Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

TeDeum :daumen-rauf:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Rechtliche Bewertung einer Wiener Juristin

https://ef-magazin.de/2022/06/08/19866- ... chtswidrig
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Papst sieht sich nicht als Putin-Versteher – gibt NATO aber Mitschuld. Ja, wer ist die NATO? Das sind doch in erster Linie die Amis, die dort das Sagen haben. Der Rest der NATO-Mitglieder kriecht den Amis in den Hintern.

https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 05802.html
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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Sehr gutes Gespräch.
Woran mag es liegen das bei fast allen heiklen Themen NUR pensionierte Politiker klar denken und reden können?
Was ich bisher auch noch nicht so gesehen habe:
Dem Ex-Kanzler Schröderwirft man vor in russischen Diensten zu stehen.
Der grosse Hoffnungsträger ( :blinker: ) der CDU Merz,stand ja auch in amerikanischen Diensten (Blackrock) . dem wirft man nichts vor, obwohl die USA mehr Schuld am Ukrainekrieg tragen als jedes andere Land (incl. Russland !)
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Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Donnerstag 16. Juni 2022, 01:10
Papst sieht sich nicht als Putin-Versteher – gibt NATO aber Mitschuld. Ja, wer ist die NATO? Das sind doch in erster Linie die Amis, die dort das Sagen haben. Der Rest der NATO-Mitglieder kriecht den Amis in den Hintern.

https://www.faz.net/aktuell/politik/aus ... 05802.html
Der Rest der NATO-Mitglieder ist -bis auf die beiden Atommächte- auch nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen. In solchen Fällen ist man vom hegemon abhängig. Im übrigen zeigen die östlichen Staaten der EU deutlich, was sie vom Beistandsversprechen lt. EU-Vertrag halten: NICHTS! Sie sichern sich über bilaterale Verträge mit den USA ab - zusätzlich zu ihrer NATO-Mitgliedschaft, z.B. Polen:
Die Vereinigten Staaten sind für Polen ein unabdingbarer Sicherheitsanker. Die Aus­richtung an den USA resultiert nicht nur aus dem Arsenal amerikanischer militä­rischer Fähigkeiten, sie rührt auch aus dem Misstrauen gegenüber den europäischen Verbündeten. Auch wenn zuweilen in Frage gestellt wird, ob Washington im Falle eines limitierten Konflikts im östlichen Europa eine größere Eskalation mit Russ­land in Kauf nehmen würde, ist das Ver­trauen in das Bündnisversprechen der USA doch weit größer als in das der bedeutenden Nato-Partner in Europa. Dieser sicher­heitspolitische Vorrang der USA gilt grund­sätzlich für alle relevanten politischen Kräfte in Polen.
Polens unersetzbarer Partner

Der Papst kommt aus Südamerika und das dort die USA sehr kritisch gesehen werden, ist bekannt. Man schimpft auf die USA, aber wenn es für die Menschen darum geht, ihr Leben zu verbessern und auszuwandern (Abstimmung mit den Füßen!) sind die USA das Lieblingsziel der Migranten.
Wenn man böse ist, kann man auch sagen: Die dortige "politische Elite" lenkt durch das "Feindbild USA" von ihrem eigenen Versagen ab. Bei uns ist es zumindest in weiten Teilen der Presselandschaft ähnlich. Glaubt man wirklich, daß eine EU - ggfs. noch in Zusammenarbeit mit Russland - ein gleichwertiger Partner oder Gegenspieler der USA sein könnte? :D

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Ja, das glaube ich und die Amerikaner vermutlich auch.
Kannst ja Nachhören (ab Minute 9)
https://www.youtube.com/watch?v=vln_ApfoFgw&t=109s
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

martin v. tours hat geschrieben:
Donnerstag 16. Juni 2022, 22:09
Ja, das glaube ich und die Amerikaner vermutlich auch.
Kannst ja Nachhören (ab Minute 9)
https://www.youtube.com/watch?v=vln_ApfoFgw&t=109s
Na ja - deutsches Kapital und russische Rohstoffe und Arbeitskraft. :blinker:

Einmal abgesehen, daß man Rohstoffe aus vielen Quellen beziehen kann - um die russische Arbeitskraft mit deutschen Kapital nutzen zu können, müßte man dort investieren. Wer investiert denn in Russland? Natürlich haben deutsche Gesellschaften dort Niederlassungen - aber doch im überschaubarem Rahmen. Die Zahlen werden sich noch verringern, weil es dort weder Rechtssicherheit noch einen entsprechend großen kaufkräftigen Markt gibt.

Das sieht man auch, wenn man einen Blick auf die Außenhandelszahlen wirft und die Exporte bzw. Importe und den gesamten Warenumsatz zwischen Deutschland und Russland bzw. den USA vergleicht.

Exporte: USA - Platz 1 = 122 Mrden - Russland - Platz 14 = 26,6 Mrden
Importe: USA - Platz 3 = 72 Mrden - Russland - Platz 12 = 33 Mrden (also incl. der Gasimporte)
Umsatz (Exporte + Importe): USA Platz 3 - 194 Mrden - Russland Platz 13 = 59,7 Mrden

Zahlen 2021: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirts ... A9.live721

Die Präferenzen der deutschen Unternehmer werden da wohl deutlich. Warum sollte man in Russland investieren, wenn die USA der größere und aufnahmefähigere Markt sind?

Christian
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Christian »

Wie ich schon einmal erwähnte halte ich die Waffenlieferungen des Westens nicht für Kriegsentscheidend, sondern für Kriegsverlängernd. Laut Medien hat die Ukrainische Armee bis zu 50% ihrer Ausrüstung verloren ohne die Waffenlieferungen der NATO wäre der Krieg schon in der Endphase bzw. Waffenstillstand mit Verhandlungen. Selbst wenn noch mehr Waffen geliefert würden wäre das nicht Kriegsentscheidend, da dazu die Manpower fehlen dürfte.
Drittel bis Hälfte der Ausrüstung verloren - General beziffert Lage von Ukraines Armee

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... Armee.html

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Christian hat geschrieben:
Samstag 18. Juni 2022, 11:22
Laut Medien hat die Ukrainische Armee bis zu 50% ihrer Ausrüstung verloren ohne die Waffenlieferungen der NATO wäre der Krieg schon in der Endphase bzw. Waffenstillstand mit Verhandlungen.
Verloren ist nett formuliert, denn ein Teil der (geschenkten) modernen Waffen wird gleich im Darknet weiterverkauft.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 17. Juni 2022, 05:11
Na ja - deutsches Kapital und russische Rohstoffe und Arbeitskraft. :blinker:
Über eventuelle Chancen und Herausforderungen einer Kooperation kann man trefflich spekulieren, ohne ein Ende zu finden. Man sollte nur nicht den gedanklichen Fehler begehen und annehmen, dass die Welt der letzten 30 Jahre auch die Welt der nächsten 30 Jahre sein wird. Das wird sie keinesfalls. Seit dem 24. Februar dürfte das klar sein.

Warten wir auf den Herbst und Winter, wenn die Wirkungen der Sanktionen so richtig im Westen und weiteren Ländern ankommen. Dann kann man den ökonomischen Status Quo halbwegs bewerten.
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 17. Juni 2022, 05:11
Wer investiert denn in Russland?
Die Krux ist, wer investiert künftig noch im Westen? Wo man mal eben nach Gutdünken russische Assets beschlagnahmt (vulgo: stiehlt)? In Russland fand das meines Wissens nicht statt, dort können ausländische Unternehmen ihre Geschäfte verkaufen und müssen das auch nicht für einen symbolischen Euro.

Der Westen hat sich hier größeren Schaden zugefügt, als ihm bewusst sein mag. Welcher Scheich parkt seine Millionen noch in London, welcher Chinese investiert in deutsche Unternehmen, wenn er gesehen hat, wie rasch man in London, Paris, Berlin und Washington über seine Investments "verfügt".

Nochmal, die Welt von gestern ist Geschichte. Vergessen wir, was wir bis dahin gelernt haben und bewerten wir die Welt neu, so wie sie sich *heute* darstellt.
Christian hat geschrieben:
Samstag 18. Juni 2022, 11:22
Laut Medien hat die Ukrainische Armee bis zu 50% ihrer Ausrüstung verloren
Hier die Originalquelle zu den "50% Verlusten", die Christian erwähnte. Brigadegeneral Karpenko der ukrainischen Armee im Interview.

Wenn man jetzt die Propaganda raus rechnet, dürften die Verluste noch höher liegen. Das Interview ist lang, zwei Erkenntnisse:

1. Es wird unmöglich, die Verluste der Ukraine überhaupt auszugleichen, geschweige denn Reserven für eine Gegenoffensive aufzubauen, wenn Deutschland 4 Panzerhaubitzen, Litauen 3 Schützenpanzer und die USA 100 Javelins binnen mehrerer Wochen liefert. Herr Karpenko ganz offen: "I’m just going to tell you I think to fulfill those needs we have to engage the entire military industrial complex of the entire world."

2. Entgegen der Propaganda westlicher Presse ist die russische Armee offenbar operativ-taktisch ziemlich effektiv bei der Zerstörung von Feind und Kriegsgerät.
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 16. Juni 2022, 17:39
Der Rest der NATO-Mitglieder ist -bis auf die beiden Atommächte- auch nicht in der Lage, sich selbst zu verteidigen. In solchen Fällen ist man vom hegemon abhängig.
Der Herr stehe uns bei wenn wir darauf hoffen, dass die Amerikaner uns verteidigen würden (Wille) oder auch nur könnten (Fähigkeit). Europa hätte diese Chance nutzen können, um sich vom Hegemon USA zu befreien und eine selbstbestimmte Zukunft zu führen. Aber dazu braucht es Staatsmänner mit strategischer Weitsicht und keine Streiter für Gendersprache und Windräder. Annalena - ich kann keine 3 Sätze gradaus sagen - Baerbock nimmt unser Schicksal vorweg:

https://m.youtube.com/watch?v=OiP7_kuDyx8

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

TeDeum hat geschrieben:
Sonntag 19. Juni 2022, 11:59
Warten wir auf den Herbst und Winter, wenn die Wirkungen der Sanktionen so richtig im Westen und weiteren Ländern ankommen. Dann kann man den ökonomischen Status Quo halbwegs bewerten.
Dann werden wir auch sehen, daß die EU-Länder unterschiedlich betroffen sind, z.B. Frankreich und Spanien viel weniger als Deutschland. Wer eine "Energiewende" durchzieht, Gas als Zwischenlösung nutzen will und sich dabei von einem Lieferanten abhängig macht, darf sich nicht wundern, wenn man plötzlich "nackt" ist.
Wer noch immer Gas zur Stromerzeugung nutzt, obwohl weniger Gas geliefert wird und die Speicher nicht gefüllt sind, zeigt, daß ihm die Ideologie (Klima) wichtiger ist als die Versorgungssicherheit.
Leider werden die Medien im Winter dann Aufrufe starten wie "Frieren gegen Putin" obwohl "Frieren für bzw. wegen Habeck" richtiger wäre.
Andererseits ist es schön zu beobachten, wie die Grünen jetzt von der harten Wirklichkeit eingeholt werden. Vielleicht müssen sie sogar in den sauren Apfel beißen und die Abschaltung der Atomkraftwerke hinausschieben. ;D
TeDeum hat geschrieben:
Sonntag 19. Juni 2022, 11:59
Die Krux ist, wer investiert künftig noch im Westen? Wo man mal eben nach Gutdünken russische Assets beschlagnahmt (vulgo: stiehlt)? In Russland fand das meines Wissens nicht statt, dort können ausländische Unternehmen ihre Geschäfte verkaufen und müssen das auch nicht für einen symbolischen Euro.

Der Westen hat sich hier größeren Schaden zugefügt, als ihm bewusst sein mag. Welcher Scheich parkt seine Millionen noch in London, welcher Chinese investiert in deutsche Unternehmen, wenn er gesehen hat, wie rasch man in London, Paris, Berlin und Washington über seine Investments "verfügt".
Wo sollen die Scheichs ihre Milliarden denn sonst "parken" oder investieren? In China? In Russland?
Im Grunde bleiben nur Schweiz und Singapur - aber das sind kleine Staaten, auf die erheblicher Druck ausgeübt werden kann.
Direktinvestitionen, also Investitionen von Unternehmen in neue Fertigungsfabriken, erfolgen meist dort, wo auch ein entsprechender Absatzmarkt vorhanden ist. Deswegen wird meist in den USA oder in China investiert. Die Investitionen in Russland sind verglichen damit "überschaubar".
Sicherlich ist es im Augenblick nicht einfach, die Betriebe in Russland zu verkaufen. Ein guter Artikel zu den Problemen deutscher Firmen hier. Aber das ist eben das unternehmerische Risiko. Wer dort investiert, wußte spätestens seit der Einverleibung der Krim, das man auf einem Pulverfaß saß und schon damals wurden Abschreibungen auf die russischen Beteiligungen vorgenommen. Mitleid muß man nicht haben - es ist "part of the game".
TeDeum hat geschrieben:
Sonntag 19. Juni 2022, 11:59
Nochmal, die Welt von gestern ist Geschichte. Vergessen wir, was wir bis dahin gelernt haben und bewerten wir die Welt neu, so wie sie sich *heute* darstellt.
Klar - dieses Mal ist alles anders. :D
TeDeum hat geschrieben:
Sonntag 19. Juni 2022, 11:59
Hier die Originalquelle zu den "50% Verlusten", die Christian erwähnte. Brigadegeneral Karpenko der ukrainischen Armee im Interview.
Könnte es sein, daß man ein solches Interview gibt, um die Lieferung weiterer Waffen zu beschleunigen? Für ausgeschlossen halte ich das nicht.
TeDeum hat geschrieben:
Sonntag 19. Juni 2022, 11:59
Europa hätte diese Chance nutzen können, um sich vom Hegemon USA zu befreien und eine selbstbestimmte Zukunft zu führen. Aber dazu braucht es Staatsmänner mit strategischer Weitsicht und keine Streiter für Gendersprache und Windräder. Annalena - ich kann keine 3 Sätze gradaus sagen - Baerbock nimmt unser Schicksal vorweg:
Meinst Du das ernst?

Europa bzw. die EU ist doch zu nichts in der Lage, eine ewige Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen und dann kommt auch noch Unfähigkeit hinzu.

Da werden die "Schlagbäume aufgehoben" (Schengen) und man ist nicht in der Lage, sich auf eine einheitliche Behandlung der Asylanten zu einigen. Personenfreizügigkeit - und einige Länder verkaufen die Staatsangehörigkeit für ein paar Silberlinge. Die neuen EU-Bürger können sich dann im Land ihrer Wahl niederlassen. Möglichkeiten der EU das zu unterbinden: Keine, Staatsangehörigkeitsrecht ist nicht "vergemeinschaftet".

Die Gemeinschaftswährung wird seit über 10 Jahren dauernd gerettet, die Inflation steigt und Zinserhöhungen sind nicht möglich, weil die Mittelmeerländer dann reihenweise bankrott gehen würden.

Sanktionen gegen Russland: Bei Öl bleiben pipeline-Lieferungen erlaubt - nicht jedoch der Transport mit Tankern. Das gilt natürlich nicht für griechische Tanker, die eine Ausnahmegenehmigung haben. Sie können Öl weiter transportieren - aber nicht in die EU. :D

Freihandelsabkommen USA: Weil Frankreich sich dagegen wehrt, landwirtschaftliche Produkte einzubeziehen, liegt das Abkommen auf Eis. Dabei wäre es für Deutschland wichtig - schließlich gehen die meisten deutschen Exporte in die USA - mehr als nach Frankreich.

Wen interessieren in der EU noch die Vereinbarungen? Egal ob Schuldenbremse bei den Mitgliedsstaaten oder Verschuldungsverbot der EU - angebliche Not kennt kein Gebot! Dann genehmigt man sich sofort einen ordentlichen Schluck aus der Pulle und räumt der EU eine Kreditermächtigung von 750 Mrden € (nach den Preisen von 2018) sowie 100 Mrden € für das SURE-Programm (Einstieg in die Vergemeinschaftung der Arbeitslosenversicherung). Wer zahlt im Fall der Fälle?
Wie es die Quantifizierungen in Abschn. 3 verdeutlichen, sind 0,6 % des deutschen BNE ausreichend, um zwischen 2028 und 2058 die vollständige Tilgungsleistung für NGEU (Zuschuss- und Kreditkomponente) abzudecken. Im Fall von Zahlungsausfällen bei den NGEU-Krediten oder Austritten bisheriger EU-Mitgliedstaaten ohne finanzielle Einigung kämen somit wachsende Rückzahlungsverpflichtungen auf Deutschland zu, die in ihrer maximalen Höhe nur durch die NGEU-Gesamtsumme begrenzt sind.
NGEU-Kredite = Next Generation EU, BNE = Bruttonationaleinkommen

Die Überdeckung der Next Generation EU-Schulden im neuen EU-Eigenmittelbeschluss: Ausmaß und Haftungskonsequenzen

Von diesem Laden eine uneigennützige Politik zu erwarten wird wohl ein Traum bleiben. Die Staaten gönnen sich untereinander nicht das "Schwarze unter dem Fingernagel", man ist auf seinen eigenen Vorteil bedacht und nimmt dafür achselzuckend die Schädigung des "Partners" in Kauf.

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 20. Juni 2022, 03:46
TeDeum hat geschrieben:
Sonntag 19. Juni 2022, 11:59
Warten wir auf den Herbst und Winter, wenn die Wirkungen der Sanktionen so richtig im Westen und weiteren Ländern ankommen. Dann kann man den ökonomischen Status Quo halbwegs bewerten.
Dann werden wir auch sehen, daß die EU-Länder unterschiedlich betroffen sind, z.B. Frankreich und Spanien viel weniger als Deutschland. Wer eine "Energiewende" durchzieht, Gas als Zwischenlösung nutzen will und sich dabei von einem Lieferanten abhängig macht, darf sich nicht wundern, wenn man plötzlich "nackt" ist.
Wer noch immer Gas zur Stromerzeugung nutzt, obwohl weniger Gas geliefert wird und die Speicher nicht gefüllt sind, zeigt, daß ihm die Ideologie (Klima) wichtiger ist als die Versorgungssicherheit.
Leider werden die Medien im Winter dann Aufrufe starten wie "Frieren gegen Putin" obwohl "Frieren für bzw. wegen Habeck" richtiger wäre.
Andererseits ist es schön zu beobachten, wie die Grünen jetzt von der harten Wirklichkeit eingeholt werden. Vielleicht müssen sie sogar in den sauren Apfel beißen und die Abschaltung der Atomkraftwerke hinausschieben. ;D
Der Habakuckuck, der seine Eier in fremde Nester legt, will ja jetzt u.U. sogar wieder Kohlekraftwerke zur Stromerzeugung nutzen.
Ansonsten: Jetzt sind plötzliche alle schlauer, besonders die Medienschreiberlinge und auch manche Politiker, die angeblich immer schon gewusst haben, dass man sich von Rußland das Gas betreffend abhängig gemacht hat. Dass es nicht so wie jetzt hätte kommen müssen hat man aber auch einem gewissen Herrn Biden zu verdanken und vielleicht auch einigen europäischen Politikern u.a. auch dem achso intelligenten und nur kurzfristig denkenden Bundeskanzler, der gemeint hat das Thema Ukraine in die NATO sei, wenn überhaupt, erst in vielen Jahren dran.
Putin aber denkt da langfristiger und im Voraus. Weil der Westen ihm da nicht entgegen gekommen ist, auch eine gewisse Unabhängigkeit der ostukrainischen Provinzen betreffend, die in dem entsprechenden Abkommen beschlossen wurde und von der Ukraine nicht eingehalten wurde und dort sogar weiter militärisch eingegriffen wurde, ist Putin mit seinen Truppen einmarschiert. Eigentlich konnte das niemand erstaunen, nur unsere schlaftrunkenen Politiker. Ein Politiker positioniert doch nicht monatelang seine Truppen um ein Nachbarland, wenn er weder politisch noch militärisch etwas erreichen will. Gesagt hat er das ja oft genug, wenn auch nicht den militärischen Teil betreffend.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 20. Juni 2022, 03:46
Andererseits ist es schön zu beobachten, wie die Grünen jetzt von der harten Wirklichkeit eingeholt werden. Vielleicht müssen sie sogar in den sauren Apfel beißen und die Abschaltung der Atomkraftwerke hinausschieben. ;D
Absolut! Grün trifft jetzt auf die Realität. Es wird in den nächsten Monaten unterhaltsam, mit welchen verbalen Verrenkungen man die Unterstützung von Kohle- und Atomkraft "verkaufen" wird. :-D
Caviteño hat geschrieben:
Montag 20. Juni 2022, 03:46
Europa bzw. die EU ist doch zu nichts in der Lage, eine ewige Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen und dann kommt auch noch Unfähigkeit hinzu.

Da werden die "Schlagbäume aufgehoben" (Schengen) und man ist nicht in der Lage, sich auf eine einheitliche Behandlung der Asylanten zu einigen. Personenfreizügigkeit - und einige Länder verkaufen die Staatsangehörigkeit für ein paar Silberlinge. Die neuen EU-Bürger können sich dann im Land ihrer Wahl niederlassen. Möglichkeiten der EU das zu unterbinden: Keine, Staatsangehörigkeitsrecht ist nicht "vergemeinschaftet".
Es wäre eine Chance gewesen zu sagen "UK-US - wir machen bei eurem proxy war nicht mit" und - mit breiter Unterstützung in der Bevölkerung - einen eigenen Weg zu gehen. Die Franzosen sind traditionell dafür aufgeschlossen. Dazu braucht es aber ein anderes Format als die Cretins, die wir dank demokratischer Negativauslese an der Staatsspitze haben. In dieser Hinsicht Zustimmung.

Caviteño hat geschrieben:
Montag 20. Juni 2022, 03:46
Die Gemeinschaftswährung wird seit über 10 Jahren dauernd gerettet, die Inflation steigt und Zinserhöhungen sind nicht möglich, weil die Mittelmeerländer dann reihenweise bankrott gehen würden.

Sanktionen gegen Russland: Bei Öl bleiben pipeline-Lieferungen erlaubt - nicht jedoch der Transport mit Tankern. Das gilt natürlich nicht für griechische Tanker, die eine Ausnahmegenehmigung haben. Sie können Öl weiter transportieren - aber nicht in die EU. :D

Freihandelsabkommen USA: Weil Frankreich sich dagegen wehrt, landwirtschaftliche Produkte einzubeziehen, liegt das Abkommen auf Eis. Dabei wäre es für Deutschland wichtig - schließlich gehen die meisten deutschen Exporte in die USA - mehr als nach Frankreich.

Wen interessieren in der EU noch die Vereinbarungen? Egal ob Schuldenbremse bei den Mitgliedsstaaten oder Verschuldungsverbot der EU - angebliche Not kennt kein Gebot! Dann genehmigt man sich sofort einen ordentlichen Schluck aus der Pulle und räumt der EU eine Kreditermächtigung von 750 Mrden € (nach den Preisen von 2018) sowie 100 Mrden € für das SURE-Programm (Einstieg in die Vergemeinschaftung der Arbeitslosenversicherung). Wer zahlt im Fall der Fälle?
Du beschreibst völlig richtig die Probleme der EU. Wie gelangst du andererseits zum Schluss, die Welt stünde vor keiner tiefgreifenden Veränderung?

Der Westen mault zwar rum als befänden wir uns mitten im 19. Jahrhundert, aber längst haben andere Staaten aufgeschlossen. Auf einen einfachen Nenner gebracht: China wird jeden Tag stärker. Die USA werden jeden Tag schwächer.

Man kriegt ja nicht mal mehr Russland, eine stagnierende Großmacht, klein. Vor 25 Jahren wäre das noch ganz anders verlaufen.

Die Alleinherrschaft der USA ist vorbei. Und die Degenerierung des Westens (auf allen Ebenen) setzt sich fort.

Caviteño hat geschrieben:
Montag 20. Juni 2022, 03:46
Könnte es sein, daß man ein solches Interview gibt, um die Lieferung weiterer Waffen zu beschleunigen? Für ausgeschlossen halte ich das nicht.
Natürlich soll das Interview zu mehr Waffenlieferungen führen. Die stärkste NATO Armee Europas nähert sich nach nur drei Monaten dem Ende. Die gegenwärtigen Waffenlieferungen sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Russland de-militarisiert gerade nicht nur die Ukraine, sondern auch Europa und die USA. Entweder man schickt massive Unterstützung und stellt auf Kriegswirtschaft um, oder aber gibt die Ukraine verloren.

Hätte die NATO irgendwelche militärischen Mittel gegen Russland, würden heute schon F-35 über Mariupol kreisen und die 101-Airborne auf der Krim landen. Die Simulationen im NATO-HQ werden alle ein Ergebnis gebracht haben: don't go in.

Die bestmögliche Lösung für den Westen wäre gerade das syrische Szenario, aber das erscheint unwahrscheinlich.

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Die ganzen Schlaumeier in den Medien jammern jetzt weil sich Deutschland bei fossilen Brennstoffen von Russland abhängig gemacht hat.
Was niemand sagt: Von irgendjemandem muss sich Deutschland abhängig machen. Es hat ja selbst zuwenig (kein?) Gas.
Wer wäre denn den Medien (bzw. den Mietlingen die die Blattlinie vorgeben)lieber gewesen? Irgendeine Arabische Musterdemokratie? Das umweltfreundliche Frackinggas aus Amerika ?
Russland hat immer seine Lieferverträge eingehalten auch zu übelsten Zeiten des kalten Krieges.
Und es ist ja nicht so das Russland uns nicht beliefern würde. Europa, das sind die (von Amerika erpressten) Volltrottel die sich selber den Ast abgesägen auf dem es sitzt.
Natürlich kann man unterbelichteten BILD-Zeitungslesern immer noch sagen das es die Russen sind die uns nicht beliefern wollen.

Aber einen Schulterschluss der Europäer die zu Amerika sagen : wir machen euren proxy-Krieg nicht mit, ist eine Illusion.
Die sind doch alle von den USA gekauft oder erpresst.
Habt ihr vegessen wir der Scholz (wir liefern keine schweren Waffen) nach Rammstein ( nicht deutsches Hoheitsgebiet)abkommandiert (nicht eingeladen) wurde. einen Tag später war er für die Lieferung schwerer Waffen.
Was werden im die CIA-Jungs gesagt haben?
Du lieferst ab morgen was wir dir sagen. ansonsten steht morgen in der BILD Zeitung etwas über deine CUM EX Deals. Mit etwas Glück verlierst du nur deinen Job. wenn wir wollen kriegen wir dich auch in den Knast .
Die Hälfte der Parlamentarier sitzt doch auch irgendwo in einem Thinktank, Atlantikbrücke oder sonst was. Der olle Blackrock-Onkel Merz ist auch vom selben Kaliber . Von denen vertritt doch keine deutsche Interessen.

Eigentlich sollten wir die aktuelle Weltpolitik doch aus der Bibel kennen.
Das amerikanische Imperium ist wie das römische damals.
Scholz ist der Herodes der für die Masse den "König" spielen darf.
Und irgendein CIA-General macht den Pilatus der ihm klarmacht was er darf und was nicht.
Und wenn Herodes nicht spurt kommt er eben weg .
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Nicolás Gómez Dávila

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

martin v. tours hat geschrieben:
Montag 20. Juni 2022, 17:14
Was niemand sagt: Von irgendjemandem muss sich Deutschland abhängig machen.
Was Energie angeht nicht, denn ganz BundesD wird mit Windrädern zugepflastert. Da dann die Versorgung mit Lebensmitteln noch schlechter wird (wie vom Minister gewünscht) dürfte sich der Bedarf an Energie automatisch regulieren.

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Habeck wirft Russland »ökonomischen Angriff« auf Deutschland vor

https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... e6b56520f6

Von welchen Deppen werden wir denn regiert? Hat nicht Deutschland durch die Sanktionen nicht auch Rußland ökonomisch angegriffen und zwar zuerst? Und was ist mit der fertiggestellten Nordstream 2-Gaspipeline?

Wer hat denn den Konflikt gewollt bzw. ihn nicht verhindert? Die Dinge kommen doch nicht von ungefähr.
Zudem spürt die Wirtschaft in Deutschland jetzt nach und nach massiv die Rohstoffpreiserhöhungen, was auch zu einer deutlichen Inflation führt. Hatte heute erst ein Gespräch mit einem Kunden und Lieferanten deswegen. Da geht es zum Teil nicht nur um Preiserhöhungen von etwa 10 %,, sondern um 20 - 40 Prozent oder auch mal noch mehr.
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 21. Juni 2022, 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Edi hat geschrieben:
Dienstag 21. Juni 2022, 19:34
Habeck wirft Russland »ökonomischen Angriff« auf Deutschland vor
Das scheint mir die Mehrheitsmeinung der Medien im deutschsprachigen Raum zu sein. :unbeteiligttu:

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Siard hat geschrieben:
Dienstag 21. Juni 2022, 19:51
Edi hat geschrieben:
Dienstag 21. Juni 2022, 19:34
Habeck wirft Russland »ökonomischen Angriff« auf Deutschland vor
Das scheint mir die Mehrheitsmeinung der Medien im deutschsprachigen Raum zu sein. :unbeteiligttu:
Die Medien sind doch regierungs- und USA-hörig. In der ZDF-Sendung "Die Anstalt" kam vor etlichen Jahren einmal eine Zusammenstellung welche Zeitung bzw. welche Zeitungsschreiberlinge in gewissen "Atlantikbrücken und Co." sitzen. Zudem sitzen ein gewisser Merz oder andere bekannte Politgesichter da auch drin, auch von den Grünen. Früher hat der Adolf die Medien gleichgeschaltet, heute machen diese das freiwillig.
Die Beeinflussung der Medien geht ja auch im medizinischen Bereich ähnlich. Da bestimmt vielfach BIG-PHARMA was geschrieben werden darf und was nicht. Dann kommen Leute wie der Lauterbach und lassen bestimmte hilfreiche Medikamente, die es seit vielen Jahren gibt, nicht mehr als Kassenleistung zu. Hat er ja seinerzeit auch gemacht als er die Krankheitsministerin Ulla Schmidt beriet. Die SPD ist asozial. Dieser Lauterbach hat noch nie etwas Effektives für die Gesundheit der Bevölkerung getan, immer nur Gelder hin-und herschieben. Die sog. Fallpauschale stammt auch von ihm, ein Bürokratiemonster.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

kukHofnarr
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von kukHofnarr »

Ah, ...ich erinnere mich, ...da gab es doch am 29. April des Jahres

2014

hier in unserer Anstalt im Z-Block des DF ein Bühnenstück...

"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Danke, kukHofnarr! Runterladen und speichern. Aus der ZDF-Mediathek ist es gelöscht. Wer das sieht, dem wird klar, warum praktisch alle Zeitungen dasselbe schreiben, warum in Talk-Shows mit fünf Gästen alle immer der gleichen Meinung scheinen usw. In Sachen PR & Propganda ist der Westen weiterhin ganz vorn.

Donbass
Die Donbass-Schlacht neigt sich ihrem Ende zu. Russische Streitkräfte durchbrachen gestern die Front auf Höhe Mirnaya Dolina und kesselten damit geschätzt ca. 2.000 ukrainische Soldaten bei Zolotoe / Gorskoe ein. Karte von gestern, halbwegs zutreffend:

Bild

Weiter nördlich sitzen ukrainische Streitkräfte um Lissitschansk / Sewerodonezk. Die letzte Zufahrtsstraße dorthin steht unter russischem Artilleriefeuer und wird per Drohnen überwacht. Die als Ablöse für die Truppen in Lissitshansk eingeplanten Soldaten weigerten sich gestern dorthin zu fahren.

Ein Debakel deutet sich an.

Wer wird die Verantwortung übernehmen?

Der ukrainische Oberfehlbefehlshaber Salushni forderte vor Wochen den Donbass aufzugeben und sich auf eine neue verkürzte Verteidigungslinie Kramatorsk - Slavyansk zurückzuziehen. Die zivile Regierung Selensky samt NATO-Beratern lehnte das ab und versucht seither den Donbass mit allen Mitteln zu halten.

Das "Blame game" fängt nun an. Die Kiewer Regierung sieht sich genötigt zu betonen, Salushni trage die Hauptverantwortung für alle operativen Entscheidungen. Ob Salushni als "Schuldiger" in Kürze ausgetauscht wird?


Schlangeninsel, wieder
Vorgestern startete die Ukraine einen erneuten Versuch die zu Kriegsbeginn verlorene Schlangeninsel zurück zu erobern. Russische Quellen sprechen von einem kombinierten Angriff aus Artillerie und Marschflugkörpern, u.a. bestehend aus vier Tochka-U Raketen sowie zwei Bayraktar TB-2. Zur Aufklärung wurde eine in großer Höhe operierende US Air Force GLobal Hawk RQ-4 eingesetzt. Luftabwehr leisteten S-300 Systeme in Tuzla und Ochakov. Die Artillerievorbereitung übernahmen Uragan Raketenwerfer sowie M777 155mm Haubitzen westlich von Odessa und auf der Insel Kubansky.

Das russische Luftabwehrsystem Panzir sowie das Tor Anti-Raketen-System vernichteten alle abgefeuerten Waffen. 13 Drohnen, vier Tochka-U Raketen und 21 Uragan Raketenwerfer. Keine der ukrainischen Waffen erreichte die Schlangeninsel.

Die M777 "US-Wunderwaffen" wurden vernichtet, Videomaterial dazu hier: https://youtu.be/RvHDC5mvz5A

Der Ukrainekonflikt zeigt nicht nur eine taktisch-operative Überlegenheit Russlands gegenüber der NATO, sondern auch eine technologische. NATO Waffen sind schlicht weniger effektiv als angenommen. Die Stinger z.B. spielt überhaupt keine Rolle auf dem Schlachtfeld.

Mit diesen Beobachtungen ist es relativ schockierend, wenn Leute in NATO Ländern offenbar ernsthaft denken, sie hätten es weiterhin mit sandalentragenden Arabern mit Kalaschnikow zu tun. Und nicht mit der russischen Armee, die sich zu wehren weiß. Ein konventioneller Krieg der NATO in unmittelbarer Nähe Russlands könnte nur als irgendwas zwischen Katastrophe oder absolute Katastrophe enden. Trotzdem wird gezündelt.

Es ist absolut unverständlich, was Litauen mit seiner Landblockade von Königsberg (Kaliningrad) erreichen will. Diese einseitige Aufkündigung des mit Russlands geschlossenen Abkommens (Garantie Litauens territoriale Unversehrtheit; Garantie freier Transit nach Kaliningrad) mittels EU-Sanktionen (nicht: UN-Sanktionen) zu begründen, ist übrigens völkerrechtswidrig. Aber hey, ich stopfe es wieder in die Doppelmoral-Mottenkiste, das Völkerrecht interessiert ja nur, wenn andere es brechen. Man fühlt sich unweigerlich an den August 1939 erinnert ("Korridor oder Krieg").

Wird also so lange eskaliert werden, bis es zur offenen Konfrontation kommt? Was denkt ihr?

kukHofnarr
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von kukHofnarr »

TeDeum hat geschrieben:
Mittwoch 22. Juni 2022, 10:54
(...)
Wird also so lange eskaliert werden, bis es zur offenen Konfrontation kommt? Was denkt ihr?
Mir fällt dazu folgendes ein:

"Der Mensch schafft sich nicht selber das Gesetz, sondern kraft seiner Erkenntnis ist er daran gebunden, das Gesetz zu erfüllen." schreibt Thomas v. Aquin /1

Daraus folgt zwingend,

dass wir das von einem an­deren geschaffene Gesetz insbesondere durch Einwirkung von aussen erkennen LERNEN, und zwar immer dann, wenn uns solche Einwirkung als Zwang vorkommt unabhängig von der Legitimität des Zwanges.

Im Fall naturrechtlich legitimer Ordnungspolitik kommt sie uns als Zwang vor, sobald wir gegen das natürliche Gesetz mithin die Rechte Gottes und die Rechte des Menschen TROTZEN*.

Welches Gesetz?
Das natürliche Gesetz im Naturrecht /2, welches uns, d.h. ausnahmslos allen Menschen natürlich in das Gewissen eingeschrieben ist.

Welcher Zwang im Zusammenhang mit genau dieser Situation?
Dazu sprechen m.E. die hl. Kirchenlehrer Augustinus /3 und Thomas v. Aquin /4 eine eindeutige Sprache.

*Dem Trotz gegen die Rechte Gottes und die Rechte des Menschen muss maximaler Widerstand geleistet werden in der Furcht des Herrn durch die höhere Machtinstanz /5 und zwar

zugunsten der Hoffnung (!) /6

ABER...

sobald in der Ausübung solchen gerechten Widerstandes durch den Souverän die Ungezügeltheit der Leidenschaften die Vernunft ersetzt - und dieser Gefahr muss man sich immer bewusst sein - ENDET der gerechte Widerstand, es tritt SOFORT ein Zustand der Stagnation ein, in der die Situation zu kippen droht zum NOCH SCHLIMMEREN. Es besteht dann die Gefahr wie bei einem halbherzig begonnen Exorzismus ohne daueraufmerksame Nacharbeit...:
EINEN hättest du zwar vertrieben,
aber nachgezogen wären sieben...
und zwar in dem Moment, da alle "Frieden, Frieden" wähnen (im Sinne von Wahnsinn). Jedoch wissen wir: letztinstanzlich lenkt der höchste Souverän. Er ist Der, von dem wir gelernt haben, dass Er auf krummen Zeilen gerade schreibt.

___
/1 Thomas Aquinas, Quaestiones disputatae de veritate, 17,3 (zu 1).
/2 Das Naturrecht: viewtopic.php?p=922460#p922460
/3 Augustinus über den Krieg, zitiert im KG: https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php ... 00#p929600
/4 Thomas von Aquin über den gerechten Krieg, zitiert im KG: https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php ... 34#p929734
/5 "Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand bestimmt." (Carl Schmitt): viewtopic.php?p=927533#p927533
/6 Die Bedeutung der Hoffnung im Naturrecht: viewtopic.php?p=927238#p927238
Zuletzt geändert von kukHofnarr am Mittwoch 22. Juni 2022, 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Wie völlig bescheuert und arrogant müssen die Verantwortlichen in Litauen sein. oder sie glauben die amerikanischen oder eigenen Lügen.
Sorry aber Litauen ist ein Fliegenschiss auf der Landkarte, da würde ich meinen riesigen Nachbarn nicht unnötig ärgern wollen.
Da sieht man vermutlich wie groß der Druck aus Amerika ist.

Meine Vermutung (und ich hoffe das ich Unrecht habe!):
Amerika WILL das jetzt ausfechten (und Russland klein Kriegen bevor ihnen in ein paar Jahren die Auseinandersetzung mit China droht).
Die Europäer sind nur die dummen Bauern auf ihrem geopolitischen Schachbrett die sterben dürfen.
Amerika kann im Moment nicht direkt eingreifen schliesslich hat Sleepy Joe im Herbst eine Wahl zu gewinnen und ein Krieg dürfte ihn nicht populärer machen.

Nur -wie könnte ein mögliches Kriegsende/Frieden aussehen ?
Selbst wenn Russland z.B. nach Eroberung des Donbas sagen würde: Ziel erreicht -Krieg vorbei.
Es wäre noch lange nicht Schluss. Irgendwo würde immer eine Bombe explodieren, eine Rakete abgeschossen werden (von ukrainischer Seite)
Amerika weiß doch das es diesen Krieg nicht gewinnen kann. Muss es auch nicht. es reicht wenn Russland eine nichtheilende Wunde an seiner Südflanke hat. Ein Dauerafganistan an Russlands Grenze -der Traum Amerikas.

An ein Aufwachen der deutschen Bevölkerung in grosser zahl glaube ich nicht. Der Druck der medialen Einheitsfront ist einfach zu groß.
Die Mehrheit glaubt ja immer noch das die Inflation wegen dem Krieg so hoch ist. Auf die Idee das der euro gegenüber dem Dollar massiv an wert verloren hat, Erdöl aber in dollar gehandelt wird, kommen wenige. Und die Qualitätsmedien reden auch nicht darüber.
Ansatt die Europäische Zentralbank, Mario Draghi und die unnötige Lagarde-Domina vor Gericht zu bringen schwadroniert man lieber von Putin´s Wirtschaftskrieg.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Christian »

TeDeum hat geschrieben:
Mittwoch 22. Juni 2022, 10:54

Man fühlt sich unweigerlich an den August 1939 erinnert ("Korridor oder Krieg").

Wird also so lange eskaliert werden, bis es zur offenen Konfrontation kommt? Was denkt ihr?
Meine Familie stammt aus Danzig und als ich von der Teilblockade des Korridor von Rußland nach Königsberg gelesen habe fühlte ich mich gleich an die Geschehnisse von 1939 erinnert.

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Jakobgutbewohner
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Jakobgutbewohner »

martin v. tours hat geschrieben:
Mittwoch 22. Juni 2022, 13:02
Sorry aber Litauen ist ein Fliegenschiss auf der Landkarte, da würde ich meinen riesigen Nachbarn nicht unnötig ärgern wollen.
Habe ich recht gesehen, daß die NATO-Truppen in Litauen unter deutscher Leitung stehen?
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Mittwoch 22. Juni 2022, 14:40
Habe ich recht gesehen, daß die NATO-Truppen in Litauen unter deutscher Leitung stehen?
ja: https://www.heise.de/tp/features/Teilbl ... ml?seite=3

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

martin v. tours hat geschrieben:
Mittwoch 22. Juni 2022, 13:02
Die Mehrheit glaubt ja immer noch das die Inflation wegen dem Krieg so hoch ist. Auf die Idee das der euro gegenüber dem Dollar massiv an wert verloren hat, Erdöl aber in dollar gehandelt wird, kommen wenige. Und die Qualitätsmedien reden auch nicht darüber.
Ansatt die Europäische Zentralbank, Mario Draghi und die unnötige Lagarde-Domina vor Gericht zu bringen schwadroniert man lieber von Putin´s Wirtschaftskrieg.
Für die These spricht, daß die Inflationsrate in der Schweiz mit einer starken Währung nur bei 2,x% liegt. Dagegen spricht, daß sie in den USA noch höher ist als im Euroraum und bei über 8% liegt.
Hier in Kalifornien sind die Benzinpreise seit unserem letzten Besuch zum Jahresanfang 2022 (vor Beginn des Ukraine-Kriegs) von 4,x USD auf jetzt 6 USD/gal gestiegen. Es liegt also nicht nur am Wertverlust des Euros - obwohl dessen Einführung sicherlich die größte wirtschaftliche Fehlentscheidung seit dem WW II war.
Auch die Rohstoffpreise insgesamt sind gestiegen - und daran kann die EZB nichts machen.
Man muß doch nur einen Blick auf die Kurse von Big Oil werfen. Da sind die Gewinne und die Kurse explodiert.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Da der Westen praktisch sein gesamtes Repertoire gegen Russland verschossen hat und als nächster Schritt nur die Eskalationsstufe konventioneller Krieg bleibt, wird jetzt in diese Richtung vorgefühlt:

https://www.n-tv.de/politik/Militaerexp ... 21602.html

Tenor: Die Ukraine kollabiert, Europa soll selbst (in den aussichtslosen) Kampf ziehen. Als ob die Russen mit ein paar Tausend europäischen Paradesoldaten nicht ebenso fertig würden, wie mit dem kriegserprobten ukrainischen Heer ...

Wahnsinn. Sowas hätte ich noch vor 2-3 Jahren nicht für möglich gehalten. :hmm:

Wie wahrscheinlich haltet ihr eine direkte Konfrontation?

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Wenn ich schon so einen Satz von einem österreichischen (!!) "Militärexperten" lese:
Europa sei an einem Punkt angelangt, den Historiker später so beschreiben würden: "Ein Großreich, nämlich die demokratische EU mit der NATO im Hintergrund, ist an den Grenzen ihrer friedlichen Expansion angekommen und muss sich die Frage stellen, ob es für die weitere Expansion kämpfen will."
:patsch:
Wie blöd muss man sein? Der ist doch schon im Kindergarten sitzen geblieben. Oder er hat zu viele Schulungen besucht.

Noch vor Monaten hätte ich so viel Dummheit für unmöglich gehalten, bei dieser Negativauslese die uns momentan regiert kann ich es mir vorstellen.
Die eigentlich Tragödie ist doch das dieser österreichische "Goldfasan" nicht dort hin muss wo es ums Leben geht,solche Schwätzer bleiben in der Etappe oder sonst wo , wo es sicher, warm und ungefährlich ist. Sterben dürfen wieder die einfachen Leute.
Wäre nur gerecht wenn sich ALLE die sich für so einen Krieg aussprechen an die Front MÜSSTEN (ausnahmslos egal welches Alter oder Geschlecht)
Dann gäbe es keinen Krieg.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

martin v. tours hat geschrieben:
Samstag 25. Juni 2022, 17:05
Wäre nur gerecht wenn sich ALLE die sich für so einen Krieg aussprechen an die Front MÜSSTEN (ausnahmslos egal welches Alter oder Geschlecht)
Dann gäbe es keinen Krieg.
Meine Rede!
Oder die Kriegshetzer (egal ob in der großen Politik oder die am Stammtisch) fragen, wann sie denn ihre Söhne zum Kämpfen schicken wollen.

kukHofnarr
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von kukHofnarr »

TeDeum hat geschrieben:
Samstag 25. Juni 2022, 12:06
... Europa soll selbst (in den aussichtslosen) Kampf ziehen. ...
Ich betone erneut :

"Europa" ist weder in der Lage einen Krieg zu "führen", noch in der Lage sich selbst zu verteidigen, weil es gar nichts von einem Selbst weiss, das zu verteidigen wäre.

Europa ist nicht die EU.

Die EU stellt sich heute als der völlig ausgelutschte Motivationslolli der WASP dar.

Der Begriff "Europa" bleibt ein Mythos solange die darin gewachsenen Völker in den zugeordneten Nationen ihre ureigene existenzberechtigende Wurzel* im Naturrecht ignorieren.

"… Das grundlegende Stichwort, wenn wir in diesen Sachen vorankommen wollen, heißt Erziehung, Edukation, Bildung. Fortschritt kann nur Fortschritt sein, wenn er dem Menschen dient und wenn der Mensch selber wächst: wenn in ihm nicht nur das technische Können wächst, sondern auch seine moralische Potenz. 

Und ich denke,  das eigentliche Problem unserer historischen Situation ist das Ungleichgewicht zwischen dem ungeheuren rapiden Anwachsen dessen, was wir technisch können, und unserm moralischen Vermögen, das nicht mitgewachsen ist.

Und deswegen ist die Bildung des Menschen das eigentliche Rezept, der Schlüssel von allem, und das ist auch unser Weg. Und zwar hat diese Bildung, kurz gesagt, zwei Dimensionen: Zunächst einmal müssen wir natürlich etwas lernen: Wissen, Können erwerben, Know-How, wie man so schön sagt. 

Und dafür hat Europa, Amerika, in den letzten Jahrzehnten viel getan, und das ist etwas Wichtiges.

Aber wenn man nur Know-How weitergibt, nur beibringt, wie man Maschinen macht und mit ihnen umgeht, und wie man Verhütungsmittel anwendet, dann braucht man sich nicht zu wundern, dass am Schluss Krieg herauskommt 

(…) 

Wir brauchen zwei Dimensionen, es muss die Bildung des Herzens, wenn ich’s so sagen darf, mit dazukommen, durch die der Mensch Maßstäbe gewinnt und dann auch seine Technik richtig gebrauchen lernt. …"
/1

Fazit:

*Rooting ist erforderlich, sowohl buchstäblich als auch im übertragenen Sinne um überhaupt den genuin europäischen Maßstab wiederzufinden zur restitutio im Naturrecht beginnend mit der Vereindeutigung von Begrifflichkeiten...

Europa ist zuerst und vor allem im ius naturae zuhause, und die Formung zur Bildungsinstitution mit universalem Abstrahlwinkel "von oben her alles umfassend, das ganze betreffend" wurde von höchster Instanz angestossen und begann exakt am Weihnachtstag d. Jahres 800.
___
/1 Exzerpt aus dem ZDF-Interview mit Papst Benedikt XVI. am 5. August 2006 in Castel Gandolfo. Das ganze Interview hier auf vatican.va 》http://tinyurl.com/dyeup3
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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