Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

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Isidor_von_Sevilla
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

overkott hat geschrieben:Was dem Schreiben des amtierenden Papstes verdächtig fehlt, ist das Wort Demokratie, auch wenn Bürgerkontrolle politischer Macht vorkommt und Regierungswechsel.
Das ist weniger tragisch, weil die Demokratie wie sie in den westlichen Staaten verwirklicht ist, diesen Namen eigentlich nicht verdient hat. Wenn PP Franziskus mehr über Demokratie hätte sagen sollen, dann im Wesentlichen das, daß sie nicht vergötzt werden sollte.

Löbliche Ausnahme bei den demokratischen Verhältnissen wäre da ein kleiner Alpenstaat, der allerdings überwiegend deswegen zu Wohlstand gekommen ist, weil er die Schwächen des kapitalistischen Systems geschickt auszunutzen wußte.
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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Palmesel
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Palmesel »

overkott hat geschrieben:Was dem Schreiben des amtierenden Papstes verdächtig fehlt, ist das Wort Demokratie, auch wenn Bürgerkontrolle politischer Macht vorkommt und Regierungswechsel. Und auch die Macht orientierte Neudefinition von Subsidiarität fällt hinter frühere Lehrschreiben zurück.
Vielleicht zielt dies auf eine Verbreiterung der Adressatengruppe. Ich finde trotzdem, er hat seine Schwerpunkte sehr gut gewählt.

Isidor_von_Sevilla
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Palmesel hat geschrieben:Vielleicht zielt dies auf eine Verbreiterung der Adressatengruppe.
Die Adressatengruppe ist cum grano salis nicht größer als bei den Enzykliken seines Vorgängers!
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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Juergen
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Juergen »

Exklusiv kann durch eine vatikanische Indiskretion die mögliche Liste der nächsten Enzykliken von Papst Franziskus vorgestellt werden. Der singende Titel “Laudato si” gibt dazu die Initialzündung:

Die Liste der möglichen Enzyklikenthemen und ihre musikalischen Titel
  • Über die Tauferneuerung für Päpste: “Ins Wasser fällt ein Stein”
  • Über Einsparungsmaßnahmen bei der Straßenbeleuchtung und versteckte Drogenkriminalität: “Ich zieh meine dunkle Straße”
  • Über ein Wald und Wiesenthema: “Herr, deine Liebe ist wie Gras und Ufer”
  • Über den ersten Schöpfungstag: “Du bist das Licht der Welt”
  • Über das Aussterben der letzten “Geist des Konzils”-Anbeter: “Die Sache Jesu braucht Begeisterte”
  • Über EZA-Märkte in Mitteleuropa: “Kumbaya, my lord!”
  • Ode an die Freude: “Oh happy day”
  • Über Argentinien – “Don’t cry for me, Argentina!”
Solange diese aber noch nicht erschienen sind, lohnt es sich, die Enzyklika herunterzuladen und auf den Kindle zu spielen.


Qulle: https://zeitfragen.wordpress.com/215/ ... audato-si/
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Siard »

Clemens hat geschrieben:Doch nicht an den trüben Wassern der Elbe?
Schlimmer als der Tiber ist das im Moment auch nicht … :pfeif:
Es war nur von einer Entschuldigung die Rede, nicht vom Flußwechsel.
Schließlich ist es anscheinend der erklärte Wille des Bischofs von Rom nicht katholisch zu werden.
Hiermit entschuldige ich mich!

Isidor_von_Sevilla
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

Siard hat geschrieben: Schließlich ist es anscheinend der erklärte Wille des Bischofs von Rom nicht katholisch zu werden.
Warum sollte er das auch werden? :achselzuck:
Er ist es doch bereits! 8)
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

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Clemens
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Clemens »

Siard hat geschrieben: Schlimmer als der Tiber ist das im Moment auch nicht … :pfeif:
Naja, wenn ich die problematischsten unserer Oberen vergleiche mit den Gestalten, die in der EKD das Sagen haben...
Und die seltsamsten Absonderlichkeiten in der Kirche mit dem Mainstream der Elb-Theologie,
dann kann ich zwar manchmal auch tief seufzen, aber Lust auf den Weg zurück nach Wittenberg kriege ich davon noch lange nicht.

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Siard
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Siard »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
Siard hat geschrieben: Schließlich ist es anscheinend der erklärte Wille des Bischofs von Rom nicht katholisch zu werden.
Warum sollte er das auch werden? :achselzuck:
Er ist es doch bereits! 8)
:patsch: :patsch: :patsch:

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Siard
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Siard »

Clemens hat geschrieben:
Siard hat geschrieben: Schlimmer als der Tiber ist das im Moment auch nicht … :pfeif:
Naja, wenn ich die problematischsten unserer Oberen vergleiche mit den Gestalten, die in der EKD das Sagen haben...
Und die seltsamsten Absonderlichkeiten in der Kirche mit dem Mainstream der Elb-Theologie,
dann kann ich zwar manchmal auch tief seufzen, aber Lust auf den Weg zurück nach Wittenberg kriege ich davon noch lange nicht.
Es gibt nicht nur die Landeskirchen.
Und die jeweiligen Oberen sind auf der jeweiligen Basis nicht sehr unterschiedlich.

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Clemens
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Clemens »

Ich kann und mag es nicht so schwarz sehen.
Es gab hinsichtlich des kirchenleitenden Personals schon viel schlimmere Zeiten. Dennoch würde ich nicht einmal für jene Zeiten den Übertritt in eine theologisch verdünnte außerkirchliche Gemeinschaft gerechtfertigt finden.

CIC_Fan

Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von CIC_Fan »

schlimmere zeiten gab es nur dann wenn man das Privatleben der leitenden Personen in betracht zieht und das ist eigentlich nicht maßgebend unterm strich

Isidor_von_Sevilla
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

CIC_Fan hat geschrieben:schlimmere zeiten gab es nur dann wenn man das Privatleben der leitenden Personen in betracht zieht und das ist eigentlich nicht maßgebend unterm strich
Du hast es Dir ja in Deiner Jammerspirale richtig gemütlich gemacht! :roll:
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

CIC_Fan

Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von CIC_Fan »

wie kommst du darauf nach der gestrigen enzyklika ist klar man kann das was jetzt aus Rom kommt nur mehr ignorieren das war die Abdankung des Lehramtes

Isidor_von_Sevilla
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Isidor_von_Sevilla »

CIC_Fan hat geschrieben:wie kommst du darauf nach der gestrigen enzyklika ist klar man kann das was jetzt aus Rom kommt nur mehr ignorieren das war die Abdankung des Lehramtes
Sach isch doch! :anton:
Politisch nannte man das in Großbritannien früher 'mal splendid isolation.
Genau das, was die FSSPX und ihre Jünger heutzutage in geistiger Hinsicht tun.
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!

CIC_Fan

Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von CIC_Fan »

was verpassen jene die heute angeblich so handeln

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Hubertus
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Hubertus »

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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umusungu
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von umusungu »

CIC_Fan hat geschrieben:wie kommst du darauf nach der gestrigen enzyklika ist klar man kann das was jetzt aus Rom kommt nur mehr ignorieren das war die Abdankung des Lehramtes
das dich doch schon lange nicht mehr interessiert.

CIC_Fan

Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von CIC_Fan »

oh interessieren tut es mich sehr

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Clemens
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Clemens »

CIC_Fan hat geschrieben:schlimmere zeiten gab es nur dann wenn man das Privatleben der leitenden Personen in betracht zieht und das ist eigentlich nicht maßgebend unterm strich
Da bin ich gar nicht so sicher.
Waren die Zeiten, als viele geistlich ziemlich desinteressierte Bischöfe die reich dotierten Kathedralsitze nur deshalb inne hatten, weil sie ihnen von ihren mächtigen Verwandten zugeschanzt worden waren, wirklich besser?
Freilich, offen Irrlehren vertreten haben sie selten - dafür haben sie sich wohl auch kaum genug für Theologie interessiert.

Obwohl: die ganzen gallikanischen Bischöfe in Französien seit ca. 1600? Waren das keine Irrlehrer?
Oder die offenen und heimlichen Febronianer in Deutschland?

Haben sie ihre Diözesen besser geleitet, als mancher Bischof heute, der in seinem pastoralen Eifer auch mal dogmatische Mängel zeigt?

CIC_Fan

Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von CIC_Fan »

es gab nie zeiten wo der Irrtum so offen gefördert wurde von einem ganzen Konzil allen Päpsten und fast allen Bischöfen

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Siard
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Siard »

Der Artikel ist jedenfalls handwerklich nicht vorbildlich.

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Niels
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Niels »

Siard hat geschrieben:
Der Artikel ist jedenfalls handwerklich nicht vorbildlich.
Wie so vieles (nicht nur) bei "Welt online"... :roll:

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Siard
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Siard »

Niels hat geschrieben:Wie so vieles (nicht nur) bei "Welt online"... :roll:
Ja, leider.

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umusungu
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von umusungu »

Siard hat geschrieben:
Der Artikel ist jedenfalls handwerklich nicht vorbildlich.
was ist zu beanstanden?

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Juergen
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Juergen »

Basketball kann er auch … fast.
https://www.youtube-nocookie.com/v/0eb1N7Ofxro
Gruß Jürgen

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HeGe
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von HeGe »

Das hat der Papst gesagt:
Presseamt des Hl. Stuhls hat geschrieben:Liebe Brüder und Schwestern, heute wollen wir über die Wunden nachdenken, zu denen es im familiären Leben kommen kann. Böse Worte und Taten, aber auch die Unterlassung des Guten verletzen die Familie. Das kann mitunter dazu führen, dass sich Ehepartner woanders Verständnis und Trost suchen, was dem Wohl der Familie häufig schadet. In diesem Zusammenhang denken wir oft zu wenig an die Kinder. Ehemann und Ehefrau sind nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch, und ihre Kinder sind lebendiges Fleisch von ihrem Fleisch. Wenn sich Eltern auseinanderleben, leiden die Kinder mit. Immer wieder kommt es zu tiefen Verwundungen der Seele, die nicht einfach mit Geschenken und Süßigkeiten wiedergutgemacht werden können. Freilich gibt es auch Fälle, wo eine Trennung der Ehepartner zum Schutz des schwächeren Teils oder der Kinder unvermeidbar ist, da Gewalt, Demütigung, Ausbeutung und Gleichgültigkeit zu groß geworden sind. Gott sei Dank gibt es viele Ehepaare, die auch schier ausweglose Situationen im Vertrauen auf Gott und in der Liebe zu ihren Kindern meistern. Aber es gibt auch Eheleute, die aus verschiedenen Gründen in sogenannten irregulären Situationen leben. In den verschiedenen Formen von Verwundungen stellt sich an uns die Frage, wie wir helfen und diese Menschen begleiten können.
Die Medien schreiben: "Papst findet Scheidungen okay." :patsch:
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overkott
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von overkott »

Papst bittet Geschiedene um Vergebung?

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Protasius
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Protasius »

HeGe hat geschrieben:Das hat der Papst gesagt:
Presseamt des Hl. Stuhls hat geschrieben:Liebe Brüder und Schwestern, heute wollen wir über die Wunden nachdenken, zu denen es im familiären Leben kommen kann. Böse Worte und Taten, aber auch die Unterlassung des Guten verletzen die Familie. Das kann mitunter dazu führen, dass sich Ehepartner woanders Verständnis und Trost suchen, was dem Wohl der Familie häufig schadet. In diesem Zusammenhang denken wir oft zu wenig an die Kinder. Ehemann und Ehefrau sind nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch, und ihre Kinder sind lebendiges Fleisch von ihrem Fleisch. Wenn sich Eltern auseinanderleben, leiden die Kinder mit. Immer wieder kommt es zu tiefen Verwundungen der Seele, die nicht einfach mit Geschenken und Süßigkeiten wiedergutgemacht werden können. Freilich gibt es auch Fälle, wo eine Trennung der Ehepartner zum Schutz des schwächeren Teils oder der Kinder unvermeidbar ist, da Gewalt, Demütigung, Ausbeutung und Gleichgültigkeit zu groß geworden sind. Gott sei Dank gibt es viele Ehepaare, die auch schier ausweglose Situationen im Vertrauen auf Gott und in der Liebe zu ihren Kindern meistern. Aber es gibt auch Eheleute, die aus verschiedenen Gründen in sogenannten irregulären Situationen leben. In den verschiedenen Formen von Verwundungen stellt sich an uns die Frage, wie wir helfen und diese Menschen begleiten können.
Die Medien schreiben: "Papst findet Scheidungen okay." :patsch:
In ganz ähnlichen Worten gab es vor einem Jahr oder so einen Artikel bei kath.net mit dem Titel "Die Kirche fordert kein Ehemartyrium". Darüber hat natürlich keiner berichtet.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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overkott
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von overkott »

Protasius hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Das hat der Papst gesagt:
Presseamt des Hl. Stuhls hat geschrieben:Liebe Brüder und Schwestern, heute wollen wir über die Wunden nachdenken, zu denen es im familiären Leben kommen kann. Böse Worte und Taten, aber auch die Unterlassung des Guten verletzen die Familie. Das kann mitunter dazu führen, dass sich Ehepartner woanders Verständnis und Trost suchen, was dem Wohl der Familie häufig schadet. In diesem Zusammenhang denken wir oft zu wenig an die Kinder. Ehemann und Ehefrau sind nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch, und ihre Kinder sind lebendiges Fleisch von ihrem Fleisch. Wenn sich Eltern auseinanderleben, leiden die Kinder mit. Immer wieder kommt es zu tiefen Verwundungen der Seele, die nicht einfach mit Geschenken und Süßigkeiten wiedergutgemacht werden können. Freilich gibt es auch Fälle, wo eine Trennung der Ehepartner zum Schutz des schwächeren Teils oder der Kinder unvermeidbar ist, da Gewalt, Demütigung, Ausbeutung und Gleichgültigkeit zu groß geworden sind. Gott sei Dank gibt es viele Ehepaare, die auch schier ausweglose Situationen im Vertrauen auf Gott und in der Liebe zu ihren Kindern meistern. Aber es gibt auch Eheleute, die aus verschiedenen Gründen in sogenannten irregulären Situationen leben. In den verschiedenen Formen von Verwundungen stellt sich an uns die Frage, wie wir helfen und diese Menschen begleiten können.
Die Medien schreiben: "Papst findet Scheidungen okay." :patsch:
In ganz ähnlichen Worten gab es vor einem Jahr oder so einen Artikel bei kath.net mit dem Titel "Die Kirche fordert kein Ehemartyrium". Darüber hat natürlich keiner berichtet.
Es gab ja auch schon Kontakte zu den Waldensern vor der medienwirksamen Vergebungsbitte. Zwar stumpft sich nach zahlreichen Vergebungsbitten der Päpste der innovative Charakter dieser Geste ab. Aber eine Vergebungsbitte gewährleistet aktuell öffentliche Aufmerksamkeit - und sei es nur durch die Gelegenheit der Angesprochenen, noch einmal richtig einseitig auf die Kirche einzudreschen. Im weniger ungünstigen Fall läuft die Berichterstattung nach dem Motto:

Papst fördert Scheidungen

Rom. Der Papst findet Scheidungen okay. "Es gibt Situationen, in denen Betroffenen eine Scheidung unausweichlich scheint", heißt es in einer heute veröffentlichten Stellungnahme. "Die Kirche steht Menschen in Konfliktsituationen nicht nur durch Nichtigkeitsverfahren bei." Die Kirche erklärt Ehen für nichtig, die nicht zustande gekommen sind. Eine Ehe kommt nicht zustande, wenn die Voraussetzungen dafür fehlen. Die Kirche empfiehlt jedoch, die Voraussetzungen nicht erst im Nachhinein zu prüfen. Scheidungen entsprechen nicht dem christlichen Ideal der Ehe, erklärte der Papst.

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umusungu
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von umusungu »

Die Kirche hat nie die Aufrechterhatlung einer Lebensgemeinschaft um jeden Preis gefordert.
Die Kirche hat immer die Auflösung einer Lebensgemeinschaft ermöglicht, wenn die Aufrechterhaltung keinerlei Wohl für die Partner beinhaltete.
Der Papst hat also absolut Recht.

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Siard
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Siard »

umusungu hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:
Der Artikel ist jedenfalls handwerklich nicht vorbildlich.
was ist zu beanstanden?
Da werden Begriffe beispielsweise … nun, sagen wir unsauber gebraucht. (Bin im Moment etwas knapp an Zeit. Wenn Du genauere Auskünfte willst, klappt es vielleicht am WE.)
umusungu hat geschrieben:Die Kirche hat nie die Aufrechterhatlung einer Lebensgemeinschaft um jeden Preis gefordert.
Das ist richtig.

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Coelestin
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Re: Malachias' Rache - Der weiße Mann in Rom

Beitrag von Coelestin »

Die katholische Kirche hat immer schon die Trennung zwischen "Tisch und Bett" erlaubt.
Aber in dem Zusammenhang der Zulassung der Wiederverheirateten entsteht der Eindruck, was will der Papst? Ist er nun dafür oder nicht? Leider spricht er den Begriff nicht an.
Er sagt nur, die Kirche hilft bei Trennungen den Partnern. --> Toll, mal was Neues. Ist ja die Aufgabe der katholischen Kirche, Menschen beizustehen, gerade und in erster Linie Leidenden, seien sie Arme, Mörder, Ehebrecher, Lügner oder Geschiedene.
rotbraunes ANTI-sozialistisch “Der Edle strebt nach Harmonie, nicht nach Gleichheit. Der Gemeine nach Gleichheit, nicht nach Harmonie.”Konfuz.
"Unsere Ökonomie => Schweinezucht = produktiv, Kind-Großziehen = unproduktiv" Fried.List, dt.Ökonom

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