Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11287
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Edi »

CSU-Maut und damit auch Merkel-Maut gescheitert, es drohen Schadensersatzforderungen.

https://www.stern.de/politik/deutschlan ... o6enn0czMQ

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... d8ZmCsrdcE
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Caviteño
Beiträge: 12637
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Caviteño »

Hintergründe zu ganzen Verfahren:

Zurück auf Los bei der Pkw-Maut – Der Schaden ist groß

Da wurde von Dobrindt und Scheuer gemauschelt, was das Zeug hielt. Toll Collect wurde verstaatlicht, ein Sonderkündigungsrecht nicht wahrgenommen - hohe Kosten fallen an.

Man darf sicher sein, daß diese Figuren weiter an maßgeblicher Stelle sitzen werden - der Grund ist der allseits beklagte Fachkräftemangel....

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11287
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Edi »

Als damals über die Maut diskutiert wurde, die die CSU durchsetzen wollte, aber Merkel nicht wollte, war ich der Meinung, wenn schon Maut, dann sollte man die Dinge rechtlich lange genug prüfen, bevor man etwas in Gang setzt. Das aber war der CSU nicht so wichtig. Ob es nicht besser wäre zu versuchen die KFZ-Steuer europäisch mehr anzugleichen, weiss ich nicht, aber Maut braucht ja viele Dinge bis sie klappt. Die jetzige Maut zahlt ja auch niemand anders als der Verbraucher, man kriegt sie ja auf den Rechnungen der Speditionen und der Lieferanten ausgewiesen.
Anders gesagt, die CSU hat mal wieder Mist gebaut samt der Merkel, die ursprünglich gegen die Maut war und das auch im Wahlkampf ausdrücklich gesagt hat. Mit mir wird es keine PKW-Maut geben, hat sie wörtlich gesagt. Das ist nicht das erste Mal, dass sie gelogen hat. Heute bedauert sie die fehlenden Mauteinnahmen! Heil Merkel ! https://www.youtube.com/watch?v=7PUR_WPj0JM
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Litfaßsäule

Beitrag von Juergen »

HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 6. März 2019, 14:50
Die evangelische Kirche verbreitet die frohe Botschaft. Oder so etwas Ähnliches...

Evangelische Petition für Tempolimit 130 km/h startet

Da bilden sich doch ganz neue Allianzen:



Wenn die Kirche die Menschen mit dem Reden von und über Gott nicht mehr erreicht, wendet sie sich weltlichen Themen zu. Das Wenige, was ich vom Kirchentag gehört habe, zeigte auch den Trend. Damit gibt sie sich selbst als Glaubensgemeinschaft auf und wird zu einer politischen Partei. Das scheint mir gerade zu passieren. In den evangelischen Glaubensgemeinschaften ist der Trend stärker als in der katholischen Kirche, doch auch letztere bewegt sich (in Deutschland) in die Richtung.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Petrus
Beiträge: 4655
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:58

Re: Litfaßsäule

Beitrag von Petrus »

Juergen hat geschrieben:
Montag 24. Juni 2019, 10:26
Wenn die Kirche die Menschen mit dem Reden von und über Gott nicht mehr erreicht, wendet sie sich weltlichen Themen zu. Das Wenige, was ich vom Kirchentag gehört habe, zeigte auch den Trend. Damit gibt sie sich selbst als Glaubensgemeinschaft auf und wird zu einer politischen Partei. Das scheint mir gerade zu passieren. In den evangelischen Glaubensgemeinschaften ist der Trend stärker als in der katholischen Kirche, doch auch letztere bewegt sich (in Deutschland) in die Richtung.
Leider (die lutherische Kirche ist meine ursprüngliche Heimat) muß ich Dir voll und ganz zustimmen. Und: diesen Trend gibt es schon jahrzehntelang. Zur politischen Partei wird sie nicht, sie löst sich einfach "in die Welt" auf, ist nicht mehr erkennbar, und verschwindet irgendwann. Schade.

Wobei - aber das wäre ein anderes Thema in einem anderen Unterforum -

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von taddeo »

Wenn ich mich mal als Prophet versuchen sollte, würde ich voraussagen, daß es in spätestens 25 Jahren die deutschen Premium-Autohersteller in dieser Form wie heute nicht mehr geben wird. Jeder, der heute auf Elektro- und autonom fahrende Autos setzt, wird unweigerlich untergehen.

Caviteño
Beiträge: 12637
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

taddeo hat geschrieben:
Freitag 28. Juni 2019, 13:10
Wenn ich mich mal als Prophet versuchen sollte, würde ich voraussagen, daß es in spätestens 25 Jahren die deutschen Premium-Autohersteller in dieser Form wie heute nicht mehr geben wird. Jeder, der heute auf Elektro- und autonom fahrende Autos setzt, wird unweigerlich untergehen.
Punkt 1 - das befürchte ich auch
Punkt 2 - da widerspreche ich aber ganz deutlich

Der Elektroantrieb ist von der Politik gewollt, wobei mE weniger die Bundesregierung als vielmehr die chin. Regierung hier das Heft des Handelns in der Hand hat.
Wenn China vorschreibt, daß die Flotte eines Herstellers dort zu einem steigenden Anteil aus Elektrofahrzeugen bestehen muß, haben die deutschen Hersteller keine andere Wahl als entweder auf den Markt zu verzichten oder mitzumachen.
In Europa ist es ähnlich. Auch hier will die Politik den Verbrenner abschaffen. Dazu wird man ein ganzes Instrumentarium nutzen: von den Kaufprämien, über Steuererleichterungen und Vorzugsbehandlungen z.B. Parken uä bis hin zu einer drastischen Verteuerung von Benzin und Diesel - die frühere bench-mark der Grünen (5 DM/l) würde dann deutlich überschritten.
Die Politik gibt keine Fehler zu, deswegen wird man den Bürger zwingen, entsprechend zu konsumieren, d.h. auf Elektro- (oder ggfs. Brennstoffzelle)Autos umzusteigen und dafür positive und negative Anreize setzen.

Bis 2044 wird man auch überwiegend autonom fahrende Autos haben. Vor 25 Jahren (1994) wäre jeder belächelt worden, der vorhergesagt hätte, daß man heute die Zieladresse eingibt und dorthin gelotst wird. Heute eine Selbstverständlichkeit.

Warum wird die deutsche Automobilindustrie dann Schwierigkeiten haben?
Man geht in den Vorhersagen davon aus, daß in der mittleren Zukunft Autos nicht mehr gekauft sondern nur noch bei Bedarf gemietet werden. Außerdem ist ein Elektroantrieb technisch weniger anspruchsvoll als ein Verbrenner. Konkurrenten aus China, Indien oder anderen Ländern werden auf den Markt drängen und mit preisgünstigen Angeboten versuchen, Marktanteile zu gewinnen.

Ein Auto für die Familie - mal als Kleinwagen zum Einkaufen bzw. zur Arbeit oder als Familienkutsche in den Urlaub und bezahlt wird nur die Nutzung. Keine Parkplatzsorgen, die eigene Garage kann als Stauraum genutzt werden.....
Zuletzt geändert von Hubertus am Samstag 29. Juni 2019, 12:24, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Durch Moderationsmaßnahme obsolet gewordene Inhalte entfernt.

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7872
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von holzi »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 28. Juni 2019, 21:23
[...]
Bis 2044 wird man auch überwiegend autonom fahrende Autos haben. Vor 25 Jahren (1994) wäre jeder belächelt worden, der vorhergesagt hätte, daß man heute die Zieladresse eingibt und dorthin gelotst wird. Heute eine Selbstverständlichkeit.
[...]
Da widerspreche ich etwas: ich kann mich gut erinnern, 1994 mit einem Vertreter geplaudert zu haben, der damals eines der ersten, damals noch sündteuren Blaupunkt TravelPilot im Auto hatte. Er schwärmte davon und meinte, dass das die Zukunft wäre. Also: ich behaupte, 1994 war das schon absehbar. Schreib 1984 und wir sind uns einig. Da war das echt noch Zukunftsmusik. Aber auch da bilde ich mir ein, schon in den 80ern bei Peter Lustigs Löwenzahn eine Folge zu dem Thema gesehen zu haben. Der Prototyp war ein kompletter Kastenwagen voll mit Großrechnertechnik.

Caviteño
Beiträge: 12637
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Caviteño »

Da wirst Du wohl Recht haben, GPS war seit Mitte der 90'iger Jahre voll funktionsfähig.

Ich kann mich nur noch erinnern, daß Gorbatschow mal in D. war und Mercedes besuchte. Da erklärte man ihm mit Modellen, die die Erde und die sie umkreisenden Satelliten darstellten, wie Navigation künftig funktioniere wird.
Ich dachte nur: "Was soll das? Gibt doch Karten..."

Ich will auch nur sagen, daß die Entwicklung schneller voranschreitet, als wir uns das vorstellen. Mobilität ist -weltweit gesehen- ein Billionenmarkt und somit ist es nur natürlich, daß neue Wettbewerber auf den Markt kommen, zumal die Politik regulierend eingreift und den Verbrennungsmotor aussteuern will.
Verstärkt wird das noch durch den Klimahype, der entfacht wurde. Das ist es ziemlich einfach, die Steuern für fossile Brennstoffe drastisch zu erhöhen (ist ja für einen "guten Zweck") und so schon aus wirtschaftlichen Gründen den Übergang zum Elektroantrieb zu beschleunigen. Die sog. Energie"wende", die zu den höchsten Strompreisen in Europa führte, kann da als Beispiel dienen.

Wenn es ums Klima geht, gibt es kein "pillepalle" mehr - sagte die Kanzlerin. Man kann das auch als Drohung oder Angriff auf die Geldbörsen der Bürger verstehen.

Wohin der Weg geht, zeigt dieses Interview mit einem Stadtrat der Grünen in Berlin:
Autos verstopfen die Stadt an so vielen Stellen. Sie nehmen so viel Raum ein, dass andere Verkehrsformen, aber auch Aufenthalt und Begegnung im öffentlichen Straßenland zu wenig Platz haben.
(...)
Darum ist es sinnvoll, dass die Menschen nur noch selten Autos benutzen und wenn, dann ein Carsharing-Fahrzeug.
Ein einziges davon ersetzt nach einigen Untersuchungen acht, nach anderen sogar 19 Pkw.
(...)
Diese notwendigen Autoverkehre sollten natürlich alle möglichst bald mit erneuerbaren Energien fahren. Und wer sein eigenes Auto, auch nicht mehr mit Verbrennungsmotor angetrieben, behalten will für einen Familienausflug oder größere Besorgungen, der stellt es eben ein Stück vor der Stadt ab und pendelt dorthin mit Bus oder Bahn.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... w4qmCTqQIk

Caviteño
Beiträge: 12637
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Caviteño »

Die größte Satellitenflotte der Welt betreiben weder die USA noch Russland oder die EU sondern ein Privatunternehmen mit dem Namen "Planet". Man hat 150 Satelliten im Einsatz, die täglich ein Bild der ganzen Erde machen.
Planet erstellt jeden Tag ein Bild der gesamten Landoberfläche der Erde mit einer Auflösung von drei Metern. Die meisten Satelliten heißen „doves“, Tauben. Das passt, denn sie fliegen als Schwarm um die Erde und die Größe kommt auch ungefähr hin. Es sind Satelliten in Schuhkartongröße. Planets Tauben sind sehr einfach konstruiert: eine Kamera, ein Funksystem und Solarzellen für die Stromgewinnung. Die Minisatelliten fliegen sehr günstig als Trittbrettfahrer ins All, wenn ein traditioneller großer Satellit gestartet wird, und in der Rakete noch Platz ist.
https://www.deutschlandfunk.de/satellit ... _id=442017

Der Einsatz der gelieferten Daten ist praktisch unbegrenzt:
BASF und Bayer sagen den Farmern, wann sie wässern oder düngen müssen, Versicherungen können Schäden abschätzen, selbst die Belegung von Parkflächen, Containersammelstellen usw. kann überprüft werden.
Die Satelliten selbst kosten nicht viel, viele Komponenten wurden selbst entwickelt:
„Wir haben viele zentrale Komponenten selbst entwickelt“, sagt Marshall, „die Funkantennen, die Teleskope, die Steuerungssoftware.“
Auf kleinstem Raum bringt Planet Technik unter, die noch vor wenigen Jahren den Raum eines Kühlschranks belegte. Zusätzlich spart das Unternehmen Baukosten, indem es anstelle teurer Spezialelektronik Chips und Sensoren nutzt, wie sie billig für Handys hergestellt werden.
Nach drei Jahren werden die Satelliten erneuert, weil es dann bessere Komponenten gibt.

Erstaunlich, was inzwischen alles möglich ist, vor allem wenn man die Anfänge noch miterlebt hat....

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Juergen »

Laserscanner-Messverfahren in Bielefeld und Gütersloh im Einsatz
Gericht: Laserblitzer-Fotos nicht verwertbar – Aus für »Bernhard« und »Nico«?

Saarbrücken/Bielefeld/Gütersloh (dpa/WB/acl). Ein Urteil im Saarland könnte nun auch Auswirkungen auf Bielefeld und Gütersloh haben. Zumindest für Autofahrer. Denn der Verfassungsgerichtshof des Saarlandes hat entschieden, dass Messungen mit aktuellen Laserscannern – wie sie auch in Bielefeld und Gütersloh eingesetzt werden – nicht verwertbar seien.


Nach einer Expertenanhörung kamen auch die Verfassungsrichter zu dem Schluss, dass die derzeit gespeicherten Daten »keine zuverlässige nachträgliche Kontrolle des Messergebnisses« erlauben.

Die Speicherung der Rohdaten sei aber technisch ohne großen Aufwand möglich. Insofern seien die Grundrechte des Beschwerdeführers auf ein faires Verfahren und eine effektive Verteidigung verletzt
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benedikt

Re: Litfaßsäule

Beitrag von Benedikt »

Juergen hat geschrieben:
Montag 24. Juni 2019, 10:26
HeGe hat geschrieben:
Mittwoch 6. März 2019, 14:50
Die evangelische Kirche verbreitet die frohe Botschaft. Oder so etwas Ähnliches...

Evangelische Petition für Tempolimit 130 km/h startet

Da bilden sich doch ganz neue Allianzen:



Wenn die Kirche die Menschen mit dem Reden von und über Gott nicht mehr erreicht, wendet sie sich weltlichen Themen zu. Das Wenige, was ich vom Kirchentag gehört habe, zeigte auch den Trend. Damit gibt sie sich selbst als Glaubensgemeinschaft auf und wird zu einer politischen Partei. Das scheint mir gerade zu passieren. In den evangelischen Glaubensgemeinschaften ist der Trend stärker als in der katholischen Kirche, doch auch letztere bewegt sich (in Deutschland) in die Richtung.
Im Straßenverkehr kommen innerhalb von fünf Jahren mehr Menschen um als beim Holocaust. Die Reduzierung der Verkehrsunfalltoten auf möglichst Null ("Vision Zero") ist daher kein bloßes politisches Thema, sondern zuvorderst ein Moralisches. Ich begrüße diese Petition daher und habe sie unterschrieben.

Benutzeravatar
Siard
Beiträge: 8542
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31
Wohnort: Die Allzeit Getreue

Re: Litfaßsäule

Beitrag von Siard »

Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 1. August 2019, 14:19
Im Straßenverkehr kommen innerhalb von fünf Jahren mehr Menschen um als beim Holocaust. Die Reduzierung der Verkehrsunfalltoten auf möglichst Null ("Vision Zero") ist daher kein bloßes politisches Thema, sondern zuvorderst ein Moralisches. Ich begrüße diese Petition daher und habe sie unterschrieben.
Das irritiert mich etwas. Wo kommen in fünf Jahren mehr Leute um, als bei der Shoa?
In Merkeldeutschland doch wohl nicht. Und die meisten Länder haben entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzungen, also dürfte die Auswirkung eines Tempolimits in der BR D gering sein.
Wobei ich die Begrenzung auf 130 sinnvoll finde – aber die Begründung sehe ich so nicht.

Benedikt

Re: Litfaßsäule

Beitrag von Benedikt »

Siard hat geschrieben:
Donnerstag 1. August 2019, 16:53
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 1. August 2019, 14:19
Im Straßenverkehr kommen innerhalb von fünf Jahren mehr Menschen um als beim Holocaust. Die Reduzierung der Verkehrsunfalltoten auf möglichst Null ("Vision Zero") ist daher kein bloßes politisches Thema, sondern zuvorderst ein Moralisches. Ich begrüße diese Petition daher und habe sie unterschrieben.
Das irritiert mich etwas. Wo kommen in fünf Jahren mehr Leute um, als bei der Shoa?
In Merkeldeutschland doch wohl nicht. Und die meisten Länder haben entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzungen, also dürfte die Auswirkung eines Tempolimits in der BR D gering sein.
Wobei ich die Begrenzung auf 130 sinnvoll finde – aber die Begründung sehe ich so nicht.
Weltweit. Im Jahr 2016 kamen 1,35 Mio. Menschen im Straßenverkehr ums Leben: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_c ... death_rate

Natürlich haben andere Länder Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ein Tempolimit ist ja nur ein Baustein zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Wichtiger als das Tempo 130 ist das Tempo 30 innerorts. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein "Weichziel" bei Tempo 50 ums Leben kommt, ist weitaus höher als bei Tempo 30.

Daher gilt: Verkehrssicherheit ist ein moralisches Thema, und daher kann die Kirche sich auch dazu äußern, auch wenn sie lange dem Töten zugesehen hat.

Benutzeravatar
Hubertus
Beiträge: 15215
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 20:08

Re: Litfaßsäule

Beitrag von Hubertus »

Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 1. August 2019, 21:49
Siard hat geschrieben:
Donnerstag 1. August 2019, 16:53
Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 1. August 2019, 14:19
Im Straßenverkehr kommen innerhalb von fünf Jahren mehr Menschen um als beim Holocaust. Die Reduzierung der Verkehrsunfalltoten auf möglichst Null ("Vision Zero") ist daher kein bloßes politisches Thema, sondern zuvorderst ein Moralisches. Ich begrüße diese Petition daher und habe sie unterschrieben.
Das irritiert mich etwas. Wo kommen in fünf Jahren mehr Leute um, als bei der Shoa?
In Merkeldeutschland doch wohl nicht. Und die meisten Länder haben entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzungen, also dürfte die Auswirkung eines Tempolimits in der BR D gering sein.
Wobei ich die Begrenzung auf 130 sinnvoll finde – aber die Begründung sehe ich so nicht.
Weltweit. Im Jahr 2016 kamen 1,35 Mio. Menschen im Straßenverkehr ums Leben: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_c ... death_rate

Natürlich haben andere Länder Geschwindigkeitsbegrenzungen. Ein Tempolimit ist ja nur ein Baustein zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. Wichtiger als das Tempo 130 ist das Tempo 30 innerorts. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein "Weichziel" bei Tempo 50 ums Leben kommt, ist weitaus höher als bei Tempo 30.

Daher gilt: Verkehrssicherheit ist ein moralisches Thema, und daher kann die Kirche sich auch dazu äußern, auch wenn sie lange dem Töten zugesehen hat.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein "Weichziel" bei Tempo 30 ums Leben kommt, ist weitaus höher als bei Tempo 0.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Benutzeravatar
Radulf Thoringi
Beiträge: 126
Registriert: Donnerstag 11. November 2010, 09:45

Straßenverkehr

Beitrag von Radulf Thoringi »

Benedikt hat geschrieben:
Donnerstag 1. August 2019, 14:19
Im Straßenverkehr kommen innerhalb von fünf Jahren mehr Menschen um als beim Holocaust. Die Reduzierung der Verkehrsunfalltoten auf möglichst Null ("Vision Zero") ist daher kein bloßes politisches Thema, sondern zuvorderst ein Moralisches. Ich begrüße diese Petition daher und habe sie unterschrieben.
Hallo alle hier
und dann auch noch ein Ossi :huhu:. In der Sache sehe ich den diskutierten Sachstand aber ganz anders. Es ist nicht Aufgabe der Kirche die Straßenverkehrsordnung auszulegen. Da hilft nach meiner Meinung auch kein abstrakter Verweis auf Menschenleben. Mit der gleichen Begründung könnte sich die Kirche auch der Revision der Fahrstuhlsicherung, der Prüfung von Arzneimitteln oder von Druckreaktoren annehmen. Der Phantasie bleibt ein weites Feld. Ein Christ kann sicher für wie gegen Tempo 130 sein, ohne daß dies ein Thema für die Beichte wäre ;D. Die Kirche sollte ihre Schäfchen zu einer Menge Dinge anhalten, auch im Straßenverkehr :heiligenschein:, aber nicht den Staat. :nein:

Bei genannter Aktivität der EKM kommt noch sehr erschwerend hinzu, daß diese Petition durch einen leitenden Kirchenbeamten entgegen einem anderslautenden Beschluß der Synode plaziert wurde. Warum dann keine Distanzierung durch die EKM erfolgte, ist auch wieder so eine Sache...

PS: Der Vergleich von Verkehrstoten mit dem Holocaust sollte aber bitte unterbleiben. :regel:
"Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott."
Werner Heisenberg

Benedikt

Re: Litfaßsäule

Beitrag von Benedikt »

Nein, der unterbleibt nicht. Die weiteren Folgen des Autowahns sind ja noch viel größer (gesundheitliche Folgen, Verfettung und soziale Verarmung der Gesellschaft). Es ist Zeit, da die Reißlinie zu tun. Die Kirche hat in diesem Bereich viel zu lange geschwiegen, das hat sich erst mit Papst Franziskus etwas geändert (Laudato Si 153). Wer sich nicht gegen den Autowahn einsetzt, macht sich an diesen ganzen Todesopfern mitschuldig.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11287
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Caviteño
Beiträge: 12637
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Caviteño »

Herrlich - da weiß das Handelsblatt wirklich nicht, was es will:

Der SUV-Wahnsinn – Warum die Autoindustrie sehend in eine Falle tappt

So, so... man tappt also in eine Falle, weil:
„Wenn Sie sich anschauen, wohin die Trends in der Automobilindustrie gehen, da sehen Sie: SUVs wachsen, wachsen, wachsen, wachsen“, doziert Lohscheller. Allein bei Opel stehen solch wuchtige Karossen bereits für 30 Prozent des Gesamtabsatzes. Bei Volkswagen, Daimler und BMW sieht es ähnlich aus.
Klassische Kompaktwagen finden dagegen immer weniger Käufer. Und auch Limousinen wie das Opel-Flaggschiff Insignia werden zu Ladenhütern in den Autohäusern.
Da haben die Automobilfirmen mal einen Trend erkannt und sind erfolgreich, aber das ist auch nicht recht. Denn -angeblich- wächst das Umweltbewußtsein (sieht man an den steigenden Verkaufszahlen :breitgrins: ) und außerdem drohen ab dem nächsten Jahr Strafzahlen durch die EU-Vorgaben. Das würde die Gewinne mindern - Gewinne, die man jetzt durch den hohen Verkauf von SUVs erzielt.
Was ist, wenn die Kunden bereit sind, auch höhere Preise für einen SUV mit Dieselantrieb zu zahlen, weil sie partout kein E-Auto haben wollen? :hmm:
Sicherlich kann man sich auf die SUVs einschießen - da haben Greenpeace & Co auch ausreichend Erfahrung. Aber was ist, wenn sie trotzdem gekauft werden, ähnlich wie "Flugscham" auch nicht zu einer Verminderung der Flugreisen geführt hat?

Caviteño
Beiträge: 12637
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Caviteño »


Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11287
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 21. September 2019, 20:16
Der "Kampf" gegen die SUVs zeigt erste Folgen:

https://www.youtube.com/watch?v=9_lz0diqWJU

Dazu:

Pranger 2019 - Hamburg: Mob mobbt SUV-Fahrer
Ich bin ja auch kein Freund der SUV, es sei denn jemand brauche so ein Ding als Landwirt, Förster z.B., aber die Leute so zu veräppeln ist auch nicht in Ordnung. Wenn so grün angehauchte im Naturkostladen mit einem SUV antanzen, dann finde ich das auch sehr inkonsequent, die wenigsten werden das Ding beruflich brauchen. Aber, ok, die Werbung bringt eben auch die Nachfrage. Soll der Staat von mir aus die Steuern erhöhen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Siard
Beiträge: 8542
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31
Wohnort: Die Allzeit Getreue

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Siard »

Edi hat geschrieben:
Samstag 21. September 2019, 21:16
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 21. September 2019, 20:16
Der "Kampf" gegen die SUVs zeigt erste Folgen:

https://www.youtube.com/watch?v=9_lz0diqWJU

Dazu:

Pranger 2019 - Hamburg: Mob mobbt SUV-Fahrer
Ich bin ja auch kein Freund der SUV, es sei denn jemand brauche so ein Ding als Landwirt, Förster z.B., aber die Leute so zu veräppeln ist auch nicht in Ordnung. Wenn so grün angehauchte im Naturkostladen mit einem SUV antanzen, dann finde ich das auch sehr inkonsequent, die wenigsten werden das Ding beruflich brauchen. Aber, ok, die Werbung bringt eben auch die Nachfrage. Soll der Staat von mir aus die Steuern erhöhen.
:daumen-rauf:

Caviteño
Beiträge: 12637
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Samstag 21. September 2019, 21:16
Ich bin ja auch kein Freund der SUV, es sei denn jemand brauche so ein Ding als Landwirt, Förster z.B., aber die Leute so zu veräppeln ist auch nicht in Ordnung. Wenn so grün angehauchte im Naturkostladen mit einem SUV antanzen, dann finde ich das auch sehr inkonsequent, die wenigsten werden das Ding beruflich brauchen. Aber, ok, die Werbung bringt eben auch die Nachfrage. Soll der Staat von mir aus die Steuern erhöhen.
Es ist ja durchaus denkbar, daß ein SUV gekauft wird, obwohl man ihn nicht "braucht", sondern weil der Käufer ihn "haben will" oder weil er bequemer ist, insbesondere für ältere Menschen.

Ich bezweifle auch, daß die Werbung das Hauptargument für die Nachfrage ist. ME ist die Auswirkung der Werbung beschränkt. Das sieht man z.B. bei den Zigaretten, für die Werbung verboten ist und die trotzdem gekauft werden - trotz aller gesundheitlicher Risiken, Warnhinweisen, Einschränkungen beim Konsum und hoher Steuern. Insofern durchaus mit einem SUV vergleichbar.

Wird der Preis für einen SUV mit hohen Steuern belegt, kann mE auch eine andere Wirkung eintreten: Das Auto wird exklusiv und man denkt automatisch: "Der kann es sich leisten" - ist also erfolgreich. Schließlich wird auch ein Golf-Fahrer anders angeschaut als jemand, der mit einem BMW der 7er Klasse vorfährt. Ein iphone für 1.200 € "braucht man" auch nicht - trotzdem wird es gekauft, es eignet sich hervorragend als Statussymbol.

Warum die Bundesregierung nicht stärker gegen die SUVs vorgeht, obwohl die veröffentlichte Meinung dies vehement fordert, hat einen einfachen Grund: Die Gewinnspanne bei den SUVs ist besonders hoch und wo sollen die Automobilhersteller Geld verdienen, um die notwendigen Investitionen in die geforderte Entwicklung der E-Autos zu verdienen?

Benutzeravatar
martin v. tours
Beiträge: 3471
Registriert: Sonntag 2. November 2008, 21:30

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von martin v. tours »

Und um so teurer ein Auto, um so mehr Mehrwertsteuer gibts auch für den Finanzminister . 8)
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Caviteño
Beiträge: 12637
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Caviteño »

martin v. tours hat geschrieben:
Sonntag 22. September 2019, 14:32
Und um so teurer ein Auto, um so mehr Mehrwertsteuer gibts auch für den Finanzminister . 8)
Stimmt, aber die ist bei Betrieben als Vorsteuer wieder abzugsfähig. :breitgrins:

Ich habe mich sowieso schon gefragt, wie die Mineralölsteuer ersetzt werden soll, wenn demnächst viele E-Autos gekauft werden sollten.... Schließlich liegen die Einnahmen bei ca. 41 Mrden € (2017)....
Nach Einkommen-, Umsatz- und Gewerbesteuer ist die Mineralölsteuer die Steuerart mit dem vierthöchsten Aufkommen. Sollte das wirklich wegbrechen, weil alle jetzt E-Autos kaufen, wo soll das Geld dann herkommen?

Benutzeravatar
Siard
Beiträge: 8542
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31
Wohnort: Die Allzeit Getreue

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Siard »

Politiker in der BR D denken inzwischen offensichtlich nicht mehr von zwölf bis Mittag.
Aber sie werden "rechtzeitig" irgend eine neue Steuer erfinden.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11287
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 22. September 2019, 14:37
martin v. tours hat geschrieben:
Sonntag 22. September 2019, 14:32
Und um so teurer ein Auto, um so mehr Mehrwertsteuer gibts auch für den Finanzminister . 8)
Stimmt, aber die ist bei Betrieben als Vorsteuer wieder abzugsfähig. :breitgrins:

Ich habe mich sowieso schon gefragt, wie die Mineralölsteuer ersetzt werden soll, wenn demnächst viele E-Autos gekauft werden sollten.... Schließlich liegen die Einnahmen bei ca. 41 Mrden € (2017)....
Nach Einkommen-, Umsatz- und Gewerbesteuer ist die Mineralölsteuer die Steuerart mit dem vierthöchsten Aufkommen. Sollte das wirklich wegbrechen, weil alle jetzt E-Autos kaufen, wo soll das Geld dann herkommen?
Diese Steuer wird doch erhöht wegen der kommenden die CO2-Abgabe. Sollte die Erhöhung nicht reichen wegen der E-Autos, dann schlägt man halt noch etwas drauf, denn man hat sich ja eine Korrektur vorbehalten.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Caviteño
Beiträge: 12637
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Sonntag 22. September 2019, 18:40
Diese Steuer wird doch erhöht wegen der kommenden die CO2-Abgabe. Sollte die Erhöhung nicht reichen wegen der E-Autos, dann schlägt man halt noch etwas drauf, denn man hat sich ja eine Korrektur vorbehalten.
Sicherlich, die CO²-Abgabe soll zunächst zu einer Erhöhung des Benzinpreises von 3 €ct/l führen - aber das ist ja zusätzlich zur bereits im Benzinpreis enthaltenen Mineralölsteuer. Die Preiserhöhung aufgrund der zu erwerbenden CO²-Rechte trifft jeden, der Strom oder Öl verbraucht.

Sinkt der Ölkonsum aber signifikant, weil jetzt viele ein E-Auto fahren, verbleibt nur noch die CO²-Abgabe auf Strom. Hier kann man nicht ohne weiteres erhöhen, denn Strom wird auch für andere Zwecke benötigt, z.B. Licht, Kochen usw. Da dauernden Bemerkungen, daß D. inzwischen die zweithöchsten Strompreise in der EU hat, schränken den Spielraum ein - von den wirtschaftlichen Folgen ganz abgesehen. Man sieht es ja beim beschlossenen "Klimapaket" - ein Teil der Abgaben soll zur Senkung der EEG-Umlage und damit für einen niedrigeren Strompreis verwendet werden....

Natürlich kann man darauf hoffen, daß mit Erneuerbaren ein großer Teil des Stromverbrauchs produziert wird. Aber das macht die Sache für das Steueraufkommen ja noch komplizierter. Erneuerbare produzieren kein CO² und dann fällt - wie politisch gewollt - auch keine Abgabe an.... :D

Also: Nimmt man einmal an, es gibt nur noch E-Autos, die ausschließlich mit Strom aus Erneuerbaren fahren - was bedeutet das für den Staatshaushalt? :breitgrins:

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11287
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 22. September 2019, 19:52
Also: Nimmt man einmal an, es gibt nur noch E-Autos, die ausschließlich mit Strom aus Erneuerbaren fahren - was bedeutet das für den Staatshaushalt? :breitgrins:
Das wird noch recht lange dauern, wenn es überhaupt so kommen wird. Du wirst aber nicht glauben, dass die dann regierenden Politiker sich nichts einfallen lassen werden, um die Lücke zu füllen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von HeGe »

Zwei neue Meldungen in Sachen VW-Dieselskandal:

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Volkswagen-Spitze

Autokäufer darf VW für manipuliertes Diesel-Auto zur Kasse bitten

Letzteres Urteil erging auf Grundlage einer "vorsätzlichen, sittenwidrigen Schädigung" des Kunden.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Caviteño
Beiträge: 12637
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Alles zum Thema Straßen-, Schienen- u. Luftverkehr

Beitrag von Caviteño »

Nach nur vier Jahren Bauzeit wird morgen der neue Flughafen in Peking eröffnet. Die IT-Systeme zur Flughafensteuerung kommen von der IT-Tochter der deutschen Telekom. Es handelt sich um einen Flughafen der Superlative mit sechs Start- und Landebahnen, 186 Boarding-Gates, 422 Check-In-Schalter und 117 Sicherheitskontrolllinien.

Chinas Airport der Superlative soll neue Maßstäbe setzen
Während der neue Hauptstadt-Flughafen in Berlin – wenn alles glattgeht – im Oktober 2020 mit einer dann 13jährigen Verspätung an den Start gehen wird, dauerte es am Rand von Peking gerade einmal gut vier Jahre, bis das Gebäude stand.
Von Beginn an wurde eine rund 41 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitstrasse mitgeplant. Reisezeit in die Hauptstadt Chinas: rund 30 Minuten.
Möglich machte das eine exakte Planung, die wiederum eine äußerst straffe Taktung erlaubte, berichtet Lesser von T-Systems: „Wir hatten einen sehr engen Zeitplan. Im Dezember 2017 haben wir den Vertrag unterschrieben, mittlerweile läuft das System und es ist bereits abgenommen.
Berlin, Berlin.....

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema