"Veggie-Day": donnerstags fleischlos

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taddeo
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von taddeo »

Edi hat geschrieben:Er hat ja die Vollkornidee auch stark gefördert und vorangebracht. Früher Backkurse mit Vollkornerzeugnissen für Bäcker gegeben und Getreidemühlen auch für Haushalte entwickelt.
Das ist so ein Beispiel, wo ich die heutigen "Ernährungstips" von amtlicher, aber auch von vegetarischer oder verganer Seite für ideologisch halte.
In eigener, jahrzehntelanger Erfahrung habe ich festgestellt, daß ich anscheinend zu den Menschen gehöre, die Vollkornsachen überhaupt nicht gut vertragen, genauso wenig Rohkost oder frisches Obst in größeren Mengen - m. a. W. alles, was viel Ballaststoffe enthält, bekommt mir nicht. Keine Ahnung wieso, aber es ist so. Ich hab weder Gluten- noch Lactose- oder Fructoseunverträglichkeit (auch nie gehabt), aber bestimmte Dinge mochte ich noch nie besonders gern, und im Laufe der Jahre bin ich drauf gekommen, daß das genau die Lebensmittel sind, die mir nicht guttun. Fleisch vertrag ich bestens, auch Fett, ebenso Weißmehl (sonst hätte ich in Rom kein Jahr überlebt) und Kristallzucker.

Insofern sollte meiner bescheidenen Meinung nach jeder auf seinen Körper hören und das Essen, was ihm wirklich bekommt. Wenn das vegan ist, soll er's tun, wenn es Fleisch ist, dann auch - und drauf schauen, daß es hochwertig und nicht zuviel ist.

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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Ich wünsche allen hier die beste Gesundheit. Ich glaube, persönliche Erfahrungen lassen sich schwer in einer objektiven Diskussion verarbeiten, da das Wohlbefinden von zu vielen Faktoren abhängt. Die Debatte, ob gesunde Ernährung besser mit mäßigen Mengen an Tierprodukten, oder vegan zu realisieren ist, wird unter Einfluss vieler Interessen und sehr kontrovers diskutiert. Hier wird vermutlich fast jede Überzeugung eine passende Studie finden. Einigkeit herrscht aber in folgendem Punkt: die Deutschen essen viel zu viel Fleisch, und die meisten Krankheiten folgen ungünstigen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten.

Die eigene Natur, und was dafür gehalten wird, war schon immer und vielen ein Grund, aber niemals war es ein vernünftiger Grund. Das ist nur eine Ausrede.

Genauso gleichgültig ist die bloße Existenz einer Tierart oder -Rasse in Gefangenschaft - umsomehr in einer qualvollen. Das ist ebenfalls nur eine Ausrede.

Über die Option, verunfallte oder dem Alter erlegene Tiere zu essen, brauchen wir vermutlich nicht zu debattieren. Wenn das die Zukunft des Fleischessens wäre, dann von mir aus mit Freuden, und aus vollem Herzen: guten Appetit!

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Juergen
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Juergen »

Palmesel hat geschrieben:…und einer entgültigen Streichung der Subventionierung der Tierproduktion plus Erhebung saftiger Steuern, die die Kosten dieser Produkte umfänglich und realistisch auf den Endverbraucher verschöben…
Du bist aber nicht zufällig verwandt mit dem Betreiber eines Bio-Ladens in Paderborn.
Dort habe ich nämlich den verdacht, daß es dort bei Fleisch „pädagogische Preise“ gibt; d.h. die Preise sind bei Fleisch so hoch, um die Leute zu erziehen, weniger Fleisch zu essen
z.B. Gehacktes Halb und Halb rund 15,-€/Kg oder Gehacktes aus Rindfleisch über 20€/kg und dabei handelt es sich – wohlgemerkt – um keine Frischware, sondern Tiefkühlware.

Wenn ich im gleichen Laden einen Bio-Salat kaufe, dann der preislich identisch mit dem Nicht-Bio-Salat aus dem Supermarkt. Da zeigen sie, daß Bio nicht zwingend teurer sein muß. Selbst vegane Bio-Brotaufstriche sind preiswerter als im ähnliche Produkte „ohne Bio“ im Supermarkt. Ich kaufe da z.B. Roggen als ganze Körner. Die mahle ich selber und backe dann Brot. Die nehmen 1,60€/kg Roggen oder Weizen in Bioqualität. Das halte ich für nicht zu teuer. Aber die Fleischpreise…

:vogel:
Gruß Jürgen

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overkott
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von overkott »

Juergen hat geschrieben:
Palmesel hat geschrieben:…und einer entgültigen Streichung der Subventionierung der Tierproduktion plus Erhebung saftiger Steuern, die die Kosten dieser Produkte umfänglich und realistisch auf den Endverbraucher verschöben…
Du bist aber nicht zufällig verwandt mit dem Betreiber eines Bio-Ladens in Paderborn.
Dort habe ich nämlich den verdacht, daß es dort bei Fleisch „pädagogische Preise“ gibt; d.h. die Preise sind bei Fleisch so hoch, um die Leute zu erziehen, weniger Fleisch zu essen
z.B. Gehacktes Halb und Halb rund 15,-€/Kg oder Gehacktes aus Rindfleisch über 20€/kg und dabei handelt es sich – wohlgemerkt – um keine Frischware, sondern Tiefkühlware.

Wenn ich im gleichen Laden einen Bio-Salat kaufe, dann der preislich identisch mit dem Nicht-Bio-Salat aus dem Supermarkt. Da zeigen sie, daß Bio nicht zwingend teurer sein muß. Selbst vegane Bio-Brotaufstriche sind preiswerter als im ähnliche Produkte „ohne Bio“ im Supermarkt. Ich kaufe da z.B. Roggen als ganze Körner. Die mahle ich selber und backe dann Brot. Die nehmen 1,60€/kg Roggen oder Weizen in Bioqualität. Das halte ich für nicht zu teuer. Aber die Fleischpreise…

:vogel:
Dass Bio ein Preistreiber ist, ist unbestreitbar. Dabei kann der Verbraucher den qualitativen Unterschied zwischen Bio und Bio nicht erkennen, manchmal nicht einmal schmecken. Er kann sich einen Garten angucken oder in einen Stall schauen und darf dann glauben, dass der Salat oder das Fleisch wirklich Bio ist, weil da Bio drauf steht und das Gütesiegel mit dem großen Pfadfinderehrenwort trägt, und nicht etwa vom Großhändler, weil auch der Bioladen über die Runden kommen muss.

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Marion
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Marion »

Palmesel hat geschrieben: Einigkeit herrscht aber in folgendem Punkt: die Deutschen essen viel zu viel Fleisch, und die meisten Krankheiten folgen ungünstigen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten.
Ich denke mal, daß Einigkeit tatsächlich nur darin herrscht: Der Tod folgt dem Leben, ob mit günstigen oder auch ungünstigen Gewohnheiten von was auch immer ;)

Wenn das Volk (sagt man da heute lieber Pack?) nach höheren Steuern schreit liegt wohl einiges im Argen. Es hat ja aber schon bei anderem geklappt. Beim Benzin war es so, beim Tabak und nun auch beim Fleisch. Alles zu unserem eigenen Wohl :freude: :freude: :freude:
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Edi
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Edi »

taddeo hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Er hat ja die Vollkornidee auch stark gefördert und vorangebracht. Früher Backkurse mit Vollkornerzeugnissen für Bäcker gegeben und Getreidemühlen auch für Haushalte entwickelt.
Das ist so ein Beispiel, wo ich die heutigen "Ernährungstips" von amtlicher, aber auch von vegetarischer oder verganer Seite für ideologisch halte.
In eigener, jahrzehntelanger Erfahrung habe ich festgestellt, daß ich anscheinend zu den Menschen gehöre, die Vollkornsachen überhaupt nicht gut vertragen, genauso wenig Rohkost oder frisches Obst in größeren Mengen - m. a. W. alles, was viel Ballaststoffe enthält, bekommt mir nicht. Keine Ahnung wieso, aber es ist so. Ich hab weder Gluten- noch Lactose- oder Fructoseunverträglichkeit (auch nie gehabt), aber bestimmte Dinge mochte ich noch nie besonders gern, und im Laufe der Jahre bin ich drauf gekommen, daß das genau die Lebensmittel sind, die mir nicht guttun. Fleisch vertrag ich bestens, auch Fett, ebenso Weißmehl (sonst hätte ich in Rom kein Jahr überlebt) und Kristallzucker.

Insofern sollte meiner bescheidenen Meinung nach jeder auf seinen Körper hören und das Essen, was ihm wirklich bekommt. Wenn das vegan ist, soll er's tun, wenn es Fleisch ist, dann auch - und drauf schauen, daß es hochwertig und nicht zuviel ist.
Wer die von dir genannten Nahrungsmittel nicht verträgt, der ist denen entwöhnt. Ich kannte Ärzte, die ihren Patienten rohe Nahrungsmittel quasi teelöffelweise verordneten bis sie dann wieder mehr vertrugen. Zudem ist bekannt, daß Vollkornprodukte mit Zucker zusammen auch nicht immer gut vertragen werden. Was den Zucker angeht, so bildet der Körper Saccharasesysteme, das sind Enzyme, die mit dem Zuckerabbau zu tun haben. Diese können bei längerer Zuckerabstinenz und einer bestimmten Behandlung wieder ausgeschieden und offenbar im Stuhl gefunden werden. Ich kenne mich hier nur ein kleines bißchen aus, aber es gibt Experten wie das Institut für Mikroökologie ( http://www.mikrooek.de ), die sich u.a. auch mit dem Thema seit Jahrzehnten beschäftigen.

Unter den Verfechtern der Rohkostbehandlung, die auch von dem Schweizer Arzt Bircher-Benner ausging, der deutliche Heilerfolge damut hatte, war auch ein bekannter Arzt, der einem Patienten mit einer Darmerkrankung Rohkost massenweise reinhaute. Das ist dem Patienten sehr übel bekommen. Der Arzt hätte den sehr langsam an diese Kost gewöhnen müssen oder auch mal sehen müssen, ob es nicht zuerst wichtig ist, bei dem Patienten erst mal den Darm zu beruhigen, bevor er ihm Rohes gibt.
Ergo: Aus persönlichen Unverträglicheiten lassen sich ncht immer grundlegende Schlussfolgerungen ziehen. Das o.g. Institut empfiehlt Patienten die sog. Mikrobiologische Therapie und auch an diese muss man sich erst langsam gewöhnen wie ich auch eigener Erfahrung und der anderer Leute, denen ich diese empfohlen habe, weiß. Ein schwerer Allergiker muss z.B. mit einem halben [Punkt] Tropfen - das ist weniger als ,1 mg des empfohlenen Mittels - anfangen und die Dosis dann abhängig von der Verträglichkeit ganz langsam steigern bis er mehr verträgt. Mit Rohkost kann das bei manchem ähnlich sein. Der zivilisierte Mensch ist vielem Natürlichen entwöhnt.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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overkott
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von overkott »

Palmesel hat geschrieben:Ich wünsche allen hier die beste Gesundheit. Ich glaube, persönliche Erfahrungen lassen sich schwer in einer objektiven Diskussion verarbeiten, da das Wohlbefinden von zu vielen Faktoren abhängt. Die Debatte, ob gesunde Ernährung besser mit mäßigen Mengen an Tierprodukten, oder vegan zu realisieren ist, wird unter Einfluss vieler Interessen und sehr kontrovers diskutiert. Hier wird vermutlich fast jede Überzeugung eine passende Studie finden. Einigkeit herrscht aber in folgendem Punkt: die Deutschen essen viel zu viel Fleisch, und die meisten Krankheiten folgen ungünstigen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten.

Die eigene Natur, und was dafür gehalten wird, war schon immer und vielen ein Grund, aber niemals war es ein vernünftiger Grund. Das ist nur eine Ausrede.

Genauso gleichgültig ist die bloße Existenz einer Tierart oder -Rasse in Gefangenschaft - umsomehr in einer qualvollen. Das ist ebenfalls nur eine Ausrede.

Über die Option, verunfallte oder dem Alter erlegene Tiere zu essen, brauchen wir vermutlich nicht zu debattieren. Wenn das die Zukunft des Fleischessens wäre, dann von mir aus mit Freuden, und aus vollem Herzen: guten Appetit!
Aus einer christlichen Sicht hat die tendenziell Fleisch lose Fastenzeit durchaus etwas Paradiesisches. Schließlich steht in der ersten Schöpfungsgeschichte.

26 Dann sprach Gott: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere auf dem Land. 27 Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie. 28 Gott segnete sie und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch und herrscht über die Fische des Meeres, über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen. 29 Dann sprach Gott: Hiermit übergebe ich euch alle Pflanzen auf der ganzen Erde, die Samen tragen, und alle Bäume mit samenhaltigen Früchten. Euch sollen sie zur Nahrung dienen. 30 Allen Tieren des Feldes, allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, was Lebensatem in sich hat, gebe ich alle grünen Pflanzen zur Nahrung. So geschah es. 31 Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag. ( Genesis 1 )

Und man sollte dabei aus franziskanischer Sicht heraus nicht vergessen, in welchem Tag wir - nach Augustinus und Bonaventura - leben. Dabei folgte Bonaventura selbst Paulus in seiner Einstellung:

23 «Alles ist erlaubt» - aber nicht alles nützt. «Alles ist erlaubt» - aber nicht alles baut auf. 24 Denkt dabei nicht an euch selbst, sondern an die anderen. 25 Alles, was auf dem Fleischmarkt verkauft wird, das esst, ohne aus Gewissenhaftigkeit nachzuforschen. 26 Denn dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt. 27 Wenn ein Ungläubiger euch einlädt und ihr hingehen möchtet, dann esst, was euch vorgesetzt wird, ohne aus Gewissensgründen nachzuforschen. ( 1 Korinther 10 )

Und natürlich war Paulus wie Bonaventura aus franziskanischer Sicht später auch sehr um den göttlichen Frieden bemüht:

1 Nehmt den an, der im Glauben schwach ist, ohne mit ihm über verschiedene Auffassungen zu streiten. 2 Der eine glaubt, alles essen zu dürfen, der Schwache aber isst kein Fleisch. 3 Wer Fleisch isst, verachte den nicht, der es nicht isst; wer kein Fleisch isst, richte den nicht, der es isst. Denn Gott hat ihn angenommen. 4 Wie kannst du den Diener eines anderen richten? Sein Herr entscheidet, ob er steht oder fällt. Er wird aber stehen; denn der Herr bewirkt, dass er steht. 5 Der eine bevorzugt bestimmte Tage, der andere macht keinen Unterschied zwischen den Tagen. Jeder soll aber von seiner Auffassung überzeugt sein. 6 Wer einen bestimmten Tag bevorzugt, tut es zur Ehre des Herrn. Wer Fleisch isst, tut es zur Ehre des Herrn; denn er dankt Gott dabei. Wer kein Fleisch isst, unterlässt es zur Ehre des Herrn, und auch er dankt Gott. ( Römer 14 )

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Edi
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Edi »

Juergen hat geschrieben:
Palmesel hat geschrieben:…und einer entgültigen Streichung der Subventionierung der Tierproduktion plus Erhebung saftiger Steuern, die die Kosten dieser Produkte umfänglich und realistisch auf den Endverbraucher verschöben…
Du bist aber nicht zufällig verwandt mit dem Betreiber eines Bio-Ladens in Paderborn.
Dort habe ich nämlich den verdacht, daß es dort bei Fleisch „pädagogische Preise“ gibt; d.h. die Preise sind bei Fleisch so hoch, um die Leute zu erziehen, weniger Fleisch zu essen
z.B. Gehacktes Halb und Halb rund 15,-€/Kg oder Gehacktes aus Rindfleisch über 20€/kg und dabei handelt es sich – wohlgemerkt – um keine Frischware, sondern Tiefkühlware.

Wenn ich im gleichen Laden einen Bio-Salat kaufe, dann der preislich identisch mit dem Nicht-Bio-Salat aus dem Supermarkt. Da zeigen sie, daß Bio nicht zwingend teurer sein muß. Selbst vegane Bio-Brotaufstriche sind preiswerter als im ähnliche Produkte „ohne Bio“ im Supermarkt. Ich kaufe da z.B. Roggen als ganze Körner. Die mahle ich selber und backe dann Brot. Die nehmen 1,60€/kg Roggen oder Weizen in Bioqualität. Das halte ich für nicht zu teuer. Aber die Fleischpreise…

:vogel:
Der Preis von 1,60 für Roggen und Weizen ist ausgesprochen günstig. Diesen Preis zahlt man sonst beim Bauern direkt. Verpackt dürfte das gleiche Getreide viel mehr kosten.
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taddeo
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von taddeo »

Edi hat geschrieben:Wer die von dir genannten Nahrungsmittel nicht verträgt, der ist denen entwöhnt.
Nur um das klarzustellen: Ich kann alle die genannten Produkte essen, aber wenn ich die von manchen Fachleuten empfohlenen Mengen konsumieren würde, würde ich eindeutig Probleme kriegen. Gemüse zB vertrag ich in gekochter Form fast alles, und ich esse sehr gerne asiatisch (wo ja Gemüse der Hauptbestandteil ist, z. T. auch nur kurz angebraten) und vertrage das bestens.
Manche Ernährungsempfehlungen könnte ich einfach aus Gewohnheit nicht umsetzen. So frühstücke ich etwa seit fast 40 Jahren so gut wie nie, nur der morgendliche Kaffee ist unentbehrlich. Meine erste Mahlzeit ist normalerweise das Mittagessen. Vor 9 oder 10 Uhr bring ich einfach nix runter, und Müsli oder sowas schon gleich gar nicht.

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Juergen
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Juergen »

Edi hat geschrieben:Der Preis von 1,60 für Roggen und Weizen ist ausgesprochen günstig. Diesen Preis zahlt man sonst beim Bauern direkt. Verpackt dürfte das gleiche Getreide viel mehr kosten.
In dem Laden gibt es abgepackten Roggen in Folientüten (sowas). Der kostet dann 1,99/kg.

Sagt man aber an der Brottheke, daß man Roggen haben will, dann wiegen die den aus dem großen Sack ab. Alternativ kann man ihn sich auch mahlen lassen. Das kostet dann aber m.W. extra.
Mich überrascht auch etwas, daß der Preis für Roggen und Weizen gleich hoch ist.
Gruß Jürgen

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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Die wirklichen Kosten der Fleischproduktion treten in der Bioproduktion zu Tage. Es gibt in diesem Segment keine Großbetriebsstrukturen, wie in der konventionellen Massentierhaltung, und die Auflagen, die auf eine Artgerechtigkeit abzielen sollen, treiben die Haltungskosten in die Höhe.

Btw. ist Bio in der ackerbaulichen Landwirtschaft vor allem von der Benutzung alternativer Methoden zur Unkraut- und Schädlingsbekämpfung und der nachhaltigen Bodenbewirtschaftung geprägt. Die Mehrkosten sind dort viel überschaubarer, als bei der Fleischerzeugung.

Es geht bei der Idee der biologischen Landwirtschaft nicht um den Geschmack - obwohl höhere Qualität sich oft auch darin zeigt - sondern um Prinzipien der Nachhaltigkeit und des schonenden Umgangs mit Resourcen. Das Bio-Siegel repräsentiert dabei Minimalanforderungen, die von vielen - zu denen zähle auch ich - eher als Greenwashing angesehen werden.

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taddeo
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von taddeo »

Palmesel hat geschrieben:Btw. ist Bio in der ackerbaulichen Landwirtschaft vor allem von der Benutzung alternativer Methoden zur Unkraut- und Schädlingsbekämpfung und der nachhaltigen Bodenbewirtschaftung geprägt. Die Mehrkosten sind dort viel überschaubarer, als bei der Fleischerzeugung.
Neulich war im Fernsehen ein Beitrag über einen Biobauern, ich weiß nicht mehr, in welcher Sendung.
Dieser Bauer hatte jahrelang ausschließlich Ackerbau betrieben, aber bewußt keine Tiere gehalten. Düngung erfolgte ausschließlich auf pflanzlicher Baisis, also mit Fruchtwechsel, Brache und Gründüngung. Schließlich mußte er feststellen, daß das im Bioanbau einfach nicht funktioniert: es fehlt auf längere Frist einfach der hochwertige Dünger aus tierischem Mist, der den Boden dauerhaft fruchtbar hält. Deshalb hat er wieder Tierhaltung begonnen, damit er für den Eigenbedarf Rinder- und Geflügelmist gewinnt, mit dem er seinen Feldern die nötigen Nährstoffe zuführen kann. Die einzige Alternative wäre Kunstdünger gewesen (was im Bioanbau natürlich nicht geht).

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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Da ich nicht fernsehe, habe ich die Sendung nicht gesehen. Dass die nachhaltige Düngung ohne Tierhaltung bei geschädigten Böden - und das sind die meisten in Deutschland - schwierig ist, habe ich aber auch gelesen. Es gibt auch positive Erfahrungsberichte (sehr gern wird Bienenbüttel angeführt, biovegan in der kargen Lüneburger Heide seit über 35 Jahren), aber gibt es da eine Vergleichbarkeit? Ein Urteil ist schwer, weil die biovegane Landwirtschaft in Deutschland als Konzept noch in den Kinderschuhen steckt (vgl. Die bio-vegane Landwirtschaft in Deutschland, Bachelorarbeit von 2014, PDF). Das "Biologisch-Vegane Netzwerk für Landwirtschaft und Gartenbau" gibt es zwar auf dem Papier schon seit den 90er Jahren, aber z. B. der erste Auftritt auf der Biofach scheint 2015 gewesen zu sein. Die breite Vergleichbarkeit fehlt wohl.

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Juergen
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Juergen »

Palmesel hat geschrieben:Die wirklichen Kosten der Fleischproduktion treten in der Bioproduktion zu Tage. Es gibt in diesem Segment keine Großbetriebsstrukturen, wie in der konventionellen Massentierhaltung, und die Auflagen, die auf eine Artgerechtigkeit abzielen sollen, treiben die Haltungskosten in die Höhe.
Daß Bio-Fleischprodukte teurer sind, ist klar. Die Frage ist aber wieviel sie teurer sein müssen.

Beispiel: Rinderhackfleisch
- Bioladen: über 20€/kg für Tiefkühlware
- real,-Supermarkt (diese Woche umgerechnet): 8,54€/kg für Frischware, d.h. SB-Verpackt in 350g Packungen à 2,99€

8,54€/kg Frischware mag noch angemessen sein, wenngleich konventionell produziertes Rinderhack etwa die Hälfte kostet.
Über 20,-€/kg Tiefkühlware ist es garantiert nicht mehr angemessen. Den Preis halte ich in keinster Weise für gerechtfertigt und auch nicht für rechtfertigbar.
Gruß Jürgen

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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Im Bioladen kommt das Fleisch vermutlich aus Produktion in den Anbauverbänden, während die Supermärkte gerne Nebenproduktionen von parallel konventionell arbeitenden Großbetrieben mit EG-Biosiegel vermarkten. Ich habe eine Vorstellung zu der Größenordung der Preise von Biofleisch - meine Frau hat von 1999 bis letztes Jahr in der Branche (Bioläden) gearbeitet. 8,54€/kg für Biofleisch wäre verglichen mit den mir geläufigen Preisen sehr günstig, aber als Vegetarier/Veganer bin ich da andererseits eher nicht auf dem Stand der Zeit.

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Juergen
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Juergen »

Durch einen Link beim „Kreuzknappen“ wurde ich auf folgenden Artikel aufmerksam:
http://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/ ... hrung.html

BIELEFELD
FHM bietet weltweit erstes Bachelor-Studium für vegane Ernährung
„Vegan Food Management“ vermittelt betriebswirtschaftliches Know-how und ernährungswissenschaftliche Ausbildung

Bielefeld. Im Oktober geht's los: Das weltweit erste Bachelor-Studium für vegane Ernährung startet an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) an den deutschen Studienorten Bielefeld, Köln und Bamberg. Der Studiengang „Vegan Food Management" vermittelt betriebswirtschaftliches Know-how gepaart mit einer ernährungswissenschaftlichen Ausbildung…
:patsch:

Da fragt der Kreuzknappe doch zurecht:
…Folgt bald noch der Doktor-Titel in Döner-Kunde...?
Gruß Jürgen

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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Die Welt ist voll von anderweitig studierten wie auch von selbsternannten Ernährungsberatern und "-Experten", von denen etliche noch die falsche überholte Auffassung propagieren, eine gesunde Ernährung erfordere den Konsum von Tierprodukten. Ein Studium anzubieten, das erfolgreichen Absolventen ermöglicht, sich diesem Wildwuchs mit ihrer wissenschaftlichen Ausbildung gegenüber zu stellen, ist ein gute Sache, imho.

Ein Doktor der Döner-Kunde im gesundheitlichen Sektor wird vermutlich am ehesten ein Angiologe, ein Endokrinologe oder ein Onkologe mit Schwerpunkt im kolorektalen Bereich sein.

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Juergen
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Juergen »

http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/ ... tz100.html

Vegetarischer Fleischersatz ist oft ungesund

Auf Fleisch zu verzichten, gilt bei vielen Verbrauchern als gesund und nachhaltig. Viele Lebensmittelhersteller bieten inzwischen vegetarische Produkte an, die den Originalen ähneln sollen - zum Beispiel vegetarische Salami, Leberwurst und Schnitzel. Meist werden die Ersatzprodukte aus Soja, Tofu oder Seitan hergestellt. Doch nicht immer ist der Fleischersatz gesund: Oft verwenden die Hersteller viel Zucker, Fett und Salz für einen intensiveren Geschmack…
Gruß Jürgen

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Lupus
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Lupus »

Wenn alle Vegetarier und Veganer wie auf ihre ("koschere") Nahrung und daraus resultierenden Fürsorge für Tiere ebenso streng auf das Leben vom Augenblick der Zeugung bis zum Tod achteten...

Mein Gott, wär das gut!
+L.
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Juergen
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Juergen »

Lupus hat geschrieben:Wenn alle Vegetarier und Veganer wie auf ihre ("koschere") Nahrung und daraus resultierenden Fürsorge für Tiere ebenso streng auf das Leben vom Augenblick der Zeugung bis zum Tod achteten...

Mein Gott, wär das gut!
+L.
Ja,
das ist aber gerade der Irrsinn: Vielleicht ist es ein Klischee, aber mir scheint, die meisten Vegetarier und Veganer sind (grüne) Linke und Befürworter von PID, PND, Abtreibung bis hin zur Sterbehilfe.
Die wollen Menschenrecht für Tiere aber dem Menschen das Leben nicht gönnen.
Gruß Jürgen

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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Vegetarischer Fleischersatz ist oft ungesund
Die Überschrift ist irreführend: Natürlich ist Convenience Food ungesund verglichen mit frisch zubereitetem Essen aus hochwertigen Zutaten, frischem Gemüse, Kartoffeln, Reis, Obst. Ersatzprodukte müssten aber in Vergleich gesetzt werden zu den Produkten, die sie ersetzen, und in dieser Hinsicht ist "Vegetarischer Fleischersatz" natürlich nicht im mindesten ungesünder. (Die Auswahl der gezeigten Produkte ist zudem für ethische Vegetarier/Veganer indiskutabel.)

Schlechter Journalismus, imho, aber die zwangsabgabenfinanzierten "öffentlich Rechtlichen" brauchen ja nicht im Wettbewerb zu bestehen, also brauchen sie keine Qualität abzuliefern und tun es auch nicht.

Lupus hat geschrieben:Wenn alle Vegetarier und Veganer wie auf ihre ("koschere") Nahrung und daraus resultierenden Fürsorge für Tiere ebenso streng auf das Leben vom Augenblick der Zeugung bis zum Tod achteten...
Das allein hülfe nicht viel - bei ca. 4% Vegetariern. Die Achtung vor dem Leben und dem nächsten fühlenden Wesen wäre ein erfreuliche neue Haltung für die gesamte Menschheit.

Juergen hat geschrieben:Die wollen Menschenrecht für Tiere aber dem Menschen das Leben nicht gönnen.
Erstens ist die Annahme ein falsches Klischee. Ethische Veganer setzen sich ebenso für Menschenrechte wie für Tierrechte ein, weil sie keinen Unterschied machen zwischen Menschen und Tieren, sondern nur zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Tieren. Zweitens ist die Abwägung von Lebenswert und Lebensqualität ungeborenen Lebens gegen elterliche Existenz eine extrem diffizile Problemstellung, wo hingegen das Unrecht der Tierhaltung und -Tötung zu erkennen für den unvoreingenommenen Geist eine Bagatelle ist.

Riecht mir nach Stellvertreter nach dem Motto: "tu quoque".

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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Juergen »

»Vleischsalat vom Tofutier« :vogel:

Bild
http://www.alles-vegetarisch.de/Fleisch ... s,art-2920





Herr, schmeiß Hirn vom Himmel.
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Juergen hat geschrieben:»Vleischsalat vom Tofutier« :vogel: (...) Herr, schmeiß Hirn vom Himmel.
Wieso? Ist doch lecker! Hirn ist nicht lecker.

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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Juergen »

Palmesel hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:»Vleischsalat vom Tofutier« :vogel: (...) Herr, schmeiß Hirn vom Himmel.
Wieso? Ist doch lecker! Hirn ist nicht lecker.
Es geht nicht um die Frage, ob etwas lecker ist.
Esel sollen auch lecker sein. – Zumindest als Salami. Über den Geschmack von Kreuzungen aus Palmen und Eseln, liegen mir keine Informationen vor.
Gruß Jürgen

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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Juergen hat geschrieben:Es geht nicht um die Frage, ob etwas lecker ist.
Es geht nur darum - sonst ließen die Menschen das grausame Tiertöten für das Fleisch einfach sein.
Juergen hat geschrieben:Esel sollen auch lecker sein. – Zumindest als Salami. Über den Geschmack von Kreuzungen aus Palmen und Eseln, liegen mir keine Informationen vor.
Die kann man auch nicht kreuzen, außer auf dem Teller. Das brächtest Du auch noch fertig - dem Heiland am Palmsonntag den Esel unter dem Hinter wegzuschlachten - pfui! :ikb_wink1:

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Juergen
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Juergen »

Palmesel hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Es geht nicht um die Frage, ob etwas lecker ist.
Es geht nur darum - sonst ließen die Menschen das grausame Tiertöten für das Fleisch einfach sein.
Nein, in dem konkreten Fall geht es einfach nur um die Bezeichnung des Produkts.
Palmesel hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Esel sollen auch lecker sein. – Zumindest als Salami. Über den Geschmack von Kreuzungen aus Palmen und Eseln, liegen mir keine Informationen vor.
Die kann man auch nicht kreuzen,…
Wenn Forscher inzwischen erfolgreich in Uruguay leuchtende Schafe und in Istanbul leuchtende Kaninchen schaffen, indem sie ihnen Gene von Quallen einsetzen, will ich nicht ausschließen, daß man irgendwann nicht auch Pflanzen und Tiere kreuzen kann.
Sie solche Kreuzungen dann eigentlich für Vegetarier geeignete Nahrungsmittel?
Oder kommt es dann darauf kann, ob der Palmesel eher wie eine I-a-hende Pflanze oder eher wie ein grünes, buschiges, Plüsch-Tier aussieht?
Gruß Jürgen

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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

Juergen hat geschrieben:Oder kommt es dann darauf kann, ob der Palmesel eher wie eine I-a-hende Pflanze oder eher wie ein grünes, buschiges, Plüsch-Tier aussieht?
Wissen wir doch schon: grünes Kuscheltier!

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guatuso
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von guatuso »

Juergen hat geschrieben:»Vleischsalat vom Tofutier« :vogel:

Bild
http://www.alles-vegetarisch.de/Fleisch ... s,art-2920





Herr, schmeiß Hirn vom Himmel.
Der Wahnwitz liegt in der Tatsache, dass die Veggi-Fanatiker unbedingt auf den Begriff "Fleisch" beharren wollen.
Fleischwurst, Fleischsaslat, Fleischkaese, Fleischbratwuerst, alles aus Pflanzen hergestellt, aber es muss ums verrecken "Fleisch" heissen, da macht sich die verschrobene Denkform dieser Leute eigentlich deutlich. Und kommt mir bitte nicht mit dem "Gewohnheitsrecht auf Begriffe". Fleisch wird verteufelt, aber meine Tofupampe soll Fleisch heissen.
Nebenbei:
Schon mal mitbekommen dass sich die Veggi-Anhaenger wahnsinnig stark machen fuer Fleischlos, aber ich habe bisher noch nie gehoert dass sich die gleiche Gruppe ebenso stark macht fuer den Kinderschutzbund.
Wie halten es uebrigens diese Veggi-Anhaenher, besonders die Fanatiker, mit der fleischlichen Vereinigung und Fortpflanzung? Denen muss doch, allein bei diesem Gedanken!, innerlich schuetteln.

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martin v. tours
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von martin v. tours »

Die Werbefuzzis werden sich das schon gut überlegt haben mit dem Tofu -Tier.
klingt verkaufsfördernder als " Vege-tier".
:pfeif:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Palmesel
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Palmesel »

guatuso hat geschrieben:Der Wahnwitz liegt in der Tatsache, dass die Veggi-Fanatiker unbedingt auf den Begriff "Fleisch" beharren wollen.
Tun sie ja nicht: das Zeug heisst "Vleisch".
guatuso hat geschrieben:Fleischwurst, Fleischsaslat, Fleischkaese, Fleischbratwuerst, alles aus Pflanzen hergestellt, aber es muss ums verrecken "Fleisch" heissen, da macht sich die verschrobene Denkform dieser Leute eigentlich deutlich. Und kommt mir bitte nicht mit dem "Gewohnheitsrecht auf Begriffe". Fleisch wird verteufelt, aber meine Tofupampe soll Fleisch heissen.
Es wird nicht das Fleisch verteufelt, sondern das Töten, und das ist nicht verschroben.

Verschroben ist ein CSU-Landwirtschaftsminister, der es ablehnt, dem Kükenschreddern ein Ende zu bereiten, und als gute Idee Technologien fördert, die das Geschlecht des Kükens frühzeitig erkennen und das Schlüpfen "vermeiden" sollen , und der andererseits vehement gegen Abtreibung steht.
guatuso hat geschrieben:Nebenbei:
Schon mal mitbekommen dass sich die Veggi-Anhaenger wahnsinnig stark machen fuer Fleischlos, aber ich habe bisher noch nie gehoert dass sich die gleiche Gruppe ebenso stark macht fuer den Kinderschutzbund.
Du hast Dich offenbar bis jetzt nicht dafür interessiert, sonst wüsstest Du, dass die vegane Idee die Unterscheidung zwischen menschlichem und nichtmenschlichem Tier zurückweist. Vegane Tierrechtler sind ideologisch also immer auch Menschenrechtler.
guatuso hat geschrieben:Wie halten es uebrigens diese Veggi-Anhaenher, besonders die Fanatiker, mit der fleischlichen Vereinigung und Fortpflanzung? Denen muss doch, allein bei diesem Gedanken!, innerlich schuetteln.
DAS ist ein verschrobener Gedanke. :D

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guatuso
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von guatuso »

Palmesel hat geschrieben:Du hast Dich offenbar bis jetzt nicht dafür interessiert, sonst wüsstest Du, dass die vegane Idee die Unterscheidung zwischen menschlichem und nichtmenschlichem Tier zurückweist. Vegane Tierrechtler sind ideologisch also immer auch Menschenrechtler.
guatuso hat geschrieben:Wie halten es uebrigens diese Veggi-Anhaenher, besonders die Fanatiker, mit der fleischlichen Vereinigung und Fortpflanzung? Denen muss doch, allein bei diesem Gedanken!, innerlich schuetteln.
DAS ist ein verschrobener Gedanke. :D
Doch doch, das habe ich schon mitbekommen dass die sich automatisch selbsternannte Menschenrechtler nennen. Ich habe schon oft mit den Veggis diskutiert, da sind besonders die Frauen fanatischer als Maenner. Auch wenn ich in einer Bananenrepublik lebe bin ich deshalb noch lange nicht verbloedet, und weiss sogar Presse im Internet zu verwenden, wie du an meinen Beitraegen im Kreuzgang eigentlich erkennen muesstest.

Nennen kann sich jeder als Menschenrechtler, das ist kein geschuetzter Begriff, doch was ist mit den Aktivitaeten, dem Umsetzen des Anspruchs, oder hast du schon je erlebt dass sich Veggis auf die Strasse stellen an Staenden, und etwa Kinderrechte einfordern, a la "wir Vegetarier schuetzen Menschen und Tiere, daher mehr Rechte fuer Kinder"??
Im uebrigen sind sie ideologisch eben nicht automatisch Menschenrechtler denn, in vielen Beitraegen bereits gelesen (also in Diskussionen), wird erwartet, dass etwa in Afrika die Menschen gefaelligst mehr Gruenzeug fressen sollen als unsere Huehnchen. Das Recht, dass die Menschen in Afrika haben sich auch so ein Huehnchen reinzustopfen, wird da einfach abgeschrieben. Veggis sind eine Ideologische Vereinigung die einzig und allein in uebersatten Gesellschaften auftauchen.

Wieso ist es ein "verschrobener" Gedanke, wenn die fleischliche (!) Vereinigung schuettelfroeste bei stalinistischen Betonveggis hervorrufen kann? Ich finde das eigentlich nur eine logische Verhaltensmassname. :breitgrins: :breitgrins:

Und dass es "Vleisch" heisst ist ja eine Pervertierung unsere schoenen deutschen Sprache. Lernen die kein Deutsch mehr in den Schulen? Und das begruesst du vielleicht auch noch?

Ein paar Fragen an dich als Veggispezialst dre du anscheinend bist:

1) Wo ist der Unterschied zwischen der Toetung eines Kuecken durch ein Raubtier und dem Schreddern? Stirbt es nicht so oder so?

2) Begreift das Kuecken dass es getoetet wird?

3) Leidet es mehr (Angst!) beim zupacken durch die Krallen des Raubtieres oder durch ein Schreddern?

4) Macht das Toeten von - sagen wir- 10.000 maennlichen Kuecken- die (angenommene) Todesangst eines einzigen Kuecken groesser ,weil es weiss, dass 10000 seiner Kumpels abgeschlachtet werden, als wenn dieses Kuecken alleine getoetet wird?

5) Wo also liegt der eigentliche Grund der Empoerung ueber das Schreddern?

In der Tatsache des Schredderns? Dann muss man (ja, auch du!) so konsequent sein und in Zukunft niemals mehr Eier und Huehnchen essen, nur das verhindert dass maennliche Kuecken schluepfen und geschreddert werden.

Merke: Nicht jeder Buerger hat das Geld um sich Eier durch Biologisch einwandfrei aufgezogene Huehner leisten zu koennen.
Davon abgesehen stellt sich auch hier die Frage:

6) Was passiert dort auf den Biohoefen mit den maennlicken Kuecken?

Wie eigentlich jeder wissen sollte, gibts auf den Huehnerhoefen immer nur einen Hahn der alle begattet. Die anderen Haehn koennen da nur Schwul werden....

Das sind Fragen die ich immer schon beantwortet haben wollte, die mir aber kein Veggi jemals ernsthaft beantwortet hat, ausser dem ueblichen Gefasel von Reduzierung und zukunfstweisenem Verhalten.

Ich gehe davon aus, dass nicht das Toeten eines einzigen maennlichen Kuecken empoerung in den "moralischen Empfindungen" der Vegetarier hervorruft, sondern die Massenhafte Toetung.
Und genau da stellen sich die Fragen: wo beginnt die Masse? Bei 5 maennlichen Kuecken? Oder bei 10? Oder bei 100? Oder mehr?
Und wo ist der potentielle Unterschied zwischen der Toetung eines einzigen maennlichen Kuecken durch den Marder/Fuchs,Greifvogel und dem Schreddern?

Hat man grundsaetzlich etwas gegen die Toetung, dann muss man konsequenter weise wie der Buddhist leben (ich glaube er ist es) der den Weg vor sich frei fegt um ja kein Tierchen ein Leid anzutun. Und was ist mit Bakterien die abgetoetet werden? Ach ja, es geht um leidensempfindliche Wesen.

Das Ganze erscheint mir als eine riesige Heuchelei, damit der Veggi moralisch sich erheben kann ueber den normalen Menschen, damit er sich als besserer Mensch fuehlt und, wie einst Abraham a Santa Clara, die Menschheit durch seine Veggi-Predigten begluecken kann bis zum erbrechen.

Ich kenne durchaus die Zeiten als es "nur" den Sonntagsbraten gab, ich esse kaum Fleisch, aber diese Pseudowissenschaftliche-religioes verbraemte Moralisierung, die auf keiner einzigen wirklichen vernuenftigen Basis steht ist einfach nur widerlich.
Und bitte komme mir jetzt nicht mit Bibelzitaten oder Verantwortung die Gott dem Menschen gab, all das kenne ich selber genuegend. Ich lebe immerhin in einem Land das wesentlich religioeser ist und die Natuer, also auch die Tiere, wesentlich mehr schuetzt als die Deutschen.
Mal gespannt welche Argumente kommen.
Und bitte (!) keine Pauschalantwort, sondern Punkt fuer Punkt, nur so kann es geklaert werden. Danke.

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Juergen
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Re: "Veggie-Day": donnerstags fleischlos

Beitrag von Juergen »

guatuso hat geschrieben:…Nennen kann sich so jeder, doch was ist mit den Aktivitaeten, oder hast du schon je erlebt dass sich Veggis auf die Strasse stellen an Staenden, und etwa Kinderrechte einfordern, a la "wir Vegetarier schuetzen Menschen und Tiere daher mehr Rechte fuer Kinder"??…
Natürlich wird man sowas nicht erleben. Das hat einen einfach Grund: Der Vegetarieranteil liegt nur bei 3% und es gibt nur 400.000 Veganer (0.5%) in ganz Deutschland. Vermutlich sogar deutlich weniger.
In einer Stadt wie Paderborn sind das also gerade mal rund 720. Überlicherweise ist der Anteil von Leuten, die sich öffentlich engagieren und auf die Straße gehen auch eher im einstelligen Prozentbereich anzusiedeln.
Es wären also hier in der Stadt gerade mal eine Handvoll Leute, die sich an solche Stände stellen würden. Dummerweise sind davon 30% gerade beim Spaziergang durch die evolutionär so hübsch gestaltete Natur; 25% sind vegan shoppen (das dauert lange, weil in vielen Produkten tierisch viel Tierisches drin ist. Da muß man schon suchen, um was passendes zu finden); 20% sind in der Uni; 15% füttern gerade den Nachwuchs vegan; 5% sind gerade auf dem Klo und die restlichen 5% würden ja eigentlich doch mal gerne an so einem Stand stehen, aber alleine haben sie dazu dann doch keine Lust.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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