Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Maurus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Sicher kann man darüber diskutieren, nur vermisse ich dann die Diskussion über die Legitimität einer Okkupation und Annexion der Krim. Denn wer die dortige Volksabstimmung als gültig ansieht, müßte gleiches auch bei der Wahl der Übergangsregierung gelten lassen.
Absoluter Stuß. Die Krim wurde weder okkupiert noch annektiert. Sie hat sich in freier Entscheidung des Volks nach einem Putsch durch eine ihre Freiheit und Rechte bedrohende Junta für eine Sezession aus dem Staatsverband der Ukraine und nachfolgenden Beitritt zur Russischen Föderation entschieden.
So wie der Kosovo, nicht wahr?
Wenn schon, denn schon!

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Maurus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Sicher kann man darüber diskutieren, nur vermisse ich dann die Diskussion über die Legitimität einer Okkupation und Annexion der Krim. Denn wer die dortige Volksabstimmung als gültig ansieht, müßte gleiches auch bei der Wahl der Übergangsregierung gelten lassen.
Absoluter Stuß. Die Krim wurde weder okkupiert noch annektiert. Sie hat sich in freier Entscheidung des Volks nach einem Putsch durch eine ihre Freiheit und Rechte bedrohende Junta für eine Sezession aus dem Staatsverband der Ukraine und nachfolgenden Beitritt zur Russischen Föderation entschieden.
So wie der Kosovo, nicht wahr?
Wer damals die Rechtmäßigkeit der Abspaltung des Amselfelder Lands von Serbien behauptete, der kann heute die Legitimität der Sezession der Krim nicht bestreiten, ohne entweder als stupider Vollidiot oder als dreister Lügner dazustehen.

Es gibt aber einige gravierende Unterschiede. Erstens hatte die NATO durch massive Unterstützung und Anstachelung des Guerillakampfs der mafiösen UCK – der wichtigsten Drogenhandelsorganisation für afghanisches Opium und den Transport und Vertrieb der Opiate nach Mittel- und Westeuropa – die Konfliktsituation dort überhaupt erst geschaffen.

Zweitens hat die NATO durch monatelangen mörderischen Bomberterror gegen Serbien die UCK-Banden direkt an die Macht gebombt.

Drittens war der Anlaß für dies NATO-Kriegsverbrechen – genannt „Hufeisenplan“, man befrage dazu z. B. Willy Wimmer – eine ebenso dreiste Lüge wie die kuweitischen Säuglinge, die irakischen Massenvernichtungswaffen, der Tongking-Zwischenfall oder der Angriff auf die USS Maine.

Viertens konnte im Angesicht der Waffengewalt der UCK keine freie Abstimmung stattfinden.

Fünftens wurde die serbische Minderheit von der UCK brutal unterdrückt und verfolgt, ihre Kulturschätze großflächig zerstört und vernichtet.
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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Sicher kann man darüber diskutieren, nur vermisse ich dann die Diskussion über die Legitimität einer Okkupation und Annexion der Krim. Denn wer die dortige Volksabstimmung als gültig ansieht, müßte gleiches auch bei der Wahl der Übergangsregierung gelten lassen.
Absoluter Stuß. Die Krim wurde weder okkupiert noch annektiert. Sie hat sich in freier Entscheidung des Volks nach einem Putsch durch eine ihre Freiheit und Rechte bedrohende Junta für eine Sezession aus dem Staatsverband der Ukraine und nachfolgenden Beitritt zur Russischen Föderation entschieden.
So wie der Kosovo, nicht wahr?
Wer damals die Rechtmäßigkeit der Abspaltung des Amselfelder Lands von Serbien behauptete, der kann heute die Legitimität der Sezession der Krim nicht bestreiten, ohne entweder als stupider Vollidiot oder als dreister Lügner dazustehen.
Das sehe ich ähnlich, aber bestreitest du nicht die Legitimität der Sezession?
Rober Ketelhohn hat geschrieben:Es gibt aber einige gravierende Unterschiede. Erstens hatte die NATO durch massive Unterstützung und Anstachelung des Guerillakampfs der mafiösen UCK – der wichtigsten Drogenhandelsorganisation für afghanisches Opium und den Transport und Vertrieb der Opiate nach Mittel- und Westeuropa – die Konfliktsituation dort überhaupt erst geschaffen.

Zweitens hat die NATO durch monatelangen mörderischen Bomberterror gegen Serbien die UCK-Banden direkt an die Macht gebombt.
Das sind aber Sachverhalte, die die Sezession vielleicht begünstigt haben, der Akt an sich aber wäre ja auch ohne diese Vorfälle möglich gewesen. Besonders grün sind sich beide Gruppen ja nicht wirklich gewesen, auch vorher schon nicht. Den Kosovo hat es nach Albanien gezogen, die Krim nach Russland. Auch wenn es Unterschiede im Ablauf gibt, so scheint eine rechtliche Vergleichbarkeit auf der Hand zu liegen. Ohne russische Unterstützung hätte die Krim es ja vermutlich auch nicht geschafft. Zumindest hätten die jetzt Ärger mit der ukrainischen Armee.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Viertens konnte im Angesicht der Waffengewalt der UCK keine freie Abstimmung stattfinden.
Das wird ja auch wegen der Krim-Milizionäre behauptet. Allerdings räumt jeder ein, dass das Ergebnis so oder so pro Russland ausgefallen wäre. Im Kosovo wäre das doch genauso ausgefallen. Da braucht man sich nichts vorzumachen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Fünftens wurde die serbische Minderheit von der UCK brutal unterdrückt und verfolgt, ihre Kulturschätze großflächig zerstört und vernichtet.
Warten wir mal ab, was in der Ukraine noch so passiert.

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Maurus hat geschrieben:Das sind aber Sachverhalte, die die Sezession vielleicht begünstigt haben, der Akt an sich aber wäre ja auch ohne diese Vorfälle möglich gewesen. Besonders grün sind sich beide Gruppen ja nicht wirklich gewesen, auch vorher schon nicht. Den Kosovo hat es nach Albanien gezogen, die Krim nach Russland. Auch wenn es Unterschiede im Ablauf gibt, so scheint eine rechtliche Vergleichbarkeit auf der Hand zu liegen. Ohne russische Unterstützung hätte die Krim es ja vermutlich auch nicht geschafft. Zumindest hätten die jetzt Ärger mit der ukrainischen Armee.
Wäre die Krim ein in die Ukraine gut integrierter und auch von Kiew geförderter Landesteil gewesen, dann hätte es die Krimbewohner wohl nicht zwingend nach Russland gezogen. Als Beispiel führe ich Südtirol an: dort waren bis Ende der 60er Jahre die Tiroler gegenüber den Italienern diskriminiert und entsprechend zog es sie Richtung Österreich. Als dann die Autonomie zu wirken begann und auch der Wohlstand einkehrte, da war dann Österreich schon nicht mehr soo wichtig und mittlerweile haben sie es sich in ihrer autonomen Provinz ganz kommod irgendwo "zwischen nicht mehr Österrreich und noch nicht ganz Italien" eingerichtet.

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asderrix
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von asderrix »

holzi hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Das sind aber Sachverhalte, die die Sezession vielleicht begünstigt haben, der Akt an sich aber wäre ja auch ohne diese Vorfälle möglich gewesen. Besonders grün sind sich beide Gruppen ja nicht wirklich gewesen, auch vorher schon nicht. Den Kosovo hat es nach Albanien gezogen, die Krim nach Russland. Auch wenn es Unterschiede im Ablauf gibt, so scheint eine rechtliche Vergleichbarkeit auf der Hand zu liegen. Ohne russische Unterstützung hätte die Krim es ja vermutlich auch nicht geschafft. Zumindest hätten die jetzt Ärger mit der ukrainischen Armee.
Wäre die Krim ein in die Ukraine gut integrierter und auch von Kiew geförderter Landesteil gewesen, dann hätte es die Krimbewohner wohl nicht zwingend nach Russland gezogen. Als Beispiel führe ich Südtirol an: dort waren bis Ende der 60er Jahre die Tiroler gegenüber den Italienern diskriminiert und entsprechend zog es sie Richtung Österreich. Als dann die Autonomie zu wirken begann und auch der Wohlstand einkehrte, da war dann Österreich schon nicht mehr soo wichtig und mittlerweile haben sie es sich in ihrer autonomen Provinz ganz kommod irgendwo "zwischen nicht mehr Österrreich und noch nicht ganz Italien" eingerichtet.
Also wenn ich das, was ich von Tirolern höre beurteile, dann würden sie eher heute als morgen von Italien weg, allerdings haben sie keinen Urenkel Stalins, der ein Interesse daran hat, diese Bewegung zu fördern und für eigenes Machtstreben zu benutzen.
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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Dann kommt halt Ewald Stadler. :D

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

Die Popkultur durchdringt heutzutage wirklich alle Ebenen :D.

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Maurus hat geschrieben:Das sehe ich ähnlich, aber bestreitest du nicht die Legitimität der Sezession?
Du meinst jetzt diejenige des Amselfelder Lands, nehme ich an. – Ich habe oben versucht, innerhalb der Denkschemata jener zu argumentieren, welche die Abspaltung des Kosowo mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker begründeten. Dazu habe ich zwei Entgegnungen gebracht:
  1. Wenn ihr hinsichtlich des Amselfelds so argumentiert, habt ihr all euren Einwendungen gegen die Sezession der Krim bereits im voraus selber jeden Boden entzogen. Es bleibt nur hilfloses Gezappel und verlogene Heuchelei.
  2. Anders als im Fall der Krim ist die Abspaltung des Amselfelder Lands nicht so sauber vor sich gegangen, sondern überaus schmutzig. Die Heuchelei ist also noch viel größer.
Damit will ich aber nicht sagen, daß ich generell die Abspaltung von Landesteilen aufgrund von Referenden für legitim hielte. Ich gehe anders an die Sache heran, wie auch früher schon dargelegt. Zunächst ist eine Sezession keine Angelegenheit des internationalen Rechts. Dieses interessiert sich dafür nur, insofern es um gewaltsame Annexion oder Heraustrennung durch äußere Mächte geht. Das ist vom Völkerrecht verboten. Darum auch war die Unterstützung der UCK durch den Westen völkerrechtswidrig, ebenso wie erst recht das Bombardement Serbiens.

Ansonsten ist eine Sezession eine innerstaatliche Angelegenheit. Sie entscheidet sich entweder auf Grundlage bestehenden innerstaatlichen Rechts oder – darüber hinweggehend – durch die faktischen Machtverhältnisse. Entsteht so oder so eine neue staatliche Entität, wird sie über kurz oder lang international als Völkerrechtssubjekt anerkannt, einfach weil sie tatsächlich existiert. Ob ihre Entstehung mit dem ehemals für sie geltenden innerstaatlichen Recht jenes Staats harmonierte, zu welchem sie zuvor gehörte, oder aber damit kollidierte, ist nicht von Belang.

Ich tendiere aber dazu, solch innerstaatliches Recht zu achten und sich darüber nicht hinwegzusetzen. Im Fall der Krim aber war die innere Rechtsordnung der Ukraine durch den Putsch in der Hauptstadt zerstört. Die Junta konnte und kann keinerlei Legitimität beanspruchen. Wäre unmittelbar nach dem Putsch ein Verfassungsprozeß in Gang gesetzt worden, der zum Ziel gehabt hätte, eine Rechtsordnung neu zu errichten, und zwar unter voller Beteiligung aller relevanten innerstaatlichen gesellschaftlichen und regionalen Kräfte, hätte ich eine Abspaltung der Krim nicht befürwortet (im Ergebnis aber ggf. doch als Faktum anerkannt), sondern wäre dafür eingetreten, daß sie sich in diesen Prozeß eingebracht hätte.

Das geschah aber nicht. Im Gegenteil, die Junta bedrohte direkt die bis dahin bestehenden Rechte der Krim und ihres Volks. Unter diesen Umständen bestand also keine Rechtskontinuität der aktuellen Junta zum bisherigen ukrainischen Staat mehr. Die Verfassung war faktisch beseitigt, Aussicht auf Wiederherstellung der früheren oder wenigstens einer akzeptablen neuen Ordnung bestand nicht. Darum ist kein innerstaatliches Rechts mehr erkennbar, welches die Republik der Krim mit ihrer Sezession hätte verletzen können, und eben aus diesem Grund habe ich die Entscheidung der Krim unterstützt.

Im Kosowo war das, wie geschildert, anders. Darum konnte ich dessen Sezession nicht befürworten. Es hat im übrigen bis heute keine echte Souveränität erreicht. Es stehen nach wie vor fremde Truppen im Land, es herrscht die kriminelle UCK (bzw. deren Nachfolgeorganisationen). Ebenso ist die ethnische Frage ungelöst, es wird vielleicht mittelfristig auf die Vollendung der unseligen „ethnischen Säuberungen“ auch hier hinauslaufen und Abspaltung der Randzone mit noch serbischer Mehrheit. Das ganze, furchtbare Programm der Vertreibungen, das von Versailles, Saint-Germain, Trianon, Neuilly-sur-Seine und Sèvres seinen Ausgang nahm.[/color]
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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

asderrix hat geschrieben:Also wenn ich das, was ich von Tirolern höre beurteile, dann würden sie eher heute als morgen von Italien weg, allerdings haben sie keinen Urenkel Stalins, der ein Interesse daran hat, diese Bewegung zu fördern und für eigenes Machtstreben zu benutzen.
Na, wenn in Rom Alessandra Mussolini putschen und den Tirolern den Gebrauch der deutschen und ladinischen Sprache verbieten würde, dann wäre das ganz schnell ganz schön was los.
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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Das sehe ich ähnlich, aber bestreitest du nicht die Legitimität der Sezession?
Du meinst jetzt diejenige des Amselfelder Lands, nehme ich an. – Ich habe oben versucht, innerhalb der Denkschemata jener zu argumentieren, welche die Abspaltung des Kosowo mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker begründeten. Dazu habe ich zwei Entgegnungen gebracht:
  1. Wenn ihr hinsichtlich des Amselfelds so argumentiert, habt ihr all euren Einwendungen gegen die Sezession der Krim bereits im voraus selber jeden Boden entzogen. Es bleibt nur hilfloses Gezappel und verlogene Heuchelei.
  2. Anders als im Fall der Krim ist die Abspaltung des Amselfelder Lands nicht so sauber vor sich gegangen, sondern überaus schmutzig. Die Heuchelei ist also noch viel größer.
Ich fühle mich von "ihr" nicht angesprochen. Wenn die Krimbewohner zu Russland gehören wollen, von mir aus.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ansonsten ist eine Sezession eine innerstaatliche Angelegenheit. Sie entscheidet sich entweder auf Grundlage bestehenden innerstaatlichen Rechts oder – darüber hinweggehend – durch die faktischen Machtverhältnisse. Entsteht so oder so eine neue staatliche Entität, wird sie über kurz oder lang international als Völkerrechtssubjekt anerkannt, einfach weil sie tatsächlich existiert. Ob ihre Entstehung mit dem ehemals für sie geltenden innerstaatlichen Recht jenes Staats harmonierte, zu welchem sie zuvor gehörte, oder aber damit kollidierte, ist nicht von Belang.
Richtig, nur ist das für meine Begriffe auch im Fall von Völkerrechtsverletzungen der Fall. Letztlich zählt das Faktische, Schuld- und Rechtsfragen sind rein akademisch.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich tendiere aber dazu, solch innerstaatliches Recht zu achten und sich darüber nicht hinwegzusetzen. Im Fall der Krim aber war die innere Rechtsordnung der Ukraine durch den Putsch in der Hauptstadt zerstört. Die Junta konnte und kann keinerlei Legitimität beanspruchen.
Das hebt ja nun die ukrainische Verfassung nicht auf, trotz der folgenden Einwände, denn:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das geschah aber nicht. Im Gegenteil, die Junta bedrohte direkt die bis dahin bestehenden Rechte der Krim und ihres Volks. Unter diesen Umständen bestand also keine Rechtskontinuität der aktuellen Junta zum bisherigen ukrainischen Staat mehr. Die Verfassung war faktisch beseitigt, Aussicht auf Wiederherstellung der früheren oder wenigstens einer akzeptablen neuen Ordnung bestand nicht. Darum ist kein innerstaatliches Rechts mehr erkennbar, welches die Republik der Krim mit ihrer Sezession hätte verletzen können, und eben aus diesem Grund habe ich die Entscheidung der Krim unterstützt.
Für meine Begriffe ist das etwas zu schnell gedacht. Es ist kaum etwas konkret geworden, Aktionen gegen die Krim nicht in nennenswerter Weise erfolgt.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Im Kosowo war das, wie geschildert, anders. Darum konnte ich dessen Sezession nicht befürworten. Es hat im übrigen bis heute keine echte Souveränität erreicht. Es stehen nach wie vor fremde Truppen im Land, es herrscht die kriminelle UCK (bzw. deren Nachfolgeorganisationen). Ebenso ist die ethnische Frage ungelöst, es wird vielleicht mittelfristig auf die Vollendung der unseligen „ethnischen Säuberungen“ auch hier hinauslaufen und Abspaltung der Randzone mit noch serbischer Mehrheit. Das ganze, furchtbare Programm der Vertreibungen, das von Versailles, Saint-Germain, Trianon, Neuilly-sur-Seine und Sèvres seinen Ausgang nahm.]
Naja, wie gesagt: Man kann nur hoffen, dass man dasselbe nicht in ein paar Jahren auch von der Ukraine bzw möglichen Nachfolgeentitäten sagen kann/muss.

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Maurus hat geschrieben:Ich fühle mich von "ihr" nicht angesprochen.
Zu Recht. Ich habe nicht dich gemeint, sondern die Propagandafront in Politik und Medien. Ich dachte, das sei klar gewesen.
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Quasinix
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Quasinix »

Man mag es ja kaum glauben, aber es gibt Leute wie den schon zitierten Michael Stürmer, die sowas wirklich ernstmeinen:
Überall hat Deutschland aktive Interessen. Der amerikanische Atlas aber kann die globalen Krisen nicht alleine stemmen. Wie weit wird Deutschland Partner, wie weit nur Kommentator sein?

Amerika ist überlastet, wendet sich wieder zum Pazifik, bleibt im Nahen Osten gebunden und muss die Reste an Weltordnung hüten. Der Blick Obamas richtet sich dabei ungeduldig und aufmunternd auf die Kanzlerin. Wer, wenn nicht Deutschland, kann starker Partner Amerikas sein und zugleich Europa Führung geben?
Und hier der nächste, der Ex-US-Botschafter John Kornblum:
Angela Merkels Besuch in Washington diese Woche ist wahrscheinlich der wichtigste eines deutschen Bundeskanzlers seit dem 4. Februar 1990, als Helmut Kohl und George H.W. Bush sich in Camp David darauf einigten, dass die frühere DDR ein integraler Teil der Nato werden solle. Diese Einigung war essentiell für die deutsche Wiedervereinigung, denn weder Europa noch die atlantische Allianz wären vorangekommen um ein halbneutrales Deutschland herum.

Im Jahre 1990 wollte Bush das intakte Band der USA auch zum vereinten Deutschland sichern. 24 Jahre später hat wütende und defätistische Rhetorik aus Deutschland dazu geführt, dass Obama leider immer noch auf eine Bestätigung wartet, dass dieses Band weiterhin besteht. Deshalb ist das Treffen diese Woche so wichtig.

Der Konflikt mit Russland hat gezeigt, wie sehr Europa immer noch vom militärischen Schutz Amerikas abhängig ist.

Um erfolgreich zu sein, müsste sich die Kanzlerin mit den deutschen Hoffnungen und Anliegen in einer Art an den Präsidenten wenden, mit der er umgehen kann. Die eigene wirtschaftliche Abhängigkeit von Russland zu verteidigen etwa würde alles schwieriger machen. Fortschritte könnten dagegen gelingen, wenn sie verspräche, ihr eigenes wachsendes Prestige für eine Wiedergeburt einer wirklich funktionierenden Allianz in die Waagschale zu werfen – so wie sie es 2007 mit dem Vorschlag einer transatlantischen Handelszone getan hat.
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

Quasinix hat geschrieben:Man mag es ja kaum glauben, aber es gibt Leute wie den schon zitierten Michael Stürmer, die sowas wirklich ernstmeinen:
Überall hat Deutschland aktive Interessen. Der amerikanische Atlas aber kann die globalen Krisen nicht alleine stemmen. Wie weit wird Deutschland Partner, wie weit nur Kommentator sein?

Amerika ist überlastet, wendet sich wieder zum Pazifik, bleibt im Nahen Osten gebunden und muss die Reste an Weltordnung hüten. Der Blick Obamas richtet sich dabei ungeduldig und aufmunternd auf die Kanzlerin. Wer, wenn nicht Deutschland, kann starker Partner Amerikas sein und zugleich Europa Führung geben?
Und hier der nächste, der Ex-US-Botschafter John Kornblum:
Angela Merkels Besuch in Washington diese Woche ist wahrscheinlich der wichtigste eines deutschen Bundeskanzlers seit dem 4. Februar 1990, als Helmut Kohl und George H.W. Bush sich in Camp David darauf einigten, dass die frühere DDR ein integraler Teil der Nato werden solle. Diese Einigung war essentiell für die deutsche Wiedervereinigung, denn weder Europa noch die atlantische Allianz wären vorangekommen um ein halbneutrales Deutschland herum.

Im Jahre 1990 wollte Bush das intakte Band der USA auch zum vereinten Deutschland sichern. 24 Jahre später hat wütende und defätistische Rhetorik aus Deutschland dazu geführt, dass Obama leider immer noch auf eine Bestätigung wartet, dass dieses Band weiterhin besteht. Deshalb ist das Treffen diese Woche so wichtig.

Der Konflikt mit Russland hat gezeigt, wie sehr Europa immer noch vom militärischen Schutz Amerikas abhängig ist.

Um erfolgreich zu sein, müsste sich die Kanzlerin mit den deutschen Hoffnungen und Anliegen in einer Art an den Präsidenten wenden, mit der er umgehen kann. Die eigene wirtschaftliche Abhängigkeit von Russland zu verteidigen etwa würde alles schwieriger machen. Fortschritte könnten dagegen gelingen, wenn sie verspräche, ihr eigenes wachsendes Prestige für eine Wiedergeburt einer wirklich funktionierenden Allianz in die Waagschale zu werfen – so wie sie es 2007 mit dem Vorschlag einer transatlantischen Handelszone getan hat.
:hae?: :vogel:

Es ist erstaunlich, dass nicht einmal ein ehemaliger Botschafter versteht, dass Deutsche es nicht so toll finden, von einem auswärtigen Geheimdienst nach allen Regeln der Kunst überwacht und ausgespäht zu werden. Stattdessen muss man sich auch noch beschimpfen lassen. Wo war denn das Band der Freundschaft, als die NSA das Kanzlerhandy ausspioniert hat? Und was ist mit der Industriespionage? Die Story vom "Krieg gegen den Terror" nimmt den Amerikaner doch keiner mehr ab, dafür haben sie selbst gesorgt. Die Amerikaner denken immer mehr wie Deutsche? Wo denn? Zumindest das offizielle Personal scheint nicht in der Lage zu sein, sich in die Denke anderer Staatsmänner oder Völker hineinzuversetzen.

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Der angekündigte Versuch der amerikanischen Marionettenjunta von Kiew, Slawjansk zu erobern, läuft. Zwei Kampfhubschrauber wurden abgeschossen.

http://german.ruvr.ru/news/214_5_2/V ... trum-7248/
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Raphael

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Raphael »

McCain setzt noch einen d'rauf:
Er nennt Merkels Politik "peinlich"

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cath1105 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der angekündigte Versuch der amerikanischen Marionettenjunta von Kiew, Slawjansk zu erobern, läuft. Zwei Kampfhubschrauber wurden abgeschossen.

http://german.ruvr.ru/news/214_5_2/V ... trum-7248/
Die "Regierung" in Kiew spricht nur von einem Hubschrauber. Kam gerad auf Phoenix.
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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cath1105 »

Also EIN Hubschrauber. Oder habe ich den zweiten übersehen?
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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der angekündigte Versuch der amerikanischen Marionettenjunta von Kiew, Slawjansk zu erobern, läuft. Zwei Kampfhubschrauber wurden abgeschossen.

http://german.ruvr.ru/news/214_5_2/V ... trum-7248/
Es ist jetzt an der Zeit, zu handeln:
telepolis hat geschrieben:Ukraine: IWF droht Kiew mit Kürzung der Kredite
Thomas Pany 2.5.214

Der IWF macht Druck. Sollte sich die Situation in der Ukraine weiter verschlechtern, müsse man die in Aussicht gestellten Kredite deutlich ändern, zitiert Bloomberg den Internationalen Weltwährungsfonds. Im Klartext heißt dies, die Regierung in Kiew, die von größeren Teilen im Osten der Ukraine nicht anerkannt wird, soll dafür sorgen, dass sie die Kontrolle über diese Gebiete nicht verliert. Denn würde sich die wirtschaftlich produktive Region dem Einfluss Kiews entziehen, werde das Kreditprogramm "angepasst", "neu kalibriert".
Krieg für bessere Kreditbedingungen. Manchmal weiß ich auch nimmer, was ich dazu noch sagen soll.

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Cath1105
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cath1105 »

Hat nicht gerade der IWF mehrere Milliarden für die Ukraine in Aussicht gestellt? So habe ich die Medien gestern verstanden.
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Cath1105 hat geschrieben:Also EIN Hubschrauber. Oder habe ich den zweiten übersehen?
Offenbar hast du da was übersehen. Gemeldet werden sogar drei. Bestätigt sind zwei.
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cath1105 »

Danke. Nobody is perfect!
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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Cath1105
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cath1105 »

Wurde an anderer Stelle schon einmal gepostet.
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overkott
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von overkott »

Der Kampf der Ukraine gegen Terroristen im eigenen Land ist selbstverständlich. Soweit Putin Einfluss auf die Terroristen hat, muss er dazu bewegt werden, diese abzuziehen. Dafür gibt es nur zwei Mittel: Zuckerbrot und Sanktionen. Lässt Putin mit sich verhandeln? Wie stellt sich Putin einen Deal vor? Wie kann Russland wirtschaftlich mit Europa mitwachsen? Das russische Roulette in der Ostukraine dauert schon zu lange.

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Cath1105
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cath1105 »

Wer sind denn jetzt eigentlich die Terroristen? Die Maydanbesetzer? Oder die sogenannten Separatisten? Am Besten finde ich ja noch den "selbsternannten Bürgermeister". Alles sehr schwer zu beurteilen.
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Sascha B.
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Sascha B. »

overkott hat geschrieben:Der Kampf der Ukraine gegen Terroristen im eigenen Land ist selbstverständlich. Soweit Putin Einfluss auf die Terroristen hat, muss er dazu bewegt werden, diese abzuziehen. Dafür gibt es nur zwei Mittel: Zuckerbrot und Sanktionen. Lässt Putin mit sich verhandeln? Wie stellt sich Putin einen Deal vor? Wie kann Russland wirtschaftlich mit Europa mitwachsen? Das russische Roulette in der Ostukraine dauert schon zu lange.
Die Terroristen vom "Rechten Sektor" werden ja leider nicht bekämpft da sie der Junta dienen. Und die friedlichen Verteidiger der Freiheit sind alles, nur keine Terroristen. Sollen sie sich etwa von den Faschisten aus Kiew unterdrücken oder schlimmstenfalls sogar Ermorden lassen? So wie es Aussieht bekommen sie weder Geld noch Waffen aus Russland (was ich jedoch gut fände), sonst wären sie ja ganz anders Ausgerüstet.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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overkott
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von overkott »

Den ethnischen Unterschieden in der Ukraine könnte durch ein Autonomiestatut wie in verschiedenen Ländern Europas Rechnung getragen werden. Voraussetzung dafür ist das Ende der Kampfhandlungen durch die Separatisten. Russland sollte mit Europa eine win-win-Situation aushandeln.

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Cath1105
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cath1105 »

Es scheint hier keine Win-Win-Situation zu geben. Sonst hätte man schon längst eine Lösung gefunden.
ET VERBUM CARO FACTUM EST

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Cath115 hat geschrieben:Es scheint hier keine Win-Win-Situation zu geben. Sonst hätte man schon längst eine Lösung gefunden.
Der Westen und hier vor allem die USA wollen das nicht. Man will die Konfrontation. Diese Entwicklung geht ja schon über Jahre, dass die USA die NATO immer mehr an die Grenzen Rußlands bugsieren will. Davor haben die Russen schon seit Jahren gewarnt. Hat im Westen nur niemand interessiert.

http://www.youtube.com/watch?v=FC_rT-Euns
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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