Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

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taddeo
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von taddeo »

ad_hoc hat geschrieben:Gold- und Silbermünzen sind in der Anschaffung zu teuer.
Goldmünzen ja; Silbermünzen sind die billigste Form, wie Silber derzeit zu haben ist. Und die einzige, die im Notfall mit alltagstauglicher Stückelung verwendbar ist.
Zumindest gilt das für Deutschland, und nur noch ein paar Monate. Ab 1.1.2014 kann sich das ändern, weil auch auf Silbermünzen statt bisher 7% dann 19% Mehrwertsteuer fällig werden, wie schon auf Barren.

ad_hoc
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von ad_hoc »

Ja, ja, der Staat. Die einzige Institution mit der selbstgegebenen Erlaubnis, dass eigene Volk auszunehmen wie eine Weihnachtsgans.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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taddeo
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von taddeo »

ad_hoc hat geschrieben:Ja, ja, der Staat. Die einzige Institution mit der selbstgegebenen Erlaubnis, dass eigene Volk auszunehmen wie eine Weihnachtsgans.

Gruß, ad_hoc
Das ist doch nichts neues. :achselzuck:
Außerdem soll es sogar Leute geben, die diese Erlaubnis nicht für selbstgegeben, sondern letztlich sogar für gottgegeben halten.

Piusderdritte
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Piusderdritte »

Für den Staat wird es schon komplzierter den Bürger Silbermünzen abzunehmen.

Bankguthaben oder Lebensversicherungen lassen sich das wesentlich einfacher per Maus Klick glatt stellen.
(Siehe Zypern!)
Und dann versuch mal dagegen als Bürger anzugehen. Der Staat und sämtliche Gesetze sind dann gegen dich.
Nee, da bin ich dann lieber meine eigne Zentralbank!
:chinese:
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Heinrich II
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Heinrich II »

maliems hat geschrieben:nur dass die Euros eben weniger wert sind, als zur Einführung.
In Kaufkraft ausgedrückt - Richtig. Dieses Phänomen nennt man Inflation und es ist bis zu einem gewissen Grad gut und notwendig. Eine Deflation wäre viel gefährlicher für eine Volkswirtschaft, weil dann jeder seine Investitionen aufschieben würde um auf noch günstigere Preise zu warten.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

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Heinrich II
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Heinrich II »

Caviteño hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben: Ich habe bisher nicht erlebt, dass jemand die Bezahlung mit Euro-Banknoten abgelehnt hat. Das Vertrauen ist also vorhanden.
Das dürfte Dein Vertragspartner auch nicht, weil der Euro das gesetzliche Zahlungsmittel ist. Aufgrund dieses Akzeptanzzwangs jedoch auf Vertrauen zu schließen erinnert mich mehr an das Pfeifen im dunklen Wald.... :pfeif:
Quatsch. Wir haben in Deutschland Vertragsfreiheit. Selbstverständlich kann ich als Handwerker meine Dienstleistung nur gegen Naturalien anbieten. Oder als Bäcker meine Brötchen nur gegen Goldkrümel abgeben.
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TeDeum
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von TeDeum »

Heinrich II hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:nur dass die Euros eben weniger wert sind, als zur Einführung.
In Kaufkraft ausgedrückt - Richtig. Dieses Phänomen nennt man Inflation und es ist bis zu einem gewissen Grad gut und notwendig. Eine Deflation wäre viel gefährlicher für eine Volkswirtschaft, weil dann jeder seine Investitionen aufschieben würde um auf noch günstigere Preise zu warten.
Ich arbeite in der IT. Wir haben seit Jahrzehnten eine Deflation. Und was für eine! Man erinnere sich mal daran, was der erste PC kostete. Was der erste Drucker kostete. Was die Programmierung der ersten Internetseite kostete. Gekauft wurden sie trotzdem. Weil ich den PC JETZT haben wollte und nicht in 6 Monaten. Meine Branche ist seit drei Jahrzehnten Wachstumsmotor der Wirtschaft. Andererseits verstehe ich nicht, warum Inflation zu einem gewissen Grad gut und notwendig sein soll. Kannst du das näher ausführen? Mir scheint es ein recht subtiles MIttel, Menschen unbemerkt zu enteignen und zum schnellen Konsum zu treiben. (weil morgen ist das Geld ja sonst viel weniger wert!)

maliems
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von maliems »

Heinrich II hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:nur dass die Euros eben weniger wert sind, als zur Einführung.
In Kaufkraft ausgedrückt - Richtig. Dieses Phänomen nennt man Inflation und es ist bis zu einem gewissen Grad gut und notwendig. Eine Deflation wäre viel gefährlicher für eine Volkswirtschaft, weil dann jeder seine Investitionen aufschieben würde um auf noch günstigere Preise zu warten.
Inflation=Aufblähung

Also das brauche ich tatsächlich NICHT.

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Caviteño
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Caviteño »

Heinrich II hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben: Ich habe bisher nicht erlebt, dass jemand die Bezahlung mit Euro-Banknoten abgelehnt hat. Das Vertrauen ist also vorhanden.
Das dürfte Dein Vertragspartner auch nicht, weil der Euro das gesetzliche Zahlungsmittel ist. Aufgrund dieses Akzeptanzzwangs jedoch auf Vertrauen zu schließen erinnert mich mehr an das Pfeifen im dunklen Wald.... :pfeif:
Quatsch. Wir haben in Deutschland Vertragsfreiheit. Selbstverständlich kann ich als Handwerker meine Dienstleistung nur gegen Naturalien anbieten. Oder als Bäcker meine Brötchen nur gegen Goldkrümel abgeben.
Blödsinn.
Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen wird jede Erfüllung einer Verbindlichkeit getilgt, wenn sie mit einem gesetzlichen Zahlungsmittel geleistet wird.
Als gesetzliches Zahlungsmittel bezeichnet man das Zahlungsmittel, das in einem Währungsraum kraft Gesetzes von jedermann zur Begleichung einer Geldschuld akzeptiert werden muß.
http://www.eu-info.de/euro-waehrungsuni ... 5353/5992/

und
Die vom Eurosystem emittierten Banknoten sind im Eurowährungsgebiet unbeschränkt gesetzliche Zahlungsmittel, d.h. jeder Gläubiger einer Geldforderung muss Eurobanknoten in unbegrenztem Umfang als Erfüllung seiner Forderung akzeptieren. Bei Euro- und Centmünzen ist die Annahmepflicht auf maximal 5 Münzen und betragsbezogen auf 1 Euro begrenzt.
(Hervorhebung von mir)

http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Def ... ittel.html

Rechtsgrundlage:
Die von der Europäischen Zentralbank und den nationalen Zentralbanken ausgegebenen Banknoten sind die einzigen Banknoten, die in der Union als gesetzliches Zahlungsmittel gelten.
http://dejure.org/gesetze/AEUV/128.html

Natürlich können die Vertragsparteien eine andere Art der Vertragserfüllung vereinbaren. Aber kein Bäcker kann z.B. den Kauf eines Brotes verweigern, wenn der Abnehmer den geforderten Preis (also die Erfüllung des Kaufvertrages) in Form des gesetzlich festgelegten Zahlungsmittels begleichen will. Für den Verkäufer besteht in diesen Fällen eine Annahmepflicht.

Die Vertragsfreiheit besteht insoweit nur, daß sich beide(!) Parteien auf eine andere Vertragserfüllung einigen. Dabei kann der Schuldner diese vorschlagen, sie wird dann vom Gläubiger (hier: z.B. Bäcker) genehmigt. Eine besonderes Beispiel sind z.B. Verträge, bei denen der Schuldner seine Zahlungspflicht durch eine sog. "Kreditkartenzahlung" erfüllen will. Kein Gläubiger ist an dieses Angebot des Schuldners gebunden - er kann diesen Vorschlag ablehnen oder ihm zustimmen.

Um im Beispiel zu bleiben:
Dein Arbeitgeber kann Dich natürlich weiterhin mit - vielleicht dann wertlosen - Euros bezahlen, natürlich kannst Du mit ihm auch eine Sachvergütung vereinbaren. Er ist jedoch nicht verpflichtet, eine solche Vereinbarung abzuschließen.
Zuletzt geändert von Caviteño am Freitag 16. August 2013, 22:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Peregrin
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Peregrin »

Wenn der Vertrag einen Tausch von Waren oder Sachleistungen vorsieht, besteht aber eben keine Geldforderung.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Caviteño
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Caviteño »

Peregrin hat geschrieben:Wenn der Vertrag einen Tausch von Waren oder Sachleistungen vorsieht, besteht aber eben keine Geldforderung.
Darum geht es doch überhaupt nicht.

Der Bäcker bietet sein Brot in der Auslage zum Preis von x€ an. Der Kunde nimmt dieses Angebot an und will das Brot kaufen. Der Bäcker muß([Punkt]) den geforderten Betrag von x€ in Münzen oder Bargeld annehmen, obwohl ihm die Bezahlung in Goldkrümel lieber wäre.

Natürlich kann der Bäcker sein Brot gegen 3 l. Superbenzin, 10 Packungen Pampers oder 2 Stangen Zigaretten anbieten. Nur hast Du so etwas schon mal gesehen?
Die Tauschwirtschaft wurde durch das moderne Geldwesen abgeschafft. Das mag man bedauern - ist aber ein Fakt.

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holzi
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von holzi »

Wie war's denn nach dem Krieg? Die alte Reichsmark war - obwohl noch gesetzliches Zahlungsmittel - nur mehr ungern akzeptiert, und entweder wurde gegen "Ersatzgeld", also z.B. Zigarretten, Kaffee oder Butter verkauft oder gar nicht mehr, zumindestnicht mehr offiziell.

Caviteño
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Caviteño »

holzi hat geschrieben:Wie war's denn nach dem Krieg? Die alte Reichsmark war - obwohl noch gesetzliches Zahlungsmittel - nur mehr ungern akzeptiert, und entweder wurde gegen "Ersatzgeld", also z.B. Zigarretten, Kaffee oder Butter verkauft oder gar nicht mehr, zumindestnicht mehr offiziell.
Das bestreitet doch niemand.

Ausgangspunkt war folgende Äußerung:
Heinrich II hat geschrieben: Ich habe bisher nicht erlebt, dass jemand die Bezahlung mit Euro-Banknoten abgelehnt hat. Das Vertrauen ist also vorhanden.
(Hervorhebung von mir)

Die gesetzlich gezwungene Annahmeverpflichtung mit dem "Vertrauen" in die Währung gleichzusetzen ist mE schon bemerkenswert. Vergleicht man die heutige Situation dann auch noch mit der Situation eines - nach einem verlorenen Krieg - zerstörten Landes, werden die Unterschiede noch deutlicher.

Das Vertrauen des Euros bemißt sich nicht danach, ob man ihn bei den Geschäften des täglichen Lebens einsetzen kann/muß. Anzeichen eines schwindenden Vertrauens sind die gegenwärtig zu beobachtenden Flucht in Sachwerte und/oder in andere Währungen. Wenn die täglichen Geschäfte im wesentlichen nur noch über den Tauschhandel abgewickelt werden, ist der Bankrott der Währung offensichtlich.

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Heinrich II
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Heinrich II »

TeDeum hat geschrieben:
Heinrich II hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:nur dass die Euros eben weniger wert sind, als zur Einführung.
In Kaufkraft ausgedrückt - Richtig. Dieses Phänomen nennt man Inflation und es ist bis zu einem gewissen Grad gut und notwendig. Eine Deflation wäre viel gefährlicher für eine Volkswirtschaft, weil dann jeder seine Investitionen aufschieben würde um auf noch günstigere Preise zu warten.
Ich arbeite in der IT. Wir haben seit Jahrzehnten eine Deflation. (...)
Wobei ja auch die Anforderungen an die IT immer höher werden. Es gibt vermutlich kein großes Unternehmen was heute weniger für IT ausgibt als vor 30 Jahren.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

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Heinrich II
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Heinrich II »

Caviteño hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Wenn der Vertrag einen Tausch von Waren oder Sachleistungen vorsieht, besteht aber eben keine Geldforderung.
Darum geht es doch überhaupt nicht.

Der Bäcker bietet sein Brot in der Auslage zum Preis von x€ an. Der Kunde nimmt dieses Angebot an und will das Brot kaufen. Der Bäcker muß([Punkt]) den geforderten Betrag von x€ in Münzen oder Bargeld annehmen, obwohl ihm die Bezahlung in Goldkrümel lieber wäre.

Natürlich kann der Bäcker sein Brot gegen 3 l. Superbenzin, 10 Packungen Pampers oder 2 Stangen Zigaretten anbieten. Nur hast Du so etwas schon mal gesehen?
Die Tauschwirtschaft wurde durch das moderne Geldwesen abgeschafft. Das mag man bedauern - ist aber ein Fakt.
Werter Caviteno, Du widersprichst Dir selbst. Wenn der Bäcker "X Euro" auf sein Preisschild schreibt, dann fordert er ja gerade Euros für seine Ware. Natürlich muss und wird er dann Bargeld akzeptieren. Er könnte aber eben so gut 2 Krümel Gold auf sein Preisschild schreiben.

Dass Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel ist, bedeutet nur, dass eine Geldschuld dadurch beglichen werden kann, wie Du oben richtig zitiert hast. Ziemlich trivial das ganze.

Solange jedermann bereit ist seine Ware gegen Geld zu verkaufen, vertrauen die Menschen grundsätzlich in das System. Und das ja (aktuell) vollkommen zurecht.

Tauschwirtschaften funktionieren nur sehr bescheiden, weil mein Vertragspartner oft nicht die Leistung oder Ware möchte, die ich anbieten kann.
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Heinrich II
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Heinrich II »

Caviteño hat geschrieben:Anzeichen eines schwindenden Vertrauens sind die gegenwärtig zu beobachtenden Flucht in Sachwerte und/oder in andere Währungen.
Die Flucht in die Sachwerte beruht auf dem niedrigen Zinsniveau mit negativen Realzinsen (trotz Inflation < 2%).

Die steigenden Aktienkurse sind eine Folge der vorhandenen Liquidität, die im Anleihebereich keine attraktiven Renditen findet.

Natürlich gibt es gewisse Unsicherheiten über die Zukunft des Euros und den Kurs der Zentralbanken, was Anleger z.B. in den Schweizer Franken trieb, aber eine grundsätzliche Vertrauenskrise erleben wir nicht.
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martin v. tours
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von martin v. tours »

Hallo Heinrich II
Darf ich Deinen letzten Satz um ein Wort erweitern und anstatt "erleben wir nicht" , "erleben wir NOCH nicht" schreiben ?
Eine Vertrauenskrise haben wir im Moment vielleicht nur bei einer (kleinen?) Minderheit.
Aber schon eine deutlich grössere Gruppe hat vielleicht so etwas wie ein "ungutes Gefühl" und kann es Grossteils noch irgendwie betäuben.
Die Mehrheit (?) hat vielleicht noch keine Vertrauenskrise ( Mutti als Kapitän der Titanic - es knirscht zwar, aber sinken? - unmöglich).

Wenn eine Vertrauenskrise eine grundsätzliche wird und die Mehrheit davon überzeugt ist, ist es ohnehin zu spät und dann geht es sehr schnell.
Ähnlich einer Panik bei einer Rinderherde.
Am Anfang wittern nur einige Tiere eine Gefahr, halten die Nase in den Wind und einige muhen ahnend, das etwas im Busch ist.
Wenn aber die Mehrheit unruhig wird geht schnell eine Stampede los.
Dann laufen sie alle. Auch die Kühe der "was ist den hier los?" - Fraktion.

Für solche Fälle, kann es nicht schaden z.B. ein paar Silbermünzen zu haben.
Wie lange es den Euro noch gibt weiss keiner. Zwei Monate, zwei Jahre, zwei Jahrzehnte ?
Wir haben jetzt das Jahr 213. Denk mal einfach lächerlich kurze hundert Jahre zurück - 1913. Da hatte Deutschland noch Kaiser Wilhelm und die Mark.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Währungsgeschichte
Wie viele Währungen gab es seit daher in den letzten 1 Jahren?
Meistens hat der einfache Staatsgläubige Michel bei einer Währungsreform geblutet, da kann ich ein gewisses Sicherheitsbedürfniss gut verstehen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Caviteño
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Caviteño »

Heinrich II hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Wenn der Vertrag einen Tausch von Waren oder Sachleistungen vorsieht, besteht aber eben keine Geldforderung.
Darum geht es doch überhaupt nicht.

Der Bäcker bietet sein Brot in der Auslage zum Preis von x€ an. Der Kunde nimmt dieses Angebot an und will das Brot kaufen. Der Bäcker muß([Punkt]) den geforderten Betrag von x€ in Münzen oder Bargeld annehmen, obwohl ihm die Bezahlung in Goldkrümel lieber wäre.

Natürlich kann der Bäcker sein Brot gegen 3 l. Superbenzin, 10 Packungen Pampers oder 2 Stangen Zigaretten anbieten. Nur hast Du so etwas schon mal gesehen?
Die Tauschwirtschaft wurde durch das moderne Geldwesen abgeschafft. Das mag man bedauern - ist aber ein Fakt.
Werter Caviteno, Du widersprichst Dir selbst. Wenn der Bäcker "X Euro" auf sein Preisschild schreibt, dann fordert er ja gerade Euros für seine Ware. Natürlich muss und wird er dann Bargeld akzeptieren. Er könnte aber eben so gut 2 Krümel Gold auf sein Preisschild schreiben.

Dass Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel ist, bedeutet nur, dass eine Geldschuld dadurch beglichen werden kann, wie Du oben richtig zitiert hast. Ziemlich trivial das ganze.

Solange jedermann bereit ist seine Ware gegen Geld zu verkaufen, vertrauen die Menschen grundsätzlich in das System. Und das ja (aktuell) vollkommen zurecht.

Tauschwirtschaften funktionieren nur sehr bescheiden, weil mein Vertragspartner oft nicht die Leistung oder Ware möchte, die ich anbieten kann.
Schön, daß Du Dir nicht widersprichst, indem Du zwar als Alternative auf die Möglichkeit des Tauschhandels verweist, dieser aber keine Relevanz zusprichst, was in einer modernen Volkswirtschaft natürlich richtig ist. Es gibt also gar keine andere Möglichkeit, als den Euro bei den täglichen Geschäften zu benutzen. Aus dieser Konstellation auf eine "Akzeptanz" des Euros zu schließen ist mutig. Das wird klar, wenn man sich vorstellt, es gäbe - wie es einige Ökonomen oder Herr Schäffler fordern - einen Währungswettbewerb durch Parallelwährungen. Würde der Euro akzeptiert, wenn die Menschen die Möglichkeit hätten, andere Währungen täglich zu benutzen? :hmm:

Auch die Tatsache, daß sich viele Menschen um die Wertbeständigkeit des Euros sorgen, kann man natürlich ausblenden.

Was meinst Du mit "vertrauen die Menschen grundsätzlich in das System". Meinst Du das Geldsystem (als System zur Abwicklung der täglichen Einkäufe) oder den Euro?

Ob die Flucht in die Sachwerte ausschließlich mit höheren Renditegesichtspunkten oder mit mangelndem Vertrauen in die Wertbeständigkeit (und den dauerhaften Bestand) des Euros zusammenhängt, wird jeder Anleger für sich beantworten.
Zuletzt geändert von Caviteño am Sonntag 18. August 2013, 08:24, insgesamt 2-mal geändert.

Lilaimmerdieselbe
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Da es bedauerlich viele Regionen in Deutschland gibt, in denen der Wert von Grund und Boden so verfällt, dass Hausbesitzer ihr Eigentum für deutlich weniger Euros verkaufen würden, als sie selbst vor 20/30 Jahren in DM gezahlt haben, der Preis für Gold und Silber auch erheblich schwankt und man auch mit Aktien, bei Indexfonds bis jetzt weniger als mit Edelmetallen, fehl gehen kann, muß man halt damit leben, dass Vermögensanlage immer eine Spekulation ist.

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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von holzi »

Glücklich der, der nix hat. Da kann man dann auch nix verlieren.

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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von taddeo »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Da es bedauerlich viele Regionen in Deutschland gibt, in denen der Wert von Grund und Boden so verfällt, dass Hausbesitzer ihr Eigentum für deutlich weniger Euros verkaufen würden, als sie selbst vor 20/30 Jahren in DM gezahlt haben, der Preis für Gold und Silber auch erheblich schwankt und man auch mit Aktien, bei Indexfonds bis jetzt weniger als mit Edelmetallen, fehl gehen kann, muß man halt damit leben, dass Vermögensanlage immer eine Spekulation ist.
Das ist eben das, was Jesus im Gleichnis sagt vom Vermögen, das Motten und Rost zerfressen.

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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben: Schön, daß Du Dir nicht widersprichst, indem Du zwar als Alternative auf die Möglichkeit des Tauschhandels verweist, dieser aber keine Relevanz zusprichst, was in einer modernen Volkswirtschaft natürlich richtig ist. Es gibt also gar keine andere Möglichkeit, als den Euro bei den täglichen Geschäften zu benutzen.
Das Problem hat eine leichte Lösung, die auch immer wieder gefunden wurde: Die Waren werden ausgepreist, aber die Regale sind halt leider gerade leer. Wenn jemand was Besseres bieten kann als ein Bündel wertloser Geldscheine, dann findet sich vielleicht doch noch was im Lager.
Währungswettbewerb durch Parallelwährungen. Würde der Euro akzeptiert, wenn die Menschen die Möglichkeit hätten, andere Währungen täglich zu benutzen? :hmm:
Das ist witzigerweise nicht so klar. Es gibt ja auch die Beobachtung, daß schlechtes Geld gutes aus dem Umlauf verdrängt, weil letzteres gehortet, ersteres aber möglichst schnell ausgegeben wird.
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Piusderdritte »

Unser Fiat - funny - money ist von Banken aus der Luft geschöpft, die Leistung ist vielleicht die eines besseren Copyshops, oder es besteht überhaupt nur aus einer Buchung. Die Hohepriester des Geldes haben es irgendwie geschafft, der Welt zu vertickern, die Menschen müssten für ihre mindere Leistung den aufgedruckten Wert real für die Banken abarbeiten.

Die Illusion wird von all den Schuldentrommlern im Dienste der Banken bedient, eine kollektive falsche Wahrnehmung suggeriert, ein auf Papierzettel aufgedruckter Wert, der in beliebiger Höhe anstrengungslos geschaffen werden kann, müsste den Banken mit Leistung belegt retourniert werden.

Einem Volk wie den Deutschen, die seit Jahrzehnten satte Überschüsse produzieren, wir weisgemacht, sie hätten Schulden. Ja, bei wem denn, bitteschön?

Der Betrug ist so groß, und so menschenverachtend, dass man es fast nicht begreifen kann.
Aber jetzt hat ein kleines Licht wie ich das auch verstanden, und andere auch.

Schluss ist.

:blinker:
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Heinrich II
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Heinrich II »

Moment. Der deutsche Staat hat Schulden. Das Volk hat unterm Strich ein Vermögen, was aber recht ungleich verteilt ist.
Wer euch ein anderes Evangelium verkündet, als ihr angenommen habt, der sei verflucht. Geht es mir denn um die Zustimmung der Menschen, oder geht es mir um Gott?

Piusderdritte
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Piusderdritte »

Gold ist das bessere Geld
Nach dem Crash zeichnet sich beim Goldpreis die Trendwende ab. Der langfristige Bullenmarkt setzt sich fort. Als Vermögensschutz bleibt Gold unverzichtbar. Die wichtigsten Goldmärkte sind mittlerweile Indien und China.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ro ... 26774.html
Gold ist Geld!
Alles andere ist nur Papier und kann beliebig vermehrt werden.
Also als Material (fast)völlig wertlos.
Papierscheine zum Kaufen von Waren zu benutzen ist ja ok.
Zum Sparen oder für die Altersversorge ist Papiergeld viel zu gefährlich.

;)
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Heinrich II
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Heinrich II »

Darf ich mal fragen wie alt Du bist?
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Piusderdritte
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Piusderdritte »

Heinrich II hat geschrieben:Moment. Der deutsche Staat hat Schulden. Das Volk hat unterm Strich ein Vermögen, was aber recht ungleich verteilt ist.
Der Staat hat Schulden die sich als Bits und Bytes in Computern darstellen.
Der Staat sind wir alle, also haben wir alle die Schulden!
Wenn der Staat neue Bits und Bytes braucht tauscht er schon mal gerne u.a. gegen Realwerte (z.B. Telekom, Post)
Oder ergibt Staatsanleihen (sind auch im Computer) aus.
Das Volk hat auch Bits und Bytes in als Guthaben und als Schulden im Computer.

Wenn alles überschuldet ist versuchen die Banken mit Hilfe des Staatsbütel für ihre Leistungslosen Bits und Bytes Real Werte wie Immobilen, Ländereien, Firmen etc. zu bekommen. Siehe Griechenland.

Wenn dann durch die Großbanken genug Realwerte zusammen gerafft wurde, wird das System resetet.
Jetzt kann man raten wer die beste Ausgangslage nach dem Reset hat.

Gold und Silber ist Geld außerhalb dieses Systems.
Deshalb ist es auch so wichtig, etwas zu besitzen was den Reset überlebt.
Mann könnte auch andere wichtige Rohstoffe nehmen, nur das wird für den "Normalo" zu kompliziert.

:blinker:
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Heinrich II »

Beantwortest Du meine Frage noch?
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Caviteño
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Caviteño »

Piusderdritte hat geschrieben:
Wenn alles überschuldet ist versuchen die Banken mit Hilfe des Staatsbütel für ihre Leistungslosen Bits und Bytes Real Werte wie Immobilen, Ländereien, Firmen etc. zu bekommen. Siehe Griechenland.

Wenn dann durch die Großbanken genug Realwerte zusammen gerafft wurde, wird das System resetet.
[Punkt]

Gerade in GR hat das System besonders gut funktioniert - ein Paradefall.

Jetzt hat sich - nach Deiner Aussage - die intern. Bankmafia dort alle Vermögenswerte unter den Nagel gerissen.... :angewidert:

Nur etwas paßt dann nicht:
1. Warum gibt es dann noch keinen Aufschwung dort - oder haben die Vermögenswerte doch keinen Wert - oder haben die pösen Kapitalisten die etwa nicht erhalten oder wissen nicht, was man damit machen kann :hmm:
2. In der pösen, pösen Kapitalistenpresse wurde berichtet, daß es einen Schuldenschnitt gab und die pösen, pösen Banken und Spekulanten auf ca. 70% ihrer Forderungen verzichten mußten, den Restbetrag bekamen sie in Bites und Bityes auf ihren Computern dargestellt.... :hmm:

Und wenn ich Deine Theorie mit Gold und Silber zu Ende denke und die Großbanken immer die Gewinner sind - wäre es dann nicht besser, Aktien der Großbanken zu kaufen? Die müßten doch noch besser als Gold und Silber sein - oder? Wo liegt mein Denkfehler?

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taddeo
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von taddeo »

Heinrich II hat geschrieben:Beantwortest Du meine Frage noch?
PiusIII hört sich an wie die Fuzzis aus diversen Edelmetallforen, die meinen, den großen Wurf gemacht zu haben, weil sie ein paar Feinunzen oder Kilo Silber oder Gold im Nachtkästchen liegen haben.
Im Grunde muß man Edelmetallanlagen als das sehen, was sie wirklich sind: ein nettes Hobby, in das man Geld investiert, das man nicht unbedingt braucht, und bei dem es wurscht ist, ob man dabei draufzahlt oder ein paar Knöpfe Gewinn macht. Den besten Rat in dieser Hinsicht hat mir mal ein Edelmetallhändler gegeben: Wenn man privatversichert ist, sollte man sich den nötigen Zahnersatz in bester Goldqualität machen lassen. Erstens beteiligt sich dann die Krankenversicherung wenigstens teilweise an der Investition, und zweitens kann man zwar nicht davon, aber damit runterbeißen. Man sollte nur rechtzeitig Sorge tragen, daß die Erben die Beißerchen nach dem Ableben ausbauen lassen und nicht etwa das Zeug im städtischen Krematorium landet und dessen Jahresbilanz aufhübscht.

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Peregrin
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben: Und wenn ich Deine Theorie mit Gold und Silber zu Ende denke und die Großbanken immer die Gewinner sind - wäre es dann nicht besser, Aktien der Großbanken zu kaufen? Die müßten doch noch besser als Gold und Silber sein - oder? Wo liegt mein Denkfehler?
Darin, daß Aktiengesellschaften für ihre Kleinaktionäre wirtschafteten.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Paulus Minor
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Re: Geldsysteme kommen u. gehen - Gold und Silber bleibt!

Beitrag von Paulus Minor »

Zum Thema "Goldmünzen als Zahlungsmittel":

In den 1990er Jahren unternahm ich eine Reise nach Großbritannien (Schottland). Da ich mich damals gerade mit Gold und Goldmünzen beschäftigte, nahm ich eine Anzahl britischer Goldmünzen (Britannia) als Notreserve mit.

In Glasgow wollte ich dann den Eintausch der Goldmünzen gegen britische Pfund ausprobieren und musste die betrübliche Erfahrung machen, dass keine Bank (weder Bank of Scotland, Royal Bank of Scotland, Clydesdale Bank, Barclays Bank etc.) bereit war, die Goldmünzen in Bargeld umzutauschen. Auch Juweliere, Goldschmiede und Schmuckläden nahmen die Münzen nicht an. Nur ein obskurer "coin guy" (Münzhändler) hätte sie mir zu sehr ungünstigen Bedingungen abgenommen.

Mein Fazit: Mit den britischen Goldmünzen (immerhin einem gesetzlichen Zahlungsmittel) konnte ich in GB nichts anfangen.

Nach meiner Rückkehr wollte ich die Münzen an die Bank zurückverkaufen, von der ich sie gekauft hatte. Man weigerte sich, die Münzen entgegenzunehmen mit der Begründung, man habe nicht die Mittel, um ihre Echtheit zu prüfen. Ich musste also in eine nahe Großstadt fahren, um dort in der Hauptfiliale einer Großbank meine Goldmünzen wieder loszuwerden.

Seitdem habe ich die "Anlage" in Goldmünzen wieder aufgegeben.

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