Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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Schulevonathen
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Schulevonathen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 13:19
Schulevonathen hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 12:56
Diese Leute haben mehrheitlich Selensky gewählt.
Mangels echter Opposition (die sind alle tot, im Exil, im Untergrund oder in SBU-Folterhaft) haben alle im Osten und Süden, die sich noch irgendwas erhofft hatten, Selenskij gewählt, der das Blaue vom Himmel und vor allem Frieden versprochen hatte. Er brauchte aber kein Jahr, um mehr Menschen gegen sich aufzubringen, als ihn zuvor gewählt hatten. Nur die klügeren wußten von Anfang an, was man von einer Marionette Kolomojskijs zu erwarten hatte. Falls dir das nicht klar ist: Selenskij war Ende 2021 einer der meistgehaßten Männer des Landes.
Ja, ist mir klar. Das heißt freilich nicht, dass alle seine Wähler nun lieber Putin wollen. In der Zwischenzeit mag es zeitweise bei manchen so gewesen sein; seit Ende Februar vermute ich das absolute Gegenteil.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 13:19
Schulevonathen hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 12:56
Wenn die "Wladimir"-Fraktion die absolute Mehrheit ausmachte, wäre das passiert.
Völliger Quatsch. Es gibt keine Revolutionen aus dem Volk. Erfolg hatte und hat immer nur, was gut vorbereitet und finanziert ist. Gegen Gewaltherrscher funktioniert am ehesten ein Militärputsch. Wenn das Militär aber mit engen Gefolgen des Tyrannen durchsetzt ist oder mit Eunuchen, wird das auch nichts. Wir kennen das hierzulande. 1933 hatten wir schon den Tyrannenschleim in der Reichswehr.[/blocksatz]
Das ist richtig, ohne Organisation und Finanzierung funktioniert nichts. Ohne breite Zustimmung im Volk allerdings auch nicht (auch hier passt 1933). Putin ist Profi genug, und nah genug dran, dass er sich um organisatorische und finanzielle Brückenköpfe in der Ukraine wird bemüht haben. An der Zustimmung im Volk haperte es allerdings offensichtlich.

Schulevonathen
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Schulevonathen »

Robert, weißt du eigentlich, was Bürgermeister Truchanow jetzt im Moment treibt? Der "Spiegel" hatte ihn im Februar/März zweimal interviewt; da schien er amerikaskeptischer Putin-Gegners zu sein.

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

TeDeum hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 13:28
Gas, Öl, Kohle, Nickel, Silber, Palladium, Uran, Holz, Kobalt, Kupfer und viele viele mehr. Russland billige Resourcen, Deutschland das Know-How.
Für all diese Wirtschaftsgüter werden die Preise an den Börsen ausgehandelt und verändern sich täglich. Weder wird Russland preiswerter liefern noch werden deutschen Firmen teuerer einkaufen als die Börsenpreise es signalisieren. Russland hat Ausnahmen gemacht, wenn es einen Staat fester an sich binden wollte (z.B. Weissrussland oder früher auch bei der Ukraine) - aber preiswerteres Gas für politisches Wohlverhalten, das wird wohl niemand wollen.
TeDeum hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 13:28
Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit der Vergangenheit baute erheblich auf billige (russische) Rohstoffe auf, um trotz hoher Steuern und Löhne weltweit konkurrenzfähig zu bleiben. Was will man denn künftig noch in die USA exportieren, wenn man keine (günstigen) Rohstoffe für den Maschinenbau & co. bekommt?
Rohstoffe kann man überall auf der Welt kaufen. Sie sind nicht nur in Russland konzentriert. Die Gewinnung mag in Russland preiswerter sein als z.B. in Australien, weil die Umweltstandards unterschiedlich sind. Aber verkauft wird zum Weltmarktpreis, der an den Börsen in London oder Chicago festgelegt wird.
Deswegen sind diese Kosten auch für alle Lieferanten fast gleich - die Tonne Kupfer kostet für alle ungefähr das Gleiche. Der Unterschied und damit der Wettbewerbsvorteil liegt in anderen Bereichen (vor allem in der Qualität, dem Kundendienst, usw).
TeDeum hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 13:28
Ein Industriestandort ohne Ressourcen ist nicht mehr lange einer.
Die Schweiz, Japan, Südkorea haben auch keine Bodenschätze - trotzdem spricht niemand davon, daß sie als Industriestaaten ausgedient haben.
TeDeum hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 13:28
Derzeit reiten wir (auf Befehl der USA) auf den ökonomischen Abgrund zu und rufen weiter fröhlich "hüa, vorwärts!". Verbunden mit irgendeiner irrationalen Hoffnung, es käme zu einer "demokratischen Revolution" in Russland und man kauft dann dort á la 90er die Rohstoffe zu Schleuderpreisen? Und bis das passiert, halten wir uns mit dem uneigennützig von den Amis geliefertem Fracking-Gas warm?
In den 90'iger Jahren hatten wir welche Währung? Richtig - die DM und die wertete immer auf. Damit wurden die Einfuhren (insbesondere der Rohstoffe) preiswerter (und die Exporte für die Käufer teurer). Beim Euro ist leider das Gegenteil zu beobachten - er fällt und fällt gegenüber dem Dollar. Damit werden künftig auch die Rohstoffe teurer werden, denn man muß mehr Euros für die gleiche Menge Öl, Gas, Kupfer usw. hergeben.

Auf den ökonomischen Abgrund mögen wir zureiten - aber sich nicht auf Geheiß der USA. Es sind unsere Politiker, die eine radikale Energiewende durchsetzen wollen und damit die energieintensive Industrie in den Ruin oder ins Ausland treiben. Es sind unsere Politiker, die Millionen an Sozialhilfe-Empfängern einladen und damit den Haushalt sprengen. Es sind unsere Politiker, die an der Gemeinschaftswährung festhalten - auch wenn dadurch Kreditgarantien in dreistelliger Mrden-Höhe gegeben werden müssen. Auch der Einsatz von Fracking-Gas muß jetzt nur diskutiert werden, weil man auf Atomenergie verzichtet hat und sich an einen großen Gaslieferanten klammert.
TeDeum hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 13:28
Das ist doch Wahnsinn. Wo ist da die Perspektive für Europa (Deutschland) ?
Vielleicht liegt die Lösung nicht in einer immer weiteren Vergemeinschaftung. Dafür sind die wirtschaftlichen Strukturen zu unterschiedlich. Was haben Portugal und Dänemark oder Griechenland und Irland gemeinsam?
Das sieht man auch bei den Handelsabkommen: Für Deutschland ist die Landwirtschaft von untergeordneter Bedeutung, für Frankreich ist sie immens wichtig und deswegen stockt auch ein Handelsabkommen mit den USA, obwohl dorthin die meisten deutschen Exporte gehen. DAS ist Wahnsinn!

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Schulevonathen hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 14:39
Robert, weißt du eigentlich, was Bürgermeister Truchanow jetzt im Moment treibt? Der "Spiegel" hatte ihn im Februar/März zweimal interviewt; da schien er amerikaskeptischer Putin-Gegners zu sein.
Der ist eben Bürgermeister unter dem Nazi-Gouverneur von Odessa. Hat nicht viel zu sagen. Vor allem kümmert er sich um sein Geschäft. Nicht umsonst haben internationale Hilfsorganisationen die Lieferungen von Hilfsgütern eingestellt, weil buchstäblich alles von den Organen der Stadtverwaltung gestohlen und verschoben wurde.

Truchanow ist seit über 20 Jahren als Mafia-Mann der mittleren Ebene bekannt. Aus deren russisch redendem Teil, wie Medwedtschuk (den die SBU inzwischen als Geisel hält), Rabinowitsch oder dessen früherer Gorilla und späterer Abgeordneter Kiwa. Truchanow hat sich von Anfang an mit den 2014er Putschisten arrangiert und macht so weiter, wenn mir nichts entgangen ist. Hinter seiner Parteigründung «Доверяй Делам» soll Igor Kolomojskij stehen.
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Schulevonathen
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Schulevonathen »

Danke dir!

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 15:29
Für all diese Wirtschaftsgüter werden die Preise an den Börsen ausgehandelt und verändern sich täglich. Weder wird Russland preiswerter liefern noch werden deutschen Firmen teuerer einkaufen als die Börsenpreise es signalisieren. Russland hat Ausnahmen gemacht, wenn es einen Staat fester an sich binden wollte (z.B. Weissrussland oder früher auch bei der Ukraine) - aber preiswerteres Gas für politisches Wohlverhalten, das wird wohl niemand wollen.
Rußland verkauft "Deutschland" sehr wohl Gas unter Marktpreis, ohne dafür etwas zu fordern. Ob es dabei Hintergedanken gab, weiß ich nicht.

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Marion
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Marion »

Putin hat nun den Polen den Gashahn abgedreht da sie nicht mit Rubel zahlen wollen
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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Marion hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 19:44
Putin hat nun den Polen den Gashahn abgedreht da sie nicht mit Rubel zahlen wollen
Die Polen haben ohnehin am lautesten getönt und und nach einem kompletten Gasboykott gerufen. Ich bin jetzt gespannt!

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Bruder Donald »

Schulevonathen hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 12:56
Ich denke schon, dass das die tatsächliche Stimmungslage gut widerspiegelt. Putin hat dem Militär zu Beginn der Invasion vorgeschlagen, zu putschen, der Bevölkerung, die Regierung zu sabotieren: Wenn die "Wladimir"-Fraktion die absolute Mehrheit ausmachte, wäre das passiert. Putin hätte den Krieg in einer Woche gewonnen. Dass "Terror und Massenverhaftungen" das Land so geschlossen bei der Stange halten, auch wenn der russische "Befreier" schon vor, ja hinter der Tür steht, scheint mir absolut unplausibel.
Insbesondere, weil die Ukrainer sich mehrheitlich in den pösen pösen Westen in Sicherheit bringen und nicht ins gelobte, russische Land. :D

Schulevonathen hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 14:15
Das ist richtig, ohne Organisation und Finanzierung funktioniert nichts. Ohne breite Zustimmung im Volk allerdings auch nicht (auch hier passt 1933). Putin ist Profi genug, und nah genug dran, dass er sich um organisatorische und finanzielle Brückenköpfe in der Ukraine wird bemüht haben. An der Zustimmung im Volk haperte es allerdings offensichtlich.
jupp :daumen-rauf:

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 15:29
Für all diese Wirtschaftsgüter werden die Preise an den Börsen ausgehandelt und verändern sich täglich. Weder wird Russland preiswerter liefern noch werden deutschen Firmen teuerer einkaufen als die Börsenpreise es signalisieren. Russland hat Ausnahmen gemacht, wenn es einen Staat fester an sich binden wollte (z.B. Weissrussland oder früher auch bei der Ukraine) - aber preiswerteres Gas für politisches Wohlverhalten, das wird wohl niemand wollen.
Caviteño, wir stimmen ja überein. Von der fragwürdigen Entscheidung AKWs abzuschalten und eine "Grüne Wende" mit russischem Gas voranzutreiben bis hin zum Handel an der Börse (wobei zu unserem Glück das Gas zu einem Fixpreis für Zeitraum X gekauft wird statt täglich) Aber mein Argument bleibt bestehen bzgl. der Sinnlosigkeit die Angebotsseite zu verkleinern (Russland Sanktionen), während gleichzeitig meine Nachfrage (erstmal) identisch bleibt. Entsprechend explodieren die Preise (bzw. Kosten) gerade und die Industrie ächzt - zur Freude z.B. der USA, deren Wirtschaft dadurch international wieder wettbewerbsfähiger wird.

Würde man es nur wie der Großteil der Welt machen und sich von einer absteigenden Weltmacht (USA) nicht diktieren lassen, mit wem man zu handeln hat! Genau darauf zielt mein Argument ab. Weder bei Ost noch West anbiedern, sondern mit Frankreich, Österreich & co. sein eigenes Ding machen. Ja klar, würde leichter fallen, wenn man nicht seit 1945 überall US-Soldaten im eigenen Land hätte ...

Zum Thema Gas noch:
Nachdem Polen sich weigert in Rubel zu bezahlen und die Gaslieferungen eingestellt wurden, soll sich laut Angaben des deutschen Betreibers (Gascade) der Jamal-Europa-Pipeline die Nachfrage nach Rückgas aus Deutschland nach Polen verfünffacht haben. Da darf man gespannt sein, wie es weiter geht, insbesondere wenn sich der Krieg bis in den Winter hin zieht.


Gestern noch auf ein interessantes Thema gestossen - mir war nicht bewusst, dass es in der Ukraine ein Rassengesetz geben soll? Wusstet ihr das? Wer weiß näheres?

Menschen werden in Klassen eingeteilt. Erste Klasse (natürlich) die selbsternannten skythisch-arischen Ukrainer, unterste Klasse der moskowitisch-mongolische Untermensch. Siehe dazu einen Beitrag auf ungarnreal.de (Pech! Die Ungarn in der Ukraine sind Kiew leider auch nicht 'einheimisch' genug, trotz tausendjähriger Geschichte): https://ungarnreal.de/menschen-erster-u ... r-ukraine/
Zuletzt geändert von TeDeum am Mittwoch 27. April 2022, 10:24, insgesamt 4-mal geändert.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 23:47
Insbesondere, weil die Ukrainer sich mehrheitlich in den pösen pösen Westen in Sicherheit bringen und nicht ins gelobte, russische Land. :D
Laut russischen Quellen sind etwas über eine Million Menschen aus der Ukraine bisher nach Russland geflohen. Vermutlich in der Mehrzahl ethnische Russen.

Das ethnische Ukrainer mehrheitlich nach Westen fliehen verwundert mich nicht, da sie seit 8 Jahren ein Feindbild eingehämmert bekamen und der ukrainische Chefpropagandist, Arestovich, sogar Behauptungen über Konzentrationslager für Flüchtlinge in Russland aufstellt. Mehr Ukrainer im Westen sind ja nicht uneigennützig, siehe die Auftritte vor dem Berliner Reichstag.

Das ist so wie in Mariupol. Die sollen da unten in den Katakomben hungern und krepieren und wöchentlich ein trauriges Video für die Propaganda schicken.

Schulevonathen
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Schulevonathen »

TeDeum hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 09:02
Laut russischen Quellen sind etwas über eine Million Menschen aus der Ukraine bisher nach Russland geflohen. Vermutlich in der Mehrzahl ethnische Russen.

Das ethnische Ukrainer mehrheitlich nach Westen fliehen verwundert mich nicht, da sie seit 8 Jahren ein Feindbild eingehämmert bekamen und der ukrainische Chefpropagandist, Arestovich, sogar Behauptungen über Konzentrationslager für Flüchtlinge in Russland aufstellt. Mehr Ukrainer im Westen sind ja nicht uneigennützig, siehe die Auftritte vor dem Berliner Reichstag.
Ich traue den Ukrainern schon genug Differenzierungsvermögen zu, dass sie nicht jede rhetorische Übertreibung aus Kiew für bare Münze nehmen und aber trotzdem keine Lust auf russische "Befreiung" haben. Zumal die Feindbilder ja aus beiden Richtungen "eingehämmert" werden und die Leute durchaus die Wahl haben, welche Version sie glauben wollen.

"Ethnische Ukrainer" und "ethnische Russen" halte ich für Unsinn. Die Muttersprache ist eine Sache, die politische Loyalität eine andere, empfundene nationale Identität eine dritte, die "Ethnie" im Personenstandsregister eine vierte. Es gibt in der Ukraine Leute, die sprechen russisch und verstehen sich als Ukrainer. Von denen sind manche für stärkere Westbindung, andere für stärkere Russlandbindung; wieder andere sind vielleicht mit der Invasion vom zweiten ins erste Lager gewechselt (oder umgekehrt). Mit starren ethnischen Schubladen muss man generell aufpassen und im vorliegenden Fall ganz besonders.

(Nimm z. B. zwei Präsidenten: Janukowitsch ist russischer Muttersprachler, moskaufreundlich, versteht sich aber als "Ukrainer" und so steht's auch in seiner Geburtsurkunde. Selenskij ist russischer Muttersprachler, westfreundlich, versteht sich als Ukrainer, in seiner Geburtsurkunde steht "Jude". "Ethnische" Kategorien passen hier vorne und hinten nicht).

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

TeDeum hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 09:02
Bruder Donald hat geschrieben:
Dienstag 26. April 2022, 23:47
Insbesondere, weil die Ukrainer sich mehrheitlich in den pösen pösen Westen in Sicherheit bringen und nicht ins gelobte, russische Land. :D
Laut russischen Quellen sind etwas über eine Million Menschen aus der Ukraine bisher nach Russland geflohen. Vermutlich in der Mehrzahl ethnische Russen.
Die Fluchtrichtung ist nach meinem Eindruck komplett von den praktischen Möglichkeiten bestimmt, mit anderen Worten: von der Frontlinie.
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Schulevonathen hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 11:50
(Nimm z. B. zwei Präsidenten: Janukowitsch ist russischer Muttersprachler, moskaufreundlich, versteht sich aber als "Ukrainer" und so steht's auch in seiner Geburtsurkunde. Selenskij ist russischer Muttersprachler, westfreundlich, versteht sich als Ukrainer, in seiner Geburtsurkunde steht "Jude". "Ethnische" Kategorien passen hier vorne und hinten nicht).
Ukrainische Juden verstehen sich als Juden, nicht als Ukrainer. (Ich kenne durchaus einige.)
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Schulevonathen hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 11:50
"Ethnische Ukrainer" und "ethnische Russen" halte ich für Unsinn. Die Muttersprache ist eine Sache, die politische Loyalität eine andere, empfundene nationale Identität eine dritte, die "Ethnie" im Personenstandsregister eine vierte. Es gibt in der Ukraine Leute, die sprechen russisch und verstehen sich als Ukrainer. Von denen sind manche für stärkere Westbindung, andere für stärkere Russlandbindung; wieder andere sind vielleicht mit der Invasion vom zweiten ins erste Lager gewechselt (oder umgekehrt). Mit starren ethnischen Schubladen muss man generell aufpassen und im vorliegenden Fall ganz besonders.
Zur ethnischen Frage schau mal da (Schlußteil):


Zur Sprachenfrage:

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Schulevonathen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 12:38
Schulevonathen hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 11:50
"Ethnische Ukrainer" und "ethnische Russen" halte ich für Unsinn. Die Muttersprache ist eine Sache, die politische Loyalität eine andere, empfundene nationale Identität eine dritte, die "Ethnie" im Personenstandsregister eine vierte. Es gibt in der Ukraine Leute, die sprechen russisch und verstehen sich als Ukrainer. Von denen sind manche für stärkere Westbindung, andere für stärkere Russlandbindung; wieder andere sind vielleicht mit der Invasion vom zweiten ins erste Lager gewechselt (oder umgekehrt). Mit starren ethnischen Schubladen muss man generell aufpassen und im vorliegenden Fall ganz besonders.
Zur ethnischen Frage schau mal da (Schlußteil):


Zur Sprachenfrage:

Das klingt alles plausibel und nicht so weit weg von dem, was ich auch gesagt habe. Nicht einverstanden bin ich mit den Schlussfolgerungen am Ende. Ich kann durchaus die kulturelle und historische Verbundenheit zu den Österreichern empfinden und sie sogar (wo man's nicht falsch versteht) als "Deutsche" bezeichnen, ohne politisch mit ihnen kooperieren zu müssen oder auch nur zu wollen.

(und für die Zerstörung der letzten Reste altrussisch-postsowietischer Verbundenheit zwischen den beiden Ländern tut Putins Invasion im Augenblick mehr als jeder nationalukrainische Ideologe je könnte)

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Jakobgutbewohner
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Cassian hat geschrieben:
Montag 25. April 2022, 22:55
Bild
Nebenfrage: Worauf wolltest du damit hinaus?
Russland hat eine der höchsten Abtreibungsraten weltweit;
https://www.g2w.eu/news/888-russland-me ... ls-toetung
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Cassian
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cassian »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 14:01
Nebenfrage: Worauf wolltest du damit hinaus?
Auf die Legalisierung der vorgeburtlichen Kindstötung ausgehend vom "Westen" in den letzten "60-70 Jahren". :)

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Marion
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Marion »

Auf RT liest man immer wieder unfreundliche Länder, unfreundliche Maßnahmen usw. Kleine Frage. Gibt es im Russischen keine sprachliche Unterscheidung zwischen feindlich und unfreundlich?
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Schulevonathen »

Marion hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 16:36
Auf RT liest man immer wieder unfreundliche Länder, unfreundliche Maßnahmen usw. Kleine Frage. Gibt es im Russischen keine sprachliche Unterscheidung zwischen feindlich und unfreundlich?
Habe keine direkte Antwort, würde aber vermuten, dass RT deutsch speziell auf die deutsche Leserschaft zugeschnitten ist und keine einfache Übersetzung der russischen Fassung. Soll ja drum gehen, das deutsche Publikum von der eigenen Version zu überzeugen.

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Marion hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 16:36
Auf RT liest man immer wieder unfreundliche Länder, unfreundliche Maßnahmen usw. Kleine Frage. Gibt es im Russischen keine sprachliche Unterscheidung zwischen feindlich und unfreundlich?
unfreundlich = недружелюбный
feindlich = вражеский

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 14:01
Nebenfrage: Worauf wolltest du damit hinaus?
Russland hat eine der höchsten Abtreibungsraten weltweit;
https://www.g2w.eu/news/888-russland-me ... ls-toetung
"Russland: Mehrheit der Gläubigen sieht Abtreibung nicht als Tötung "
das stimmt - es ist keine Tötung, es ist kein Totschlag - es ist Mord.

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 16:58
Marion hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 16:36
Auf RT liest man immer wieder unfreundliche Länder, unfreundliche Maßnahmen usw. Kleine Frage. Gibt es im Russischen keine sprachliche Unterscheidung zwischen feindlich und unfreundlich?
unfreundlich = недружелюбный
feindlich = вражеский
"Unfreundlich" ist ein durchaus gebräuchlicher Ausdruck in der Diplomatie, der nicht mit feindlich gleichzusetzen ist. Durch die Lieferung schwerer Waffen würde die BR D allerdings sehr leicht zu einem feindlichen Staat – mit allen Konsequenzen.

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Cassian hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 14:05
Auf die Legalisierung der vorgeburtlichen Kindstötung ausgehend vom "Westen" in den letzten "60-70 Jahren". :)
Sowjetrussland war 1920 das erste Land der Welt, das die vorzeitige Beendigung einer Schwangerschaft durch medizinische Intervention vollständig legalisierte. Jede Frau konnte diesen Eingriff kostenlos in einer speziellen medizinischen Einrichtung vornehmen lassen. [...] 1955 wurden Abtreibungen erneut legalisiert, teilweise dank Maria Kowrigina, der neuen Gesundheitsministerin - allerdings nur in Krankenhäusern. Ansonsten war es immer noch eine Straftat. Ab 1962 wurden Abtreibungen wieder kostenlos.
https://de.rbth.com/geschichte/84802-ge ... chen-reich
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

im ganzen Ostblock war Abtreibung sehr verbreitet - sogar bei den die katholischen Polen - da die Antibabypille nicht einfach zu bekommen war (was die Abtreibung keineswegs rechtfertigt, oder diese "Angelegenheit" in irgendeiner weise weniger verbrecherisch macht)

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 17:17
im ganzen Ostblock war Abtreibung sehr verbreitet - sogar bei den die katholischen Polen
Würde ich auf kommunistische Menschenverachtung im Allgemeineren zurückführen.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Cassian
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cassian »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 17:11
Cassian hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 14:05
Auf die Legalisierung der vorgeburtlichen Kindstötung ausgehend vom "Westen" in den letzten "60-70 Jahren". :)
Sowjetrussland war 1920 das erste Land der Welt, das die vorzeitige Beendigung einer Schwangerschaft durch medizinische Intervention vollständig legalisierte. Jede Frau konnte diesen Eingriff kostenlos in einer speziellen medizinischen Einrichtung vornehmen lassen. [...] 1955 wurden Abtreibungen erneut legalisiert, teilweise dank Maria Kowrigina, der neuen Gesundheitsministerin - allerdings nur in Krankenhäusern. Ansonsten war es immer noch eine Straftat. Ab 1962 wurden Abtreibungen wieder kostenlos.
https://de.rbth.com/geschichte/84802-ge ... chen-reich
Unter dem Eindruck von Massenmorden an Priestern, Zerstörung von Kirchen und unter einer Regierung die im Wesentlichen aus Nichtrussen bestand und von westlichen Oligarchen nach einem längeren Bürgerkrieg in Amt und Würden gehievt wurde. :)

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 17:21
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 17:17
im ganzen Ostblock war Abtreibung sehr verbreitet - sogar bei den die katholischen Polen
Würde ich auf kommunistische Menschenverachtung im Allgemeineren zurückführen.
glaube ich nicht.
Der Kommunismus - besonders in Polen - war nur einfaches Klischee. Die meisten haben sich mit dem kommunistischen Quatsch/Propaganda abgefunden, taten nur so als ob, aber in Wirklichkeit waren sie keine Kommunisten. Sogar die Parteigenossen ließen heimlich ihre Kinder taufen und schickten sie zu Erstkommunion.
Warum gab es trotzdem so viele Abtreibungen? - tja, erstens, die Antibabypille war nicht so frei erhältlich, wie im Westen und zweitens, auch die katholischen Polen/innen sind nicht besser und nicht heiliger als die Anderen. In diesem Zusammenhang drängt sich dann doch die Frage auf: war/ist der Katholizismus auch nur Klischee? :blinker:

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Bassurin (DNR Volksmiliz) äußert die Vermutung, dass sich in den Mariupoler Katakomben ein NATO-General aufhält. Er hat heute außerdem bekannt gegeben, dass man über 3000 ukrainische Kriegsgefangene in der Donezker Volksrepublik habe.
Es bleibt spannend, wer oder was da unten wirklich ist und wie lange sie sich noch halten können.
Leiter des russischen Geheimdienstes Naryschkin: Es gibt Berichte, dass Washington und Polen an Plänen arbeiten, um eine strenge militärische und politische Kontrolle Polens über "seine historischen Besitztümer" in der Ukraine zu etablieren.

Nach Ansicht der SVR sollte die erste Stufte der "Wiedervereinigung" die Einführung polnischer Truppen in die westlichen Regionen der Ukraine unter dem Motto des "Schutzes vor russischer Aggression" sein; Polen erörtere gerade die Modalitäten der Mission mit der Regierung Biden.
Was wohl die Ukrainer dazu meinen? :achselzuck:

Aber dazu passt die Ankündigung von heute, in Polen werde vom 01. Mai ab in 8 Woiwodschaften ein reger Verkehr von Konvois im Zusammenhang mit militärischen Übungen stattfinden.

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 28. April 2022, 15:12
Leiter des russischen Geheimdienstes Naryschkin: Es gibt Berichte, dass Washington und Polen an Plänen arbeiten, um eine strenge militärische und politische Kontrolle Polens über "seine historischen Besitztümer" in der Ukraine zu etablieren.

Nach Ansicht der SVR sollte die erste Stufte der "Wiedervereinigung" die Einführung polnischer Truppen in die westlichen Regionen der Ukraine unter dem Motto des "Schutzes vor russischer Aggression" sein; Polen erörtere gerade die Modalitäten der Mission mit der Regierung Biden.
Was wohl die Ukrainer dazu meinen? :achselzuck:
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Danke Robert! Ich bin noch unentschieden, wie realistisch das tatsächlich ist. Es wäre ein offensichtlicher Verrat an der Ukraine. Das Szenario käme doch erst in Frage, wenn Kiew kurz vor dem Kollaps stünde ?

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