Der Islam gehört zu Deutschland

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Dieter
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Dieter »

Ich komme gerade vom Weihnachtsmarkt in Rixdorf. Dieser Ortsteil ist die Keimzelle Neuköllns. An normalen Werktagen sind mehr als 80 % der Menschen, die einem in der Stadt begegnen, keine Bio-Deutschen.

Der Weihnachtsmarkt in Rixdorf gilt wegen seiner schönen Atmosphäre (kein Kommerz, nur Stände von sozialen Einrichtungen, kein elektrisches Licht, sondern nur Gaslaternen) als einer der schönsten in Berlin. Deswegen kommen auch Besucher aus der ganzen Stadt. Der Markt findet nur an drei Tagen statt.

Heute habe ich mir einmal die Besucher angesehen - neben den Deutschen aus ganz Berlin viele Italiener, viele Amerikaner und viele aus den östlichen Ländern, aber KEIN EINZIGER Araber oder Türke, jedenfalls soweit ich es vom Äußeren her beurteilen konnte, kein Kopftuch, keine arabischen oder türkischen Kinder, von denen Rixdorf sonst voll ist.

Da der Weihnachtsmarkt einen christlichen Ursprung hat, lässt sich dort kein Mohammedaner blicken. Man will offensichtlich religiös "rein" bleiben.

Soweit zur Integration von Mohammedanern in Neukölln...

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overkott
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von overkott »

In Bonn ist das etwas anders. Das liegt wahrscheinlich am internationalen Klima des Bundesdorfes. Auch hier gehen Moslems auf den Weihnachtsmarkt, am Kopftuch unschwer zu erkennen. Der adventliche Rummel wird hier auch nicht so christlich überhöht.

Tinius
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tinius »

Dieter hat geschrieben:
Da der Weihnachtsmarkt einen christlichen Ursprung hat, lässt sich dort kein Mohammedaner blicken. Man will offensichtlich religiös "rein" bleiben.

Soweit zur Integration von Mohammedanern in Neukölln...
Ich bin kein Freund des Islam.

Aber dein bewußtes scheiss Verwenden des falschen Begriffs "Mohammedaner" kotzt mich an. Ist reine Diffamierung. Und du mit deiner scheinheiligen, angeblich reformierten Sülzerei solltest lieber mal die aktuelle Ausgabe von "reformiert" zu dem Thema lesen.

Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Die Weihnachtsmärkte in GE (und in den meisten anderen Ruhrgebietsstädten oder auch in Bonn) werden von Muslimen besucht. Das ist aber ganz natürlich, weil sie jeden Tag in der Fußgängerzone geöffnet sind und man sich dem praktisch nicht entziehen kann, sobald man "in der Stadt" ist.

Der Unterschied zu einem nur dreimalig geöffneten Weihnachtsmarkt wie z.B. in Rixdorf ist damit offensichtlich. Zu einem solchen Weihnachtsmarkt geht man gezielt - Weihnachtsmärkte aus Dauereinrichtung kann man bei einem Innenstadtbesuch nicht vermeiden.
Ein Vergleich bringt daher nichts.

Themenwechsel:

Mit der "Willkommenskultur" beschäftigt sich Sarrazin in der Weltwoche:
Zu einer neuen Politik gegenüber den muslimischen Minderheiten muss auch gehören, dass die Entstehung von Parallelgesellschaften, und mit ihnen auch von parallelen Geisteswelten, stärker als bisher bekämpft wird. Eine richtig verstandene Willkommenskultur bedeutet, dass jene unwillkommen sind, die die Scharia über das staatliche Gesetz stellen, ihre Töchter unter das Kopftuch zwingen oder ihnen den Ehemann vorschreiben wollen. Der Islam kann nur dann zu Deutschland oder Europa gehören, wenn er sich so weit wandelt, dass er die kulturellen Werte der Aufklärung innerlich akzeptiert und seine eigene Lehre insoweit ändert und bereinigt.

Eine entsprechende Politik muss man auch nach aussen deutlich machen. Dann würde Deutschland als Zuwanderungsland für alle ­jene Muslime unattraktiv werden, die den Wohlstand des Landes suchen, seine Werte und Kultur aber ablehnen. Zu den entsprechenden Massnahmen müsste gehören:

— In staatlichen Bildungseinrichtungen ist das Tragen von Kopftüchern untersagt.

— Die Teilnahme am Schwimm- und Sportunterricht und an Klassenfahrten wird auch für muslimische Mädchen obligatorisch.

— In den Moscheen darf nach einer Übergangszeit nur in der Landessprache gepredigt werden.

— In den Schulen wird islamischer Religionsunterricht nur von staatlich geprüften Lehrern erteilt, die an deutschen Universitäten ausgebildet wurden.
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/214-4 ... 5214.html

Bei der Forderung nach Predigten in der Landessprache sehe ich jetzt schon den Verweis auf die fremdsprachigen Gottesdienste in vielen kath. Kirchen. Man kann das nicht vergleichen, aber das Glockenläuten und der Muezzinruf werden auch immer in einem Atemzug genannt, wenn man seine Liberalität "beweisen" will.

Tinius
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tinius »

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/d ... seoartikel

Ein archaisches Weltbild. Mord an der Tochter. Lebenslang für das muslimische Elternpaar.
Pakistan.....seit 2 Jahren hier. In Pakistan zählt ein Leben nicht viel und wegen einer toten Tochter würde der Polizist nicht mal vorbeikommen.

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Niels
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Niels »

Bist Du jetzt der Zweitaccount von Dieter, aber nur leicht und ansatzweise schizophren?
Mal so und mal so?
Ich verstehe gar nichts mehr. :hmm: :achselzuck:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Siard
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Siard »

Tinius hat geschrieben:Ich bin kein Freund des Islam.
… des Islams.
Tinius hat geschrieben:Aber dein bewußtes scheiss Verwenden des falschen Begriffs "Mohammedaner" kotzt mich an. Ist reine Diffamierung.
Was ist an ›Mohammedaner‹ diffamierend? Folgen sie nicht Mohammed? :achselzuck:

Dieter
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Dieter »

Siard hat geschrieben:
Tinius hat geschrieben:Ich bin kein Freund des Islam.
… des Islams.
Tinius hat geschrieben:Aber dein bewußtes scheiss Verwenden des falschen Begriffs "Mohammedaner" kotzt mich an. Ist reine Diffamierung.
Was ist an ›Mohammedaner‹ diffamierend? Folgen sie nicht Mohammed? :achselzuck:

Ja, sie folgen Mohammed. Als Christen kennen wir aber den alleinigen, dreieinigen Gott. Anderen Religionen ist dieser wahre Gott nicht bekannt.

Was den Islam betrifft, sind diese Leute Anhänger Mohammeds, also Mohammedaner.

Dieter
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Dieter »

Tinius hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:
Da der Weihnachtsmarkt einen christlichen Ursprung hat, lässt sich dort kein Mohammedaner blicken. Man will offensichtlich religiös "rein" bleiben.

Soweit zur Integration von Mohammedanern in Neukölln...
Ich bin kein Freund des Islam.

Aber dein bewußtes scheiss Verwenden des falschen Begriffs "Mohammedaner" kotzt mich an. Ist reine Diffamierung. Und du mit deiner scheinheiligen, angeblich reformierten Sülzerei solltest lieber mal die aktuelle Ausgabe von "reformiert" zu dem Thema lesen.
Die letzte Ausgabe von "reformiert" habe ich gerade gestern erhalten und auch sofort gelesen.

Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Siard hat geschrieben:
Tinius hat geschrieben:Aber dein bewußtes scheiss Verwenden des falschen Begriffs "Mohammedaner" kotzt mich an. Ist reine Diffamierung.
Was ist an ›Mohammedaner‹ diffamierend? Folgen sie nicht Mohammed? :achselzuck:
Ohne Tinius vorgreifen zu wollen - ich habe das hier im Netz gefunden:
Die Bezeichnung "Mohammedaner" ist in von Nichtmuslimen verwendeter Begriff für Muslime. Wahrscheinlich entstand er in Anlehnung an den Begriff "Christen", die Christus anbeten. Daher wird von vielen Muslimen abgelehnt, da der Begriff den Eindruck erweckt, Prophet Muhammad (s.) stünde vor Gott im Zentrum des Islam, der hingegen beansprucht einen reinen Monotheismus darzustellen. Im Persischen ist der Begriff "mohammadi" jedoch durchaus gebräuchlich und bezeichnet einen Anhänger des Propheten Muhammad (s.) und damit einen Muslim. Aufgrund der starken Missverständlichkeit im Deutschen, wird aber vor der Verwendung des Begriffs "Mohammedaner" abgeraten, zumal Muslim die von allen Muslimen akzeptierte Bezeichnung ist.
http://www.eslam.de/begriffe/m/mohammedaner.htm

aber wahrscheinlich wird sich Tinius noch dazu äußern.

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Siard
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Siard »

1. Was die Mohamedaner wollen ist mir in diesem Zusammenhang völlig schnuppe, da deren Namen für uns auch nicht die sind, die wir gerne hören.
2. Haben die Katharer einen Gott namens "Kathar", die Arianer einen Gott "Arius" angebetet? Nein. Die Argumentation ist sehr dünn.
3. Mohamedaner folgen der Verirrung des Mohamed, daher ist der Name analog 2. angemessen.
4. Witzig, daß in diesem Thema die Wünsche der Sprachfaschisten so bereitwillig aufgenommen werden.

(Dieser Beitrag ist polemisch überzeichnet, zum Inhalt stehe ich. Und zur Sicherheit: Es geht nicht gegen Moslems/Mohamedaner etc., weder der Begriff Mohamedaner, noch der des Moslems sind für mich negativ besetzt, Muslim schon seher, das Sprachkolonialistisch.)

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Libertas Ecclesiae
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Sarrazin in der Weltwoche hat geschrieben:Der Islam kann nur dann zu Deutschland oder Europa gehören, wenn er sich so weit wandelt, dass er die kulturellen Werte der Aufklärung innerlich akzeptiert und seine eigene Lehre insoweit ändert und bereinigt.
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/214-4 ... 5214.html

die kulturellen Werte der Aufklärung ... :nuckel:
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Mauritius
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Mauritius »

Der Islam gehört es dann zu Europa, wenn ich die Worte (mit Bezug zum Islam) des größten europäischen Aufklärers Voltaire wieder frei und öffentlich zitieren darf! Vor wenigen Jahrzehnten war das noch möglich!

Europa ist schon soweit runter, daß man nicht mal mehr seine Kulturträger öffentlich zitieren darf!

HeGe
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von HeGe »

Gericht will Anklage gegen «Scharia-Pol ... erhandeln!

"Scharia-Polizei" ist in Ordnung, aber wehe dem, der es wagt, vor einer Abtreibungsklinik zu demonstrieren. :roll: Die deutsche Justiz ist manchmal schwer verständlich.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Zu den Gründen der Entscheidung:
Das Landgericht in Wuppertal hat einen Prozeß gegen neun Männer der sogenannten „Scharia-Polizei“ abgelehnt. Die Männer aus der salafistischen Szene würden durch ihre Westen nicht gegen das Uniformverbot nach dem Versammlungsgesetz verstoßen, begründete das Gericht seine Entscheidung laut der Nachrichtenagentur AFP.
Eine Anklage wegen Abhaltens einer nicht genehmigten Veranstaltung gegen den mutmaßlichen Organisator wurde dagegen zugelassen und zur weiteren Behandlung an das Amtsgericht zurückverwiesen.
(...)
Allerdings hätten die radikalen Moslems dabei keine Kleidung mit erkennbaren Bezügen zur „uniformen Bekleidung historisch bekannter militanter Gruppierungen“ getragen, betonte das Landgericht. Die bedruckte Westen seien kein „Symbol organisierter Gewalt“, die bei Versammlungen „suggestiv-militante Effekte“ auslösen sollten. Die Aufschrift hätte keinen Bezug zu realen Polizeiunformen besessen.
https://jungefreiheit.de/politik/deutsc ... a-polizei/

Ich überlege gerade, wie das bei den Rosenmontagszügen ist: „uniformen Bekleidung historisch bekannter militanter Gruppierungen“ ...... ;D

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offertorium
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von offertorium »

Caviteño hat geschrieben: Dann erzählt doch mal, wie die Leitkultur, die sich - wenn nicht am christlichen Menschenbild - so doch am Grundgesetz orientieren sollte, mit dem Islam vereinbar sein kann.
Gar nicht. Und das weiß jeder, der sich mit dem Islam befasst hat.
Konsequenterweise würde ich von Muslimen, die an einen barmherzigen Gott glauben und vor ihrem Scharia-Rechtssystem hierher fliehen, auch erwarten, dass sie erkennen, dass Taten und Aussagen von Mohammed, wie man sie in der Sunna nachlesen kann, niemals mit einem barmherzigen Gott einhergehen können. Es sollte ein kleiner Schritt für jemanden, der an einen barmherzigen Gott glaubt, sein, zu erkennen, dass in Jesus Christus Gott Mensch wurde und sich in jemandem wie Mohammed niemals Gott verwirklicht haben kann. Deshalb verwundern mich die Muslime, die vor dem Islam fliehen, aber hier nicht zum Christentum konvertieren.

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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

Kann / darf man bei den derzeitigen Schwierigkeiten evtl. von einer Art von religiösem Faschismus sprechen?

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... acEDIMs6Zg
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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offertorium
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von offertorium »

Es gibt sicher muslimische Gruppen, auf die das zutrifft.

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martin v. tours
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von martin v. tours »

Nicht direkt religiöser Faschismus aber dennoch interessant:
http://www.zeit.de/politik/ausland/215 ... aust-mufti
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

Was auch immer dahintersteckt - es ist brandgefährlich, weil diese Worte wie "Öl ins Feuer der Gewalt gießen" sind;
ich befürchte, daß in absehbarer Zeit der gesamte Nahe Osten in Flammen steht, wenn nicht noch ein Wunder geschieht...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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umusungu
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:Bei der Forderung nach Predigten in der Landessprache sehe ich jetzt schon den Verweis auf die fremdsprachigen Gottesdienste in vielen kath. Kirchen. Man kann das nicht vergleichen,
Das ist absolut vergleichbar. All die "fremdsprachigen Missionen" - der Polen, Italiener, Kroaten, Spanier etc - sind doch auch religiöse Parallelgesellschaften.
Diese Sondergemeinden sind eigentlich überflüssig, da flächendeckend katholische Gemeinden zur Verfügung stehen.
Bei den Muslimen ist das ganz anders.......

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offertorium
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von offertorium »

lutherbeck hat geschrieben:ich befürchte, daß in absehbarer Zeit der gesamte Nahe Osten in Flammen steht, wenn nicht noch ein Wunder geschieht...
Steht er doch schon lange. Das ist gut für unsere Wirtschaft, allein im letzten Jahr haben wir unsere Waffenexporte verdoppelt. Saudi-Arabien ist ein guter Abnehmer.

...

Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Bei der Forderung nach Predigten in der Landessprache sehe ich jetzt schon den Verweis auf die fremdsprachigen Gottesdienste in vielen kath. Kirchen. Man kann das nicht vergleichen,
Das ist absolut vergleichbar. All die "fremdsprachigen Missionen" - der Polen, Italiener, Kroaten, Spanier etc - sind doch auch religiöse Parallelgesellschaften.
Diese Sondergemeinden sind eigentlich überflüssig, da flächendeckend katholische Gemeinden zur Verfügung stehen.
Bei den Muslimen ist das ganz anders.......
Ja was denn nun?
Man kann nur gleiches mit gleichem vergleichen. Ist es bei den Muslimen ganz anders, kann man es nicht vergleichen.

Im übrigen geht Dein Begriff der "religiösen Parallelgesellschaften" bei den fremdsprachlichen Gemeinden wohl kräftig daneben.
Parallelgesellschaften zeichnen sich dadurch aus, das sie Werte und Vorstellungen der Mehrheitsgesellschaft ablehnen und nach ihren eigenen Regeln leben (wollen). Bis auf die Sprache (und ggfs. die Kirchenlieder) unterscheiden sich aber die fremdsprachlichen Gemeinden nicht von einer deutschen katholischen Gemeinde: der gleiche Gottesdienst, die gleichen Lesungen usw.
Halt: Bei den phil. Messen entfällt das widerliche Händeschütteln beim Friedensgruß, man grüßt sich nur durch Kopfnicken - da ist natürlich der Vorwurf einer Parallelgesellschaft absolut berechtigt. :D

BTW: Gilt Dein Vorwurf der "religiösen Parallelgesellschaften" auch für die plattdeutschen Gottesdienste, die hier thematisiert wurden?

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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

...widerliche Händeschütteln beim Friedensgruß...
:hae?:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Amanda
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Amanda »

lutherbeck hat geschrieben:
...widerliche Händeschütteln beim Friedensgruß...
:hae?:

Er hat recht. "Widerlich" nicht unbedingt aus hygienetechnischen Gründen, sondern deshalb, weil diese banale Geste die Liturgie profanisiert und obendrein noch Unruhe hineinträgt.
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton

Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

lutherbeck hat geschrieben:
...widerliche Händeschütteln beim Friedensgruß...
:hae?:
Das Thema wurde hier schon häufiger sehr kontrovers diskutiert:

Friedensgruß

Friedensgruß - "jahrmarktähnliche Szenen"

Nicht jeder ist von der Händeschüttelei begeistert, wobei die Gründe durchaus unterschiedlich sind. Ich erinnere mich an einen Beitrag, in dem berichtet wurde, daß einige Katholiken aus diesem Grunde auf den Besuch der Messe verzichten.

Dieter
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Dieter »

Ich werde auch keine evangelische Kirche mehr besuchen, in der der sog. Friedensgruß in Form von Händeschütteln erfolgt.

Aus diesm Grunde wurde die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche für mich eine No-Go-Area.

Auch in anderen evangelischen Gemeinden Berlins wie etwa in der bekannten Luisengemeinde in Charlottenburg gibt es plötzlich den Friedengruß in dieser Form.

Warum so plötzlich in verschiedenen evangelischen Gemeinden?

Nun, ich vermute, dass die neue Spiritualitätsbeauftrage der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz der Grund ist. Wenn man einen Pfarrer/eine Pfarrerin auf einen solchen Posten setzt, will diese/r ja auch zeigen, dass er/sie aktiv ist. Der Friedensgruß ist theologisch unverbindlich, aber man merkt, dass sich da jemand etwas ausgedacht hat bzw etwas von der katholischen Kirche imitiert hat.

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Siard
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Siard »

Amanda hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:
...widerliche Händeschütteln beim Friedensgruß...
:hae?:

Er hat recht. "Widerlich" nicht unbedingt aus hygienetechnischen Gründen, sondern deshalb, weil diese banale Geste die Liturgie profanisiert und obendrein noch Unruhe hineinträgt.
Es ist auch nicht schön, wenn man jemandem ganz normal die Hand gibt, weil der einem unbedingt einen "Friedensgruß" aufzwingen muß, und der dann jammert, das wäre schmerzhaft, weil er gerade eine Operation gehabt habe.
:patsch:

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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

offertorium hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:ich befürchte, daß in absehbarer Zeit der gesamte Nahe Osten in Flammen steht, wenn nicht noch ein Wunder geschieht...
Steht er doch schon lange. Das ist gut für unsere Wirtschaft, allein im letzten Jahr haben wir unsere Waffenexporte verdoppelt. Saudi-Arabien ist ein guter Abnehmer.

...
Es könnte noch schlimmer werden, wenn Ägypten vollends im Chaos versinkt und zudem Saudi Arabien destabilisiert wird.
Und was das mittelfristig wohl für Auswirkungen auf Israel hat?

Und wo bleibt die friedensstiftende Wirkung des Islam?

:hae?:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Dieter
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Dieter »

Und was das mittelfristig wohl für Auswirkungen auf Israel hat?
Nur gute!

Nach dem Motto der alten Römer "divide et impera" würden die arabischen Staaten um Israel in die Bedeutungslosigkeit versinken.

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umusungu
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:Im übrigen geht Dein Begriff der "religiösen Parallelgesellschaften" bei den fremdsprachlichen Gemeinden wohl kräftig daneben.
Parallelgesellschaften zeichnen sich dadurch aus, das sie Werte und Vorstellungen der Mehrheitsgesellschaft ablehnen und nach ihren eigenen Regeln leben (wollen).
Ich sprach bewußt von "religiösen Parallelgesellschaften" ... .diese leben in der Tat auch ihre eigenen [katholischen] religiösen Werte und Vorstellungen, ja wollen in ihnen auch ein Stück Beheimatung finden.

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umusungu
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von umusungu »

Amanda hat geschrieben:Er hat recht. "Widerlich" nicht unbedingt aus hygienetechnischen Gründen, sondern deshalb, weil diese banale Geste die Liturgie profanisiert und obendrein noch Unruhe hineinträgt.
merkst Du eigentlich noch, was Du schreibst?
Deine Teilnahme an der Liturige "profaniert" (bringt die Welt in) diese.....
Unruhe ist immer ein Zeichen von Leben - Ruhe tendiert gegen den Tod...... ->physikalische Chenie.

Warum setzt Du dich nicht vor den PC in tiefer Versenkung und lässt eine tridentische Messfeier übertragen?
Manchmal denke ich, in welcher katholischen Welt lebe ich?

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