Friedensgebet im Vatikan

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koukol
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Re: Friedensgebet im Vatikan

Beitrag von koukol »

Noch'n Jesuit.

Wie schön.

Wußte gar nicht, daß es so viele von denen gibt.

:narr:

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Exilfranke
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Registriert: Samstag 23. Juni 2012, 07:23

Re: Friedensgebet im Vatikan

Beitrag von Exilfranke »

Man könnte auch schreiben:

SJ;dr
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

Bitt Gott für uns, Maria.

Didymus
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Re: Friedensgebet im Vatikan

Beitrag von Didymus »

Abgesehen davon, daß nun auch Radio Vatikan eingestehen muß, daß der Imam den Koran rezitierte - was von P. Hagenkord tags zuvor noch großspurig bestritten wurde - ist das Interview mit P. Körner eine Frechheit und Beleidigung der Intelligenz jedes Lesers/Zuhörers. Verharmlosung pur.

Der heilige Ignatius möge mir meinen Gefühlsausbruch verzeihen, aber im Moment widert mich diese jesuitische Schläue und Wortverdreherei einfach nur an. :würg:

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Torsten
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Re: Friedensgebet im Vatikan

Beitrag von Torsten »

Was ihr nur habt? Das ist doch eine klare Bitte:

„Verzeih uns (Allah), vergib uns und erbarm dich unser! Du bist unser Schutzherr. Hilf uns gegen das Volk der Ungläubigen!”

Oder was glaubt ihr, wo der Unfrieden herkommt? Im vorliegendem Falle sticht es ja förmlich ins Auge: Hamed Abdel-Samad.

Pilgerer
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Re: Friedensgebet im Vatikan

Beitrag von Pilgerer »

Torsten hat geschrieben:Was ihr nur habt? Das ist doch eine klare Bitte:

„Verzeih uns (Allah), vergib uns und erbarm dich unser! Du bist unser Schutzherr. Hilf uns gegen das Volk der Ungläubigen!”

Oder was glaubt ihr, wo der Unfrieden herkommt? Im vorliegendem Falle sticht es ja förmlich ins Auge: Hamed Abdel-Samad.
Im Koran richtet sich dieser Vers historisch vermutlich gegen die Mekkaner etc., die gegen Mohammed kämpften. Inwieweit das auch auf andere Ungläubige zutriffe, ist sicher Auslegungssache der Muslime. Der orthodoxe sunnitische Islam hat vermutlich ganz klare Auslegungstraditionen, die uns unbekannt sind, aber z.B. den vier traditionellen Schulen der Scharia zugrunde liegen. Dazu gehört auch, dass Muslime im "Mekka-Stadium" einer Gesellschaft sich friedlich geben, so wie Mohammed es in Mekka tat. In dem Moment sagte er, dass auch Juden und Christen in den Himmel kommen. Später, in Medina sagte er das Gegenteil und verfluchte sie. Diese Unklarheit, das Krümmen und Winden, ist typisch für den Islam und passt zu seinem Markenzeichen, dem Halbmond. Es gibt dort keine Klarheit der Worte, wie wir sie kennen.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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overkott
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Re: Friedensgebet im Vatikan

Beitrag von overkott »

Enttäuscht hat mich jüngst, überraschende Intoleranz von moslemischer Seite. Ein eigentlich weltoffenes Forum aus Marokko hat das Video über Kevelaer als Beitrag aus fremden Ländern gelöscht. Das wäre ungefähr so, als wenn wir aus arabischen Ländern nur Berichte über Sonnenschein und Tauchgebiete zulassen würden. Und es ist wahrhaftig nicht so, als würde ich im Gegenzug moslemischen Gläubigen die Möglichkeit nehmen, sich über ihren Glauben zu äußern.

Moslemische Geschichten lösen dort zum Teil eine wahre Flut an Reaktionen aus, was ein Hinweis auf große Emotionalität ist, auch wenn da abgeklärte Äußerungen bei sind. Aber es gibt auch simple Zustimmungen wie: "Gottes Wort ist wahr. 100 Prozent." Dem könnte man sogar theologisch und philosophisch zustimmen, wenn da nicht eine fundamentalistische Auslegung des Koran mit gemeint wäre.

Didymus
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Registriert: Donnerstag 7. März 2013, 09:20

Re: Friedensgebet im Vatikan

Beitrag von Didymus »

Pilgerer hat geschrieben:Dazu gehört auch, dass Muslime im "Mekka-Stadium" einer Gesellschaft sich friedlich geben, so wie Mohammed es in Mekka tat. In dem Moment sagte er, dass auch Juden und Christen in den Himmel kommen. Später, in Medina sagte er das Gegenteil und verfluchte sie. Diese Unklarheit, das Krümmen und Winden, ist typisch für den Islam und passt zu seinem Markenzeichen, dem Halbmond. Es gibt dort keine Klarheit der Worte, wie wir sie kennen.
Auf die Differenz der früheren und späteren Suren hat übrigens auch Benedikt XVI. in seiner Regensburger Rede hingewiesen.

Pilgerer
Beiträge: 2697
Registriert: Freitag 3. Juni 2011, 00:45

Re: Friedensgebet im Vatikan

Beitrag von Pilgerer »

Didymus hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Dazu gehört auch, dass Muslime im "Mekka-Stadium" einer Gesellschaft sich friedlich geben, so wie Mohammed es in Mekka tat. In dem Moment sagte er, dass auch Juden und Christen in den Himmel kommen. Später, in Medina sagte er das Gegenteil und verfluchte sie. Diese Unklarheit, das Krümmen und Winden, ist typisch für den Islam und passt zu seinem Markenzeichen, dem Halbmond. Es gibt dort keine Klarheit der Worte, wie wir sie kennen.
Auf die Differenz der früheren und späteren Suren hat übrigens auch Benedikt XVI. in seiner Regensburger Rede hingewiesen.
In der islamischen Exegese spielen die späteren Suren die dominierende Rolle gegenüber den älteren. Im interreligiösen Dialog hören wir hingegen zumeist die älteren Suren, unter denen teils auch jüdische Zitate sind. Sure 5,32 sagt:
Aus diesem Grunde haben Wir den Kindern Isrāʾīls vorgeschrieben: Wer ein menschliches Wesen tötet, ohne (daß es) einen Mord (begangen) oder auf der Erde Unheil gestiftet (hat), so ist es, als ob er alle Menschen getötet hätte. Und wer es am Leben erhält, so ist es, als ob er alle Menschen am Leben erhält. Unsere Gesandten sind bereits mit klaren Beweisen zu ihnen gekommen. Danach aber sind viele von ihnen wahrlich maßlos auf der Erde geblieben.
Dies ist ein Zitat aus dem Talmud, ohne dass es für Muslime als verbindlich vorgegeben wird. Im interreligiösen Dialog präsentieren sie dies hingegen als einen islamischen Satz, obwohl er für Muslime keine Rolle spielt. Ganz anders als etwa Sure 5,32 oder manche toleranten Mekka-Suren ist besonders Sure 9 in einer aggressiven Tonlage:
Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und nicht an den Jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Allah und Sein Gesandter verboten haben, und nicht die Religion der Wahrheit befolgen – von denjenigen, denen die Schrift gegeben wurde –, bis sie den Tribut aus der Hand entrichten und gefügig sind!

3
Die Juden sagen: „ʿUzair ist Allahs Sohn“, und die Christen sagen: „Al-Masīḥ ist Allahs Sohn.“ Das sind ihre Worte aus ihren (eigenen) Mündern. Sie führen ähnliche Worte wie diejenigen, die zuvor ungläubig waren. Allah bekämpfe sie! Wie sie sich (doch) abwendig machen lassen!

31
Sie haben ihre Gelehrten und ihre Mönche zu Herren genommen außer Allah, sowie al-Masīḥ ibna Maryam, wo ihnen doch nur befohlen worden ist, einem einzigen Gott zu dienen. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Preis sei Ihm! (Erhaben ist Er) über das, was sie (Ihm) beigesellen.
http://islam.de/13827.php?sura=9
("denen die Schrift gegeben wurde" ist ein koranischer Oberbegriff für Juden und Christen)
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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