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Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2012, 17:42
von Tipheret
Peregrin hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:
FAZ hat geschrieben:
Eine Gesellschaft stürzt ins Bodenlose
Von Melanie Mühl

Georg Pieper neigt nicht zum Verdrängen. Griechenland sah im Oktober 212 für ihn folgendermaßen aus: Hochschwangere Frauen eilen bettelnd von Krankenhaus zu Krankenhaus, doch weil sie weder eine Krankenversicherung noch genügend Geld haben, will niemand ihnen helfen, ihr Kind zur Welt zu bringen. Menschen, die noch vor kurzem zur Mittelschicht zählten, sammeln in einem Athener Vorort Obst- und Gemüsereste von der Straße, Junge, Alte, Kinder, während neben ihnen die Marktstände abgebaut werden.

...
Welchen realitätsnahen und umsetzbaren Vorschlag machst denn Du, um den Griechen "aus der Patsche" zu helfen? :detektiv:


Austritt aus der Eurozone und Abwertung der Drachme. Realitätsnah und umsetzbar seit 28.

Yep! :daumen-rauf:

So isset ..........
Hört Euch mal Volker Pispers an - der hat ein glasklaren Blick! http://www.youtube.com/watch?v=DuhoealeMIs
und das was er vorschlägt wäre auch effektiver als leeres Geschwätz - Satire ist realistischer als vieles andere :breitgrins:

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2012, 17:54
von Gallus
Tipheret hat geschrieben: Hört Euch mal Volker Pispers an - der hat ein glasklaren Blick! http://www.youtube.com/watch?v=DuhoealeMIs
und das was er vorschlägt wäre auch effektiver als leeres Geschwätz - Satire ist realistischer als vieles andere :breitgrins:
Volker Pispers ist – in so ziemlich jeder Hinsicht – der größte Idiot, der im deutschen Kabarett herumläuft. So eine Mischung aus Ressentiment, völliger Ahnungslosigkeit und arroganter Klugscheißerei ist wirklich einmalig.

Idiotischer als Pispers ist nur noch dieses Studienratspublikum, das mit kuhäugigem Blick dem Meister lauscht, wie deutsche Mädel wenn der Führer spricht.

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2012, 18:01
von Torsten
Caviteño hat geschrieben:Das Schöne ist inzwischen, daß es genügend andere Beispiele gibt, die zeigen, daß die bisherigen Wege der Euro-Rettung nicht "alternativlos" sind:

Zum isländischen Weg:
http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:e ... 7986.html
Die isländische Regierung verfolgt eine Politik der sozialen und wirtschaftlichen Inklusion. Durch die Einführung einer progressiven Besteuerung leisten Bürger mit höherem Einkommen in absoluten Zahlen einen höheren Beitrag, während Bürger mit niedrigerem Einkommen geschützt werden. Sozialleistungen wurden weniger stark gekürzt als andere Posten der Staatsausgaben. Und das beabsichtigte Ziel wurde erreicht: eine gerechtere Verteilung beim Nettoeinkommen.
[...]
Durch Notgesetze am Vorabend des Zusammenbruchs 28 räumte das isländische Parlament Sparern beim Anspruch auf das Vermögen kollabierter Banken Vorrang ein. Für die Beilegung der Krise erwies sich dieser Schritt als zentral. Da die Abwicklung kollabierter Banken weitergeht, stellen Gesetze sicher, dass die Ansprüche aller Sparer gedeckt werden.
[...]
Die Entscheidung, bei der Abwicklung gescheiterter Finanzinstitute Ansprüchen allgemeiner Sparer Vorrang einzuräumen, würde eine deutliche Botschaft aussenden: Aktionäre, Anleihegläubiger und andere Eigentümer von Bankschulden können, wenn etwas schief läuft, nicht auf die Einlagen von Privatpersonen zugreifen, um auf diese Weise ihre Verluste zu begrenzen.
Und wie sieht es in Griechenland aus? Die Reichen zahlen überhaupt keine Steuern, und dass Aktionäre, Anleihegläubiger und andere Eigentümer (griechischer) Bankschulden an das Geld des europäischen Steuerzahlers kommen, um keine Verluste zu erleiden, werden in Griechenland "Strukturreformen" forciert, die das Land ins Elend stürzen. Sehr wahrscheinlich, um mit dieser Leidens"bereitschaft" die Illusion von Vertrauen aufzubauen, dass Griechenland seine Schulden irgendwann wieder zurückzahlen wird können. Dann aber nicht mehr an die, die das Geld ursprünglich verliehen haben, weil sie - scheinbar korrekterweise - davon ausgegangen sind, damit niemals ein Risiko einzugehen und wirklich schmerzhafte Verluste zu erleiden, sondern an jene, die von der Finanzmafia genauso in Geiselhaft genommen sind. Und denen von Bild und Co. ein Feindbild vorgehalten wird, an das sie sich zu halten haben.

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2012, 18:56
von Tipheret
Torsten hat geschrieben:Und wie sieht es in Griechenland aus? Die Reichen zahlen überhaupt keine Steuern, und dass Aktionäre, Anleihegläubiger und andere Eigentümer (griechischer) Bankschulden an das Geld des europäischen Steuerzahlers kommen, um keine Verluste zu erleiden, werden in Griechenland "Strukturreformen" forciert, die das Land ins Elend stürzen. Sehr wahrscheinlich, um mit dieser Leidens"bereitschaft" die Illusion von Vertrauen aufzubauen, dass Griechenland seine Schulden irgendwann wieder zurückzahlen wird können. Dann aber nicht mehr an die, die das Geld ursprünglich verliehen haben, weil sie - scheinbar korrekterweise - davon ausgegangen sind, damit niemals ein Risiko einzugehen und wirklich schmerzhafte Verluste zu erleiden, sondern an jene, die von der Finanzmafia genauso in Geiselhaft genommen sind. Und denen von Bild und Co. ein Feindbild vorgehalten wird, an das sie sich zu halten haben.
Genau dafür hat V. Pispers doch sein "satirisches Lösungsprogramm" entwickelt.

Einmal abgesehen davon, GALLUS, dass so ein Pauschalurteil wie Deines, an der Sache vorbei geht, vermute ich stark, dass Du auf Grund Deiner Antipathie Pispers gegenüber Dir den Clip nochnicht einmal angesehen und gehört hast.
Gallus hat geschrieben:Idiotischer als Pispers ist nur noch dieses Studienratspublikum, das mit kuhäugigem Blick dem Meister lauscht, wie deutsche Mädel wenn der Führer spricht.
Ein solcher Vergleich qualifiziert Dich bestenfalls für Deinen Stammtisch.

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2012, 20:57
von taddeo
Tipheret hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Idiotischer als Pispers ist nur noch dieses Studienratspublikum, das mit kuhäugigem Blick dem Meister lauscht, wie deutsche Mädel wenn der Führer spricht.
Ein solcher Vergleich qualifiziert Dich bestenfalls für Deinen Stammtisch.
Das ist nicht Stammtisch, das ist höchste altphilologische Bildung! :regel:
"Kuhäugig" ... :daumen-rauf: wer weiß denn heute noch, wo DER Ausdruck herstammt? :klatsch:

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2012, 22:09
von Caviteño
Gallus hat geschrieben:
Tipheret hat geschrieben: Hört Euch mal Volker Pispers an - der hat ein glasklaren Blick! http://www.youtube.com/watch?v=DuhoealeMIs
und das was er vorschlägt wäre auch effektiver als leeres Geschwätz - Satire ist realistischer als vieles andere :breitgrins:
Volker Pispers ist – in so ziemlich jeder Hinsicht – der größte Idiot, der im deutschen Kabarett herumläuft. So eine Mischung aus Ressentiment, völliger Ahnungslosigkeit und arroganter Klugscheißerei ist wirklich einmalig.

Idiotischer als Pispers ist nur noch dieses Studienratspublikum, das mit kuhäugigem Blick dem Meister lauscht, wie deutsche Mädel wenn der Führer spricht.
:klatsch: :klatsch: :klatsch:

Paßt!
Ich habe ihn mir angesehen - 9 Minuten vertane Lebenszeit.
Wer das als "glasklaren Blick" und seine Vorschläge als "effektiv" einstuft, muß aber schon ziemlich tief in's Glas geschaut haben.

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Donnerstag 27. Dezember 2012, 22:37
von Caviteño
Torsten hat geschrieben: Und wie sieht es in Griechenland aus? Die Reichen zahlen überhaupt keine Steuern, und dass Aktionäre, Anleihegläubiger und andere Eigentümer (griechischer) Bankschulden an das Geld des europäischen Steuerzahlers kommen, um keine Verluste zu erleiden, werden in Griechenland "Strukturreformen" forciert, die das Land ins Elend stürzen. Sehr wahrscheinlich, um mit dieser Leidens"bereitschaft" die Illusion von Vertrauen aufzubauen, dass Griechenland seine Schulden irgendwann wieder zurückzahlen wird können. Dann aber nicht mehr an die, die das Geld ursprünglich verliehen haben, weil sie - scheinbar korrekterweise - davon ausgegangen sind, damit niemals ein Risiko einzugehen und wirklich schmerzhafte Verluste zu erleiden, sondern an jene, die von der Finanzmafia genauso in Geiselhaft genommen sind. Und denen von Bild und Co. ein Feindbild vorgehalten wird, an das sie sich zu halten haben.
Dir ist schon bekannt, daß die Privatgläubiger (= Kleinanleger, Banken, Staatsfonds, "Finanzmafia") im Frühjahr 2012 zu einem "freiwilligen" Schuldenschnitt genötigt(!) wurden und Verluste von 60 bis 70% auf ihre Anlagen erlitten haben, oder :hmm:

Und die Illusion, daß GR seine Schulden zurückzahlt, wird doch nur von der Politik dem Bürger glaubhaft gemacht, weil sonst überhaupt keine "Darlehns"- Zahlungen nach GR erfolgen dürften. Wer von den Bürgern glaubt denn, daß GR seine Schulden zurückzahlen wird? Vielleicht Herr Schäuble, obwohl der es besser wissen müßte. Kein privater Anleger wird heute noch dem gr. Staat Geld leihen. Die Anleihen (=Forderungen) liegen in hohem Umfang bei der EZB, die an dem Schuldenschnitt nicht beteiligt war.

Wenn GR kein Geschenke von den Euro-Ländern bekommen würde, könnte es seine Staatsausgaben nicht mehr finanzieren. Ob es dann die Sozialausgaben oder Gehälter kürzt oder die Steuern beitreibt ist eine gr. Entscheidung. Auch GR hat kein Recht auf dauernde Kreditaufnahme und muß seine Ausgaben (von mir aus ohne Zinsen und Kreditrückzahlung) den eigenen Einnahmen anpassen. Aber die Einnahmen reichen noch nicht einmal, um alle Ausgaben zu finanzieren.

Im übrigen, warum sollen die Griechen nicht ähnliche Sparprogramme wie Lettland, Slowakei ua durchführen? Warum sollen die ärmeren Slowaken für die reicheren Griechen (bezogen auf das Pro-Kopf-Einkommen) zahlen?

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Freitag 28. Dezember 2012, 06:35
von Raphael
Tipheret hat geschrieben:Ein solcher Vergleich qualifiziert Dich bestenfalls für Deinen Stammtisch.
Du läßt aber auch keine Gelegenheit aus, bei der Du Dich blamieren kannst! :patsch:

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Freitag 28. Dezember 2012, 12:02
von Edi

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Freitag 28. Dezember 2012, 13:18
von Raphael
Die Stimme eines einsamen Rufers in der Wüste! :traurigtaps:

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Freitag 28. Dezember 2012, 15:35
von Edi
Raphael hat geschrieben:
Die Stimme eines einsamen Rufers in der Wüste! :traurigtaps:
Es sind noch mehr wie z.B. Sarrazin, aber auch andere Ökonomen, nur hört keiner auf diese.
http://www.phoenix.de/content/498868

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Freitag 28. Dezember 2012, 16:04
von Torsten
Raphael hat geschrieben:
Die Stimme eines einsamen Rufers in der Wüste! :traurigtaps:
Er sagt gleich zu Anfang exakt dasselbe, was ich weiter oben auch geschrieben habe. Den Anlegern wird signalisiert, dass sie überhaupt kein Risiko eingehen, und dass für das Problem, das zwischen Gläubiger und Schuldner entstanden ist, Dritte zur Kasse gebeten werden. Nämlich die Steuerzahler und Rentner der (noch) gesunden Euroländer.

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Freitag 28. Dezember 2012, 16:44
von Niels
Torsten hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Die Stimme eines einsamen Rufers in der Wüste! :traurigtaps:
Er sagt gleich zu Anfang exakt dasselbe, was ich weiter oben auch geschrieben habe. Den Anlegern wird signalisiert, dass sie überhaupt kein Risiko eingehen, und dass für das Problem, das zwischen Gläubiger und Schuldner entstanden ist, Dritte zur Kasse gebeten werden. Nämlich die Steuerzahler und Rentner der (noch) gesunden Euroländer.
Zwei einsame Rufer in der Wüste... :(

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Samstag 29. Dezember 2012, 14:53
von Raphael
Niels hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
Die Stimme eines einsamen Rufers in der Wüste! :traurigtaps:
Er sagt gleich zu Anfang exakt dasselbe, was ich weiter oben auch geschrieben habe. Den Anlegern wird signalisiert, dass sie überhaupt kein Risiko eingehen, und dass für das Problem, das zwischen Gläubiger und Schuldner entstanden ist, Dritte zur Kasse gebeten werden. Nämlich die Steuerzahler und Rentner der (noch) gesunden Euroländer.
Zwei einsame Rufer in der Wüste... :(
Nunja, die Wüste ist groß, da braucht's schon mehrere Rufer, um sie zu beschallen! :detektiv:

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Sonntag 30. Dezember 2012, 16:27
von Caviteño
Raphael hat geschrieben: Nunja, die Wüste ist groß, da braucht's schon mehrere Rufer, um sie zu beschallen! :detektiv:
Jens Weidmann hat Dich wohl gehört:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 9559.html

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Sonntag 30. Dezember 2012, 18:59
von Maurus

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Montag 28. Januar 2013, 12:19
von Niels
"CSU verteidigt Camerons Europa-Rede": http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 79937.html
"Wer Camerons Idee einer Volksbefragung zu Europa in Bausch und Bogen verdammen will, schürt Misstrauen gegenüber Europa, so als ob Europa sich vor den Menschen verstecken müsste." Nach Ansicht Dobrindts hat Cameron in seiner Rede "viele Punkte genannt, die Europa wirklich voranbringen würden". Dazu zählten die Stärkung der nationalen Parlamente, die Rückverlagerung von Kompetenzen und mehr Transparenz bei den Brüsseler Behörden.
:daumen-rauf:

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Montag 28. Januar 2013, 13:07
von Caviteño
Ähnlich auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch:
Wie schon bei der brachialen Verhinderung eines griechischen Referendums, erscheint den Brüsseler EU-Funktionären einmal mehr eine Volksabstimmung als größte Gefährdung. Was hat das mit dem Europa in Freiheit und Selbstbestimmung noch zu tun, wenn die Akteure das Urteil des Souveräns fürchten wie der Teufel das Weihwasser?
http://www.handelsblatt.com/meinung/gas ... 8-all.html

und Hans-Olaf Henkel stellt am Schluß seiner Betrachtung über ein evtl. Ausscheiden von GB die schöne Frage:
Trotz „Rabatt“ auf britische Beitragszahlungen, ist Großbritannien der zweitgrößte Nettozahler in der EU. Die Leser von „Henkel trocken“ dürfen dreimal raten, wer den Beitrag der Briten übernehmen wird, wenn sie wegen der Europolitik die EU verlassen haben.
http://www.handelsblatt.com/meinung/kol ... 96484.html

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Dienstag 5. Februar 2013, 11:22
von civilisation
Die EU will sich im Vorfeld der Wahlen zum Europaparlament massiv in die Diskussionen im Internet einmischen. PR-Agenturen und EU-Beamte sollen in euro-skeptische Foren gehen, um dort jeden anti-europäischen Mythos im Keim zu ersticken. Die Aktion kostet zwei Millionen Euro aus Steuermitteln und wird von Kritikern als schlicht lächerlich bezeichnet.
=> http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... ng-machen/

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Verfasst: Donnerstag 25. April 2013, 14:56
von Juergen
Die EU spinnt mal wieder
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... verbieten/

EU will Anbau von Obst und Gemüse in Gärten regulieren

Die Europäische Kommission will den Landwirten und Gärtnern in Zukunft die Verwendung von Einheits-Saatgut vorschreiben. Alte und seltene Sorten haben kaum Chancen auf eine Zulassung, ihr Anbau wird strafbar - auch wenn er im privaten Garten erfolgt.
:patsch:

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Verfasst: Donnerstag 25. April 2013, 15:16
von HeGe
Ich vermute mal, die Anbieter dieses "Einheits-Saatgutes" werden die entsprechenden Taschen gefüllt haben. Bild

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Verfasst: Donnerstag 25. April 2013, 20:23
von Maurus
Da werden totalitäre Tendenzen deutlich.

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Verfasst: Freitag 26. April 2013, 13:01
von Robert Ketelhohn
Juergen hat geschrieben:Die EU spinnt mal wieder
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... verbieten/

EU will Anbau von Obst und Gemüse in Gärten regulieren

Die Europäische Kommission will den Landwirten und Gärtnern in Zukunft die Verwendung von Einheits-Saatgut vorschreiben. Alte und seltene Sorten haben kaum Chancen auf eine Zulassung, ihr Anbau wird strafbar - auch wenn er im privaten Garten erfolgt.
:patsch:
Das EU-Papier: http://ec.europa.eu/food/plant/plant_pr ... per_en.pdf

Interessant darin ist vor allem Kapitel 2.5: »Does the EU have the right to act?« – Es ist grundverkehrt, gegen solchen Irrsinn auf der sachlichen Ebene zu diskutieren, ob die Regelung sinnvoll sei etc. pp.

Mit diesen Leuten darf man nicht diskutieren.

Sie dürfen keinerlei Regelungskompetenz haben. Dabei ist es übrigens völlig egal, ob da die Kommission oder das EU-Parlament normiert.

Man kann nicht in Brüssel oder Straßburg entscheiden, welche Gurken ich anbaue, welche Schafe ich schere, womit ich mein Haus beleuchte und womit ich es beheize.

Die normative Kompetenz gehört flächendeckend auf die unterst mögliche Ebene.

Gewiß kann man über Luftwaffe, Autobahn und Transrapid nicht im Kreistag entscheiden. Aber Brüssel brauchen wir selbst dazu nicht. Mir fällt kein, ich wiederhole: kein Entscheidungsthema ein, das auf supranationaler Ebene nicht mit Regierungsvereinbarungen auskäme.

Als Gesetzgeber genügen mindestens die nationalstaatlichen Institutionen, vielfach – ich behaupte: zuallermeist – genügen regionale und lokale Instanzen.

Also nochmals: Es darf nicht gegen Brüsseler (Berliner, Pariser …) Dummheit gehen, sondern gegen den versklavenden Zentralismus des allesfressenden Molochs.

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Verfasst: Freitag 26. April 2013, 13:15
von Edi
Juergen hat geschrieben:Die EU spinnt mal wieder
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... verbieten/

EU will Anbau von Obst und Gemüse in Gärten regulieren

Die Europäische Kommission will den Landwirten und Gärtnern in Zukunft die Verwendung von Einheits-Saatgut vorschreiben. Alte und seltene Sorten haben kaum Chancen auf eine Zulassung, ihr Anbau wird strafbar - auch wenn er im privaten Garten erfolgt.
:patsch:
Warum machen die das? Weil diese EU-Despoten, die keiner gewählt hat und die von gewissen Konzernen gekauft sind, die ein riesiges Interesse daran haben, dass nur noch ihre Sorten vermehrt, verkauft und angebaut werden.

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Verfasst: Montag 29. April 2013, 10:19
von Robert Ketelhohn
Edi hat geschrieben:Warum machen die das? Weil diese EU-Despoten, die keiner gewählt hat und die von gewissen Konzernen gekauft sind, die ein riesiges Interesse daran haben, dass nur noch ihre Sorten vermehrt, verkauft und angebaut werden.
Das sehe ich genauso. Aber darauf kommt es gar nicht an. Es geht darum, daß aufgrund des Naturrechts niemand auf Brüsseler oder Straßburger Ebene die Kompetenz haben kann und auch nicht auf dem Weg der Gesetzgebung, des Kontrakts oder der Usurpation zugewiesen bekommen darf, Materien zum normieren, die ihrer Natur nach in die Entscheidungsgewalt des einzelnen, der örtlichen Autoritäten oder meinetwegen regionaler oder nationalstaatlicher Gewalten gehören.

„Europäischen“ (in Wahrheit antieuropäischen) Instanzen gehört jede normative Gewalt genommen, und weil ihnen dann nichts mehr bleibt an Existenzberechtigung, heißt das: Sie gehören zerschlagen und ausgetilgt.

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 10:44
von Protasius
Eine Petition gegen den Entwurf der neuen Saatgutverordnung:
http://www.saveourseeds.org/aktionen/we ... dnung.html

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 11:33
von Torsten
Protasius hat geschrieben:Eine Petition gegen den Entwurf der neuen Saatgutverordnung:
http://www.saveourseeds.org/aktionen/we ... dnung.html
Die habe ich schon vor einer Woche unterzeichnet. Ich bin zwar kein Hobbygärtner, aber diese Verordnung ist Blasphemie im Namen des Profits.

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Mittwoch 1. Mai 2013, 13:15
von Maurus
Der aktuelle Zähler ist 151.892.

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Verfasst: Mittwoch 15. Mai 2013, 21:17
von Maurus
Juergen hat geschrieben:Die EU spinnt mal wieder
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... verbieten/

EU will Anbau von Obst und Gemüse in Gärten regulieren

Die Europäische Kommission will den Landwirten und Gärtnern in Zukunft die Verwendung von Einheits-Saatgut vorschreiben. Alte und seltene Sorten haben kaum Chancen auf eine Zulassung, ihr Anbau wird strafbar - auch wenn er im privaten Garten erfolgt.
:patsch:
Nach der Lektüre dieses Artikels wird die Sache unter Umständen verständlicher – und alarmierender:
http://derstandard.at/136371179562/Wid ... nto-beugen

Die Strategie sieht also so aus, dass erst die Eigenzucht verboten wird. Danach muss alles von Monsanto und Co. gekauft werden. Da diese aber Saatgutpatente haben, können sie auf dem Lizenzweg verbieten, dass man die Ernten für Neusaat benutzt. Und anderes Saatgut darf nicht mehr herangezüchtet werden. Sehr clever ausgedacht.

Re: Kurzmeldungen/Nachrichten III

Verfasst: Freitag 17. Mai 2013, 16:50
von Caviteño
Maurus hat geschrieben: Die Strategie sieht also so aus, dass erst die Eigenzucht verboten wird. Danach muss alles von Monsanto und Co. gekauft werden. Da diese aber Saatgutpatente haben, können sie auf dem Lizenzweg verbieten, dass man die Ernten für Neusaat benutzt. Und anderes Saatgut darf nicht mehr herangezüchtet werden. Sehr clever ausgedacht.
Ein anderer Weg ist Neuzüchtungen mit besonderen Handelsnamen zu versehen und nur lizensierten Erzeugern und Händlern das Saatgut zu verkaufen und insoweit eine Kontrolle über den Anbau auszuüben. Ich bin bei einer Tomatenart, den Kumatos von Syngenta darauf gestoßen.

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Freitag 17. Mai 2013, 17:26
von Juergen
Es wird immer bekloppter:
http://www.stern.de/wirtschaft/news/ver ... 12871.html

Verbraucherschutz
EU verbannt Olivenöl-Kännchen aus Restaurants

Neuer Höhepunkt der EU-Regelungswut: Ab 2014 darf in Restaurants kein offenes Olivenöl mehr auf den Tischen stehen. Verbraucher sollen so vor Panschereien geschützt werden…


Die Frage, ob nach dem Olivenöl auch eine Verordnung über Essig, ein Verbot des in vielen Lokalen stets offen servierten Hausweins oder eine Initiative zur Kennzeichnung von Salz und Pfeffer zu erwarten sei, wurde nicht konkret beantwortet. "Es geht vor allem um Olivenöl mit einer möglichen Ausweitung auf andere Sachen", sagte der Sprecher.
Übersetzt sagte der Sprecher also: „Ja, demnächst kommen noch weitere Regelungen für alle Produkte, die bisher ›offen‹ verkauft oder angeboten wurden.“

Re: Undemokratische EU - sowieso schon undemokratische USA

Verfasst: Mittwoch 22. Mai 2013, 19:18
von Pilgerer