Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

wirtschaftsblatt.de hat geschrieben:http://wirtschaftsblatt.at/home/meinung ... etroDollar
04.04.2014, 08:50 von Andre Kühnlenz

Russland stellt das aktuelle Weltfinanzsystem infrage.
Die Meldung hat das Potenzial, das Weltfinanzsystem durcheinanderzuwirbeln: Russlands große staatliche Exporteure wie Rosneft, Gazprom oder Rosoboronexport könnten bald ihr Gas, Öl und ihre Waffensysteme in Rubel verkaufen und nicht mehr in US-Dollar. Diese drei Unternehmen stehen für fast die Hälfte des russischen Exports.
Das haben schon Saddam Hussein und Oberst Gaddafi probiert, und dafür mit ihrem Leben bezahlt. Und nicht nur sie allein, die Zahl der Toten geht in die Hunderttausende, und das Morden hält bis heute an. Die USA fassen das als Kriegserklärung auf. Ganz naiv gesprochen könnte man den tonangebenden Kreisen dort sagen: Ihr seid nicht allein auf der Welt, und die Welt ist immer weniger bereit, für euren Mangel an Kreativität und Flexibilität zu bezahlen. Weder mit euren Dollars, noch mit dem eigenen Leben. Ihr könnt noch Millionen und Abermillionen töten (lassen), und dabei zusehen, wie eure Kinder und Soldaten daheim Amok laufen, letztlich werdet ihr euch aus der Erstarrung lösen und bewegen müssen.
Es ist nur die Frage, wieviel Schuld ihr bis dahin noch anhäuft.

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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

Torsten hat geschrieben:
wirtschaftsblatt.de hat geschrieben:http://wirtschaftsblatt.at/home/meinung ... etroDollar
4.4.214, 8:5 von Andre Kühnlenz

Russland stellt das aktuelle Weltfinanzsystem infrage.
Die Meldung hat das Potenzial, das Weltfinanzsystem durcheinanderzuwirbeln: Russlands große staatliche Exporteure wie Rosneft, Gazprom oder Rosoboronexport könnten bald ihr Gas, Öl und ihre Waffensysteme in Rubel verkaufen und nicht mehr in US-Dollar. Diese drei Unternehmen stehen für fast die Hälfte des russischen Exports.
Das haben schon Saddam Hussein und Oberst Gaddafi probiert, und dafür mit ihrem Leben bezahlt.
Wo kann man das denn nachlesen? Das erscheint mir nicht sonderlich plausibel. Wieso hätten die beiden dies tun sollen, wo doch die Abwicklung mit harten Dollars den Ländern die notwendigen Devisen gebracht haben? Mit den heimischen Währungen konnten doch weder Saddam noch Gaddafi auf dem Weltmarkt viel ausrichten.

Und wenn ich das hier lese: http://www.dw.de/moskau-l%C3%A4sst-den- ... a-174583
dann finde ich den verlinkten Artikel auch nicht sehr plausibel, zumal der Verweis auf die eigentliche Meldung (das ist ja bloß der Kommentar dazu) fehlt.

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Protasius
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Protasius »

Maurus hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:
wirtschaftsblatt.de hat geschrieben:http://wirtschaftsblatt.at/home/meinung ... etroDollar
4.4.214, 8:5 von Andre Kühnlenz

Russland stellt das aktuelle Weltfinanzsystem infrage.
Die Meldung hat das Potenzial, das Weltfinanzsystem durcheinanderzuwirbeln: Russlands große staatliche Exporteure wie Rosneft, Gazprom oder Rosoboronexport könnten bald ihr Gas, Öl und ihre Waffensysteme in Rubel verkaufen und nicht mehr in US-Dollar. Diese drei Unternehmen stehen für fast die Hälfte des russischen Exports.
Das haben schon Saddam Hussein und Oberst Gaddafi probiert, und dafür mit ihrem Leben bezahlt.
Wo kann man das denn nachlesen? Das erscheint mir nicht sonderlich plausibel. Wieso hätten die beiden dies tun sollen, wo doch die Abwicklung mit harten Dollars den Ländern die notwendigen Devisen gebracht haben? Mit den heimischen Währungen konnten doch weder Saddam noch Gaddafi auf dem Weltmarkt viel ausrichten.

Und wenn ich das hier lese: http://www.dw.de/moskau-l%C3%A4sst-den- ... a-174583
dann finde ich den verlinkten Artikel auch nicht sehr plausibel, zumal der Verweis auf die eigentliche Meldung (das ist ja bloß der Kommentar dazu) fehlt.
Bei Hussein ging es nicht um die eigene Währen. Saddam stand kurz davor sein Öl in Euro statt Dollar zu verkaufen. Da das noch vor der Finanzkrise war, konnte man damals sogar noch behaupten, der Euro wäre so stabil wie die D-Mark. CNN dazu

Gaddafi wollte den Gold-Dinar als goldbasierte Währung für ganz Afrika einführen. Anscheinend waren die afrikanischen Staaten bei den zwei Konferenzen, zu denen er diesbezüglich eingeladen hatte, hellauf begeistert. Ein Artikel aus der Neuen Rheinischen Zeitung dazu.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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lutherbeck
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von lutherbeck »

Viele der Beiträge hier sind mir ideologisch zu verbrämt - und vermutlich bin ich selbst auch nicht frei davon.

Dennoch lebe ich seit über 50 Jahren hier im Westen relativ sicher und in Wohlstand - das kann im Osten nicht jeder von sich behaupten!

Ich kann also nicht sehn, weshalb ich mich auf einmal hilfesuchend in Richtung Moskau wenden sollte... :neinfreu:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

lutherbeck hat geschrieben:Dennoch lebe ich seit über 50 Jahren hier im Westen relativ sicher und in Wohlstand - das kann im Osten nicht jeder von sich behaupten!

Ich kann also nicht sehn, weshalb ich mich auf einmal hilfesuchend in Richtung Moskau wenden sollte... :neinfreu:

Schau dorthin, wo der Westen seine Außenpolitik gestaltet, wo die "Stimme der Freiheit" sich in stummer Gewalt entlädt, mit gewaltigen Opferzahlen. Schau mal über deinen Tellerrand der Peripherie des Wohlstands und dahin, wo dafür bezahlt wird.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

lutherbeck hat geschrieben:Ich kann also nicht sehn, weshalb ich mich auf einmal hilfesuchend in Richtung Moskau wenden sollte... :neinfreu:
Warum solltest Du auch? Bist Du ein Russe unter lauter Russen in einer ur-russischen Region, der von einer Putschregierung und vor allem von ihren militanten Hilfstruppen unter anderem wegen seiner Abstammung und seiner Sprache angegriffen und verfolgt wird? Falls nicht: warum solltest Du Dich hilfesuchend an Moskau wenden?

(Also: Wenn Du merkst, dass Du absolut nix kapierst, nimmt es Dir auch keiner übel, wenn Du einfach mal nix postest.)

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Im übrigen geht es nicht darum, Putin zu vergöttern und die USA zu verteufeln. Sie werden von Teufeln regiert und überwacht, ja, und ich hoffe - für das amerikanische Volk - dass ihm durch den Dollar das Gefühl für Gott, das Gefühl für das, was Wahrhaftig und gerecht ist, noch nicht ganz abhanden gekommen ist. Dass sie die leise Stimme der Vernunft hören, durch die Mauern des Geschreies vom Krieg, und von Mord und Totschlag, mit dem sie jeden Tag traktiert werden.

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

spon hat geschrieben:Medien im Irak-Krieg: Die Wahrheit starb zuerst
Von Gregor Peter Schmitz, Washington Dienstag, 19.03.2013 – 15:16 Uhr

Mit der Irak-Invasion wurden viele amerikanische Journalisten zu unkritischen Kriegstrommlern. Das beschleunigte den Niedergang der US-Medien. Der Krieg verhalf Online-Medien und Bloggern zum Durchbruch - etablierte Marken verlieren seither an Wirtschaftskraft und Einfluss.
[...]
Judith Miller, Starreporterin der "New York Times", veröffentlichte Bericht um Bericht über angebliche Belege für Massenvernichtungswaffen im Irak. Zwischen August 2002 und dem Kriegsbeginn am 19. März 2003 platzierte die "Washington Post" auf ihrer Titelseite nicht weniger als 140 Artikel mit Argumenten der Bush-Regierung für einen Einmarsch im Zweistromland. Nach dem berüchtigten Auftritt von Außenminister Colin Powell vor den Vereinten Nationen schrieb "Post"-Kolumnist Richard Cohen, nur Scharlatane - oder Franzosen - könnten nun noch an den Beweisen für die Bedrohung durch den Irak zweifeln. Die wenigen Autoren, die dies dennoch wagten, wurden auf hintere Seiten verbannt.

Derlei Kriegstrommelei, für die sich US-Leitmedien wie die "New York Times" öffentlich entschuldigen mussten, erschütterte das Ansehen eines ganzen Berufsstands.

usw. usf.
Im Dienste der Weltwährung und damit derer, die sie kontrollieren.

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Yeti
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Yeti »

Tritonus hat geschrieben:(Also: Wenn Du merkst, dass Du absolut nix kapierst, nimmt es Dir auch keiner übel, wenn Du einfach mal nix postest.)
Das gilt aber auch für dich, mein Lieber. Dein Propagandagesabbere speziell hier in diesem thread würde ich inzwischen manisch nennen. Dein auf jede andere Meinung anspringendes Gegeifere ist widerlich und zeigt auf typische Weise den in sich selbst verkrümmten Menschen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:In der Geschichte gibt es eben oft genug Verlierer - Rußland gehört derzeit dazu
Derzeit? :D Laß dich nicht auslachen. Bis 2000, ja, gewiß. Doch das Blatt hat sich gewendet. Das dürfte dir letztlich auch klar sein.
Mein Gott, dann geh doch hin und werd russisch-orthodox. Ich frage mich sowieso schon längere Zeit, weshalb du diesen Schritt nicht tust. Maurus aber hat in seiner kritischen Anfrage sicher Recht. Wenn Russland jemals ein Koloss auf töneren Füßen war, dann ganz gewiss heute.
Torsten hat geschrieben:Im übrigen geht es nicht darum, Putin zu vergöttern und die USA zu verteufeln. Sie werden von Teufeln regiert und überwacht, ja, und ich hoffe - für das amerikanische Volk - dass ihm durch den Dollar das Gefühl für Gott, das Gefühl für das, was Wahrhaftig und gerecht ist, noch nicht ganz abhanden gekommen ist. Dass sie die leise Stimme der Vernunft hören, durch die Mauern des Geschreies vom Krieg, und von Mord und Totschlag, mit dem sie jeden Tag traktiert werden.
Und weshalb sollte Mord und Totschlag in Russland weniger sein als anderswo? In Wirklichkeit ist es doch so, dass ich auf den Straßen Göttingens oder Münchens sicherer laufen kann als durch diejenigen Nowosibirsks und Jekaterinenburgs oder Los Angeles' und New Yorks. Ich muss doch nicht zwischen zwei Polen der Welt wählen.
#gottmensch statt #gutmensch

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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

Protasius hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:
wirtschaftsblatt.de hat geschrieben:http://wirtschaftsblatt.at/home/meinung ... etroDollar
4.4.214, 8:5 von Andre Kühnlenz

Russland stellt das aktuelle Weltfinanzsystem infrage.
Die Meldung hat das Potenzial, das Weltfinanzsystem durcheinanderzuwirbeln: Russlands große staatliche Exporteure wie Rosneft, Gazprom oder Rosoboronexport könnten bald ihr Gas, Öl und ihre Waffensysteme in Rubel verkaufen und nicht mehr in US-Dollar. Diese drei Unternehmen stehen für fast die Hälfte des russischen Exports.
Das haben schon Saddam Hussein und Oberst Gaddafi probiert, und dafür mit ihrem Leben bezahlt.
Wo kann man das denn nachlesen? Das erscheint mir nicht sonderlich plausibel. Wieso hätten die beiden dies tun sollen, wo doch die Abwicklung mit harten Dollars den Ländern die notwendigen Devisen gebracht haben? Mit den heimischen Währungen konnten doch weder Saddam noch Gaddafi auf dem Weltmarkt viel ausrichten.

Und wenn ich das hier lese: http://www.dw.de/moskau-l%C3%A4sst-den- ... a-174583
dann finde ich den verlinkten Artikel auch nicht sehr plausibel, zumal der Verweis auf die eigentliche Meldung (das ist ja bloß der Kommentar dazu) fehlt.
Bei Hussein ging es nicht um die eigene Währen. Saddam stand kurz davor sein Öl in Euro statt Dollar zu verkaufen. Da das noch vor der Finanzkrise war, konnte man damals sogar noch behaupten, der Euro wäre so stabil wie die D-Mark. CNN dazu
Naja...wäre das so erschütternd gewesen? Saddam durfte doch wegen des Embargos ohnehin nicht viel verkaufen
Protasius hat geschrieben:Gaddafi wollte den Gold-Dinar als goldbasierte Währung für ganz Afrika einführen. Anscheinend waren die afrikanischen Staaten bei den zwei Konferenzen, zu denen er diesbezüglich eingeladen hatte, hellauf begeistert. Ein Artikel aus der Neuen Rheinischen Zeitung dazu.
In seiner panafrikanischen Phase, gut. Vorher war er Panaraber, nachher wohl gar nichts mehr.

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lutherbeck
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von lutherbeck »

Torsten hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Dennoch lebe ich seit über 50 Jahren hier im Westen relativ sicher und in Wohlstand - das kann im Osten nicht jeder von sich behaupten!

Ich kann also nicht sehn, weshalb ich mich auf einmal hilfesuchend in Richtung Moskau wenden sollte... :neinfreu:

Schau dorthin, wo der Westen seine Außenpolitik gestaltet, wo die "Stimme der Freiheit" sich in stummer Gewalt entlädt, mit gewaltigen Opferzahlen. Schau mal über deinen Tellerrand der Peripherie des Wohlstands und dahin, wo dafür bezahlt wird.
Ach?

Und Russland ist also der Hort des wahren Humanismus?

Na denn auf - schnell ein Visum beantragen! Husch husch...


:D :kugel: :freude:
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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

lutherbeck,

du zeigst dich zum wiederholten Male überkommen. Das muss wohl eine reformatorische Krankheit sein.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Die Schlagzeile, die gerade in allen ukrainischen Zeitungen zu sehen ist:
Barroso: "Die EU ist nicht bereit, die Ukraine aufzunehmen"

Баррозу: ЕС не готов принять Украину
( http://www.segodnya.ua/politics/pnews/b ... 1829.html )


Der Chef der EU-Kommission räumt ein, dass weder die EU noch die USA der Ukraine helfen können

Глава Еврокомиссии признал, что ни ЕС, ни США не могут помочь Украине
( http://www.pravda.com.ua/rus/news/214/4/7/721638/ )


Barroso: "Die EU ist nicht bereit, der Ukraine zu helfen"

ЕС не готов принять Украину - Баррозу
( http://www.ukrinform.ua/rus/news/es_ne_ ... zu_1621345 )


usw. usw.
Eine Menge der EU-freundlichen Leser scheint tatsächlich vollkommen überrascht zu sein, denn ihre "Regierung" hat ihnen doch einen kurzfristigen Beitritt im nächsten Jahr versprochen. Aus jedem zweiten Leserkommentar kann man Bedauern herauslesen, dass man es sich unüberlegt mit Russland versaut hat und nun völlig allein dasteht.

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Haiduk
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Haiduk »

Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

Fragesteller
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Fragesteller »

Yeti hat geschrieben:
Tritonus hat geschrieben:(Also: Wenn Du merkst, dass Du absolut nix kapierst, nimmt es Dir auch keiner übel, wenn Du einfach mal nix postest.)
Das gilt aber auch für dich, mein Lieber. Dein Propagandagesabbere speziell hier in diesem thread würde ich inzwischen manisch nennen. Dein auf jede andere Meinung anspringendes Gegeifere ist widerlich und zeigt auf typische Weise den in sich selbst verkrümmten Menschen.
Ich glaub du spinnst. Beleg lieber du deine "anderen Meinungen" so sorgfältig wie Tritonus.

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Peregrin
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peregrin »

Yeti hat geschrieben:In Wirklichkeit ist es doch so, dass ich auf den Straßen Göttingens oder Münchens sicherer laufen kann ...
Ach ja. In München läßt einem gleich der Staatsanwalt die Tür eintreten und die Wohnung ausrauben, wenn er Lust drauf hat, und wer sich beschwert, kriegt einen Sachwalter.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Maurus hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:
wirtschaftsblatt.de hat geschrieben:http://wirtschaftsblatt.at/home/meinung ... etroDollar
4.4.214, 8:5 von Andre Kühnlenz

Russland stellt das aktuelle Weltfinanzsystem infrage.
Die Meldung hat das Potenzial, das Weltfinanzsystem durcheinanderzuwirbeln: Russlands große staatliche Exporteure wie Rosneft, Gazprom oder Rosoboronexport könnten bald ihr Gas, Öl und ihre Waffensysteme in Rubel verkaufen und nicht mehr in US-Dollar. Diese drei Unternehmen stehen für fast die Hälfte des russischen Exports.
Das haben schon Saddam Hussein und Oberst Gaddafi probiert, und dafür mit ihrem Leben bezahlt.
Wo kann man das denn nachlesen? Das erscheint mir nicht sonderlich plausibel. Wieso hätten die beiden dies tun sollen, wo doch die Abwicklung mit harten Dollars den Ländern die notwendigen Devisen gebracht haben? Mit den heimischen Währungen konnten doch weder Saddam noch Gaddafi auf dem Weltmarkt viel ausrichten.

Und wenn ich das hier lese: http://www.dw.de/moskau-l%C3%A4sst-den- ... a-174583
dann finde ich den verlinkten Artikel auch nicht sehr plausibel, zumal der Verweis auf die eigentliche Meldung (das ist ja bloß der Kommentar dazu) fehlt.
Zum Nachlesen, was die Petroeuro-Politik des Irak angeht (bevor die "Allianz der Willigen" dort herumbombte):
http://www.rferl.org/content/article/19557.html , es gibt nicht mehr allzu viele Artikel aus dieser Zeit im Netz.

Die Quelle für aktuelle Nachrichten ist oft Zerohedge. Beispiele zum Thema:
Russland: http://www.zerohedge.com/news/214-4- ... sting-deal
China: http://www.zerohedge.com/contributed/2 ... hello-yuan

In der russischen Presse. Beispielsweise hier, der Einfachheit halber englischsprachig:
http://voiceofrussia.com/214_4_4/Rus ... llar-2335/

Ein aktueller amerikanischer Artikel zum Thema ist von Paul Craig Roberts:
... Now that the Russian government understands that Russia must depart the dollar system in order to protect Russian sovereignty, President Putin has entered into barter/ruble oil deals with China and Iran. However, Washington objects to Russia abandoning the dollar international payment system. Zero Hedge, a more reliable news source than the US print and TV media, reports that Washington has conveyed to both Russia and Iran that a non-dollar oil deal would trigger US sanctions.

Washington’s objection to the Russian/Iranian deal made it clear to all governments that Washington uses the dollar-based international payments system as a means of control. Why should countries accept an international payments system that infringes their sovereignty? What would happen if instead of passively accepting the dollar as the means of international payment, countries simply left the dollar system? The value of the dollar would fall and so would Washington’s power. Without the power that the dollar’s role as world reserve currency gives the US to pay its bills by printing money, the US could not maintain its aggressive military posture or its payoffs to foreign governments to do its bidding.

Washington would be just another failed empire, ...

( http://www.paulcraigroberts.org/214/4 ... g-roberts/ )

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Die heutige Debatte in der Werchowna Rada. Dauert nicht lange, da man manche westliche Werte offensichtlich besser mit Fäusten als mit Worten verteidigen kann:
http://www.youtube.com/watch?v=GlKMVFtPsFI

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Die Dame im violetten Kleid führt einen guten Schlag.

Didymus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Didymus »

Säbelgerassel
Der Spiegel hat geschrieben:"Die Nato reagiert mit drastischen Vorschlägen auf die Ukraine-Krise: Europa soll aufrüsten, die Armeen ihre Einsatzbereitschaft verbessern. Die Lage im Osten des Landes ist laut Generalsekretär Rasmussen besorgniserregend, Russland müsse sich zurückziehen."
So langsam wird mir mulmig. Man muß nicht überängstlich sein, aber das kann sehr gefährlich werden. Nur weil wir lange keinen Krieg mehr hatten, heißt das nicht, daß es nie mehr einen geben wird. Ich hoffe, es gibt auf beiden Seiten genügend Vernünftige.

Liebe Mitforisten, egal wie eure Einstellung zu diesem Thema ist, bitte betet für den Frieden!

ad_hoc
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von ad_hoc »

Ich glaube eher, dass der NATO und den westlichen Politikern die Möglichkeiten ausgegangen sind. Deshalb lärmen sie noch etwas rum.
Aber Du hast recht. Man muss beten, weil die westlichen Kriegstreiber USA / EU / NATO nicht nur dumm, sondern noch gefährlich dazu sind.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Didymus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Didymus »

ad_hoc hat geschrieben:Ich glaube eher, dass der NATO und den westlichen Politikern die Möglichkeiten ausgegangen sind. Deshalb lärmen sie noch etwas rum.
Aber Du hast recht. Man muss beten, weil die westlichen Kriegstreiber USA / EU / NATO nicht nur dumm, sondern noch gefährlich dazu sind.

Gruß, ad_hoc
Falken gibt es auch in Rußland (und nein, ich rechne Putin nicht dazu); die weitaus größere Verantwortung für das gegenwärtige Desaster liegt meines Erachtens jedoch beim Westen. Und wenn die gegenseitigen Provokationen weitergehen und wenn es insbesondere nicht gelingt, eine zumindest vorläufige akzeptable Lösung für den russischen Teil der ukrainischen Staatsbürger zu finden, so daß Rußland nicht als Schutzmacht eingreifen muß, dann kann das Ganze sehr böse ausgehen.

Wahnsinn, ich hätte nie gedacht, daß der 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs eventuell mit einer bewaffneten Auseinandersetzung in Europa begangen wird.

KlausLange
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von KlausLange »

Für die NATO-Strategen läuft es doch - auf Kosten der Ukraine - perfekt.

Mit den angezettelten Unruhen in Kiew und dem Putsch des demokratisch gewählten Präsidenten der Ukraine kam es zur russischen Annektion der Krim. In diesem Spannungsraum wird nun weiter gezündelt und es werden Unruhen im Osten der Ukraine insziniert, denn nichts anderes ist der Einsatz von Spezialeinheiten gegen Demonstranten in Charkow z.B.

Warum?

Nun, wenn Russland den Demonstranten in der Ukraine dort zu Hilfe eilt, dann hat die NATO den Vorwand, den sie brauchen, um ganz offiziell alle Abmachungen zu kündigen, die ihnen verbietet permanente NATO-Truppenpräsenz im Baltikum, aber auch in Polen und Rumänien beispielsweise zu haben.

Doch ich denke, da liegt eine grobe Fehlkalkulation vor. Spätestens, wenn die NATO große Truppenkontigente in den Baltikum verlegen will, wird der russische Präsident reagieren und auch dort einmarschieren.

Dann haben wir ihn wieder, den großen Krieg in Europa. Weil eine außereuropäische Macht wieder einmal die Europäer gegeneinander gehetzt hat...

Selbst wenn es - hoffentlich - nicht zum großen militärischen Konflikt in Europa kommt, sondern 'nur' zu einem innereuropäischen Wirtschaftkrieg, stehen die USA als der lachende Dritte da. Dann müssen sie sich nur noch um China kümmern...

Habe ich übertrieben? Ich hoffe es...

FidesVeritas
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von FidesVeritas »

lutherbeck hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Dennoch lebe ich seit über 50 Jahren hier im Westen relativ sicher und in Wohlstand - das kann im Osten nicht jeder von sich behaupten!

Ich kann also nicht sehn, weshalb ich mich auf einmal hilfesuchend in Richtung Moskau wenden sollte... :neinfreu:

Schau dorthin, wo der Westen seine Außenpolitik gestaltet, wo die "Stimme der Freiheit" sich in stummer Gewalt entlädt, mit gewaltigen Opferzahlen. Schau mal über deinen Tellerrand der Peripherie des Wohlstands und dahin, wo dafür bezahlt wird.
Ach?

Und Russland ist also der Hort des wahren Humanismus?

Na denn auf - schnell ein Visum beantragen! Husch husch...


:D :kugel: :freude:
:D
So. Nun zum letzten Mal hier in diesem Thread gelacht.
Ab jetzt: Bloß nicht wiederkommen. Wenn ich diesen Thread zuerst gesehen hätte, hätt ich um den Kreuzgang wohl einen weiten Bogen gemacht... mein Eindruck: Man ist hier unter irren Rabiaten.
Nicht nur herrschen hier abstruse Meinungen vor, sie werden auch noch im virtuellen Nahkampf verteidigt.

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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

Didymus hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Ich glaube eher, dass der NATO und den westlichen Politikern die Möglichkeiten ausgegangen sind. Deshalb lärmen sie noch etwas rum.
Aber Du hast recht. Man muss beten, weil die westlichen Kriegstreiber USA / EU / NATO nicht nur dumm, sondern noch gefährlich dazu sind.

Gruß, ad_hoc
Falken gibt es auch in Rußland (und nein, ich rechne Putin nicht dazu); die weitaus größere Verantwortung für das gegenwärtige Desaster liegt meines Erachtens jedoch beim Westen. Und wenn die gegenseitigen Provokationen weitergehen und wenn es insbesondere nicht gelingt, eine zumindest vorläufige akzeptable Lösung für den russischen Teil der ukrainischen Staatsbürger zu finden, so daß Rußland nicht als Schutzmacht eingreifen muß, dann kann das Ganze sehr böse ausgehen.

Wahnsinn, ich hätte nie gedacht, daß der 100. Jahrestag des Ersten Weltkriegs eventuell mit einer bewaffneten Auseinandersetzung in Europa begangen wird.
Ich glaube nicht an einen Waffengang. Die europäischen Armeen sind dazu kaum in der Lage. Die NATO und die USA im Besonderen betteln seit Jahren, dass die Bündnisstaaten wenigstens 2% des BIP für's Militär ausgeben. Nur ein paar Staaten schaffen das, darunter die USA selbst (4,1%) die Türkei, GB und Estland. Die anderen liegen, wie zum Beispiel Deutschland (1,4%) deutlich darunter. Die Bundeswehr hat etliche Strukturreformen hinter sich, die alle unter der Prämisse liefen, dass ein Krieg aus dem Osten nicht mehr drohe. Entsprechend ist die Bundeswehr dafür auch nicht mehr ausgerüstet. Das Heer hat künftig bloß noch zwei Panzerdivisionen, die zusammen über 225 Kampfpanzer vom Typ Leopard II verfügen. Damit kann man in einem konventionellen Krieg nichts ausrichten, von einem solchen sind die Planer also auch nicht mehr ausgegangen.

1990 besaß die Bundeswehr dagegen noch 1800 Kampfpanzer Leopard II und eine Reserve aus Leopard I. Von den in den 90er bestellten 212 Kampfhubschraubern Tiger wird die Bundeswehr 40 beschaffen. Dagegen besitzt die Bundeswehr vergleichsweise im Überfluss Schützen- und Transportpanzer und gepanzerte Aufklärungsfahrzeuge. Diese Fahrzeuge sind für solche Missionen wie Afghanistan auch wesentlich besser geeignet. Das Heer soll Feldlager unterhalten können und ein bißchen geschützte Entwicklungshilfe in oliv, mehr nicht. Die Regierung weiß, dass das Volk aus Pazifisten besteht; mehr ist nicht zumutbar.

Am Heer geht die Reform noch am besten vorbei. Den anderen Teilstreitkräften geht es wesentlich schlechter. Die Luftwaffe bespielsweise wird zukünftig mit 40 invaliden Transportflugzeugen A400M auskommen müssen. Dazu bekam man vom Heer Transporthelikopter CH-53G aus dem Jahr 1975, die bis 2030 halten müssen. Auf die Neubeschaffung eines Helikopters wurde dafür verzichtet. Immerhin haben sie 140 Eurofighter und 85 Tornados, diese sind allerdings auch schon betagt.

Am schlimmsten ist die Marine dran. Diese war trotz existierender Kampftauchertruppe nicht einmal in der Lage, den gekaperten Frachter "Hansa Stavanger" zu befreien, ja sie waren mangels brauchbarem Gerät nicht einmal in der Lage es zu versuchen. Ihre Kähne reichen nichtmal, um den Einsatzverpflichtungen in ständigen NATO-Einsatzverbänden nachzukommen, vom Personalmangel mal ganz abgesehen.

Fazit: Vom kriegslüsternen Deutschland zu reden, erscheint mir doch an den Fakten bemessen ziemlich absurd. Deutschland wäre im Fall des Falles vermutlich nur durch die nukleare Teilhabe geschützt, und weil es eben NATO-Mitglied ist. Aus eigener Kraft hätte man vermutlich auch einer zweifellos auch maroden Truppe wie der Russischen Armee nichts entgegenzusetzen.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Die Polizisten sind dem Innenminister nicht linientreu genug. (Deshalb müssen auch bald Söldner her):
Awakow entlässt 3 Prozent der Polizisten Charkows wegen Separatismus
8.2.214, 12:56 Ortszeit
Der Innenminister stellt fest, dass ein Teil der Polizisten den Schutz der Verwaltung in Charkow sabotiert hat.

In Charkow werden etwa 3 Prozent der Mitarbeiter der Polizeiorgane entlassen. Darüber informierte heute der Innenminister Arsen Awakow auf einer Pressekonferenz, und kommentierte damit Informationen darüber, dass die "Berkut" in Charkow vor dem Gebäude der Bezirksverwaltung mit Georgsbändern [siehe http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... ge.svg.png ] stand, wie sie die Separatisten benutzen.

"Die Berkut in Charkow, genauso wie die gesamte Polizei in Charkow, wird jetzt mit anderen Augen gesehen. Ich habe gestern schon festgestellt, dass ein beachtlicher Teil der Polizei eher den Prozess sabotiert als dem Heimatland gedient hat. Leider ist das Tatsache. Und diese Tatsache nötigt mich zu meiner Reaktion. Ich denke, dass nicht weniger als 3 Prozent der Polizei in Charkow gehen werden", zitiert ein Korrespondent von LigaBusinessInform den Minister. [...]

Аваков уволит 3% харьковских милиционеров из-за сепаратизма
8.4.214 12:56
Глава МВД констатировал, что часть милиционеров саботировала защиту админзданий в Харькове
В Харькове будут уволены около 3% сотрудников правоохранительных органов. Об этом сообщил сегодня на брифинге министр внутренних дел Арсен Аваков, комментируя информацию о том, что харьковский "Беркут" под областной администрацией стоял с георгиевскими лентами, которые используют сепаратисты.
"Харьковский "Беркут", как и вся харьковская милиция, подвергнется новому взгляду. Я вчера уже констатировал, что значительная часть милиции не столько служила родине, сколько саботировала процесс. К сожалению, это факт. И этот факт нуждается в моей реакции. Я думаю, не меньше 3% милиции в Харькове уйдет", - цитирует министра корреспондентЛІГАБізнесІнформ .


( http://news.liga.net/news/politics/1293 ... atizma.htm )
Ich hoffe aufrichtig, dass in absehbarer Zeit niemand in Kiew auf die Idee kommt, irgendwo die ukrainische Armee einsetzen zu wollen. Man kann nie wissen, wo die hinrollen würde.

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Robert Ketelhohn
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Deutschland wäre im Fall des Falles vermutlich nur durch die nukleare Teilhabe geschützt, und weil es eben NATO-Mitglied ist. Aus eigener Kraft hätte man vermutlich auch einer zweifellos auch maroden Truppe wie der Russischen Armee nichts entgegenzusetzen.
Merkwürdige Überlegung. Wir brauchen der russischen Armee nichts entgegenzusetzen, denn die bedroht nicht und wird dies absehbar auch nicht tun. Die Frage sollte eher sein, was unsere Truppen den angelsächsischen Besatzern unsres Landes entgegensetzen könnten. Antwort: gar nichts. Vielmehr können sie bloß als Hilfstruppen und Kanonenfutter bei den internationalen Operationen der Angelsachsen herhalten. Beispielshalber gegen Rußland, falls das denen gefallen sollte.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Deutschland wäre im Fall des Falles vermutlich nur durch die nukleare Teilhabe geschützt, und weil es eben NATO-Mitglied ist. Aus eigener Kraft hätte man vermutlich auch einer zweifellos auch maroden Truppe wie der Russischen Armee nichts entgegenzusetzen.
Merkwürdige Überlegung. Wir brauchen der russischen Armee nichts entgegenzusetzen, denn die bedroht nicht und wird dies absehbar auch nicht tun.


Es stehen ja doch genug Konjunktive im Satz.

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Die Frage sollte eher sein, was unsere Truppen den angelsächsischen Besatzern unsres Landes entgegensetzen könnten. Antwort: gar nichts. Vielmehr können sie bloß als Hilfstruppen und Kanonenfutter bei den internationalen Operationen der Angelsachsen herhalten. Beispielshalber gegen Rußland, falls das denen gefallen sollte.[/color]
Ja, so wie damals bei der Beteiligung der Bundeswehr am Irakkrieg. Ach Moment...die Bundeswehr war ja gar nicht dabei.

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Ewald Mrnka
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Maurus hat geschrieben:
Fazit: Vom kriegslüsternen Deutschland zu reden, erscheint mir doch an den Fakten bemessen ziemlich absurd. Deutschland wäre im Fall des Falles vermutlich nur durch die nukleare Teilhabe geschützt, und weil es eben NATO-Mitglied ist. Aus eigener Kraft hätte man vermutlich auch einer zweifellos auch maroden Truppe wie der Russischen Armee nichts entgegenzusetzen.
Nun ja, dafür wird die Bundeswehr demnächst über die weltbesten Kinderkrippen verfügen. Und wenn Einrichtungen & Gerät der Bundeswehr behindertengerecht für behinderte SoldatInnen umgerüstet sind, dann lachen sich die einmarschierenden Russen wenigstens tot.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Gallus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Gallus »

Mal eine etwas nüchternere und sachlichere Analyse des Krim-Beitritts zu Russland aus völkerrechtlicher Sicht:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 84464.html

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Maurus hat geschrieben:Ja, so wie damals bei der Beteiligung der Bundeswehr am Irakkrieg. Ach Moment...die Bundeswehr war ja gar nicht dabei.

Über Ramstein waren wir Deutschen dabei. So wie heute bei den illegalen Tötungen durch US-Drohnen weltweit. Was natürlich alternativlos und sowieso durch den "Kampf gegen den Terror" und die Unterschrift Obamas(oder wie die Marionette gerade heißt) legitimiert ist.

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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

Torsten hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Ja, so wie damals bei der Beteiligung der Bundeswehr am Irakkrieg. Ach Moment...die Bundeswehr war ja gar nicht dabei.

Über Ramstein waren wir Deutschen dabei. So wie heute bei den illegalen Tötungen durch US-Drohnen weltweit. Was natürlich alternativlos und sowieso durch den "Kampf gegen den Terror" und die Unterschrift Obamas(oder wie die Marionette gerade heißt) legitimiert ist.
Diese "Teilnahme" ist offenbar nicht das, was Robert gemeint hat ("Kanonenfutter").

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