Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

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Du Jardin
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Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Du Jardin »

Hallo, habe euer Forum schon lange Zeit verfolgt und ich möchte jetzt einiges dazu betragen. Die Diskussionen zum Thema "Gewalt" haben mich bewogen, etwas über das Gewaltschutzgesetz (seit 2002) zu schreiben.

Hat jemand Erfahrungen mit häuslicher Gewalt? Bei mir ist mein Partner schon gewalttätig geworden (auch gegen die Kinder), ich möchte mich aber nicht sofort von ihm trennen, da ich ihn liebe. Ich mache die Erfahrung, dass die Paare heutzutage viel zu früh den Weg zum Scheidungsrichter wählen, andere Wege wie die Paarberatungen der Bistümer nicht begangen werden.

Kommt hier nicht auch eine Schuld den Seelsorgern zu, die gerne nach dem Motto verfahren "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß"? Im Interesse der gemeinsamen Kinder (Kindeswohl) suche ich jetzt diesen Weg.

Liebe Grüße
Du Jardin

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cantus planus
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von cantus planus »

Du Jardin hat geschrieben:Hallo, habe euer Forum schon lange Zeit verfolgt und ich möchte jetzt einiges dazu betragen. Die Diskussionen zum Thema "Gewalt" haben mich bewogen, etwas über das Gewaltschutzgesetz (seit 2002) zu schreiben.

Hat jemand Erfahrungen mit häuslicher Gewalt? Bei mir ist mein Partner schon gewalttätig geworden (auch gegen die Kinder), ich möchte mich aber nicht sofort von ihm trennen, da ich ihn liebe. Ich mache die Erfahrung, dass die Paare heutzutage viel zu früh den Weg zum Scheidungsrichter wählen, andere Wege wie die Paarberatungen der Bistümer nicht begangen werden.

Kommt hier nicht auch eine Schuld den Seelsorgern zu, die gerne nach dem Motto verfahren "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß"? Im Interesse der gemeinsamen Kinder (Kindeswohl) suche ich jetzt diesen Weg.

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In Dingen, von denen ein Seelsorger nichts weiss, kann er auch nicht helfen. Wer sich offen einem Seelsorger anvertraut, kann auch Hilfe erwarten. Im Regelfall wird auch geholfen. Auch die Caritas bietet in solchen Fällen viele Angebote oder Möglichkeiten zur Unterkunft. Natürlich sollte man sich nicht vorschnell scheiden lassen (als Katholik ist das auch gar nicht möglich), aber eine zumindest vorübergehende Trennung von Tisch und Bett wäre in vielen Fällen auch im Interesse der Kinder geboten. Eine Fernberatung ist hier im Forum natürlich schlecht möglich, und wohl auch nicht zweckdienlich.
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Peregrin
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Peregrin »

Du Jardin hat geschrieben:
Kommt hier nicht auch eine Schuld den Seelsorgern zu, die gerne nach dem Motto verfahren "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß"?
Die Frage ist halt, ob der Mann sich um den Seelsorger schert.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Robert Ketelhohn
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Hallo Du J., um dir antworten zu können, brauche ich schon noch ein
paar Informationen. Konkret wegen »der gemeinsamen Kinder«. Hast
du sie gezeugt oder geboren? Und in welchem Verwandtschaftsverhält-
nis steht der »Partner« zu ihnen?
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regina 32
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von regina 32 »

Hallo Du Jardin,

bei mir selbst hört es spätestens bei der Anwendung von Gewalt "auf".

aber auch ich muss sagen, wir müssten mehr wissen, bist Du männlich oder weiblich, etc (mein Bruder ist von seiner ehem. Lebenspartnerin regelmäßig geschlagen worden, Dein Geschlecht ist also nicht selbstverständlich).

Vielleicht können wir dann auch alle mit ein paar - mehr oder weniger hilfreichen Tips und Kommentaren Dir zur Seite stehen

viele Grüße
regina

regina 32
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von regina 32 »

Guck mal da,

Quelle: http://www.schotterblume.de

Diese Spirale beginnt meist "harmlos", mit

Phase 1
Eifersucht, Isolation, Kontrolle.
Die Frau fühlt sich anfangs genau dadurch noch geschmeichelt, besonders begehrt, geliebt, wichtig - und ist plötzlich "mittendrin".
Endlich mal ein Mann, der scheinbar keine Angst vor zuviel Nähe hat, sich nicht erdrückt fühlt, im Gegenteil. Er wünscht sich nichts mehr als geliebt zu werden, und genau das auf Schritt und Tritt demonstriert zu bekommen. Auch, oder gerade, wenn es der Situation oder Stimmung ganz und gar nicht entspricht.
Und das wird ganz schön anstrengend! Wenn da nicht immer wieder diese phasenweise Weichheit wäre ...wenn Dr. Jekyll sanfte Liebesworte säuselt.
Er hat grundsätzlich keine Freunde, gestattet auch ihr bald schon kaum noch Kontakte, besonders nicht zu Männern. Er fühlt sich ganz schnell ausgegrenzt . Sie darf ihn um Himmels Willen nicht links liegen lassen. Er reagiert darauf äußerst empfindlich.
Eine andere Meinung als er sollte Sie auch besser nicht haben. Auch nichts besser "können" als er. Das ist ein Drama.
Doch er ist ein perfekter Schauspieler - er hat zwei Gesichter, und eins davon ist äußerst charmant.
Weiter geht's mit System - mit

Phase 2
Er beginnt, sie ständig zu kritisieren, sie zu verspotten, ihre Worte zu sezieren, ihr Äußeres zu bemängeln, sie auf jede erdenkliche Art kleinzumachen - bis sie sich selbst nicht mehr leiden kann. Ihr Selbstwertgefühl wird erschüttert und ihre Abhängigkeit verstärkt sich dadurch. Sie will aber seine "anfängliche" Liebe zurückhaben, um jeden Preis. Sie verbiegt sich, und je mehr sie sich verbiegt, umso weniger respektiert er sie. Seine weiche Seite ist in der Versenkung verschwunden. Sie hat ihren Zweck erfüllt. Er ist nur noch Mr. Hyde.
Die bisher gewohnte Belohnung nach dem Schmerz, in Form von Streicheleinheiten, entfällt plötzlich und die Frau ist verwirrt.

Phase 3
beginnt- mit der ersten Ohrfeige aus irgendeinem absurden Grund.
Wenn sie ihn nicht spätestens jetzt sofort verlässt, wird sie eine zweite und eine dritte Ohrfeige einfangen und dann, und das ist so gut wie sicher, unzählige, immer heftigere und immer schneller aufeinanderfolgende Prügel erleiden. Und ist die Schwelle von "normaler" zu brutalster Gewalt erst einmal überschritten, hält er sich erst recht nicht mehr zurück. Die Anlässe für seine Misshandlungen sind wahllos austauschbar.

Phase 4
Doch dann hat er so viele Rechtfertigungen für sein Tun - und wenn er selbst keine hat, dann hat sie welche für ihn, weil sie lieber blind sein möchte.
Und dann hat er ja noch seine Tränen und sein tiefes Mitleid - mit sich selbst .Wirkliche Reue scheint ihm fremd. Wenn es unbedingt sein muß, macht er sie wieder "groß" - bis sie ihm verzeiht.
Und sie verzeiht ihm, immer und immer wieder - und das weiß er und dann kann er sie ja wieder kleinprügeln.
in welcher Phase seid IHR denn grade?

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Robert Ketelhohn
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich habe gerade wieder ein blaues Auge, ein gebrochenes Schlüsselbein,
diverse Blutergüsse an Rücken und Hinterkopf, Brandwunden an den Fingern
und … oder was genau wolltest du wissen? :tante: :ikb_stretcher:
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ad_hoc
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von ad_hoc »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich habe gerade wieder ein blaues Auge, ein gebrochenes Schlüsselbein,
diverse Blutergüsse an Rücken und Hinterkopf, Brandwunden an den Fingern
und … oder was genau wolltest du wissen? :tante: :ikb_stretcher:
Hat Deine Frau noch eine ähnlich aktive Schwester? 8)

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Du Jardin
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Du Jardin »

Ich danke euch sehr für die vielschichtigen Antworten. Momentan habe ich leider große Probleme mit dem zuständigen Jugendamt, da habe ich nicht so viel Zeit zum Schreiben. Mein partner kooperiert schon seit geraumer Zeit nicht mehr und lässt mit fadenscheinigen Argumenten alles geschehen. Die Kinder leiden vielelicht darunter, ein Loyalitätskonflikt ist die Folge. Was ist Aufgabe der Ämter? Der Schutz der Familie. Oder?

ad_hoc
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von ad_hoc »

Hallo Du Jardin
Du hast u. a. geschrieben:
Hat jemand Erfahrungen mit häuslicher Gewalt? Bei mir ist mein Partner schon gewalttätig geworden (auch gegen die Kinder), ich möchte mich aber nicht sofort von ihm trennen, da ich ihn liebe.
Zunächst stelle ich mal fest, dass Du zwar Handlungsbedarf erkennst, aber nicht wirklich willens bist, zu erkennen, was Du unternehmen solltest, in Bezug auf Dein eigenes Verhalten, in Bezug auf die Sicherheit Deiner eigenen Person sowie Deiner Kinder.
Ich mache die Erfahrung, dass die Paare heutzutage viel zu früh den Weg zum Scheidungsrichter wählen, andere Wege wie die Paarberatungen der Bistümer nicht begangen werden.
Hinter dieser Äußerung versteckt sich meiner Ansicht nach nichts anderes als innerliches "Abwarten" und Verzögern der notwendigen Schritte. Handlungsschwäche?
Momentan habe ich leider große Probleme mit dem zuständigen Jugendamt.
R. Ketelhohn hat schon einige Fragen gestellt. Dazu solltest Du schon einige Angaben machen, auch über die Art und Weise der Fehlverhalten Deines Partners und Deine bisherigen Reaktionen darauf. Hier bist Du übrigens anonym.
Mein Partner kooperiert schon seit geraumer Zeit nicht mehr und lässt mit fadenscheinigen Argumenten alles geschehen.
Und Du? Was kommt von Deiner Seite mehr als Fragen und Dulden?
Was ist Aufgabe der Ämter? Der Schutz der Familie. Oder?
Zunächst solltest Du dich um Deine Aufgaben und Pflichten kümmern. Ob Du im Ergebnis mit dem Eingreifen des Jugendamtes zufrieden wärst, bezweifle ich.
Mit Deinen bisherigen unbestimmbaren Aussagen kannst du hier keine geeigneten Ratschläge erwarten.

Gruß, ad_hoc
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Du Jardin
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Du Jardin »

Blaue Flecken. Was anderes konnte bis jetzt nicvht festgestellt werden.

Du Jardin
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Du Jardin »

Irgendwie fehlt mir bei diesem Thema der nötige Ernst. Gewalt in der Ehe ist kein Kavaliersdelikt.


Ein Fallbeispiel: Eine Frau wird gegen ihren Willen in eine Ehe gedrängt. Erfüllt den Tatbestand der schweren Nötigung. Wer hat sich schuldig gemacht? Die Frau? Nach meiner Meinung zum Teil ja. Sie hätte dies ja nicht tun müssen. Ich kenne den "Beichtkatechismus" von P. Franz Schmidberger FSSPX (Mai 2009).

Du Jardin
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Du Jardin »

Guten Morgen,

wie ist denn die psychische Gewalt zu werten? Wenn auf jemanden Druck ausgeübt wird, um bestimmte Verhaltensweisen zu "erzwingen". Trifft doch auch auf die Frau aus dem Fallbeispiel zu.

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cantus planus
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von cantus planus »

Ja, da stellst du eine heikle Frage, die wir hier im Kreuzgang auch schonmal im Erziehungsthread diskutierten. Vielleicht schaust du mal, was dort schon gesagt wurde. Die Diskussion war recht interessant.

Ich bin der Auffassung, dass psychische Formen der Gewaltausübung der physischen Gewalt in nichts nachstehen. Ich bin sogar nicht sicher, ob erstere nicht schlimmer ist als letztere. Denn gegen körperliche Gewalt kann man sich möglicherweise zur Wehr setzen - oder zumindest hinterher einen Arzt aufsuchen, um Spuren zu dokumentieren. Bei psychischer Gewalt ist das schwer oder sogar unmöglich. Ferner ist sie subtiler, sie geht stärker an die Substanz und man kann sich ihrer schlecht erwehren.

Eine genauere Einschätzung kann man natürlich nur geben, wenn man die äußeren Faktoren kennt: geschieht Gewalt zwischen zwei Partnern, die annähernd über die gleichen körperlichen Voraussetzungen verfügen? Geschieht Gewalt an Kindern? Schutzbefohlene sind in einem extremen Abhängigkeitsverhältnis und haben oft keine Chance, der - auch psychischen Gewalt - durch Erziehungsberechtigte zu entgehen. Die Folge kann ein jahrzehntelanges, stilles Martyrium sein. Ich habe mich mit diesem Phänomen sehr intensiv befasst.
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Robert Ketelhohn
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Du J., du faselst. Beantwortest du meine obigen Fragen,
oder können wir den Strang versenken?
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Du Jardin »

cantus planus hat geschrieben:Geschieht Gewalt an Kindern? Schutzbefohlene sind in einem extremen Abhängigkeitsverhältnis und haben oft keine Chance, der - auch psychischen Gewalt - durch Erziehungsberechtigte zu entgehen. Die Folge kann ein jahrzehntelanges, stilles Martyrium sein. Ich habe mich mit diesem Phänomen sehr intensiv befasst.
Das ist sehr interessant. Prinzipiell ist doch auch die Kindertaufe eine gewisse Form von Gewalt, auch wenn die Motive edel sind. Der Weg bis zur Firmung ist in der katholischen Kirche mit Liebe begleitet, dies ändert sich jedoch, wenn die Firmlinge in das Leben "entlassen" werden. Leider habe ich auch keinen blassen Schimmer, wie dies besser zu machen wäre. Eine bewusste Entscheidung FÜR den dreieinigen Herrn kann eben auch eine bewusste Entscheidung GEGEN ihn sein. Diese Freiheit muss möglich sind, ohne Konseqenzen zu spüren. Ansonsten ist eben "sanfter Druck" auch etwas, was sich gegen den freien Willen des Menschen richtet und seine Persönlichkeitsrechte massiv einschränkt. "Deus caritas est" - dies muss immer wieder deutlich zu spüren sein, sonst sind wir nicht auf dem rechten Weg. Die Familienpastoral kann nur wirken, wenn der Wille zur Mitarbeit erkennbar ist. Ansonsten wird es beliebig und damit entziehen wir die Familie der Gemeinschaft der Glaubenden. Hilfe vom Staat ist in solchen Fällen nicht zu erwarten, da die Trennung von Staat und Kirche prinzipiell gewünscht ist. Bleibt nur noch die Kirche.

Die hat zwar im Jahr 1997 mit einem Vademecum die Ehepastoral neu belebt, aber zwöf Jahre danach ist alles wiederum verflacht und nach meiner Erfahrung im Bücherschrank der Geschichte verschwunden. Der Schaden, der durch bequemliche Seelsorge hier angerichtet wird, lässt sich an der gestiegenen Zahl der Kirchenaustritte messen. Was können wir tun, um die Liebe Gottes in dieser Welt spürbar zu machen?

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Robert Ketelhohn
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Du faselst immer noch, Christoph.
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Linus
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Linus »

Overkott? :auweia:
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Robert Ketelhohn
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Robert Ketelhohn »

:neinfreu:
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Re: Gewaltschutzgesetz und Vorstellung

Beitrag von Du Jardin »

Was sagt die Kirche zu "faseln"? :klatsch:

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