Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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Lycobates
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Lycobates »

Schulevonathen hat geschrieben:
Sonntag 27. Februar 2022, 23:31
Lycobates hat geschrieben:
Samstag 26. Februar 2022, 22:27
Schulevonathen hat geschrieben:
Samstag 26. Februar 2022, 14:45

Ich denke, solche Kommentare sind Ausdruck davon, dass unsere Standards gesunken sind. Mag sein, dass der Westen Fehler gemacht hat und manche Grenzüberschreitung Putins sich dadurch erklären lässt. Aber Grenzüberschreitungen der in diesem Sinne erklärbaren Dimension begeht er seit Jahren - ein Krieg dieser Art ist definitiv etwas anderes. Hätte Putin sich mit dem Donbass begnügt (oder Hitler mit dem Sudentenland [wobei man diesen wenig statthaften Vergleich m. E. doch beerdigt sollte]), wäre das etwas anderes. Hat er aber nicht.

Wer in der jetzigen Situation aus Gewohnheit die seit Jahren üblichen (und bislang vielleicht auch richtigen) Entlastungsargumente wiederholt, möge sich überlegen, ob er diese Eskalation vor einer Woche für möglich und entschuldbar gehalten hätte.
Wir alle fallen, sagte der Dichter, mit verneinender Gebärde.
(Das Gedicht kannte ich - Schande über mein Haupt! - tatsächlich nicht; danke!)
Man kann nicht alle Dichter und Gedichte kennen.
Und Dichter dürften in diesem Zusammenhang so oder so den kürzeren ziehen.
Mir kam das Gedicht in den Sinn, weil ich es vor Zeiten als Student, im Metrikseminar, einmal als Übung ins systema Archilochium minus (wie in Diffugere nives ...) übersetzt habe (das ist in der Fachsprache ein hexameter heroicus gefolgt von einem versus dactylicus dimeter hypercatalectus ...) und mir dies Wochenende das Heft mit diesen Übungen wieder in die Hände kam ...
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
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... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Re: Verbrecherischer Angriffskrieg auf die Ukraine
Warum gab es solche Kommentare nicht zum seit Jahren andauernden Feldzug gegen die Russen im Land und die an der gewählten Regierung festhaltenden Provinzen? NAZIs in Kiew? Kein Problem für den "Wertewesten".
Und "verbrecherisch" sind nur die Angriffe der Anderen, nie die des Atlantikpakts. :hmm:

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Die Lage im Osten der Ukraine ist weiterhin verworren. WarGonzo, Semjon Pegov reist spendenfinanziert Konflikten hinterher, um sie mit Bildern via Social Media zu dokumentieren. Ich habe ihn als Beobachter im Krieg von Aserbaidschan gegen Armenien letztes Jahr schätzen gelernt, da es kaum Infos abseits der staatlichen Propaganda gab.

Er ist jetzt im Süden bei Mariupol und reist den russischen Truppen hinterher. Er ist kein "embedded journalist" im US-Stil, aber bei allzu großer Kremlkritik würde er sicher nicht knapp hinter der Front stehen dürfen ... sein Video von heute spricht allerdings dafür, dass die russländischen Truppen tatsächlich kurz vor der Stadt Mariupol sind bzw. diese bereits von einem Belagerungsring umschlossen ist. (Kiew hatte das heute wiederholt dementiert)



Angeblich ca. 5 km vor dem Gewerbegebiet, ca. 15 km bis zum Stadtzentrum. Brücken wurden zerstört um den Vormarsch zu verlangsamen. Die Lage der Stadtbesatzung dort ist praktisch aussichtslos. Kein Nachschub, kein Entsatz irgendwie in Sicht. Aber sind fanatisch und wissen, welches Stündlein geschlagen hat, wenn sie in Kriegsgefangenschaft kämen. Denn das sind genau die, hinten denen man lt. Putin her sei.

Bei Kiew kommen die Tschetschenen von Kadyrow an. In den russischen sozialen Medien wird ein ziemlicher Hype darum gemacht - weiß jemand, warum?

Aus den Berichten des 1. und 2. Tschetschenienkriegs kenne ich die Tschetschenen natürlich. Das dürfte die Truppe fürs Grobe und Häßliche sein (Häuserkampf) - vermute ich. Kann das jemand bestätigen?

Ansonsten ist heute die erste Gesprächsrunde zwischen den beiden Parteien ergebnislos auseinander gegangen. Aber es gibt Hoffnung insofern, dass man sich nicht nur anschreiend gegenüber saß. Mehr als man über die Medien der jeweiligen Länder sagen kann ! ! !

Offiziell heißt es, jede Seite bespreche sich jetzt und dann werde man die Möglichkeit einer zweiten Gesprächsrunde in naher Zukunft erörtern. Hoffen und beten wir auf eine schnelle Lösung !

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 16:17
ist bestimmt ein Witz oder ein Fake, oder?
Nein, das ist echt. Die Mutter, die das filmt, sagt sarkastisch: »Aber in der Ukraine gibt es keine Faschisten …« und ruft dann ihre Tochter: »Karolina, komm her!«
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 16:17
Der Rest von Robert Ketelhohn ist bei mir nicht abspielbar, warum?
Keine Ahnung, auf Facebook sind keine Einschränkungen erkennbar. Bei mir erscheint das nur beim letzten Video. Durch Draufklicken kommt man aber zum Originalbeitrag bei Facebook.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Schulevonathen hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 17:30
Woher weiß man, dass in Mariupol die Asow-Leute sind?
Die haben da ihr Hauptquartier seit 2014. Das ist kein Geheimnis und jedem bekannt, der sich nur ein wenig mit der jüngeren Geschichte des geschundenen Landes beschäftigt hat.
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Libertas Ecclesiae
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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2022.Veroníka Naidenova.Ent-Nazi-Fizierung.Deckblatt.jpg
2022.Veroníka Naidenova.Ent-Nazi-Fizierung.Deckblatt.jpg (83.29 KiB) 1502 mal betrachtet
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Ralf

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ralf »

Hanspeter hat geschrieben:
Sonntag 27. Februar 2022, 22:58
Ich mache mir Sorgen um unsere griechisch-katholischen Mitchristen in der Ukraine. Die werden in einem neostalinistischen grossrussischen Imperium mit orthodox-christlichen Mäntelchen nichts zu lachen haben. Gleiches gilt für die orthodox-autokephale Kirche. Auch diese wird mit Billigung oder Beteiligung des Moskauer Patriarchates unterdrückt oder zwangsweise einverleibt werden bzw. vieler Kirchengebäude verlustig gehen.
Was glaubst Du warum Patriarch Kyrill Putin unterstützt?

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Ralf hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 22:49
Hanspeter hat geschrieben:
Sonntag 27. Februar 2022, 22:58
Ich mache mir Sorgen um unsere griechisch-katholischen Mitchristen in der Ukraine. Die werden in einem neostalinistischen grossrussischen Imperium mit orthodox-christlichen Mäntelchen nichts zu lachen haben. Gleiches gilt für die orthodox-autokephale Kirche. Auch diese wird mit Billigung oder Beteiligung des Moskauer Patriarchates unterdrückt oder zwangsweise einverleibt werden bzw. vieler Kirchengebäude verlustig gehen.
Was glaubst Du warum Patriarch Kyrill Putin unterstützt?
ich denke, diese Ängste sind unbegründet. Bis jetzt geht die Operation primär gegen militärische Ziele und zudem gehe ich nicht von einer dauerhaften Besetzung der Ukraine aus. Schon gar nicht im Westen, wo die griechisch-Katholiken sind.

Ralf

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ralf »

holzi hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 09:50
https://www.heise.de/tp/features/Kein-F ... ?seite=all
Ich finde interessant, daß die Putin-Entschuldiger nie das Budapester Memorandum erwähnen. Damals hat sich Rußland verpflichtet, die Grenzen der Ukraine anzuerkennen. Das war in den 90ern.

Putin hält sich eben einen Dreck an staatliche Vereinbarungen, belügt andere (vor allem sein eigenes Volk, das jetzt dank seiner 40% mehr für ausl. Waren zahlen darf), ist zu feige, direkt von Anfang seine Soldaten in Separatistengebieten als seine Soldaten zu kennzeichnen - einfach ein feiger Lügner, der auch noch kleptoman sein Volk bestiehlt.

Aber ein ganzer Mann. :freude:

Ralf

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ralf »

holzi hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 22:52
Ralf hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 22:49
Hanspeter hat geschrieben:
Sonntag 27. Februar 2022, 22:58
Ich mache mir Sorgen um unsere griechisch-katholischen Mitchristen in der Ukraine. Die werden in einem neostalinistischen grossrussischen Imperium mit orthodox-christlichen Mäntelchen nichts zu lachen haben. Gleiches gilt für die orthodox-autokephale Kirche. Auch diese wird mit Billigung oder Beteiligung des Moskauer Patriarchates unterdrückt oder zwangsweise einverleibt werden bzw. vieler Kirchengebäude verlustig gehen.
Was glaubst Du warum Patriarch Kyrill Putin unterstützt?
ich denke, diese Ängste sind unbegründet. Bis jetzt geht die Operation primär gegen militärische Ziele und zudem gehe ich nicht von einer dauerhaften Besetzung der Ukraine aus. Schon gar nicht im Westen, wo die griechisch-Katholiken sind.
Soso. Dann sind die gestorbenen Zivilisten, Kinder, Frauen, Alte, nur sekundär tot. Auch nett.

Muß man eigentlich menschenverachtend drauf sein, um Admin zu werden? Als ich das Forum mal hatte (ja, das war mal so), war das eher ein Ausschluß-Kriterium. So ändern sich die Zeiten.

Ralf

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ralf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 22:26
Dokument herunterladen!


2022.Veroníka Naidenova.Ent-Nazi-Fizierung.Deckblatt.jpg
Wenn man Youtube als glaubhafte Quelle betrachtet, kann ich mal ein paar Dokus für Marsmenschen zum Download anbieten.

Robert, willst Du uns verblöden?

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Ralf hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 22:57
holzi hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 22:52
Ralf hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 22:49


Was glaubst Du warum Patriarch Kyrill Putin unterstützt?
ich denke, diese Ängste sind unbegründet. Bis jetzt geht die Operation primär gegen militärische Ziele und zudem gehe ich nicht von einer dauerhaften Besetzung der Ukraine aus. Schon gar nicht im Westen, wo die griechisch-Katholiken sind.
Soso. Dann sind die gestorbenen Zivilisten, Kinder, Frauen, Alte, nur sekundär tot. Auch nett.

Muß man eigentlich menschenverachtend drauf sein, um Admin zu werden? Als ich das Forum mal hatte (ja, das war mal so), war das eher ein Ausschluß-Kriterium. So ändern sich die Zeiten.
Ich glaube, ich übernehme jetzt auch dein Weltbild. Putin ist verrückt und an allem schuld. Wir sind die Guten und wenn wer was falsches tut, dann nie wir.
So schön simpel.

Ralf

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ralf »

Die Putin-Verehrer können mir bestimmt erklären, warum ein Landstrich, in den hauptsächlich "Russen" leben (also ukrain. Staatsbürger), zu Rußland gehören bzw. unabhängig sein darf, dagegen ein Landstrich, in dem hauptsächlich "Albaner" leben (Kosovo, also serbische Staatsbürger), aus Sicht Rußlands das genau nicht dürfen.

Ralf

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ralf »

holzi hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 23:01
Ich glaube, ich übernehme jetzt auch dein Weltbild.
Dazu müßtest Du es verstehen. Das ist Dir leider nicht gegeben.
Putin ist verrückt und an allem schuld.
Am Wetter sicher nicht. Am Krieg in der Ukraine allerdings voll.
Wir sind die Guten und wenn wer was falsches tut, dann nie wir. So schön simpel.
Was belegt, daß Du nicht viel verstanden hast von meinem Weltbild.

Ralf

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ralf »

Ein Glück für Spanien, daß die Katalanen nicht russisch als Muttersprache haben. Sonst würden Robert und Co. dort einen Einmarsch auch verteidigen.

kukHofnarr
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von kukHofnarr »

Genau solcherart Rede hat im KG nichts verloren!
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

kukHofnarr
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von kukHofnarr »

Denunziationen sind nicht einfachhin Meinung sondern entspringen purem Hass.

Appell:

1. Belasst es bitte bei Eurer begründeten Meinungsäusserung und lasst die begründete Meinungsäusserung des anderen bitte stehen!
2. Insoweit es sich bei Eurer Meinung um Kritik handelt, muss sie einen Verbesserungsvorschlag enthalten, sonst wirkt sie sich destruktiv aus!
3. Man kann in einer emotional aufgeheizten Debatte leider nicht erwarten, dass Fakten erkannt werden - beides macht blind, Liebe und Hass, nur eben dass der Hass den Tod des anderen und die Liebe das Leben des anderen zum Zweck hat...
...was aber m.E. möglich sein sollte:
lernt, in jedem Fall und unbedingt ad hominem "Argumente" zu vermeiden!
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Danke, lieber Hofnarr! Ich habe eben eine gute Stunde in der Kapelle vor dem ausgesetzen Allerheiligsten verbracht und um Frieden gebetet. Wenn wir schon in den großen Staatsangelegenheiten nichts direktes ausrichten können, so sollten wir zumindest bei unserem Mitmenschen ohne Haas sein. Wenn unsere Emotionen so stark werden, dass sie in Hass umschlagen, hat der Satan schon wieder einmal gewonnen.

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von kukHofnarr »

holzi hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 06:08
... Ich habe eben eine gute Stunde in der Kapelle vor dem ausgesetzen Allerheiligsten verbracht ...
Etwas besseres kann man nicht tun! Dem Appell (kurz vor der Homilie in der Hl. Messe vom Sonntag) zur persönlichen mithin anwesenden Teilnahme am 40stdg. Gebet (ausdrücklich auch nachts und auch mit längerer Anfahrt - in meinem Fall 2,5 h) bin ich spontan nachgekommen (weil ich genug Diesel hatte)...
...es war unbeschreiblich wie und v.a. wie flugs diese 7 Stunden vor dem Allerheiligsten von vorgestern 22 Uhr bis gestern 5 Uhr vorbeigingen ohne dass ich müde wurde - nur auf der Rückfahrt musste ich ein Päuschen machen auf der Strecke zwischen BA und R.
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

kukHofnarr
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von kukHofnarr »

holzi hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 06:08
...Wenn wir schon in den großen Staatsangelegenheiten nichts direktes ausrichten können, so sollten wir zumindest bei unserem Mitmenschen ohne Haas sein. ...
Je länger ich mich mit dem Naturrecht beschäftige, desto deutlicher scheint es mir Fakt zu sein, dass jede einzelne Interaktion mit unserem Nachbarn eine Staatsangelegenheit ist.
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Germanus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Germanus »

kukHofnarr hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 07:11
holzi hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 06:08
...Wenn wir schon in den großen Staatsangelegenheiten nichts direktes ausrichten können, so sollten wir zumindest bei unserem Mitmenschen ohne Haas sein. ...
Je länger ich mich mit dem Naturrecht beschäftige, desto deutlicher scheint es mir Fakt zu sein, dass jede einzelne Interaktion mit unserem Nachbarn eine Staatsangelegenheit ist.
Jawohl, deshalb hat es so ein ungeheures Gewicht, mit größtmöglicher Weisheit zu denken, zu reden und zu handeln. Die schwarz-weiße Kleinkariertheit hilft in dieser grauenvollen Kriegssituation nicht weiter, die in diesme Gebiet nun schon acht Jahre währt . Die Getöteten und die "Geknechteten" sind Opfer des Hasses - es ist ein Etappensieg des Bösen!
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)

Dr.Hackenbush
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Ralf hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 22:57
Soso. Dann sind die gestorbenen Zivilisten, Kinder, Frauen, Alte, nur sekundär tot. Auch nett.
die Amis nennen so was immer "Kollateralschaden" - es klingt kultivierter und dieser Begriff solle ihre Verbrechen, in ihren kriegerischen Aktionen, zivilisierter erscheinen lassen und rechtfertigen.

Ralf hat geschrieben:
Montag 28. Februar 2022, 22:57
Muß man eigentlich menschenverachtend drauf sein, um Admin zu werden? Als ich das Forum mal hatte (ja, das war mal so), war das eher ein Ausschluß-Kriterium. So ändern sich die Zeiten.
Polemik Alarm! Polemik Alarm! Polemik Alarm!

@ Forumsleitung
P.S. muss man hier Admin werden? Ist "Admin zu sein" eine Auszeichnung? :breitgrins:

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

kukHofnarr hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 06:38
Etwas besseres kann man nicht tun! Dem Appell (kurz vor der Homilie in der Hl. Messe vom Sonntag) zur persönlichen mithin anwesenden Teilnahme am 40stdg. Gebet (ausdrücklich auch nachts und auch mit längerer Anfahrt - in meinem Fall 2,5 h) bin ich spontan nachgekommen (weil ich genug Diesel hatte)...
...es war unbeschreiblich wie und v.a. wie flugs diese 7 Stunden vor dem Allerheiligsten von vorgestern 22 Uhr bis gestern 5 Uhr vorbeigingen ohne dass ich müde wurde - nur auf der Rückfahrt musste ich ein Päuschen machen auf der Strecke zwischen BA und R.
Naja, sieben Stunden hab ich nicht geschafft. Ist draussen im Dorf auch 40-Std.-Gebet? Hier in R war es in der Maria-Schnee-Kapelle.

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 08:03
@ Forumsleitung
P.S. muss man hier Admin werden? Ist "Admin zu sein" eine Auszeichnung? :breitgrins:
Ja, man "muss" Admin werden. Ganz freiwillig macht das keiner von uns. Ist nämlich nicht vergnügungssteuerpflichtig.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

@Ralf - puh. Das war eine Menge Hass und Wut in den Posts. Ich muss insofern eine Lanze für ihn brechen - seine Familie ist offenbar vom Konflikt direkt betroffen. Siehe seinen Post oben (@Ralf, korrigiere mich bitte)

Ich habe das selbe erlebt. Ich weiß, wie man da fühlt. Im Gegensatz zur Ukraine hatte dieser Konflikt in Deutschland aber wenig interessiert. Ich hab diese „Zwei-Klassen-von-Opfern“ Mentalität selbst unmittelbar erlebt. Mit Ausnahme von Linke und AfD kamen von allen angeschriebenen Politikern nur bla bla oder gar nichts. Teils die selben Leute, die sich jetzt öffentlich produzieren.

Damals spürte ich genau die Emotionen, die Ralf verspürte! Es ist schwer diese Emotionen zu kontrollieren. Es war eine schwere Zeit und ich hab mich nicht immer korrekt benommen. Soviel Selbstkritik muss sein. Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und den Hass nicht gewinnen zu lassen. Vielleicht kannst du @Ralf aus meiner Geschichte was für dich rausziehen. Der Hass zerfrisst nur dich von innen, er ändert gar nichts, er macht die Dinge nur schlimmer - für dich und für alle um dich herum!
Zuletzt geändert von TeDeum am Dienstag 1. März 2022, 08:38, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

holzi hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 08:34
Ja, man "muss" Admin werden.
eigentlich wollte ich wissen, ob es ein Muss ist?

holzi hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 08:34
Ganz freiwillig macht das keiner von uns. Ist nämlich nicht vergnügungssteuerpflichtig.
und wie wird man das?
Kann sich jeder um die Stelle bewerben, oder gibt es Wahlen mit aus dem Forumsvolk vorgeschlagenen Kandidaten? :breitgrins:

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Aus militärischer Sicht hat sich in der Nacht nicht viel verschoben.

Die ukrainische Propaganda muss auspassen sich nicht der Lächerlichkeit preiszugeben. Sie haben angeblich alle russischen Angriffe abgewehrt und zurückgeschlagen. Gleichzeitig jagen sie aber alle Brücken an der Front in die Luft (Pro-Tipp von mir als Ex-Gebirgsjäger: Wenn du siegreich bist, jagst du nicht Brücken in die Luft)

Ich glaube das ist Ausdruck der langsam aufkeimenden Verzweiflung. Die Lage im Osten ist für den Heeresstab der Ukraine hochbrisant. Wenn die russländischen Truppen den Kessel im Osten schließen, dann sind dort ca. 40.000 ukrainische Soldaten und das Gros des ukrainischen Heeres in der Falle. Dahinter existieren kaum Kräfte, die eine neue Frontlinie bilden könnten.

Ich könnte mir vorstellen, dass sich der Kriegsverlauf hier in den nächsten 48 Stunden (vor)entscheidet.

So ergibt es Sinn, dass man in Kiew nun Gefangene rekrutiert und Visa für jeden (man beachte das wording, von IS-Kämpfer bis Russenhasser!) der kommen und kämpfen will ausgibt. Man braucht einfach dringend Kräfte, um die Front im Osten zu stabilisieren bzw. ggf. am Dnjepr neu aufbauen zu können.

Der Ring um Mariupol hat sich in den Abendstunden / früher Morgen noch weiter zusammen gezogen. (laut wargonzo) Kiev ist von drei Seiten umschlossen. Aber (noch) nicht vollständig, wie teilweise in den russischen Medien dargestellt. Ich finde keine zuverlässigen Quellen, ob der humanitäre Korridor der Russen genutzt wird und funktioniert. Jemand was gelesen / gehört ? Werden darüber die Menschen aus der Stadt evakuiert?

Das Atomkraftwerk in Zaparozhie ist offenbar auch von russländischen Truppen genommen wurden. Hier (und im Bezug auf Tschernobyl) muss man wirklich dankbar sein, dass trotz aller Feindseligkeiten beide Konfliktparteien weitgehend umsichtig vorgehen und es zu keinen Zwischenfällen und Beschädigungen kam.
Zuletzt geändert von TeDeum am Dienstag 1. März 2022, 09:00, insgesamt 1-mal geändert.

TillSchilling

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TillSchilling »

TeDeum hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 08:36
@Ralf - puh. Das war eine Menge Hass und Wut in den Posts. Ich muss insofern eine Lanze für ihn brechen - seine Familie ist offenbar vom Konflikt direkt betroffen. Siehe seinen Post oben (@Ralf, korrigiere mich bitte)

Ich habe das selbe erlebt. Ich weiß, wie man da fühlt. Im Gegensatz zur Ukraine hatte dieser Konflikt in Deutschland aber wenig interessiert. Ich hab diese „Zwei-Klassen-von-Opfern“ Mentalität selbst unmittelbar erlebt. Mit Ausnahme von Linke und AfD kamen von allen angeschriebenen Politikern nur bla bla oder gar nichts. Teils die selben Leute, die sich jetzt öffentlich produzieren.

Damals spürte ich genau die Emotionen, die Ralf verspürte! Es ist schwer diese Emotionen zu kontrollieren. Es war eine schwere Zeit und ich hab mich nicht immer korrekt benommen. Soviel Selbstkritik muss sein. Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und den Hass nicht gewinnen zu lassen. Vielleicht kannst du @Ralf aus meiner Geschichte was für dich rausziehen. Der Hass zerfrisst nur dich von innen, er ändert gar nichts, er macht die Dinge nur schlimmer - für dich und für alle um dich herum!
Ich kann in den Beiträgen Ralfs keinen Hass erkennen. Die Psychologisierung seiner Kritik empfinde ich als sehr unpassend.

Ralf ist offensichtlich wütend und frustriert über die Richtung, die seine Freunde gegangen sind. Und denkt noch überzeugen zu können. Was natürlich nicht mehr geht. Die Selbstindokrination und Gehirnwäsche, der sich viele hier unterzogen haben ist komplett.

Dieses Forum ist zu einem Propagandakanal geworden.

Ralf

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ralf »

TillSchilling hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 08:59
TeDeum hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 08:36
@Ralf - puh. Das war eine Menge Hass und Wut in den Posts. Ich muss insofern eine Lanze für ihn brechen - seine Familie ist offenbar vom Konflikt direkt betroffen. Siehe seinen Post oben (@Ralf, korrigiere mich bitte)

Ich habe das selbe erlebt. Ich weiß, wie man da fühlt. Im Gegensatz zur Ukraine hatte dieser Konflikt in Deutschland aber wenig interessiert. Ich hab diese „Zwei-Klassen-von-Opfern“ Mentalität selbst unmittelbar erlebt. Mit Ausnahme von Linke und AfD kamen von allen angeschriebenen Politikern nur bla bla oder gar nichts. Teils die selben Leute, die sich jetzt öffentlich produzieren.

Damals spürte ich genau die Emotionen, die Ralf verspürte! Es ist schwer diese Emotionen zu kontrollieren. Es war eine schwere Zeit und ich hab mich nicht immer korrekt benommen. Soviel Selbstkritik muss sein. Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und den Hass nicht gewinnen zu lassen. Vielleicht kannst du @Ralf aus meiner Geschichte was für dich rausziehen. Der Hass zerfrisst nur dich von innen, er ändert gar nichts, er macht die Dinge nur schlimmer - für dich und für alle um dich herum!
Ich kann in den Beiträgen Ralfs keinen Hass erkennen. Die Psychologisierung seiner Kritik empfinde ich als sehr unpassend.

Ralf ist offensichtlich wütend und frustriert über die Richtung, die seine Freunde gegangen sind. Und denkt noch überzeugen zu können. Was natürlich nicht mehr geht. Die Selbstindokrination und Gehirnwäsche, der sich viele hier unterzogen haben ist komplett.

Dieses Forum ist zu einem Propagandakanal geworden.
Natürlich hast Du Recht, TillSchilling. Meine Beiträge haben nichts mit Haß zu tun (offenbar kennen manche hier Haß nicht), sondern sind Ausdruck des Entsetzens über das Verständnis diktatorischer Kriegstreiber, die gegen Freiheit, Wohlstand und Demokratie kämpfen (was alles u.a. dieses Forum ermöglicht!), um ihre eigene Kleptomanie gegen das eigene Volk weiter betreiben zu können.

Daß meine Kritik küchenpsychologisiert wird, ist eher belustigend (zumal für mich als Arzt und Ehemann einer Psychotherapeutin).

Das Kreuzgangsforum ist ein zu einem Ableger der Propaganda der russ. Regierung geworden, auch da hast Du Recht.

Aus Respekt gegenüber dem russ. Volk spreche ich nicht von "Propaganda Rußlands", dazu kenne ich zu viele Russen, die das Denken nicht aufgegeben haben.

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

TillSchilling hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 08:59
Die Selbstindokrination und Gehirnwäsche, der sich viele hier unterzogen haben ist komplett.
auch wenn dem so wäre, ist immer noch besser, als das schwule Gejammer, das hier vor Jahren geduldet wurde.


TillSchilling hat geschrieben:
Dienstag 1. März 2022, 08:59
Dieses Forum ist zu einem Propagandakanal geworden.
kann ich nicht bestätigen – im Gegenteil, es bietet zumindest eine Alternative zu der Selbsbeweihräucherung der pseudokatholischen Foren und Politik in Deutschland. In anderen "katholischen" Foren hätte man alle, die den Adminis das alles vorwerfen, was Du und Ralf, längst gesperrt.

Ralf

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ralf »

Ich kenne schwulen Sex (nicht aus Eigenerfahrung) - aber was ist "schwules Gejammer"?

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