Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Florianklaus »

Allen Putin-Verstehern sei folgender Artikel zur Lektüre empfohlen: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 3813.html

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Florianklaus hat geschrieben:Allen Putin-Verstehern sei folgender Artikel zur Lektüre empfohlen: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 3813.html
:nuckel:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Florianklaus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:Allen Putin-Verstehern sei folgender Artikel zur Lektüre empfohlen: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 3813.html
:nuckel:
Hast Du schon ein Bäuerchen gemacht? Dann darfst Du jetzt Dein Mittagsschläfchen halten.

Benutzeravatar
Stephanie
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 15:37

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Stephanie »

Mmh. Florianklaus, ich bin mir nicht ganz sicher, was du meinst. Vorallem bin ich mir nicht sicher, was der Autor des Artikels mit selbigem bezwecken will.
Das ist doch alles bekannt und wird von niemandem ernstlich geleugnet: Russland orientiert sich nicht am Westen. Punkt. Ebenso wie eine ganze Reihe anderer Staaten auf dieser Erde. Aber muss denn das sein? Gab es irgendwann eine Konferenz auf der alle unterzeichnet haben, dass sie unser politisches System, unsere Kultur, unsere Wertevorstellungen usw. übernehmen müssen? Klar mögen wir aus unserer Perspektive mit vielen Dingen, die in Russland oder in anderen Staaten gelebt werden, nicht einverstanden sein oder sie vielleicht auch einfach nicht verstehen können (das geht auch mir oft so). Aber müssen wir denn das? Hiervon sind Genozide und Massaker natürlich explizit ausgeschlossen, dafür kann es sicherlich nie Akzeptanz geben. Davon aber abgesehen sollten wir langsam mal lernen, dass die vielen Länder dieser Erde sich nicht nach uns richten und an uns anzupassen haben. Einem Menschen mit dieser Haltung würden wir Egozentrik vorwerfen, auf der kulturellen Ebene sind wir da ganz schön vernagelt.
Früher hieß es: Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Heute müsste es dann wohl heißen: An der westlichen Kultur soll die Welt genesen.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Florianklaus »

Stephanie, natürlich muß sich kein Land unseren Wertvorstellungen anpassen. Ich muß es aber auch nicht gut finden, wenn ein repressives Regime unter dem Deckmantel christlich-konservativer Werte eine knallharte Machtpolitik nach innen und außen unter Mißachtung der Interessen der eigenen Bevölkerung betreibt und darf mich auch wundern, daß so viele hier dies gutheißen.

Benutzeravatar
Protasius
Moderator
Beiträge: 7124
Registriert: Samstag 19. Juni 2010, 19:13

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Protasius »

Der Artikel klang mE eigentlich so, als ob die Mehrheit der russischen Bevölkerung diesen Kurs unterstützte. Die Gegner schienen eine Minderheit zu bilden.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Florianklaus »

Protasius hat geschrieben:Der Artikel klang mE eigentlich so, als ob die Mehrheit der russischen Bevölkerung diesen Kurs unterstützte. Die Gegner schienen eine Minderheit zu bilden.
Ja und?

Benutzeravatar
Protasius
Moderator
Beiträge: 7124
Registriert: Samstag 19. Juni 2010, 19:13

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Protasius »

Florianklaus hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Der Artikel klang mE eigentlich so, als ob die Mehrheit der russischen Bevölkerung diesen Kurs unterstützte. Die Gegner schienen eine Minderheit zu bilden.
Ja und?
In dem Fall sehe ich gerade nicht, wo die russische Regierung gegen die Interessen ihres Volkes agiert.
Florianklaus hat geschrieben:Stephanie, natürlich muß sich kein Land unseren Wertvorstellungen anpassen. Ich muß es aber auch nicht gut finden, wenn ein repressives Regime unter dem Deckmantel christlich-konservativer Werte eine knallharte Machtpolitik nach innen und außen unter Mißachtung der Interessen der eigenen Bevölkerung betreibt und darf mich auch wundern, daß so viele hier dies gutheißen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von ad_hoc »

Wenn ich die Wahl hätte, mich auf der einen Seite für Putin ( dem ich so ganz auch nicht traue ) und auf der anderen Seite für die Kriegstreiber Obama, Merkel, Hollande zu entscheiden, dann würde ich gegenwärtig eher für Putin votieren.
Wo Amerika, England, Frankreich, und auch Deutschland bislang glaubten, sich kriegerisch betätigen zu müssen, hinterließen sie verbrannte Erde und unzählige unschuldige Opfer, denen sie im Nachhinein jede Hilfe verweigern. Deren Länder verwahrlosen unter Gewalt, Totschlag, Mord, Vergewaltigung. Die hochgekommenen Barfüssler, der Abfall der jeweiligen Gesellschaft (in der Regel interessantereweise Sunniten), und nunmehr mit Waffen versehen, schwingen sich zu den neuen Herrschern der vernichteten Länder auf, zerstörten, was evtl. an Infrastruktur noch erhalten geblieben sein könnte, und morden, brandschatzen, vernichten weiter, vorzugsweise diejenigen, die nicht ihres Glaubens sind und die nicht flüchten können.

Was die Ukraine anbelangt: Solange USA und EU dort ihre öffentliche Beeinflussungsmaßnahmen und ihre schmutzigen Untergrund-Tätigkeiten betreiben, werden dieses Land und seine verblendeten Politiker und die bedauernswerten Volksgruppen niemals Ruhe finden.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Benutzeravatar
Stephanie
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 15:37

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Stephanie »

Das ist genau das, was ich meine. Die absolute Mehrheit der Bevölkerung Russlands scheint ja mit der Politik und der Gesellschaft keinesfalls unzufriedener zu sein, als hierzulande die Menschen mit der unsrigen. Unsere Medien suchen sich einzelne Stimmen heraus, die das anders sehen und blasen dieses Bild dann auf.
Geh mal in Deutschland auf die Straße, sammel dort ein paar Meinungen unter Alternativlingen und konstruiere dann daraus den deutschen Unterdrücker-Unrechtsstaat, gegen den täglich in den Medien Stimmung gemacht werden muss, sogar auf politischer Ebene. :/
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Florianklaus »

Protasius hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Der Artikel klang mE eigentlich so, als ob die Mehrheit der russischen Bevölkerung diesen Kurs unterstützte. Die Gegner schienen eine Minderheit zu bilden.
Ja und?
In dem Fall sehe ich gerade nicht, wo die russische Regierung gegen die Interessen ihres Volkes agiert.
Florianklaus hat geschrieben:Stephanie, natürlich muß sich kein Land unseren Wertvorstellungen anpassen. Ich muß es aber auch nicht gut finden, wenn ein repressives Regime unter dem Deckmantel christlich-konservativer Werte eine knallharte Machtpolitik nach innen und außen unter Mißachtung der Interessen der eigenen Bevölkerung betreibt und darf mich auch wundern, daß so viele hier dies gutheißen.
Die meisten Amis glauben auch, daß der Besitz von Schußwaffen in ihrem Interesse ist und sie Millionär werden können, wenn sie sich nur genug anstrengen. Die Regierungskunst in USA und Rußland besteht doch gerade darin, die Bevölkerung über ihre eigenen Interessen zu täuschen.

Benutzeravatar
Stephanie
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 15:37

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Stephanie »

Was ich übrigens immer witzig finde, ist, dass ausgerechnet Zar Peter und Co. positiv dargestellt wird. Die Entwicklung, dass in Russland sich durch die Zaren eine tatsächlich komplett europäische Oberschicht herausbildete, die mit der eigenen Bevölkerung weder sprachlich noch kulturell irgendwie noch verbunden gewesen wäre, führte letztlich zur Revolution.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

Benutzeravatar
Stephanie
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 15:37

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Stephanie »

Florianklaus hat geschrieben: Die meisten Amis glauben auch, daß der Besitz von Schußwaffen in ihrem Interesse ist und sie Millionär werden können, wenn sie sich nur genug anstrengen. Die Regierungskunst in USA und Rußland besteht doch gerade darin, die Bevölkerung über ihre eigenen Interessen zu täuschen.

:hae?: Sorry, aber ich versteh gerade tatsächlich nicht, was du meinst. Warum sollten denn ausgerechnet WIR hier wissen, was für das dortige Volk gut ist? Lass das doch die dortige Bevölkerung selbst entscheiden. :achselzuck: Sonst ist es doch gerade die Haltung: Unsere Weltsicht, unsere Politik, unsere Gesellschaft, unsere Werte sind richtig und alles andere darf nicht sein. :hmm:
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Stephanie hat geschrieben: An der westlichen Kultur soll die Welt genesen.
Francis Fukuyama verstieg sich sogar vom "Ende der Geschichte" zu phantasieren, sobald sich die westliche Kultur durchgesetzt habe. Und weil die westliche "Kultur" so effektiv, so human, so fortschrittlich ist, muß sie (lt. Fukuyama :breitgrins: ) notwendigerweise siegen.

Der westliche Kulturimperialismus tarnt, wie jede Ideologie, seine wahren und eigentlichen Motive und Interessen unter einem Schwall von Wieselwörtern wie "Demokratie", Menschenrechte" u.dergl.; die Propaganda wird zunehmend wirkungsloser & wird von immer mehr Menschen durchschaut - daher das Gejammer von "Qualitätsmedien", Politikern und gehirngewaschenen GutmenschInnen über die vielen "Putin-Versteher." :breitgrins:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Florianklaus »

Stephanie hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben: Die meisten Amis glauben auch, daß der Besitz von Schußwaffen in ihrem Interesse ist und sie Millionär werden können, wenn sie sich nur genug anstrengen. Die Regierungskunst in USA und Rußland besteht doch gerade darin, die Bevölkerung über ihre eigenen Interessen zu täuschen.

:hae?: Sorry, aber ich versteh gerade tatsächlich nicht, was du meinst. Warum sollten denn ausgerechnet WIR hier wissen, was für das dortige Volk gut ist? Lass das doch die dortige Bevölkerung selbst entscheiden. :achselzuck: Sonst ist es doch gerade die Haltung: Unsere Weltsicht, unsere Politik, unsere Gesellschaft, unsere Werte sind richtig und alles andere darf nicht sein. :hmm:
Ich habe doch die Legitimität der russischen Regierung gar nicht in Frage gestellt. Aber meine Meinung werde ich ja noch äußern dürfen.

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Stephanie hat geschrieben:Was ich übrigens immer witzig finde, ist, dass ausgerechnet Zar Peter und Co. positiv dargestellt wird. Die Entwicklung, dass in Russland sich durch die Zaren eine tatsächlich komplett europäische Oberschicht herausbildete, die mit der eigenen Bevölkerung weder sprachlich noch kulturell irgendwie noch verbunden gewesen wäre, führte letztlich zur Revolution.
Du bringst es auf den Punkt:
Bereits während Napoleons Russlandfeldzugs zeiten sich erste Risse begann sich die verwestlichte russische Oberschicht vor den Bauern zu fürchten. Man schaffte gerade noch die Kurve, aber der Druck im Kessel stieg stetig und unaufhaltsam. Peter I und seine Nachfolger sind im Grunde genommen gescheitert, aber sie konnten nicht anders handeln. Revolutionen von oben sind selten erfolgreich.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Stephanie
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 15:37

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Stephanie »

Florianklaus hat geschrieben:Ich habe doch die Legitimität der russischen Regierung gar nicht in Frage gestellt. Aber meine Meinung werde ich ja noch äußern dürfen.
:glubsch: Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt, ich habe doch dein Recht auf eigene Meinung überhaupt nicht in Frage gestellt. Es geht mir auch gar nicht darum, dass du Russland-Fahnen schwenken sollst. Das wäre ebenso Unfug. Der Politiker Putin ist alles andere als ein Engelchen. Die Welt lässt sich aber nicht in Putin-Versteher und Putin-Hasser einteilen. Ich habe kein Putin und kein Zarenportrait an der Wand hängen, aber genauso wenig teile ich die Weltkarte in gute und schlechte Hemisphären ein, jedenfalls nicht anhand des Maßstabes, der gegenwärtig in der Presse vertreten wird.
Ich mag die Haltung unserer Presse nicht, weil der Tenor und der kam in dem Artikel ziemlich deutlich heraus, lautet: Russland ist das Land des Bösen. Grund: lebt andere Vorstellungen als wir. Diese immer gleiche Haltung trifft man auch gegenüber islamischen Gesellschaften an, wurstelt dann irgendetwas herum und ist dann ob des Chaos, das entsteht, entgeistert. Wir rühmen uns, dass wir aufgeklärt, verständig und verständisvoll seien. Gerade im kulturellen Bereich fällt aber immer mehr eine unglaubliche Kurzsichtigkeit auf.
Jeder Bürger darf seine Meinung haben, aber wenn in der Öffentlichkeit Agitation betrieben wird, und das ist definitiv dann der Fall, wenn die Presse mehrheitlich schlecht recherchierte einheitliche Meinungsmache betreibt, ist das eben ein Spielchen mit dem Feuer. Egal ob bei uns oder andernorts.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Florianklaus »

Stephanie hat geschrieben:[

:glubsch: Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt,
Ich bin gar nicht beleidigt, Du argumentierst immer sachlich und bist immer freundlich.

Benutzeravatar
Stephanie
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 15:37

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Stephanie »

Bild
Vielen Dank für die Blumen!

Bild

Aber so ein Engelchen bin ich leider auch nicht - für's Egostreicheln trotzdem ein Danke :blinker:
Jedenfalls, ich wollte dich nicht persönlich angreifen, das war definitiv nicht meine Absicht.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

Benutzeravatar
Stephanie
Beiträge: 913
Registriert: Sonntag 24. Oktober 2010, 15:37

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Stephanie »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Stephanie hat geschrieben:Was ich übrigens immer witzig finde, ist, dass ausgerechnet Zar Peter und Co. positiv dargestellt wird. Die Entwicklung, dass in Russland sich durch die Zaren eine tatsächlich komplett europäische Oberschicht herausbildete, die mit der eigenen Bevölkerung weder sprachlich noch kulturell irgendwie noch verbunden gewesen wäre, führte letztlich zur Revolution.
Du bringst es auf den Punkt:
Bereits während Napoleons Russlandfeldzugs zeiten sich erste Risse begann sich die verwestlichte russische Oberschicht vor den Bauern zu fürchten. Man schaffte gerade noch die Kurve, aber der Druck im Kessel stieg stetig und unaufhaltsam. Peter I und seine Nachfolger sind im Grunde genommen gescheitert, aber sie konnten nicht anders handeln. Revolutionen von oben sind selten erfolgreich.
Man vergisst auch gerne, dass diese westlich orientierten Zaren die Leibeigenschaften erst richtig ausbauten und gesetzlich verankerten. Für die eigene Bevölkerung hatte man keinerlei Sympathien und zwang (!) sie zur Europäisierung, jedenfalls die einheimische Ober-/Adelsschicht. Das gilt ab Peter I.

Das Problem ist einfach, dass Begriffe wie "modern" und "Fortschritt" immer noch positiv konnotiert sind, obwohl sie eigentlich moralisch neutral sein sollten. Ich ertappe mich da durchaus selbst immer wieder dabei. Wenn Gesellschaften anders aufgebaut sind, und das sind ja gar nicht so wenige, dann werden sie schnell als rückständig, wie im Mittelalter, usw. beschrieben und es schwingt immer der Hintergedanke mit, dass sich das ändern müsste. Das scheint einfach in unserem Denken fest verankert, hat ja auch eine inzwischen schon Jahrhunderte alte Tradition.
Aber Gutes erwächst aus dieser Haltung eben leider nicht.
Wird kaum der Gerechte gerettet, wo werde ich Sünder erscheinen? Die Last und Hitze des Tages habe ich nicht getragen. Die um die elfte Stunde kamen, denen zähle mich bei, Gott, und sei mein Erretter.

Benutzeravatar
overkott
Beiträge: 19634
Registriert: Donnerstag 8. Juni 2006, 11:25

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von overkott »

Stephanie hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Stephanie hat geschrieben:Was ich übrigens immer witzig finde, ist, dass ausgerechnet Zar Peter und Co. positiv dargestellt wird. Die Entwicklung, dass in Russland sich durch die Zaren eine tatsächlich komplett europäische Oberschicht herausbildete, die mit der eigenen Bevölkerung weder sprachlich noch kulturell irgendwie noch verbunden gewesen wäre, führte letztlich zur Revolution.
Du bringst es auf den Punkt:
Bereits während Napoleons Russlandfeldzugs zeiten sich erste Risse begann sich die verwestlichte russische Oberschicht vor den Bauern zu fürchten. Man schaffte gerade noch die Kurve, aber der Druck im Kessel stieg stetig und unaufhaltsam. Peter I und seine Nachfolger sind im Grunde genommen gescheitert, aber sie konnten nicht anders handeln. Revolutionen von oben sind selten erfolgreich.
Man vergisst auch gerne, dass diese westlich orientierten Zaren die Leibeigenschaften erst richtig ausbauten und gesetzlich verankerten. Für die eigene Bevölkerung hatte man keinerlei Sympathien und zwang (!) sie zur Europäisierung, jedenfalls die einheimische Ober-/Adelsschicht. Das gilt ab Peter I.

Das Problem ist einfach, dass Begriffe wie "modern" und "Fortschritt" immer noch positiv konnotiert sind, obwohl sie eigentlich moralisch neutral sein sollten. Ich ertappe mich da durchaus selbst immer wieder dabei. Wenn Gesellschaften anders aufgebaut sind, und das sind ja gar nicht so wenige, dann werden sie schnell als rückständig, wie im Mittelalter, usw. beschrieben und es schwingt immer der Hintergedanke mit, dass sich das ändern müsste. Das scheint einfach in unserem Denken fest verankert, hat ja auch eine inzwischen schon Jahrhunderte alte Tradition.
Aber Gutes erwächst aus dieser Haltung eben leider nicht.
Tatsächlich geht es um die Deutungshoheit der Moderne. Wer definiert eigentlich, was modern ist? Zum Beispiel stellt sich die Frage nach dem Fortschritt im Glauben.

In prophetischer Tradition plädiert Jesus entschieden für diesen Fortschritt und bringt dies im Bild des Pflügers mit Blick nach vorne zum Ausdruck. Tatsächlich ist dieses Bild nicht neu, sondern lediglich eine aus der persönlichen Erfahrung einer ländlischen Bevölkerung genommene Variante der Migration des Gottesvolkes durch die Wüste.

Fortschritt im Glauben ist nicht abhängig davon, ob Ministrantinnen am Altar stehen. Fortschritt ist vielmehr die Bekehrung im Herzen, die Umkehr von Sünde zu einer positiven Motivation aus Gottes- und Nächstenliebe. Modernisierung der Kirche bedeutet also nicht das Altärerücken, sondern eine Aktualisierung des biblischen Prinzips des Guten durch Friede und Versöhnung.

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

"Modernität", "modern", auf der Höhe der Zeit zu sein, kann und darf für die wahre Kirche, für den Glauben weder Kriterium, noch Maßstab sein. Die Kirche ist nicht "modern" Modern ist nämlich, was den Zeitgeist ausmacht. Stil, Mode, Lebensgefühl & moralische Einstellungen wandeln sich in der westlichen Gesellschaft, formal und inhaltlich, in einem unterschiedlichen, mittlerweile rasanten Tempo. Die Umwertung der Werte macht Fortschritte.

Doch die Kirche Christi muß sich hüten dem Zug der Zeit hinterherzuhecheln; im Westen ist eine solche verheerende Tendenz spätestens seit 1789 gut festzumachen und ein wesentlicher Grund für deren desastöse Lage. Was dabei die Bischöfe von Rom exerzieren, sollte uns ein gutes, warnendes Beispiel für Verfall & irreversiblen Niedergang durch Anpassung und Auslieferung an das Phänomen sein, was man gewöhnlich relativ unscharf als "Zeitgeist" bezeichnet.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Heute Morgen, irgendwann zwischen 6 Uhr und 6 Uhr 30, lief auf Deutschlandfunk ein Beitrag, der sich mit russischer Propaganda beschäftigte.
Der Moderator leitete den etwa wie folgt ein: Nach der massiven Kritik an der Berichterstattung und vielen Beschwerdemails, auch gegenüber dem Deutschlandfunk, mit dem Vorwurf der Einseitigkeit und Russophobie in der Berichterstattung, gibt es nun neue Erkenntnisse über eine in St. Petersburg ansässige Firma, die viele hundert Mitarbeiter beschäftigt, welche - nach Leitlinien arbeitend - auf großen und international beachteten Webseiten genau diese Inhalte transportieren.

In der Programmrückschau finde ich diesen Beitrag jetzt nicht mehr, er lief aber über den Äther, im benannten Zeitraum. Dafür verbürge ich mich. Es ist nicht undenkbar, dass es solch eine Firma gibt. Das ist für mich aber auch gar nicht das Thema. Weil klar ist, worauf die Masse der kritischen und kritisierenden Kommentare basiert: Auf der auf Heuchelei und mit zweierlei Maß messenden "journalistischen Arbeit" selbst eines eigentlich als seriös geltenden Mediums wie dem Deutschlandfunk. Dem ich auch gar keinen Vorwurf mehr mache, sondern nur noch mit Erschrecken feststelle, wie tief und wie selbstverständlich sich die Lüge mittlerweile transportiert. Die auf der Auslassung, auf der Ausblendung basiert. Keiner hier im Forum wird vom Kreml für seine kritischen Kommentare gegenüber der Politik des Westens bezahlt. Und bei Spiegel-Online und Tagesschau.de etc., die Meinungen dort sind auch echt. Zu 99,9 Prozent.
Und das wissen die beim Deutschlandfunk auch. Wo liegt das Problem?
spon hat geschrieben:NSA-Affäre: Lammerts Spionage-Spruch irritiert Abgeordnete

Es geschah am Mittwoch, während einer laufenden Plenardebatte. Linken-Fraktionschef Gregor Gysi sprach dort über den Überwachungsskandal durch amerikanische Geheimdienste. Gysi erinnerte daran, dass die Spähaffäre noch immer nicht aufgeklärt sei.
Zwar habe US-Präsident Barack Obama Kanzlerin Angela Merkel und Staatsoberhaupt Joachim Gauck zugesichert, beide würden nicht mehr ausspioniert. Gegenüber allen anderen Betroffenen habe Obama dies aber nicht getan, gab Gysi zu bedenken.
Dann sprach er den Parlamentspräsidenten unvermittelt an: "Das heißt, Herr Bundestagspräsident Professor Lammert, Sie werden nach wie vor abgehört", so Gysi.
Lammert fühlte sich offenbar zu einer direkten Antwort herausgefordert. Er griff spontan zum Saalmikrofon und entgegnete: "Im Unterschied zu Ihnen trage ich das mit Fassung, Herr Kollege Gysi"
Und ich sehe einen Edward Snowden, dieses "dürre Hemd und Milchbubigesicht", der mehr Eier in der Hose hat, als dieser Bundestagspräsident Verstand im Kopf, dass er sich an der Umdichtung des "Vater unser" probiert, und noch nicht einmal die weltliche Verfassung, auf der er seinen Arsch ausruht, zu verteidigen in der Lage ist, weil es dazu etwas anderes braucht als Militäreinsätze, für die andere ihren Kopf hinhalten.

Lammert! Halt Dein Maul!°

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11317
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Torsten hat geschrieben: Weil klar ist, worauf die Masse der kritischen und kritisierenden Kommentare basiert: Auf der auf Heuchelei und mit zweierlei Maß messenden "journalistischen Arbeit" selbst eines eigentlich als seriös geltenden Mediums wie dem Deutschlandfunk. Dem ich auch gar keinen Vorwurf mehr mache, sondern nur noch mit Erschrecken feststelle, wie tief und wie selbstverständlich sich die Lüge mittlerweile transportiert. Die auf der Auslassung, auf der Ausblendung basiert. Keiner hier im Forum wird vom Kreml für seine kritischen Kommentare gegenüber der Politik des Westens bezahlt. Und bei Spiegel-Online und Tagesschau.de etc., die Meinungen dort sind auch echt. Zu 99,9 Prozent.
Und das wissen die beim Deutschlandfunk auch.

Der wie alle andern Sender ebenso zwangsfinanzierte Deutschlandfunk ist genauso Propagandasender wie ZDF und ARD und alle anderen auch. Wer hat denn in diesen Sendern den größten Einfluß? Der Rundfunkrat und der besteht vorwiegend aus Staatsvertretern, was das BVG auch schon kritisiert hat. Das ändert aber auch nichts. Die Systemparteien schicken nach wie vor ihre Vertreter in diese Räte und haben auch großen Einfluß auf die Wahl der Intendanten. Bei B5aktuell ist der Intendant ein Herr Wilhelm, der frühere Regierungssprecher der Merkel. Da kann man sich doch denken, daß der nichts Kritisches über die Merkel-Regierungen berichten oder kommentieren lassen wird. Diktatur der Systemparteien. Wie sagt Ewald immer?

http://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunkrat
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

ard weltspiegel hat geschrieben:DasErste Russland: Neues Leben auf alter Krim
Udo Lielischkies

Der tatarische Gemüsebauer zeigt uns den Kanal, durch den früher das Wasser aus der Ukraine für seine Felder kam, doch ängstlich vermeidet er jede Kritik an Russland - an Wladimir Putin - denn wie viele hier hat er Angst vor dem Zorn des neuen Hausherrn der Krim.
Es kann ja gut sein, dass der tatarische Gemüsebauer "Angst vor dem Zorn des neuen Hausherrn" hat, wenn er sich kritisch äußerte, aber das Wasser abgestellt hat der nicht. Das zu tun ist ein Verbrechen wider die Menschlichkeit.

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von lifestylekatholik »

Ewald Mrnka hat geschrieben:"Modernität", "modern", auf der Höhe der Zeit zu sein, kann und darf für die wahre Kirche, für den Glauben weder Kriterium, noch Maßstab sein. Die Kirche ist nicht "modern"

[…]

Verfall & irreversiblen Niedergang durch Anpassung und Auslieferung an das Phänomen sein, was man gewöhnlich relativ unscharf als "Zeitgeist" bezeichnet.
Alles richtig. Allerdings sollte die Kirche den »Zeitgeist« gut kennen.

1. Um seine Schwachpunkte aufzudecken und ihn damit zu delegitimieren.

2. Um zu verstehen, aus welcher Richtung die Angriffe gerade kommen und die Weichen zu decken.

3. Um Erfolg versprechende Kampagnen zur Rettung der Seelen durchzuführen.

Ob es allerdings gelingen kann, den jeweiligen »Zeitgeist« gründlich kennenzulernen, ohne sich von ihm infizieren zu lassen, weiß ich nicht. Für die Westkirche ist das ja derzeit sowieso nicht aktuell, weil sie keine Hirten mehr hat, die dazu in der Lage wären.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Caviteño
Beiträge: 12690
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

Im Osten der Ukraine ist nach Medienberichten ein malaysisches Passagierflugzeug abgestürzt. An Bord seien 28 Menschen, so die russische Nachrichtenagentur Interfax. Bislang gibt es allerdings keine offizielle Bestätigung des Absturzes.
Nach Interfax-Informationen soll es sich um eine Boeing 777 handeln. Der Flug MH-17 sollte von Amsterdam nach Kuala Lumpur stattfinden. Um welche Fluggesellschaft es sich handelt, ist noch nicht bekannt.
Prorussische Seperatisten behaupten, sie hätten das Flugzeug in etwa zehn Kilometern Höhe abgeschossen – und zwar mit einer Boden-Luft-Rakete. In der Ostukraine liefern sich seit Wochen Soldaten und prorussische Separatisten heftige Gefechte.
http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... ossen.html

http://edition.cnn.com/214/7/17/world ... index.html

Hoffentlich eine Falschmeldung......

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Falles es stimmt: Malaysia Airlines scheint eine Unglückslinie zu sein. Da der Gedanke sowieso auftauchen wird: Jetzt wissen wir, was mit dem verschwundenen Flugzeug geplant wurde ..

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

jungewelt hat geschrieben:Abschuß in Kampfzone?

[...]
Die Spannungen zwischen Ukraine und Rußland stiegen am Donnerstag weiter. Das russische Verteidigungsministerium nannte Vorwürfe Kiews, Rußland habe über der Ostukraine eine Maschine seiner Truppen abgeschossen, laut Nachrichtenagentur Interfax »absurd«. Ein Sprecher des ukrainischen Militärs hatte zuvor erklärt, Rußland habe am Mittwoch gegen 19 Uhr Ortszeit ein ukrainisches Kampfflugzeug vom Typ Suchoi Su-25 in der Luft angegriffen.

Die dpa merkte an, es gebe keine Bestätigung für den Vorfall aus anderer Quelle, zudem sei unklar geblieben, »weshalb der angebliche Abschuß erst mit eintägiger Verspätung gemeldet wurde«.
tagesschau hat geschrieben:Boeing 777 in Ostukraine abgestürzt
[...]
Die prorussischen Separatisten teilten sofort mit, sie besäßen keine Waffensysteme, um Maschinen in dieser Höhe abzuschießen. Sie behaupten, die ukrainische Armee habe die Boeing 777 abgeschossen. Es handele sich um eine "Provokation" der ukrainischen Luftwaffe, sagte der selbst ernannte Premierminister der nicht anerkannten "Volksrepublik Donezk", Alexander Borodaj.
Auf die mediale Berichterstattung der nächsten Tage und Wochen bin ich gespannt.

Tritonus
Beiträge: 1451
Registriert: Samstag 25. Juni 2011, 03:03

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Caviteño hat geschrieben:
Im Osten der Ukraine ist nach Medienberichten ein malaysisches Passagierflugzeug abgestürzt. An Bord seien 28 Menschen, so die russische Nachrichtenagentur Interfax. Bislang gibt es allerdings keine offizielle Bestätigung des Absturzes.
Nach Interfax-Informationen soll es sich um eine Boeing 777 handeln. Der Flug MH-17 sollte von Amsterdam nach Kuala Lumpur stattfinden. Um welche Fluggesellschaft es sich handelt, ist noch nicht bekannt.
Prorussische Seperatisten behaupten, sie hätten das Flugzeug in etwa zehn Kilometern Höhe abgeschossen – und zwar mit einer Boden-Luft-Rakete. In der Ostukraine liefern sich seit Wochen Soldaten und prorussische Separatisten heftige Gefechte.
http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... ossen.html

http://edition.cnn.com/214/7/17/world ... index.html

Hoffentlich eine Falschmeldung......
Sorry, aber ich kann die von Dir zitierten Saetze in keiner der von Dir verlinkten Quellen finden. Nicht einmal annaehernd.

Insbesondere den Satz nicht, in dem angeblich "prorussische Separatisten behaupten, sie haetten ...". Tatsaechlich behaupten die Aufstaendischen genau das Gegenteil -- so hat z.B. das ukrainische Militaer zum wiederholten Male (!) in den letzten Jahren (!) beim blossen Versuch, ihre Waffensysteme zu testen, aus Versehen (!) ein Flugzeug abgeschossen, wie zuletzt meines Wissens bei einem tragischen "Unfall" im Jahr 21. Ein Blick auf ruvesna.su und andere massgebliche Sprachrohre der Ostukraine haette fuer jeden ordentlichen Journalisten genuegt, um zu wissen, was "prorussische Separatisten behaupten".

(Und Sorry fuer die ae/oe/ue/ss-Orgie, die ich hier liefere. Ich habe hier gerade nur eine amerikanische Tastatur.)

Rutchan
Beiträge: 40
Registriert: Mittwoch 21. Juli 2010, 22:31

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Rutchan »

Tritonus hat geschrieben:Insbesondere den Satz nicht, in dem angeblich "prorussische Separatisten behaupten, sie haetten ...".
Bild

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Gamaliel »

Quelle hat geschrieben:More than 100 delegates and family members of the 20th International AIDS Conference, due to begin Sunday, were on board Malaysia Airlines Flight MH17

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema