Wer soll nächster deutscher Bundespräsident werden?

[overkott]

Wie gleichgeschaltet wollen die Medien die Entscheidung über den Bundespräsidenten vorwegnehmen. Außer allgemeinen Äußerungen zur Einigkeit und zur grundsätzlichen Wertschätzung eines Regierungsmitglieds gibt es noch keine Nachricht. Im Spiegel werden diese Äußerungen jedoch manipulativ bereits als Nachricht gefeiert. Andere Medien zeigen sich in ihren "Nachrichten" nicht ganz so euphorisch.

[Dieter]

Die Parteien haben sich heute auf Steinmeier geeinigt.

Steinmeier ist evangelisch-reformiert und gehört der reformierten Bethlehemsgemeinde in Berlin-Neukölln an.

[Caviteño]

Wie die Medien berichten, soll Steinmeier den Grüßaugust machen. Das Signal liegt im Wahlbündnis SPD und CDU. Es zeigt an, womit wir nach der BTW im September zu rechnen haben werden: Einer erneuten "Großen" Koalition - sofern es stimmenmäßig reicht.

Interessant wird sein, wer neuer Außenminister wird. Die Auswahl an Kandidaten ist so groß, daß mir niemand einfällt.
Merkel dürfte geschwächt worden sein. Sie war noch nicht einmal in der Lage, einen eigenen Kandidaten zu präsentieren und muß bereits zum zweiten Mal den Kandidaten der SPD akzeptieren. Mal sehen, ob sie sich noch zu einer neuen Kandidatur bereit erklärt. Schaden hat sie eigentlich genug angerichtet, da brauch es wirklich keine neue Amtszeit mehr.

[Libertas Ecclesiae]

Auf den Parteilosen würde jetzt ein Kandidat folgen, der unmittelbar vorher der Bundesregierung angehörte. Diese Vermischung von Staatsoberhaupt und Bundesregierung - wenn auch formal betrachtet, korrekt - widerspricht dem Geist des Grundgesetzes.

Interessant wird sein, wer neuer Außenminister wird. Die Auswahl an Kandidaten ist so groß, daß mir niemand einfällt.

Martin Schulz?

[Schwenkelpott]

Interessant wird sein, wer neuer Außenminister wird. Die Auswahl an Kandidaten ist so groß, daß mir niemand einfällt.

Röttgen?

[Dieter]

Auf den Parteilosen würde jetzt ein Kandidat folgen, der unmittelbar vorher der Bundesregierung angehörte. Diese Vermischung von Staatsoberhaupt und Bundesregierung - wenn auch formal betrachtet, korrekt - widerspricht dem Geist des Grundgesetzes.

Interessant wird sein, wer neuer Außenminister wird. Die Auswahl an Kandidaten ist so groß, daß mir niemand einfällt.

Martin Schulz?

Martin Schulz sitzt in Brüssel auf gepackten Koffern. Er will weg sein, bevor die EU noch mehr auseinander fällt.

Sein Nachteil: Sein Äußeres und seine Stimme. Wenn Ausländer kein Deutsch verstehen, kann es passieren, das sie ihn, wie seinerzeit Berlusconi, als "KZ-Wächter" sehen...

https://www.youtube.com/watch?v=21rYzOCCIVM

[Raphael]

Interessant wird sein, wer neuer Außenminister wird. Die Auswahl an Kandidaten ist so groß, daß mir niemand einfällt.

Röttgen?

Der kommt wohl nicht in Frage, weil er damals als Umweltminister aus dem Kabinett ausgeschieden wurde; im Streit mit Merkel!

[Juergen]

Dann wird es wohl Frank-Walter Steinmeier, wie schon seit heute morgen durch die Medien geistert, weil wieder mal jemand die Schnauze nicht halten konnte.

Die Kanzlerin spricht von einer „Vernunftentscheidung“. Es ist interessant, daß sie das extra betonen muß. Bei der Flüchtlingsfrage hat sie nie von Vernunftentscheidungen gesprochen. Aber vielleicht hat sie erkannt, daß es etwas unvernünftig war. Wer weiß?

Ich denke allerdings, daß es keine reine Vernunftentscheidung war, sondern vor allem vernünftiges Wahlkalkül: Wenn Steinmeier Bundespräsident wird, kann er nicht mehr Kanzlerkandidat der SPD werden und wird sich komplett aus dem Wahlkampf raushalten (müssen).

[Dieter]

Dann wird es wohl Frank-Walter Steinmeier, wie schon seit heute morgen durch die Medien geistert, weil wieder mal jemand die Schnauze nicht halten konnte.

Die Kanzlerin spricht von einer „Vernunftentscheidung“. Es ist interessant, daß sie das extra betonen muß. Bei der Flüchtlingsfrage hat sie nie von Vernunftentscheidungen gesprochen. Aber vielleicht hat sie erkannt, daß es etwas unvernünftig war. Wer weiß?

Ich denke allerdings, daß es keine reine Vernunftentscheidung war, sondern vor allem vernünftiges Wahlkalkül: Wenn Steinmeier Bundespräsident wird, kann er nicht mehr Kanzlerkandidat der SPD werden und wird sich komplett aus dem Wahlkampf raushalten (müssen).

Jemand, der Bundespräsident ist, wird sich sicher nicht in die Niederungen und Querelen der täglich Parteipolitik hinab geben.

[Schwenkelpott]

Röttgen?

Der kommt wohl nicht in Frage, weil er damals als Umweltminister aus dem Kabinett ausgeschieden wurde; im Streit mit Merkel!

Wir haben doch (noch) das Jahr der Barmherzigkeit ...

Ich denke allerdings, daß es keine reine Vernunftentscheidung war, sondern vor allem vernünftiges Wahlkalkül: Wenn Steinmeier Bundespräsident wird, kann er nicht mehr Kanzlerkandidat der SPD werden und wird sich komplett aus dem Wahlkampf raushalten (müssen).

Ich dachte, Siggi G. wird die SPD-Antwort auf die K-Frage 2017 sein ...

[Caviteño]

Röttgen?

Der kommt wohl nicht in Frage, weil er damals als Umweltminister aus dem Kabinett ausgeschieden wurde; im Streit mit Merkel!

Richtig - im übrigen gehört er der CDU an (obwohl das eigentlich kaum eine Rolle spielt, so wie beide Parteien unter Merkel programmatisch verschmolzen sind).

Schulz dürfte der aussichtsreichste Kandidat für den Posten des Außenministers sein. Er muß seinen Posten im EU-Parlament ja räumen. Bisher hat er sich gesträubt, die Abmachung einzuhalten. Das dürfte mit der Aussicht als Außenminister wohl anders werden. Für die SPD hätte es den Vorteil, gleich zwei fulminante "Kanzlerkandidaten" dem staunenden Stimmvolk präsentieren zu können. Die Frage, wie man die dafür notwendige Mehrheit erreichen kann, wird sowieso auf die Zeit nach der Wahl vertagt.

Merkel, Schulz, Gabriel, von der Leyen, Maas - alle Zutaten, die man für ein Gruselkabinett benötigt..... - und das wenige Monate vor der Wahl.

[Niels]

Die Parteien haben sich heute auf Steinmeier geeinigt.

Steinmeier ist evangelisch-reformiert und gehört der reformierten Bethlehemsgemeinde in Berlin-Neukölln an.

Spricht das für oder gegen ihn?

Eigentlich wäre ja proporzmäßig ein Katholik/eine katholische Karteileiche an der Reihe...

[Niels]

Merkel, Schulz, Gabriel, von der Leyen, Maas - alle Zutaten, die man für ein Gruselkabinett benötigt..... - und das wenige Monate vor der Wahl.

Der Röttgen gehört auch dazu.

[overkott]

Ihren Rücktritt wird die Kanzlerin demnächst wohl auch als "Vernunftsentscheidung" verkaufen wollen. Dabei schielt sie vor allem auf den Applau der Gegner. Auch Seehofer wird zum Abschied leise "Bay Bay" sagen.

[Dieter]

Die Parteien haben sich heute auf Steinmeier geeinigt.

Steinmeier ist evangelisch-reformiert und gehört der reformierten Bethlehemsgemeinde in Berlin-Neukölln an.

Spricht das für oder gegen ihn?

Eigentlich wäre ja proporzmäßig ein Katholik/eine katholische Karteileiche an der Reihe...

Es spricht für ihn.

Er ist protestantisch geradlinig. Wenn es seine Zeit erlaubt besuchter den reformierten Gottesdienst.

[Niels]

Applau der Gegner.

https://www.youtube.com/watch?v=2NTEBK8erAQ

[Caviteño]

Erste Kommentare:

Der Verlegenheitskandidat

Es ist in zweifacher Hinsicht eine politische Bankrotterklärung.
Für die CDU, weil sie nicht mehr in der Lage ist, trotz ihrer Mehrheit in der Bundesversammlung einen eigenen Kandidaten durchzusetzen. Ja, noch schlimmer: Sie findet nicht einmal mehr einen halbwegs aussichtsreichen Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten. Das ist nach 16 Jahren unter der Führung von Angela Merkel wenig verwunderlich.
(...)
Aber auch für den politischen Betrieb als Ganzes ist die Nominierung Steinmeiers ein Armutszeugnis. Was war im Vorfeld nicht alles diskutiert worden: Der nächste Präsident müsse eine Frau sein, am besten jemand, der nicht aus der Politik kommt. Einer, der es vermag, die immer größer werdende Lücke zwischen Regierenden und Regierten zu schließen, der Gräben zuschüttet und die Spaltung im Land überwindet.
Einer, der angesichts der Überforderung weiter Teile des Landes durch die völlig aus dem Ruder gelaufene Asyl- und Integrationspolitik die richtigen Worte findet. Doch statt all dem einigt man sich auf Steinmeier. Den Kandidaten, den SPD-Chef Sigmar Gabriel rein aus taktischen Gründen ins Spiel brachte.
Der Außenminister, der Donald Trump entgegen jeglicher diplomatischer Gepflogenheiten als „Haßprediger“ beschimpft und sich weigert, ihm zur gewonnenen Wahl zu gratulieren. Der dadurch genau die trotzig-beleidigte Volkserzieherattitüde offenbart, wegen der sich immer mehr Bürger angewidert von der Politik entfernen.
Von Steinmeier ist kein Signal des Aufbruchs zu erwarten, keine Denkanstöße und kein Aufrütteln. Er steht für das lähmende „Weiter so“, das wie Mehltau über dieser Republik liegt. Er ist der passende Präsident für weitere vier Jahre Angela Merkel.

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Er ist blass, farblos und hat sich zum Schluß auch noch kräftig daneben benommen. Aber vielleicht befördert er ja die Diskussion, ob es überhaupt einen Bundespräsidenten braucht oder ob nicht der jeweilige Vorsitzende des Bundesrates die notariellen Aufgaben (Ernennungen, Gesetzesunterzeichnungen, Entgegennahme der Beglaubigungsschreiben) übernehmen sollte.

[Niels]

Er ist blass, farblos und hat sich zum Schluß auch noch kräftig daneben benommen.

Aber vielleicht befördert er ja die Diskussion, ob es überhaupt einen Bundespräsidenten braucht oder ob nicht der jeweilige Vorsitzende des Bundesrates die notariellen Aufgaben (Ernennungen, Gesetzesunterzeichnungen, Entgegennahme der Beglaubigungsschreiben) übernehmen sollte.

Sowas wollte ich gerade schreiben.

[Dieter]

Selbstverständlich brauchen wir einen Bundespräsidenten!

Er ist das Symbol der Einheit des deutschen Volker und eine wichtige Identifikationsfigur.

[Niels]

Achwas.
Das eingesparte Geld kann man viel sinnvoller verwenden: für Schutzsuchende.

[Caviteño]

Die Schweiz hat eine ähnliche Regelung, dort übernimmt ein Mitglied der siebenköpfigen Regierung = Bundesräte (nur sieben Minister - das wäre doch auch einmal ein Verbesserungsvorschlag) rotierend den Posten des Bundespräsidenten.

Die Vereinigte Bundesversammlung wählt jedes Jahr aus den sieben Bundesräten den Bundespräsidenten sowie den Vizepräsidenten des Bundesrates. Gemäss Tradition werden diese Positionen der Reihe nach allen Mitgliedern des Bundesrates übertragen. Ein neues Bundesratsmitglied wird üblicherweise erst zum Vizepräsidenten und anschliessend zum Bundespräsidenten gewählt, nachdem es unter dem Präsidium aller amtsälteren Kollegen gewirkt hat. Der Bundespräsident kann nicht als Staatsoberhaupt oder als Regierungschef der Schweiz bezeichnet werden, da er als erster unter Gleichen (→ primus inter pares) keine erweiterten Rechte hat. Ihm werden Repräsentationsaufgaben als Stellvertreter des Gesamtbundesrates übergeben, und er leitet die Bundesratssitzungen.
Weil die Schweiz kein Staatsoberhaupt hat, pflegt sie auch keine Staatsbesuche abzustatten. Wenn sich der Bundespräsident ins Ausland begibt, dann tut er dies nur als zuständiger Departementsvorsteher. Jedoch gelten hier auch Ausnahmen. So vertritt der Bundespräsident die Schweiz an Versammlungen von Staatsoberhäuptern (beispielsweise an der Generalversammlung der Vereinten Nationen).

Bundespräsident Schweiz

@ Dieter:
Wenn ich an Heinrich Lübke denke, habe ich da so meine Schwierigkeiten mit Symbol und Identifikationsfigur..... Bei dem war es ganz ausgeprägt, aber auch der "Hoch auf dem gelben Wagen"-Sänger oder Bruder Johannes - na ja, Schwamm drüber....

[Niels]

Wenn ich an Heinrich Lübke denke, habe ich da so meine Schwierigkeiten mit Symbol und Identifikationsfigur.....

Ich nicht. (Ich habe gestern von Zeitzeugen nette Storys gehört.)

[Juergen]

Ich dachte, Siggi G. wird die SPD-Antwort auf die K-Frage 2017 sein ...

Klar.
Das freut die Merkel. Einen noch unbeliebteren Gegenkandidaten hat die SPD doch nicht zu bieten.

[Caviteño]

Ich dachte, Siggi G. wird die SPD-Antwort auf die K-Frage 2017 sein ...

Klar.
Das freut die Merkel. Einen noch unbeliebteren Gegenkandidaten hat die SPD doch nicht zu bieten.

Schulz?

[Raphael]

Ich dachte, Siggi G. wird die SPD-Antwort auf die K-Frage 2017 sein ...

Klar.
Das freut die Merkel. Einen noch unbeliebteren Gegenkandidaten hat die SPD doch nicht zu bieten.

Doch, Stegner!

[Caviteño]

Stegner - der würde sogar noch Heiko Maas toppen und das will wirklich was heißen....

[Juergen]

Ich hätte mir ja Jakob Mierscheid gewünscht.

[HeGe]

Ich hätte mir ja Jakob Mierscheid gewünscht.

[overkott]

Die Union hat mit der Wahl des Bundespräsidenten nicht immer eine glückliche Hand: Lübke, Köhler, Wulff. Zwei der Rücktrittspräsidenten waren Kandidaten der Kanzlerin. Jetzt macht sie sich für den Koalitionspartner star. Eine glückliche Hand in der Kandidatenwahl sieht anders aus. Staatsinteressen werden hier der Parteiraison geopfert. Da kann der weggelobte Außenminister nichts für. Wenn er sich nicht so ungeschickt in das Tagesgeschäft einmischt wie sein Kollege Köhler, könnte er im Amt siebzig werden. Fünf Jahre dauert die erste Amtszeit, für eine zweite braucht er stabile Mehrheiten in Bund und Ländern. Damit wird der wahrscheinliche, aber noch nicht gewählte Bundespräsident billiger als Altbundespräsident Wulff. Geld für Flugtickets hat dieser jetzt jedenfalls genug und Langeweile bekommt er als Dozent für Politikmanagement sicherlich auch nicht.

[Tinius]

Stegner - der würde sogar noch Heiko Maas toppen und das will wirklich was heißen....

Unser reformierter Bundespräsident wird sich (und da kotzt DU natürlich) sehr deutlich gegen die Hetz-und Hassparteien wenden....und das regelmäßig.

[Dieter]

Die Schweiz hat eine ähnliche Regelung, dort übernimmt ein Mitglied der siebenköpfigen Regierung = Bundesräte (nur sieben Minister - das wäre doch auch einmal ein Verbesserungsvorschlag) rotierend den Posten des Bundespräsidenten.

Die Vereinigte Bundesversammlung wählt jedes Jahr aus den sieben Bundesräten den Bundespräsidenten sowie den Vizepräsidenten des Bundesrates. Gemäss Tradition werden diese Positionen der Reihe nach allen Mitgliedern des Bundesrates übertragen. Ein neues Bundesratsmitglied wird üblicherweise erst zum Vizepräsidenten und anschliessend zum Bundespräsidenten gewählt, nachdem es unter dem Präsidium aller amtsälteren Kollegen gewirkt hat. Der Bundespräsident kann nicht als Staatsoberhaupt oder als Regierungschef der Schweiz bezeichnet werden, da er als erster unter Gleichen (→ primus inter pares) keine erweiterten Rechte hat. Ihm werden Repräsentationsaufgaben als Stellvertreter des Gesamtbundesrates übergeben, und er leitet die Bundesratssitzungen.
Weil die Schweiz kein Staatsoberhaupt hat, pflegt sie auch keine Staatsbesuche abzustatten. Wenn sich der Bundespräsident ins Ausland begibt, dann tut er dies nur als zuständiger Departementsvorsteher. Jedoch gelten hier auch Ausnahmen. So vertritt der Bundespräsident die Schweiz an Versammlungen von Staatsoberhäuptern (beispielsweise an der Generalversammlung der Vereinten Nationen).

Bundespräsident Schweiz

@ Dieter:
Wenn ich an Heinrich Lübke denke, habe ich da so meine Schwierigkeiten mit Symbol und Identifikationsfigur..... Bei dem war es ganz ausgeprägt, aber auch der "Hoch auf dem gelben Wagen"-Sänger oder Bruder Johannes - na ja, Schwamm drüber....

Solange Heinrich Lübke den Mund hielt, flogen ihm die Sympathien zu, vor allem im Ausland, wo keiner verstand, was er sagte.. Er hatte mit seinen grauen Haaren ein würdevolles Auftreten.

Seine Gattin, Wilhelmine Lübke, sprach 5 Fremdsprachen. Noch als sie über 7 war, begann sie, eine sechste Sprache zu lernen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelmine_L%C3%BCbke

[overkott]

Während der Koalitionspartner, dessen Gunst bei den Wählern auf 20 Prozent gesunken ist, über Wochen hinweg seinen eigenen Kandidaten über Meinungsagenturen aufbauen konnte, präsentierte sich die Union erst nach der Niederlage einig. Die Rehabilitation des Altbundespräsidenten wäre Staatspolitik gewesen. Den Bundespräsidenten hätte nicht ein Boulevardblatt bestimmt und die Kanzlerin hätte sich nicht ihren Kandidaten kaputtmachen lassen. Doch nach der Niederlage erscheint auch der Bayerische Löwe als Bettvorleger: Aus dem Gebrüll nach einem eigenen Kandidaten wurde ein mietziges Miauen. Bayern hat versäumt, die Notwendigkeit der Wiederwahl eines ungerechtfertigt Gechassten rechtzeitig anzumelden. Wulff war vom Gericht nicht einmal verwarnt worden.