Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

martin v. tours hat geschrieben:
Montag 21. August 2023, 12:13
Frau Kneissl, die in Österreich in den Medien meist als dumbe Putin-Pute dargestellt wird hat mehr Hirn in ihrem kleinen Finger als euer Olaf in seinem Kopf.
:daumen-rauf:

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

"Das Gemetzel muss beendet werden" – Günter Verheugen fordert rationale Ukraine-Politik

https://pressefreiheit.rtde.tech/inland ... n-guenter/
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Edi hat geschrieben:
Donnerstag 31. August 2023, 09:32
"Das Gemetzel muss beendet werden" – Günter Verheugen fordert rationale Ukraine-Politik

https://pressefreiheit.rtde.tech/inland ... n-guenter/
Wer es von anderen Quellen als RT lesen will: https://www.telepolis.de/features/Guent ... 90140.html

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Eine gute (sehr ausführliche) Zusammenfassung des aktuellen Stands der Dinge im Ukrainekrieg:
https://simplicius76.substack.com/p/dir ... ts-call-to

Germanus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Germanus »

Ein Artikel zur Lage in der Ukraine. Mir ist die sonderbare Rhetorik negativ aufgefallen. In Kombination mit den Aussagen im Text ist der Artikel für mich eher anbiedernd, als dass er vertrauenswürdige Informationen liefert.
https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... chen-.html
Gruß G.
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 29. Mai 2023, 18:47
Natürlich ist das normal, weil die deutsche Polizei nämlich fast keine Befugnisse gegenüber Mitgliedern der ausländischen Stationierungsstreitkräften hat. Das ist aber kein Problem nur in Deutschland, sondern weltweit. Bei Stationierungsabkommen wird immer vereinbart, daß die eigenen Truppen dem Recht des Entsendestaates unterliegen.
Werter Caviteño, seh' mir nach, dass ich erst spät dazu komme, unsere Diskussion fortzusetzen. Wichtige Dinge hielten mich leider von der Teilnahme am Forum ab. Der Verweis auf das NATO Truppenstatut ist legitim, geht aber fehl und dient der Rationalisierung der Besatzung, denn:

- Die USA, UK, Frankreich und die Sowjetunion besetzten bekanntlich das Deutsche Reich 1945.
- Die Sowjets zogen wie bekannt in den 90ern aus Deutschland ab.
- Franzosen und Engländer sind noch als Besatzungsmacht da (aber wer nimmt sie ernst ...)
- Bleiben US-Amerikaner als Besatzer. Diese haben Deutschland ihr politisches System übergestülpt, tausende Truppen samt Militärbasen und Atomraketen stationiert und die Zivilgesellschaft nach ihren Vorstellungen umgebaut.

Ähnliches galt auch für die im Warschauer Pakt stationierten sowjetischen Truppen in der DDR. Da kam allerdings niemand auf die Idee, auf irgendwelche Statuten und Abkommen zur Legitimation hinzuweisen - außer ein paar anbiedernden DDR-Apparatschiks. Die sowjetischen Truppen waren übrigens im westdeutschen Fernsehen stets die "sowjetischen Besatzungstruppen". Was korrekt ist. Aber Selbstreflexion war noch nie eine Stärke der Bundesrepublik.

Was wir gerade beobachten ist ein Land (Bundesrepublik), das seinem primären Rohstofflieferanten (Russland) auf Befehl seines Besatzers (USA) den Krieg erklärt und seine eigene wirtschaftliche Zukunft zu Gunsten eines dritten Landes (Ukraine) opfert. Mir fällt kein historischer Vergleich ein. Sowas gab's noch nie. Thank you, U.S.A.!

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Germanus hat geschrieben:
Dienstag 12. September 2023, 08:13
Ein Artikel zur Lage in der Ukraine. Mir ist die sonderbare Rhetorik negativ aufgefallen. In Kombination mit den Aussagen im Text ist der Artikel für mich eher anbiedernd, als dass er vertrauenswürdige Informationen liefert.
https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... chen-.html
Gruß G.
@Germanus - ein Artikel in Durchhalte-Manier. Langsam wird im Sinne des "Erwartungsmanagement" auch in der Financial Times, Guardian, NZZ & co von einer "schwierigen Lage" berichtet. Wir erinnern uns: vor einem Jahr war die Ukraine kurz vor dem Endsieg. Russland geschlagen. Demoralisiert. Am Ende. Ohne Hoffnung. :pfeif:

Die von dir beschriebene "sonderbare Rhetorik" mit ihrer unumgänglichen Aufteilung der Welt in Gut und Böse ist die Art orwell'scher Betrachtung der geopolitischen Lage im Westen:

Wir unterstützen demokratische Revolutionen - andere Staaten veranstalten Putsche.
Wir führen humanitäre Interventionen durch - andere Staaten verletzten die Souveränität Dritter.
Wir schrecken mit Atomwaffen nur ab - andere Staaten aber erpressen mit ihren Atombomben.
....

Mich überrascht immer wieder, wie wenig Menschen im Westen diese Widersprüche erkennen. Zu ihrer Verteidigung lässt sich freilich das tägliche Bombardement aus emotionalisierten Nachrichten ohne Kontext anführen. Da bleibt dem aufmerksamen Leser von Spiegel, NZZ und Bild kaum Zeit für Reflexion und Recherche, um mal zu verstehen. Denn schon wartet die nächste "werteorientierte Nachrichtenmeldung" ...
Zuletzt geändert von TeDeum am Mittwoch 13. September 2023, 18:19, insgesamt 4-mal geändert.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

holzi hat geschrieben:
Samstag 9. September 2023, 21:47
Eine gute (sehr ausführliche) Zusammenfassung des aktuellen Stands der Dinge im Ukrainekrieg:
https://simplicius76.substack.com/p/dir ... ts-call-to
Simplicius fast hier gut zusammen, was sich in den letzten drei Monaten veränderte. Nämlich nicht viel.

Die groß angekündigte ukrainische Gegenoffensive mit NATO-Planung kämpft seit 3 Monaten um die immer gleichen Dörfer (Rabotyne, Kudrjumovka, Werbowje, …). Die westliche Presse übernimmt immer noch ungeprüft phantastische Erfolgsmeldungen des ukrainischen Oberkommandos, ohne einen Gedanken an den möglichen Wahrheitsgehalt zu verschwenden.

Und nach wie vor verbleibt als größte Schwäche des Westens das Unvermögen sich in die russische Seite zu versetzen und Lösungen des Konflikts zu finden. Wer dies versucht, wird immer noch als "Putinversteher" geschmäht. (als ob jemand anderen verstehen zu wollen etwas schlechtes ist!)

Das ist einer langjährigen Russland-Expertin wie Fr. Krone-Schmalz passiert, das ist einer Sara Wagenknecht passiert und das ist sogar mir in diesem Thread geschehen, wenn man mal einige Seiten gen Mitte 2022 zurück blättert.

Der Konflikt freilich entwickelt sich so, wie das ich und andere bereits in den Frühtagen prognostizierten. Ich spare mir Zitate älterer Beiträge. Mittlerweile kann man in jeder westlichen Mainstream Gazette über entsetzliche ukrainische Verluste, die mangelnden industriellen Kapazitäten des Westens oder die Überlegenheit russischer Waffensysteme (natürlich verklausuliert) nachlesen.

Wohlgemerkt nicht, weil ich klüger oder besser als andere bin. Es unterscheidet allein der Wille, die Welt so sehen zu wollen, wie sie ist - und nicht, wie ich sie mir wünsche. Das kann jeder - wenn er/sie will. Auch wenn das manchmal bedeutet, einen eigenen Fehler zuzugeben (keiner ist perfekt) und eine eigene Meinung revidieren zu müssen. Mag man als nicht schön empfinden, ist aber notwendig.

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Protasius
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Protasius »

TeDeum hat geschrieben:
Mittwoch 13. September 2023, 17:45
Caviteño hat geschrieben:
Montag 29. Mai 2023, 18:47
Natürlich ist das normal, weil die deutsche Polizei nämlich fast keine Befugnisse gegenüber Mitgliedern der ausländischen Stationierungsstreitkräften hat. Das ist aber kein Problem nur in Deutschland, sondern weltweit. Bei Stationierungsabkommen wird immer vereinbart, daß die eigenen Truppen dem Recht des Entsendestaates unterliegen.
Werter Caviteño, seh' mir nach, dass ich erst spät dazu komme, unsere Diskussion fortzusetzen. Wichtige Dinge hielten mich leider von der Teilnahme am Forum ab. Der Verweis auf das NATO Truppenstatut ist legitim, geht aber fehl und dient der Rationalisierung der Besatzung, denn:

- Die USA, UK, Frankreich und die Sowjetunion besetzten bekanntlich das Deutsche Reich 1945.
- Die Sowjets zogen wie bekannt in den 90ern aus Deutschland ab.
- Franzosen und Engländer sind noch als Besatzungsmacht da (aber wer nimmt sie ernst ...)
- Bleiben US-Amerikaner als Besatzer. Diese haben Deutschland ihr politisches System übergestülpt, tausende Truppen samt Militärbasen und Atomraketen stationiert und die Zivilgesellschaft nach ihren Vorstellungen umgebaut.

Ähnliches galt auch für die im Warschauer Pakt stationierten sowjetischen Truppen in der DDR. Da kam allerdings niemand auf die Idee, auf irgendwelche Statuten und Abkommen zur Legitimation hinzuweisen - außer ein paar anbiedernden DDR-Apparatschiks. Die sowjetischen Truppen waren übrigens im westdeutschen Fernsehen stets die "sowjetischen Besatzungstruppen". Was korrekt ist. Aber Selbstreflexion war noch nie eine Stärke der Bundesrepublik.

Was wir gerade beobachten ist ein Land (Bundesrepublik), das seinem primären Rohstofflieferanten (Russland) auf Befehl seines Besatzers (USA) den Krieg erklärt und seine eigene wirtschaftliche Zukunft zu Gunsten eines dritten Landes (Ukraine) opfert. Mir fällt kein historischer Vergleich ein. Sowas gab's noch nie. Thank you, U.S.A.!
De jure sind die Franzosen, Englände und US-Amerikaner keine Besatzungstruppen, denn mit dem Vertrag vom 12. September 1990 über die abschließende Regelung in Bezug auf Deutschland (Zwei-plus-Vier-Vertrag) hat die Bundesrepublik Deutschland ihre volle Souveränität zurückerhalten:
Artikel 7 hat geschrieben:(1) Die Französische Republik, die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland und die Vereinigten Staaten von Amerika beenden hiermit ihre Rechte und Verantwortlichkeiten in bezug auf Berlin und Deutschland als Ganzes. Als Ergebnis werden die entsprechenden, damit zusammenhängenden vierseitigen Vereinbarungen, Beschlüsse und Praktiken beendet und alle entsprechenden Einrichtungen der vier Mächte aufgelöst.

(2) Das vereinte Deutschland hat demgemäß volle Souveränität über seine inneren und äußeren Angelegenheiten.
De facto mag das anders aussehen; ich kann mir lebhaft vorstellen, daß wir ruckzuck eine Farbenrevolution unter anderem Namen hätten (germanischer Frühherbst, teutonischer Spätsommer, ...), wenn irgendeine Bundesregierung die metaphorischen Eier in der Hose hätte den USA freundlich mitzuteilen, daß sie ihre in Deutschland stationierten Truppen innerhalb von fünf Jahren abzuziehen hätten.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Mittlerweile wird es mühselig Über diesen Krieg zu schreiben. Ich schaue kaum mehr Mainstream-Medien. Wenn ich es doch manchmal mache (Regen im urlaub) ist man erstaunt wie perfide die emotionale Propagandagestaltung des Westens ist. kein Wunder das viele Leute diesen mist glauben.
Ich erlebe es bei meiner alten Mutter.Ihre Nachrichten bezieht sie aus den ORF-Nachrichten und der Kronenzeitung. Erzähle ich ihr manchmal abweichende Fakten ist sie komplett erstaunt.

In diesem Forum muss ich die komplexe Vorgeschichte des Konfliktes nicht erklären aber zwei Fragen sind (an imaginäre Spiegel Leser) zu stellen.

Ende 2021 war klar das die Ukraine in die Nato kommt, Die Ukraine hat eine umfassende Offensive gegen den Donbas vorbereitet und Die Anfrage nach Gesprächen haben die USA mit einem "darüber reden wir mit euch überhaupt nicht" beantwortet.
WAS hätte Putin eurer Meinung nach tun sollen ???
Sich denken: Schade! und es zulassen sollen das die Amerikaner Raketen wenige hundert Kilometer vor Wolgograd aufstellen?
Wer dies bejaht ist geistig minderbemittelt.

An all die geistigen Baerbocks und Hofreiters die noch immer vom totalen Sieg über Russland träumen -WIE stellt ihr euch das vor ???
Sollte dieser Fall eintreten, denkt Ihr das Putin sagt : Na Pech aber auch und bucht einen Flug nach denHaag ?
Stellt euch vor im Februar 1945 wäre jemand zu Hitler gekommen mit der Nachricht: wir haben es endlich geschafft -wir haben die Atombombe.
Hätte Hitler gesagt: schade zu spät, die Russen stehen ja schon an der Oder, oder hätte er noch wie ein Irrer den Einsatz befohlen?
Was macht ein Bär wenn man ihn in die Ecke drängt??
Denkt eine Agnes Flack Zimmermann überhaupt so weit ?

Andererseits kann ich mir nicht vorstellen das die USA den Rückwärtsgang einlegen. Abgesehen davon das die Biden-Familie viel zu tief im Ukraine-Korruptssumpf steckt, entscheidet, glaube ich, diese demente Marionette ohnehin nichts mehr.

Meine aktuelle Theorie (keine Ahnung wie lange die hält ;) ) :
Den Eliten ist klar das das aktuelle FIAT-Geld am Ende ist. Klaus Schwab und seine Jünger (von der EU-Uschi bis Trudeau) träumt schon längst von einer anderen Zukunft (you own nothing and be happy).
Was also tun um nicht vom revoltierenden Pöbel gelyncht zu werden ?
Krieg führen bis alles in Trümmern liegt. Einen Schuldigen an ALLEM hat man dann ja : Putin ! (praktisch)
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Protasius hat geschrieben:
Mittwoch 13. September 2023, 19:33
De facto mag das anders aussehen; ich kann mir lebhaft vorstellen, daß wir ruckzuck eine Farbenrevolution unter anderem Namen hätten (germanischer Frühherbst, teutonischer Spätsommer, ...), wenn irgendeine Bundesregierung die metaphorischen Eier in der Hose hätte den USA freundlich mitzuteilen, daß sie ihre in Deutschland stationierten Truppen innerhalb von fünf Jahren abzuziehen hätten.
De iure bediente man sich diverser Taschenspielertricks und überführte diverse Teile des Besatzungsrechts in deutsches Recht – natürlich nur für die Westaliierten.
So war z. B. das Abhören der Merkel durch solches Recht gedeckt. Dazu gab es eine gute Folge der Anstalt, aus der Zeit vor der Gleichschaltung. :unbeteiligttu:

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ar26
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von ar26 »

martin v. tours hat geschrieben:
Mittwoch 13. September 2023, 19:44
Mittlerweile wird es mühselig Über diesen Krieg zu schreiben. Ich schaue kaum mehr Mainstream-Medien. Wenn ich es doch manchmal mache (Regen im urlaub) ist man erstaunt wie perfide die emotionale Propagandagestaltung des Westens ist. kein Wunder das viele Leute diesen mist glauben.
Ich erlebe es bei meiner alten Mutter.Ihre Nachrichten bezieht sie aus den ORF-Nachrichten und der Kronenzeitung. Erzähle ich ihr manchmal abweichende Fakten ist sie komplett erstaunt.

In diesem Forum muss ich die komplexe Vorgeschichte des Konfliktes nicht erklären aber zwei Fragen sind (an imaginäre Spiegel Leser) zu stellen.

Ende 2021 war klar das die Ukraine in die Nato kommt, Die Ukraine hat eine umfassende Offensive gegen den Donbas vorbereitet und Die Anfrage nach Gesprächen haben die USA mit einem "darüber reden wir mit euch überhaupt nicht" beantwortet.
WAS hätte Putin eurer Meinung nach tun sollen ???
Sich denken: Schade! und es zulassen sollen das die Amerikaner Raketen wenige hundert Kilometer vor Wolgograd aufstellen?
Wer dies bejaht ist geistig minderbemittelt.

An all die geistigen Baerbocks und Hofreiters die noch immer vom totalen Sieg über Russland träumen -WIE stellt ihr euch das vor ???
Sollte dieser Fall eintreten, denkt Ihr das Putin sagt : Na Pech aber auch und bucht einen Flug nach denHaag ?
Stellt euch vor im Februar 1945 wäre jemand zu Hitler gekommen mit der Nachricht: wir haben es endlich geschafft -wir haben die Atombombe.
Hätte Hitler gesagt: schade zu spät, die Russen stehen ja schon an der Oder, oder hätte er noch wie ein Irrer den Einsatz befohlen?
Was macht ein Bär wenn man ihn in die Ecke drängt??
Denkt eine Agnes Flack Zimmermann überhaupt so weit ?

Andererseits kann ich mir nicht vorstellen das die USA den Rückwärtsgang einlegen. Abgesehen davon das die Biden-Familie viel zu tief im Ukraine-Korruptssumpf steckt, entscheidet, glaube ich, diese demente Marionette ohnehin nichts mehr.

Meine aktuelle Theorie (keine Ahnung wie lange die hält ;) ) :
Den Eliten ist klar das das aktuelle FIAT-Geld am Ende ist. Klaus Schwab und seine Jünger (von der EU-Uschi bis Trudeau) träumt schon längst von einer anderen Zukunft (you own nothing and be happy).
Was also tun um nicht vom revoltierenden Pöbel gelyncht zu werden ?
Krieg führen bis alles in Trümmern liegt. Einen Schuldigen an ALLEM hat man dann ja : Putin ! (praktisch)
Es gab da schonmal ein milit. Konzept aus Moskau, auf grenznahe Raketenstationierungen zu antworten. Fakt ist eben auch, dass der Krieg aus Russlands Sicht nicht wirklich erfolgreich gelaufen ist. Bis auf einen Landweg zur Krim hat man nichts erreicht, unter enormen Opfern. Wenn das Moskaus einzige Option gewesen sein soll, dann hatten sie In Wahrheit schon vorher gar keine.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Ich glaube auch das Russland das am Anfang gewaltig unterschätzt hat, sonst wäre man nicht so dilettantisch hineingegangen. Vermutlich haben sie auch mit mehr Russland-Begeisterung seitens der Ukrainer gerechnet. (die wäre 10 Jahre zuvor vielleicht noch größer gewesen, aber die nationalistische Russenhass -Propaganda hat in der Ukraine gut gefruchtet).
Mit Sanktionen und westlicher Unterstützung für Kiew wird Russland gerechnet haben -aber in dem Ausmaß?
Die Militärische Bedeutung von Satelitenaufklärung und Drohen haben sie massiv unterschätzt.

Amerika hat gekriegt was es wollte:
Einen Zermürbungskrieg um Russland massiv zu schwächen OHNE amerikanische Soldaten zu opfern (zumindest offiziell).
Wäre die Anzahl der ukrainischen toten Soldaten Amerikaner und die Friedhöfe dort voll mit US Flaggen anstatt ukrainischer sähe die Kriegsbegeisterung schon anders aus.

Ich denke Länder wie China beobachten das ganz genau und versuchen zu lernen was Ihnen in nächster Zukunft bevorsteht.

Interessant zu beobachten ist auch wie aus aufmümpfigen Bürgern in den USA systemkonforme Spiesser geworden sind.
Die linken Rebellen die in den 60er Jahren wie wild gegen den Vietnamkrieg protestiert haben sind heute wohlsituirte Champagnerlinke die für den Krieg sind.
Die eher konservativen Hillbillys die damals in Vietnam wirklich verreckt sind, sind oft heute Republikaner die Kriegsskeptisch sind (nicht alle!).
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

martin v. tours hat geschrieben:
Donnerstag 14. September 2023, 06:01
Ich denke Länder wie China beobachten das ganz genau und versuchen zu lernen was Ihnen in nächster Zukunft bevorsteht.
Genau das ist der Punkt.
Würden die USA ihre Unterstützung für die Ukraine einstellen, zöge Peking daraus die entsprechenden Folgerungen, was Taiwan betrifft. Taiwan ist für die USA und auch für die westliche Welt weitaus bedeutender als das Agrarland Ukraine und China hat Russland als Hauptgegner abgelöst.

Würden die USA die Ukraine "fallen lassen", zögen daraus Länder wie Japan, Korea, Vietnam, Philippinen und inzwischen auch Indien ihre Schlüsse. Im Augenblick gelingt es den USA ein Bündnis gegen China zu schmieden. Man erhält Stützpunkte auf den Philippinen, führt Manöver mit Vietnam durch und verstärkt die Zusammenarbeit mit Korea und Japan. Nicht umsonst gibt es Überlegungen, ein der NATO-ähnliches Verteidigungsbündnis auch in dieser Weltregion zu errichten und selbst die Bundeswehr nimmt inzwischen an Großmanövern in Australien teil:
Mit der Übung Talisman Sabre 23 testet und festigt das Heer in Zusammenwirken mit Luftwaffe und Marine im Indo-Pazifik-Raum seine Interoperabilität mit Bündnis- und Wertepartnern innerhalb und außerhalb der NATO.
(...)
Mehr als 30.000 Militärangehörige aus 13 Nationen werden direkt teilnehmen und gemeinsam üben. Dazu zählen Soldatinnen und Soldaten aus den Vereinigten Staaten von Amerika, Australien, Fidschi, Frankreich, Indonesien, Japan, der Republik Korea, Neuseeland, Papua-Neuguinea, Tonga, dem Vereinigte Königreich, Kanada und Deutschland. Die Philippinen, Singapur und Thailand partizipieren als Beobachter.
https://www.bundeswehr.de/de/organisati ... sman-sabre

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Dabei würde ich aber bedenken, dass gerade die asiatischen Länder oft eine Strategie des sowohl-als-auch fahren, die versuchen, so weit möglich weitgehend harmonisch zusammen zu leben, manchmal aber auch, um eine zu einseitige Abhängigkeit von China zu zeigen, dann auch mal mit den Amis was machen. Abwarten, ob da wirklich eine Anti-China-Koalition zusammen kommt, oder ob das einfach Spielchen sind, um die zwei Großmächte auszubalancieren.

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von ar26 »

martin v. tours hat geschrieben:
Donnerstag 14. September 2023, 06:01
Ich glaube auch das Russland das am Anfang gewaltig unterschätzt hat, sonst wäre man nicht so dilettantisch hineingegangen. Vermutlich haben sie auch mit mehr Russland-Begeisterung seitens der Ukrainer gerechnet. (die wäre 10 Jahre zuvor vielleicht noch größer gewesen, aber die nationalistische Russenhass -Propaganda hat in der Ukraine gut gefruchtet).
Mit Sanktionen und westlicher Unterstützung für Kiew wird Russland gerechnet haben -aber in dem Ausmaß?
Die Militärische Bedeutung von Satelitenaufklärung und Drohen haben sie massiv unterschätzt.

Amerika hat gekriegt was es wollte:
Einen Zermürbungskrieg um Russland massiv zu schwächen OHNE amerikanische Soldaten zu opfern (zumindest offiziell).
Wäre die Anzahl der ukrainischen toten Soldaten Amerikaner und die Friedhöfe dort voll mit US Flaggen anstatt ukrainischer sähe die Kriegsbegeisterung schon anders aus.

Ich denke Länder wie China beobachten das ganz genau und versuchen zu lernen was Ihnen in nächster Zukunft bevorsteht.

Interessant zu beobachten ist auch wie aus aufmümpfigen Bürgern in den USA systemkonforme Spiesser geworden sind.
Die linken Rebellen die in den 60er Jahren wie wild gegen den Vietnamkrieg protestiert haben sind heute wohlsituirte Champagnerlinke die für den Krieg sind.
Die eher konservativen Hillbillys die damals in Vietnam wirklich verreckt sind, sind oft heute Republikaner die Kriegsskeptisch sind (nicht alle!).
Dass die Russen sich über die Stimmung in der Ukraine getäuscht haben, ist ein krasser Fehler. Sowas muss ein Heer von Geheimdienstanalysten meistern. Ob es antirussische Propaganda war weiß ich nicht. Aber es war auf jeden Fall die eigene Selbstverliebtheit in das kleinrussische Narrativ. Das hat man hier im Forum häufiger lesen dürfen. Ganze Völkerscharen seien in Wahrheit russlandaffin usw.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

holzi hat geschrieben:
Donnerstag 14. September 2023, 13:27
Dabei würde ich aber bedenken, dass gerade die asiatischen Länder oft eine Strategie des sowohl-als-auch fahren, die versuchen, so weit möglich weitgehend harmonisch zusammen zu leben, manchmal aber auch, um eine zu einseitige Abhängigkeit von China zu zeigen, dann auch mal mit den Amis was machen. Abwarten, ob da wirklich eine Anti-China-Koalition zusammen kommt, oder ob das einfach Spielchen sind, um die zwei Großmächte auszubalancieren.
Das mag früher so gewesen sein. Durch die inzwischen aufgetretenen Gebietsstreitigkeiten im Südchinesischen Meer hat sich die Waagschale für die Länder aber in Richtung USA verschoben:

Territorialkonflikte im Südchinesischen Meer

Auf den Philippinen haben die USA inzwischen fünf Stützpunkte, darunter einen Marine- und einen Luftwaffenstützpunkt im Norden des Landes, nicht weit von Taiwan.

https://www.defense.gov/News/News-Stori ... ilippines/

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Protasius hat geschrieben:
Mittwoch 13. September 2023, 19:33
De facto mag das anders aussehen; ich kann mir lebhaft vorstellen, daß wir ruckzuck eine Farbenrevolution unter anderem Namen hätten (germanischer Frühherbst, teutonischer Spätsommer, ...), wenn irgendeine Bundesregierung die metaphorischen Eier in der Hose hätte den USA freundlich mitzuteilen, daß sie ihre in Deutschland stationierten Truppen innerhalb von fünf Jahren abzuziehen hätten.
Dazu wird es keiner Bundesregierung mit "Eiern in der Hose" bedürfen. Ich darf nur an Trump erinnern, der die Anzahl der US-Truppen in Deutschland bereits drastisch reduzieren wollte.
Deutschland und auch Europa werden für die USA immer uninteressanter. Weder erfüllt Deutschland seine Bündnisverpflichtungen, noch hat es eine schlagkräftige Armee und auch wirtschaftlich ist es auf dem absteigenden Ast. Neue Stützpunkte werden nicht mehr in Deutschland errichtet, sondern in Staaten, wo man willkommen ist, z.B. Polen. Handelsabkommen werden durch die Uneinigkeit der EU-Mitglieder auf Eis gelegt.

Umgekehrt sieht das natürlich anders aus. In die USA gehen die meisten deutschen Exporte (156 Mrden €), Frankreich liegt abgeschlagen auf dem 2. Platz (116 Mrden €). Mit den USA erzielt man den höchsten Handelsüberschuß = knapp 64 Mrden €.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirts ... cationFile

Warum sollten die USA Truppen hier stationieren? Sie können Deutschland wirtschaftlich problemlos so schwächen, daß es zu sozialen Unruhen kommt. Trump wollte damals einen Sonderzoll für deutsche Auto-Importe verhängen. Ein Zoll von 20, 30 oder mehr Prozent würde BMW & Co in erhebliche Schwierigkeiten bringen. Dabei muß man noch nicht einmal zum "Wall-Street-Äquivalent der Todesstrafe" greifen:
So kann beispiels­weise der Finanz­minister anordnen, dass US-Banken ihre Korrespondenz- oder Durch­leitungskonten von bestimmten ausländischen Banken mit strengen Auf­lagen versehen oder gar schließen müssen, um deren Zugang zu Dollartransaktionen zu kappen – das »Wall-Street-Äquivalent der Todesstrafe«.
https://www.swp-berlin.org/publikation/ ... sanktionen

Viele deutsche Unternehmen würden im Falle eines Konfrontationskurses mit den USA ihren Sitz dorthin verlegen. Schon heute machen sie einen großen Teil ihrer Umsätze dort, US- und britische Investoren stellen die Mehrheit der Eigentümer bei den DAX-Unternehmen.

Deutschland und Europa wird für die USA immer unwichtiger, während Deutschland gleichzeitig durch höhere Exporte immer stärker von den USA abhängig wird.
Sinkende Geburten bei der autochthonen Bevölkerung und ein starkes Anwachsen der muslimischen Bevölkerung - warum soll man in einem solchen Gebiet eigene Truppen stationieren? Sollen die Europäer doch ihren Kram allein machen, während sich die USA von der Ostküste zur Westküste orientieren und Asien als neuen Markt und Partner bzw. Gegner sehen.

PS: Glaubt wirklich jemand, bei knapp 40.000 Soldaten, die ausschließlich im Süden des Landes stationiert sind, handele es sich um "Besatzungstruppen"? :D

Peduli
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peduli »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 16. September 2023, 14:41
Schon heute machen sie einen großen Teil ihrer Umsätze dort, US- und britische Investoren stellen die Mehrheit der Eigentümer bei den DAX-Unternehmen.
Die Rolle von Blackrock, Vanguard und State Street wäre es wert, genauer untersucht zu werden! :unbeteiligttu:

Schon Luis Bunuel wußte, daß die Bourgeoisie einen diskreten Charme hat! :pfeif: :pfeif: :pfeif:
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 16. September 2023, 14:41
PS: Glaubt wirklich jemand, bei knapp 40.000 Soldaten, die ausschließlich im Süden des Landes stationiert sind, handele es sich um "Besatzungstruppen"? :D
Ja, logo, die Anwesenheit hat zwei Gründe: :emil:
- die sind alle auf Urlaub hier
- die Anfahrt zum Oktoberfest ist kürzer

Aber Ernst beiseite: :maske:
Natürlich ist es für die USA besser, wenn sie "mit dem Zaunpfahl winken" kann, bevor in Deutschland irgendwelche Fisimatenten gemacht werden.
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Die Römer hatten auch nicht überall Unmengen Legionen herumstehen. Brauchten Sie auch nicht wenn Sie germanische Hilfstruppen auch dort hatten.
Und solche gibt es in Deutschland auch genug. Nicht nur die Bundeswehr sondern vor allem willige Politiker die großteils alle in irgendwelchen Transatlantischen clubs und thinktanks sitzen.
Wie ich hier schon mal schrieb, es ist vergleichbar mit Judäa vor 2000 Jahren.
Der König Herodes durfte nach Roms Gnaden den König von Israel spielen (ähnlich dem Bundesolaf heute). er durfte aber nicht mal einen galiläischen
Wanderprediger ohne Erlaubnis der Römer kreuzigen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Keine Partei - mit Ausnahme der Linken - fordert einen Austritt aus der NATO. Selbst die AfD hat sich nicht auf einen solchen Beschluß einigen können.

Daran kann man sehen, daß die NATO-Mitgliedschaft über (fast) alle Parteigrenzen hinweg Konsens ist. Das mag man bedauern und von einem eigenen deutschen oder "europäischen" Weg weiter träumen, aber ob der eine Alternative wäre oder gar eine Mehrheit bekommen würde, darf wohl bezweifelt werden.

Im übrigen dürften die USA wohl an einer Reduzierung ihrer Truppen in Europa und insbesondere in Deutschland interessiert sein. Seit 2006 hat sich die Zahl der US-Soldaten mehr als halbiert. Ein Grund sind sicherlich auch die hohen Kosten, die von den USA getragen werden (Gehälter, Baumaßnahmen usw.). Nicht umsonst laufen die Bürgermeister der vom Abzug betroffenen Standorte Sturm, denn schließlich sind es meist strukturschwache Regionen.

@Peduli:
Um "mit dem Zaunpfahl zu winken", benötigt man heute keine Truppen mehr. Sollen die paar US-Soldaten wie die Wagner-Soldateska sich auf den Weg nach Berlin machen? Das ist doch lächerlich!
Wie ich schrieb, hat die USA ausreichende ökonomische Möglichkeiten, um soziale Unruhen in Deutschland zu schüren.

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ar26
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von ar26 »

Auch wenn ich Caviteño von der Tendenz her Recht gebe, ganz uneigennützig halten die Amerikaner ihre Märkte für unsere Produkte nicht offen. Immerhin ist amerikanisches Kapital an vielen in D beheimateten Konzernen beteiligt. Das Thema "Weltpol Pazifik" ist jetzt auch schon 30 Jahre alt. Fakt bleibt, dass Deutschland sich gegenwärtig selbst am meisten schadet. Baerbock und Co. sind keine Agenten, die in irgendwelchen ThinkThanks ihre Befehle empfangen, sondern Ausfluss der dt. Befindlichkeiten, die sich Raum schaffen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Marcus, der mit dem C
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Marcus, der mit dem C »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 14:59
(...)

Im übrigen dürften die USA wohl an einer Reduzierung ihrer Truppen in Europa und insbesondere in Deutschland interessiert sein. Seit 2006 hat sich die Zahl der US-Soldaten mehr als halbiert. Ein Grund sind sicherlich auch die hohen Kosten, die von den USA getragen werden (Gehälter, Baumaßnahmen usw.). Nicht umsonst laufen die Bürgermeister der vom Abzug betroffenen Standorte Sturm, denn schließlich sind es meist strukturschwache Regionen.
(...)
Die wenigsten Truppen sind in der Heimat, sondern in Litauen, Polen und Rumänien stationiert. Schlicht und ergreifend, weil dort jetzt die NATO Grenze ist.
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

ar26 hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 16:08
Auch wenn ich Caviteño von der Tendenz her Recht gebe, ganz uneigennützig halten die Amerikaner ihre Märkte für unsere Produkte nicht offen. Immerhin ist amerikanisches Kapital an vielen in D beheimateten Konzernen beteiligt.
Natürlich - die USA betreiben eine interessengeleitete Politik zum Wohle ihres Landes. Das ist legitim und sollte eigentlich von deutschen Politikern auch erwartet werden.
Allerdings wären im Fall eines Zerwürfnisses oder Streites zwischen unseren beiden Ländern die Schäden für Deutschland viel größer. Schließlich sind die USA der wichtigste Exportmarkt und auch die meisten deutschen Investitionen werden in den USA vorgenommen. Bereits vor Jahren machten die DAX-Konzerne mehr Umsätze in den USA als in Deutschland.

Dax-Firmen machen in den USA mehr Umsatz als in Deutschland

Im Gegensatz dazu ist Deutschland nicht der wichtigste Handelspartner der USA und ein Verlust der in Deutschland getätigten Investitionen würde die großen US-Konzerne zwar schmerzen, aber er wäre wohl kaum existenzbedrohend.

Insofern sind Forderungen nach einem NATO-Austritt oder eine "Lösung von der US-Abhängigkeit" weltfremd. Wo sind denn die Märkte für die 150+ Mrden € deutscher Exporte in die USA, die wegbrechen könnten? In Russland? In Indien? In Südamerika? Der meiste Handel findet zwischen Industrieländern statt wie man problemlos an der Außenhandelsstatistik sehen kann.
ar26 hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 16:08
Das Thema "Weltpol Pazifik" ist jetzt auch schon 30 Jahre alt.
Allerdings mit steigender Tendenz, wie man am Aufstieg Chinas deutlich sehen kann. ;)
ar26 hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 16:08
Fakt bleibt, dass Deutschland sich gegenwärtig selbst am meisten schadet. Baerbock und Co. sind keine Agenten, die in irgendwelchen ThinkThanks ihre Befehle empfangen, sondern Ausfluss der dt. Befindlichkeiten, die sich Raum schaffen.
Man muß das Bild des "Bösewichtes" doch weiter pflegen. :D
Wo kämen wir denn hin, wenn es niemanden gäbe, dem man die Schuld an allen Unbillen dieser Zeit zuweisen kann. ;) :D
Dagegen sehen Baerbock & Co das Heil in einer "europäischen Zusammenarbeit", obwohl man eigentlich aus dem Versagen lernen kann. Was man von dieser "Zusammenarbeit" halten soll, konnte man in den letzten Tagen sehen:
Die europäischen Armeen brauchen ein neues Kampfflugzeug. Inzwischen gibt es eine Allianz zwischen GB, IT und Japan für den Bau eines Flugzeuges und eine Absichtserklärung zwischen D, F und Spanien. Ob es zu einer gemeinsamen Entwicklung und einem gemeinsamen Flugzeug für D, F und Spanien kommt, steht noch in den Sternen.

Beim Grenzschutz funktioniert die "Zusammenarbeit" schon seit Jahren nicht - hat noch nie funktioniert.

Peduli
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peduli »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 22:01
ar26 hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 16:08
Auch wenn ich Caviteño von der Tendenz her Recht gebe, ganz uneigennützig halten die Amerikaner ihre Märkte für unsere Produkte nicht offen. Immerhin ist amerikanisches Kapital an vielen in D beheimateten Konzernen beteiligt.
Natürlich - die USA betreiben eine interessengeleitete Politik zum Wohle ihres Landes. Das ist legitim und sollte eigentlich von deutschen Politikern auch erwartet werden.
Das letzte Mal wurden auf internationaler Bühne deutsche Interessen verteidigt als Kohl Kanzler war und unter entscheidender Mithilfe der ostdeutschen Bürger die Wiedervereinigung zustande gebracht hat.
DAS jedoch ist bekanntlich schon Jahrzehnte her! :unbeteiligttu:
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 22:01
ar26 hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 16:08
Fakt bleibt, dass Deutschland sich gegenwärtig selbst am meisten schadet. Baerbock und Co. sind keine Agenten, die in irgendwelchen ThinkThanks ihre Befehle empfangen, sondern Ausfluss der dt. Befindlichkeiten, die sich Raum schaffen.
Man muß das Bild des "Bösewichtes" doch weiter pflegen. :D
Wo kämen wir denn hin, wenn es niemanden gäbe, dem man die Schuld an allen Unbillen dieser Zeit zuweisen kann. ;) :D
Eine zunehmend säkularisierte Gesellschaft läßt sich Sippenhaft und Generationenschuld einreden. Ähnliches kann man auch in Japan sehen.
Diese Befindlichkeit konnte in den Jahrzehnten nach dem II. Weltkrieg durch Fleiß, Sparsamkeit und Strebsamkeit kompensiert werden und war für die westlichen Zivilisationen eine win-win-Situation. Nun aber geht es ans Eingemachte und da sind ehemalige Stamokap-Mitglieder, halbgebildete Völkerrechtlerinnen und Kinderbuchautoren als intellektuelle Fliegengewichte die falschen Personen am richtigen Platz.
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 22:01
Dagegen sehen Baerbock & Co das Heil in einer "europäischen Zusammenarbeit", obwohl man eigentlich aus dem Versagen lernen kann. Was man von dieser "Zusammenarbeit" halten soll, konnte man in den letzten Tagen sehen:
Die europäischen Armeen brauchen ein neues Kampfflugzeug. Inzwischen gibt es eine Allianz zwischen GB, IT und Japan für den Bau eines Flugzeuges und eine Absichtserklärung zwischen D, F und Spanien. Ob es zu einer gemeinsamen Entwicklung und einem gemeinsamen Flugzeug für D, F und Spanien kommt, steht noch in den Sternen.

Beim Grenzschutz funktioniert die "Zusammenarbeit" schon seit Jahren nicht - hat noch nie funktioniert.
Dieses Geschehen als peinlich zu bezeichnen wäre ein Euphemismus. :emil:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

Peduli
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peduli »

Peduli hat geschrieben:
Montag 18. September 2023, 06:41
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 22:01
ar26 hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 16:08
Auch wenn ich Caviteño von der Tendenz her Recht gebe, ganz uneigennützig halten die Amerikaner ihre Märkte für unsere Produkte nicht offen. Immerhin ist amerikanisches Kapital an vielen in D beheimateten Konzernen beteiligt.
Natürlich - die USA betreiben eine interessengeleitete Politik zum Wohle ihres Landes. Das ist legitim und sollte eigentlich von deutschen Politikern auch erwartet werden.
Das letzte Mal wurden auf internationaler Bühne deutsche Interessen verteidigt als Kohl Kanzler war und unter entscheidender Mithilfe der ostdeutschen Bürger die Wiedervereinigung zustande gebracht hat.
DAS jedoch ist bekanntlich schon Jahrzehnte her! :unbeteiligttu:
Da muss dann doch noch eine kleine korrigierende Ergänzung angebracht werden:
Schröder's Entscheidung, nicht am Irak-Krieg teilzunehmen, war ebenfalls im deutschen Interesse! :ja:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 17. September 2023, 22:01
Beim Grenzschutz funktioniert die "Zusammenarbeit" schon seit Jahren nicht - hat noch nie funktioniert.
Und ob die Zusammenarbeit funktioniert, schließlich wird der Zuzug der Austauschbevölkerung nicht behindert. :pfeif:

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Ukraine verklagt Polen, Ungarn und Slowakei

bröckelt die Freundschaft der Verbündeten?

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 19. September 2023, 08:29
Ukraine verklagt Polen, Ungarn und Slowakei

bröckelt die Freundschaft der Verbündeten?
Die Ukraine war von Anfang an kein Freund, sondern ein Forderer. Die Ungarn haben die ukr. Regierung und Politik schon deshalb kritisch betrachtet, weil es den Ungarn dort kaum besser gingf, als den Russen. Die Polen haben eigene (auch historische) Interessen und instrumentalisieren die Ukraine, wie die Ukraine Polen instrumentalisiert, außerdem zündeln sie schon länger.

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Siard hat geschrieben:
Dienstag 19. September 2023, 10:31
Die Ukraine war von Anfang an kein Freund, sondern ein Forderer. Die Ungarn haben die ukr. Regierung und Politik schon deshalb kritisch betrachtet, weil es den Ungarn dort kaum besser gingf, als den Russen. Die Polen haben eigene (auch historische) Interessen und instrumentalisieren die Ukraine, wie die Ukraine Polen instrumentalisiert, außerdem zündeln sie schon länger.
also nach dem "Motto": Solange du der Feind meines Feindes bist, bist du mein Freund.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Anyone feeling late stage empire vibes? schreibt Elon Musk und fasst damit das Jahr 2023 für mich zusammen.

Wer sich für Historie interessiert (und wer im Kreuzgang tut das nicht?), der kann die Parallen zu den Untergängen der Ming-Dynastie oder der Römer sehen.

Eine schwächelnde Ökonomie mit strukturellen Problemen, Druck von außen und ein Gefühl bei den Menschen im Inneren, dass das System nicht mehr für sie arbeitet. Eine komplette Desillusionierung mit der Führung, während öffentliche Schulden und Defizite völlig aus dem Ruder laufen.

Und was tun die selbsternannten Führer im Imperium? Sitzen sie sich hin und diskutieren Lösungen für die Probleme? Handeln sie?

Nein. Sie versteigen sich in Intrigen und interne Querelen. Das Gerichtsverfahren gegen Donald Trump ist ein wunderbares Beispiel.

Jeglicher Wertekanon löst sich auf. #Nazigate in Kanada. Das Parlament klatscht begeistert einem alten SS-Mann zu, für seine Verdienste im Kampf gegen Russland. Darunter auch die deutsche Botschafterin. Es gibt Dinge, die man im Leben nicht für möglich gehalten hätte.

Re: Schönreden der US-Besatzung im "besiegten Feindstaat" Deutschland: Es ist egal, ob 80.000 oder "nur noch" 40.000 Soldaten in Deutschland stationiert sind. Die gesamte Zivilgesellschaft ist untergraben und durchsetzt. "Deutsch sein" ist erfolgreich madig gemacht worden, seid lieber säkulare und sippenlose 2. Klasse Amis mit Jeans, Tätowierung und wechselnden Geschlechtern.

Mal abgesehen davon, dass die Kosten der militärischen Besatzer der deutsche Steuerzahler trägt, wie das bei Besatzern und Besetzten so ist. Hier nachzulesen. Das ist Geld, mit dem man vielen Menschen in Deutschland helfen und Probleme angehen könnte.

Deutschland schadet sich nicht selbst. Die Mehrheit hier sind gute Menschen, denen etwas an ihrem Land liegt und die sich wünschen, dass es ihrem Land auch künftig gut geht. Wer ihnen schadet ist eine Politikerelite, die keinerlei Bindung zu ihren Wählern und den Menschen in Deutschland besitzt (Baerbock: "Egal, was meine Wähler denken") und deren einzige Loyalität irgendwelchen US-geführten internationalen Vereinigungen á la NATO, WTO etc. gilt.
Scholz Rede vor einem leeren Saal in der UN ist Ausdruck davon. Es gibt kein eigenständiges Deutschland, sondern nur den besetzten Lemming, der nach Washingtoner Pfeife tanzt. Jeder in der Politik außerhalb des Westens weiß das mittlerweile, darum verlässt man auch gelangweilt den Saal.

Kein vernünftig denkender Mensch in Deutschland wäre auf die Idee gekommen, sein wirtschaftliches Wohlergehen für ein Land wie die Ukraine zu opfern. Ein Land, mit dem wir weder historische noch religiöse oder sonstwie besondere Verbindungen unterhalten. Das US-Empire und seine willigen Diener denken freilich anders. Ihnen ist es auch egal, ob sie morgen in Miami, Dublin oder Tokio sind.

Wo wir schon beim Thema "egal" sind. Ein gutes Jahr ist die Sprengung von Nord Stream und das Abschneiden der deutschen Industrie von günstiger Energie her. Ein beispielloser Angriff auf eine staatliche Infrastruktur im Westen. Nach Ankündigung durch Joe Biden ("I promise. We will end it") und hämischem Lachen von Vicki Nuland. Alles auf Video. Alles auf YouTube, wer es nur sehen will. Wer Details zur Vorgehensweise will, findet sie bei Seymour Hersh.

Die erwartete wirtschaftliche Rezession mit wöchentlichen Meldungen über Insolvenzen in Deutschland ist mittlerweile da. Geopfert im Interesse seines Hegemons USA. Und dann noch zu behaupten, Deutschland sei mittlerweile uninteressant für die USA geworden (nachdem man es ruiniert und rauszieht, wovon man sich Profit verspricht), ist an Zynismus nicht mehr zu überbieten.

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Ich kann Dir absolut zustimmen.
Die Frage ist nur inwieweit "die Politiker" überhaupt bestimmen was in diesem Land passiert.
In der Politik kannst Du dich ja nicht aus eigener Kraft nach oben arbeiten. Man braucht immer jemanden der einen nach oben hebt.
So gehts vermutlich vom kleinen Provinzpolitiker bis hinauf zum Kanzler.
Vergessen wir mal alle Regeln des Anstandes. Es geht um Macht und nur darum.
Wäre ich "oben", wenn würde ich nachziehen?
Immer nur Menschen von denen ich weiß das sie immer das machen was ich will.
Am besten also Leute von denen ich etwas belastendes in der Schublade habe und keine freien und (auch finanziell) unabhängigen Geister.

vielleicht funktioniert das Spiel auch so?
Man kennt sich noch von ganz unten. man trifft sich immer wieder in den selben Zirkeln. (Lions, Rotary, Freimaurer, Atlantikbrücke, German Marshall Fund, etc....)
Man wurde 100mal abgeklopft und weiß wer wie tickt.
Um auf Nummer sicher zu gehen nimmt man Leute von denen man Fotos aus dem Puff hat oder was anders Belastendes.
Dann genügt ein Wink mit dem Zaunpfahl und auch der deutsche Kanzler macht seinen Bückling in Washington.

Die ganze Choose funktioniert nur im Zusammenspiel mit "den Medien". Deren Macht kann man gar nicht überschätzen.
Die Medien können (fast) JEDEN hoch oder runter schreiben. Das fängt bei Kleinigkeiten an (welche Fotos werden abgedruckt? es werden ja hunderte Fotos geschossen. Schaut der Politiker auf dem Foto souverän und sympathisch oder wie ein angesoffener Volldepp?) Welche Zitate reisst man aus dem Zusammenhang?
Wenn Amerika heute will schreiben Bild und Spiegel den lieben Olaf in zwei Wochen zum Rücktritt.
Das ein Habeck und eine Baerbock (immer noch!) so beliebt sind geht zu 100% auf die Kappe der Medien .

Also wer steuert die Medien? Wer das Politische-kasperltheater ?
Manchmal will ich es gar nicht zu genau wissen.

In meiner Jugend (ich wohne nahe der deutschen Grenze) war in Deutschland alles besser, alles billiger und man blickte etwas neidvoll (auch wenn man es nie zugegeben hätte) nach Deutschland .
Heute bin ich entsetzt und desillusioniert.
Dieses Deutschland gibt es nicht mehr (gab es vielleicht in Hinblick auf Souveränität gegenüber Amerika auch nie)
Aber zumindest waren die Menschen relativ normal in der Birne. Arbeiteten um sich und ihrer Familie was aufzubauen. Es war sicher und sauber und irgendwie hatte man das Gefühl es wird noch besser in der Zukunft.
Das ist weg!
Unabhängig vom kompletten Niedergang dieses Landes sind auch die Beziehungen zu Russland auf lange Zeit zerstört. ich glaube nicht das ich es noch erlebe das es wieder normale Beziehungen gibt.Was diese Ferngesteuerten Marionetten Olaf, Annalena und Konsortien angerichtet haben grenzt an Hochverrat (In Langley wird man sich täglich totlachen über die stupid kraut´s)
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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