Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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Highlander

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Highlander »

Auch die orthodoxe Kirche spielt da - nicht nur auf der Führungsebene, aber eben auch - leider eine unrühmliche Rolle!

Bruder Donald

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Bruder Donald »

Highlander hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 08:04
Auch die orthodoxe Kirche spielt da - nicht nur auf der Führungsebene, aber eben auch - leider eine unrühmliche Rolle!
Hierzu:
Die Glaubwürdigkeit verspielt, die Macht verloren
[...]
Vlantis gibt auch zu bedenken: "Wenn Russland die gesamte Ukraine erobern würde, dann würde die autokephale Kirche zur Katakombenkirche. Die Diskriminierung, ja Verfolgung dieser Kirche auf der Krim lässt nichts Gutes erwarten." Tatsächlich geht Russland auf der Krim wie in den Separatistengebieten von Donezk und Luhansk brutal gegen Autokephale, Katholiken, Baptisten und andere religiöse Minderheiten vor. Von Religionsfreiheit kann unter Moskaus Knute keine Rede sein.
[...]
Andere gehen diesen Schritt bereits: Mehr als hundert Gemeinden und mehrere Klöster wechselten von Moskaus Orthodoxie zu der von Konstantinopel anerkannten Orthodoxie. Deren Metropolit Epifanij hat Kleriker, Klöster und Gemeinschaften in der Ukraine, die noch dem Moskauer Patriarchat angehören, zur Wiedervereinigung eingeladen. Eines staatlichen Eingreifens, wie es manche Politiker in der Ukraine erwägen, bedarf es gar nicht: Die kirchlichen Strukturen Moskaus in der Ukraine bröckeln, die Glaubwürdigkeit ist verspielt. Durch Kyrills Schulterschluss mit Putin ist die russische Orthodoxie zur Kirche der Besatzer und Aggressoren geworden.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Und unser Franziskus schwenkt die ukrainische Fahne einer Regierung, die zumindest in Teilen faschistisch gesinnt ist. Wo war die armenische Fahne, als muslimische Azeri vor 2 Jahren nach ihrem Eroberungszug in Karabach die Fresken von 1500 Jahre alten Kirchen kratzten und uralte Kirchen zerstörten, die Menschen vertrieben? Wo ist die yemenitische Flagge? Usw.

Wenn wir endlich mal den "der wars" Kreislauf durchbrechen und eine Aufnahme aus der Metaebene machen, dann sehen wir, dass sich beide Kirchen vor den jeweils politischen Karren spannen lassen. Ja, ich trauere Benedikts gescheiterter Entweltlichung der Kirche nach ...

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Ich sehe hier keine Seite besser als die andere.

Cassian
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cassian »

Highlander hat geschrieben:
Mittwoch 6. April 2022, 20:04
Man kennt so etwas ähnliches aus dem Krieg um Kuwait:
Dort wurden Berichte lanciert, daß die irakischen Soldaten Neugeborene aus ihren Brutkästen gerissen haben. Wimre berichtete das damals die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA.
So etwas dient der moralischen Mobilmachung an der Heimatfront.
Highlander hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 08:04
Auch die orthodoxe Kirche spielt da - nicht nur auf der Führungsebene, aber eben auch - leider eine unrühmliche Rolle!
Leute messen gerne einmal mit zweierlei Maß, solange sie damit ihre eigenen Ressentiments bedienen können. :D

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Cassian hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 13:25
Leute messen gerne einmal mit zweierlei Maß, solange sie damit ihre eigenen Ressentiments bedienen können. :D
Besonders die "Journalisten" in A und D! Atlantikbrücke läßt grüßen. :unbeteiligttu:

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Ich habe irgendwo gelesen das die Ukraine plant die russ. orthodoxe Kirche in der Ukraine zu verbieten und zu enteignen?
Ausserdem meinte Patriarch Bartholomäus (habe das nur auf einer russischen Seite auf russisch gesehen)die russisch orthodoxen Mönche sollten den Athos verlassen. Keine Ahnung ob das stimmt.
Trotzdem ist Patriarch Bartholomäus eine ähnlich dubiose Figur wie sein schürzenloser Bruder in Rom.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Cassian
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cassian »

martin v. tours hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 13:34
Ich habe irgendwo gelesen das die Ukraine plant die russ. orthodoxe Kirche in der Ukraine zu verbieten und zu enteignen?
Du meinst die kanonische Ukrainische Orthodoxe Kirche, die von allen Orthodoxen Kirchentümern abseits der vom griechischen Staat abhängigen als solche anerkannt wird? Richtig, im Ukrainischen Parlament liegen zwei Anträge dazu vor:

Verkhovna Rada publishes text of bill to ban UOC

Die Gemengelage ist so neu übrigens nicht, das wurde in den vergangenen acht Jahren schon häufiger diskutiert. Einschließlich anderer schikanöser "Lawfare"-Maßnahmen, wie etwa die zwangsweise Umbenennung von "Ukrainische Orthodoxe Kirche" in "Russisch-Orthodoxe Kirche in der Ukraine". Das wäre alles aber noch irgendwie erträglicher, wenn es nicht ein Spiegel der ganz handfesten Übergriffe und Gewalttaten an orthodoxen Priestern, Kirchen und einfachen Gläubigen wäre, die die Kirche in den letzten acht Jahren und verstärkt seit der Schaffung der schismatischen Poroschenko-Sekte von Gnaden des State Departments unter Zuhilfenahme des Mannes in Istanbul zu gewärtigen hat.

https://orthochristian.com/119124.html

https://orthochristian.com/119500.html
martin v. tours hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 13:34
Trotzdem ist Patriarch Bartholomäus eine ähnlich dubiose Figur wie sein schürzenloser Bruder in Rom.
Das stimmt in der Tat. Darüber hat der Mann in Istanbul ja auch bereits die Gemeinschaft mit 75% der Orthodoxen Kirche verloren.

Highlander

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Highlander »

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 8. April 2022, 13:06
Und unser Franziskus schwenkt die ukrainische Fahne einer Regierung, die zumindest in Teilen faschistisch gesinnt ist. Wo war die armenische Fahne, als muslimische Azeri vor 2 Jahren nach ihrem Eroberungszug in Karabach die Fresken von 1500 Jahre alten Kirchen kratzten und uralte Kirchen zerstörten, die Menschen vertrieben? Wo ist die yemenitische Flagge? Usw.

Wenn wir endlich mal den "der wars" Kreislauf durchbrechen und eine Aufnahme aus der Metaebene machen, dann sehen wir, dass sich beide Kirchen vor den jeweils politischen Karren spannen lassen. Ja, ich trauere Benedikts gescheiterter Entweltlichung der Kirche nach ...

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Ich sehe hier keine Seite besser als die andere.
Nunja, Putin läßt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führen. Dabei geht es ihn nichts an, ob in der ukrainischen Regierung Faschisten sitzen oder nicht. Er hat einfach die Souveränität der Ukraine zu respektieren. Punkt, Ausrufezeichen!

Ein Angriffskrieg ist auch nach der Lehre vom gerechten Krieg niemals zu rechtfertigen.

Putin treibt die slawischen Völker in einen Bruderkrieg und wird dann auch noch von hinten gedeckt durch einen Patriarchen in Moskau, der den Krieg zwischen orthodoxen Christen moralisch unterstützt.
Wie krank ist DAS denn? :(

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Grundgedanke - Zustimmung.

Aber wer im Glashaus sitzt ...

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Highlander hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 11:21
Nun ja, Putin läßt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führen.
Guten Morgen, Dornröschen! Gut geschlafen die letzten acht Jahre?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Highlander

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Highlander »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 14:35
Highlander hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 11:21
Nun ja, Putin läßt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führen.
Guten Morgen, Dornröschen! Gut geschlafen die letzten acht Jahre?
In den letzten Jahren wurde in der Ukraine ein blutiger Bürgerkrieg geführt!

Der Bürgerkrieg hat seine Ursache in den Autonomiebestrebungen von Teilen der Ost-Ukraine.
Wie weit diese Autonomiebestrebungen tatsächlich gehen, ist offen und derzeit den allgemein zugänglichen Medien nicht zu entnehmen.
Ob es sich dabei um tatsächliche Sezessionsbestrebungen handelt oder "nur" um eine Erhöhung der Autonomie (Beispiel: Südtirol) ist daher offen.
Daher war in den letzten Jahren die - ausgesprochen brutale - Auseinandersetzung eine innerukrainische Angelegenheit.

Nun jedoch hat Putin sich die schlechten Angewohnheiten der USA zu eigen gemacht und versucht einen Regime-Change in der Ukraine zu erreichen. Wer dabei alles zu Tode kommt, scheint im völlig egal zu sein.

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Highlander hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 14:56
… oder "nur" um eine Erhöhung der Autonomie (Beispiel: Südtirol) ist daher offen.
Ganz schlechtes Beispiel!

Außerdem konnte man in den letzten Jahren beobachten, daß vorhandene Autonomien gestrichen wurden. In beiden Bereichen.

Highlander

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Highlander »

Siard hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 15:23
Highlander hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 14:56
… oder "nur" um eine Erhöhung der Autonomie (Beispiel: Südtirol) ist daher offen.
Ganz schlechtes Beispiel!
Da würde mich mal 'ne Begründung für die Bewertung interessieren!

Ich hätte genauso gut auf Katalonien verweisen können.
Auch da gab es massive Unabhängigkeitsbestrebungen.
Die Katalonier hätten sich sogar von Spanien losgesagt, wenn das die spanische Verfassung erlaubt hätte.
Siard hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 15:23
Außerdem konnte man in den letzten Jahren beobachten, daß vorhandene Autonomien gestrichen wurden. In beiden Bereichen.
Macht das aus dem Konflikt etwas anderes als eine innerukrainische Angelegenheit? :hmm:

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Highlander hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 16:10
Macht das aus dem Konflikt etwas anderes als eine innerukrainische Angelegenheit? :hmm:
Präzedenzfall Kosovo: Serbien wurde durch die Nato bombardiert, gegen jedes Völkerrecht das Kosovo aus Serbien herausgelöst und eine ethnische Säuberung vollzogen.

Innere Angelegenheit, jaja.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Es war nie eine innere Angelegenheit, spätestens nicht mehr seit dem Zeitpunkt als Steinmeier am Maidan eigenhändig mal eben den Sturz der gewählten Regierung ausrief. Und die Waffen im Donbass sind auch nicht urplötzlich über Nacht aufgetaucht.

Wie wenig „innere Angelegenheit“ es ist, kann man gerade in Mariupol beobachten. Auf dem Gelände des Stahlwerks sollen zusammen mit Asow-Kämpfern ein Dutzend NATO „Berater“ eingekesselt sein, die beim Sturm auf den Donbass helfen sollten. Darunter übrigens auch deutsche Offiziere - Gerüchten zufolge. So viel zu „inneren Angelegenheiten“.

Es tobt ein Krieg der Elite im Westen gegen die Elite im Osten. Ganz einfach. Und in Deutschland gibts wieder genug Trottel, die glücklich Propaganda nachplappern und freudig den Mächtigen in den Arsch kriechen. Genauso wie in den Kirchen, in denen es offenbar auch genug Schleimer gibt.

Borrell schreibt eben auf Twitter "This war will be won on the battlefield. " Na herzlichen Dank, da wird nicht mal mehr kaschiert, dass man den Krieg will. Währenddessen singt vor dem Reichstag eine aufgehetzte kleine Ukrainerin "Bald wird es keine Russen mehr geben, dann wird Frieden auf der ganzen Welt".

Wollen wir wetten? Nachher war angeblich jeder schon immer gegen diesen Krieg gewesen und die NATO usw. usf.
Zuletzt geändert von TeDeum am Samstag 9. April 2022, 16:40, insgesamt 5-mal geändert.

Highlander

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Highlander »

holzi hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 16:23
Highlander hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 16:10
Macht das aus dem Konflikt etwas anderes als eine innerukrainische Angelegenheit? :hmm:
Präzedenzfall Kosovo: Serbien wurde durch die Nato bombardiert, gegen jedes Völkerrecht das Kosovo aus Serbien herausgelöst und eine ethnische Säuberung vollzogen.

Innere Angelegenheit, jaja.
Mit einem Unrecht kann man kein anderes Unrecht rechtfertigen!

Wie bereits oben gesagt:
Nun jedoch hat Putin sich die schlechten Angewohnheiten der USA zu eigen gemacht und versucht einen Regime-Change in der Ukraine zu erreichen. Wer dabei alles zu Tode kommt, scheint im völlig egal zu sein.


Schulevonathen
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Schulevonathen »

TeDeum hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 16:33
als Steinmeier am Maidan eigenhändig mal eben den Sturz der gewählten Regierung ausrief.
Wann soll das gewesen sein? Der von Steinmeier vermittelte Kompromiss sah gerade keinen Sturz Janukowitschs vor.

Was den Donbass angeht: Haben die Chefs der "Volksrepubliken" jemals Vorwürfe, Forderungen, Widersprüche oder dgl. an Putin gerichtet, wie es Selensky gegenüber dem Westen ständig tut? Das ist der Lackmustest in der Frage, wer Marionette ist und wer eine eigenständige politische Linie verfolgt.

Highlander

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Highlander »

TeDeum hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 16:33
Es war nie eine innere Angelegenheit, spätestens nicht mehr seit dem Zeitpunkt als Steinmeier am Maidan eigenhändig mal eben den Sturz der gewählten Regierung ausrief. Und die Waffen im Donbass sind auch nicht urplötzlich über Nacht aufgetaucht.

Wie wenig „innere Angelegenheit“ es ist, kann man gerade in Mariupol beobachten. Auf dem Gelände des Stahlwerks sollen zusammen mit Asow-Kämpfern ein Dutzend NATO „Berater“ eingekesselt sein, die beim Sturm auf den Donbass helfen sollten. Darunter übrigens auch deutsche Offiziere - Gerüchten zufolge. So viel zu „inneren Angelegenheiten“.

Es tobt ein Krieg der Elite im Westen gegen die Elite im Osten. Ganz einfach. Und in Deutschland gibts wieder genug Trottel, die glücklich Propaganda nachplappern und freudig den Mächtigen in den Arsch kriechen. Genauso wie in den Kirchen, in denen es offenbar auch genug Schleimer gibt.

Borrell schreibt eben auf Twitter "This war will be won on the battlefield. " Na herzlichen Dank, da wird nicht mal mehr kaschiert, dass man den Krieg will. Währenddessen singt vor dem Reichstag eine aufgehetzte kleine Ukrainerin "Bald wird es keine Russen mehr geben, dann wird Frieden auf der ganzen Welt".

Wollen wir wetten? Nachher war angeblich jeder schon immer gegen diesen Krieg gewesen und die NATO usw. usf.
Hier ist zunächst einmal die rechtliche Ebene und die faktische Ebene zu unterscheiden.

Daß die ukrainische Regierung ebenfalls Verbrechen begangen hat, steht aus meiner Sicht außer Frage. Die Schüsse auf dem Maidan wurden nie aufgeklärt, weil offenbar niemand mit dem nötigen Einfluß wollte, daß sie aufgeklärt werden. Die ukrainische Regierung hat sich auch nicht an die Minsker Abkommen gehalten; einzig der Gefangenenaustausch wurde durchgezogen.
Soweit erst einmal zur faktischen Ebene!

Die eigentliche Frage ist jedoch (und das gehört eben zu der rechtlichen Ebene):
Darf deswegen Putin eine Angriffskrieg beginnen? :hmm:

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Kann ich leicht beantworten - NEIN.

Aber nochmal - ich mache bei dieser "Vereinsmeierei" nicht mit. Das ist NICHT mein Krieg. Es ist der Krieg der westlichen Elite (USA) gegen die östliche Elite (RUS-CHINA). Und genau das ist die Haltung welche die Kirche unseres Herrn auch einnehmen sollte. Tut sie aber nicht, siehe oben: "Mein Club - dein Club".

Die Ukraine ist weder EU-Mitglied, noch NATO-Mitglied. Trotzdem dröhnt von morgens bis abends Kriegspropaganda aus allen Medien und meine Familie soll nächsten Herbst frieren, weil die Eliten sich um die Weltherrschaft streiten. In meinen Augen ist jeder ein Trottel, der sich vor irgendeinen Karren spannen lässt. Die Menschheit lernt halt nicht dazu, auch und gerade nicht in "Wider dem Vergessen" Deutschland. Kämpfen werde ich nicht und meine Kinder geb ich dafür auch nicht her.

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Highlander hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 16:33
Mit einem Unrecht kann man kein anderes Unrecht rechtfertigen!

Wie bereits oben gesagt:
Nun jedoch hat Putin sich die schlechten Angewohnheiten der USA zu eigen gemacht und versucht einen Regime-Change in der Ukraine zu erreichen. Wer dabei alles zu Tode kommt, scheint im völlig egal zu sein.
Unrecht? Was die USA und die Nato tun, ist NIE Unrecht! ;D

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Nun, wenn Putin keinen Angriffskrieg beginnen dürfte, dann dürfte es auch Amerika nicht.
Das die das machen und zwar ständig, nimmst Du einfach so hin?

Was mich ankotzt ist das messen mit zweierlei Maß.
Wann wurden jemals Sanktionen über Amerika verhängt?
Amerikanische Guthaben im Ausland eingefroren?
Häuser Obamafreundlicher Oligarchen (Jeff Bezos, Zuckerberg,..) beschlagnahmt ?

Ja, ich weiß das klingt lächerlich. Wer sollte das machen? Amerika ist momentan nun mal der Hegemon.
Trotzdem, nicht mal verurteilt wurde das von keinem europäischen Politiker.
Einer der grössten Kriegsverbrecher, Obama, kriegt sogar noch den Friedensnobelpreis.

Aber wenn Putin dasselbe macht, dann drehen in Europa alle das große Rad. So als könne man den dritten Weltkrieg nicht mehr erwarten.
Diese ganze Heuchelei widert mich an.

Wenn wir hier solche videos sehen können:
https://www.youtube.com/watch?v=Ita2y7tsGqo&t=10s
dann wissen das unsere Volksvertreter genauso. Trotzdem pilgern sie jetzt nach Butscha nur um das zu sagen was ihren Zwecken dient.
:kotz:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

TeDeum hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 17:20
Die Ukraine ist weder EU-Mitglied, noch NATO-Mitglied. Trotzdem dröhnt von morgens bis abends Kriegspropaganda aus allen Medien und meine Familie soll nächsten Herbst frieren, weil die Eliten sich um die Weltherrschaft streiten. In meinen Augen ist jeder ein Trottel, der sich vor irgendeinen Karren spannen lässt.
Ein gewisser Gauckler, der das Frieren empfahl, wird beim seinem Jahresgehalt von über 200.000 Euro niemals frieren, selbst, wenn die Heizung das Mehrfache kosten würde wie derzeit, fall der die Heizung überhaupt selber zahlt.
Die hiesigen Medien sind ja mehr oder weniger alle (freiwillig?) gleichgeschaltet. Das gilt ebenso für andere Lebensbereiche, wo sie manche Dinge unterschlagen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Highlander

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Highlander »

martin v. tours hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 17:43
Nun, wenn Putin keinen Angriffskrieg beginnen dürfte, dann dürfte es auch Amerika nicht.
Das die das machen und zwar ständig, nimmst Du einfach so hin?
Leider hören die Damen und Herren in Washington und Moskau nicht auf mich! :roll: :roll: :roll:
martin v. tours hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 17:43
Was mich ankotzt ist das messen mit zweierlei Maß.
Wann wurden jemals Sanktionen über Amerika verhängt?
Amerikanische Guthaben im Ausland eingefroren?
Häuser Obamafreundlicher Oligarchen (Jeff Bezos, Zuckerberg,..) beschlagnahmt ?

Ja, ich weiß das klingt lächerlich. Wer sollte das machen? Amerika ist momentan nun mal der Hegemon.
Trotzdem, nicht mal verurteilt wurde das von keinem europäischen Politiker.
Einer der grössten Kriegsverbrecher, Obama, kriegt sogar noch den Friedensnobelpreis.

Aber wenn Putin dasselbe macht, dann drehen in Europa alle das große Rad. So als könne man den dritten Weltkrieg nicht mehr erwarten.
Diese ganze Heuchelei widert mich an.

Wenn wir hier solche videos sehen können:
https://www.youtube.com/watch?v=Ita2y7tsGqo&t=10s
dann wissen das unsere Volksvertreter genauso. Trotzdem pilgern sie jetzt nach Butscha nur um das zu sagen was ihren Zwecken dient.
:kotz:
Die doppelten Standards sind im Westen mittlerweile gang und gäbe. :huhu:

Nur macht das einen Putin nicht zum einzig wahren Verteidiger von den "wahren christlichen Werten".
Er ist ein genauso kühl kalkulierender Machtpolitiker wie die Geostrategen der NATO.
Paradoxerweise hat er jedoch mit seinem Angriff auf die Ukraine erreicht, daß der Westen seine Reihen geschlossen hat und die Bundesregierung - ein Treppenwitz der Geschichte - 100 Mrd. € in die Aufrüstung steckt.

Christian
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Christian »

TeDeum hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 17:20
Kann ich leicht beantworten - NEIN.

Aber nochmal - ich mache bei dieser "Vereinsmeierei" nicht mit. Das ist NICHT mein Krieg. Es ist der Krieg der westlichen Elite (USA) gegen die östliche Elite (RUS-CHINA). Und genau das ist die Haltung welche die Kirche unseres Herrn auch einnehmen sollte. Tut sie aber nicht, siehe oben: "Mein Club - dein Club".

Die Ukraine ist weder EU-Mitglied, noch NATO-Mitglied. Trotzdem dröhnt von morgens bis abends Kriegspropaganda aus allen Medien und meine Familie soll nächsten Herbst frieren, weil die Eliten sich um die Weltherrschaft streiten. In meinen Augen ist jeder ein Trottel, der sich vor irgendeinen Karren spannen lässt. Die Menschheit lernt halt nicht dazu, auch und gerade nicht in "Wider dem Vergessen" Deutschland. Kämpfen werde ich nicht und meine Kinder geb ich dafür auch nicht her.
Ich stimme dir hundertprozent zu


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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Christian »

Diejenigen die diesen Kampf austragen und leiden sind die Mütter der toten Soldaten beider Seiten. Die Zivilbevölkerung und diejenigen die vom Krieg vom profitieren werden sich schon einig . Das Leben und die verlorenen Gliedmaßen gibt dir keiner zurück.

Erich Maria remarque schrieb schon : Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Siard hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 15:23
Ganz schlechtes Beispiel!
Es gibt in Südtirol sehr wohl Bestrebungen zur Trennung von Italien, nicht nur der deutschen Minderheit. Auch, weil Italien in den letzten Jahren die Autonomie immer stärker beschnitten hat. Die SVP hat dabei eine, sagen wir mal unrühmliche Rolle gespielt, wie viele VPen auch in anderen Staaten.
Highlander hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 18:32
Nein, meine Söhne geb' ich nicht (Reinhard Mey & Freunde)
Da wir es mit den Grünen in der Regierung zu tun haben, steht alles auf Richtung Krieg.
Als Friedenspartei haben sie begonnen, aber sie haben die BR D in den ersten Krieg nach 1945 gedrängt – noch dazu in einen illegalen Angriffskrieg. Die Formel der Gerünen scheint schon seit längerem:
Nein, meine Söhne geb' ich nicht, doch eure Kinder geb' ich gern!

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Highlander hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 14:56
In den letzten Jahren wurde in der Ukraine ein blutiger Bürgerkrieg geführt!

Der Bürgerkrieg hat seine Ursache in den Autonomiebestrebungen von Teilen der Ost-Ukraine.
Wie weit diese Autonomiebestrebungen tatsächlich gehen, ist offen und derzeit den allgemein zugänglichen Medien nicht zu entnehmen.
Ob es sich dabei um tatsächliche Sezessionsbestrebungen handelt oder "nur" um eine Erhöhung der Autonomie (Beispiel: Südtirol) ist daher offen.
Daher war in den letzten Jahren die - ausgesprochen brutale - Auseinandersetzung eine innerukrainische Angelegenheit.
Unfug. Die beiden ehemaligen Oblaste des Donbass, Donjezk und Lugansk, haben sich wegen des Mafia-Nazi-Putsches in Kiew, der – ausdrücklich und angekündigt und z. B. in Odessa blutig zu beobachten – ihre Rechte unmittelbar bedrohte, vom ukrainischen Staat losgesagt und darüber je eine Volksabstimmung durchgeführt, die mit großer Mehrheit für die Sezession ausging. Man bildete zwei unabhängige Volksrepubliken.

Daraufhin hat Turtschinow als Putschpräsident die Armee geschickt, samt Luftwaffe und allem schweren Gerät. Fast schnell noch schickte Oligarch Kolomojskij die neu gebildeten, von ihm finanzierten Nazi-Privatarmeen: die Bataillone Asow, Ajdar und Donbass.

Im folgenden gelang es den Ukro-Truppen, die nördlichen im westlichen Teile der beiden Volksrepubliken zu besetzen, der Rest mit den beiden Hauptstädten konnte verteidigt werden.

Seitdem – Sommer 2014 – lagen dort zwei Gebilde mit unbestreitbar staatlichem Charakter vor, die von der oligarchisch beherrschten und geplünderten und in Regierung sowie Militär- und Verwaltungsspitzen mit jedem Monat deutlicher faschistisch durchsetzten „Ukraine“ blutig bekriegt wurden.
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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Highlander hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 14:56
Nun jedoch hat Putin sich die schlechten Angewohnheiten der USA zu eigen gemacht und versucht einen Regime-Change in der Ukraine zu erreichen. Wer dabei alles zu Tode kommt, scheint i‹h›m völlig egal zu sein.
Nochmals Unfug. Der Einfachheit halber zitiere ich aus einem eigenen Facebook-Beitrag von vor zwei Wochen:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Es ist reine NATO-Propaganda, Rußland hätte einen „Blitzkrieg“ geplant, der »in einer Woche, maximal zwei Wochen« hätte abgeschlossen sein sollen.

Um dies durchzuführen, hätten die rußländischen Truppen vorgehen müssen, wie die Amerikaner, Briten und Franzosen das im Irak oder in Libyen vorgemacht haben, auch die Qatari bei der Einnahme von Tripolis: Erst längeres Flächenbombardement aus der Luft, einschließlich der Zerstörung ziviler Infrastruktur ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung. Zur Vorbereitung von Landungsoperationen oder des Panzereinzugs in Siedlungen oder Städte werden Kampfhubschrauber vorgeschickt, die rechts und links der Route alles im Trümmer ballern. Dann erst rücken die eigentlichen Truppenverbände ein.

Die Rußländer gehen völlig anders vor, sie wollen zivile Infrastruktur und Zivilbevölkerung soweit irgend möglich schonen, was besonders schwer ist, weil sich die Ukro-Truppen überall hinter Zivilisten verstecken, ja diese geradezu als Geiseln nehmen.

In den Städten und Ortschaften kämpft sich die rußländische Armee darum buchstäblich Haus um Haus vor, schaltet die gegnerischen Kämpfer aus und bringt die Zivilisten in Sicherheit. Dabei nehmen die Rußländer höhere eigene Verluste in Kauf.

Hat man das erst einmal begriffen, wird klar, daß alles aus diesem Propagandanarrativ Gefolgerte keinerlei Grundlage hat.

Im übrigen scheint mir, daß Ihnen doch der rechte Einblick sowohl in die Wirklichkeit der bisherigen „Ukraine“ fehlt als auch ins Denken der Rußländer. Mit Verlaub gesagt.
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kukHofnarr
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von kukHofnarr »

Die Bedingungen des gerechten Krieges hat Thomas v. Aquin analysiert, /1 aber das möchte ich jetzt noch gar nicht einmal aufführen, sondern ich habe zuerst nachgesehen, was denn der viel frühere hl. Augustinus zum Kriege überhaupt zu sagen hat, auf den sich Thomas in der o.g. Abhandlung beruft. Folgendes habe ich bei ihm gefunden, was ich hiermit versuche i. Sinne des Urhebers mit meinen Worten wiederzugeben:

Alle Gewaltakte eines Souveräns können nur auf Gottes Befehl hin oder mit Dessen Erlaubnis ausgeübt werden, denn der höchste Souverän ist Gott, denn Er ist es, "der über das Königtum der Menschen Macht hat und es verleiht, wem Er will!" /2 und wenn Er dem Souverän Krieg befiehlt, dann zu der Zweckursache, den Stolz auszutreiben.

Gott kann niemals etwas Falsches befehlen! Gott kann einem Souverän Krieg befehlen, aber nur der Souverän, der Gott dient, weiss auch, dass es Gott ist, Der es ihm befiehlt. Einen Krieg zu erdulden ist eine Probe für die Gläubigen, um sie in Geduld zu üben und um die stolz gewordenen Gläubigen zu erniedrigen, damit sie Gottes väterliche Zurechtweisungen in Demut annehmen lernen, denn niemand besitzt Macht über andere, es sei denn, er hat sie vom Himmel erhalten. Denn wie die Eltern über ihre Kinder ihre Macht vom Himmel erhalten haben, so haben sie auch die Souveräne erhalten, die über die Völker in den ihnen zugeordneten Nationen herrschen. Sind die Souveräne Gottesdiener, dann sind sie unschuldig in allem, was sie tun in Erfüllung d. Auftrags des Höchsten. /3

Und nun setze ich dazu den von Thomas von Aquin analysierten SCHULDIGEN SOUVERÄN in Bezug:

Sogar der Souverän, wenn er Tyrann ist, hat seine Macht von Gott erhalten, "denn zur Bestrafung der Sünden erhalten die Gottlosen mit göttlicher Erlaubnis die Macht, da es im Buch Hiob heißt, dass Gott 'den heuchlerischen Menschen dazu bringt, wegen der Sünden des Volkes zu herrschen'", /4 ...

und zwar zur Umkehr, ...

damit die Gläubigen "sich an den König aller, an Gott wenden, Der das grausame Herz des Tyrannen bekehren oder es in einen elenden Zustand versetzen kann. (...) Aber damit das Volk diesen Nutzen von Gott verdient, muss es von der Sünde befreit werden." /5

Daraus schliesse ich:

ein unter Krieg oder unter einer Tyrannis bzw. sonstigen illegitimen Herrschaftsform leidendes Volk muss umkehren und die Heuchelei beseitigen, damit Krieg bzw. die Strafe der illegitimen Herrschaftsform endet.

___
/1 Thomas v. Aquin, S. Th., II, II, 40 (Vom Kriege).
/2 Über das Naturrecht nachdenken: https://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=924750#p924750
/3 Vgl. Augustinus, Contra Faustum Manichaeum, 22, 74 f..
/4 Hiob 34, 30.
/5 Thomas von Aquin, De Regno, I, 6.
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Highlander

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Highlander »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 20:16
Highlander hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 14:56
In den letzten Jahren wurde in der Ukraine ein blutiger Bürgerkrieg geführt!

Der Bürgerkrieg hat seine Ursache in den Autonomiebestrebungen von Teilen der Ost-Ukraine.
Wie weit diese Autonomiebestrebungen tatsächlich gehen, ist offen und derzeit den allgemein zugänglichen Medien nicht zu entnehmen.
Ob es sich dabei um tatsächliche Sezessionsbestrebungen handelt oder "nur" um eine Erhöhung der Autonomie (Beispiel: Südtirol) ist daher offen.
Daher war in den letzten Jahren die - ausgesprochen brutale - Auseinandersetzung eine innerukrainische Angelegenheit.
Unfug. Die beiden ehemaligen Oblaste des Donbass, Donjezk und Lugansk, haben sich wegen des Mafia-Nazi-Putsches in Kiew, der – ausdrücklich und angekündigt und z. B. in Odessa blutig zu beobachten – ihre Rechte unmittelbar bedrohte, vom ukrainischen Staat losgesagt und darüber je eine Volksabstimmung durchgeführt, die mit großer Mehrheit für die Sezession ausging. Man bildete zwei unabhängige Volksrepubliken.
Quatsch!
Donjezk und Lugansk sind niemals unabhängige Volksrepubliken geworden.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 20:16
Daraufhin hat Turtschinow als Putschpräsident die Armee geschickt, samt Luftwaffe und allem schweren Gerät. Fast schnell noch schickte Oligarch Kolomojskij die neu gebildeten, von ihm finanzierten Nazi-Privatarmeen: die Bataillone Asow, Ajdar und Donbass.

Im folgenden gelang es den Ukro-Truppen, die nördlichen im westlichen Teile der beiden Volksrepubliken zu besetzen, der Rest mit den beiden Hauptstädten konnte verteidigt werden.
Das ist der Bürgerkrieg, der seit 2014 die Ukraine verwüstet.
Welche Seite Recht hat, hat Putin nicht zu entscheiden.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Samstag 9. April 2022, 20:16
Seitdem – Sommer 2014 – lagen dort zwei Gebilde mit unbestreitbar staatlichem Charakter vor, die von der oligarchisch beherrschten und geplünderten und in Regierung sowie Militär- und Verwaltungsspitzen mit jedem Monat deutlicher faschistisch durchsetzten „Ukraine“ blutig bekriegt wurden.
Die Staatlichkeit ist nicht unbestreitbar, sondern kann mit guten Gründen bestritten werden.
Beide Gebilde waren im Sommer 2014 in der Staatengemeinschaft nicht anerkannt worden, noch nicht einmal von Russland. Erst kurz vor der Invasion, am 21.2.2022, hat Russland seine offizielle Anerkennung ausgesprochen.

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