Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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Christian
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Christian »

Der AfD Vorsitzender sprach heute von einen Beitritt zum Krieg und war gegen Waffenlieferungen an die Ukraine.

Die Grünen, die mit Patriotismus usw. nichts anfangen können und sicherlich hat von denen keiner gedient hetzen weiter und fordern mehr Militär, mehr Waffen und mehr Gewalt,

Mögen die Kinder der Grünen in diesen 3 Krieg ziehen aber bitte lasst diesmal die Kinder der Arbeiter in Ruh unsere Familien haben genug Blutzoll in den Weltkriegen gelassen.

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Das wird nur ein Traum bleiben. Die Kinder der Grünfaschisten werden nicht in einem möglichen Krieg sterben.
Baerbock an der Haubitze (Gleichberechtigung!) Hofreiter beim Infanteriesturmangriff mit Hurra nach vorne, Habek im Panzer.
Wäre nur gerecht wenn diese Hetzer die in ihrem Leben nichts geleistet haben ausser blöd daherreden, ihre eigene Medizin kosten müssten.
Aber,..
Es werden wieder die Kinder der SPD, CDU und AfD Wähler sein die in den Dreck müssen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Bruder Donald

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Bruder Donald »

TeDeum hat geschrieben:
Mittwoch 27. April 2022, 09:02
Das ist so wie in Mariupol. Die sollen da unten in den Katakomben hungern und krepieren und wöchentlich ein trauriges Video für die Propaganda schicken.
Oder die an der Straße stehenden "Ukrainer", die ihren russischen Befreiern zuwinken... :daumen-rauf: :ikb_russia:

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Jakobgutbewohner
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Franziskus in einem Interview mit Corriere della Sera hat geschrieben:Eine Sache beunruhigt mich. Ich beanspruche nicht die Lorbeeren dafür, es entdeckt zu haben, weil es die offensichtliche Wahrheit ist: Überall um uns herum folgt ein Krieg auf den anderen – in Syrien, im Irak, im Jemen, in Afrika…. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein freies Land freiwillig ein anderes freies Land angreifen könnte. Auch in der Ukraine wurde der Konflikt durch äußere Kräfte ausgelöst. Das Einzige, was wir den Ukrainern vorwerfen können, ist, dass sie sich diesen äußeren Kräften unterworfen haben und hart auf die Situation im Donbass reagiert haben
https://www.anti-spiegel.ru/2022/papst- ... atriarchen
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Edi hat geschrieben:
Mittwoch 11. Mai 2022, 08:25
Papst gibt Nato Mitschuld am Krieg
Ach …. Wissen wir doch eh schon länger.

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Edi hat geschrieben:
Mittwoch 11. Mai 2022, 08:25
Papst gibt Nato Mitschuld am Krieg

https://www.focus.de/politik/ausland/pa ... 94228.html
und das "erstaunlichste " daran: all die linken Zeitgeistmedien die den Papst ansonsten über den grünen Klee loben und nicht genug von ihm kriegen können wenn er ihre Agenda (Homosexualität etc..) bedient sagen ihm jetzt : "Dein job ist zu beten und ansonsten das Maul zu halten"
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Mittwoch 11. Mai 2022, 08:25
Papst gibt Nato Mitschuld am Krieg

https://www.focus.de/politik/ausland/pa ... 94228.html
Bei einem Lateinamerikaner wundert mich das nicht. Schade - wir werden nie erfahren, ob sein Vor-Vorgänger sich ebenso geäußert hätte. :pfeif:

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 14. Mai 2022, 13:48
Edi hat geschrieben:
Mittwoch 11. Mai 2022, 08:25
Papst gibt Nato Mitschuld am Krieg

https://www.focus.de/politik/ausland/pa ... 94228.html
Bei einem Lateinamerikaner wundert mich das nicht. Schade - wir werden nie erfahren, ob sein Vor-Vorgänger sich ebenso geäußert hätte. :pfeif:
Der Vorvorgänger hat sich aber zum Krieg des USA im Jahre 2003 gegen den Irak sehr deutlich geäussert, weil er gesehen hat, dass die US-Regierung auch nicht gerade zu denen zählt, die das Völkerrecht achten und die nur dann militärisch eingreifen, wenn sie selber angegriffen werden.
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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Die bisher neutralen Staaten des "Westens" haben inzwischen mehr oder weniger ihre Neutralität auf den Misthaufen geworfen. In der Schweiz und in Österreich nicht so deutlich, wie in Finnland und Schweden. Aber keine Sorge, der WEF wird es richten.
Mit einem NATO-Beitritt Finnlands entsteht (anders als bei Schweden) ein Bedrohungsszenario gegen Rußland, daß kaum zu ignorieren sein dürfte.
:kotz:

Christian
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Christian »

Siard hat geschrieben:
Mittwoch 25. Mai 2022, 20:08
Die bisher neutralen Staaten des "Westens" haben inzwischen mehr oder weniger ihre Neutralität auf den Misthaufen geworfen. In der Schweiz und in Österreich nicht so deutlich, wie in Finnland und Schweden. Aber keine Sorge, der WEF wird es richten.
Mit einem NATO-Beitritt Finnlands entsteht (anders als bei Schweden) ein Bedrohungsszenario gegen Rußland, daß kaum zu ignorieren sein dürfte.
:kotz:
Viel schlimmer sind Äußerungen von Baerbock und CO. das Rußland besiegt werden muss und die Ukraine das Staatsgebiet von vor 2014 ( inkl. Krim ) wiedererhält.

Grundsätzlich zweifel ich an den Intellekt dieser Dame aber das Wunschdenken dieser Grünen Kriegstreiber ist gefährlich. Keiner der Grünen hat gedient, keiner der Grünen hat seinen Wehrdienst geleistet aber bei Krieg werden sie Rattengeil Kosovo und jetzt Hofreiter. Die Ukraine kann diesen Krieg nicht gewinnen Waffenlieferungen zögern alles nur hinaus und kosten unnötig Leben. Solange beide Seiten vom Sieg überzeugt sind wird es keine ernsthafte Verhandlungen geben. Lend-Lease ist hier ein Fehler, da es unter diesen gegebenen Umständen nicht zielführend sein kann.

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Christian hat geschrieben:
Mittwoch 25. Mai 2022, 20:32
Solange beide Seiten vom Sieg überzeugt sind wird es keine ernsthafte Verhandlungen geben.
Vor allem eine Seite fordert mehr als illusionäre Voraussetzungen für Verhandlungen – gestützt und getrieben von Leuten, die sich derzeit in Davos ein Stelldichein geben.

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Ein gut gezielter Kinschal auf ein bestimmtes Hotel in Davos...
Man wird ja noch träumen dürfen....

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Das würde nichts verändern. Da verhält es sich genauso wie mit den Forderungen nach einem Putin-Attentat. Es gibt immer eine zweite Reihe, eine dritte Reihe. Wir neigen im Westen zu übermäßigem Personenkult, ohne den gesamten Apparat dahinter sehen zu wollen. Siehe z.B. dieses Reden von "Putin hier, Putin da" in der Presse wenn eigentlich die Russische Föderation gemeint ist.

Dieses ganze "Russland besiegen" ist derart utopisch, dass ich mir jedes Mal beim Lesen das Grinsen nicht verkneifen kann. Und immer, wenn man dann nachfragt WIE das genau geschehen soll, herrscht plötzlich betretenes Schweigen.

Die letzte Armee die das '41 versucht hat, ist gescheitert. Und das war - Entschuldigung - ein ganz anderes Kaliber von Armee als alles was die NATO heute aufzubieten hat. Was Besseres als die Ukraine hat die NATO militärisch gegen Russland nicht, und die verblutet gerade im Donbass-Fleischwolf zwischen Kiew und Donezsk.

Meine Gedanken dazu:

- Russland gewinnt diesen Konflikt und zwar massiv. Trotz Unterzahl, aber mit besserer Technik und Taktik / Strategie.

- Die NATO-Berater / Strategen beweisen keine Ahnung zu haben, wie man einen Konflikt dieses Maßstabs führt.

- Die Ukraine in bisheriger Form wird aufhören zu existieren.

- Polen wird sich unter einem Vorwand den Westen der Ukraine einverleiben. Die Einheiten stehen laut diverser Quellen bereits an der Grenze, offiziell zu einer "Militärübung". Rechtliche Schritte zur Union mit Polen hat Kiew schon unternommen.

- Spannend wird wie Polen reagiert, wenn nach Einmarsch auf ukrainischem Territorium eine Salve Kalibr ein Batallion dezimiert. Den Bündnisfall wird man kaum ausrufen können, schließlich ist man selbst einmarschiert. Der Zeitpunkt des Einmarsches wird entscheidend.

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Jakobgutbewohner
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Jakobgutbewohner »

TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 06:56
Rechtliche Schritte zur Union mit Polen hat Kiew schon unternommen.
Weiß jemand, welche Folgen eine solche "Wiedervereinigung" hätte? Wären die neuen polnischen Gebiete dann ganz automatisch auch Teil von EU und NATO?
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 10:11
TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 06:56
Rechtliche Schritte zur Union mit Polen hat Kiew schon unternommen.
Weiß jemand, welche Folgen eine solche "Wiedervereinigung" hätte? Wären die neuen polnischen Gebiete dann ganz automatisch auch Teil von EU und NATO?
Grundsätzlich wäre es eine Erweiterung des eigenen Staatsgebietes. Die neuen Staatsgebiete würden damit automatisch die gleichen Rechte und Pflichten haben wie das gesamte Land - also Mitgliedschaft in allen internationalen Organisationen.
Die Frage ist natürlich wie so etwas geschieht. Geschähe die Wiedervereinigung - wie 1989 - durch Verhandlungen, sind andere Vereinbarungen denkbar.

Bei einer Aufteilung der Ukraine gäbe es aber folgendes zu bedenken: Wer würde dann im Osten des Landes bleiben wollen? Der westliche Teil - dann Mitglied von EU und NATO (egal ob unter polnischer Oberherrschaft oder als eigener Staat) würde mit Hilfe der EU, den USA und anderer westlicher Staaten wiederaufgebaut werden. Man wäre bemüht, ein Leuchtturm-Modell zu errichten - Geld spielt keine Rolle, die EZB druckt. :breitgrins:

Der östliche Teil, wo die meisten Zerstörungen angerichtet wurden, wäre auf Jahrzehnte ein Trümmerfeld. Wie sollte dort der Aufbau bezahlt werden? Die bisherigen Sanktionen würden sicherlich nicht aufgehoben, vermutlich sogar noch verstärkt werden.
Die Folge: Wirtschaftsboom im westlichen Teil, Tristesse im östlichen. Wenn die Menschen mit den Füßen abstimmen - wohin werden sie gehen?

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 10:59
Grundsätzlich wäre es eine Erweiterung des eigenen Staatsgebietes.
Das bezweifle ich.

Dr.Hackenbush
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 06:56
Die letzte Armee die das '41 versucht hat, ist gescheitert. Und das war - Entschuldigung - ein ganz anderes Kaliber von Armee als alles was die NATO heute aufzubieten hat.
diese Armee war damals ausgehungert und "halbgefroren".
Ich bin kein NATO Fan, aber Du unterschätzt die NATO. Bereits in den Zeiten des Kalten Krieges, in denen die damalige Sowjetunion militärisch besser ausgerüstet war als Russland jetzt, war NATO militärisch dem Warschauer Packt überlegen - zumindest was die Luftwaffe betrifft (ich muss es ja wissen - habe 2 Jahre bei der Luftwaffe gedient) und mit den Flugzeugträgern und den U-Booten der USA ist die NATO in der Lage in allen Gewässern militärisch zu operieren.

TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 06:56
- Polen wird sich unter einem Vorwand den Westen der Ukraine einverleiben. Die Einheiten stehen laut diverser Quellen bereits an der Grenze, offiziell zu einer "Militärübung". Rechtliche Schritte zur Union mit Polen hat Kiew schon unternommen.
das glaubst wahrscheinlich nur Du.
In den Zeiten des Kalten Krieges haben die Polen zu allem, was sowjetisch war, eine tiefe Abneigung empfunden und in ihrer Kultur alles sowjetische verspottet. Dass sie jetzt der Ukraine helfen, tun sie nur, um in der EU wegen der EU-verkorksten Flüchtlingspolitik zu punkten.

TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 06:56
- Spannend wird wie Polen reagiert, wenn nach Einmarsch auf ukrainischem Territorium eine Salve Kalibr ein Batallion dezimiert.
die Polen waren schon immer Schlitzohren - ich glaube nicht, dass sie so dumm sind und fangen selbst einen Krieg an.

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Siard hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 11:38
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 10:59
Grundsätzlich wäre es eine Erweiterung des eigenen Staatsgebietes.
Das bezweifle ich.
Was wäre es denn dann nach Deiner Meinung?
Wenn z.B. vor 40 Jahren die Briten die Falkland-Inseln an Argentinien übergeben hätten (egal ob freiwillig oder nach einem verlorenen Krieg) gehörten die Inseln jetzt zum Staatsgebiet Argentiniens.

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 12:47
TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 06:56
Die letzte Armee die das '41 versucht hat, ist gescheitert. Und das war - Entschuldigung - ein ganz anderes Kaliber von Armee als alles was die NATO heute aufzubieten hat.
diese Armee war damals ausgehungert und "halbgefroren".
Ich bin kein NATO Fan, aber Du unterschätzt die NATO. Bereits in den Zeiten des Kalten Krieges, in denen die damalige Sowjetunion militärisch besser ausgerüstet war als Russland jetzt, war NATO militärisch dem Warschauer Packt überlegen - zumindest was die Luftwaffe betrifft (ich muss es ja wissen - habe 2 Jahre bei der Luftwaffe gedient) und mit den Flugzeugträgern und den U-Booten der USA ist die NATO in der Lage in allen Gewässern militärisch zu operieren.
Heute dürften die USA und damit die NATO insbesondere i.S. "Satellitenaufklärung" führend sein. Schließlich hat man nicht nur Zugriff auf die militärischen Satelliten, sondern kann auf eine Vielzahl kommerzieller Satellitenbetreiber und auf deren Fotos zurückgreifen. Eine Beobachtung der gegnerischen Aktivitäten praktisch "in Echtzeit" ist ein großer Vorteil.
Im Ukraine-Krieg stehen deutlich mehr Satelliten-Aufnahmen zur Verfügung als in bisherigen Konflikten. Das liegt zum einen daran, dass seit einiger Zeit zahlreiche Satelliten von Privatunternehmen im Erdorbit aktiv sind (s. Erstmeldung). Wie sich nun herausstellt, haben dabei jedoch auch US-Geheimdienste ihre Hände im Spiel. Wie das Fachportal SpaceNews berichtet, haben die US-Geheimdienste die Beschaffung kommerzieller Satellitenbilder aus der Ukraine mehr als verdoppelt.
„Wir arbeiten mit über 100 Unternehmen zusammen, wir nutzen derzeit Bilder von mindestens 200 kommerziellen Satelliten und wir haben etwa 20 verschiedene Analysedienste in der Pipeline“, berichtete demnach David Gauthier, ein Mitarbeiter der National Geospatial-Intelligence Agency (NGA, nationale Behörde für geografische Aufklärung) bei einer Podiumsdiskussion auf dem 37. Space Symposium in den USA.
Ukraine-Krieg: US-Geheimdienste versorgen Ukraine mit Flut an kommerziellen Satellitenbildern

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 12:47
TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 06:56
- Polen wird sich unter einem Vorwand den Westen der Ukraine einverleiben. Die Einheiten stehen laut diverser Quellen bereits an der Grenze, offiziell zu einer "Militärübung". Rechtliche Schritte zur Union mit Polen hat Kiew schon unternommen.
das glaubst wahrscheinlich nur Du.
Das glauben auch andere.
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 12:47
TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 06:56
- Spannend wird wie Polen reagiert, wenn nach Einmarsch auf ukrainischem Territorium eine Salve Kalibr ein Batallion dezimiert.
die Polen waren schon immer Schlitzohren - ich glaube nicht, dass sie so dumm sind und fangen selbst einen Krieg an.
Nach dem 1. WK waren sie damit jedenfalls recht erfolgreich.
Polen braucht keinen Krieg anzufangen, den de facto sind die EU und alle "westlichen" Staaten Europas schon Kriegspartei.

Schulevonathen
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Schulevonathen »

TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 06:56
Das würde nichts verändern. Da verhält es sich genauso wie mit den Forderungen nach einem Putin-Attentat. Es gibt immer eine zweite Reihe, eine dritte Reihe. Wir neigen im Westen zu übermäßigem Personenkult, ohne den gesamten Apparat dahinter sehen zu wollen. Siehe z.B. dieses Reden von "Putin hier, Putin da" in der Presse wenn eigentlich die Russische Föderation gemeint ist.

Dieses ganze "Russland besiegen" ist derart utopisch, dass ich mir jedes Mal beim Lesen das Grinsen nicht verkneifen kann. Und immer, wenn man dann nachfragt WIE das genau geschehen soll, herrscht plötzlich betretenes Schweigen.
Die Frage ist: Was heißt "besiegen"? NATO-Panzer in Moskau sind nicht zu machen, aber das will auch niemand. Die Verhinderung russischer Kriegsziele ist hingegen nicht unrealistisch und teilweise bereits gelungen (oder bestehen Zweifel daran, dass eine Eroberung Kiews und ein Regierungswechsel dort angedacht war?).
TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 06:56
Rechtliche Schritte zur Union mit Polen hat Kiew schon unternommen.
Was meinst du konkret?
Zuletzt geändert von Schulevonathen am Donnerstag 26. Mai 2022, 17:28, insgesamt 1-mal geändert.

Dr.Hackenbush
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 12:47
Polen braucht keinen Krieg anzufangen, den de facto sind die EU und alle "westlichen" Staaten Europas schon Kriegspartei.
klar, mit der NATO im Rücken. Ohne NATO hätten sie die Gosch gehalten.

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Jakobgutbewohner
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Schulevonathen hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 16:44
oder bestehen Zweifel daran, dass eine Eroberung Kiews [...] angedacht war?
Ja.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Schulevonathen hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 16:44
Die Frage ist: Was heißt "besiegen"? NATO-Panzer in Moskau sind nicht zu machen, aber das will auch niemand.
Bist Du sicher?
Schulevonathen hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 16:44
Die Verhinderung russischer Kriegsziele ist hingegen nicht unrealistisch und teilweise bereits gelungen (oder bestehen Zweifel daran, dass eine Eroberung Kiews und ein Regierungswechsel dort angedacht war?).
Wenn Du meinst. Ich bezweifle es – und eine Reihe erfahrener hoher Militärs auch.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Ich bin kein NATO Fan, aber Du unterschätzt die NATO. Bereits in den Zeiten des Kalten Krieges, in denen die damalige Sowjetunion militärisch besser ausgerüstet war als Russland jetzt, war NATO militärisch dem Warschauer Packt überlegen - zumindest was die Luftwaffe betrifft (ich muss es ja wissen - habe 2 Jahre bei der Luftwaffe gedient) und mit den Flugzeugträgern und den U-Booten der USA ist die NATO in der Lage in allen Gewässern militärisch zu operieren.
Nach den letzten Erfahrungen kann man die NATO nicht genug unterschätzen. Sie berät die Ukraine operativ katastrophal. Siehe Operationen wie der verlustreiche ukrainische Angriff auf die Schlangelinsel (9. Mai) oder die "Gegenoffensive" nahe Zaporozhie Tage später. Wo immer die Ukraine aufs offene Feld geht, wird sie völlig vernichtet. Trotzdem drängten NATO-Berater zu diesen fatalen Angriffen. Aber wenig überraschend, denn sag mir - wer im Westen hat (noch) Ahnung, wie man einen echten Krieg führt?

Selbst die Amerikaner haben keine Ahnung von echtem Krieg. Schon gar nicht in diesem Maßstab. Die haben seit Korea keinen richtigen Krieg mehr geführt. Deren "Kriegserfahrung" besteht darin gegen sandalentragende Bauern mit Kalashnikov zu kämpfen und nach dem ersten Schußwechsel sofort CAS anzufordern. Aber nicht mal diese Kriege können sie gewinnen. Schau dir an, wie sie binnen 48 Stunden aus Afghanistan weggelaufen sind.

Schau dir die westlichen Söldner an, die in die Ukraine gegangen sind. Große Töne auf YouTube & co. Wenige Tage später war ein guter Teil wieder in der Heimat. Die dachten sie fahren in die Ukraine auf "Russen-Safari". Dann kam die Realität in Form einer 3M14 Kalibr Rakete.

In Mariupol wurden bekanntlich die fanatischsten und vielleicht besten ukrainischen Truppen in russische Kriegsgefangenschaft "evakuiert". Die Fotos von Nahrungsvorräten und Wasser gesehen? Zu essen und zu trinken hatten sie genug. Sie hätten durchaus weiter ausharren können. Aber der "echte Krieg" hat sie so zermürbt, dass selbst die hartgesottenen Kerle mit Hakenkreuz-Tattoos und "Meine Ehre heißt Treue" Anhängern die russische Kriegsgefangenschaft dem weiteren Kriegsdienst vorzogen.

Es ist eine Sache, sich auf YouTube hinzustellen und markige Sprüche zu reißen. Eine andere einen richtigen Krieg zu führen. Wer also soll in Europa dafür bereit sein?

Spielen wir das Szenario gedanklich durch! Stellen wir uns vor es kommt tatsächlich zum konventionellen Kampf NATO gegen Russland. Und alle sind dabei. Die Amerikaner und Europäer werden sich nicht wie die Ukrainer in Kellern und hinter Zivilisten verstecken. Die werden auf offenem Feld kämpfen. Auf offenem Feld gegen Russland kämpfen bedeutet aber auch Verluste in der Größenordnung von 5.000-10.000 Mann pro Woche.

Die Russen können 10.000 Mann pro Woche verlieren. Die USA / Europa auch?
Wie lange würde die US-Öffentlichkeit das mitmachen? Zum Vergleich, im "traumatischen" Vietnamkrieg verloren die Amerikaner knapp 58.000 Mann in 15+ Jahren.
Wie lange, ehe eine unzureichend ausgerüstete Mischtruppe aus Portugiesen, Franzosen und Polen die Waffen streckt?

Ich schrieb ja, die Ukraine ist das Beste was NATO-Europa aufzubieten hatte.

- 8 Jahre lang wurde die Ukraine genau für diesen Kampf trainiert.
- Die Truppen brachten 8 Jahre Kampferfahrung mit.
- Die ukrainischen Soldaten saßen im Donbass in hervorragend ausgebauten Stellungen.
- Die Truppen waren aufmunitioniert und mit Nachschub versorgt.
- Die ukrainischen Truppen waren den Russischen in Quantität überlegen.

Jetzt sieht man sich die Meldungen der letzten Tage an und sieht diese Stellungen erobert, zerstört oder von einer demoralisierten Rumpftruppe gehalten. Der Zusammenbruch der ukrainischen Ostfront deutet sich an. Und das wo man in der westlichen Presse kürzlich noch vor angeblich horrenden russischen Verlusten (1/3 Truppenstärke) feixte, die Ukraine an der russischen Grenze stehend vermeldete und den Sieg in greifbare Nähe schrieb.

"Reality is a bitch" wie der Amerikaner sagt. Realität kann verdammt weh tun, wenn man dafür nicht bereit ist. Man kann sich alles schön reden, aber es holt dich irgendwann ein.
Heute dürften die USA und damit die NATO insbesondere i.S. "Satellitenaufklärung" führend sein. Schließlich hat man nicht nur Zugriff auf die militärischen Satelliten, sondern kann auf eine Vielzahl kommerzieller Satellitenbetreiber und auf deren Fotos zurückgreifen. Eine Beobachtung der gegnerischen Aktivitäten praktisch "in Echtzeit" ist ein großer Vorteil.
Wenn die Russen eines militärisch können, dann Aufklärung. Quasi aus Tradition. (Sputnik). Sie verfügen auch über entsprechende Gegenmaßnahmen. Google: Peresvet.

Die Russen beobachten das Kampfgeschehen per Satellit - und nicht nur die Frontlinie, sondern die gesamte Ukraine. Jede Truppenbewegung. Das ist nicht mehr 1943. Jede Lieferung von schweren Waffen als "game changer" zu verkaufen, mag Journalisten beeindrucken, ist operativ in diesem Konflikt aber unsinnig. Jede Lieferung ist vom ersten Überqueren der Landesgrenze unter Beobachtung und wird zur rechten Zeit ausgeschaltet.

Schau dir dieses Video zu den vielbeschworenen amerikanischen Haubitzen nach ihrer Verlegung Richtung Front an, um einen Einblick in die Realität zu erhalten: https://tass.ru/armiya-i-opk/14657745

Man kann das noch weiter durchdenken - stellen wir uns vor, die Amerikaner liefern tatsächlich störungsfrei - mit kleiner Verzögerung - Daten an die Ukraine. Damit verbunden ist die Annahme, dass der Empfänger irgendetwas mit diesen Daten anfangen kann. Wie hat das in Mariupol funktioniert? Wie hat das bei dem Debakel in Desna funktioniert? US-Satellitendaten mit der Ukraine zu teilen ist eine leere Geste ohne operativen Nutzen.
Die Frage ist: Was heißt "besiegen"? NATO-Panzer in Moskau sind nicht zu machen, aber das will auch niemand. Die Verhinderung russischer Kriegsziele ist hingegen nicht unrealistisch und teilweise bereits gelungen (oder bestehen Zweifel daran, dass eine Eroberung Kiews und ein Regierungswechsel dort angedacht war?).
Das Kriegsziel wurde vom Westen zu Beginn ausgegeben. Russland muss so geschwächt werden, dass es nie mehr in der Lage sein wird, einen derartigen Angriff auszuführen. Ich weiß nicht, ob es irgendwo auf der Welt irgendjemanden gibt, der das Ziel als erreicht einordnen würde. Ich vermute nicht mal Ljoscha Arestovich würde das.

Ob Kiew hätte erobert werden sollen? Ob nur die Frontlinie verlängert werden sollte, um Kräfte zu binden? Ob ein Putsch in Kiew ausgelöst werden sollte? Ich weiß es nicht. Außer der westlichen Presse und dem Kreml weiß es niemand und es ist irrelevant für den Ausgang des Konflikts.

Ich bin überzeugt, dass wenigstens im Pentagon noch einige kluge Leute sitzen, welche die Realität nicht durch die ideologische Brille sehen. Die verstehen, was Sache ist. Und die das "nach oben" melden. Anders ist nicht zu erklären, dass bereits am 13. Mai US-Verteidigungsminister seinen russischen Gegenpart Shoigu anrief und um einen sofortigen Waffenstillstand bat.

Hier der Wortlaut von der Webseite des US-Verteidigungsministerium. Daraus:
On May 13, Secretary of Defense Lloyd J. Austin III spoke with Russian Minister of Defense Sergey Shoygu for the first time since February 18. Secretary Austin urged an immediate ceasefire in Ukraine and emphasized the importance of maintaining lines of communication.
Nochmal: Austin hat Shoigu angerufen. Nicht andersrum. Vermeldet auf der Seite des US-Verteidigungsministeriums. Das sagt alles über den Verlauf des Konflikts. Der Krieg ist militärisch entschieden. Die NATO wird nicht eingreifen, sie werden nicht mal mehr großartig schwere Waffen liefern. Als nächstes werden die USA die Ukraine fallen lassen, so wie sie es bereits mit Südvietnam, den Kurden & co. taten. Die ersten Äußerungen im Sinne von "Ukraine muss über ihr Schicksal selbst entscheiden" fallen bereits.
Zuletzt geändert von TeDeum am Donnerstag 26. Mai 2022, 21:56, insgesamt 2-mal geändert.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Den hab ich noch vergessen.
das glaubst wahrscheinlich nur Du.
In den Zeiten des Kalten Krieges haben die Polen zu allem, was sowjetisch war, eine tiefe Abneigung empfunden und in ihrer Kultur alles sowjetische verspottet. Dass sie jetzt der Ukraine helfen, tun sie nur, um in der EU wegen der EU-verkorksten Flüchtlingspolitik zu punkten.
Kurzer Abriss:

- Konfliktbeginn: Polen schlägt vor "Friedenstruppen" in die Ukraine zu entsenden
- Ende April: Russischer Geheimdienstchef bestätigt Kenntnis von polnischen Invasionsplänen
- Anfang Mai. Zitat Polens Präsident Duda:
Es wird keine Grenze mehr zwischen unseren Ländern, Polen und Ukraine, geben. Dass wir gemeinsam auf diesem Land leben und unser gemeinsames Glück und eine gemeinsame Stärke aufbauen, die es uns ermöglicht, jede Gefahr und jede mögliche Bedrohung abzuwehren.
- 23. Mai: Polen sollen in der Ukraine einen Sonderstatus erhalten und künftig auch leitende Posten bei Militär und Rüstungsbetrieben einnehmen dürfen, als Polizisten arbeiten dürfen, an Wahlen teilnehmen und gewählt werden dürfen usw.


Man muss kein Prophet sein, um die Richtung zu erkennen. Galizien soll "heim ins Reich". Vielleicht noch ein paar Fleckchen mehr ...

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 21:50
Man muss kein Prophet sein, um die Richtung zu erkennen. Galizien soll "heim ins Reich". Vielleicht noch ein paar Fleckchen mehr ...
die Polen reden viel und dann rudern sie wieder zurück - wie sie im Streit mit der EU um die Justizreform eingelenkt haben: https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... ogle.de%2F

und was die Ukraine betrifft, ist die andere Seite wiederum scharf auf Polen: "In einem Video hat der Tschetschenen-Anführer Ramsan Kadyrow offen über einen möglichen Angriff auf Polen gesprochen. Seine Truppen stünden bereit, sagte er auf Telegram." Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... polen.html

Mal sehen, was da noch kommt....

Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 21:33
Wenn die Russen eines militärisch können, dann Aufklärung. Quasi aus Tradition. (Sputnik). Sie verfügen auch über entsprechende Gegenmaßnahmen. Google: Peresvet.

Die Russen beobachten das Kampfgeschehen per Satellit - und nicht nur die Frontlinie, sondern die gesamte Ukraine. Jede Truppenbewegung.
Haben die Russen denn soviel Satelliten in der Umlaufbahn? Die USA und ihre Verbündeten können auf hunderte von Satelliten zurückgreifen, die von Privatunternehmen gestartet und genutzt werden. Hat Russland entsprechende Möglichkeiten?
Die Beobachtungssatelliten müssen in einer relativ niedrigen Umlaufbahn fliegen - nur ca. 400 bis 600 KM Höhe. Da muß man schon einiges an Satelliten vorhalten, um ein Bild in Echtzeit zu erhalten. Ein geostationärer Satellit hilft da nicht viel.
Sputnik - das war 65 Jahren und hat die USA wachgerüttelt (Sputnik-Schock). Zu welchen Leistungen die US-Volkswirtschaft dann in der Lage war, sah man 12 Jahre später mit der Mondlandung.
Peresvet - angeblich sollen das System auch Satelliten blenden können. Die haben heute allerdings oft nur die Größe eines Schuhkartons und einige Satelliten sind sogar noch kleiner und wiegen unter 10 kg.
Ich kann mir jedenfalls vorstellen, daß es nicht ganz so einfach ist, diese Kleinsatelliten auf ihrer Umlaufbahn in 500 KM Höhe zu identifizieren und zu blenden.
Im übrigen gibt es auch Zweifel, ob die russischen Laser-Systeme bereits einsatzfähig sind. Selbst Russland behauptet nur einen Fall: Es habe eine ukrainische Drohne damit abgeschossen.
TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 21:33
Jede Lieferung ist vom ersten Überqueren der Landesgrenze unter Beobachtung und wird zur rechten Zeit ausgeschaltet.
Wenn das zutreffen würde, wären bisher keine Waffenlieferungen in die Ukraine gelangt, sondern sofort nach Überschreiten der Landesgrenze zerstört worden. Die Ukraine würde dann -nach drei Monaten Krieg- unter Materialmangel leiden.
TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 21:33
Man kann das noch weiter durchdenken - stellen wir uns vor, die Amerikaner liefern tatsächlich störungsfrei - mit kleiner Verzögerung - Daten an die Ukraine. Damit verbunden ist die Annahme, dass der Empfänger irgendetwas mit diesen Daten anfangen kann. Wie hat das in Mariupol funktioniert? Wie hat das bei dem Debakel in Desna funktioniert? US-Satellitendaten mit der Ukraine zu teilen ist eine leere Geste ohne operativen Nutzen.
Inzwischen drei Monate Krieg und die Geländegewinne halten sich - wenn man auf die Karte schaut - doch in Grenzen. Das könnte schon dafür sprechen, daß die Ukraine ihre geringeren Kräfte klug eingesetzt hat und wußte, wo die Schwachstellen des Angreifers sind.
Ein langer Abnutzungskrieg kann wohl kaum im Interesse einer Partei liegen und war deswegen auch wohl nicht geplant.
TeDeum hat geschrieben:
Donnerstag 26. Mai 2022, 21:33
Ich bin überzeugt, dass wenigstens im Pentagon noch einige kluge Leute sitzen, welche die Realität nicht durch die ideologische Brille sehen. Die verstehen, was Sache ist. Und die das "nach oben" melden. Anders ist nicht zu erklären, dass bereits am 13. Mai US-Verteidigungsminister seinen russischen Gegenpart Shoigu anrief und um einen sofortigen Waffenstillstand bat.

Hier der Wortlaut von der Webseite des US-Verteidigungsministerium. Daraus:
On May 13, Secretary of Defense Lloyd J. Austin III spoke with Russian Minister of Defense Sergey Shoygu for the first time since February 18. Secretary Austin urged an immediate ceasefire in Ukraine and emphasized the importance of maintaining lines of communication.
Nochmal: Austin hat Shoigu angerufen. Nicht andersrum. Vermeldet auf der Seite des US-Verteidigungsministeriums. Das sagt alles über den Verlauf des Konflikts. Der Krieg ist militärisch entschieden. Die NATO wird nicht eingreifen, sie werden nicht mal mehr großartig schwere Waffen liefern. Als nächstes werden die USA die Ukraine fallen lassen, so wie sie es bereits mit Südvietnam, den Kurden & co. taten. Die ersten Äußerungen im Sinne von "Ukraine muss über ihr Schicksal selbst entscheiden" fallen bereits.
Da steht aber nicht, wer wen angerufen hat, sondern nur das man gesprochen hat.
Aber selbst wenn Austin angerufen hat, es läßt sich auch wie folgt darstellen: Austin bemüht sich um eine Beendigung des Krieges und ruft deswegen den russischen Verteidigungsminister an - hört sich doch gleich ganz anders an, oder?

Ach so: Was ist denn eigentlich mit den hohen NATO-Offizieren, die sich angeblich in dem Stahlwerk verbarrikadiert hatten und mit einem Hubschrauber ausgeflogen werden sollten? Der ist aber abgeschossen worden, konnte ich hier im Forum lesen.
Jetzt ist das Stahlwerk doch unter russischer Kontrolle. Hat man die Offiziere inzwischen identifiziert?

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 27. Mai 2022, 11:11
Die USA und ihre Verbündeten können auf hunderte von Satelliten zurückgreifen, die von Privatunternehmen gestartet und genutzt werden. Hat Russland entsprechende Möglichkeiten?
Die Russen haben die C4ISR der Amerikaner bisher nicht angetastet. Wenn der Konflikt weiter eskaliert, was auf jeden Fall verhindert werden muss, drohen die USA einen Großteil ihrer Weltraumaufklärung zu verlieren. Russland war immer en-par mit den USA beim Thema ISR. Siehe Wiki zum Legenda System. (veraltet) Wenn nicht sogar dabei, die USA zu überholen. (vgl. neues Liana System)
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 27. Mai 2022, 11:11
Wenn das zutreffen würde, wären bisher keine Waffenlieferungen in die Ukraine gelangt, sondern sofort nach Überschreiten der Landesgrenze zerstört worden. Die Ukraine würde dann -nach drei Monaten Krieg- unter Materialmangel leiden.
Genau das ist der Fall. Schau dir die Videos der ukrainischen Einheiten an, die sich ergeben oder dies ankündigen. Immer der gleiche Tenor: Wir haben nichts, wir können nichts, wir sind nur noch Kanonenfutter. (... und das wollen wir nicht mehr)

Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=w0BEa927Zh0

Es gibt ein gutes Dutzend dieser Videos. Und es werden laufend mehr.
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 27. Mai 2022, 11:11
Inzwischen drei Monate Krieg und die Geländegewinne halten sich - wenn man auf die Karte schaut - doch in Grenzen. Das könnte schon dafür sprechen, daß die Ukraine ihre geringeren Kräfte klug eingesetzt hat und wußte, wo die Schwachstellen des Angreifers sind.
Zur Einordnung der Kräfte. Zu Konfliktbeginn:

Militär Ukraine: ca. 200.000 Mann + 100.000 Mann territoriale Battalione ("Volkssturm")
Militär Russland: ca. 120.000 - 150.000 (geschätzt)

Russland kämpft(e) in Sachen menpower in Unterzahl. Beim Kampf um Mariupol gut zu beobachten. Die Ukraine hat eine Generalmobilmachung mit zig Rekrutierungswellen hinter sich, mittlerweile kriegst du deine Einberufung an der Tankstelle und dem Supermarktparkplatz (bei Interesse poste ich die Videos). Russland kämpft immer noch mit "Kontraktniki" (Zeitsoldaten) und Freiwilligen.

Die westliche Presse hat früh im Konflikt für Russland entschieden, es müsse möglichst große Geländegewinne einfahren. Am Besten mit einer Großoffensive in Sowjettradition (d.h. breite Front an vorrückenden Panzern und Infantrie). Wer dann am Ende des Tages hundertfünfzig Meter mehr Steppe kontrolliert, der ist irgendwie der Gewinner. Für diese Kriegsführung pumpte der Westen fleißig LAWs und Stinger zu Kriegsbeginn in die Ukraine, damit sie den Russen á la Partisanentaktik in den Rücken fallen können.

Anders als bei den USA, deren pensionierte four-star Generäle uns mit Videospielszenen als „war footage“ verscheissern wollen, sitzen bei den Russen kompetente Leute. Die entschieden sich gegen die Westpresse und stattdessen die zahlenmäßig überlegenen ukrainischen Streitkräfte durch die überlegene eigene Feuerkraft aufzureiben und zu zermürben.

Die ukrainischen Einheiten saßen die letzten Wochen in ihren Stellungen mit ihren neuen Panzerfäusten, Stinger und NLAWs - und bekamen nicht einen Russen zu Gesicht. Stehen aber Tag und Nacht im Trommelfeuer russischer Artillerie, während Fernwaffen die militärische Infrastruktur (Waffenlager, Treibstofflager, Eisenbahnnetz) zerstören und die Ukraine militärisch verkrüppeln.

Sobald die ukrainischen Einheiten dezimiert / zermürbt sind, greift Russland an den strategisch wichtigen Punkten an und nimmt diese ein. Der Fall Popasna ist ein gutes Beispiel. Der gesamte Donbass ist gerade ein Beispiel im Grunde. (siehe Einnahme von Severodonezsk gestern bzw. Liman vorgestern)

So erklärt sich, warum in der Westpresse keiner mehr von Panzerfäusten & co. redet, sondern jetzt nur noch "schwere Waffen" geliefert werden sollen. Der Partisanenkrieg ist abgesagt, die Russkies haben uns ausgetrickst. Jetzt brauchen wir schnell Artillerie für den Firepower-Krieg.

Wie schon ausgeführt, die Lieferungen werden nichts mehr ändern. Vermutlich auch ein Grund, warum einige westliche Länder zunehmend Lieferungen hinauszögern.

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 27. Mai 2022, 11:11
Da steht aber nicht, wer wen angerufen hat, sondern nur das man gesprochen hat.
Aber selbst wenn Austin angerufen hat, es läßt sich auch wie folgt darstellen: Austin bemüht sich um eine Beendigung des Krieges und ruft deswegen den russischen Verteidigungsminister an - hört sich doch gleich ganz anders an, oder?
"Austin urged an immediate ceasefire "

Es ganz einfach: Wenn du gewinnst, dann rufst du nicht an und bittest um einen Waffenstillstand.
Du rufst an und bittest um einen Waffenstillstand, wenn deine Jungs übel verdroschen werden.

Man beachte auch die Wortwahl: "urged". Nicht "demanded".
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 27. Mai 2022, 11:11
Ach so: Was ist denn eigentlich mit den hohen NATO-Offizieren, die sich angeblich in dem Stahlwerk verbarrikadiert hatten und mit einem Hubschrauber ausgeflogen werden sollten? Der ist aber abgeschossen worden, konnte ich hier im Forum lesen.
Jetzt ist das Stahlwerk doch unter russischer Kontrolle. Hat man die Offiziere inzwischen identifiziert?
Weiß ich nicht. Von "kleineren Fischen" hat man Fotos gesehen. Bei der Evakuierung hat man nur Militärfotografen zugelassen, angeblich weil die "Evakuierten" darum gebeten hätten. Ansonsten existieren nur - nicht nachprüfbare - Gerüchte. Hast du nähere Infos?

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Langsam kommt auch der hiesige Mainstream in der Realität an. Experten, die noch vor 4 Wochen über hohe russische Verluste von bis zu 30% orakelten und die Ukraine an der russischen Grenze stehend vermeldeten, sind plötzlich verstummt. Die Propaganda-Party (PR und Propaganda kann der Westen noch) hat ihren Schwung verloren.

Kaum ein Tag vergeht, an dem die russischen Truppen nicht Vorrücken. Langsam aber sicher führen sie mit ihrer Armee aus Zeitsoldaten und Freiwilligen einen erfolgreichen Krieg gegen eine generalmobilisierte Ukraine, versorgt mit westlichen Waffenlieferungen.

Russland demilitarisiert dabei nicht nur die Ukraine, sondern auch den Westen. Gestern gab es Videomaterial über die Zerstörung einer frisch an der Front eingetroffenen amerikanischen Panzer-Haubitze M109. Der Sieg in der Ukraine scheint Russland in den nächsten Monaten nicht mehr zu nehmen. Fraglich, wie lange der Westen den "lost cause" Ukraine noch finanzieren will und kann.
Europe could be forced to start rationing energy this winter, starting with industrial uses of natural gas, especially if the winter is cold and China’s economy rebounds, the Executive Director of the International Energy Agency (IEA), Fatih Birol, told the Financial Times in an interview. 
Quelle: oilprice.com

Es erweist sich für uns im Westen als Dilemma, dass in den führenden Positionen unserer Staaten Menschen sitzen, die auf ihrer Uni zwar das frisieren von Lebensläufen lernten, aber keine Ahnung vom echten Leben haben. Diese "demokratische Negativauslese" (Prof. Hans-Hermann Hoppe) führt dazu, dass wir einen Wirtschaftsminister haben, der alle zwei Wochen den nahenden Zusammenbruch der russischen Wirtschaft orakelt, während bei uns die Energie- und Lebenserhaltungskosten durch die Decke gehen. Aber er muss sich mit Volkswirtschaft auskennen, hat ja schließlich ... Philosophie und Philologie studiert.

Unter stark erhöhtem Leidensdruck diskutiert man plötzlich wieder über die Atomkraft. Wann wohl die ersten Europäer beginnen, sich via Parallelimporte an günstigem russischen Öl zu bedienen? (russischer Tanker pumpt auf hoher See sein Öl in den Tanker von Land X, Land X fährt dann in den europäischen Hafen ein)

Russland verkauft sein Öl mit immensen Gewinnen dank der künstlichen Verknappung durch die Sanktionen. Bei Preisen von 120$ pro barrel Brent kann Russland Indien auch schon mal 35$ Rabatt gönnen - und sie an sich binden. (der russische Haushalt plante mit 40$ / Barrel - nur zur Einordnung)

Mit ein wenig gesundem Menschenverstand hätte man dieses einfache Ursache - Wirkung Zusammenspiel vorher verstehen können. Aber sowas lernt man heutzutage nicht an "Top-Unis". Da lernst du heute dich moralisch zu echauffieren und zu canceln, während man heimlich seine Master-Abschlussarbeit aus Google-Fragmenten zusammenkopiert.

Jetzt auf einmal will man doch über territoriale Konzessionen seitens der Ukraine und einen "neutralen" Status diskutieren. Egal, denn das Thema dürfte für die Russen seit ihrem Ultimatum im Dezember vom Tisch sein. Russland besitzt nun die alleinige Eskalationsdominanz und bestimmt, was als Nächstes geschieht. Was der Westen will oder nicht will spielt keine Rolle mehr, in die Situation hat man sich hinein manövriert.

Ich vermute, dass Russland nun seine militärisch-politischen Ziele für die Spezialoperation anpassen wird. Abhängig davon, welche Fraktion sich im Kreml durchsetzt. Anders als hiesige Medien berichten, soll Putin eher den Tauben angehören, während Ex-Präsident Medwedew sich auch öffentlich klar als Falke positionierte. Wir sollten beten, dass er nicht so bald an die Macht kommt. (das ist der, dessen Aussagen vorgestern von der Westpresse recht 'kreativ' übersetzt wurden, der Teil über "degenerierte westliche Eliten" stimmt allerdings)

Vor dem Hintergrund der Gefahr einer mit Waffen vollgestopften NATO von Moldawien bis Finnland in 10 Jahren und der mehrfach bewiesenen Vertragsunfähigkeit der USA ist gut möglich, dass Russland im nächsten Schritt versuchen wird, die NATO aufzubrechen. Die Zeit spielt momentan Russland in die Karten. Darum hat man es auch nicht eilig.

Wie wird Europa nach diesem Winter aussehen?
Wie lange werden gehirngewaschene Westler sehenden Auges den Marsch Richtung Niedergang mitmachen?

Heute macht die Meldung die Runde, dass Nicaraguas Präsident Daniel Ortega die Stationierung ausländischer Truppen im Land zu humanitären Zwecken zulässt. Hierzu existiert eine Liste mit Namen von Staaten, deren Truppen, Schiffe und Flugzeuge willkommen seien. Auf dieser Liste befindet sich ... die Russische Förderation. (Das Internet will bereits von einer Absprache zwischen Managua und Moskau wissen).

Zyniker mögen jetzt einwenden, die USA hätten nichts zu befürchten, es sei doch schließlich nur ein Verteidigungsbündnis, noch dazu aus humanitären Gründen, welches da näher an seine Grenze rückt ...

Eine Bitte an die Mods / Admins - wäre es sinnvoll, diesen Diskussionsfaden von Ukraine in "Geopolitik 2022" umbenennen? Am Ende geht es doch nicht wirklich um die Ukraine. Darum ging es schon 2014 nicht.

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