Der Islam gehört zu Deutschland

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
PigRace
Beiträge: 566
Registriert: Mittwoch 19. September 2012, 15:21

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von PigRace »

https://www.youtube.com/watch?v=_pIypSmpjvs
[….], als sich am Abend des 5. Januars Freunde der rechtspopulistischen Partei „Die Freiheit“ am Sendlinger Tor in München versammelten. Die Anhänger von Muegida, nicht zu verwechseln mit Mügida, wollten eigentlich mit Plakaten bewaffnet zum Max-Joseph-Platz spazieren. Doch was war da los? Die Fahnen und Symbole der meisten Menschen hier waren bunt und voller Friedensparolen. Die eigentlichen Muegida-Spaziergänger waren deutlich in der Unterzahl. „Es sind vielleicht 40, 50. 60 höchstens mehr oder weniger.“ Eine halbe Stunde harrten die Muegida-Anhänger eingekesselt von etwa 1.500 Münchenern in der Kälte aus. Und dann schafften sie es doch: Mit Hilfe der Polizei drückten sich die angemeldeten Spaziergänger bis zum Oberanger durch, wo das Kräftemessen der beiden Parteien begann. „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda!“. „Haut ab!“. „Verpisst Euch doch endlich!“. Am Ende ließen die Gegendemonstranten den Spaziergängern keine Chance. Gut eine Stunde hielten die Muegida-Anhänger ihre Plakate noch in die Höhe. Dann gaben sie auf.
Hallo Peti,

ohne zu wissen, was der Unterschied zwischen Mügida und Muegida nun im Detail ist: Wenn ich mir diesen kleinen „Videobericht“ über die Veranstaltung in München ansehe und den Kommentar dazu anhöre, dann gelange ich durchaus zu dem Eindruck, daß hier den Muegida-Anhängern das Demonstrationsrecht und jenes der freien Meinungsäußerung nicht ausreichend gewährt worden ist. Das halte ich für ungut.

Denn dieses wirklich extrem wichtige Recht wird ja gerade dann auf seine Tragfähigkeit geprüft, wenn es einer Minderheit – gleich in welchen Fragen – zugestanden werden soll. Oder eben nicht, wie in München zu sehen…

In einer Zeitung las ich im Zusammenhang mit den Dresdner Pegida-Demonstrationen im Kommentar: „Das Schicksal von Nazis ist mir komplett gleichgültig; ob sie hungern, frieren, bettnässen oder schlecht träumen geht mich nichts an. […] Ob man sie dafür einsperrt oder sie dafür auf den Obduktionstisch gelegt werden müssen, ist mir gleich.“

In beiden Fällen steckt für mich „Böses“ zwischen den Zeilen. Das beunruhigt mich sehr.

Es geht nicht darum, Pegida und seine Ableger gut zu heißen. Nein, das ist es nicht. Aber daß ihnen in solch aggressiver Weise im öffentlichen Diskurs begegnet wird, das finde ich beängstigend. Hier liegt etwas ganz schlimm im argen.

PigRace, Deutscher mit Migrationshintergrund ohne eigene Migrationserfahrung

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

lutherbeck hat geschrieben:In unserem modernen Rechtsstaat aber kann es einzig darum gehen,
daß
Ach, immer solche totalen Ansprüche. :/
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von asderrix »

Peti hat geschrieben: Wenn mir etwas in München Angst macht, dann ist es eher die immer größer werdende Gruppe der Ungetauften, deren Eltern mal Christen waren.
Christen?, könnte es nicht eher so sein, dass es die Kinder der vielen getauften Heiden sind?
Das ist das Problem, dass es eine sehr geringe Volksfrömmigkeit gibt, die ansteckend ist und damit eine ernsthafte Alternative zu dem Islam. Die getauften ehemaligen Muslimen, dürften im Promillbereich in Europa leben.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von asderrix »

Glauben Sie, dass Pegida der Stadt Dresden schadet?
http://www.mdr.de/mdr-um-4/voting-pegid ... en1.html
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von asderrix »

asderrix hat geschrieben:Glauben Sie, dass Pegida der Stadt Dresden schadet?
http://www.mdr.de/mdr-um-4/voting-pegid ... en1.html
15:13 Uhr, waren 93 % Nein, 15:45 Uhr war die Abstimmung beendet, jetzt findet man es nichtmehr.
Man könnte denken der MDR hatte sich das anders gedacht. :breitgrins:
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Juergen »

asderrix hat geschrieben:…jetzt findet man es nichtmehr.
doch, unter dem neuen Link: http://www.mdr.de/mdr-um-4/voting-ende- ... er1.html
mdr hat geschrieben:…Wir hatten Sie gefragt, ob Pegida dem Image Dresdens schadet. Das Voting ist beendet. Vielen Dank für’s Mitmachen. Die überwiegende Mehrheit der User dort klickte auf "NEIN, das würde Dresden nicht schaden"…

…Ochs, Esel und ein paar Schafe:
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/r ... 55119.html
:vogel:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von asderrix »

Danke Juergen.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Juergen »

http://meedia.de/2015/01/06/wer-empoert ... le-im-web/

“Wer empört sich eigentlich über Islamisten?” – Alice Schwarzer sorgt für Entrüstungs-Welle im Web

Bild

"Alle empören sich über Pegida. Aber wer empört sich eigentlich über Islamisten", twittert das Magazin Emma und verlinkt auf einen Artikel von Alice Schwarzer, in dem sie sich fragt, wer gegen "diese neuen Faschisten" demonstriert. Die Empörung ist wahrhaftig groß – über Schwarzer…
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Gallus »

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... n_in_koeln

Geht mir so ähnlich wie dem Autor. Ich halte Pegida für Blödsinn, aber der Umgang der politischen Klasse mit dem Phänomen ist auch erbärmlich. Ist wie bei einem Fußballspiel Bayern gegen Schalke, da weiß man auch nicht, wer der größere Unsympath ist...

PigRace
Beiträge: 566
Registriert: Mittwoch 19. September 2012, 15:21

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von PigRace »

Gallus hat geschrieben:Ist wie bei einem Fußballspiel Bayern gegen Schalke, da weiß man auch nicht, wer der größere Unsympath ist...
?! Bitte??! :auweia:

Mohammed war ein Prophet,
der vom Fußballspielen nichts versteht,
doch aus all der schönen Farbenpracht,
hat er sich das Blau und Weiße ausgedacht.

;)

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Ewald Mrnka »

PigRace hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Ist wie bei einem Fußballspiel Bayern gegen Schalke, da weiß man auch nicht, wer der größere Unsympath ist...
?! Bitte??! :auweia:

Mohammed war ein Prophet,
der vom Fußballspielen nichts versteht,
doch aus all der schönen Farbenpracht,
hat er sich das Blau und Weiße ausgedacht.

;)
Die Bayern sind "unsympathisch", weil sie nun mal tüchtig und professionell sind. Das ist alles.
Linke Zecken mögen keine Tüchtigen.

Links ist nämlich ein Synonym für Ressentiment.

Aber Schalke ist in der Tat das Letzte :breitgrins: .
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pit »

Gallus hat geschrieben:http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... n_in_koeln

Geht mir so ähnlich wie dem Autor. Ich halte Pegida für Blödsinn, aber der Umgang der politischen Klasse mit dem Phänomen ist auch erbärmlich.....
Meiner Meinung nach sind die Organisatoren von Pegida mit Schuld daran,denn wenn die direkt unmissverständlich gesagt hätten,worum es ihnen geht,wäre manche Situation garnicht entstanden.
Übrigens halte ich Pegida für Blödsinn und keineswegs für eine Bewegung "aus der Mitte der Gesellschaft"!
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von asderrix »

Pit hat geschrieben:Meiner Meinung nach sind die Organisatoren von Pegida mit Schuld daran,denn wenn die direkt unmissverständlich gesagt hätten,worum es ihnen geht,wäre manche Situation garnicht entstanden.
Ja, eine gewisse schuld trifft sie mit, auch der Name selbst ist schon Quatsch, da es vollkommen missverständlich ist.
Fakt ist da haben sich einige getroffen, die merkten, da wird der Karren grad voll vor die Wand gefahren und die sagten, da bleiben wir nich ruhig sitzen, sondern stehn auf und sagen das der ganzen Welt. Da es also keine klug strukturierte Aktion mit großem Aufgebot war, passieren solche Fehler und die die sich nun von den Leuten auf die Hühneraugen getreten fühlen, verbeißen sich an diesen Fehlern, statt sich sachlich damit auseinander zu setzen.
Übrigens halte ich Pegida für Blödsinn und keineswegs für eine Bewegung "aus der Mitte der Gesellschaft"!
Das kann dir niemand verbieten, wobei es gut wäre, du würdest sagen was Blödsinn ist und wie du auf die abwegige Idee kommst, das es nicht aus der Mitte der Gesellschaft sei. Alleine wenn du dir anschaust wer gestern Abend in Schnee und Regen gelaufen ist, wo soll die Mitte sein wenn nich da?
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11329
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

asderrix hat geschrieben: Alleine wenn du dir anschaust wer gestern Abend in Schnee und Regen gelaufen ist, wo soll die Mitte sein wenn nich da?
So ist es und wenn ich die Beiträge bei kath.net lese und die Kommentare dazu, sind auch nicht wenige Katholiken für eine sachliche Betrachtung der 19 Punkte der Pegida und eher gegen manche bischöflichen, einseitigen Stellungnahmen. Pegida lehnt auch weder Asyl an sich ab, sondern möchte etliches verbessern (u.a. Asylmissbrauch eindämmen. Frage wer könnte denn als Normalbürger hier dagegen sein? )und die bereits bestehenden Gesetze, die bekanntlich nicht die Nazis gemacht haben (ich finde das schlimm, daß man das heute extra betonen muß in unserem wie sie alle sagen Rechtsstaat), eingehalten zu sehen. Wir kleinen Leute müssen uns doch auch an die Gesetze halten, warum sollen das nicht die tun, die diese Gesetze befürwortet und gemacht haben und die Regierungen stellen?. Gelten für diese Regierungen immer nur Sonderrechte und sollen Gesetze immer nur für andere gelten?
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 6. Januar 2015, 22:53, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pit »

asderrix hat geschrieben: Ja, eine gewisse schuld trifft sie mit, auch der Name selbst ist schon Quatsch, da es vollkommen missverständlich ist.
Fakt ist da haben sich einige getroffen, die merkten, da wird der Karren grad voll vor die Wand gefahren und die sagten, da bleiben wir nich ruhig sitzen, sondern stehn auf und sagen das der ganzen Welt.
Aber - und da sehe ich zumindest in Dresden das Problem - es sind einerseits sicher beunruhigte Bürger (ob berechtigt oder nicht lasse ich mal im Raum stehen),andererseits aber eben auch Rechtspopulisten und -extremisten,die diese Lage bewusst ausnutzen und im fremden-und islamfeindlichen Sinne anheizen.
Die Politik sollte einerseits die Ängste mancher Demonstranten ernstnehmen und ihnen das Gespräch anbieten,andererseits ist es an den Demonstranten,wenn Gesprächsbereitschaft seitens der Politiker besteht,auch diesen Dialog anzunehmen.
Übrigens finde ich es interessant,dass die Demos erstmals in Dresden stattfanden,Montags (!) stattfinden und bewusst (!) die Parole "Wir sind das Volk!" verwendet wird.
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pit »

Edi,bist Du für die Trennung von Kirche und Staat in der Bundesrepublik?
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11329
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben: Die Politik sollte einerseits die Ängste mancher Demonstranten ernstnehmen und ihnen das Gespräch anbieten,andererseits ist es an den Demonstranten,wenn Gesprächsbereitschaft seitens der Politiker besteht,auch diesen Dialog anzunehmen.
MP Tillich hat ja die Rede bei der Pegida abgelehnt. So viel also zum Gesprächsangebot von Politikern. Merkel will mit denen ja auch nicht reden, denn sie unterstellt ihnen pauschal alles mögliche, nur nichts Rechtes. Die hat wie immer abgewartet was die Medien dazu sagen und hat dementsprechend Stellung bezogen.
Wenn die AFD in Zukunft mehr Einfluss in der Politik bekommen sollte, wie schnell wird dann auch Merkel, falls sie die mal brauchen würde, andere Töne anschlagen.

Die Politiker wissen sehr wohl um die ganze Problematik der Zuwanderung, des Asylmissbrauchs, der Schlepperbanden usw. aber sie ignorieren diese und zwar solange bis sie es bei den Wahlen merken. Demonstrieren heute Leute werden sie schnurstracks in die rechte Ecke befördet und das erst recht, wenn sich auch rechtsradikale Demonstranten anschliessen, was ja keiner verhindern kann. Man könnte heute sogar auf den Gedanken kommen, daß Politiker und die Gegner solcher Demonstrationen solche Demonstranten bewusst einschleussen, wenn auch natürlich über Umwege von mir aus über den Verfassungsschutz oder anderswie. Möglich ist ja hier alles, solange es nur nicht öffentlich wird. Bekannt geworden ist ja auch der Fall mit dem bestimmten Fernsehsender, wo einer in der Richtung etwas gelinkt hat.
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 6. Januar 2015, 23:23, insgesamt 2-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11329
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:Edi,bist Du für die Trennung von Kirche und Staat in der Bundesrepublik?
Ja, aber das ist ein schwieriges Thema. Ich verweise hier auch auf den ehemaligen Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde und sein Diktum.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Pit hat geschrieben:Gut,wenn man zum christlichen Abendland auch Skandinavien und die Britischen Inseln zählt,dann wird es schwierig,dort die Gefahr einer Islamisierung zu sehen.
Telepolis hat geschrieben:Auch in Schweden gibt es neben den Schwedendemokraten mittlerweile Pegida, die antiislamische Stimmung wächst



"Die Schwedendemokraten". Die Partei, die eine Begrenzung der Einwanderung fordert, warnt gleichzeitig vor einer Islamisierung des Landes. Mit 13 Prozent der Stimmen wurde sie bei den schwedischen Reichstagswahlen die drittstärkste Kraft



Zudem sorgen Stadtteile mit hohem Migrantenanteil für negative Schlagzeilen, wie Rosengard in Malmö, wo im Dezember mehrere Sprengladungen hoch gingen. Im angrenzenden Stadtteil Almgarden, ehemals klar sozialdemokratisch, haben die Schwedendemokraten mit über 40 Prozent Zustimmung bei den Europawahlen ihre treuesten Fans. Oft müssen Zeitungen ihre Kommentarteile schließen, da sie mit dem Redigieren der islamfeindlichen Texte nicht nachkommen. Aus Sicht der Kritiker wirkt dies wiederum als Beleg für die Islamisierung des Landes.



So ist Mehmat Kaplan, der der derzeitige Minister für Stadtentwicklung, Muslim. Zuvor war er Vorsitzender der "Jungen Muslime", eine Organisation, die auch schon mal radikale Islamisten einlade
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Caviteño
Beiträge: 12697
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Peti hat geschrieben: Ich kann dich da beruhigen. Ich schreib nicht aus dem Logenplatz :turban: :huhu:
In meinem nächsten Umkreis leben sehr viele alte Menschen und viele Moslems.
Schön, war mir bisher nicht bekannt, daß im Landkreis München viele Moslems leben. Oder gilt das nur für Deine Arbeitsstelle in der Stadt?
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ich lebe auch in einem Viertel mit sehr vielen Alten, Migranten, großen Familien, halt allen die wenig Geld haben, dafür aber viel Platz brauchen oder einfach hängen geblieben sind, nachdem die Kinder ausgezogen sind. Natürlich läuft da nicht alles ohne Konflikte ab, aber meist kann man sich pragmatisch arrangieren. Wer sich gegenseitig aushilft, findet es angenehmer und kann auch Sonderwünsche durchdrücken, wie Ruhe für Schichtarbeiter oder wenn gerade ein Kind einschlafen soll oder vom Schneeschippen befreit zu werden. Ich mag nicht alle, muß ich auch nicht. In dem gutbürgerlichen Viertel meiner Eltern spielte die Nachbarschaft eine viel geringere bis gar keine Rolle, für mich war damals die Umgewöhnung anstrengend mitunter sogar schwierig, im nachhinein aber lohnend. Sehr geholfen haben so Kristallisationspunkte des Lebens wie Kindergarten(kirchlich), Spielplätze, Schulen, Supermarkt und Apotheke.
Es geht doch nicht darum, um jemand einen muslimischen Nachbarn hat, der nett ist und beim Schneeschaufeln einspringt. Nachbarschaftshilfe gibt es überall - mal mehr, mal weniger.

Das von mir angesprochene Problem ist die Veränderung im Stadtbild, der schleichende Wechsel in ganzen Straßenzügen oder Stadtvierteln und im Endeffekt die Verslumung ganzer Bezirke.

Der Berliner Bürgermeister Buschkowsky hat das in seinem letzten Buch sehr gut beschrieben:
Buschkowsky - Die andere Gesellschaft hat geschrieben: Während ich dieses Vorwort schreibe, erinnere ich mich an zwei Begebenheiten. Als ich heute ins Büro fuhr, kam mir auf dem Fußweg eine Frau entgegen. Sie schob einen Kinderwagen: An ihrer linken Hand lief ein drei- bis vierjähriges Mädchen. Nichts Außergewöhnliches eigentlich. Wenn da nicht das lange wallende Gewand und der Gesichtsschleier gewesen wären. Nur ein klitzekleiner Schlitz für die Augen gab der Frau die Möglichkeit, sich zu orientieren. Man konnte nur ahnen, dass es sich um ein weibliches Wesen handelt. Die Dame trug einen Niqab.
Etwa zwei Stunden später machte ich eine kleine Pause. Ich ging an das geöffnete Fenster, um ein wenig dem Straßentreiben zuzuschauen. Auf dem gegenüberliegenden Bürgersteig liefen zwei Frauen mit Kinderwagen, die beide mit einer Burka vollverschleiert waren.
Ich habe diese Situation als ausgesprochen symbolträchtig empfunden. Ich sitze in meinem Büro, schreibe Gedanken nieder, wohin unsere Gesellschaft sich im nächsten halben Jahrhundert entwickeln könnte, und im gleichen Moment umgeben mich kulturelle Einflüsse, die ich nicht akzeptieren mag für das Land, in das ich hineingeboren und in dem ich groß geworden bin.
(...)
Auch wenn ich eingeräumt habe, dass meine Neuköllner Welt nicht unbedingt in jeder Kreisstadt oder für jeden auf dem Land erlebbar ist, so komme ich doch um die Prognose nicht herum, dass sich der Trend von der Bildungsferne zum Fundamentalismus vermutlich ungesteuert, aber im Ergebnis dennoch deutlich wahrnehmbar vollziehen wird. Die Zunahme von Religiosität und religionskonformem Verhalten, Kleiden und Leben ist im Alltag schon heute nicht zu bestreiten.
Der öffentliche Raum islamisiert sich, zumindest in den Städten mit hohem muslimischen Bevölkerungsanteil. Ich kann nicht sagen, dass mir das gefällt. Ich habe eine gewisse Erwartungshaltung an den öffentlichen Raum, der mich umgibt und in dem ich lebe. Dazu gehört nicht, dass Frauen in langen schwarzen Mänteln mit verhüllten Köpfen das Stadtbild und meinen Blick dominieren. Egal, ob die Teile Burka, Niqab, Tschador oder Hidschab heißen. Es gefällt mir einfach nicht. Es erzeugt in mir Distanz und nimmt mir meinen Wohlfühlfaktor. Ja, wenn Sie so wollen, auch mein Heimatgefühl. Das mögen junge Leute kitschig finden und als Gesabbel eines alten Mannes abtun. Wer aus Bad Soundso kommt und gerade einmal sechs Monate die Metropole bereichert, der kann noch kein Heimatgefühl haben.
Wer niemals erlebt hat, wie ein Straßenzug, ein Stadtviertel langsam aber sicher "kippt", wie die autochthonen Deutschen fort und die Neudeutschen und Migranten einziehen und das Stadtbild bestimmen, der sieht auch keine "Islamisierung". Langfristig sind das dann die Stadtviertel, in die sich selbst die Polizei nur noch mit einem großen Aufgebot traut und die normalen Regeln des Zusammenlebens nicht mehr gelten. Auch hier eine Schilderung von Buschkowsky:
Buschkowsky - Die andere Gesellschaft hat geschrieben: Rücksichtnahme und Lärmvermeidung sind für viele, zumeist junge Männer in Gaststätten, Teehäusern oder auf der Straße keine beachtenswerte Botschaft. Eine Gruppe zumeist junger Männer sitzt in der warmen Jahreszeit bis tief in den frühen Morgen vor einer Gaststätte auf dem Bürgersteig, lacht, singt und palavert. Die Kraftfahrzeuge stehen in drei Reihen. Die erste Reihe auf dem Fußweg, die zweite auf der normalen Parkspur und die dritte auf der Fahrbahn. Aus einer solchen Situation entwickeln sich Konflikte. Eine Streife fährt vor, mahnt zu etwas mehr Ruhe und fordert die Entfernung der ordnungswidrig abgestellten Fahrzeuge. Dies wird mit einem großen Hallo und lautem Geschrei quittiert. Wenn sich nun die Polizisten entschließen, Recht und Gesetz durchzusetzen, haben sie es in null Komma nichts etwa mit 30, 40 oder noch mehr Menschen zu tun, die auf sie einschreien, sie schubsen, ihnen die Mützen wegnehmen, am Funkwagen rütteln oder sogar versuchen, ihnen die Waffen zu entreißen. Nicht auszuschließen, dass eine Hundertschaft die Sache beruhigen muss. Was glauben Sie, wie oft Polizeibeamte eine solche Situation eskalieren lassen, bis sie die Ansprache erhalten, ob dass denn sein müsse? Ob sie denn bedacht hätten, dass ein falsch geparktes Auto oder ein lockerer Rundgesang nun wirklich nicht den Einsatz einer Hundertschaft rechtfertigen? So entstehen Freiräume.
s.a. hier

Über das Problem mit den sog. "Friedensrichter" wurde schon häufig berichtet. Hier wird das deutsche Rechtssystem vorsätzlich und ohne irgendeine Rechtfertigung ausgehebelt - es interessiert einfach nicht. Der Protest in der Bevölkerung bleibt aus - ganz im Unterschied zu den Schiedsgerichten, die im Freihandelsabkommen mit den USA vorgesehen sind. Das verstehe, wer will - ich halte es für einen Kotau vor der anderen (hier: islamischen) Kultur und ihren Einwanderern. So stelle ich mir allerdings keine Bereicherung vor.

Wie sieht es denn in den Schulen aus? Wer in auf dem Lande, in einem Landkreis oder in einer Kreisstadt lebt, wird vermutlich nie mit der Forderung muslimischer Eltern für den Schulunterricht konfrontiert werden. Das geht vom Schwimmunterricht, bei dem die Auseinandersetzung inzwischen auch in den Zeitungen behandelt wird bis zu Forderungen, während des Ramadans auf die muslimischen Schüler Rücksicht zu nehmen. Er muß sich auch keine Gedanken machen, in welcher Schule der Ausländeranteil am geringsten bzw. am höchsten ist, damit seine Kinder eine vernünftige Ausbildung bekommen.

Ich kann Exilfranke nur voll und ganz zustimmen, wenn er darauf verweist, daß unsere Enkel mit Sicherheit diese Rechnung zahlen müssen. Ich kann nur jedem die beiden Bücher von Buschkowsky empfehlen, wenn man wissen will, wohin die Reise geht.

Sascha B.
Beiträge: 2444
Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 20:25
Wohnort: Bayern

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Sascha B. »

Caviteño hat geschrieben:
Wie sieht es denn in den Schulen aus? Wer in auf dem Lande, in einem Landkreis oder in einer Kreisstadt lebt, wird vermutlich nie mit der Forderung muslimischer Eltern für den Schulunterricht konfrontiert werden. Das geht vom Schwimmunterricht, bei dem die Auseinandersetzung inzwischen auch in den Zeitungen behandelt wird bis zu Forderungen, während des Ramadans auf die muslimischen Schüler Rücksicht zu nehmen. Er muß sich auch keine Gedanken machen, in welcher Schule der Ausländeranteil am geringsten bzw. am höchsten ist, damit seine Kinder eine vernünftige Ausbildung bekommen.
Diese Probleme gibt es auch in Kreisstädten, selbst im tiefschwarzen Niederbayern. Ich hab in den letzten Jahren in einem Bad und in den städtischen Sportanlagen gearbeitet und sah es täglich dass junge Kopftuchmädchen am Rand sitzen mussten da sie nicht am Sportunterricht teilnehmen durften. Auch sieht man hier Unmengen Kopftücher und Schlimmeres. Auch eine muslimische Jugendgang hat die Stadt mal für ein Jahr unsicher gemacht und Polizei und Bürger in Atem gehalten bis endlich mal ein Jugendrichter mit Verstand Freiheitsstrafen verhängte. Es ging dabei nicht im Kleinigkeiten sondern um Raub, Körperverletzung (es wurde nachts zufällig vorbeikommende Leute grundlos Verprügelt) und vieles mehr. Alle Wussten über den Migrationshintergrund, in der örtlichen Lügenpresse wurde er natürlich Verschwiegen. Dafür gibt man der linksextremen Szene die Möglichkeit ihren Blödsinn zu verzapfen. Immerhin geht es da ja gegen böse Nazis oder das was diese Wirrköpfe dafür halten.

Und da wären wir beim nächsten Problem dass es nicht nur in Berlin oder Hamburg gibt, eine gewaltbereite Linke welche Verharmlost und vom Staat finanziert wird. Einerseits staatsfeindliche Parolen, Sachbeschädigungen (hauptsächlich gegen eine Gaststätte und das Gebäude einer Burschenschaft) und Gewalt, andererseits aber Broschüren und Veranstaltungen welche aus Geldern verschiedenster Bundesprogramme gegen "Rechts" finanziert werden.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Caviteño hat geschrieben:Wer niemals erlebt hat, wie ein Straßenzug, ein Stadtviertel langsam aber sicher "kippt", wie die autochthonen Deutschen fort und die Neudeutschen und Migranten einziehen und das Stadtbild bestimmen, der sieht auch keine "Islamisierung". Langfristig sind das dann die Stadtviertel, in die sich selbst die Polizei nur noch mit einem großen Aufgebot traut und die normalen Regeln des Zusammenlebens nicht mehr gelten.
Aber was hat das mit der Religion zu tun?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Peti »

Das frag ich mich auch.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Raphael

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Raphael »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Wer niemals erlebt hat, wie ein Straßenzug, ein Stadtviertel langsam aber sicher "kippt", wie die autochthonen Deutschen fort und die Neudeutschen und Migranten einziehen und das Stadtbild bestimmen, der sieht auch keine "Islamisierung". Langfristig sind das dann die Stadtviertel, in die sich selbst die Polizei nur noch mit einem großen Aufgebot traut und die normalen Regeln des Zusammenlebens nicht mehr gelten.
Aber was hat das mit der Religion zu tun?
Nun komm schon LSK, diese Transferleistung kannst Du sicherlich spielend leicht erbringen! 8)

Die Zugezogenen sind sämtlich Anhänger der islamischen Glaubensgemeinschaft ...............

Lilaimmerdieselbe
Beiträge: 2466
Registriert: Dienstag 4. Dezember 2012, 11:16

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Caviteno, ich habe nicht einen sondern viele muslimische Nachbarn. Sie stellen in der Grundschule in den Klassen gut die Hälfte der Schüler. Auf das Leistungsniveau wirkt sich das nicht besonders aus, da auch die Eltern dieser Schüler bereits hier geboren sind. In Deiner Interpretation ist mein Stadtteil bereits vor Jahren gekippt. Ich bin übrigens die, die Schnee schippt, so er denn fällt. während die Nachbarin drei Kinder Kindergarten- und Schul-fähig macht. Meine Kinder und ich kriegen dafür warmes Essen, wenn ich erst sehr spät aus dem Krankenhaus komme.

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Raphael hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Wer niemals erlebt hat, wie ein Straßenzug, ein Stadtviertel langsam aber sicher "kippt", wie die autochthonen Deutschen fort und die Neudeutschen und Migranten einziehen und das Stadtbild bestimmen, der sieht auch keine "Islamisierung". Langfristig sind das dann die Stadtviertel, in die sich selbst die Polizei nur noch mit einem großen Aufgebot traut und die normalen Regeln des Zusammenlebens nicht mehr gelten.
Aber was hat das mit der Religion zu tun?
Nun komm schon LSK, diese Transferleistung kannst Du sicherlich spielend leicht erbringen! 8)

Die Zugezogenen sind sämtlich Anhänger der islamischen Glaubensgemeinschaft ...............
Wahrscheinlich bin ich an der Stelle einfach zu doof. Aber erklär mir bitte, was die oben beschriebenen Probleme mit der Religion zu tun haben. Benehmen sich etwa Christen oder sonstwelche aus den genannten Regionen signifikant anders? Sind etwa tatsächlich alle Personen aus den genannten Religionen glaubenstreue Mohamedaner? Benehmen sich etwa Personen aus anderen, zivilisatorisch ähnlichen Regionen, in denen aber der Islam nicht die Vorherrschaft hat, signifikant anders? Warum benehmen sich Personen aus anderen Kulturkreisen, die aber dennoch mohamedanisch sind (Zentralasien, Indonesien, ...), nicht so? Etc.

Also: Was hat das mit der Religion zu tun?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
Lupus
Beiträge: 2701
Registriert: Samstag 13. September 2008, 13:48
Wohnort: Bad Waldsee

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Lupus »

Vielleicht darf ich folgende Gedanken gar nicht äußern?

Ich lese in so mancher Stellungnahme davon, dass jene "Pegida" initiiert oder gegründet, zusammengerufen wurde von einem, wie es stets heißt "Kleinkriminellen".
Wie komme ich dazu, als Bürger eines doch wohl immer noch existierenden Rechtsstaates einen Menschen zu diskriminieren, der, so darf ich doch wohl voraussetzen, für sein(e) Delikt(e) eine Strafe in irgendeiner Weise sicher bezahlt oder abgesessen hat?

Dagegen wird einem ehemaligen Präsidenten eines sympathischen Fußballclubs, der den Staat und damit uns alle um ca. 30 Millionen betrogen hat, Freigang gewährt. Ja er soll, dem Vernehmen nach , sogar in der Jugendarbeit jenes Clubs tätig werden.
Er, der während er seine Strafe noch lange nicht "abgesessen" hat, plötzlich in allen Medien wie ein "Ehrenmann" behandelt wird, nicht aber wie ein "Kapitalkrimineller", besitzt weiterhin die Sympathie, wenigstens der meisten Sportanhänger!

Ohne ein Sympathisant von "Pegida" zu sein, versuche ich wenigsten, anhand der im Internet zumindest abrufbaren 19 Punkte jener "Bewegung", mir deren Beweggründe zu Gemüte zu führen, aber nicht von vornherein zu verurteilen oder in irgendeine staatsgefährdende Ecke zu schieben!

Wo sind wir hingeraten mit unserer Wohlstandsgesellschaft?
Was soll diese negative "Diskriminierung"?
Was haben Bundeskanzlerin, Kardinal und Erzbischof, sowie die große Masse der ehemaligen (wie Schmidt und Schröder) und aktiven Politiker (siehe "Bild"!) mit uns vor?
Das entnervende Geschwätz von "Dialog" in Gesellschaft, ja auch in unserer Kirche in D., führt sich hier selbst ad absurdum!

"Denk ich an Deutschland in der Nacht..." (H.Heine) [Punkt]

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

TillSchilling

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von TillSchilling »

In der Zwischenzeit im richtigen Kampf gegen den Islamismus feiern die Kurden und die US Air Force gute Erfolge:

http://beta.nzz.ch/international/naher- ... 1.18455947
Zäher Rückzug der Jihadisten aus Kobane
Vier Fünftel der Stadt wieder unter Kontrolle der Kurden
Dank intensiven amerikanischen Luftangriffen haben die Kurden den IS aus Kobane zurückgedrängt. Im Irak sind die Jihadisten weiter in der Offensive.
Man beachte: diese Kurden NICHT mit Waffen zu versorgen ist einer der wichtigen Forderungen der "PEGIDA"-Bewegung.

Lilaimmerdieselbe
Beiträge: 2466
Registriert: Dienstag 4. Dezember 2012, 11:16

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Weniger die kriminelle Vergangenheit, mehr stimmt mich die auf YouTube dokumentierte Montagsdemorede des Initiators skeptisch, in der er bekennt, mit Kirche nicht viel am Hut zu haben, um dann den Dresdener Christstollen zu verteidigen. Der ist aber überhaupt nicht in Gefahr sondern von der EU vor ein paar Jahren besonders urheberrechtlich geschützt worden, wie münsterländer Knochenschinken.

Raphael

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Raphael »

Lupus hat geschrieben:Vielleicht darf ich folgende Gedanken gar nicht äußern?

Ich lese in so mancher Stellungnahme davon, dass jene "Pegida" initiiert oder gegründet, zusammengerufen wurde von einem, wie es stets heißt "Kleinkriminellen".
Wie komme ich dazu, als Bürger eines doch wohl immer noch existierenden Rechtsstaates einen Menschen zu diskriminieren, der, so darf ich doch wohl voraussetzen, für sein(e) Delikt(e) eine Strafe in irgendeiner Weise sicher bezahlt oder abgesessen hat?

Dagegen wird einem ehemaligen Präsidenten eines sympathischen Fußballclubs, der den Staat und damit uns alle um ca. 30 Millionen betrogen hat, Freigang gewährt. Ja er soll, dem Vernehmen nach , sogar in der Jugendarbeit jenes Clubs tätig werden.
Er, der während er seine Strafe noch lange nicht "abgesessen" hat, plötzlich in allen Medien wie ein "Ehrenmann" behandelt wird, nicht aber wie ein "Kapitalkrimineller", besitzt weiterhin die Sympathie, wenigstens der meisten Sportanhänger!

Ohne ein Sympathisant von "Pegida" zu sein, versuche ich wenigsten, anhand der im Internet zumindest abrufbaren 19 Punkte jener "Bewegung", mir deren Beweggründe zu Gemüte zu führen, aber nicht von vornherein zu verurteilen oder in irgendeine staatsgefährdende Ecke zu schieben!

Wo sind wir hingeraten mit unserer Wohlstandsgesellschaft?
Was soll diese negative "Diskriminierung"?
Was haben Bundeskanzlerin, Kardinal und Erzbischof, sowie die große Masse der ehemaligen (wie Schmidt und Schröder) und aktiven Politiker (siehe "Bild"!) mit uns vor?
Das entnervende Geschwätz von "Dialog" in Gesellschaft, ja auch in unserer Kirche in D., führt sich hier selbst ad absurdum!

"Denk ich an Deutschland in der Nacht..." (H.Heine) [Punkt]

+L.
Es scheint sich da um ein massenpsychologisches Phänomen zu handeln:
Größere Gruppen von Menschen brauchen anscheinend zur Identitätsstiftung eine Möglichkeit, sich negativ von Anderen abzugrenzen. Aufgespießt wird dies bspw. in dem Lied von Franz Josef Degenhardt "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern!".
Papst Benedikt XVI. hatte auf dieses Phänomen einmal im Zusammenhang mit der Ausgrenzung der FSSPX innerhalb der katholischen Kirche hingewiesen.

Der PEGIDA-Bewegung wird nun diese Rolle im medienpolitischen Spiel Deutschlands zugewiesen.

Im Prinzip geht es jedoch nicht um die Benennung einer wirklichen Gefahr oder den Hinweis auf eine tatsächliche Fehlentwicklung, sondern vielmehr um die Steigerung des eigenen Wohl- und Überlegenheitsgefühls.

Benutzeravatar
Peti
Beiträge: 2566
Registriert: Donnerstag 4. Oktober 2007, 11:45
Wohnort: Landkreis München

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Peti »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Weniger die kriminelle Vergangenheit, mehr stimmt mich die auf YouTube dokumentierte Montagsdemorede des Initiators skeptisch, .
Hier Reden der Münchner Anti-Islamkämpfer:
https://www.youtube.com/watch?v=ddGT5M_Ksr
https://www.youtube.com/watch?v=iLG9jP6IHw
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Gallus »

TillSchilling hat geschrieben:In der Zwischenzeit im richtigen Kampf gegen den Islamismus feiern die Kurden und die US Air Force gute Erfolge:
...
Man beachte: diese Kurden NICHT mit Waffen zu versorgen ist einer der wichtigen Forderungen der "PEGIDA"-Bewegung.
Eben! Das ist für mich auch ein starkes Indiz dafür, daß bei Pegida eine vollkommen uninformierte Fremdenfeindlichkeit das Motiv ist, nach dem Motto "Kurden sind Orientalen sind Muslime sind böse". Gläubige Christen sind das zum allergrößten Teil auch nicht. Ich glaube, wenn man sich mal anguckt, welche Vorstellung von "Abendland" die verteidigen, dann kann man als Christ (oder auch nur als gebildeter Atheist) nur den Kopf schütteln.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema