Der Islam gehört zu Deutschland

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asderrix
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von asderrix »

TillSchilling hat geschrieben:Ich persönlich bin überzeugt, dass Herr Özdemir Recht hat und die Mehrheit der Deutschen mit Pegida nichts zu tun haben möchte. Insofern ist [Özdemirs Meinung] Deutschland.
Da irrst du und Herr Özdemir, die frage ist nur wie lange es noch dauert bis das erkannt wird, das Pegida das ausdrück was ca 50 % Wahlverweigerer und zwischen 5 und 10 % AfD Wähler an anderer Stelle schon angedeutet haben.
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Lupus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Lupus »

Sollten Herr Erzbischof Schick, Frau Bundeskanzlerin Merkel, Herr Özdemir etc. in 20 Jahren noch leben, dann werden sie sich mit
Sehnsucht an die Zeiten erinnern, falls sie das noch dürfen, in denen sie sich gegen das eigene Volk gestellt haben!
+L.
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Yeti
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Yeti »

TillSchilling hat geschrieben:Ich persönlich bin überzeugt, dass Herr Özdemir Recht hat und die Mehrheit der Deutschen mit Pegida nichts zu tun haben möchte. Insofern ist [Özdemirs Meinung] Deutschland.
Dann kennst du die (von den Medien nicht manipulierten) Umfragen nicht oder willst ihre Ergebnisse nicht wahr haben.
asderrix hat geschrieben:Da irrst du und Herr Özdemir, die frage ist nur wie lange es noch dauert bis das erkannt wird, das Pegida das ausdrück was ca 50 % Wahlverweigerer und zwischen 5 und 10 % AfD Wähler an anderer Stelle schon angedeutet haben.
Das wird spätestens bei einer der nächsten Wahlen mit großem AfD-Erfolg sichtbar werden. Übrigens ist auch die AfD noch sicher nicht am Ende ihrer Parteientwicklung, ich könnte mir vorstellen, dass da was ins Haus steht, was mit der PDS und der Linkspartei schon mal da war. Kandidat für die AfD wäre da vielleicht die FDP, die zurück zu ihren besten Zeiten vor Westerwelle & Co. möchte, auch politisch.
Lupus hat geschrieben:Sollten Herr Erzbischof Schick, Frau Bundeskanzlerin Merkel, Herr Özdemir etc. in 20 Jahren noch leben, dann werden sie sich mit
Sehnsucht an die Zeiten erinnern, falls sie das noch dürfen, in denen sie sich gegen das eigene Volk gestellt haben!
+L.
Die Frage zur AfD könnte zum Rubikon für Merkels bisherige Erfolgssträhne werden. Wächst die AfD weiter oder kann sie weiter das Wählerpotential binden, dann kommt die Union an einer Koalition mit ihr gar nicht vorbei, spätestens dann wird Merkel auf einem der dann stattfindenden Parteitage abserviert. Oder sie vollzieht wieder eine Wendung.
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TillSchilling

Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von TillSchilling »

asderrix hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:Ich persönlich bin überzeugt, dass Herr Özdemir Recht hat und die Mehrheit der Deutschen mit Pegida nichts zu tun haben möchte. Insofern ist [Özdemirs Meinung] Deutschland.
Da irrst du und Herr Özdemir, die frage ist nur wie lange es noch dauert bis das erkannt wird, das Pegida das ausdrück was ca 5 % Wahlverweigerer und zwischen 5 und 1 % AfD Wähler an anderer Stelle schon angedeutet haben.
Pegida Positionen sind also AfD Positionen und AfD Wähler alle potentielle Pegida Anhänger? Was Hans-Olaf Henkel wohl dazu meint? Geht AfD in diese Richtung werden sie erst zerbrechen und dann wieder verschwinden. Mir solls recht sein.

Die FDP, werter Yeti, wird sicher nicht so dumm sein sich in diese Richtung zu entwickeln. Im Moment sieht es auch nicht danach aus: http://www.fdp.de/content/pegida-bedroh ... beralitaet

Tritonus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tritonus »

asderrix hat geschrieben:... die frage ist nur wie lange es noch dauert bis das erkannt wird, das Pegida das ausdrück was ca 50 % Wahlverweigerer und zwischen 5 und 10 % AfD Wähler an anderer Stelle schon angedeutet haben.
Du unterstellst der Gruppe der Nichtwähler ("Wahlverweigerer") eine Art einheitlicher politischer Richtung? :kugel:

Das unterstelle ich nicht einmal den Gruppen der CDU/CSU-, SPD-, Grüne- und Linke-Wähler.

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asderrix
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von asderrix »

[quote="Tritonus"]Du unterstellst der Gruppe der Nichtwähler ("Wahlverweigerer") eine Art einheitlicher politischer Richtung?quote]

Nein, lediglich Politikverdrossenheit, die Pegida ebenfalls motiviert.
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lifestylekatholik
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Tritonus hat geschrieben:Und ich kann in diesem Lied beim ersten groben Durchhören weder Sexismus noch Frauenfeindlichkeit feststellen noch "Anschlussfähigkeit an die rechte bis rechtsextreme Szene" erkennen. Ganz im Gegenteil: dieser Text scheint mir eigentlich eher was für linke Insider zu sein.
Es ging mir nicht darum, zu beschreiben, wie die Texte der Bandbreite tatsächlich sind. Sondern es ging darum darzustellen, wie diese Gruppe in nicht unwichtigen meinungsmachenden Kreisen beurteilt wird. Wer den veröffentlichten Konsens ignoriert, dem kann es relativ leicht passieren, dass ihm ans Bein gepinkelt wird.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Tritonus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tritonus »

Ja, sorry, hätte ich mir denken können ... :roll: Aber die "Ermahnung" klang so überzeugend. :auweia:

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lifestylekatholik
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Tritonus hat geschrieben:Aber die "Ermahnung" klang so überzeugend. :auweia:
:D

Aber eigentlich: :| Ich hab's mir nochmal durchgelesen. Ich sehe da keine "Ermahnung", sondern eben die Beschreibung: Maßgebliche Teile der meinungssetzenden Institutionen haben der Bandbreite das Etikett 'Schmuddelkinder' aufgepappt. Ich hatte früher mal ein Video der Bandbreite auf einem Blog eingebunden. Sowas würde ich mir heute dreimal überlegen.
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Tritonus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tritonus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Tritonus hat geschrieben:Aber die "Ermahnung" klang so überzeugend. :auweia:
:D

Aber eigentlich: :| Ich hab's mir nochmal durchgelesen. Ich sehe da keine "Ermahnung", sondern eben die Beschreibung: Maßgebliche Teile der meinungssetzenden Institutionen haben der Bandbreite das Etikett 'Schmuddelkinder' aufgepappt. Ich hatte früher mal ein Video der Bandbreite auf einem Blog eingebunden. Sowas würde ich mir heute dreimal überlegen.
Wie gesagt, kannte ich die Bandbreite bisher überhaupt nicht. Sie gehören eher der Generation meiner Kinder an als meiner, und die (möglicherweise irreführende?) Genrebezeichnung HipHop ließ mich bisher auch nie so richtig neugierig werden. (Ich habe selbst so einen Hopper in der Verwandtschaft, eine lokale Größe im Ruhrpott, und wenn ich seine Sachen anhöre, dann ist mein persönlicher HipHop-Bedarf mehr als gedeckt. :roll: )

Zum Etikett "Schmuddelkind": Da hat sich tatsächlich einiges geändert, und zwar gewaltig. Als ich so alt war wie z.B. die Jungs von die Bandbreite, konnten wir praktisch alles singen, was uns in den Kopf kam oder was wir irgendwo geklaut hatten. Und der absolute Witz: ausgerechnet viele der damaligen erklärten Fans der schmuddeligsten und allermilitantesten (und musikalisch schlechtesten) Formationen wie Ton-Steine-Scherben mutierten zu den überkorrekten politischen Sprach- und Sittenwächtern von heute.

Tatsächlich bin ich seit einiger Zeit dazu übergegangen, vorwiegend Volkslieder vorzutragen. Bei Seniorennachmittagen, Pfarrfesten usw. Mit Liedblättern zum Mitsingen für alle. Das bringt den Leuten Freude. Und mir keinen Ärger.

(Tschuldigung, das war alles OT. :ikb_shy: )
Zuletzt geändert von Tritonus am Sonntag 4. Januar 2015, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Niels
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Niels »

Je kleiner man schreibt, desto weniger liest der Geheimdienst mit...?! :maske:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Tritonus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tritonus »

Niels hat geschrieben:Je kleiner man schreibt, desto weniger liest der Geheimdienst mit...?! :maske:
Ich hab's für Dich in Großdruck geändert. ;D

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Niels
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Niels »

Merci! :)
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Troubadix
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Troubadix »

Niels hat geschrieben:Je kleiner man schreibt, ...
OT:ON
Decm Gevhefimbdinenrst isat dwas schnuppe
dejr nuxtzst Suofmtwoarse zrum entpuppen.
Docch es gidbt der Mizttwel uncd auach Wegen
um eiwn Scxhnwipipcvhen hinzulegen.
OT:OFF

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Niels
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Niels »

Ddeeiinnee Wwoorrtte iinn Ggootteess (Tteeuuttaatteess sseeiinneemm?) Oohhrr!
Du wirst mir langsam, aber sicher sympathisch... ;D
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Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Der Cicero kommentiert die Hysterie um Pegida:

http://www.cicero.de/berliner-republik/ ... erie/58693
Ursache für die Hysterie waren Demonstrationen. Die verliefen friedlich. Es brannten keine Autos, es kam zu keinen Straßenschlachten, niemand wurde verletzt, es wurden keine Geschäfte geplündert. Soweit war alles in Ordnung.
Aber oh weh: Die Demonstrationen richteten sich gegen eine befürchtete Islamisierung Europas, organistisiert von einem Verein mit dem etwas gespreizten Namen „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“, kurz: „Pegida“.
(...)
Selbstverständlich darf man in Deutschland hetzen: etwa gegen „die Märkte“, „die Wall Street“ oder „Heuschrecken“. Nun ist es zwar ein Unterschied, ob sich der Protest gegen abstrakte Größen wie Märkte oder die Wall Street richtet - statt wie im Pegida-Fall gegen Menschen. Doch was Hetze und Verleumdung ist, was hingegen Sorge oder begründete Skepsis, das entscheidet man heutzutage im Kanzleramt. Gut zu wissen.
Angesichts dieser politischen Einheitsfront hätte die Sternstunde der Medien schlagen können. Was für eine Chance! Was ein Eldorado für differenzierte Analyse, für unvoreingenommene Berichterstattung und genaue Recherche.
(...)
Doch Häme und intellektueller Dünkel machen mitunter blind. So vermeldete Spiegel-Online triumphierend, dass nur ,1 % der in Sachsen lebenden Menschen Muslime seien, „insgesamt also 4. Menschen“. Und alle schrieben es ab, vermutlich mit einem richtig guten Gefühl im Bauch.
Doch leider: Eine einfache Recherche hätte genügt, um darauf zu stoßen, dass allein in Leipzig mindestens 9. Muslime leben. Das sind natürlich nicht viele, schon gar nicht in einer Stadt mit 551. Einwohnern. Aber wo sowieso schon Vorbehalte gegenüber „den Medien“ herrschen, ist so etwas Öl ins Feuer.
Wie scheinheilig der öffentliche Umgang mit „Pegida“ ist, zeigt sich jedoch vor allem in dem Versuch, ihre Anhänger zu pathologisieren. Das beliebteste Argument dabei: „Pegida“ sei nichts anderes als der Ausdruck diffuser Ängste. Mag sein. Doch wo ist das Problem? Politik lebt nun mal von Ängsten: der Angst vor Arbeitslosigkeit, der Angst vor Krieg oder vor Umweltzerstörung: Menschen wählen Parteien, weil sie Zukunftssorgen haben.
Doch offensichtlich gibt es in unserem Land legitime Ängste und nicht legitime Ängste. Erlaubt ist etwa die Angst vor der Klimakatastrophe oder vor dem Atomtod. Nicht erlaubt, ist die Angst vor dem Islam oder davor, die eigene Identität zu verlieren.
Was dabei ignoriert wird: Es gibt ein Recht auf ein Weltbild, das in progressiv-linken Milieus als spießig empfunden wird. Es gibt ein Recht, angeblich kleinbürgerliche oder provinzielle Anliegen zu artikulieren. Und es ist ein durchaus legitimes Anliegen, die kulturelle Homogenität der eigenen Heimat, so wie man sie kennt und in ihr groß geworden ist, zu bewahren und zu erhalten.
Im Grunde haben wir es hier nicht mit Fragen von „richtig“ oder „falsch“ zu tun. Der Kern der Auseinandersetzung betrifft unterschiedliche Lebensentwürfe. Und wahrscheinlich wird sie deshalb so giftig geführt: Hier die Vertreter einer multikulturellen Gesellschaft, dort diejenigen, die auf eine kulturelle Homogenität und Traditionsverbundenheit in ihrer Heimat pochen. Anders als häufig suggeriert, ist es aber nicht so, dass einer dieser Lebensentwürfe per se besser ist als der andere oder gar moralisch überlegen. Es handelt sich schlicht um divergierende Vorstellungen von einer lebenswerten Gesellschaft.
Genau deshalb aber ist die penetrante Empörung, die wir seit Wochen verfolgen können, infam. Vor allem aber ist sie brandgefährlich. Denn nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik wurde der Souverän (das Volk) in einer solchen Weise von den Etablierten in Parteien, Medien und Verbänden beschimpft.
Es mag einem gefallen oder nicht: Nach einer Umfrage von YouGov für Zeit-online haben 3% der Befragten „voll und ganz“, 19% „eher ja“ und immerhin 26% „teils, teils“ Verständnis für Pegida. Kurz: Dreiviertel (!) der Deutschen können die Anliegen von Pegida zumindest teilweise nachvollziehen – und werden von den Meinungsmachern dieses Landes dafür wahlweise wie kleine Kinder, Minderbemittelte oder Schwererziehbare behandelt.
(Hervorhebungen von mir)

Wer jahrelang dem Glauben an die "Bereicherung durch Zuwanderung" aufgesessen ist, hat jetzt natürlich seine Schwierigkeiten, die Anliegen der Demonstranten zu verstehen, geschweige denn, sogar Verständnis dafür zu entwickeln. Ich kann nachvollziehen, daß ein solches "Aufwachen" für die sog. "politischen Elite" schmerzhaft ist. Das ganze Pressegetöse der letzten Jahr(zehnt)e über die Zuwanderung ist an einem nicht geringen Teil der Bevölkerung einfach abgeperlt, wie Wasser an einem Lotusblatt.
Jetzt muß man feststellen, daß man das "Volk" doch nicht umerziehen konnte - und ist ratlos, denn auch Beschimpfungen helfen nicht weiter.
TillSchilling hat geschrieben:Ich persönlich bin überzeugt, dass Herr Özdemir Recht hat und die Mehrheit der Deutschen mit Pegida nichts zu tun haben möchte. Insofern ist [Özdemirs Meinung] Deutschland.
Das scheint wohl nicht so zu sein, wenn man die oa Umfrage in der ZEIT([Punkt]) betrachtet:
In Deutschland sympathisiert fast jeder zweite Bundesbürger mit Demonstranten, die gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" und die "Islamisierung des Abendlandes" auf die Straße gehen. In einer repräsentativen Umfrage von YouGov im Auftrag von ZEIT ONLINE gab knapp die Hälfte der Befragten (49 Prozent) an, Verständnis für diese Demonstrationen zu haben. 3 Prozent der Befragten antworteten, sie hätten "voll und ganz" Verständnis für die Anliegen der Demonstranten. 19 Prozent antworteten mit "Eher ja". Ablehnend äußerten sich insgesamt 23 Prozent.
(...)
Die Angst vor radikalen Islamisten treibt laut der Umfrage eine Vielzahl der Menschen in Deutschland um. 73 Prozent der Bundesbürger gaben an, Sorge zu haben, dass der radikale Islam an Bedeutung gewinnt. Besonders stark verbreitet (78 Prozent) ist diese Annahme bei älteren Menschen ab 55 Jahren. Aber auch bei den 18- bis 24-Jährigen antworteten 66 Prozent "Ja, ich habe Sorge".
Eine Mehrheit der Befragten ist nicht zufrieden mit der Anzahl an Flüchtlingen, die Deutschland in diesem Jahr aufnimmt. 2. Menschen werden 214 als Flüchtlinge und Asylbewerber in der Bundesrepublik erwartet. Auf die Frage "Sind Sie der Meinung, dass Deutschland aktuell zu viele oder zu wenige Flüchtlinge aufnimmt" antworteten insgesamt 59 Prozent der Befragten, Deutschland nehme "deutlich zu viele" (3 Prozent) oder "eher zu viele" (29 Prozent) auf. Besonders problematisch bewertet wird die Zahl der Flüchtlinge von den Menschen in den Altersklassen zwischen 25 und 54.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... nd-umfrage

Es handelt sich nicht um eine Umfrage eines "rechten" Blattes; die ZEIT ist das Flagschiff linksliberalen Gedankengutes. Das sollte eigentlich zu denken geben, auch wenn es weh tut, eine vorgefaßte Meinung (D. ist gegen Pegida!) zu ändern.

Tritonus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tritonus »

Caviteno hat geschrieben: ...
... So vermeldete Spiegel-Online triumphierend, dass nur ,1 % der in Sachsen lebenden Menschen Muslime seien, „insgesamt also 4. Menschen“. Und alle schrieben es ab, vermutlich mit einem richtig guten Gefühl im Bauch. Doch leider: Eine einfache Recherche hätte genügt, um darauf zu stoßen, dass allein in Leipzig mindestens 9. Muslime leben.
...
Die im Zitat erwähnte "einfache Recherche" hätte bei bei einem Mindestmaß an journalistischer Redlichkeit nicht zu "mindestens 9 Muslime" geführt, sondern zu dem Hinweis, dass einfach kein Mensch weiß, wieviele Muslime tatsächlich in Leipzig oder auch in ganz Sachsen leben.

Zwar gibt es ein Papier aus Leipzig ( http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... 1339,d.ZWU ), das folgendermaßen beginnt ...
[...]
1.Zur realen Präsenz der Musliminnen und Muslime in Leipzig
•Zur Zeit leben in Leipzig schätzungsweise 9. bis 1. Einwohnerinnen und Einwohner, bei denen von einem muslimischen Hintergrund ausgegangen werden kann.[1]
Dies besagt allerdings noch nichts über den Grad und die Intensität ihrer Religionsausübung, daher muss man von einer wesentlich niedrigerer Zahl derjenigen ausgehen, die regelmäßig oder auch sporadisch eine Moschee besuchen. [...]
... wenn man allerdings etwas mehr als die ersten anderthalb Zeilen liest, stößt man auf die Fußnote zu [1] aus obigem Textstück:
1.Die muslimische Religionszugehörigkeit wird im Melderegister nicht gespeichert, so dass dieses Register nicht unmittelbar zu einer Erhellung beiträgt, wie viele Muslime es in Leipzig gibt. Die Städtestatistiker haben allerdings ein Schätzverfahren entwickelt, wie man dennoch mit den Angaben des Einwohnerregisters ungefähre Angaben zur Zahl der Muslime erhält. Nach diesem Verfahren werden alle Personen zusammengefasst, die laut Einwohnerregister keiner anderen Religion angehören und zusätzlich in der ersten oder zweiten Staatsangehörigkeit zu einem Mitgliedstaat der Islamischen Konferenz gehören.
Mitgliedsstaaten der Islamischen Konferenz sind: Afghanistan, Ägypten, Albanien, Algerien, Aserbaidschan, Bahrain, Bangladesch, Benin, Burkina Faso, Cote d´Ivoire (Elfenbeinküste), Gabun, Gambia, Guinea, Indonesien, Irak, Iran, Jemen, Jordanien, Kamerun, Kasachstan, Kirgisistan, Libyen, Malaysia, Malediven, Mali, Marokko, Mauretanien, Mosambik, Niger, Nigeria, Oman, Pakistan, Palästinensische Autonomiegebiete, Saudi-Arabien, Senegal, Sierra Leone, Somalia, Sudan, Suriname, Syrien (Arabische Republik), Tadschikistan, Togo, Tunesien, Türkei, Turkmenistan, Uganda, Usbekistan und Vereinigte Arabische Emirate.
Zwar sind nicht alle Angehörigen dieser Staaten muslimischen Glaubens, der weitaus größte Teil ist es meist. Andererseits gibt es eine Reihe sonstiger Ausländer und zunehmend auch Deutscher, die ebenfalls Muslime sind und bei dieser Schätzung nicht einbezogen sind. So dürfte das Schätzverfahren einen relativ guten Wert liefern.
Eine Schätzung also. Ich hätte an deren Methodik so einiges auszusetzen, aber was mich daran geradezu umhaut, ist die innewohnende Bullshit-Logik nach dem Fritzchen-Muster: Wer aus dem christlichen Abendland kommt, wird gefälligst als Christ gezählt.

Immerhin scheint mir die Cicero-Angabe noch etwas zutreffender als die Spiegel-Angabe. Gelogen sind beide.

Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Alle - um bei Deiner Wortwahl zu bleiben - "lügen", die mit irgendwelchen Zahlen bzgl. des Islams in D. operieren, denn in keiner deutschen Statistik wird die Religionszugehörigkeit festgehalten. Man ist also auf Schätzungen angewiesen. Das galt im übrigen auch für die Volkszählung.
Die hier vorgestellten Ergebnisse zu Religionszugehörigkeit und zum Glaubensbekenntnis speisen sich aus zwei Fragen, die in der Haushaltebefragung des Zensus 211 gestellt wurden. Zum einen gab es die Frage zur Mitgliedschaft in einer öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaft, die alle Befragten beantworten mussten. Traf hier keine Angabe zu, konnte freiwillig die Frage nach Religion, Glaubensbekenntnis oder Weltanschauung beantwortet werden. Für 17,4 % der Bevölkerung Deutschlands wurde diese Frage letztlich nicht beantwortet. Trotzdem ist davon auszugehen, dass ein Teil dieser Menschen einer Religion, Glaubensrichtung oder Weltanschauung angehört. Deshalb wird mit den Zensusergebnissen die Zugehörigkeit der Bevölkerung zu einer Religion oder Glaubensrichtung unterschätzt.
(...)
Beim Zensus 211 haben sich relativ wenige Menschen zu einer der Weltreligionen Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus bekannt. Die Werte gehen von ,1 % (Hinduismus) bis 1,9 % (Islam). Es ist jedoch davon auszugehen, dass gerade die Anhänger dieser Religionen überproportional häufig von der Möglichkeit Gebrauch gemacht haben, auf die Beantwortung der Frage zur Religionszugehörigkeit zu verzichten. Das bedeutet bedauerlicherweise auch, dass der Zensus 211 keine verlässlichen Ergebnisse zu diesen Religionen in Deutschland bereitstellen kann.
https://www.destatis.de/DE/PresseServic ... cationFile

Ich kann an dem Schätzungsverfahren nichts verwerfliches finden. Es wurden nur Staatsangehörige aus überwiegend oder fast ausschl. moslemischen Staaten als Muslime gezählt. Etwaige Muslime aus anderen Ländern konnten bzw. wurden nicht erfaßt (werden). Die Differenz zwischen Nicht-Muslimen aus aus muslimischen Ländern und Muslimen aus den übrigen Ländern dürfte allerdings gering sein, sog. Schätzungsunschärfe. Sollte - was zu vermuten ist - die Anzahl der konvertierten Moslems aus anderen europ. Staaten höher sein als die der Christen/Religionslosen aus islamischen Staaten, würde sich die Zahl von 9. noch erhöhen.
Zwar sind nicht alle Angehörigen dieser Staaten muslimischen Glaubens, der weitaus größte Teil ist es meist. Andererseits gibt es eine Reihe sonstiger Ausländer und zunehmend auch Deutscher, die ebenfalls Muslime sind und bei dieser Schätzung nicht einbezogen sind. So dürfte das Schätzverfahren einen relativ guten Wert liefern.
Welches Schätzungsverfahren schlägst Du denn angesichts der Datenlage vor? Das würde mich mal wirklich interessieren! Vielleicht hast Du ja bahnbrechende Vorschläge, die dann sicherlich gerne aufgenommen werden.

Im übrigen: Welche Änderungen hätten sich denn in dem Artikel ergeben, wenn in Leipzig nicht 9., sondern einige hundert Moslems mehr oder weniger wohnen würden? :achselzuck: Warum greifst Du nur diesen Punkt auf? Der Artikel schreibt doch, daß die falsche Angabe des Spiegels und nachfolgend anderer Medien die Bürger verärgert und ihre Vorbehalten gegenüber den Medien in D. verstärkt hat. Ist das falsch - oder dürfen diese Vorbehalte nur geäußert werden, wenn sie "richtig" (i.S. von p.c.) sind?

Der Artikel legt deutlich dar, daß die Menschen für ihre "kulturelle Homogenität" demonstrieren. Das mag man zwar rückständig, konservativ oder "nicht hilfreich" finden - aber haben sie dazu kein Recht? Wer entscheidet darüber, welche Demonstration berechtigt ist, welche Anliegen vorgebracht werden dürfen?

Dies ist die Frage und nicht ob die Berechtigung zu einer Demonstration von der Anzahl der Moslems, die in Leipzig oder Sachsen wohnen, abhängt.

Tritonus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tritonus »

Caviteno hat geschrieben:Welche Änderungen hätten sich denn in dem Artikel ergeben, wenn in Leipzig nicht 9.000, sondern einige hundert Moslems mehr oder weniger wohnen würden? :achselzuck:
Ist das der Punkt? Meine Frage war, ob es dem Artikel etwas von seiner Stoßkraft genommen hätte, wenn man einfach geschrieben hätte, dass es tatsächlich nur grobe Schätzwerte gibt, die aber eher in diese oder jene Größenordnung deuten.

Das wäre vielleicht nicht ganz so simpel und glatt zu lesen gewesen, dafür aber ehrlich.

(Im übrigen kotzt mich die öffentliche Moslemzählerei in einer politisch aufgeladenen Atmosphäre ungefähr so an wie Judenzählerei. Erst kürzlich war großer Presserummel, weil jemand aus der Partei "Die Rechte" um Auskunft darüber gebeten hat, wie viele Juden in Dortmund wohnen und in welchen Stadtteilen. Und jetzt wird in der Presse laut darüber gemutmaßt, wie viele Moslems wohl "mindestens" in Leipzig wohnen könnten.)
Caviteno hat geschrieben:Der Artikel legt deutlich dar, daß die Menschen für ihre "kulturelle Homogenität" demonstrieren. Das mag man zwar rückständig, konservativ oder "nicht hilfreich" finden - aber haben sie dazu kein Recht? Wer entscheidet darüber, welche Demonstration berechtigt ist, welche Anliegen vorgebracht werden dürfen?
Selbstverständlich haben sie das Recht, dafür zu demonstrieren, dass sie unter sich bleiben.

Es gibt eben, wie im Artikel sehr richtig beschrieben, unterschiedliche (und diametral entgegengesetzte) Lebensentwürfe, was "kulturelle Homogenität" angeht. Ich erinnere mich gerade an meine Kindheit in einer bayrischen Kleinstadt, als einzelne Erwachsene, die besorgt um die "kulturelle Homogenität" waren, uns Kinder dringend davor warnten, uns einem bestimmten Haus zu nähern, weil da nämlich die Itacker :panisch: wohnten. Ich habe mich natürlich dem Haus trotzdem genähert, und ich würde es immer wieder tun, denn das ist Teil meines "Lebensentwurfs".

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Anderes Thema, gehört eigentlich in einen anderen Thread: Ich bin ab jetzt für eine Weile offline.

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Torsten
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Torsten »

https://www.youtube.com/watch?v=bQUizcZBNWg
Auf youtube bin ich gestern bei dieser arte-Doku hängen geblieben, die im Jahr 2 entstand, also vor 9/11, und den ersten Golfkrieg abhandelt. Da wird alles genannt. Die Aufrüstung des Iraks durch die USA mit chemischen und bakteriologischen Waffen, der Krieg gegen den Iran nach dem Sturz des Schah, die Erhöhung der Förderquote nach dem Krieg durch Kuwait, die inoffizielle Ermunterung des Irak durch die USA, in Kuwait einzumarschieren, die Täuschung der Saudis über irakische Truppenbewegungen an ihrer Grenze, um einen Stützpunkt dort einrichten zu können, die komplette Zerstörung der Infrastruktur und der plötzlich gestoppte Krieg, als sich Aufstände gegen Saddam erheben, die jahrelangen Sanktionen gegen die Zivilbevölkerung und die daraus resultierenden hunderttausenden Toten, Madeleine Albright mit ihrem menschenverachtenden Zitat, der Einsatz abgereichterten Urans, den auch die Truppen der Alliierten mit zigtausenden Kranken und Toten bis heute bezahlen, von der Bevölkerung Iraks ganz zu schweigen. Die jahrelangen täglichen Bombardierungen innerhalb der Flugverbotszone und abschließend die Diskreditierung der UNSCOM, um die Ziele und Gründe für den nächsten Krieg vorzubereiten.

Und das ist ja nur eine Region in der Welt, wenn auch eine wichtige, in der die USA "engagiert" waren und sind. Und nach 2 ging es erst nochmal richtig los. Bis zum IS.

Aktuell haben wir die Krise in der Ukraine, immer neue Sanktionsrunden gegen Russland etc. Und auf der Straße wird gegen Moslems demonstriert, oder dagegen, dass gegen sie demonstriert wird.

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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von asderrix »

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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Torsten »

https://de-de.facebook.com/permalink.ph ... 26563522

Übrigen zitieren IS-Kämpfer oft den Koran und den Propheten bevor sie Menschen enthaupten, vergewaltigen oder in die Sklaverei verkaufen. Warum macht dann keiner dieser Moralapostel den Propheten für die Gräueltaten des IS verantwortlich? Nein, diese behaupten gerne, der IS habe den Koran und dem Propheten falsch verstanden!
Deutsche Islam-Anwälte tun den Muslimen kein Gefallen indem sie Muslime zu Objekten machen, die höchstens Mitleid und Schonung vor der Kritik verdient haben! Solche sind sogar schädlicher für Muslime als PEGIDA, weil sie Muslime ständig als Opfer des Westen darstellen und sie somit daran hindern, die selbstgemachte Probleme zu lösen!
"Menschen enthaupten, vergewaltigen oder in die Sklaverei verkaufen"

Der IS ist eine primitive Randerscheinung im Wirken von etwas viel Schlimmeren, dessen Motivation noch weit unter den religiösen Wahnvorstellungen des schlimmsten Islamisten angesiedelt ist.

Caviteño
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Caviteño »

Tritonus hat geschrieben:
Caviteno hat geschrieben:Welche Änderungen hätten sich denn in dem Artikel ergeben, wenn in Leipzig nicht 9.000, sondern einige hundert Moslems mehr oder weniger wohnen würden? :achselzuck:
Ist das der Punkt? Meine Frage war, ob es dem Artikel etwas von seiner Stoßkraft genommen hätte, wenn man einfach geschrieben hätte, dass es tatsächlich nur grobe Schätzwerte gibt, die aber eher in diese oder jene Größenordnung deuten.

Das wäre vielleicht nicht ganz so simpel und glatt zu lesen gewesen, dafür aber ehrlich.

(Im übrigen kotzt mich die öffentliche Moslemzählerei in einer politisch aufgeladenen Atmosphäre ungefähr so an wie Judenzählerei. Erst kürzlich war großer Presserummel, weil jemand aus der Partei "Die Rechte" um Auskunft darüber gebeten hat, wie viele Juden in Dortmund wohnen und in welchen Stadtteilen. Und jetzt wird in der Presse laut darüber gemutmaßt, wie viele Moslems wohl "mindestens" in Leipzig wohnen könnten.)
Die "Moslemzählerei" wurde doch zunächst von der Anti-Pegida-Fraktion betrieben, die ihr vollkommenes Unverständnis äußerte, daß es ausgerechnet in Sachsen mit nur xxxx Moslems zu Anti-Islam-Demonstrationen kommt.
Im übrigen ist es für eine ernsthafte Diskussion unerläßlich, daß man weiß, worüber man spricht und dazu gehört natürlich auch, daß eine entsprechende Datenbasis vorhanden ist. Sonst kommt es, wie hier im Strang i.S. Ausländeranteil in München", zu vollkommen falschen und irreführenden Vergleichen.

Im übrigen entnehme ich Deinem Beitrag, daß Du offensichtlich auch über kein besseres Schätzverfahren als die Stadt Leipzig verfügst, obwohl Du an der "Methodik etwas auszusetzen" hast. Kritisieren ist gut, aber mit dem Wort "Lüge" zu hantieren, wenn in einem Artikel auf eine Statistik verlinkt wird, die neben der erwähnten Zahl auch deren Ermittlung darlegt, ist schon sehr heftig - insbesondere wenn man selbst keine bessere Erkenntnis hat, die man auch belegen kann.

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Juergen
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

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ar26
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von ar26 »

Die Schätzung, die Tritonus zitiert, dürfte nicht ganz zielführend sein. Denn das grenzwertigste, was ich im Zusammenhang mit dem Islam hier in Leipzig bislang öffentlich wahrgenommen habe, waren junge, verschleierte Frauen mit Kindern, die sich auf deutsch mit starkem sächsischen Akzent unterhielten. Offensichtlich konvertierte man für den Göttergatten. Ein Phänomen, dessen ich auf meinem Arbeitsweg in der Straßenbahn mehr als einmal gewahr wurde. Zugegebenermaßen verlief die Route durch ein Viertel, das für seine Migrantenbevölkerung und einiges mehr mittlerweile stark bekannt ist.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Juergen
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Juergen »

Apropos Abendland

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„Wir sind die drei Weisen aus dem Abendland und haben uns getraut
zu bringen an die Krippe: Schinken, Pumpernickel und Sauerkraut“
Gruß Jürgen

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Peti
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Peti »

München gibt ein Beispiel:
"Ihnen ist kalt, sie haben Angst und geben jetzt auf"
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/mue ... -1.2291912

"Mehr als eine Stunde lang stehen die Mügida-Protestler zwischen singenden, trillerpfeifenden, schimpfenden Münchnern.
Die Protestler selbst stimmen den ganzen Abend über keinen einzigen Sprechchor an. Kein "Wir sind das Volk", kein gar nichts.
Stattdessen blicken sie sich ratlos an, sind eingeschüchtert vom Gegenwind."
"Ihnen ist kalt, sie haben Angst und geben jetzt auf", sagt ein Polizist um 2 Uhr,
als auch die offiziell genehmigte Versammlungsfrist für Mügida endet.
Über ein Megaphon bittet die Polizei die Münchner darum, Platz zu machen, damit die "Spaziergänger" abziehen können.
Die Münchner singen: "Ihr könnt nach Hause gehen". Und: "Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen".

Caviteño hat geschrieben: Sonst kommt es, wie hier im Strang i.S. Ausländeranteil in München", zu vollkommen falschen und irreführenden Vergleichen.
Du hast zwar vom Anteil der Moslems unter den Ausländern geschrieben, aber die vielen Deutschen Moslems vergessen,
die schon Jahrzehnte hier leben und sich eigewöhnt haben.
Schon 211 waren 7,2 % der Bevölkerung in München muslimisch.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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Gallus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Gallus »

Peti hat geschrieben:München gibt ein Beispiel:
Nee, so wenig ich von Pegida und Co halte, aber das ist kein Beispiel. In einer Demokratie läuft das nicht so, dass das Demonstrationsrecht nur für den gilt, der an einem Abend mehr Leute mobilisieren und den jeweils anderen einschüchtern kann. Das sind letztendlich nett verkleidete SA-Methoden, was die Gegendemonstranten da machen.

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Peti
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Peti »

Auf der Straße kannst du nicht wie im Bundestag oder in einer Gesprächsrunde verlangen, dass jeder seine Redezeit bekommt.
Oder wie einer der Gegendemonstranten gesagt hat: Wenn du im vollen Bayernstadion bist, kannst du nicht für die "Sechzger" rufen.
Das Volk waren halt die anderen.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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ar26
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von ar26 »

Das Volk waren halt die anderen.

Das haben sich die Christen in Mossul vergangenen Sommer vermutlich auch gedacht. Kann man halt nichts machen, wenn der Stärkere seine Macht demonstriert.
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Gallus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Gallus »

Peti hat geschrieben:Auf der Straße kannst du nicht wie im Bundestag oder in einer Gesprächsrunde verlangen, dass jeder seine Redezeit bekommt.
Oder wie einer der Gegendemonstranten gesagt hat: Wenn du im vollen Bayernstadion bist, kannst du nicht für die "Sechzger" rufen.
Das Volk waren halt die anderen.
Genau das ist der Grund, warum es normalerweise üblich ist, nicht zwei gegeneinander gerichtete Demos in unmittelbarer Nähe zu genehmigen, sondern diese räumlich oder zeitlich zu trennen. Komischerweise vergißt man das immer dann, wenn es politisch opportun ist.

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Peti
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Peti »

Von der angekündigten Demo sind halt nur 60 Leute erschienen.
Willst du es den Münchnern mit anderer Meinung verbieten,
dann auch auf dem Sendlinger- Tor-Platz zu erscheinen ?
Ich war mit meinem Sohn auch da und hatte viele interessante Gespräche.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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