Berolinensis hat geschrieben:
Zum einen sollte man zwischen Adel und (früher) regierenden Häusern unterscheiden.
Warum, handelt es sich doch um eine Abstammungsgemeinschaft (was allerings nur eingeschränkt bzgl. des Briefadels gilt, sofern deren Nachkommen mit Frauen verheiratet waren oder sind, die ihrerseits dem Uradel entstammen)?
Zwar wird Name, Prädikat (heute Namensbestandteil), Besitz und Wappen nach salischem Recht agnatisch, d.h. über den Vater, bestimmt, aber erst die Abstammung, die durch die mütterliche Seite vermittelt ist, zeigt deren ganze Tiefe und Breite, oftmals ihre Verwobenheit auch mit den standesherrlichen bzw. ehemals regierenden Häusern.
Genetisch gesehen kann dies in dem einen oder anderen Fall bedenkliche Ausmaße annehmen (man denke an die Romanows und ihre Darmstädter Verwandtschaft).
Nun, wie und mit wem man sich "vermischt", das kann heutzutage jeder mehr oder weniger für sich selbst entscheiden (auch die meisten regierenden Königshäuser haben ja inzwischen die Ebenbürtigkeit als Auswahlprinzip fallen gelassen). Vormoderne Prinzipien lassen sich in der modernen Welt halt schlecht aufrecht erhalten, es sei denn man schottet sich ab, wie einige Absplitterungen der Mormonen. Gut oder schlecht?
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