"Veggie-Day": donnerstags fleischlos

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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

taddeo hat geschrieben:
Palmesel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Palmesel hat geschrieben:Ist doch logisch: Selbstverständlich füttere ich meine Hündin vegan. :roll:
Dann solltest du wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz angezeigt werden, denn das ist eindeutig eine nicht artgerechte Haltung für einen Fleischfresser.
Das sind mir die rechten Tierschützer: null Ahnung von artgerechter Haltung. :motz:
Ich bin kein "Tierschützer", das nur zur Richtigstellung.
Grad gesehen: http://www.idowa.de/inhalt.straubing-er ... 28e7f.html
Wer Andere wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz zur Ordnung ruft, muss imo aushalten, ein Tierschützer genannt zu werden ;)

Das Bild ist mal wieder echt Media: das sitzt der Hund mit Möhre und Gurke, auf die er offensichtlich nicht versessen ist. Vegane Hundenahrung sieht aber üblicherweise anders aus. Mein Hund z. B. bekommt die vegane Vollkost von Yarrah, die alles enthält, was der Hund braucht. Artgerechte Fütterung bedeutet nämlich, ein Tier so zu füttern, dass es alles bekommt, was es braucht, um gesund und zufrieden ein langes und erfülltes Leben leben zu können. Diese Anforderung erfüllt vegane Vollkost in bester Weise. Hunde, die vegan ernährt werden, sind in aller Regel gesünder und werden älter, als ihre gebarften oder sonstwie mit Fleisch vollgestopften Artgenossen.

Diese Diskussion ist so alt, wie der Veganismus selbst. Interessant daran, dass die Sorge um die artgerechte Haltung der Hunde fast immer nur von solchen Menschen in angreifender Weise gegen Veganer vorgebracht wird, die selbst kein Problem damit haben, sich selbst am Fleisch aus Qualtierhaltung zu laben. Woran das wohl liegen mag? :hmm:

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Marion
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Marion »

https://vebu.de/tiere-umwelt/haustierha ... rnaehrung/
Nahrungsergänzungsmittel als fester Bestandteil einer veganen Hundemahlzeit

Zur Abrundung und Sicherstellung einer ausgewogenen Ernährung müssen bei selbst gekochtem Hundefutter essentielle Nährstoffe hinzugefügt werden. Hier kann auf optimal zusammengestellte Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden, die speziell für eine vegane Hundeernährung entwickelt wurden. Diese liefern Vitamin B12, Kalzium und andere wichtige Nährstoffe. Auch sollte darauf geachtet werden, dass L-Carnitin und Taurin im veganen Ergänzungsmittel enthalten sind.
Die Namen Taurin und Carnitin sagen eigentlich schon alles. Trotzdem, falls einer nichts damit anfangen kann Wiki: "Taurin wurde 1827 von Leopold Gmelin und Friedrich Tiedemann aus der Ochsengalle isoliert" " L-Carnitin befindet sich in großen Mengen in rotem Fleisch, insbesondere in Schaf- und Lammfleisch. Geflügelfleisch dagegen ist carnitinärmer, während vegetarische Lebensmittel wenig oder gar kein L-Carnitin enthalten."

Hunde richtig, also 1% vegan zu ernähren empfehlen nicht mal Veganspinner. Auch sie wissen, daß es ganz ohne nicht geht. Sie behaupten zwar, daß total vegan total gut ist, aber wenn man dann genauer guckt ... :D

Dein Hund, lieber Palmesel, tut mir leid. Ein Hund mag mit Sicherheit lieber ein Stück Wurst, als ein Apotheker-Wurst-Pülverchen. Ich find es total gesponnen. Wenn mein Hund Karottenmangel hat oder halt Karotten braucht, dann kriegt er Karotten und nicht ein Pulver aus der Apotheke wo was drin ist was aus Karotten kommt. Nur wenn er Karotten nicht fressen mag und ich wüsste daß er es nun mal braucht, aber erst dann würd ich auf sowas zurückgreifen. Bei L-Carnitin und Taurin, also Fleisch ist das bei einem Hund aber einfach nur total durchgeknallt!
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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Marion hat geschrieben:Hunde richtig, also 100% vegan zu ernähren empfehlen nicht mal Veganspinner. Auch sie wissen, daß es ganz ohne nicht geht. Sie behaupten zwar, daß total vegan total gut ist, aber wenn man dann genauer guckt ... :D
Die, die das empfehlen, sind wirklich keine Spinner (http://www.provegan.info/de/vegan-ernaehrte-haustiere/). Hast Du den Artikel, den Du verlinkt hast, eigentlich mal gelesen? Da steht doch alles drin. Natürlich werden auch L-Carnitin und Taurin vegan produziert ("Veganes Fertigfutter für Hunde wird in der Produktion mit verschiedenen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versetzt, so wie es auch bei fleischhaltigem Fertigfutter der Fall ist. ").
Marion hat geschrieben:Dein Hund, lieber Palmesel, tut mir leid..
Mit meinem Hund brauchst Du kein Mitleid zu bekunden, dem geht es nämlich hervorragend. Heb Dir das Mitgefühl, falls Du welches hast, lieber für die Nutztiere auf, und zieh Konsequenzen daraus!

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Marion
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Marion »

Palmesel hat geschrieben:Mein Hund z. B. bekommt die vegane Vollkost von Yarrah, die alles enthält, was der Hund braucht.
Yarrah hat geschrieben:Das Taurin in Yarrah-Futter wird aus Bio-Ochsengalle hergestellt. Es könnte zwar auch synthetisch erzeugt werden, wäre dann aber kein Bioprodukt mehr.
Entweder ist in dem Futter nicht alles drin was dein Hund braucht oder da ist Galle drin.
Verstanden?
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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Marion hat geschrieben:
Palmesel hat geschrieben:Mein Hund z. B. bekommt die vegane Vollkost von Yarrah, die alles enthält, was der Hund braucht.
Yarrah hat geschrieben:Das Taurin in Yarrah-Futter wird aus Bio-Ochsengalle hergestellt. Es könnte zwar auch synthetisch erzeugt werden, wäre dann aber kein Bioprodukt mehr.
Nein, das ist das Katzenfutter. Taurin können die Hunde selbst aus Cystein und Methionin biosynthetisieren, nur einige Rassen haben damit Probleme.

Raphael

Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Raphael »

Es tritt immer deutlicher zutage, daß es sich beim Veganismus um eine modernisierte Variante alter Naturreligionen handelt.

Eine Ähnlichkeit mit dem Jainismus ist ebenfalls festzustellen; bedürfte jedoch noch genauerer Untersuchungen.

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Marion
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Marion »

Zuerst schreibst du, nachdem du mitgekriegt hast daß Taurin und Carnin für ein gesundes Hundeleben nötig ist:
Palmesel hat geschrieben: Natürlich werden auch L-Carnitin und Taurin vegan produziert ("Veganes Fertigfutter für Hunde wird in der Produktion mit verschiedenen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versetzt, so wie es auch bei fleischhaltigem Fertigfutter der Fall ist. ").

Nachdem du mitgekriegt hast daß das Hundefutter, was du verfütterst entweder kein Taurin und Carnin oder aber einfach Galle enthält, kommst du mit:
Palmesel hat geschrieben: Taurin können die Hunde selbst aus Cystein und Methionin biosynthetisieren, nur einige Rassen haben damit Probleme.
Dir geht es nicht um deinen Hund. Dir gehts um deinen Lebensstil. Tierliebe geht anders! Du bist ein Heuchler
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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Marion hat geschrieben:Zuerst schreibst du, nachdem du mitgekriegt hast daß Taurin und Carnin für ein gesundes Hundeleben nötig ist:
Palmesel hat geschrieben: Natürlich werden auch L-Carnitin und Taurin vegan produziert ("Veganes Fertigfutter für Hunde wird in der Produktion mit verschiedenen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versetzt, so wie es auch bei fleischhaltigem Fertigfutter der Fall ist. ").

Nachdem du mitgekriegt hast daß das Hundefutter, was du verfütterst entweder kein Taurin und Carnin oder aber einfach Galle enthält, kommst du mit:
Palmesel hat geschrieben: Taurin können die Hunde selbst aus Cystein und Methionin biosynthetisieren, nur einige Rassen haben damit Probleme.
Dir geht es nicht um deinen Hund. Dir gehts um deinen Lebensstil. Tierliebe geht anders! Du bist ein Heuchler
Taurin wird seit 1920 synthetisch hergestellt. Dir geht es nicht um Tierliebe, sondern um Deinen Vorgarten. Dass Du mich Heuchler nennst zeigt zudem, dass es Dir an einer guten Kinderstube mangelt. Ich blende Dich jetzt aus.

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taddeo
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von taddeo »

Palmesel hat geschrieben:Natürlich werden auch L-Carnitin und Taurin vegan produziert ("Veganes Fertigfutter für Hunde wird in der Produktion mit verschiedenen Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen versetzt, so wie es auch bei fleischhaltigem Fertigfutter der Fall ist. ").
Beim Menschen weiß man längst, daß es sinnvoller für die Gesundheit ist, wenn man zB Vitamine im Form von frischem Obst und Gemüse zu sich nimmt als durch synthetisch hergestellte Pillen. Aber beim Hund ist es ok, daß man ihm Chemikalien ins Futter mischt, anstatt ihm die benötigten Stoffe mittels seiner natürlichen Nahrung - nämlich Fleisch - zu geben? Und das nur, um ihm per Rudelgehorsam eine menschengemachte Ideologie aufzuzwingen?
Das verstehe, wer will. :vogel:

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Lycobates
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Lycobates »

Raphael hat geschrieben:Es tritt immer deutlicher zutage, daß es sich beim Veganismus um eine modernisierte Variante alter Naturreligionen handelt.
Das mag stimmen.
Dann wäre mir ein richtiger Pythagoräer aber doch lieber!
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holzi
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von holzi »

Lycobates hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Es tritt immer deutlicher zutage, daß es sich beim Veganismus um eine modernisierte Variante alter Naturreligionen handelt.
Das mag stimmen.
Dann wäre mir ein richtiger Pythagoräer aber doch lieber!
Was tun bzw. propagieren die? Ich gehe mal davon aus, dass das nichts mit rechtwinkligen Dreiecken zu tan hat.

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Marion
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Marion »

Palmesel hat geschrieben:Taurin wird seit 1920 synthetisch hergestellt.
Da du deinem Hund ein Bioprodukt fütterst, ist dieses Taurin, das es nun seit 1920 gibt, auf jeden Fall, wie die Firma Yarrah betont nicht im Futter deines Hundes.

Ich habe die Seiten durchgelesen, ja. Taurin bekommen manche Hunde der Veganer erst wenn sie arg krank sind. Das wirkt dann wie ein Wundermittel. Merkst du tatsächlich nicht selber, daß das nur noch krank ist?
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Juergen
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Juergen »

L-Carnitin wird u.a. biotechnologisch vermittels Bakterien hergestellt, aber Palmesel erklärte ja schon, daß ihm das Wohlbefinden von Bakterien nicht am Herzen liegt.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Lycobates
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Lycobates »

holzi hat geschrieben:
Lycobates hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Es tritt immer deutlicher zutage, daß es sich beim Veganismus um eine modernisierte Variante alter Naturreligionen handelt.
Das mag stimmen.
Dann wäre mir ein richtiger Pythagoräer aber doch lieber!
Was tun bzw. propagieren die? Ich gehe mal davon aus, dass das nichts mit rechtwinkligen Dreiecken zu tan hat.
Das hat mit sehr viel zu tun. Der Wiki-Artikel Pythagoreer (diese Schreibung wäre an und für sich korrekter als mein -äer oben) ist ziemlich gut dokumentiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pythagoreer#

Ich bezog mich in erster Linie auf den Vegetarismus dieser Schule. Dazu kommt dann noch das Bohnen-Tabu, das nicht geklärt ist, aber auch sehr lustig.
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Raphael

Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Raphael »

@ holzi
Lycobates hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:
Lycobates hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Es tritt immer deutlicher zutage, daß es sich beim Veganismus um eine modernisierte Variante alter Naturreligionen handelt.
Das mag stimmen.
Dann wäre mir ein richtiger Pythagoräer aber doch lieber!
Was tun bzw. propagieren die? Ich gehe mal davon aus, dass das nichts mit rechtwinkligen Dreiecken zu tan hat.
Das hat mit sehr viel zu tun. Der Wiki-Artikel Pythagoreer (diese Schreibung wäre an und für sich korrekter als mein -äer oben) ist ziemlich gut dokumentiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pythagoreer#

Ich bezog mich in erster Linie auf den Vegetarismus dieser Schule. Dazu kommt dann noch das Bohnen-Tabu, das nicht geklärt ist, aber auch sehr lustig.
Hier steht auch noch was Interessantes: 153!

Hat zwar nix mit Vegetarismus zu tun, aber christliche Bezüge ...........

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Sempre
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Sempre »

Palmesel hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Ich kann nur feststellen, dass es bei Dir hapert, was Logik angeht, die für moralphilosophische Begründungen notwendig ist.
Dir sollte zu denken geben, dass Du weder einen logischen Fehler benennen, noch Deinen eigenen Standpunkt mit Argumenten stützen kannst.
Logische Fehler wurden ja bereits von Thomas+ und Juergen aufgezeigt.

Hier einer der logischen Fehler:
Palmesel hat geschrieben:Ich behaupte nicht, es gebe einen Unterschied zwischen Menschen und Tieren, der ein unterschiedliches Recht auf Leben begründete, also muss ich ihn auch nicht beweisen.
Als Begründung dafür, dass Deine Position frei von jeder Beweislast sei, führst Du einen Sophismus an.

In gleicher Weise könnte ein Vertreter des Standpunkts, dass das Töten von Bohnen ethisch nicht vertretbar sei, argumentieren: Ich behaupte nicht, es gebe einen Unterschied zwischen Menschen und Bohnen, der ein unterschiedliches Recht auf Leben begründete, also muss ich einen solchen auch nicht beweisen.

Palmesel hat geschrieben:Ich hab ein Diplom in Mathematik, wenn Du mit der Logik in meinen Aussagen ein Problem hast, dann liegt das bei Deinem mangelnden Verständnis.
Das ist ein argumentum ad verecundiam. Anscheinend glaubst Du wirklich, hier durch Einfordern von Ehrfurcht vor Deiner Autorität als Lehrer punkten zu können.

Könntest Du bitte noch den Namen der Hochschule nennen!?
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Sempre hat geschrieben:Logische Fehler wurden ja bereits von Thomas+ und Juergen aufgezeigt.
Nö.
Sempre hat geschrieben:Als Begründung dafür, dass Deine Position frei von jeder Beweislast sei, führst Du einen Sophismus an.

In gleicher Weise könnte ein Vertreter des Standpunkts, dass das Töten von Bohnen ethisch nicht vertretbar sei, argumentieren: Ich behaupte nicht, es gebe einen Unterschied zwischen Menschen und Bohnen, der ein unterschiedliches Recht auf Leben begründete, also muss ich einen solchen auch nicht beweisen.
Also, hat die Bohne ein Existenzrecht? Zunächst ja - sie einfach zu zerstören ist moralisch fragwürdig. Warum sollte das einfach in Ordnung gehen? Natürlich verlangt diese Betrachtung eine Trennschärfe, die wir im Alltag nicht einsetzen. Ist aber imho eine Ablenkung. Wenn es einen Grund gäbe, Tieren kein Recht zuzugestehen, dann müsstest Du ihn ja nennen können. Wenn Du keinen kennst, und Dir auch keinen vorstellen kannst, dann liegt Sophismus doch wohl eher in der Forderung nach dem Beweis seiner Nichtexistenz. Es ist immer viel schwieriger, eine Nichtexistenz zu beweisen, als eine Existenz, denn für letztere reicht ja ein Beispiel.

Aber wir können die Sache vielleicht umdrehen. Kann ich beweisen, dass Tiere in allen relevanten Punkten gleiche Vorraussetzungen für ein Existenzrecht erfüllen? Können wir benennen, was dem Menschen unveräußerlichen Grundrechte beschert? Leben? Identität? Leidensfähigkeit? Liebenswürdigkeit? Was noch alles? Tiere haben das alles - und es ist wohlbekannt. Vermutlich ist die Liste nicht abschließend. Aber ich bemühe mich wenigstens, statt nur unkonstruktiv: "stimmt ja gar nicht!" ins Plenum zu rufen.

Und ich behaupte auch nicht, alle Antworten zu kennen. Wer von sich behauptet, es besser zu wissen, von dem darf ich hingegen Antworten verlangen!
Sempre hat geschrieben:Das ist ein argumentum ad verecundiam. Anscheinend glaubst Du wirklich, hier durch Einfordern von Ehrfurcht vor Deiner Autorität als Lehrer punkten zu können.

Könntest Du bitte noch den Namen der Hochschule nennen!?
Ich fühle mich gerade wie im Kindergarten. Logische Fehler aufzuzeigen ist eine Banalität. Ich habe hier keine gemacht. Wir streiten übrigens auch gar nicht über Logik, sondern über Beweisverfahren.

Ehrfurcht ist ein fehlerträchtiges Konzept, das ich nicht empfehlen, geschweige denn einfordern würde. Aber mit Verweis auf den Beruf des Lehrers könnte ich mich auf wissenschaftliche Kompetenz sicher nicht berufen. Ich bin per Quereinstieg ins Lehramt gekommen: mein Diplom wurde mir als 1. Staatsexamen anerkannt. Studiert habe ich an der Universität Hannover, letzte Prüfung abgelegt am 27.06.2003, geprüft bei Professoren Hulek, Sander, Stephan, Lipeck und Vollmer, Studiengang Mathematik, Nebenfach Informatik, Abschluss: Dipl.-Math.
Und nun? Macht jetzt auch nicht viel anders...

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Sempre
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Sempre »

Palmesel hat geschrieben:Ehrfurcht ist ein fehlerträchtiges Konzept, das ich nicht empfehlen, geschweige denn einfordern würde.
Gegenüber tatsächlichen Autoritäten ist eine entsprechende Ehrfurcht durchaus angesagt. Dass Du Dich aber mir und den anderen Lesern gegenüber als Autorität für Logik ausweist, indem Du Dein Mathematik-Diplom anführst ...
Palmesel hat geschrieben:Ich hab ein Diplom in Mathematik, wenn Du mit der Logik in meinen Aussagen ein Problem hast, dann liegt das bei Deinem mangelnden Verständnis.
... ist nicht nur ein im hiesigen Kontext unangebrachtes Autoritätsargument. Bei Deiner Formulierung handelt es sich um einen weiteren logischen Fehler. Dieser besteht in einem Fehlschluss vom Sollen auf das Sein. Ja, in den Aussagen diplomierter Mathematiker, die dem Nachwuchs Unterricht erteilen, sollte man keine logischen Fehler finden können. Daraus folgt aber noch lange nicht, dass das gewiss auch der Fall sei.

Du weist logische Fehler in Deinen Aussagen nicht nur mit einem Appell an die Ehrfurcht vor einer Autorität, und auch nicht nur eitlerweise mit einem Appell an die Ehrfurcht vor Deiner Autorität zurück, sondern mit einem weiteren logischen Fehler.

Palmesel hat geschrieben:Ehrfurcht ist ein fehlerträchtiges Konzept, das ich nicht empfehlen, geschweige denn einfordern würde.
Das sagst Du und bemerkst nicht einmal, dass Du es dennoch tust. Und zwar forderst Du Ehrfurcht vor Dir selbst ein, vor demjenigen, dem das Mathematik-Diplom verliehen wurde.

Palmesel hat geschrieben:Universität Hannover
Danke für die Auskunft! Das ist eine wertvolle Information für Leser mit Kindern im entsprechenden Alter.

Palmesel hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Logische Fehler wurden ja bereits von Thomas+ und Juergen aufgezeigt.
Nö.
Ein entsprechendes Beispiel hatte ich ja bereits dargelegt. Ich bleibe bei demselben Beispiel. Ein Sophismus ist ein Logischer Fehlschluss. Hier noch einmal Dein Sophismus:
Palmesel hat geschrieben:Ich behaupte nicht, es gebe einen Unterschied zwischen Menschen und Tieren, der ein unterschiedliches Recht auf Leben begründete, also muss ich ihn auch nicht beweisen.
Das ist zwar eine wahre Aussage, aber eben ein Sophismus. Ein doppelter Sophismus. Einmal unterstellst Du stillschweigend, nur die Behauptung eines (hier relevanten) Unterschieds bedürfe des Beweises, die Behauptung keines solchen Unterschied aber nicht. Zum zweiten nennst Du schlicht die Behauptung der Gegenposition, sagst dazu korrekterweise, dass Du nicht für einen Beweis für diese Behauptung zuständig bist, lenkst damit aber bloß von Deiner Beweispflicht für Deine Position ab. Du willst Dich der Beweislast entziehen und präsentierst eine korrekte triviale Aussage als Argument, die aber tatsächlich als Argument gar nicht taugt. Ähnlich bescheuert dreist könnte jemand sagen: Ich behaupte ja gar nicht, dass es Veganer gibt, die ihre Ehefrauen nicht verprügeln, also muss ich das auch nicht beweisen.

Thomas+ hatte das so kommentiert:
Thomas+ hat geschrieben:Natürlich behaupten Sie das nicht, aber das heißt nicht, dass Sie gar nichts behaupten. [...]
Palmesel, der X behauptet, wird aufgefordert, X zu beweisen. Palmesel kontert: Ich behaupte ja nicht "nicht X", also muss ich "nicht X" auch nicht beweisen.

Ein weiterer Deiner logischer Fehler war z.B.:
Palmesel hat geschrieben:es gab auch schon immer und überall Menschen, die ihre Kinder sexuell missbraucht haben
Wieder ein Sophismus. Hier schließt Du vom Sein auf das Sollen. Dass Menschen praktisch immer und überall Tiere genutzt haben, war so und war anerkanntermaßen auch gut so (Appell an den sensus communis). Der Kindesmissbrauch war zwar auch so, war aber eben nicht anerkanntermaßen auch gut so.


Fazit: Palmesel hat seine "antispeziesistische" Position nicht begründet, sondern nur heiße Luft verbreitet. Dennoch propagiert er eine Umerziehung der ganzen Menschheit, eine massive Veränderung der Lebensverhältnisse von Mensch und Tier, einen totalitären Eingriff in das Leben praktisch aller Menschen. Ist aber kein Problem. Denn wer wollte schon vor Nazis Angst haben, die allein von Grünzeug leben und bloß ihren Kindern, ihrem Haushund und ihrer Universität wirklich Schaden zufügen können.
Zuletzt geändert von Sempre am Mittwoch 14. September 2016, 05:46, insgesamt 4-mal geändert.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Raphael

Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Raphael »

Palmesel hat geschrieben:Wenn es einen Grund gäbe, Tieren kein Recht zuzugestehen, dann müsstest Du ihn ja nennen können.
Falscher Dampfer! :doktor:

Es geht hier nicht darum, einem Tier Rechte zuzugestehen.
Es geht hier darum, ob aus den - in unserer Rechtsordnung bereits festgeschriebenen - Tierrechten heraus der Veganismus gerechtfertigt werden kann. Und da bist Du in der Darlegungspflicht, denn diese steile These ist auf Deinem Mist gewachsen! :roll:

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Sempre
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Sempre »

offtopic @PN-Sender an mich

Schalte mal Deinen PN-Empfang ein, damit ich Deine PN per PN beantworten kann.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Thomas +
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Thomas + »

Palmesel hat geschrieben:Nur gibt es keinen einsichtigen Grund, mit einer Spitzmaus anders umzugehen, als mit einer Hausmaus, nur, weil beide unterschiedlichen Arten angehören ...
Es folgt natürlich daraus, dass ein Wesen einer bestimmten Art angehört und damit ganz bestimmte, für diese Art wesentliche,
natürliche Eigenschaften aufweist, auch, dass es alleine aufgrund dessen eines anderen, artadäquaten Umgangs mit dem jewei-
ligen Wesen bedarf. Das ist wahrscheinlich für jeden, mit Ausnahme von Ihnen, absolut evident wie es auch als sachgerecht an-
erkannt wird.
Palmesel hat geschrieben:Korrekt, denn gäbe es einen Grund, das nicht zu tun, ließe er sich benennen.
Der lässt sich natürlich benennen, aber darum ging's nicht, sondern darum, welcher Grund es sein soll, das zu tun. Denn, gäbe
es einen solchen, ließe er sich benennen ...
Palmesel hat geschrieben: Es ist immer viel schwieriger, eine Nichtexistenz zu beweisen, als eine Existenz, denn für letztere reicht ja ein Beispiel.
Jetzt kommt also der nächste Unfug. – Sie sollen auch nicht die Nichtexistenz von etwas beweisen, sondern eine positiv formulier-
bare Behauptung begründen. Woran es liegt, dass S1 und S2 einander gleich sein sollen, ließe sich definitiv aufweisen, wenn's
denn der Fall wäre. Es ist nun einmal nicht so, dass es nur A und B gibt und aus der Negation von A, die bisher auch nicht wirklich
bewerkstelligt wurde, B folgt, so dass nichts weiter zu tun bliebe.

(Im Übrigen lässt sich ja auch zeigen, warum zumindest gewisse Dinge nicht sein können.)
Palmesel hat geschrieben:Und ich behaupte auch nicht, alle Antworten zu kennen.
Also kurz: Sie wissen es nicht. Keine Ahnung.

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taddeo
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von taddeo »

Thomas + hat geschrieben:
Palmesel hat geschrieben:Nur gibt es keinen einsichtigen Grund, mit einer Spitzmaus anders umzugehen, als mit einer Hausmaus, nur, weil beide unterschiedlichen Arten angehören ...
Es folgt natürlich daraus, dass ein Wesen einer bestimmten Art angehört und damit ganz bestimmte, für diese Art wesentliche,
natürliche Eigenschaften aufweist, auch, dass es alleine aufgrund dessen eines anderen, artadäquaten Umgangs mit dem jewei-
ligen Wesen bedarf. Das ist wahrscheinlich für jeden, mit Ausnahme von Ihnen, absolut evident wie es auch als sachgerecht an-
erkannt wird.
Im konkreten Beispielfall: Eine Hausmaus ist ein Nagetier und Pflanzenfresser, eine Spitzmaus ist ein Raubtier und Fleischfresser. Sollte der Mensch irgendwie für beider Ernährung verantwortlich werden, müßte er das zweifellos berücksichtigen. Eine "vegan ernährte" Spitzmaus krepiert innerhalb von Stunden.

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Niels
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Niels »

taddeo hat geschrieben: Eine "vegan ernährte" Spitzmaus krepiert innerhalb von Stunden.
Ob irgendwelche Biester eingehen, kümmert doch die Grünen und grün Angehauchten nicht wirklich.

Das ist das beste Beispiel: https://jungefreiheit.de/wissen/umwelt/ ... indraeder/
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Sempre hat geschrieben:Gegenüber tatsächlichen Autoritäten ist eine entsprechende Ehrfurcht durchaus angesagt.
Jaja, die konservative Obrigkeits-Fußfälligkeit, kenn ich zur Genüge. Aber mal so: nur selbst denken ist wirklich hipp!
Sempre hat geschrieben:Bei Deiner Formulierung handelt es sich um einen weiteren logischen Fehler. Dieser besteht in einem Fehlschluss vom Sollen auf das Sein. Ja, in den Aussagen diplomierter Mathematiker, die dem Nachwuchs Unterricht erteilen, sollte man keine logischen Fehler finden können. Daraus folgt aber noch lange nicht, dass das gewiss auch der Fall sei.

Du weist logische Fehler in Deinen Aussagen nicht nur mit einem Appell an die Ehrfurcht vor einer Autorität, und auch nicht nur eitlerweise mit einem Appell an die Ehrfurcht vor Deiner Autorität zurück, sondern mit einem weiteren logischen Fehler.
Leider beziehst Du Dich bei Deinen Aussagen einschließlich des Irrtums, in ihnen Fehler finden zu können, nie auf meine Aussagen selbst, sondern immer nur auf Deine Interpretation dieser Aussagen, welche Interpretationen fast immer falsch sind. Beispiel: Ich behaupte nicht, ich machte keine logischen Fehler, weil ich Mathematiker bin. Lies noch mal nach! Und...: Ups! Da hast Du falsch interpretiert. Das machst Du dauernd - dumme Sache.
Sempre hat geschrieben:Danke für die Auskunft! Das ist eine wertvolle Information für Leser mit Kindern im entsprechenden Alter.
Wieder ein Beispiel für Deine falsche Denkweise, die Du uns fortwährend unter Beweis stellt: die gute oder schlechte Qualität eines Absolventen einer Universität lässt keine Aussagen über zu deren Qualität schlechthin. Wenn man solche Schlüsse zieht, wie kann man dann dem Irrglauben nachhängen, man pflege fehlerfreies logisches Denken? Wie wenig Selbstreflektion kann ein Mensch haben? Ich werde hier immer wieder überrascht.
Sempre hat geschrieben:Einmal unterstellst Du stillschweigend, nur die Behauptung eines (hier relevanten) Unterschieds bedürfe des Beweises, die Behauptung keines solchen Unterschied aber nicht. Zum zweiten nennst Du schlicht die Behauptung der Gegenposition, sagst dazu korrekterweise, dass Du nicht für einen Beweis für diese Behauptung zuständig bist, lenkst damit aber bloß von Deiner Beweispflicht für Deine Position ab. Du willst Dich der Beweislast entziehen und präsentierst eine korrekte triviale Aussage als Argument, die aber tatsächlich als Argument gar nicht taugt. Ähnlich bescheuert dreist könnte jemand sagen: Ich behaupte ja gar nicht, dass es Veganer gibt, die ihre Ehefrauen nicht verprügeln, also muss ich das auch nicht beweisen..
Der letzte Satz ist zwar bescheuert, aber trotzdem inhaltlich vollkommen korrekt. Zum Anfang, bitteschön:

Behauptung: Zwei Objekte, zu deren Eigenschaften keine weitere Kenntnis besteht, sind als gleichwertig zu betrachten.
Beweis: Seien zwei Objekte, zu deren Eigenschaften keine weitere Kenntnis besteht. Um eine Unterschiedlichkeit oder Gleichheit zu beweisen bedürfte es einer Norm oder Relation, die dies ausweist. Jede Norm oder Relation nimmt Bezug auf bestimmte Eigenschaften. Besteht über die keine Kenntnis, ist die Norm oder Relation nicht anwendbar. Laut Voraussetzung existiert also keine Norm oder Relation, die auf beide Objekte anwendbar wäre, außer der Existenz selbst. Die zwei Objekte sind Objekte unserer Betrachtung und in diesem Sinne existent, also sind sie gleichwertig. Das war zu zeigen.

Das ist purste reine Logik, und wenn Du die für falsch hälst, dann frag doch bitte bei einem akademisch gebildeten Naturwissenschaftler oder meinetwegen auch Philosophen Deines Vertrauens nochmal nach. Wenn zwei Dinge also zunächst als gleichwertig anzusehen sind, solange Näheres nicht bekannt ist, muss jemand, der sie verschieden nennt, die Norm oder Relation und die für sie relevanten Eigenschaften im Grundsatz und hinsichtlich beider Objekte benennen können. Das ist kein Sophismus, sonder ebenfalls nur simple, glasklar Logik.
Tatsächlich setzt jede mir bekannte Tierrechtsphilosophie auch genau an dem Punkt an, dass unveräußerliche Grundrechte in der Vergangenheit immer an den Status der Person gebunden wurden, was, wie man leicht zeigen kann, eine vollkommen willkürliche und damit ethisch nicht bestandstaugliche Festlegung ist.
Sempre hat geschrieben:Ein weiterer Deiner logischer Fehler war z.B.: ...Dass Menschen praktisch immer und überall Tiere genutzt haben, war so und war anerkanntermaßen auch gut so (Appell an den sensus communis). Der Kindesmissbrauch war zwar auch so, war aber eben nicht anerkanntermaßen auch gut so.
Man nennt den von Thomas+ vermeintlich gefundenen Fehlschluss "falsche Äquivalenz". Es handelt sich aber nicht um eine falsche Äquivalenz, weil der Sensus Communis in einer ethischen Betrachtung nicht faktenschöpfend sein kann, und ich mache hier nur ethische Betrachtungen. Wäre es anders, so hätte die Ethik sich selbst ad absurdum geführt, denn gut und schlecht zu entscheiden ist ja gerade ihr Sinn.
Sempre hat geschrieben:Fazit: Palmesel hat seine "antispeziesistische" Position nicht begründet, sondern nur heiße Luft verbreitet. Dennoch propagiert er eine Umerziehung der ganzen Menschheit, eine massive Veränderung der Lebensverhältnisse von Mensch und Tier, einen totalitären Eingriff in das Leben praktisch aller Menschen. Ist aber kein Problem. Denn wer wollte schon vor Nazis Angst haben, die allein von Grünzeug leben und bloß ihren Kindern, ihrem Haushund und ihrer Universität wirklich Schaden zufügen können.
Da fällt die Maske des Geisteswissenschaftlers, und es zeigt sich das Antlitz des rücksichtslosen gewaltsprachlichen Polemikers. Nein, lieber Sempre, totalitär ist der Umgang mit den Tieren, und einen Nazi erkennst Du an seiner Sprache. Hör Dich mal selbst reden...
Thomas + hat geschrieben:Also kurz: Sie wissen es nicht. Keine Ahnung.
Also sind im Umkehrschluss Sie offenbar ein selbstreflexionsinvalider Polemiker.
Raphael hat geschrieben:
Palmesel hat geschrieben:Wenn es einen Grund gäbe, Tieren kein Recht zuzugestehen, dann müsstest Du ihn ja nennen können.
Falscher Dampfer! :doktor:

Es geht hier nicht darum, einem Tier Rechte zuzugestehen.
Es geht hier darum, ob aus den - in unserer Rechtsordnung bereits festgeschriebenen - Tierrechten heraus der Veganismus gerechtfertigt werden kann. Und da bist Du in der Darlegungspflicht, denn diese steile These ist auf Deinem Mist gewachsen! :roll:
Wie schön, dass ich von Dir erfahre, worum es mir geht :kugel:

Nein, ich kenne unser marodes Rechtssystem, das den Holocaust an den Tieren vernünftig nennt. Sich in dieser Frage mit dem zu beschäftigen ist völlig müßig.

taddeo hat geschrieben:Im konkreten Beispielfall: Eine Hausmaus ist ein Nagetier und Pflanzenfresser, eine Spitzmaus ist ein Raubtier und Fleischfresser. Sollte der Mensch irgendwie für beider Ernährung verantwortlich werden, müßte er das zweifellos berücksichtigen. Eine "vegan ernährte" Spitzmaus krepiert innerhalb von Stunden.
Schade, dass heute alle nur noch in Wikipedia unterwegs sind, und nicht mal ein paar Jahre in Hotteln auf dem Stümpelhof gewohnt haben. Dann wäre auch denen klar: selbstverständlich sind Spitzmäuse Vorratsschädlinge, und selbstverständlich fressen auch sie Körner, Käse, Schokolade und dergleichen, genau, wie es auch Mäuse tun. In ihrem Charakter sind sie ganz anders, da merkt man ihnen das Raubtier an. Lebendfallen und Köder sind zum Fangen von Mäusen und von Spitzmäusen dieselben. Wenn man also in der Sache kund ist, kann man Unterschiede und Gemeinsamkeiten sehr wohl differenzieren.
Gerade, wenn man hingegen sein Wissen aus Wikipedia-Artikeln bezieht, sollte man den Quellenumfang berücksichtigen, bevor man daherkommt, und mit seinem neuen Wissen andere Menschen schulmeistern möchte. Der ist im Fall des Wiki-Artikels über Spitzmäuse nicht umsonst nur so karg ausgestattet - es ist eben mal ein schlechter Wiki-Artikel.
Krepiert innerhalb von Stunden? Na Du kennst Dich ja aus :kugel:

Raphael

Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Raphael »

Palmesel hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Palmesel hat geschrieben:Wenn es einen Grund gäbe, Tieren kein Recht zuzugestehen, dann müsstest Du ihn ja nennen können.
Falscher Dampfer! :doktor:

Es geht hier nicht darum, einem Tier Rechte zuzugestehen.
Es geht hier darum, ob aus den - in unserer Rechtsordnung bereits festgeschriebenen - Tierrechten heraus der Veganismus gerechtfertigt werden kann. Und da bist Du in der Darlegungspflicht, denn diese steile These ist auf Deinem Mist gewachsen! :roll:
Wie schön, dass ich von Dir erfahre, worum es mir geht :kugel:
Da dieser Umstand von Dir offenbar verdrängt wurde, ist es gut, Dich hin und wieder mit der Nase d'rauf zu stoßen! 8)

Ich hoffe, daß Dein Riechkolben belastbar genug ist, um diese rüde Methode auszuhalten. :pfeif:
Palmesel hat geschrieben:Nein, ich kenne unser marodes Rechtssystem, das den Holocaust an den Tieren vernünftig nennt. Sich in dieser Frage mit dem zu beschäftigen ist völlig müßig.
Tiere als Holocaust? :hmm:
Du weißt aber schon, wovon Du redest? :auweia:

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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von taddeo »

Palmesel hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Im konkreten Beispielfall: Eine Hausmaus ist ein Nagetier und Pflanzenfresser, eine Spitzmaus ist ein Raubtier und Fleischfresser. Sollte der Mensch irgendwie für beider Ernährung verantwortlich werden, müßte er das zweifellos berücksichtigen. Eine "vegan ernährte" Spitzmaus krepiert innerhalb von Stunden.
Schade, dass heute alle nur noch in Wikipedia unterwegs sind, und nicht mal ein paar Jahre in Hotteln auf dem Stümpelhof gewohnt haben. Dann wäre auch denen klar: selbstverständlich sind Spitzmäuse Vorratsschädlinge, und selbstverständlich fressen auch sie Körner, Käse, Schokolade und dergleichen, genau, wie es auch Mäuse tun. In ihrem Charakter sind sie ganz anders, da merkt man ihnen das Raubtier an. Lebendfallen und Köder sind zum Fangen von Mäusen und von Spitzmäusen dieselben. Wenn man also in der Sache kund ist, kann man Unterschiede und Gemeinsamkeiten sehr wohl differenzieren.
Gerade, wenn man hingegen sein Wissen aus Wikipedia-Artikeln bezieht, sollte man den Quellenumfang berücksichtigen, bevor man daherkommt, und mit seinem neuen Wissen andere Menschen schulmeistern möchte. Der ist im Fall des Wiki-Artikels über Spitzmäuse nicht umsonst nur so karg ausgestattet - es ist eben mal ein schlechter Wiki-Artikel.
Krepiert innerhalb von Stunden? Na Du kennst Dich ja aus :kugel:
Es gibt Themen, da bin ich weiß Gott nicht auf Wikipedia angewiesen.
Schon ihre biologische Klassifikation in die Ordnung der Insekten- oder Kerbtierfresser (Insectivora) weist Spitzmäuse als überwiegende Fleischfresser und Räuber aus (während die "echten Mäuse" zur Ordnung der Nagetiere (Rodentia) gehören und damit als überwiegende Pflanzenfresser taxiert sind). Dazu haben Spitzmäuse einen derart hohen Stoffwechsel, daß sie alle 2 bis 3 Stunden Nahrung brauchen, um nicht zu verhungern. Das wußte ich schon in meiner Schulzeit, lange bevor es Internet und Wikipedia überhaupt gab. Und in meinem eigenen Garten sind alle möglichen Arten von Mäusen unterwegs, auch Spitzmäuse.
Aber ich habe keine Lust, meine Kenntnisse vor einem unverschämten und arroganten Schnösel wie dir zu rechtfertigen.

Raphael

Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Raphael »

Palmesel hat geschrieben:Tatsächlich setzt jede mir bekannte Tierrechtsphilosophie auch genau an dem Punkt an, dass unveräußerliche Grundrechte in der Vergangenheit immer an den Status der Person gebunden wurden, was, wie man leicht zeigen kann, eine vollkommen willkürliche und damit ethisch nicht bestandstaugliche Festlegung ist.
Dann zeig doch 'mal, wenn das so leicht ist! 8)

Das Schwere kannst Du ja dann den Anderen überlassen ..............

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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Raphael hat geschrieben:Tiere als Holocaust? :hmm:
Du weißt aber schon, wovon Du redest? :auweia:
Eine Begriffsprägung des Tierrechtlers Gary Yourofsky, derer ich mich hier gerne bediene. Ja, ich weiß genau, wovon ich rede. (vgl. z. B. hier: Gary Yourofsky proves the Animal Holocaust to Israel's most renowned TV host)
taddeo hat geschrieben:Es gibt Themen, da bin ich weiß Gott nicht auf Wikipedia angewiesen.
Schon ihre biologische Klassifikation in die Ordnung der Insekten- oder Kerbtierfresser (Insectivora) weist Spitzmäuse als überwiegende Fleischfresser und Räuber aus (während die "echten Mäuse" zur Ordnung der Nagetiere (Rodentia) gehören und damit als überwiegende Pflanzenfresser taxiert sind). Dazu haben Spitzmäuse einen derart hohen Stoffwechsel, daß sie alle 2 bis 3 Stunden Nahrung brauchen, um nicht zu verhungern. Das wußte ich schon in meiner Schulzeit, lange bevor es Internet und Wikipedia überhaupt gab. Und in meinem eigenen Garten sind alle möglichen Arten von Mäusen unterwegs, auch Spitzmäuse.
Aber ich habe keine Lust, meine Kenntnisse vor einem unverschämten und arroganten Schnösel wie dir zu rechtfertigen.
Dann tust Du es vermutlich, weil diese Unlust hinter Deiner Lust, mich zu beschimpfen, zurücksteht. Es ist leider damals schon mal passiert, dass eine Spitzmaus einen Tag warten musste, bevor ich sie aufs Feld gebracht habe. Sie haben es alle überlebt. Deine Aussage ist einfach unzutreffend, was Du offenbar nicht einzuräumen bereit bist. Ich denke, Du solltest mir nicht Arroganz vorwerfen.
Mäuse und Spitzmäuse weisen gravierende physiologische Unterschiede auf, aber zugleich verfügen sie über eine Menge phenotypischer Gemeinsamkeiten. Ob sie hinsichtlich einer Frage also als gleich, oder aber als verschieden betrachtet werden müssen, hängt nun mal von der Frage ab. Nichts anderes wollte ich aussagen - nichts anderes habe ich ausgesagt.
Raphael hat geschrieben:Dann zeig doch 'mal, wenn das so leicht ist! 8) Das Schwere kannst Du ja dann den Anderen überlassen ..............
Is Recht, aber nicht mehr heute, da bin ich nicht mehr am Bücherschrank...

Raphael

Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Raphael »

Palmesel hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Tiere als Holocaust? :hmm:
Du weißt aber schon, wovon Du redest? :auweia:
Eine Begriffsprägung des Tierrechtlers Gary Yourofsky, derer ich mich hier gerne bediene. Ja, ich weiß genau, wovon ich rede. (vgl. z. B. hier: Gary Yourofsky proves the Animal Holocaust to Israel's most renowned TV host)
Es ist eine willkürliche Begriffsprägung, der Du da auf den Leim gehst! :roll:

Der genannte Tierrechtler wird ihn gewählt haben, um mit Hilfe der allgemein bekannten Schrecknisse während des Nazi-Regimes die Debatte zu emotionalisieren. Das ist schäbig, weil es offenbar bewußt und gewollt die Auschwitz-Opfer et al. herabwürdigt.

Raphael

Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Raphael »

Palmesel hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Dann zeig doch 'mal, wenn das so leicht ist! 8) Das Schwere kannst Du ja dann den Anderen überlassen ..............
Is Recht, aber nicht mehr heute, da bin ich nicht mehr am Bücherschrank...
Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle faulen Leute! :roll:

Raphael

Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Raphael »

Palmesel hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Fazit: Palmesel hat seine "antispeziesistische" Position nicht begründet, sondern nur heiße Luft verbreitet. Dennoch propagiert er eine Umerziehung der ganzen Menschheit, eine massive Veränderung der Lebensverhältnisse von Mensch und Tier, einen totalitären Eingriff in das Leben praktisch aller Menschen. Ist aber kein Problem. Denn wer wollte schon vor Nazis Angst haben, die allein von Grünzeug leben und bloß ihren Kindern, ihrem Haushund und ihrer Universität wirklich Schaden zufügen können.
Da fällt die Maske des Geisteswissenschaftlers, und es zeigt sich das Antlitz des rücksichtslosen gewaltsprachlichen Polemikers. Nein, lieber Sempre, totalitär ist der Umgang mit den Tieren, und einen Nazi erkennst Du an seiner Sprache. Hör Dich mal selbst reden...
Sempre und Geisteswissenschaftler! :kugel: :kugel: :kugel:

So 'ne Einschätzung ist ja Tierquälerei, weil sich danach sogar die Hühner totlachen! :D :D :D

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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Raphael hat geschrieben:Der genannte Tierrechtler wird ihn gewählt haben, um mit Hilfe der allgemein bekannten Schrecknisse während des Nazi-Regimes die Debatte zu emotionalisieren.
Er hat die Emotionalisierung des Themas in Israel mit großem Erfolg betrieben, vermutlich nicht zuletzt, weil ihm, selbst Jude, kein leichtfertiger Missbrauch des Wortes unterstellt wird.
Raphael hat geschrieben:Das ist schäbig, weil es offenbar bewußt und gewollt die Auschwitz-Opfer et al. herabwürdigt.
Um das so zu sehen, muss man die Opfer der Tierquälerei und systematischen Tötung in der industriellen Tierhaltung als relativ unwürdig ansehen, denn Yourofsky geht es ja gerade nicht darum, den Holocaust zu verharmlosen, sondern: die Verharmlosung der Tierhaltung zu durchbrechen.

Mir ist klar, dass die meisten Menschen das tun - sie verharmlosen und romantisieren Tierhaltung, und ignorieren dabei die wirklichen Verhältnisse. Sie müssen das tun, wenn sie weiter von den "Früchten" dieses Tierhaltungssystems zehren wollen, und sich nicht gleichzeitig dabei schlecht fühlen wollen. Das ist es ja, was den Veganern vorgeworfen wird: sie wollten Anderen ein schlechtes Gewissen einreden. Nur funktioniert das nicht: der Mensch ist selbst Herr seines Gewissens. Vorausgesetzt natürlich, er hat ein Gewissen...
Raphael hat geschrieben:Morgen, morgen, nur nicht heute, sagen alle faulen Leute! :roll:
Die Vielbeschäftigten machen das zuweilen aber auch... :heiligenschein:
Raphael hat geschrieben:Sempre und Geisteswissenschaftler! :kugel: :kugel: :kugel:
So 'ne Einschätzung ist ja Tierquälerei, weil sich danach sogar die Hühner totlachen! :D :D :D
Schon gut, ich seh es ja ein. Ich bin halt nun immer erst einmal unvoreingenommen... :achselzuck:

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