Griechenland nach den Wahlen

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Caviteño
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Caviteño »

Pilgerer hat geschrieben:Den Griechen könnten zwei Maßnahmen rasch helfen:

2. Stärkung der Effizienz der Finanzverwaltung
Entsprechende Hilfen wurden von der Bundesregierung bereits zu Jahresbeginn angeboten und (dankend???) von GR abgelehnt.
Dazu stünden bereits über 16 Freiwillige aus deutschen Finanzbehörden bereit, sagte Staatssekretär Hans Bernhard Beus aus dem Bundesfinanzministerium der WirtschaftsWoche. Für die Aufbauhelfer seien englische Sprachkenntnisse Voraussetzung, ein Dutzend spreche auch griechisch.
http://www.wiwo.de/politik/europa/aufba ... 45378.html

Im übrigen bringt eine solche Hilfe nichts, wenn die gesetzlichen Bestimmungen nicht angepaßt werden. Dazu gehört eine funktionierende Justiz, die in der Lage ist, über Eilanträge zeitnah und nicht erst nach Wochen oä zu entscheiden. Und solange griechische Reeder gesetzlich steuerfrei sind, muß man sich nicht wundern, daß kein Geld vorhanden ist.

Das Dilemma wird voraussichtlich nach der nächsten Wahl für jeden sichtbar werden, wenn die EU kein Geld mehr schickt. Der Sommer wird nicht nur temperaturmäßig heiß werden in Athen....

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Torsten
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:Und solange griechische Reeder gesetzlich steuerfrei sind, muß man sich nicht wundern, daß kein Geld vorhanden ist.
In Griechenland sind die Großkapitalisten wenigstens nur steuerfrei. Hierzulande lassen sie sich noch vom Steuerzahler subventionieren.

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lifestylekatholik
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von lifestylekatholik »

Torsten hat geschrieben:In Griechenland sind die Großkapitalisten wenigstens nur steuerfrei. Hierzulande lassen sie sich noch vom Steuerzahler subventionieren.
Blödsinn.

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Torsten
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Torsten »

lifestylekatholik hat geschrieben:Blödsinn.
Ja, Du hast Recht. Weder ein griechischer Reeder noch Aldi sind Großkapitalisten. Aber ich bin sicher, auch für Banken lassen sich Beispiele für Subventionen finden ..

Caviteño
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Und solange griechische Reeder gesetzlich steuerfrei sind, muß man sich nicht wundern, daß kein Geld vorhanden ist.
In Griechenland sind die Großkapitalisten wenigstens nur steuerfrei. Hierzulande lassen sie sich noch vom Steuerzahler subventionieren.
Durch Deine Äußerung kann der Eindruck entstehen, daß ALDI nicht nur steuerfrei ist, sondern auch noch subventioniert wird. Das ist natürlich falsch.

Ebenso ist es falsch, in diesen Subventionen etwas Verwerfliches zu sehen. Wenn die gesetzlichen oder Verwaltungsbestimmungen entsprechende Zahlungen vorsehen, sind sie zu leisten - egal ob es sich um ALDI oder den Bäcker Müller handelt.

Die Frage ist doch ausschließlich, ob die Subventionen notwendig sind......

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Robert Ketelhohn
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Torsten hat geschrieben:Es waren Politiker, die betrogen und die sich haben betrügen lassen, um ihre "Visionen" umzusetzen. Das Volk dort und das Volk hier bezahlt dafür jetzt bitter.
:klatsch:
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Caviteño
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Caviteño »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:Es waren Politiker, die betrogen und die sich haben betrügen lassen, um ihre "Visionen" umzusetzen. Das Volk dort und das Volk hier bezahlt dafür jetzt bitter.
:klatsch:
Nur gut, daß die Griechen immer so ehrlich waren und nie unberechtigt Subventionen jeder Art in Anspruch nahmen. Blindengeld an Taxifahrer, Rente an Tote, Fakelaki usw. - alles nur böse Propaganda.....

Vielleicht lohnt auch einmal ein Blick auf ärmere Länder als GR, die jetzt für die Mißwirtschaft dort zahlen müssen:
Es ist, als wäre die Slowakei das einzige Land, das den Euro noch ernst nimmt. Die Slowaken müssen auf den Cent schauen, denn ihre Einkommen sind niedrig. Genauer gesagt: Es sind die niedrigsten in Mitteleuropa. Der Mindestlohn wurde zu Jahresbeginn auf 327 Euro angehoben.

Diese Armutsgrenze gleich östlich von Wien liegt bei etwas mehr als einem Drittel des griechischen Mindestlohns. Dabei ist es in Bratislava so teuer wie in Düsseldorf. Wie machen die Leute das nur, ohne massenhaft zu demonstrieren und ihre schmucken Städte anzuzünden? Ohne pathetisch von einer drohenden „Auslöschung“ ihrer Kultur durch die Deutschen zu tönen und deutsche Flaggen zu verbrennen? Wie überleben die Slowaken in einer von anderen ramponierten Währung?
(...)
Mit wem man auch immer in der Slowakei ins Gespräch kommt, die Menschen halten es für einen Skandal, dass sie für die Griechen sparen müssen. Ihr Staat entrichtet kaum Sozialleistungen, verschuldet sich weniger als Deutschland und zahlt Unsummen für Industrieansiedlungen, damit der Export weiter wächst. Doch wer lohnt das den Slowaken?
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/e ... 5139.html

Wenn man solche Berichte liest, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß der Euro sich zu einem Spaltpilz in Europa entwickelt.... :hmm:

Raphael

Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Raphael »

Gibt es einen Bank Run in Griechenland? :hmm:
Griechen heben massenweise Bargeld ab

16.05.2012, 10:14 Uhr

Viele Griechen stürmen zur Bank, um ihr Geld abzuheben (Quelle: AFP)

Die Angst vor einem Euro-Austritt von Griechenland hat zu einem Bankensturm in dem kriselnden Land geführt. Allein am Montag dieser Woche zogen die Griechen 700 Millionen Euro von ihren Konten ab, wie die Notenbank mitteilte. Damit spannt sich die Lage für die ohnehin schwer gebeutelten Banken in Griechenland weiter an. Der Notenbank-Präsident Georg Provopoulo warnte bereits, die Situation könne in Panik umschlagen - ein durchaus denkbares Szenario.
(Quelle)

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Torsten
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:Vielleicht lohnt auch einmal ein Blick auf ärmere Länder als GR, die jetzt für die Mißwirtschaft dort zahlen müssen:
Doch wer lohnt das den Slowaken?
Wie definierst Du Misswirtschaft? Ich definiere es wie "miese Wirtschaft", wenn in der Slowakei jedes Tal mit Fabriken gefüllt ist, 120 Autos pro 1000 Einwohner produziert werden und die Menschen dort für ihre Arbeit dennoch kaum Geld in der Tasche und für Soziales gar nichts übrig haben. Wo fließt denn der Reichtum hin, den die produzieren? Erzähle mir nicht, das fließt alles nach Griechenland ..

Pilgerer
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Pilgerer »

Torsten hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Den Griechen könnten zwei Maßnahmen rasch helfen:
1. Radikale Kürzung aller Beamten- und Politikergehälter. Personalkosten machen meistens den größten Anteil der Staatsausgaben aus
Die von der Troika geforderten Sparmaßnahmen gehen über diese Forderung hinaus. Es werden nicht die Gehälter gekürzt, sondern die Stellen gestrichen.
Dazu wäre ein Schritt der Askese und Rationalität nötig, der teilweise calvinistischen Charakter hat und evtl. der südeuropäischen Mentalität schwerfällt.
Es ist kein Zufall, dass die südeuropäische Mentalität, die sich durch ihre Lebensfreude auszeichnet, als erstes einem lebensfeindlichen System zum Opfer fällt, welches die Geldmacherei zum Selbstzweck erhoben hat.
Was die griechischen Politiker bei allen Sparbemühungen nicht machen, ist: bei sich selbst anzufangen. Darin war sich das Parlament vor einigen Wochen einig. Würden die Politiker und leitenden Beamten bei sich anfangen und radikale ihre Gehälter auf 1000€ reduzieren, hätten sie noch genug zum Leben. Das wäre auch ein Zeichen, dass sie selbst bereit sind, Opfer zu erbringen.
Die südeuropäische Mentalität könnte ihre Lebensfreude bewahren, wenn sie erstmal den Rechtsstaat akzeptieren würde, der jeden gleich und ohne Ansehen der Person (und des Portemonaies) behandelt. Schon in den Sprüchen Salomos wird davor gewarnt, sich durch Geschenke bestechen zu lassen. Spr 17,23: "Der Gottlose nimmt gern heimlich Geschenke, zu beugen den Weg des Rechts."
Gleichzeitig zum Sparen sollte natürlich nicht der Sozialstaat zu kurz kommen, der in Zeiten der wirtschaftlichen Rezession die Verlierer des Marktes auffangen kann.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Torsten
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Torsten »

Pilgerer hat geschrieben:Was die griechischen Politiker bei allen Sparbemühungen nicht machen, ist: bei sich selbst anzufangen. Darin war sich das Parlament vor einigen Wochen einig. Würden die Politiker und leitenden Beamten bei sich anfangen und radikale ihre Gehälter auf 1000€ reduzieren, hätten sie noch genug zum Leben. Das wäre auch ein Zeichen, dass sie selbst bereit sind, Opfer zu erbringen.
Hast du dir schonmal überlegt, dass Politiker nicht rein aus persönlicher Raffgier und Maßlosigkeit darauf verzichten, ihre "Opfer zu bringen", sondern aus dem Wissen, dass eigentlich für alle genug da ist, um Freiheit vor allem auch als Freiheit von materieller Not zu verstehen, und nicht nur als Verantwortung, die der nicht mehr wahrnehmen muss, der reich genug ist? Das hast du dir sicher noch nie überlegt.

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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Pilgerer »

Torsten hat geschrieben:
Pilgerer hat geschrieben:Was die griechischen Politiker bei allen Sparbemühungen nicht machen, ist: bei sich selbst anzufangen. Darin war sich das Parlament vor einigen Wochen einig. Würden die Politiker und leitenden Beamten bei sich anfangen und radikale ihre Gehälter auf 1000€ reduzieren, hätten sie noch genug zum Leben. Das wäre auch ein Zeichen, dass sie selbst bereit sind, Opfer zu erbringen.
Hast du dir schonmal überlegt, dass Politiker nicht rein aus persönlicher Raffgier und Maßlosigkeit darauf verzichten, ihre "Opfer zu bringen", sondern aus dem Wissen, dass eigentlich für alle genug da ist, um Freiheit vor allem auch als Freiheit von materieller Not zu verstehen, und nicht nur als Verantwortung, die der nicht mehr wahrnehmen muss, der reich genug ist? Das hast du dir sicher noch nie überlegt.
Bei einem Gehalt von 1000€ gibt es keine materielle Not. Abgesehen davon kann etwas Askese dabei helfen, innerlich frei von der Herrschaft des Mammons zu werden und das zu tun, was nötig ist.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Torsten
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Torsten »

Pilgerer hat geschrieben:Abgesehen davon kann etwas Askese dabei helfen, innerlich frei von der Herrschaft des Mammons zu werden und das zu tun, was nötig ist.
Das ist ja eine niedliche Sichtweise. Aber die wirtschaftliche Vernunft gebietet, dass - zum Beispiel wie in Italien - jemand zum Regierungschef ernannt wird, der genau weiß, welchem Herrn er dient und was gebraucht wird. Um das Fundament unserer freiheitlich, westlichen Demokratie und Marktwirtschaft nicht zu gefährden.

Caviteño
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
Wie definierst Du Misswirtschaft?
Da bietet sich doch die Definition des Schweizerischen Strafgesetzbuches an:
Art. 165 hat geschrieben: Misswirtschaft

1. Der Schuldner, der in anderer Weise als nach Artikel 164, durch Misswirtschaft, namentlich durch ungenügende Kapitalausstattung, unverhältnismässigen Aufwand, gewagte Spekulationen, leichtsinniges Gewähren oder Benützen von Kredit, Verschleudern von Vermögenswerten oder arge Nachlässigkeit in der Berufsausübung oder Vermögensverwaltung,

seine Überschuldung herbeiführt oder verschlimmert, seine Zahlungsunfähigkeit herbeiführt oder im Bewusstsein seiner Zahlungsunfähigkeit seine Vermögenslage verschlimmert,

wird, wenn über ihn der Konkurs eröffnet oder gegen ihn ein Verlustschein ausgestellt worden ist, mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe bestraft.
http://www.admin.ch/ch/d/sr/311_/a165.html
(Hervorhebung von mir)

Diese Tatbestandsmerkmale könnten durchaus bei einigen Ländern der Eurozone erfüllt sein; die Slowakei gehört allerdings nicht dazu.

Torsten hat geschrieben: Ich definiere es wie "miese Wirtschaft", wenn in der Slowakei jedes Tal mit Fabriken gefüllt ist, 12 Autos pro 1 Einwohner produziert werden und die Menschen dort für ihre Arbeit dennoch kaum Geld in der Tasche und für Soziales gar nichts übrig haben. Wo fließt denn der Reichtum hin, den die produzieren? Erzähle mir nicht, das fließt alles nach Griechenland ..
Der größte Automobilhersteller in der Slowakei ist Volkswagen. Sie beschäftigen dort 8.4 Mitarbeiter und erzielen einen Jahresumsatz von 5,2 Mrden €.

http://de.volkswagen.sk/de/unternehmen/ ... akten.html

Dies ist doch zunächst einmal positiv zu werten, denn ohne Volkswagen wären dort 8.4 Personen weniger beschäftigt - von den davon abhängigen Familien, Zulieferbetrieben usw. müssen wir nicht sprechen.

Ich weiß zwar nicht, wie Du zu der Erkenntnis kommst, daß dort "Reichtum" produziert wird, aber selbst wenn diese Annahme richtig sein sollte - was ich bestreite - fließen von diesem "Reichtum" 12.7% in Form von Dividenden in den Haushalt des Landes Niedersachsen. Den Rest der Anteilseigner bzw. der "Empfänger des Reichtums" kannst Du hier sehen:

http://www.volkswagenag.com/content/vwc ... cture.html

Hast Du Dir eigentlich schon mal die Frage gestellt, warum z.B. die Automobilindustrie in der Slowakei und nicht in Griechenland Investitionen tätigt? Schließlich gehört GR doch schon länger zur EU als die Slowakei. Es muß doch Gründe haben, daß es in GR kaum Industrie gibt und das größte börsennotierte griechische Unternehmen eine Brausefabrik ist, oder? :hmm:

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Torsten
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:Hast Du Dir eigentlich schon mal die Frage gestellt, warum z.B. die Automobilindustrie in der Slowakei und nicht in Griechenland Investitionen tätigt? Schließlich gehört GR doch schon länger zur EU als die Slowakei. Es muß doch Gründe haben, daß es in GR kaum Industrie gibt und das größte börsennotierte griechische Unternehmen eine Brausefabrik ist, oder? :hmm:
Das liegt daran, dass die Griechen eine minderwertige Rasse sind, demgegenüber die Tschechoslowaken schon auf eine automobile Tradition zurückblicken können und damit beweisen, dass sie den kapitalistischen Fordismus im Blut haben, der die Nationen nach darwinistischem Gesetz in Gewinner und Verlierer teilt.


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Yeti
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Yeti »

Torsten hat geschrieben:die Tschechoslowaken
Entschuldigung, aber dieses Volk gibt es ebensowenig wie Jugoslawen, Sowjets und Nordkoreaner.
#gottmensch statt #gutmensch

Raphael

Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Raphael »

@ torsten
Torsten hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Hast Du Dir eigentlich schon mal die Frage gestellt, warum z.B. die Automobilindustrie in der Slowakei und nicht in Griechenland Investitionen tätigt? Schließlich gehört GR doch schon länger zur EU als die Slowakei. Es muß doch Gründe haben, daß es in GR kaum Industrie gibt und das größte börsennotierte griechische Unternehmen eine Brausefabrik ist, oder? :hmm:
Das liegt daran, dass die Griechen eine minderwertige Rasse sind, demgegenüber die Tschechoslowaken schon auf eine automobile Tradition zurückblicken können und damit beweisen, dass sie den kapitalistischen Fordismus im Blut haben, der die Nationen nach darwinistischem Gesetz in Gewinner und Verlierer teilt.


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Caviteño
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Caviteño »

Menschen räumen die Konten ab - auf ein Fahrzeug der "Schuldigen bzw. ihrer Ehefrauen" wird ein Brandanschlag verübt - die EZB weigert sich, finanzschwache Banken zu refinanzieren:

http://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -leer.html

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... er-EU.html

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 42118.html

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Edi
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Edi »

Torsten hat geschrieben:[Es ist kein Zufall, dass die südeuropäische Mentalität, die sich durch ihre Lebensfreude auszeichnet, als erstes einem lebensfeindlichen System zum Opfer fällt, welches die Geldmacherei zum Selbstzweck erhoben hat.


Ich habe jetzt zum ersten Mal so richtig diese Mentalität kennen gelernt und zwar in Südfrankreich. Seit sieben Wochen möchte ich einen Preis für einen Rohstoff haben, den diese Firma auf ihrer Webseite anbietet und nichts ist passiert, ausser dass ich eine Mail vor Wochen bekommen habe, man antworte und biete den Rohstoff an. Ich habe per Mail und telefonisch inzwischen mehrmals nachgehakt, aber nichts ist geschehen. Habe sogar einen Kunden aus Frankreich gebeten, er solle den Rohstoff anbieten lassen, aber es ist hier dasselbe. Man bekommt auch keine Antwort, ob derzeit nicht geliefert werden kann oder nicht. Das alles ist doch völlig unmöglich. Offenbar haben die zuständigen Mitarbeiter die Mentalität des Laissez faire, laisser aller, sie bekommen ja ihr Gehalt, auch wenn sie nicht mehr tun als bisher.
Dabei heisst es in Frankreich sei die Arbeitslosigkeit sehr hoch.

Wie wird das in anderen südeuropäischen Ländern zugehen? Wenn man in Italien gelegentlich nach Rohstoffen nachfragt, ist es oft dasselbe, aber ich frage ja deswegen nur einmal und dann ist Schluß damit.Man muss den Lieferanten nicht nachlaufen, wenn es auch noch andere gibt, z.B. deutsche, da klappt es von Ausahmen abgesehen, recht gut.

Was GR angeht, so hat mein Bekannter, den ich hier auch mal erwähnte, die Meinung vertreten GR könne in absehbarer Zeit eine Militärregierung bekommen, wenn es weiter so drauf und drüber geht.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Pilgerer »

Edi hat geschrieben:Wie wird das in anderen südeuropäischen Ländern zugehen? Wenn man in Italien gelegentlich nach Rohstoffen nachfragt, ist es oft dasselbe, aber ich frage ja deswegen nur einmal und dann ist Schluß damit.Man muss den Lieferanten nicht nachlaufen, wenn es auch noch andere gibt, z.B. deutsche, da klappt es von Ausahmen abgesehen, recht gut.
Nach meinem Eindruck sind die südeuropäischen Länder noch stärker von einer Ständewirtschaft anstelle einer Marktwirtschaft geprägt. D.h. jeder funktioniert an seinem Platz in der Gesellschaft und erbringt eine "normale" Leistung, aber ohne den typischen marktwirtschaftlichen Ehrgeiz. In der früheren Ständeordnung vor 1800 war es auch bei uns verpönt, wenn einer durch Anstrengung oder Technik besser war als die anderen und den anderen dadurch Wettberwerbsdruck machte. Der wirtschaftliche und technische Fortschritt Europas kam erst mit dem Aufbrechen dieser Strukturen im Zeitalter des Wirtschaftsliberalismus.
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Linus
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Linus »

Caviteño hat geschrieben:Es ist, als wäre die Slowakei das einzige Land, das den Euro noch ernst nimmt. Die Slowaken müssen auf den Cent schauen, denn ihre Einkommen sind niedrig. Genauer gesagt: Es sind die niedrigsten in Mitteleuropa. Der Mindestlohn wurde zu Jahresbeginn auf 327 Euro angehoben.
Mein Trauzeuge der im Umweltministerium arbeitet, hat viel mit den Pressburger Kollegen zu tun. Ein Abteilungsleiter im Amt verdient dort knapp 800 € brutto....
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Caviteño »

Es geht nicht nur um die Mitgliedschaft in der Euro-Zone - auch "Schengen" steht für GR auf dem Spiel:
Einem am Mittwoch vorgestellter Bericht der EU-Kommission über die Lage an den Außengrenzen des Schengen-Raums war zu entnehmen, dass Situation an der griechisch-türkischen Grenze weiterhin besorgniserregend sei. In den letzten drei Monaten des Jahres 211 wurden an den Außengrenzen des Schengen-Raums etwa 3 irreguläre Übertritte entdeckt – drei Viertel davon zwischen der Türkei und Griechenland. Angesichts der „schwerwiegenden Mängel“ müsse Europa die Griechen weiterhin bei der Sicherung ihrer Grenzen unterstützen, teilte die EU-Kommission mit.
(...)
Im Falle eines Staatsbankrotts und eines Ausschlusses aus der gemeinsamen Währungszone drohen dem Land chaotische Zeiten. Eine weitere Erosion der staatlichen Macht wäre unausweichlich. Ein solcher „failing state“, der seine Beamten nicht mehr oder nur noch in Drachmen bezahlen könnte, wäre aber weniger denn je in der Lage, eine der wichtigsten Außengrenzen der Schengen-Staaten zu sichern. Nach der Eurozone wäre der Schengen-Raum gleich die nächste europäische Großbaustelle.
http://www.faz.net/aktuell/politik/bis- ... 5445.html

und lt. oa Bericht kommen lt. Umfragen die ND und Pasok zusammen nicht mehr auf ein knappes Drittel, sondern nur noch auf ein Viertel der Stimmen......

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holzi
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von holzi »

Linus hat geschrieben:Mein Trauzeuge der im Umweltministerium arbeitet, hat viel mit den Pressburger Kollegen zu tun. Ein Abteilungsleiter im Amt verdient dort knapp 800 € brutto....
Mein Abteilungsleiter verdient auch nicht mehr. Auch wenn er jedes Monat ein Vielfaches von 800 € bekommt. ;D

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Linus
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Linus »

holzi hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Mein Trauzeuge der im Umweltministerium arbeitet, hat viel mit den Pressburger Kollegen zu tun. Ein Abteilungsleiter im Amt verdient dort knapp 800 € brutto....
Mein Abteilungsleiter verdient auch nicht mehr. Auch wenn er jedes Monat ein Vielfaches von 800 € bekommt. ;D
Tja, das ist halt der Unterschied. Der Preßburger kriegt's nur einfach (Mein Trauzeuge der nur "Sachbearbeiter" und für die EU Agenden zuständig ist, kriegt's mehrfach, die 800...)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Caviteño »

Kein Geld - keine Schuldenrückzahlung:

http://www.ftd.de/politik/europa/:wahle ... campaign=/

http://www.handelszeitung.ch/politik/li ... lt-sowieso

Das bringt GR aber auch nicht weiter, denn es hat seit 23 ein Primärdefizit in seinem Haushalt:
Denn im Moment sind die Staatsfinanzen Griechenlands so zerrüttet, dass selbst ohne jegliche Zinszahlungen kein ausgeglichener Haushalt erzielt wird. Das legen die Daten zum griechischen Primärsaldo nahe, dem Haushaltsergebnis ohne Berücksichtigung der Zinskosten. Diese Kennzahl ist in Griechenland seit 23 negativ.

Das bedeutet, dass Griechenlands Staatshaushalt seither keinerlei Mittel zur Bedienung von Zinsen und Schulden vorgesehen hat. Im Gegenteil: Über die Mittel für Zins- und Tilgungskosten hinaus musste sich Griechenland jedes Jahr weitere Mittel leihen. Dieses Primärdefizit bleibt auch bestehen, wenn Griechenland seine bisherigen Schulden gar nicht mehr bedienen wollte.
(...)
Das zweite Sanierungsprogramm, das mit dem IWF und der EU vereinbart wurde, hat nun anders als das erste das gesamte Haushaltsdefizit im Blick. Dieser Wert wird stark beeinflusst durch die in den Rettungspaketen festgelegten Vorzugszinsen. Der Primärsaldo (ohne Zinsen) darf 212 maximal ein Defizit von 1, Prozent des BIP erreichen. Für 213 und 214 werden dann Verbesserungen von jeweils 2,75 Prozentpunkten verlangt, damit Griechenland 214 einen Primärüberschuss von 4,5 Prozent des BIP erreicht. Die kommende Regierung muss daher noch einmal Haushaltskorrekturen von 2 Milliarden Euro vornehmen.
(...)
Indessen stocken seit der Wahl die vorher angestrebten Strukturreformen für Griechenland. So wurde der Start des Programms für die Bewertung der Leistung jedes einzelnen Staatsbediensteten auf unbestimmte Zeit verschoben. Ein neues internetbasiertes Verschreibungssystem für Medikamente, das für Einsparungen sorgen sollte, wurde wieder abgeschaltet.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/s ... 45735.html

Selbst wenn es den "Sparparteien" ND und Pasok - dank des 5 Sitze Bonus - gelingen sollte, eine Mehrheit im Parlament zu erreichen und die Regierung zu bilden - wie soll denn eine Regierung noch weitere Sparmaßnahmen iHv 2 Mrden € durchsetzen? :hmm: :nein:

Caviteño
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Caviteño »

Merkel hat dem griechischen Staatspräsidenten vorgeschlagen ein Referendum über den Euro-Verbleib des Landes abzuhalten.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 56231.html

Leider nur in Griechenland und nicht in D. :(

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Ewald Mrnka
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben:Merkel hat dem griechischen Staatspräsidenten vorgeschlagen ein Referendum über den Euro-Verbleib des Landes abzuhalten.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 56231.html

Leider nur in Griechenland und nicht in D. :(
Wer nichts hat und nur Ärger macht, den läßt die EUdSSR ggf. sogar laufen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Sascha B.
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Sascha B. »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Merkel hat dem griechischen Staatspräsidenten vorgeschlagen ein Referendum über den Euro-Verbleib des Landes abzuhalten.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 56231.html

Leider nur in Griechenland und nicht in D. :(
Wer nichts hat und nur Ärger macht, den läßt die EUdSSR ggf. sogar laufen.
Wie in der DDR eben auch. Als FDJ Kader muss sie so was ja können.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Ewald Mrnka
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Sascha B. hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Merkel hat dem griechischen Staatspräsidenten vorgeschlagen ein Referendum über den Euro-Verbleib des Landes abzuhalten.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 56231.html

Leider nur in Griechenland und nicht in D. :(
Wer nichts hat und nur Ärger macht, den läßt die EUdSSR ggf. sogar laufen.
Wie in der DDR eben auch. Als FDJ Kader muss sie so was ja können.
Verlassen der EUdSSR & der "Gemeinschaftswährung"; das ist gewissermaßen Republikflucht auf höherer dialektischer Ebene :breitgrins:und damit sollte ein ehemaliger FDJ Kader umgehen können :breitgrins:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Caviteño
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Caviteño »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Verlassen der EUdSSR & der "Gemeinschaftswährung"; das ist gewissermaßen Republikflucht auf höherer dialektischer Ebene :breitgrins:und damit sollte ein ehemaliger FDJ Kader umgehen können :breitgrins:
:D :daumen-rauf:

Dann werden wir ja bald mit Kapitalverkehrskontrollen rechnen dürfen, denn nur Esser im Land zu haben, die ihr Geld unverschämterweise außerhalb der EU parken, kann nicht das Ziel sein....

Hier ein Porträt des Anführers der Radikalen Linken (und möglichen Wahlsiegers) Alexis Tsipras:

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 5734.html

Der letzte Absatz zeigt, wohin die Reise - trotz allem Getöse - vermutlich gehen wird:
Aber mit solchen Drohungen verhält es sich wie mit Atombomben. Wer sie besitzt, hat Macht. Aber wer sie einsetzt, vernichtet auch sich selbst. An die Macht gelangt, würde deshalb auch Alexis Tsipras, der potentielle Herr über die Athener Schuldenbombe, verhandeln und Kompromisse eingehen müssen - also zu einem jener Politiker werden, die die Griechen so verabscheuen.
Das bedeutet, neue Kompromisse, neue Hilfspakete und noch mehr Geld für Hellas :(

Caviteño
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von Caviteño »

Kapitalflucht der Griechen in die Türkei :hmm:
Die Offiziellen “hoffen, dass es einige Mittelflüsse von Griechenland in die Türkei geben könnte”, erklärte JPMorgan-Ökonom Yarkin Cebeci in Istanbul. “Die türkischen Banken gelten als stark und als nicht auf dem Radar der Europäischen Zentralbank und der EU-Führung, die die griechischen Gelder in anderen Eurozone-Staaten verfolgen könnten.”
http://www.cash.ch/news/topnews/rss/ver ... 174958-771

und das scheint auch schon beim IWF angekommen zu sein:
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, liest den Griechen die Leviten. Sie habe mehr Mitleid mit den Ärmsten in Afrika als mit den Menschen in dem verschuldeten Euro-Land, sagte die frühere französische Finanzministerin in einem Interview des britischen „Guardian“. Die Griechen sollten sich gemeinsam selber helfen. „Indem sie alle ihre Steuern bezahlen.“ Lagarde schloss aus, dass der internationale Geldgeber die Bedingungen für die vereinbarten Reformen lockert. Es sei Zeit, dass die Griechen ihren Teil beitragen und ihre Gegenleistung erbringen, sagte sie.
(...)
Die Französin geht davon aus, dass die Schuldenkrise ihren Lauf nehmen muss. „Wissen Sie was: Was Athen anbetrifft, denke ich auch über all die Leute nach, die die ganze Zeit versuchen, ihren Steuern zu entkommen“, sagte sie. Gleichermaßen beschäftige sie auch die Tatsache, dass der griechische Staat seinen Pflichten gegenüber den Bürgern nicht nachkomme.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 78554.html

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lutherbeck
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Re: Griechenland nach den Wahlen

Beitrag von lutherbeck »

Na ja, ist auch nix Neues...

Meine gute griechische Putzfrau hat mir schon vor Monaten erzählt, daß ihre ganze Familie ihre Konten in GR aufgelöst und alles Geld ins Ausland gebracht hat; wer hat das den "kleinen"Leuten wohl vorgemacht?

:achselzuck:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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