Buddhismus

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cathol01
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Buddhismus

Beitrag von cathol01 »

Welche Chancen und Möglichkeiten seht ihr in Bezug auf einen ökumenischen Dialog des Christentums mit dem Buddhismus?
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Keine.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Ökumenischer Dialog mit dem Buddhismus? Hm, welche Definition von Ökumene legst Du dem zugrunde? Und ist der Begriff in diesem Zusammenhang wirklich passend und angebracht?
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Ich sehe auch bei weitem mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten. Das Hauptproblem liegt wohl darin, dass der Buddhismus ein zyklisches Weltbild hat. Es gibt keinen Anfang und kein Ende, keinen Ursprung und kein Ziel, und deshalb auch keinen Sinn des Lebens. Der Buddhist lässt die Welt, in der er lebt, ganz los. Er engagiert sich nicht. Deshalb gibt es auch kaum eine Ethik und in der Geschichte des Buddhismus keine Sozialbewegungen.

Dennoch bin ich der Meinung, dass der Buddhismus eine Art Gegengewicht setzen kann zu einer zu starken Zukunftsorientierung des Christentums. Der Buddhist sagt: Die Gegenwart ist das Wertvollste, was wir haben.
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Juergen hat geschrieben:Keine.
Genau. Welche Gemeinschaft soll das Licht mit der Dunkelheit haben?

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

cathol01 hat geschrieben:Der Buddhist sagt: Die Gegenwart ist das Wertvollste, was wir haben.
Also gerade das sagt "der Buddhismus" nicht. Wenn schon, dann: die Gegenwart ist das Leidvollste, was wir haben (und auch das ist eine unzureichende Verkürzung).
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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Erich Dumfarth hat geschrieben:Ökumenischer Dialog mit dem Buddhismus? Hm, welche Definition von Ökumene legst Du dem zugrunde? Und ist der Begriff in diesem Zusammenhang wirklich passend und angebracht?
"ökumenisch" in einem weiten, von der Etymologie des Begriffs gedeckten Sinn verstanden: Oikuméne (zu ergänzen: gè) bedeutet ursprünglich "bewohnte (Erde)", bezeichnet also den Lebensraum der Menschen. Also ein Begriff mit universaler Bedeutung, und deshalb von "katholische" gar nicht weit entfernt.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Juergen hat geschrieben:Keine.
Jürgen hat mir das Wort aus dem Mund genommen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Nietenolaf hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Keine.
Genau. Welche Gemeinschaft soll das Licht mit der Dunkelheit haben?
Der Buddhismus ist nicht die Dunkelheit.

"Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet."
(Vatikanum II, Nostra Aetate 2)

Gläubigen Katholiken ist daher eine solche Gleichsetzung nicht gestattet.
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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Einige Parallelen gibt es schon zwischen den Gründergestalten:
- Sowohl dem Buddha als auch Jesus ist das richtige Handeln wichtiger als die Befolgung einer fixiertern Lehre;
- Beide bevorzugen einen mittleren Weg zwischen harter Askese und, sagen wir, Party;
- Beide waren Verkünder einer "frohen Botschaft" und bewirkten Wunder;
- Beide hatten kein Amt inne;
- ...
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Erich Dumfarth hat geschrieben:»Der Buddhismus ist nicht die Dunkelheit.

"Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet."
(Vatikanum II, Nostra Aetate 2)

Gläubigen Katholiken ist daher eine solche Gleichsetzung nicht gestattet.«
Das sind die verheerenden Folgen schwammigen Gesabbels. Mein Gott! Wenn auch diese Aussage des Vaticanum II an sich nicht falsch ist, so zeigt sich hier, wie furchtbar sie in die Irre führen kann.
Der Apostel Johannes (Jo 1,5) hat geschrieben:»Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht begriffen.«
Wer ist unser Licht und unser Leben?
Das Glaubensbekenntnis hat geschrieben:»Lumen de lumine – Licht vom Lichte«
Was ist die Welt ohne dies Licht? Wem leuchtet das Licht?
König David (Ps 106,13-16) hat geschrieben:»Da schrieen sie zum Herrn in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten,
und führte sie aus Finsternis und Todesschatten heraus und zerriß ihre Bande,
die sollen dem Herrn danken für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschenkindern,
daß er eherne Türen zerbricht und eiserne Riegel zerschlägt!«
Isaias (Is 9,2; cf. Mt 4,16) hat geschrieben:»Das Volk, das in der Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht, über den Bewohnern des Landes der Todesschatten geht eine Leuchte auf.«
Lucas (1,68-79) hat geschrieben:»Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung bereitet; und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Knechtes David, wie er verheißen hat durch den Mund seiner heiligen Propheten von alters her: Errettung von unsern Feinden und aus der Hand aller, die uns hassen; Barmherzigkeit zu erzeigen unsern Vätern und zu gedenken seines heiligen Bundes, des Eides, den er unserm Vater Abraham geschworen hat, uns zu verleihen, daß wir, erlöst aus der Hand unsrer Feinde, ihm dieneten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor ihm. Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heißen, denn du wirst vor dem Herrn hergehen, seine Wege zu bereiten, Erkenntnis des Heils zu geben seinem Volke, in Vergebung ihrer Sünden, wegen der herzlichen Barmherzigkeit unsres Gottes, in welcher uns besucht hat der Aufgang aus der Höhe, zu scheinen denen, die in Finsternis und Todesschatten sitzen, unsre Füße auf den Weg des Friedens zu richten!«
Der Apostel Johannes (Jo 8,12) hat geschrieben:»Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.«
Der Apostel Johannes (Jo 12,35-36.46) hat geschrieben:»Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht noch habt, damit euch die Finsternis nicht überfalle! Wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht. Solange ihr das Licht habt, glaubet an das Licht, damit ihr Kinder des Lichtes werdet! … Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit niemand, der an mich glaubt, in der Finsternis bleibe.«
Der Apostel Paulus (II Cor 4,6) hat geschrieben:»Denn der Gott, welcher aus der Finsternis Licht hervorleuchten hieß, der hat es auch in unsern Herzen licht werden lassen zur Erleuchtung mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.«
Ja, Einer nur ist unser Licht. Bevor uns das Licht erschien, wandelten wir in Finsternis und Todesschatten. Sind wir aber im Licht, so sollen wir es aufleuchten lassen allen, die noch in Finsternis sind, die Jesus Christus nicht kennen. Hüten wir uns aber, zurückzufallen in die Finsternis, von welcher die Heiden umfangen sind: Götzenanbeter und Magier, Buddhisten und Muslime, Philosophen und Atheisten.
Der Apostel Paulus (II Cor 6,14) hat geschrieben:»Ziehet nicht am gleichen Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?«
Der Apostel Paulus (Eph 5,8) hat geschrieben:»Denn ihr waret einst Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts.«
Der Apostel Paulus (Rm 13,12) hat geschrieben:»So lasset uns nun ablegen die Werke der Finsternis und anziehen die Waffen des Lichts«
Der Apostel Petrus (I Pt 2,9) hat geschrieben:»Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums, damit ihr die Tugenden dessen verkündiget, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat.«
Die Liturgie der Kirche hat geschrieben:»Lobsinge, du Erde, überstrahlt vom Glanz aus der Höhe! Licht des großen Königs umleuchtet dich. Siehe, geschwunden ist allerorten das Dunkel. Auch du freue dich, Mutter Kirche, umkleidet von Licht und herrlichem Glanze! … Dies ist die Nacht, in der die leuchtende Säule das Dunkel der Sünde vertrieben hat. … Dies ist die Nacht, von der geschrieben steht: „Die Nacht wird hell wie der Tag, wie strahlendes Licht wird die Nacht mich umgeben.“ Der Glanz dieser heiligen Nacht nimmt den Frevel hinweg, reinigt von Schuld, gibt den Sündern die Unschuld, den Trauernden Freude. Weit vertreibt sie den Haß, sie einigt die Herzen und beugt die Gewalten.«
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Genau diese Dinge hatte ich eigentlich im Sinn, speziell 2. Kor. 4,6. Die Sache ist die, daß ich mit einem Buddhisten nicht einmal ein Minimum an gemeinsamen Grundlagen sehe. Selbst ein "du sollst nicht töten" hat ja dort andere Gründe. Die Gemeinsamkeiten sind bestenfalls äußerliche.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Der Buddhismus ist in seinen Ursprüngen und in vielen heutigen Ausfaltungen an sich eine "atheistische Religion". (Wobei sicher einige buddhistische Gruppierungen hier widersprechen werden.)

Die Grundlagen lassen sich auf vier Punkte zusammenfassen

1. Alles Leben ist Leiden.
2. Alles Leiden hat seine Ursache in den Begierden.
3. Die Aufhebung der Begierden führt zum Aufheben des Leidens
4. Der Weg zu dieser Befreiung ruht auf acht Prinzipien:
---- 1. rechtes Glauben
---- 2. rechtes Denken
---- 3. rechtes Reden
---- 4. rechtes Handeln
---- 5. rechtes Leben
---- 6. rechtes Streben
---- 7. rechtes Gedenken
---- 8. rechtes Sich-Versenken

Damit ist klar, das es sich um eine Selbsterlösungslehre handelt, die jeglichen "Einfluß von Außen" (also Gott und Gottes Gnade) leugnet.
Gruß Jürgen

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Erich Dumfarth hat geschrieben:Der Buddhismus ist nicht die Dunkelheit.
Zu diesem Thema auch informativ: http://www.trimondi.de.

Geronimo

Re: Dialog mit Buddhismus

Beitrag von Geronimo »

cathol01 hat geschrieben:Welche Chancen und Möglichkeiten seht ihr in Bezug auf einen ökumenischen Dialog des Christentums mit dem Buddhismus?
Ich sehe keine gemeinsame Basis, die überhaupt nur im entferntesten einen ökumenischen Dialog rechtfertigen würde (wobei ich mir auch nicht sicher bin, ob der Begriff Ökumene überhaupt in dem Falle anzuwenden ist - setzt Ökumene nicht einen wie auch immer gearteten kleinsten gemeinsamen Nenner voraus?)
Vielleicht sollten wir die Frage einem Buddhisten stellen.

Geronimo

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Nietenolaf hat geschrieben:
Erich Dumfarth hat geschrieben:Der Buddhismus ist nicht die Dunkelheit.
Zu diesem Thema auch informativ: http://www.trimondi.de.
Ja, solche "Beiträge" kenne ich als Katholik gut. Etwa "Hitlers Papst", "Die katholische Kirche und der Holocaust", "Der Stellvertreter" usw. usf. Auf solchem Niveau ist jegliche Auseinandersetzung sinnlos. Dies insbesondere in Hinblick auf eine Religion, die - so wie meine eigene - Jahrhunderte, sogar Jahrtausende älter ist als Hitler und das 3. Reich.
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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Erich Dumfarth hat geschrieben:»Der Buddhismus ist nicht die Dunkelheit.

"Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet."
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Gläubigen Katholiken ist daher eine solche Gleichsetzung nicht gestattet.«
Das sind die verheerenden Folgen schwammigen Gesabbels. Mein Gott! Wenn auch diese Aussage des Vaticanum II an sich nicht falsch ist, so zeigt sich hier, wie furchtbar sie in die Irre führen kann.
...
...
...
Offen gestanden weiss ich nicht, was Deine Ausführungen mit dem vom Konzil Ausgedrückten zu tun haben. Das hier von den Vätern "schwammiges Gesabbel" abgesondert wurde, weise ich als Katholik selbstverständlich zurück. Ganz im Gegenteil halte ich den Text für sehr klar und eindeutig formuliert. Hier eine Relativierung des Lichtes zu sehen, dass die Welt erleuchtet, setzt ein Verständnis und Lesen des Textes gegen dessen Intention voraus.
Zuletzt geändert von Erich_D am Sonntag 2. Mai 2004, 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Erich Dumfarth hat geschrieben:
Nietenolaf hat geschrieben:Zu diesem Thema auch informativ: http://www.trimondi.de.
Ja, solche "Beiträge" kenne ich als Katholik gut. (...) Dies insbesondere in Hinblick auf eine Religion, die - so wie meine eigene - Jahrhunderte, sogar Jahrtausende älter ist als Hitler und das 3. Reich.
Hast Du die betreffenden Bücher gelesen, oder eines davon? Ich frage nur, weil Du das Niveau beklagst. Das ist nämlich gar nicht übel. Schon einmal was von der "Schwarzen Sonne" gehört, oder Dich überhaupt zu den mythologischen Wurzeln des Nationalsozialismus gefragt? Warum überhaupt der Antisemitismus? Naja... wenn Du nicht willst... *shrugs*

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Olaf, der Buddhismus ist 2000 Jahre alt. Und soviel verstehe ich denn doch davon, um sagen zu können, dass eine Gleichsetzung, das Konstrukt einer "unheiligen Allianz" zwischen diesem Glauben und dem Nationalsozialismus, in etwa so sinnvoll ist wie bei dem von mir in Hinblick auf die katholische Kirche und dem 3. Reich ausgedrückten. Kurz: das ist fanatisierter Quatsch.
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Erich, Du begehst den Fehler, den Nationalsoszialismus als politischen Unfall zu betrachten, der einfach so in der historischen Luft hängt. Entgeht Dir denn wirklich vollkommen der mythologische Hintergrund? Das krasse Heidentum, das dahinter steht?
Schau Dir doch einmal allein das Hakenkreuz an! Was ist denn das für ein Symbol? Genau, ein "indo-arisches". Und wo kommt es er? Das ist gar nicht so fantastisch.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Nietenolaf hat geschrieben:...Was ist denn das für ein Symbol? Genau, ein "indo-arisches". Und wo kommt es er? Das ist gar nicht so fantastisch.
Wenn ich recht informiert bin, ist es ein altes Sonnensymbol. Selbiges fand sich häufiger z.B. auch in Schnitzereien an Fachwerkhäusern. Nach dem II. Weltkrieg jedoch wurden diese Symbole häufig dort entfernt, da waren sie plötzlich "pfui" geworden.
Gruß Jürgen

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Beitrag von Erich_D »

Nietenolaf hat geschrieben:Erich, Du begehst den Fehler, den Nationalsoszialismus als politischen Unfall zu betrachten, der einfach so in der historischen Luft hängt. Entgeht Dir denn wirklich vollkommen der mythologische Hintergrund? Das krasse Heidentum, das dahinter steht?
Schau Dir doch einmal allein das Hakenkreuz an! Was ist denn das für ein Symbol? Genau, ein "indo-arisches". Und wo kommt es er? Das ist gar nicht so fantastisch.
Olaf,
auf gleichem Niveau argumentieren jene, die nachweisen, der Nationalsozialismus mit seinem messianischen Gepränge, seinem Erlösergedanken, seinem auserwählten (arischem) Volk sei unmittelbar dem Schoß des christlichen Glaubens entsprungen. Und einiges davon ist sogar wahr, dies aber nur in jenem Sinne, dass es nichts gibt, und sei es noch so erhaben, dass der Mensch nicht missbrauche könne. Eine Gleichsetzung von Nationalsozialismus, Hitler und seinem 3. Reich, mit buddhistischer Lehre ist einfach Blödsinn.
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Beitrag von Nietenolaf »

Erich Dumfarth hat geschrieben:auf gleichem Niveau argumentieren jene, die nachweisen, der Nationalsozialismus mit seinem messianischen Gepränge, seinem Erlösergedanken, seinem auserwählten (arischem) Volk sei unmittelbar dem Schoß des christlichen Glaubens entsprungen.
Schon mal was vom Antichrist gehört?
Erich hat geschrieben:Eine Gleichsetzung von Nationalsozialismus, Hitler und seinem 3. Reich, mit buddhistischer Lehre ist einfach Blödsinn.
Ich esse meine Suppe nicht. Nein, meine Suppe eß' ich nicht! Ich esse meine Suppe nicht!
Und ich bestehe ja auch gar nicht darauf!

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Nietenolaf hat geschrieben:
Erich Dumfarth hat geschrieben:auf gleichem Niveau argumentieren jene, die nachweisen, der Nationalsozialismus mit seinem messianischen Gepränge, seinem Erlösergedanken, seinem auserwählten (arischem) Volk sei unmittelbar dem Schoß des christlichen Glaubens entsprungen.
Schon mal was vom Antichrist gehört?
Erich hat geschrieben:Eine Gleichsetzung von Nationalsozialismus, Hitler und seinem 3. Reich, mit buddhistischer Lehre ist einfach Blödsinn.
Ich esse meine Suppe nicht. Nein, meine Suppe eß' ich nicht! Ich esse meine Suppe nicht!
Und ich bestehe ja auch gar nicht darauf!
Vielleicht solltest Du Dich ein bisschen mit dem Buddhismus selber beschäftigen? Ich kann Dir ein paar Buchtipps geben, bei Bedarf.

Übrigens: Hitler war nicht der Antichrist.
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Beitrag von Nietenolaf »

Erich Dumfarth hat geschrieben:Vielleicht solltest Du Dich ein bisschen mit dem Buddhismus selber beschäftigen? Ich kann Dir ein paar Buchtipps geben, bei Bedarf.
Danke! Ich bin auch nicht erst gestern auf die Welt gekommen.
Erich hat geschrieben:Übrigens: Hitler war nicht der Antichrist.
:kratz: Willst Du mich jetzt verarschen? Ich rede natürlich vom Prinzip der "Emulation" christlicher Elemente, namentlich "messianisches Gepränge, Erlösergedanken" (Erich) und dergleichen.

Wie gesagt: ich bestehe nicht darauf. Versuche die Ökumene mit dem Buddhismus!
Juergen hat geschrieben:Wenn ich recht informiert bin, ist es ein altes Sonnensymbol. Selbiges fand sich häufiger z.B. auch in Schnitzereien an Fachwerkhäusern.
Swas|ti|ka, die; -, …ken, auch: der; -, -s [sanskr. svastika]: altindisches Glückssymbol in Form eines Sonnenrades, Hakenkreuzes. (Aus dem Duden, Hervorhebung von mir.)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Erich Dumfarth hat geschrieben:»Das hier von den Vätern "schwammiges Gesabbel" abgesondert wurde, weise ich als Katholik selbstverständlich zurück.«
Als Katholik bin ich selbstverständlich nicht Sklave, sondern frei. Darum wage ich auch auszusprechen, wo Päpste oder Konzilien schwammiges Gesabbel abgesondert haben. Einige Dokumente des Vaticanum II sind, wie auch mancher andere Text, von solchem Gesabbel nicht frei.
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Ralf

Re: Dialog mit Buddhismus

Beitrag von Ralf »

cathol01 hat geschrieben:Welche Chancen und Möglichkeiten seht ihr in Bezug auf einen ökumenischen Dialog des Christentums mit dem Buddhismus?
1. Der Begriff der Ökumene ist hier arg missverständlich und daher beseer zu vermeiden.
2. Welches Ziel sollte ein solcher Dialog haben? Erst dann kann es eine Antwort geben.

P.S.: Bitte zum Thema zurück und ggf. einen neuen Thread zum mythologischen Ursprung des Nationalsozialismus aufmachen.

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Juergen
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Die Hakenkreuzsymbolik bitte hier weiterdiskutieren.
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Beitrag von Nietenolaf »

Erich Dumfarth hat geschrieben:Eine Gleichsetzung von Nationalsozialismus, Hitler und seinem 3. Reich, mit buddhistischer Lehre ist einfach Blödsinn.
Aus einer Sendung des Bayerischen Rundfunks vom 18. Juni 2000, anläßlich des Dalai-Lama-Besuchs in München:
Hugo Molter @ Bayerischer Rundfunk hat geschrieben:"In aller Klarheit (...) muss dennoch einmal deutlich gesagt werden, dass Schily mit einem Religionsführer an einem Tisch gesessen ist, der Freundschaften zu alten und neuen Nazis pflegt und sich von ihnen hofieren lässt. Einer, der bis zu seinem Tod vor zwei Jahren auf den Dalai Lama als Freund und Fürsprecher bauen konnte, war der SS-Hauptsturmführer Bruno Beger. Im Vernichtungslager Auschwitz war Beger, der der berüchtigten SS-Division Schäfer angehörte, «Spezialist für Rassenfragen». 1971 wurde ihm in der Bundesrepublik als NS-Kriegsverbrecher der Prozess gemacht. Er kam allerdings schon bald wieder frei – und traf sich häufig mit dem Dalai Lama «in herzlichster» Atmosphäre», wie Colin Goldner vom Münchener Forum Kritische Psychologie für sein Buch «Fall eines Gottkönigs» recherchierte.

Auch der österreichische Weltreisende Heinrich Harrer, der die meisten Bücher über Tibet in Deutschland veröffentlicht und viele Fernsehsendungen über den Himalaja mit hohen Einschaltquoten gemacht hat, war in den 30er und 40er Jahren Nazi. Dass er bis heute ein enger Freund des Gottkönigs ist, hängt auch mit dieser Zeit und einem engen Treuebund zwischen den deutschen Faschisten und den buddhistischen Mönchen zusammen.

Im ersten Kriegsjahr besuchte eine SS-Delegation Tibet und wurde im Potala-Palast vom Staatsregenten Reting Riponche empfangen. Die Nationalsozialisten hatten an Tibet höchstes Interesse, weil sie dort den «Ursprung der nordischen Rassenseele» vermuteten. Bis jetzt verheimlicht der Dalai Lama der Welt, was das Mönchsregime 1939 mit der SS ausgehandelt hat. Vor drei Jahren aber verriet der Gottkönig, angesprochen auf sein Verhältnis zum Ex-SS-Oberscharführer Heinrich Harrer, warum sich die «Gelben Mützen» bis heute nicht von den Nazis distanzieren.

(...)

Kein Wunder also auch die Freundschaft zu dem ehemaligen Chef der Nationalsozialistischen Partei Chiles. Miguel Serrano, einstmals Botschafter seines Landes in Österreich, strebte nach einem so genannten «esoterischen Hitlerismus»..." (ganzer Beitrag hier)
Übrigens ist die Kritik am "Niveau" kein Argument.

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Erich Dumfarth hat geschrieben:Eine Gleichsetzung von Nationalsozialismus, Hitler und seinem 3. Reich, mit buddhistischer Lehre ist einfach Blödsinn.
V. Trimondi in ''Acht Fragen an den XIV. Dalai Lama'' hat geschrieben:"[Dalai Lama,] Sie haben mehrmals betont, dass sich die Grundsätze des Mahayana-Buddhismus besonders mit westlichen Demokratievorstellungen und dem Gebot der Menschenrechte decken würden. Dies gilt jedoch nicht – bei einer wörtlichen Interpretation – für zahlreiche Inhalte des tantrischen Buddhismus, der das Zentrum der tibetischen Religion darstellt. So ist es eine Tatsache, dass der im Kalachakra-Tantra integrierte Shambhala-Mythos (Shambhala-Krieg) zu aggressiven Verhaltensweisen, megalomanischen Visionen und Verschwörungstheorien sowohl in der Geschichte asiatischer Völker als auch im religiösen Faschismus und Neofaschismus geführt hat. Schon im SS-Ahnenerbe, Heinrich Himmlers Ideologieschmiede, bestand ein Interesse an den Inhalten des Kalachakra-Tantra und der einflussreiche faschistische Kulturphilosoph Julius Evola sah im Mythenreich Shambhala das esoterische Zentrum einer sakralen Kriegerkaste. Diese Vision ist bis heute fest in der religiösen Ideenwelt des internationalen Rechtsextremismus verankert." (komplett hier; Unterstreichungen von mir - :N:)
Es ist nicht Blödsinn, nur weil man es behauptet, Erich.

max72
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Beitrag von max72 »

Nietenolaf hat geschrieben:
Erich Dumfarth hat geschrieben:Der Buddhismus ist nicht die Dunkelheit.
Zu diesem Thema auch informativ: http://www.trimondi.de.
Der Buddhismus hat auch das Recht, objektiv beurteilt zu werden. Trimondi istr im Verhaeltnis zu Buddhismus etwa so wie "die Kriminalgeschichte des Christentums" fuer die Kirche.

Ein interessanter Artikel ueber Trimondi gibt's hier:

http://www.gwup.org/skeptiker-online/a01/dalai.html

Trimondi verwendet falsche Quellen und Zitate und jeder, der nur ein bischen ueber Buddhismus weiss, hinterschaut die falsche Argumentation. Angeblich soll der Hintergrund der Trimondis ein Marxistischer sein.

Wenn Katholiken Quellen wie Trimondi verwenden, machen sie sich unglaubwuerdig. UNd muessen sich nicht wundern, wenn andere dann das Christentum mit Karlheinz Deschner kritisieren.

Gruss

Max

max72
Beiträge: 1032
Registriert: Montag 10. November 2003, 16:42

Beitrag von max72 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Keine.
Jürgen hat mir das Wort aus dem Mund genommen.

Als Christen erwarten wir Respekt von andersdenkenden. Ich denke, wir muessen da ebenfalls Respekt erweisen. Der Buddhismus ist eine Weltreligion, und es ist kein Zweifel, dass man im Buddhismus viel Weisheit findet.

Wie verschiedene Religionen zusammenhaengen ist eine ungeloeste Frage, und viele heutige Antworten sind zu uebereilt. Aber gerade wenn auch Christen sich fuer Buddhismus interessieren, muessen wir uns mit der Frage auseinandersetzen.

Ich hab's hier schon oefters zitiert, aber das folgende vom Dalai Lama sagt eigentlich alles aus:

"In den USA habe ich Menschen gesehen, die den Buddhismus annehmen wie man die Kleider wechselt", berichtete der Dalai Lama. "Das ist wie New Age. Sie picken sich etwas aus dem Buddhismus, dem Hinduismus und von hier und da heraus, und das ist nicht heilsam." Er sei dem Papst begegnet, der - wie er - "ein Gegner des Kommunismus" sei. "Diese Vergangenheit des Freiheitsraubes haben wir beide gemeinsam", erklärte das Religionsoberhaupt. "Wir stehen uns daher sehr nahe. Ich bewundere seine Energie und seine Menschlichkeit sowie seine Bemühung, die Religionen in Assisi aufeinander zu führen."

Zwischen den Religionen gebe es bereits "eine Annäherung und gegenseitiges Verständnis". Es könne jedoch keine "Vereinheitlichung" geben. "Es ist wichtig für die Gläubigen, eine Wahrheit, eine Religion zu besitzen. Mehrere Religionen und mehrere Wahrheiten sind ein Widerspruch. Ich bin Buddhist, daher ist für mich der Buddhismus die einzige Wahrheit und die einzige Religion, für meinen christlichen Freund ist das Christentum die einzige Wahrheit und Religion". er respektiere und bewundere seine christlichen und muslimischen Freunde, betonte der Dalai Lama. "Wenn sie aber mit Vereinigung Vermischung zum Ausdruck bringen wollen, dann ist das nicht möglich und auch nicht von Nutzen."


http://www.kath.net/detail.php?id=6152


Das zeigt, dass der Dalai Lama die Sache realistischer sieht und mit dem Papst einiger ist als mit vielen anderen Leuten heute.

Gruss

Max

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