Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar? [1]

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Yeti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ich würde eher sagen, passt zur Frühphase der Grünen, als ich mich noch für sie interessiert habe, auch dieses basisdemokratische Ideal, was sie einen halben Tag auf ihrem Bundesparteitag diskutiert haben.
Ja, diesen Vergleich höre ich häufig. Und tatsächlich waren die Grünen ja auch in einer ähnlichen Situation, sozusagen kurz vor der Beobachtung durch den Verfassungsschutz. Die Phase der Konsolidierung dauerte aber recht lange. Insgesamt war die Zeit ihrer Entstehung ihnen in ihrer Entwicklung nicht so günstig, trotz ihres Verdienstes, den Umweltschutz als Thema in die politische Agenda gebracht zu haben. Merkel hat die Gefahr der politischen "Überdehnung" der CDU zur Mitte hin eindeutig unterschätzt; da wurde ein politisches "Vakuum" erzeugt, dessen wahre Größe bislang nur vage zu schätzen ist.
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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Erzbischof Koch hat geschrieben:"Ich glaube nicht, dass es nur um die Flüchtlingspolitik ging. Die Parolen und die Inhalte der AfD sind sehr stark von Angst besetzt – die Angst, die die Menschen spüren und die sie vielleicht auch wachruft – das ist Angst vor Europa, vor dem Islam, Angst vor Migranten. Dahinter steckt sicherlich in diesen Regionen Deutschlands eine große Unsicherheit. Die Menschen fragen sich: wie soll es angesichts der vielen Umbrüche, der vielen Veränderungen weitergehen? Wir kommen ja gar nicht mehr zur Geltung, sondern wir müssen das machen, was andere bestimmen – das ist dann wieder die Angst, die sich gegen Brüssel richtet. Diese Grundstimmung ist, dass man sich ausgeliefert fühlt und sagt, dass die da oben doch das machen, was sie wollen. Diese Polarisierung "Die da oben und wir hier unten" und die Erfahrung, dass sich immer weniger Leute aktiv in die Politik engagieren, das sind die größten Herausforderungen."
Was Brüssel angeht, so weden doch dort laufende neue Regelungen geschaffen, die oft sinnlos sind und nur die Bürokratue beschäftigen. Gerade erst wieder erlebt. Kaum hat man sich einige Jahre auf etwas Neues eingestellt, kommt wieder eine Änderung. Für grosse Firmen ist das kein Problem, aber für KMUs (kleine und mittelgrosse Unternehmen).

Wer soll sich denn in der Politik engagieren, wenn er beruflich sehr gefordert ist.? Das können Lehrer und Beamte, die freigestellt werden oder Rechtsanwälte, die ohnehin schon ca. 20 % der Abgeordneten ausmachen.
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 6. September 2016, 19:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Yeti hat geschrieben:Erzbischof Koch ruft zur Diskussion mit AfD-Wählern auf
Erzbischof Koch hat geschrieben:"Ich glaube nicht, dass es nur um die Flüchtlingspolitik ging. Die Parolen und die Inhalte der AfD sind sehr stark von Angst besetzt – die Angst, die die Menschen spüren und die sie vielleicht auch wachruft – das ist Angst vor Europa, vor dem Islam, Angst vor Migranten. Dahinter steckt sicherlich in diesen Regionen Deutschlands eine große Unsicherheit. Die Menschen fragen sich: wie soll es angesichts der vielen Umbrüche, der vielen Veränderungen weitergehen? Wir kommen ja gar nicht mehr zur Geltung, sondern wir müssen das machen, was andere bestimmen – das ist dann wieder die Angst, die sich gegen Brüssel richtet. Diese Grundstimmung ist, dass man sich ausgeliefert fühlt und sagt, dass die da oben doch das machen, was sie wollen. Diese Polarisierung "Die da oben und wir hier unten" und die Erfahrung, dass sich immer weniger Leute aktiv in die Politik engagieren, das sind die größten Herausforderungen."
Ich kann dieses dumme Gerede von der Angst, aus der die Menschen die AfD wählen, langsam nicht mehr hören.

Ist es "Angst", wenn man die EU und den Euro kritisch sieht, weil die letzten Jahre zeigten, daß hier Länder in eine gemeinsame Währung gezwungen wurden, deren Volkswirtschaften nicht kompatibel sind? War es "Angst", die die Briten zum Brexit führte? Ist es "Angst", wenn man statt der EU einen losen Zusammenschluß der Staaten bevorzugt - wie bei der früheren EFTA? Die letzten Jahre waren für die EU wahrlich keine Erfolgsgeschichte. Die verdrängten Mängel bei Schengen, Dublin und Euro treten brutal zu Tage. Darf man das nicht kritisieren, ohne den Vorwurf "Angst" zu hören?

Ist es "Angst", wenn man - aufgrund der geschichtlichen Erfahrungen in vielen Ländern - der Zuwanderung von Muslimen kritisch bis ablehnend gegenübersteht? Huntington sprach von den "blutigen Grenzen des Islams" und belegt das mit der Aufzählung vieler Kriege und Reibungen. Auch hier gilt - analog zur EU - die Integration der schon lange hier lebenden Muslime ist häufig nicht gelungen. Das kann nicht nur an der deutschen Gesellschaft liegen, denn in anderen EU-Staaten gibt es ähnliche Verhältnisse. Darf man auch darauf nicht mehr hinweisen, ohne der "Angst" geziehen zu werden?

Ist es "Angst", wenn man die Zuwanderung von Migranten unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten überprüfen und eine Zuwanderung in die Sozialsysteme vermeiden will? Niemand hat etwas gegen den Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte, die hier Lücken füllen. Aber kann man den Zuzug von Analphabeten bzw. Ungelernten nicht ablehnen - ohne "Angst" zu haben?

Von einem Erzbischof sollte man wirklich eine bessere Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse erwarten können.

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

Es wird mit dieser Partei genau so sein wie mit den Republikaner der DVU usw sie kommen in verschiedene Parlamente und zerstörn sich dann selbst
Natürlich ist es die Angst der Menschen die hier solche Leute wählen was sonst

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Torsten
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Torsten »

CIC_Fan hat geschrieben:Natürlich ist es die Angst der Menschen die hier solche Leute wählen was sonst
"Was sonst": Wut?

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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

Sind nicht 15 Millionen Menschen seit 1991 in die Sozialsysteme bei uns eingewandert?

Lilaimmerdieselbe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ich glaube, die Grünen hatten Glück, dass sie ein paar Jahre ihre Programmatik am Realo/Fundi-Gegensatz entwickeln konnten. Da wuchsen sie zwar langsam, verloren einen Flügel, aber es entwickelte sich eine Partei. Die Programmatik der AfD wird trotz Mitgliederparteitag oder gerade wegen ihm überhaupt nicht ernsthaft diskutiert, dafür gewinnen sie viele Sitze in vielen Parlamenten, um dann überall Mandatsträger zu verlieren oder sich gar zu spalten. Für eine Entwicklung sieht das nicht gut aus, zumal weder AfD-Politiker noch deren Wähler das Sitzfleisch und die Geduld für endlose Palaver haben. Überhaupt scheint die Frustationstoleranz der AfDler gering ausgeprägt zu sein.

CIC_Fan

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von CIC_Fan »

Torsten hat geschrieben:
CIC_Fan hat geschrieben:Natürlich ist es die Angst der Menschen die hier solche Leute wählen was sonst
"Was sonst": Wut?
das war noch nie ein
guter Ratgeber

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Yeti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ich glaube, die Grünen hatten Glück, dass sie ein paar Jahre ihre Programmatik am Realo/Fundi-Gegensatz entwickeln konnten. Da wuchsen sie zwar langsam, verloren einen Flügel, aber es entwickelte sich eine Partei. Die Programmatik der AfD wird trotz Mitgliederparteitag oder gerade wegen ihm überhaupt nicht ernsthaft diskutiert, dafür gewinnen sie viele Sitze in vielen Parlamenten, um dann überall Mandatsträger zu verlieren oder sich gar zu spalten. Für eine Entwicklung sieht das nicht gut aus, zumal weder AfD-Politiker noch deren Wähler das Sitzfleisch und die Geduld für endlose Palaver haben. Überhaupt scheint die Frustationstoleranz der AfDler gering ausgeprägt zu sein.
Mag sein, dass es die Grünen, wenn sie drei Jahre nach ihrer Gründung bundespolitische Relevanz erreicht und in Landesparlamenten 24 (Sachsen-Anhalt) und 20 % erreicht hätten, heute gar nicht mehr geben würde. Ihre Flügelkämpfe waren sogar noch heftiger; die - vermutlich zeitweilige - Fraktionsspaltung in BW ist dagegen ein Sandkastenspiel. Ob und wie in den AfD-Fraktionen debattiert wird, das traue ich mich als Nicht-AfD-Mitglied gar nicht zu sagen, da Normalbürger wie wir da gar keinen Einblick haben außer den sehr selektiv und kalkuliert gestreuten Informationssplittern in der offiziellen und der offiziösen Presse. Aus diesen nur fragmentarisch übermittelten Informationen der Presse kann ich nur sagen, dass es ganz sicher verschiedene Flügel in der AfD gibt. Selbst ein kompletter Mitschnitt eines Parteitages aber gibt nur einen Bruchteil dessen wieder, was tatsächlich in den verschiedenen und nicht-öffentlichen Arbeitskreisen und Ausschüssen diskutiert wird, weshalb ich auch keinerlei Hinweise darauf haben kann, dass zu wenig oder weniger diskutiert wird als anderswo. Wahrscheinlich könnte das niemand, der nicht in der Parteiarbeit mindestens auf Landesebene einer anderen Partei mitarbeitet, überhaupt beurteilen, da er oder sie ja gar keine Vergleichsmöglichkeit hat. Angesichts der bereits gelaufenen Flügelkämpfe oder immer wieder aufflammenden Kämpfe, ganz enorm vor allem der Abgang von Lucke, kann ich auch keine geringer ausgeprägte Frustrationstoleranz erkennen als in den übrigen Parteien; immer mit einkalkuliert, dass diese Partei erst seit drei Jahren überhaupt existiert. Im Gegenteil: Angesichts eines andauernden politischen und medialen Dauerfeuers auf diese Partei zeigt sie eine enorme Geschlossenheit - eine viel größere Geschlossenheit als beispielsweise die Grünen, deren Flügel sich jetzt vor der Bundestagswahl zur Selbstzerfleischung um Schwarz-Grün in Stellung bringen. Nein, ich denke, dass du die Zukunft der AfD zu schwarz malst. Die AfD hat immerhin Ziele, die sie umgesetzt haben möchte. Vielleicht macht auch das diesen großen politischen Neid der übrigen Parteien aus, denen der Kern abhanden gekommen ist.
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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

CIC_Fan hat geschrieben:Es wird mit dieser Partei genau so sein wie mit den Republikaner der DVU usw sie kommen in verschiedene Parlamente und zerstörn sich dann selbst
Da warten wir erst einmal in Ruhe ab. Den Republikanern wurde der Wind aus den Segeln genommen, weil man die Asylgesetzgebung änderte. Ob die heutigen Parteien zu einem ähnlichen Schritt bereit wären, ist zumindest zweifelhaft. Im übrigen konnte zu dem Zeitpunkt die CDU das konservative Milieu noch integrieren. Durch Merkel ist die CDU immer weiter nach links gerutscht und hat die "rechte" Flanke geöffnet. Daß die dann von anderen besetzt wird, ist doch natürlich.
CIC_Fan hat geschrieben: Natürlich ist es die Angst der Menschen die hier solche Leute wählen was sonst
Die Idee, daß man EU, Euro und Zuwanderung von Ungelernten als falsch ansieht und aus dem Grunde "solche Leute" wählt, scheint Dir wohl nicht zu kommen. Erzähl mir doch mal, wenn man wählen soll, wenn man gegen die EU ist, weil sie für Wohlstandsverluste verantwortlich macht.

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Yeti
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Yeti »

CIC_Fan hat geschrieben:Es wird mit dieser Partei genau so sein wie mit den Republikaner der DVU usw sie kommen in verschiedene Parlamente und zerstörn sich dann selbst
Natürlich ist es die Angst der Menschen die hier solche Leute wählen was sonst
Nein, auch du unterschätzt die Wähler dieser Partei. Das sind keine Dummköpfe. Es ist weder Angst noch Wut in diesen Wählerentscheidungen, zumindest nicht hauptsächlich. Diese Leute können lesen und sie besuchen Veranstaltungen dieser Partei, dass der Platz kaum ausreicht. Man mag es nicht gut finden, was auf diesen Plätzen gerufen und manchmal gebrüllt wird, aber es geht um Politik und darum, dass sich die Menschen etwas davon versprechen. Kann schon sein, dass sie enttäuscht werden. Sie wurden bereits vorher enttäuscht. Auch die Demokratie lebt vom Wettbewerb der Argumente. Die Panik der übrigen Parteien zeigt, dass sie oft selbst keine eigenen haben außer dem, dass die Welt komplexer geworden sei und keine eindeutigen Antworten zulasse. Die Menschen spüren dahinter auch eine Unsicherheit. Weshalb also sollten Leute, die den Menschen gar nicht erklären können, was geschieht, das Steuer übernehmen? Dieselbe Unzufriedenheit erleben wir doch auch in der Kirche, in der Bischöfe und Theologen es nicht mehr schaffen, den Glauben gemäß der Bibel zu erklären. In der Politik und in der Kirche gibt es keine Menschen mehr, die den Leuten etwas mit dem Herzen erklären und erzählen können, sie können nicht mehr mitreißen, keinen "inneren Film" mehr in den Köpfen der Leute abspielen, weil alle eine geradezu panische Angst vor Weltanschauungen haben und meinen, ein orientierungsloses Dahinfließen ohne Sinn und Ziel sei die eigentliche Daseinsform. Die Menschen suchen Orientierung. Wer sie ihnen verweigert oder sie deshalb als dumm abstempelt, wird nicht gehört. Deshalb sind unsere Kirchen leer und die Parteien kraftlos.
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Torsten
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Torsten »

Es ist bestimmt schon so, dass viele die AfD wählen, "weil die gegen die Einwanderungsflut sind". Und dabei sehen oder wissen sie nicht, was für eine Asoziale Partei das eigentlich ist (was man z.B. von der NPD jetzt nicht so unbedingt behaupten kann..)

In einem Videokommentar auf Spon hat heute der Politik-Ressortleiter von Spiegel Online, Roland Nelles, die AfD-Wähler als Rassisten beschimpft. Es sind bestimmt auch Rassisten dabei. Es sind aber sicher auch einige, die jetzt die Konkurrenz an der sozialen Resterampe fürchten. Es ist nur eine Vermutung von mir, was der Roland Nelles mit seinen blutunterlaufenen Augen eigentlich sagt, vor dem Hintergrund, dass er das auch weiß:"Verlierer sind Verlierer, egal welcher Hautfarbe, Religion oder Herkunft. Aber die schlechtesten Verlierer sind die AfD-Wähler(was nicht ganz falsch ist), weil sie uns Gewinnern vorzuschreiben können glauben, wie sie ihr elendiges Dasein verlängert sehen und an wessen Seite sie sterben wollen."

Die, die vom Elend profitieren, an seiner Entstehung mitarbeiten - zum Beispiel durch Propaganda für Kriege, die schwingen sich auf zum Moralapostel über die, die keine Macht sondern Angst haben um das bisschen, was ihnen noch gewährt wird. Und die die Welt nicht mehr verstehen, angesichts der "Willkommenskultur", wo sie selber vom Jobcenter gerade mal wieder sanktioniert wurden. Und diese "Kultur" ist auch nicht echt. Die Angst, das Unverständnis, die Wut, die ist echt. Es sind auch nicht die Ängstlichen, die Unverständigen und Wütenden, die diese Flüchtlingsströme erzeugen. Nein, es sind Außerirdische wie Roland Nelles, die dafür mit die Verantwortung tragen.

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:Sind nicht 15 Millionen Menschen seit 1991 in die Sozialsysteme bei uns eingewandert?
Nein

https://www-genesis.destatis.de/genesis ... 869&step=2

Du kannst die Tabelle auf excel umformatieren. Dann ergeben sich für den Zeitraum folgende Zahlen:

Zuzüge abzgl. Fortzüge
Europa = 4,5 Mio (17,8 -13,3 Mio)
Asien = 2,5 Mio (4,3 - 1,8 Mio)
Afrika = ,4 Mio
Amerika = 46 T
Australien = ./. 2 T
sonstige, unbekannt = ./. 259 T
Summe = knapp 7,2 Mio - davon weit über die Hälfte aus Europa

Zu den Kosten paßt diese Meldung:

Sozialausgaben in Deutschland haben sich seit 1991 verdoppelt
Im vergangenen Jahr gab Deutschland 812,2 Milliarden Euro für Sozialleistungen aus. 991 waren es noch 397,3 Milliarden.
Eine Einwanderung in die Sozialsysteme wäre problemlos, wenn die Einwanderer dazu in Höhe der empfangenen Leistungen einzahlen (würden). Näheres kannst Du hier nachlesen. Der Autor dürfte Dir bekannt sein: Prof. Sinn.

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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

klar haben sie die Sozialausgaben seit 1991 verdoppelt - es sind halt auch rund 15 Millionen Menschen in die Sozialsysteme gekommen - aus den neuen Bundesländern......

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:klar haben sie die Sozialausgaben seit 1991 verdoppelt - es sind halt auch rund 15 Millionen Menschen in die Sozialsysteme gekommen - aus den neuen Bundesländern......
:nein:
Die Wiedervereinigung war 1990. Die statistischen Jahreszahlen des Jahres 1991 erfassen somit bereits die Sozialausgaben, die auf die neuen Bundesländer entfallen und dort ausgezahlt wurden. MaW: Der Zuwachs von 1991 - 2015 umfaßt das gesamte Deutschland, alte wie neue Bundesländer. Wenn man die Zahlen von 1988 - 2015 vergleichen würde, dann würde Dein Einwand greifen.

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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:Die statistischen Jahreszahlen des Jahres 1991 erfassen somit bereits die Sozialausgaben, die auf die neuen Bundesländer entfallen und dort ausgezahlt wurden. MaW: Der Zuwachs von 1991 - 2015 umfaßt das gesamte Deutschland, alte wie neue Bundesländer. Wenn man die Zahlen von 1988 - 2015 vergleichen würde, dann würde Dein Einwand greifen.
Die Menschen wanderten erst langsam in die Sozial-Systeme, nicht mit dem 3.10.1989 auf einen Schlag......
Aber lass ich deine Besserwisserei mal so stehen.....

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Torsten
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Torsten »

Und bis heute gibt es noch keinen Kampf mit Kalaschnikov und Machete um die Kohlegruben in der Lausitz. Noch treiben tausende zerhackte Leichen die Elbe runter. In Afrika sehen wir der sozialen Angst in ihr "demokratisch"(finanziell) ungepampertes" Gesicht.
Zuletzt geändert von Torsten am Dienstag 6. September 2016, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Torsten
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Torsten »

umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Die statistischen Jahreszahlen des Jahres 1991 erfassen somit bereits die Sozialausgaben, die auf die neuen Bundesländer entfallen und dort ausgezahlt wurden. MaW: Der Zuwachs von 1991 - 2015 umfaßt das gesamte Deutschland, alte wie neue Bundesländer. Wenn man die Zahlen von 1988 - 2015 vergleichen würde, dann würde Dein Einwand greifen.
Die Menschen wanderten erst langsam in die Sozial-Systeme, nicht mit dem 3.10.1989 auf einen Schlag......
Aber lass ich deine Besserwisserei mal so stehen.....
Du wirst hier nicht stehen gelassen.

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Torsten
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Torsten »

Die DDR: Schnüffelei unter Nachbarn, und ab und zu wird der eine oder andere beiseite geschafft.

Die "neue Welt": Lädt einen riesigen Haufen Scheiße vor dir ab, die nicht beiseite geschafft werden kann, weil das Politbüro dafür sorgt, dass statt Kaffee und Bananen Menschen kommen, die vor dem wirtschaftlichen Befehl flüchten, den die freie Welt über die ganze Welt erlassen hat. Hier wird erschossen und ertrunken, geköpft und ausgeweidet, und Geld gezählt. Ob Miese oder Guthaben - Scheißegal. Hauptsache, es läuft.

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Die statistischen Jahreszahlen des Jahres 1991 erfassen somit bereits die Sozialausgaben, die auf die neuen Bundesländer entfallen und dort ausgezahlt wurden. MaW: Der Zuwachs von 1991 - 2015 umfaßt das gesamte Deutschland, alte wie neue Bundesländer. Wenn man die Zahlen von 1988 - 2015 vergleichen würde, dann würde Dein Einwand greifen.
Die Menschen wanderten erst langsam in die Sozial-Systeme, nicht mit dem 3.10.1989 auf einen Schlag......
Aber lass ich deine Besserwisserei mal so stehen.....
Wenn Dir die Argumente ausgehen, kommt der westdeutsche Provinzler hervor. Am 03.10.1989 regierten hier noch Deine kommunistischen Freunde. Überdies sind - wenn überhaupt - allenfalls netto-Empfänger "eingewandert". Als Mitgift gab es dafür aber auch Restitutionsansprüche, Privatisierungen, Steuersparmodelle bei Immobilien usw. und nicht zu vergessen, Absatzmärkte. Ganz so ein schlecht war der Deal nicht.
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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

ar26 hat geschrieben:Wenn Dir die Argumente ausgehen, kommt der westdeutsche Provinzler hervor. Am 03.10.1989 regierten hier noch Deine kommunistischen Freunde.
ohne Argumente war es tatsächlich der 3.10.1990 .... aber es hat auch Tage gedauert, bis an der Westgrenze der erste Trabi gesichtet wurde.......

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Der deal war sogar ausgesprochen gut, bloß gerade für die Sozialkassen nicht, denen die Organisatoren die Hauptlast aufgebürdet haben.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Mensch Hochwürden, das wäre jetzt Deine Chance gewesen, mal Größe zu zeigen und einzuräumen, daß einer der 15 Mio Transfer-Empfänger jetzt Deine Herzdame im Kanzleramt ist. So schlecht war der Deal also auch für Dich nicht. Sei's drumm. So schlimm wie ich sind hier längst nicht alle. Da Du nächstes Jahr pensioniert wirst und Zeit hast, nimm Dir Band und Mütze und komm zum 25. Stiftungsfest. Mit unserem Phil-X, ein sehr netter Mann übrigens, würdest Du Dich wohl gut verstehen.
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Niels
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Niels »

:panisch: :panisch: :panisch:
Denn man tau. :zirkusdirektor:
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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Achwas Niels, so schlimm kann er in echt nicht sein.
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Niels »

Doch. (Ich habe mit dem Herrn schon einmal ganz kurz telefoniert.)
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Niels »

Wie auch immer - macht das mal unter Euch Bundesbrüdern aus. :zirkusdirektor:
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umusungu
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von umusungu »

Niels hat geschrieben:Doch. (Ich habe mit dem Herrn schon einmal ganz kurz telefoniert.)
Du hast Telefon-Terror betrieben

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Niels
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Niels »

Aha. :kugel:
Du :zirkusdirektor: hast eine sehr gute Figur gemacht. :prost:
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Sempre
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Sempre »

Die elitistische, oligarchistische und popolistische Hetze auf allen Kanälen gegen die AfD macht sie einfach vergleichsweise höchstsympathisch. Eigentlich müsste man sie allein deswegen wählen, um die roten Socken zu ärgern. Wenn die political correctness vorbei ist, sieht die Linke nur noch scheiße aus. Aus der Sicht linker junger Mädels ja heute schon, wie kürzlich in der Lügenpresse nachzulesen.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Wolfgang Gedeon verliert seinen Posten

Der umstrittene AfD-Politiker Wolfgang Gedeon ist nicht länger Konstanzer Kreisvorsitzender der Partei. An Gedeon hatte sich wegen Antisemitismusvorwürfen ein Streit bis in die Bundesspitze der AfD entzündet.
....
(Quelle)

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Spurensuche in Anklam:

AfD überholt CDU - Wie die schwarze Hochburg Anklam fiel

Besonders interessant:
Manthei trägt Poloshirt und Sandalen, er ist 44 Jahre alt und Familienrichter in Greifswald. „Wenn auf dem Flyer ‚Manthei, Richter‘ steht, dann bin ich ja wohl schon mal kein Nazi.“ Mit 31,6 Prozent der Erststimmen hat er den Wahlkreis gewonnen. Geboren wurde er in Anklam, nach der Wende baute er dort die Junge Union mit auf. Zum Studium ging er in den Westen, dann kam er zurück. Die Parteien, auch die CDU, seien im Osten wie die SED gewesen – keine Diskussionen erlaubt, sagt Manthei. Das habe ihm irgendwann gereicht, und er trat vor knapp drei Jahren der AfD bei. Ein halbes Jahr später war er Ko-Chef des Landesverbands, jetzt zieht er als Direktkandidat ins Schweriner Schloss ein. Eine schnelle Karriere. Mit der CDU und ihrem Wahldebakel hat er kein Mitleid.
(...)
Die neue AfD-Fraktion wird aus überwiegend ehemaligen CDU-Mitgliedern bestehen. Manthei selbst ist kein Radikaler. Das macht es für die anderen Parteien so schwierig. Bei der NPD war das klar: Mit denen spricht man nicht. Mit der AfD wird das so einfach nicht sein.
Wenn die CDU sich nicht ganz schnell entschließt, Merkel und ihre Claqueure (hier insbesondere Kauder, Altmaier) in die Wüste zu schicken und glaubhaft (!) eine 180°-Grad-Wende zu vollziehen, wird sie weiter an Stimmen verlieren. Das Schicksal der SPD nach der Etablierung von Linken und Grünen sollte ihr zu denken geben.

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