Der Islam gehört zu Deutschland

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Monergist
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Monergist »

Ich sehe das Problem darin, dass unsere inhaltlich bestenfalls noch auf Resten des christlichen Kulturkreises entstandene Verfassung und unsere Gesetze in der Tat keinen sinnvollen Grund dafür hergeben, andere Religionsgemeinschaften gegenüber dem Christentum zurückzusetzen. Genau diese Religionsgemeinschaften werden sich aber in einigen Jahrzehnten infolge ihres numerischen Wachstums und ihrer inhaltlichen Ausrichtung in Bezug auf Andere einen Dreck um die ihnen gewährten Freiheiten scheren. Das sind keine diffusen Ängste, sondern ist absehbar. Die vereinten Gutmenschen werden es aber wohl erst dann verstehen.

Ebenso ist es eine Tatsache, dass diese Religionsgemeinschaften mit einem recht hohen Prozentsatz aktiver Gläubiger gesellschaftlich immer wahrnehmbarer werden, da die so genannten christlichen Kirchen hierzulande keine tragende Rolle mehr innehaben und den Untergang sogar noch wohlwollend begleiten werden.

Also kann man dem Szenario auf Basis der bestehenden Situation tatenlos zusehen bzw. in 20 Jahren schauen, dass man das elterliche Erbe rechtzeitig zur Vorbereitung der Auswanderung verkloppt oder man muss sich etwas gänzlich neues einfallen lassen.

Ich für meinen Teil möchte bitte von bärtigen Popen überrannt werden. :)
1 Cor.11:30: That is why the work of a priest is not to distribute tickets, so that people might enter Paradise; he must heal people, so that when they encounter God, God will become light and not fire to them.

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Ewald Mrnka
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Ewald Mrnka »

Anselmus hat geschrieben:Meiner Meinung nach müsste vor allen Dingen mal die gesellschaftliche und politische Blindheit dem Islam gegenüber beendet werden. Die Menschen sollten endlich mal sehen, was der Islam ist, und was der Islam will. Besonders so etwas wie Sharia, Taqqiya, denn das sind entscheidend wichtige Dinge.
Den Politikern darf und muß man unterstellen, daß sie gewußt haben mit welcher Hypothek sie das deutsche Volk belastet haben.

Sie sind verantwortlich.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Juergen
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Juergen »

Monergist hat geschrieben:Ich für meinen Teil möchte bitte von bärtigen Popen überrannt werden. :)
Die Wahl zwischen Pest oder Cholera... :hmm:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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cantus planus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von cantus planus »

Ich sehe eine Schwierigkeit darin, dass man schon nicht weiss, was am derzeitigen Stand des "Abendlandes" ein christlicher Kulturkreis sein soll. Wenn Kultur mit Folklore gleichgesetzt wird, mag es stimmen. Kirchen stehen an jeder Ecke, und alle haben Ostern und Weihnachten frei. Politisch sind wir jedoch längst nicht mehr das christliche Abendland.

Das ist ja gerade das, was aus konservativer Richtung an der CDU seit Jahren immer lauter kritisiert wird: man weiss weder, was christlich, noch was konservativ ist, auch, wenn man sich ständig darauf beruft und das "C" sogar im Parteinamen hat.

Ein anderes Problem ist, dass diese neuheidnische Ausrichtung der Politik und der Gesellschaft nachgerade zwangsläufig mit dem Islam kollidieren muss. Hier zeigt sich an der Islamismusdebatte ein Problem, dass es mit einem starken Christentum und einer gesunden Kirche vermutlich gar nicht gäbe.

Wäre Europa, wäre Deutschland noch christlich, wäre die Intergration der Ausländer muselmanischen Glaubens leichter. Ebenso die Abwehr des radikalen Islamismus. Möglicherweise wären dann auch die Punkte klar, an denen sich Islam und Christentum so deutlich unterscheiden, dass es immer Reibungspunkte geben wird, an denen dann die christliche Mehrheitsgesellschaft echte Toleranz beweisen könnte.

Das Problem Deutschlands ist nicht der Islam, sondern zunächst schlicht die Gottlosigkeit mit allen ihren ersatzreligiösen Perversionen.

Will sagen: solange wir selbst nicht wissen, wer wir eigentlich sind und was wir wollen, wird jedes Geschrei nach Integration zwangsläufig oberflächlich und wirklungslos bleiben. Genau an diesem Punkt müsste die Debatte starten. Da wären nun Merkel und Wulff gefordert, besonders letzerer. Der erste Schritt ist ja getan. Ich befüchte aber, weiter wird's nicht gehen, weil man Angst vor jeder klaren Positionierung hat.

Oder, um es noch anders zu formulieren: solange sich die Deutschen permanent vor einer Selbstdefinition drücken, wird kein Ausländer je wissen, wie und wo er sich überhaupt integrieren soll.

Zentrale Punkte die "die Islamisten" an der "westlichen Kultur" verachten, decken sich mit dem christlichen Glauben bekanntlich auch nicht. Die Entartung der abendländischen Gesellschaft ist auch aus katholischer Sicht ein unbestreitbares Faktum.
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cantus planus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von cantus planus »

cantus planus hat geschrieben:Ich sehe eine Schwierigkeit darin, dass man schon nicht weiss, was am derzeitigen Stand des "Abendlandes" ein christlicher Kulturkreis sein soll. Wenn Kultur mit Folklore gleichgesetzt wird, mag es stimmen. Kirchen stehen an jeder Ecke, und alle haben Ostern und Weihnachten frei. Politisch sind wir jedoch längst nicht mehr das christliche Abendland.
Nachtrag: Quod erat demonstrandum: http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=445719#p445719
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Ewald Mrnka
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Ewald Mrnka »

Die CSU täuscht wieder mal die Konservativen:

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... Islam.html

Abwarten, wie lange sich die konservativen Wählerinnen und Wähler :breitgrins: noch von den Unionsparteien am Nasenring führen lassen.
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overkott
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von overkott »

Ich wäre für eine Fünf-Prozent-Quote für Moslems in der CSU.

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cantus planus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von cantus planus »

Zu welchem Behufe? Welche Quote empfiehlst du bei der Männer-/Frauenbeteiligung? Welche islamischen Strömungen sollen in welcher Größenordnung vertreten sein? Wie definiert man Islam?
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Niels
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Niels »

overkott hat geschrieben:Ich wäre für eine Fünf-Prozent-Quote für Moslems in der CSU.
Wie? Mehr nicht? Sollen die anderen dann zur Senioren-/Volkspartei "Die Grünen" gehen?
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Sascha B.
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Sascha B. »

Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich wäre für eine Fünf-Prozent-Quote für Moslems in der CSU.
Wie? Mehr nicht? Sollen die anderen dann zur Senioren-/Volkspartei "Die Grünen" gehen?
Bei den grünen würde wenigstens die Farbe der Fahne passen :D
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Niels
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Niels »

:D
Und die wundern sich dann bei der "Nacht der langen ..." besonders, wieso es sie auch trifft...
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cantus planus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von cantus planus »

cantus planus hat geschrieben:Ich sehe eine Schwierigkeit darin, dass man schon nicht weiss, was am derzeitigen Stand des "Abendlandes" ein christlicher Kulturkreis sein soll. [...]

Das ist ja gerade das, was aus konservativer Richtung an der CDU seit Jahren immer lauter kritisiert wird: man weiss weder, was christlich, noch was konservativ ist, auch, wenn man sich ständig darauf beruft und das "C" sogar im Parteinamen hat. [...]

Zentrale Punkte die "die Islamisten" an der "westlichen Kultur" verachten, decken sich mit dem christlichen Glauben bekanntlich auch nicht. Die Entartung der abendländischen Gesellschaft ist auch aus katholischer Sicht ein unbestreitbares Faktum.
Auch hier wieder: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/149864
Böhmer stimmte der Aussage zu, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Zugleich betonte sie, dass die Grundlage des Wertesystems und des Grundgesetzes die christlich-jüdische Tradition bleibe. «Und klar ist auch: Für einen radikalen Islam, der unsere Werte infrage stellt, ist kein Platz in unserem Land», sagte Böhmer bei der Vorlage ihres Berichts zur Lage der Ausländer.
Was sind die Werte und Grundlagen einer "christlich-jüdischen Tradition"? Warum häufen sich Beschlüsse, die gegen die religiösen Lehren sowohl der Christen als auch der Juden verstoßen? Warum darf man "unsere Werte" nicht infrage stellen? Welche Werte? Etwa jene, die sich aus der gesunden katholischen Lehre ergeben? Wohl kaum. Dann müsste man die Perversionen der modernen Gesellschaft nicht gesetzlich festschreiben und dann via Antidiskriminierungsgesetzgebung keine Kritik- und Denkverbote erlassen.
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martin v. tours
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von martin v. tours »

@ Ewald
Zustimmung!
Erstmal sollten die Schuldigen an der Misere klar benannt werden. Diese massive Zuwanderung aus muslimischen Ländern ist ja nicht zufällig passiert.
Da gibt es eine Menge verantwortlicher Menschen,überwiegend Politiker aus der alt68er Ecke,denen man einmal ihre "Gutmenschenmaske" vom Gesicht reissen sollte.
Bestrafung für diese Verursacher/Zulasser - :galgen: nein,das nicht,aber zumindest das Streichen ihrer überbezahlten "Experten" oder politiker-jobs mit Streichnung Ihrer Pensionsansprüche.
Das löst aber das Problem nicht,die Menschen sind nun mal da.

@ Cantus, ich gebe Dir uneingeschränkt recht. Würden die Deutschen ihrem Glauben schätzen und auch so leben,wären ein paar Millionen Muslime nicht das Problem.

Ich lasse mich gerne von Geschichtskennern korigieren, aber war nicht UNSER Kaiser Franz Josef in der Öster/Ung. Monarchie Verteidiger des Katholischen Glaubens?
Und trotzdem gab es die Muslime in Bosnien die frei und unbehelligt ihren Glauben praktizieren durften.
Das waren auch ca. 80 Millionen Einwohner in der Monarchie und eben darunter ein paar Millionen Muslime.

Das ist lange her und hilft auch nichts in unserer Zeit, aber träumen wird man wohl noch dürfen.
(besonders wenn ich mir die alternative zum Kaiser, unser Bundes-zuckergoscherl Fischer anschaue,da kann man nur träumen)

martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Ewald Mrnka
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Ewald Mrnka »

"Christlich-jüdische Tradition", wieder so ein modernes Wieselwort, um von Tatsachen abzulenken.
Europa ist christlich geprägt, nicht jüdisch und schon gar nicht islamisch; gewiß gab es jüdische und mohammedanische Einflüsse, aber die waren akzidentell. Das will man heute ins Gegenteil verdrehen.
Plumpe, freche Manöver.
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Stephen Dedalus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Stephen Dedalus »

Europa ist christlich geprägt, nicht jüdisch


Sicher. Altes Testament? Nie gehört. Christus und die Apostel? Keine jüdischen Einflüsse. Alles rein arisch. :daumen-rauf:

Abraham, Isaak, Jakob, König David. Kennen wir nicht. :D

Von Moses Mendelsohn, Gustav Mahler und Franz Kafka ganz zu schweigen. Alle gut katholisch. :breitgrins:

Breitmaulfrösche? Dü gübt es hür nücht... :pfeif:
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Thomas_de_Austria
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Ja, ja, Mahler, Kafka & Co. waren ja schließlich auch ganz besonders orthodoxe Juden, nicht wahr ...

Und das AT haben wir natürlich auch in der Deutung der (nachchristlichen) Juden rezipiert ...

Stephen Dedalus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Stephen Dedalus »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:Ja, ja, Mahler, Kafka & Co. waren ja schließlich auch ganz besonders orthodoxe Juden, nicht wahr ...
Muß man orthodox sein, um Jude zu sein?
Und das AT haben wir natürlich auch in der Deutung der (nachchristlichen) Juden rezipiert ...
Und wer hat's geschrieben?

Ihr könnt ja gerne mit einer arisiert-amputierten europäischen Geistesgeschichte leben. Mir wäre das zu wenig.

Ach: Und die griechisch-römische Antike würde ich an Eurer Stelle auch gleich entsorgen, denn die war ja auch nicht "christlich".
If only closed minds came with closed mouths.

Thomas_de_Austria
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Muß man orthodox sein, um Jude zu sein?
Es ist schon ein bisschen ein Unterschied dazwischen, ob man bspw. Voltaire bzw. das, was er so verbreitete, weil er als Katholik geboren wurde, als Ausdruck des Katholizismus versteht und vorstellt oder vlt. doch lieber Augustinus oder Thomas von Aquin ...
Und wer hat's geschrieben?
Na das ist ja einmal eine Aussage, großartig ... - Im Grunde könnte man sagen: Gott ist der Autor und wir haben die Sache nicht auf die jüdische Art rezipiert ...
Zuletzt geändert von Thomas_de_Austria am Donnerstag 7. Oktober 2010, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.

Stephen Dedalus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Stephen Dedalus »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:Im Grunde könnte man sagen: Gott ist der Autor und wir haben die Sache nicht auf die jüdische Art rezipiert ...
Darauf läuft es also hinaus? So kann man das AT natürlich auch "entjuden". :patsch:
If only closed minds came with closed mouths.

Thomas_de_Austria
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Das ("vorjesuanische") jüdische Volk ist wichtig, ohne Frage, aber das ("nachjesuanische") Judentum hat Europa nur auf akzidentielle Weise geprägt ... - So einfach kann man Ewalds Aussage eben auch beiseite wischen ...

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Niels
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Niels »

Stop, kein grünes Licht... wir sind ja keine Markioniten... :nein:
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Stephen Dedalus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Stephen Dedalus »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:Das ("vorjesuanische") jüdische Volk ist wichtig, ohne Frage, aber das ("nachjesuanische") Judentum hat Europa nur auf akzidentielle Weise geprägt ... - So einfach kann man Ewalds Aussage eben auch beiseite wischen ...
Ewalds Aussage ist - wie die meisten seiner Beiträge zu ähnlichen Themen - eine grob die Tatsachen verdrehende Provokation. Nichts weiter. Natürlich weiß er um die jüdische Tradition, die im Christentum fortlebt und die europäische Kultur damit geprägt hat. Er verleugnet sie bewußt, weil dies zu seiner persönlichen Agenda gehört.
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Thomas_de_Austria
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Thomas_de_Austria »

... eine grob die Tatsachen verdrehende Provokation ...
Diese Art von Tatsache, dass "christlich-jüdisch" (und nicht "christlich-jüdisch") in dieser Form, Europa geprägt hat, sehe ich durchaus nicht als gegeben an und wüsste auch nicht, woraus sich das ergeben sollte.

---

@Niels:

Deswegen ist man noch kein Marcionit, wenn man das "Jüdische" (und zwar explizit das nachchristliche) - das es gab, aber das leugnet ohnehin niemand, auch Ewald mit seiner Provokation nicht -, kulturell nicht in gleicher Weise für Europa relevant ansieht, als das "Christliche".

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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

Das Thema hier hieß irgendwie anders...

:pfeif:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Niels
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Niels »

"Rottenburger Bischof Fürst begrüßt Errichtung des Zentrums für Islamstudien in Tübingen": http://www.kath.net/detail.php?id=28424
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Niels hat geschrieben:"Rottenburger Bischof Fürst begrüßt Errichtung des Zentrums für Islamstudien in Tübingen": http://www.kath.net/detail.php?id=28424
Die Kommentare in dem Link sagen ja weitgehend das Richtige hierzu.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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lifestylekatholik
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Thomas_de_Austria hat geschrieben:Ja, ja, Mahler, Kafka & Co. waren ja schließlich auch ganz besonders orthodoxe Juden, nicht wahr ...
Muß man orthodox sein, um Jude zu sein?
Und das AT haben wir natürlich auch in der Deutung der (nachchristlichen) Juden rezipiert ...
Und wer hat's geschrieben?
Der Knackpunkt ist, dass du die Einheit des Volks Gottes vor Christus mit dem Volk Gottes nach Christus nicht wahrnimmst. Es ist aber immer dasselbe Volk Gottes. Ein Teil des Volks Gottes ist zur Zeit Christi von Gott abgefallen und bleibt verstockt. Deren Nachfahren sind die, die heute Juden genannt werden.

Du lässt dich von der Begriffsverwirrung verleiten, die heutigen Juden mit den vorchristlichen Juden ineins zu denken. Tatsächlich ist aber die christliche Kirche die Fortführung des vorchristlichen Judentums. Dagegen sind die nachchristlichen Juden ein nach Christus ansetzender misswüchsiger Trieb.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

Niels hat geschrieben:"Rottenburger Bischof Fürst begrüßt Errichtung des Zentrums für Islamstudien in Tübingen": http://www.kath.net/detail.php?id=28424
Das Grundproblem in der ganzen derzeitigen Debatte liegt darin, daß alle die islamfreundlichen Leute aus Politik und Kirche zwar als Staatsbürger durchaus korrekt auf dem Boden des Grundgesetzes für Religionsfreiheit und Religionsgleichheit eintreten; dabei aber vergessen sie, daß das Eintreten für einen falschen "Propheten" und dessen Religion ein Verrrat des eigenen, richtigen christlichen Glaubens bedeutet!

:auweia: :bedrippelt: :heul:

Wo aber liegt die Grenze zwischen den Pflichten als Staatsbürger und als Gläubiger? Hat nicht im Zweifel der Glaube das größere Gewicht? Muß ein Christ sich im Zweifel nicht von dem Staat distanzieren, der den eigenen Glauben so gering achtet?

Ach ja; falls ihr euch erinnert, habe ich erst vor wenigen Tagen die Anerkennung des Islam als Körperschaft des öffentlichen Rechts vorausgesagt...

http://www.google.de/url?sa=t&source=ne ... yEfWjszVw

http://www.google.de/url?url=http://www ... ok5IurcWKQ
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Ewald Mrnka
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Ewald Mrnka »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:Ja, ja, Mahler, Kafka & Co. waren ja schließlich auch ganz besonders orthodoxe Juden, nicht wahr ...

Und das AT haben wir natürlich auch in der Deutung der (nachchristlichen) Juden rezipiert ...
Den kulturellen Beitrag von Mahler, Kafka & Co. sollte man nicht überbewerten.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

http://www.tagesspiegel.de/politik/mit- ... 51782.html

Ich will nur noch folgendes erwähnen: Vor kurzem hat ein Herr Aslan oder wie er heisst einem Radiomann ein Interview gegeben. Da hat er behauptet, unsere (christliche) Kultur können vom Islam etwas lernen beispielsweise Gemeinschaft, Familie o.ä. Ich behaupte aber, dass das Christentum mehr Werte hat als der Islam und da wo der Islam wirkliche Werte hat, da hat das Christentum diese schon immer gehabt. Zudem hat der Islam auch Unwerte, die wir uns alle nicht wünschen wie Polygamie und solche, die uns sogar abschrecken z.B. die Scharia.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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tmansor
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von tmansor »

Edi hat geschrieben:http://www.tagesspiegel.de/politik/mit- ... 51782.html

Ich will nur noch folgendes erwähnen: Vor kurzem hat ein Herr Aslan oder wie er heisst einem Radiomann ein Interview gegeben. Da hat er behauptet, unsere (christliche) Kultur können vom Islam etwas lernen beispielsweise Gemeinschaft, Familie o.ä. Ich behaupte aber, dass das Christentum mehr Werte hat als der Islam und da wo der Islam wirkliche Werte hat, da hat das Christentum diese schon immer gehabt. Zudem hat der Islam auch Unwerte, die wir uns alle nicht wünschen wie Polygamie und solche, die uns sogar abschrecken z.B. die Scharia.
Man sollte sich jedoch zwischendurch einmal fragen, ob unsere Werte faktisch überhaupt noch zu finden, in der Gesellschaft vorhanden sind. Was ist denn von den christlichen Fundamenten hierzulande zu sehen?
Kürzlich wurde hier "Kerwe" (Kirchweih) gefeiert, zeitgleich mit Erntedank und dem Tag der Deutschen Einheit. Es gab einen verkaufsoffenen Sonntag. Wohl auch wetterbedingt waren richtige Massen unterwegs. Nur: bis auf den Sonntagsgottesdienst war von den Kirchen nichts mehr zu sehen. Einen Rummelplatz, Fressalienstände, Musik, etc. - und die Kirche? Der eigentliche Ursprung unserer Kultur hatte sich in die Sonntagsruhe und somit auch aus dem gesellschaftlichen Bild zurückgezogen. (Dafür gab es den Tag der offenen Moschee, an Kerwe :hae?: )

Tarec

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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

tmansor hat geschrieben:Man sollte sich jedoch zwischendurch einmal fragen, ob unsere Werte faktisch überhaupt noch zu finden, in der Gesellschaft vorhanden sind. Was ist denn von den christlichen Fundamenten hierzulande zu sehen?
Da hast du recht, man muss sich das aber gar nicht fragen, man sieht es ja. Diejenigen, die die Kirche offiziell vertreten, müssten sich das fragen und die Konsequenzen ziehen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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