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Was tun gegen den Klimaschwindel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 11:32
von pierre10
Was tun wir eigentlich gegen den Klimawandel?

Jeder einzelne von uns kann aktiv etwas zur Verhinderung der Klimaerwärmung unternehmen. Es kommt nur darauf an, dass wir uns Gedanken machen und nicht einfach gewohnheitsmäßig weiter leben, ohne Rücksicht auf unser Umfeld und unsere Umwelt.

Die ein paar Beispiele wie wir versuchen, aktiv zu werden.

Zunächst einmal haben wir uns entschlossen, nicht mehr zu fliegen. Das ist natürlich in unserem Alter leichter zu sagen, aber wir wissen dass der Flugbetrieb ein wesentlicher Faktor der Umweltverschmutzung ist.

Dann essen wir seit vielen Jahren kein Fleisch mehr, denn wir haben erfahren, dass für ein Kilo Fleisch sieben Kilo Getreide verfüttert werden, die somit der Ernährung der Menschen in der Dritten Welt fehlen. Damit essen wir nicht etwa ungesund, sondern ersetzen das Fleisch durch Fisch wobei wir darauf achten, welche Fische wir essen. Wobei uns klar ist, dass die Überfischung auch ein Problem ist.

Wir bemühen uns hauptsächlich Produkte zu konsumieren, die in unserem direkten Umfeld produziert werden. Kleines Beispiel: wir haben immer ein bestimmtes Mineralwasser getrunken geworden bis wir merkten, dass bis weit über 500 Kilometer transportiert wurde. So haben wir umgestellt, dass Mineralwasser, das wir heute trinken, wird etwa 30 Kilometer von unserem Haus entfernt produziert. Wobei wir auch Kranenwasser trinken, das zumindest bei uns meist gesünder ist als einige Wasser in Flaschen.

Auch das Autofahren konnten wir stark einschränken. Statt wie früher jeden Tag in die sechs Kilometer entfernte Stadt zu fahren, beschränken uns heute komme mit wenigen Ausnahmen auf zwei Fahrten pro Woche. Sowie die Elektroautos aktuell sind werden wir sicher umsteigen.

Auch mit dem Heizen unseres Hauses kann man für die Umwelt etwas tun. Vor fünf Jahren wurde die Ölheizung abgeschafft, Pelletsheizung eingebaut, sie verbrennt Holz, sparen etwa 50 Prozent am Preis im Vergleich zum Öl und verwenden so auch ein Heizmaterial, dass nichts über Tausende von Kilometern transportiert werden muss. In der Übergangszeit und auch ein besonders kalten Tagen gibt es in den drei Häusern auf unserem Grundstück gusseiserne, Holz beheizte Öfen.

Das Alter bringt es mit sich, dass wir nicht mehr modisch auf dem letzten Schrei sind, ich persönlich kaufe kaum irgendwelche Klamotten, manches, was ich früher weggeworfen hätte, wird heute repariert.

Vielleicht hat der eine oder andere von euch noch Ideen, wir würden gerne in dieser Richtung weitermachen.

Pierre

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 11:58
von lifestylekatholik
pierre10 hat geschrieben:Auch das Autofahren konnten wir stark einschränken. Statt wie früher jeden Tag in die sechs Kilometer entfernte Stadt zu fahren, beschränken uns heute komme mit wenigen Ausnahmen auf zwei Fahrten pro Woche. Sowie die Elektroautos aktuell sind werden wir sicher umsteigen.
Auch Elektroautos brauchen Straßen, die in der Regel asphaltiert sind, also weitere Versiegelung der Landschaft. Die Energiespeicherung mit Akkus ist sehr verlustbehaftet, es muss also eventuell für die gleiche Fahrleistung mehr Energie produziert werden. Der Strom, mit dem das E-Auto betrieben wird, kommt in Frankreich zu großen Teilen aus Kernkraftwerken -- wie gut die Filterung bei Kohlekraftwerken in Frankreich ist, weiß ich nicht.

Für sechs Kilometer ein Auto? Ist die Gegend sehr gebirgig? Sonst käme für so geringe Entfernungen natürlich das Rad (mit Anhänger) infrage (oder ne schicke Velosolex...), aber dit wissta ja sicher selber schon. Ach ja, ihr habt doch Esel, wenn ich mich recht erinnere? :)

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 12:00
von cantus planus
Wenn ich mir bildlich vorstelle, wie Pierre auf einem Esel am örtlichen Supermarkt vorbeireitet...

*wieher* :kugel:

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 12:28
von Christiane
Das blöde am sogenannten Klimawandel ist, immer wenn man ihn braucht ist er nicht da. Ich hätte es gerne ein bißchen wärmer insgesamt. Ja, ich will Orangenbäume in Deutschland wachsen sehen. :breitgrins: Aber denkste. Der vergangene Sommer war schon wieder nur durchwachsen. :daumen-runter:

Ach ja zur Frage. Was tue ich gegen den Klimawandel? Antwort: nichts. Ich verweigere mich dieser Ideologie.

Christiane

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 12:47
von Robert Ketelhohn
Ich tue etwas gegen den Klimaschwindel:

http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=3488#p3488

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 12:55
von Niels
Seltsamerweise gab es bereits im 11. Jahrhundert einen solchen "Klimawandel" bzw. eine solche Erderwärmung, dass in Skandinavien Wein angebaut wurde.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:00
von Juergen
pierre10 hat geschrieben:Was tun wir eigentlich gegen den Klimawandel?

Jeder einzelne von uns kann aktiv etwas zur Verhinderung der Klimaerwärmung unternehmen...
Welche Klimaerwärmung?

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:01
von lifestylekatholik
Niels hat geschrieben:Seltsamerweise gab es bereits im 11. Jahrhundert einen solchen "Klimawandel" bzw. eine solche Erderwärmung, dass in Skandinavien Wein angebaut wurde.
Hat Robert oben auch schon geschrieben. Aber repeticio mater ſtudiorum.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:04
von taddeo
Niels hat geschrieben:Seltsamerweise gab es bereits im 11. Jahrhundert einen solchen "Klimawandel" bzw. eine solche Erderwärmung, dass in Skandinavien Wein angebaut wurde.
Schon um das 8. Jahrhundert gab es bei uns hier an der Donau intensiven Weinbau. Später, um das Jahr 1000, herrschte bei uns eine "kleine Eiszeit", in der die Menschen verhungert und erfroren sind, weil es wegen der ganzjährigen Kälte zu Mißernten kam. In den Wintern fiel dann im Bayerischen Wald und seinem Vorland mehrere Meter hoch Schnee. Der heilige Einsiedler Gunther von Niederaltaich wäre in seiner Klause beinahe verhungert, weil man ihn wegen des Schnees wochenlang nicht erreichen und ihm kein Essen bringen konnte.

Und in der Regensburger Gegend gab es im 17./18.Jahrhundert Weinbau en masse, bei Kelheim etwa besaß fast jedes Haus seinen eigenen kleinen Weingarten, weil es so warm war. Kurz vor 1800 begann plötzlich eine massive Abkühlung, so daß innerhalb von nur wenigen Jahren fast alle Weinbauern aufhörten. Erst seit ca. 1950 begann man wieder mit Weinbau - die ersten Jahrgänge konnte man kaum saufen, weil das Zeug so sauer war. In den letzten Jahren jedoch können dank der wärmeren Sommer wirklich anständige Jahrgänge produziert werden.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:13
von Edi
Unabhängig davon ob man nun CO2 und Co. für den Klimawandel verantwortlich macht oder nicht, sind die Maßnahmen von Pierre auch aus andern Gründen sinnvoll:

Mit vegetarischer oder weitgehend vergetarischer Ernährung kann man mehr Menschen ernähren als bei üblicher Kost, die ohnehin im Vergleich früher viel zu viel Fleisch beinhaltet
Sinnvoll ist es auch in unseren Breitengraden wo es geht, den Heizstoff in dem Fall Holz, selber zu erzeugen. Öl und auch Gas ist irgendwann einmal zu Ende. Dezentrale Energieerzeugung macht Sinn, weil hiermit die Primärenergie weit besser ausgenutzt wird als bei dezentral erzeugter, die auch ich denke an die Stromerzeugung hohe Wärme- und Leitungsverluste mit sich bringt.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:14
von Lioba
Dass wir einen Klimawandel haben. lässt sich schlecht leugnen. Aber ich frage mich inwieweit dieser ausserhalb der normalen historisch belegten Schwankungen liegt und wie die Ursachen sich wirklich zusammensetzen. Wobei ich durchaus für sinnvolle Massnahmen zum Umweltschutz bin. Gerade die gehen aber neben der extremen Betonung des Klimawandels -angeblich allein durch CO2- verloren. Während unsereins unter den "Öko-Steuern" leidet ohne damit der Umwelt zu helfen werden überall auf der Welt schwere Umweltschäden verursacht, über die keiner spricht- ebensowenig wie über das Quecksilber in den Sparlampen.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:21
von Marion
Christiane hat geschrieben:Ach ja zur Frage. Was tue ich gegen den Klimawandel? Antwort: nichts. Ich verweigere mich dieser Ideologie.
Christiane
ebenfalls :)
Doch wenn ich mir Pierres Taten gegen den Klimawandel anschaue verhalte ich mich ähnlich, allerdings nicht wegen oder für das Klima, sondern weil es mir angenehmer ist ohne Auto zu leben und mich noch seltener als einmal in der Woche 6 km weit weg aus dem Haus zu bewegen.
Die Modeschreie lehne ich auch ab. Erstens finde ich se seit Jahren hässlich. Zweitens brauch man so weniger Geld und kann die Zeit in angenehmere Dinge stecken als Geld anschaffen.
Das mit der Heizung hab ich auch ohne viel zum Klimawandel beizutragen erledigt. Ein Flug nach Brasilien, ne warme Decke und ein Kamin für die kühleren Tage.
In den Uraub wird auch nicht mehr geflogen, ich fühl mich daheim am wohlsten.
Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch wird bei den hießigen Bauern gekauft, weils billiger und frischer ist.

Sparsam und gemütlich Leben ist glaub auch Umweltfreundlich.
Fazit: Man muss den Menschen das ganze Geld wegnehmen dann steht die Eiszeit bevor :D

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:22
von Juergen
Edi hat geschrieben:Sinnvoll ist es auch in unseren Breitengraden wo es geht, den Heizstoff in dem Fall Holz, selber zu erzeugen...
:patsch:

Das mach mal vor!

Du läßt einen Baum 20 Jahre lang wachsen. Aber der liefert Dir nicht genug Holz um 20 Jahre zu heizen, sondern vielleicht genug für einen Monat. Du verbrauchst ein x-faches von dem was Du an Holz in Deinem ganzen Leben anbauen kannst.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:22
von Edi
Lioba hat geschrieben: Während unsereins unter den "Öko-Steuern" leidet ohne damit der Umwelt zu helfen werden überall auf der Welt schwere Umweltschäden verursacht, über die keiner spricht- ebensowenig wie über das Quecksilber in den Sparlampen.
Ich weiss nicht ob das stimmt, aber angeblich wird mit Kohlekraftwerken mehr Quecksilber in die Umgebung entlassen als mit Sparlampen.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:26
von Marion
Juergen hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Sinnvoll ist es auch in unseren Breitengraden wo es geht, den Heizstoff in dem Fall Holz, selber zu erzeugen...
:patsch:

Das mach mal vor!

Du läßt einen Baum 20 Jahre lang wachsen. Aber der liefert Dir nicht genug Holz um 20 Jahre zu heizen, sondern vielleicht genug für einen Monat. Du verbrauchst ein x-faches von dem was Du an Holz in Deinem ganzen Leben anbauen kannst.
Stimmt! Das geht nicht mal hier, wo de im Jahr nur 30 Tage den Kamin anschmeißen musst und die Bäume viel schneller wachsen.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:28
von Edi
Juergen hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Sinnvoll ist es auch in unseren Breitengraden wo es geht, den Heizstoff in dem Fall Holz, selber zu erzeugen...
:patsch:

Das mach mal vor!

Du läßt einen Baum 2 Jahre lang wachsen. Aber der liefert Dir nicht genug Holz um 2 Jahre zu heizen, sondern vielleicht genug für einen Monat. Du verbrauchst ein x-faches von dem was Du an Holz in Deinem ganzen Leben anbauen kannst.
Es gibt ja im Wald nicht nur einen Baum oder?
Ich kenne Leute, die nur mit Holz heizen, einer von denen hat selber genug Wald. Das geht natürlich nicht bei jedem.

Zum andern: die Holzheizung wird ja nur ein Teil der nachwachsenden Energieerzeugung sein. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten: http://www.solarbundesliga.at/energiebauernhof/

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:29
von taddeo
Juergen hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Sinnvoll ist es auch in unseren Breitengraden wo es geht, den Heizstoff in dem Fall Holz, selber zu erzeugen...
:patsch:

Das mach mal vor!

Du läßt einen Baum 20 Jahre lang wachsen. Aber der liefert Dir nicht genug Holz um 20 Jahre zu heizen, sondern vielleicht genug für einen Monat. Du verbrauchst ein x-faches von dem was Du an Holz in Deinem ganzen Leben anbauen kannst.
Das kommt sicher ganz drauf an, wo und wie man wohnt. In einem Stadthaus mit 100 Parteien in Köln wird das sicher etwas problematisch sein.

Aber wenn man hier in Niederbayern lebt, wo es Holz im Überfluß gibt (der jährliche Zuwachs in Bayern ist erheblich größer als der Verbrauch), dann kann das schon sehr sinnvoll sein. Mein Schwiegervater hat selber Wald, aber keinen Ofen (mehr) fürs Holz. Also kriegen wir das alles umsonst, was er ohnehin rausschneiden muß wegen Borkenkäfer oder Windbruch. Ich hab mittlerweile in drei Holzschuppen im Garten Platz für 32 Ster Holz, brauchen tun wir momentan 6 bis 8 Ster pro Jahr. In absehbarer Zeit wollen wir uns deshalb eine Stückholzheizung zulegen und die Ölheizung nur noch als Reserve benützen. Das macht zwar Arbeit beim Holzmachen, aber wir können damit an die 1000 Euro pro Jahr an Ölkosten einsparen.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:31
von Juergen
Auch was so an Windkraftanlagen gebaut wird, ist einfach nur etwas um Augenkrebs zu bekommen. Ich muß nur von Paderborn rund 15km die B68 Richtung Lichtenau fahren und erblicke unterwegs sowas:
Bild
Wetterblick auf den Windpark Lichtenau-Asseln
Der Windpark Asseln (Paderborner Hochfläche) ist mit ca. 7 Windkraftanlagen einer der größten europäischen Windparks.

Quelle: http://fotoalbum.wdr.de/details.php?image_id=6525
Aus Ostwestfalen-Lippe

Windpark Lichtenau

„Einer der größten Binnenland-Windparks Europas steht in Lichtenau bei Paderborn

Auf der Paderborner Hochfläche, an den Ausläufern des Eggegebirges, ist bei Lichtenau einer der größten Binnenland-Windparks Europas entstanden. Der Windpark Lichtenau umfasst 62 Windenergieanlagen mit insgesamt 36 MW installierter Nennleistung. Bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von mehr als 6 m/s in 6 m Nabenhöhe wird von einer Jahresstromerzeugung des Windparks in Höhe von 65 Mio. kWh ausgegangen, was einem Strombedarf von rund 5. Menschen entspricht. Die ersten vier Anlagen in diesem Bebauungsgebiet wurden im Herbst 1993 errichtet. Bis 1996 “ernteten” in der Region um Lichtenau mittlerweile neun Windenergieanlagen jährlich 5 Mio. kWh Windstrom. Der aus der Region selbst organisierte Bürgerwindpark wird betrieben von diversen Privateigentümern.“

Landesinitiative Zukunftsenergien NRW
c/o Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie
des Landes Nordrhein-Westfalen
http://www.energieland.nrw.de (26)

Quelle: http://www.infonetz-owl.de/index.php?id=116

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:33
von Lioba
Zum Quecksilber:
Ich weiss es auch nicht, Edi :achselzuck:
Was mal sinnvoll wäre- eine flexibel anwendbare Alternative zum Winterreifen. Schnelle Selbstmontage bei Bedarf ähnlich wie bei Schneeketten. Als braver Bundesbürger fährst du von Ende Oktober bis März mit teuren spritfressenden Winterreifen und brauchst sie sofern du nicht im Gebirge wohnst 1 bis 3 Wochen oder sogar weniger.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:35
von taddeo
Von dem Dorf, aus dem meine Frau stammt, sieht man bei gutem Wetter die Dampfwolke des Kühlturms vom Kenrkraftwerk Isar (Ohu), obwohl das gut 70 Kilometer Luftlinie weg ist. Das ist auch nicht beruhigend.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:37
von taddeo
Lioba hat geschrieben:Was mal sinnvoll wäre- eine flexibel anwendbare Alternative zum Winterreifen. Schnelle Selbstmontage bei Bedarf ähnlich wie bei Schneeketten. Als braver Bundesbürger fährst du von Ende Oktober bis März mit teuren spritfressenden Winterreifen und brauchst sie sofern du nicht im Gebirge wohnst 1 bis 3 Wochen oder sogar weniger.
Das kommt auch drauf an, wo Du wohnst. Ich bin hier weiß Gott noch nicht "im Gebirge", aber ohne Winterreifen bist Du bei uns in einem normalen Winter total aufgeschmissen. Andererseits brauchen meine Winterreifen ganz genauso viel oder wenig Sprit wie die Sommerreifen, obwohl sie genau dieselbe Größe haben. Da kommt es sehr auf das Modell an.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:42
von Juergen
Nur um mal einen Vergleich anzustellen:
Die 62 Windräder haben zusammen eine Leistung von 36MW
Das kleinste derzeit noch in Betrieb befindliche AKW (Brunsbüttel) hat eine Leistung von 770MW; das größte (Brockdorf) von 1400MW.
Wollte man also Brunsbüttel durch Windräder ersetzen, bräuchte man rund 1300 Windenergieanlagen...
taddeo hat geschrieben:Von dem Dorf, aus dem meine Frau stammt, sieht man bei gutem Wetter die Dampfwolke des Kühlturms vom Kenrkraftwerk Isar (Ohu), obwohl das gut 70 Kilometer Luftlinie weg ist. Das ist auch nicht beruhigend.
Isar 1 liefert etwa 800MW, Isar 2 etwa 1400MW.
Wären Dir 3800 Windräder vor der Nase lieber?

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:42
von holzi
Juergen hat geschrieben:Auch was so an Windkraftanlagen gebaut wird, ist einfach nur etwas um Augenkrebs zu bekommen. Ich muß nur von Paderborn rund 15km die B68 Richtung Lichtenau fahren und erblicke unterwegs sowas:
Bild
Wetterblick auf den Windpark Lichtenau-Asseln
Der Windpark Asseln (Paderborner Hochfläche) ist mit ca. 7 Windkraftanlagen einer der größten europäischen Windparks.

Quelle: http://fotoalbum.wdr.de/details.php?image_id=6525
Und die hier sind dann plötzlich nur mehr romantisch?
Bild
Es gibt für mich schlimmeres als Windräder - lieber von denen Augenkrebs als vom Atommeiler Blutkrebs kriegen!

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:45
von Juergen
holzi hat geschrieben:Und die hier sind dann plötzlich nur mehr romantisch?
Industrieanlagen finde ich nie romantisch.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:45
von Marion
holzi hat geschrieben:Es gibt für mich schlimmeres als Windräder - lieber von denen Augenkrebs als vom Atommeiler Blutkrebs kriegen!
Tolle Zeiten!
Das hört man zu fast allen Themen heute, daß man nur noch zwischen Pest und Cholera wählen kann.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:51
von taddeo
Marion hat geschrieben:Tolle Zeiten!
Das hört man zu fast allen Themen heute, daß man nur noch zwischen Pest und Cholera wählen kann.
Oiiiiiink!


Die Schweinegrippe gibt's auch noch ...

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:53
von Lioba
Das kommt auch drauf an, wo Du wohnst. Ich bin hier weiß Gott noch nicht "im Gebirge", aber ohne Winterreifen bist Du bei uns in einem normalen Winter total aufgeschmissen. Andererseits brauchen meine Winterreifen ganz genauso viel oder wenig Sprit wie die Sommerreifen, obwohl sie genau dieselbe Größe haben. Da kommt es sehr auf das Modell an.
Bis vor etwa 15 Jahren brauchten wir hier das halbe Jahr über Winterreifen und manchmal auch Schneeketten, obwohl wir noch tiefer liegen als die echten Hochsauerländer wie Juergen. Unser Gebiet gehörte zu denen, die in den Achtzigern eine vorübergehende Abkühlung erlebten während es woanders schon wärmer wurde.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 13:58
von Juergen
Ich habe prinzipiell nichts gegen sog "alternative" Energien, aber da sollte man vielleicht nicht nur auf solche Monster setzen. Man sollte aber vielleicht mal 1 Jahre zurückblicken. Dann stellt man fest, daß damals entlang der Flüsse sich Industrie angesiedelt hat, weil man die Wasserkraft nutzen konnte. Nur ganz wenige haben ihre klassischen Mühlräder durch Turbinen ersetzt. Meist wurde es einfach abgerissen. Doch dort liegt sehr viel ungenutzes Potential. Es ist nicht genug, um große Kraftwerke zu ersetzen, aber es ist eine weitgehend von Wind und Sonne unabhängige "saubere" Energie, die zudem dezentral ist.
Einige wenige dieser Anlagen laufen aber auch schon seit 1 Jahren.

Beispiel:
Das Dorf Niederense im Sauerland hat viele Wanderwege zu bieten. Stille, Vogelgezwitscher, der Fluss Möhne – Natur pur. Das im Jahr 1913 gebaute Laufwasserkraftwerk ist längst ein Teil dieser Natur geworden. Siemens-Halske-Generatoren – mit 215 kW Leistung gehört es zu den kleineren Wasserkraftwerken im Sauerland – erzeugen dort seit fast 1 Jahren unermüdlich elektrischen Strom. Nun erleben die "rüstigen Senioren" einen zweiten Frühling: Seit Oktober 28 sind die Anlagen im Pilotprojekt "virtuelles Kraftwerk" (ProViPP, Professional Virtual Power Plant) von RWE und Siemens mit acht anderen Wasserkraftwerken an Lister und Lenne im Sauerland zusammengeschaltet....

http://w1.siemens.com/innovation/de/pub ... tkraft.htm
Oder eine ganz kleine Anlage aus der Stadt, wo ich gebürtig herkomme
Die Gransauer Mühle ist seit dem Jahr 185 im Besitz der Familie Stüeken. Erbaut wurde sie um das Jahr 142 als „Bannmühle“ im Auftrag des Kölner Erzbischofs Dietrich II. von Moers. Im Jahr 191 erfolgte der Umbau zu einem Stromkraftwerk, das Gleichstrom erzeugte. Balve war damit eine der ersten Städte in der Provinz Westfalen, die elektrischen Strom besaßen. Die erste Straßenlaterne wurde jedoch bereits im Jahr 1827 aufgestellt.

Nach Todesfällen infolge ungesicherter Leitungen wurde die Produktion im Jahr 196 eingestellt. Seit 1996 ist sie wieder in Betrieb. Die Turbine von 191 mit 15 kW ist weiterhin im Einsatz.

http://de.wikipedia.org/wiki/Balve
Der Strom wird nicht nur für den Eigenbedarf produziert, sondern es werden pro Jahr zwischen 4. und 6. kWh ins öffentliche Netz eingespeist.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 14:06
von taddeo
Juergen hat geschrieben:Wären Dir 3800 Windräder vor der Nase lieber?
Das habe ich nicht behauptet.

Bei uns hier sind Windräder kein Thema, es gibt keine, weil die Niederbayern generell zuwenig Wind machen haben.

Allerdings - wir leben ja immerhin in der "Toskana Deutschlands" mit den meisten Sonnentagen bundesweit - schießen bei uns Photovoltaikanlagen ins Kraut. Nicht nur, daß mittlerweile gefühlt jedes zweite Anwesen solche Dinger auf dem Dach oder dem Kuhstall hat, es werden großflächig "Solarparks" um die Wette gebaut. In kleinen Gemeinden wie unserer ebenso wie im x-Hektar-Maßstab im Gäuboden rund um Straubing. Pervers daran ist vor allem, daß dafür nur bestes Ackerland überbaut wird - Grünland darf von Gesetzes wegen nicht für Solarparks verwendet werden. Also pflügt der Bauer erst mal seine Wiesen um und baut ein Jahr lang Mais oder Getreide an, um dann die Förderungen für den Solarpark zu kassieren.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 14:09
von holzi
Es gibt auch interessante Ansätze, die Idee der alten Schiffsmühle wiederzubeleben: http://www.aqualibre.at

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 14:23
von Juergen
taddeo hat geschrieben:Allerdings - wir leben ja immerhin in der "Toskana Deutschlands" mit den meisten Sonnentagen bundesweit - schießen bei uns Photovoltaikanlagen ins Kraut. Nicht nur, daß mittlerweile gefühlt jedes zweite Anwesen solche Dinger auf dem Dach oder dem Kuhstall hat...
Wenn eine Landschaft auch dadurch gekennzeichnet ist, daß etwa fast jedes Haus mit Ried oder Schiefer oder Schindeln oder sonstigem gedeckt ist, und man nun zur Sonnenseite hier und dort Solaranlagen (egal ob Solarkollektoren oder Photovoltaik) anbringt, geht m.E. einiges an "kulturellem Erbe" verloren.

Anders sieht es aus, wenn in einem Industriegebiet abseits der Innenstädte solche Anlagen auf die Industriehallen gebaut werden.

Re: Was tun gegen den Klimawandel?

Verfasst: Montag 30. November 2009, 14:46
von pierre10
Wenn ich die Beiträge so lese, nimmt die Mehrheit der Schreiber die Frage nicht sehr ernst. Es sit ja auch einfacher, den Staat zu rufen als selbst etwas zu ändern.

Die Idee mit dem Fahrrad, mit jetzt fast 78 nicht mehr so einfach zu realisieren. :ritter:

Pierre