Auswandern nach Brasilien

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holzi
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Auswandern nach Brasilien

Beitrag von holzi »

Marion hat geschrieben:Auftrag ist wohl schon erfüllt. Deutschland ist kaputt. Das Werkzeug "Schweigen zu diesem Thema" brauch man wohl nicht mehr. Nun ist wohl endgültig der Zug abgefahren.
Du hast dich ja noch rechtzeitig abgesetzt! Ich überlege es mir auch ab und zu, aber ich ginge dann nach Bahia!

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Marion
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Marion »

Bahia ist gut, da ist es das ganze Jahr schön warm :)
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holzi
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von holzi »

Marion hat geschrieben:Bahia ist gut, da ist es das ganze Jahr schön warm :)
Eben. Ich weiß zur Genüge von meiner Schwiegermutter, wie eiskalt es um São Paulo werden kann. Ich hab da mehr gefroren als hier im Winter! Der Vater meiner Schwiegertochter (gibt's dafür eigentlich eine eigene Bezeichnung?) hätte schon ein Grundtück am Strand von Guaibím (Valença/BA) gefunden. Die wollten für 600m² ca. 15.000 R$ haben.

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Marion
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Marion »

erste Frage: Weiß nicht auf die schnelle.

Direkt am Strand wohnen hat zwar seinen Reiz, aber auch Nachteile. Kommst mit dem Putzen nicht mehr nach (der ganze Sand) , kannst keine Fenster offen lassen wegen dem Wind und alles verrostet irre schnell. Jedes Jahr brauchst nen neuen Kühlschrank, nen neuen Herd und was de sonst noch an so Geräten haben willst.

Zum Preis kann ich nix sagen, kommt drauf an was für ne gegend das ist. Ich hab aus Spaß letzte Woche erst geguckt nach Immobilienpreise. Ein Stück Urwald, bei mir umme Ecke (Richtung landesinnere) mit Wasserfall und Quelle, ner ganz simplen Hütte drauf gibts für um die 30.000 - 50.000Reais

P.S.:Wenn wir hier weiter offtopic plaudern wollen, schiebs in Sempfthread :D
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holzi
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von holzi »

Marion hat geschrieben:P.S.:Wenn wir hier weiter offtopic plaudern wollen, schiebs in Sempfthread :D
So jetzt ham'wa einen eigenen Strang dafür!

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holzi
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von holzi »

Marion hat geschrieben:Zum Preis kann ich nix sagen, kommt drauf an was für ne gegend das ist. Ich hab aus Spaß letzte Woche erst geguckt nach Immobilienpreise. Ein Stück Urwald, bei mir umme Ecke (Richtung landesinnere) mit Wasserfall und Quelle, ner ganz simplen Hütte drauf gibts für um die 30.000 - 50.000Reais
Oh ja, im Süden ist's ordentlich teuer! Aber noch billig gegen São Paulo.Das letzte Mal, als ich um Pindamonhangaba (da wohnt Schwiegermama) nach einer Chacara in der Serra de Mantiqueira gesucht hatte, war da nix unter 150.000 R$! :erschrocken:
Marion hat geschrieben:Direkt am Strand wohnen hat zwar seinen Reiz, aber auch Nachteile. Kommst mit dem Putzen nicht mehr nach (der ganze Sand) , kannst keine Fenster offen lassen wegen dem Wind und alles verrostet irre schnell. Jedes Jahr brauchst nen neuen Kühlschrank, nen neuen Herd und was de sonst noch an so Geräten haben willst.
Das stimmt natürlich schon, mich stört auch an den brasilianischen Häusern, daß die grundlegenden Ideen ganz toll sind, so vom Grundriß und so, aber es schaut immer aus, als hätten die Handwerker mittendrin die Lust verloren und dann nur noch schnellschnell irgendwie fertiggepfuscht. :aergerlich:
Aber es stimmt schon, es gibt auch wenige Kilometer landeinwärts ganz nette Flecken in Bahia, gerade die Costa de Dendê ist traumhaft. Warst Du da schon mal?

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Marion
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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von Marion »

Ganz oben war ich noch nie.
Espiritus Santus war mein nördlichster Punkt. Auch eine wunderschöne Gegend.

Zu den Preisen. Du zahlst gleich 10 - 100 mehr bzw weniger wenn du in ne Gegend gehst wo ne andere Verdienstklasse wohnt. Vor allem am Meer und in Großstädten findest solche Preisunterschiede.

Ja, die Qualität von den Häusern und auch sonst fast allem kannst de voll den Hasen geben. Wenn du Wert auf solcherlei legts, drehst de hier durch!

Die Nachteile am Strand bezogen sich auf Häuser direkt am Strand am offenen wilden Meer. 500 meter weiter weg siehts schon viel besser aus. Oder an einer etwas geschlosseneren Bucht. Ich wollte dich nun nicht in die Berge im Inland oder in Mato verjagen :D
In der Gegend vom Strand wohnen ist Prima. Nur direkt vor Haustür ist er nix (m.E.).
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holzi
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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von holzi »

Marion hat geschrieben:Ganz oben war ich noch nie.
Espiritus Santus war mein nördlichster Punkt. Auch eine wunderschöne Gegend.
Oh ja, grade ein wenig ins Land rein, Venda Nova, Domingos Martins (ga gibts noch Leute, die Deutsch sprechen! Obwohl, in SC sind das noch vielvielviel mehr), Castelo, da hats traumhafte Berge. Da in ES hat 1995 meine Liebe zu Brasilien angefangen. Beim Kolping Workcamp in Vitória.
Marion hat geschrieben:Zu den Preisen. Du zahlst gleich 10 - 100 mehr bzw weniger wenn du in ne Gegend gehst wo ne andere Verdienstklasse wohnt. Vor allem am Meer und in Großstädten findest solche Preisunterschiede.
Ist eh ein totaler Wahnsinn. Da in Valença kriegst du ein Grundstück in Guaibim für 25 R$ den Quadratmeter und in Sichtweite, auf Morro de São Paulo kostet der über 2000 R$, dabei braucht man noch ein Boot oder den Flieger um hinzukommen.
Marion hat geschrieben:Ja, die Qualität von den Häusern und auch sonst fast allem kannst de voll den Hasen geben. Wenn du Wert auf solcherlei legts, drehst de hier durch!
Oh ja, oder es wird extrem teuer, weil es die guten Baumaterialien fast nur in São Paulo gibt. Gut daß mein Schwager einen Lastwagen (einen alten 1113 truckado) hätte, der könnte uns dann das Zeug raufbringen. Geile Karre übrigens, nur in der Stadt eine Katastrophe, der Kerl hat sich ein Sportlenkrad in dem Laster eingebildet. Selbstverständlich ohne Servolenkung. Das gibt Muckis.
Marion hat geschrieben:Die Nachteile am Strand bezogen sich auf Häuser direkt am Strand am offenen wilden Meer. 500 meter weiter weg siehts schon viel besser aus. Oder an einer etwas geschlosseneren Bucht. Ich wollte dich nun nicht in die Berge im Inland oder in Mato verjagen :D
D'accord. Direkt am Strand is wirklich nix. Aber in den Bergen hat's auch seinen Reiz. Chapada Diamantina wäre nett. Meine Schwester war vor zwei Wochen dort. Sie hat nur noch geschwärmt!

Wie hat es sich eigentlich ergeben, daß Du nach Brasilien gezogen bist?

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Clemens
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Clemens »

holzi hat geschrieben: Der Vater meiner Schwiegertochter (gibt's dafür eigentlich eine eigene Bezeichnung?)
Klar doch: Gegenschwieger (männl. und weibl. äquivok).
Von allen Gottesgaben ist die Intelligenz am gerechtesten verteilt. Jeder ist zufrieden mit dem, was er hat und freut sich sogar, dass er mehr hat, als die anderen.

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holzi
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von holzi »

Clemens hat geschrieben:
holzi hat geschrieben: Der Vater meiner Schwiegertochter (gibt's dafür eigentlich eine eigene Bezeichnung?)
Klar doch: Gegenschwieger (männl. und weibl. äquivok).
Aha, man lernt nie aus! Dankesehr.

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Linus
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von Linus »

Marion hat geschrieben:Zum Preis kann ich nix sagen, kommt drauf an was für ne gegend das ist. Ich hab aus Spaß letzte Woche erst geguckt nach Immobilienpreise. Ein Stück Urwald, bei mir umme Ecke (Richtung landesinnere) mit Wasserfall und Quelle, ner ganz simplen Hütte drauf gibts für um die 30.000 - 50.000Reais
ich glaube ich komme 20.000 Euro nehm ich - wie groß? ;D
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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holzi
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Re: Neues von der gendergerechten Multikulti-Gesellschaft

Beitrag von holzi »

Linus hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Zum Preis kann ich nix sagen, kommt drauf an was für ne gegend das ist. Ich hab aus Spaß letzte Woche erst geguckt nach Immobilienpreise. Ein Stück Urwald, bei mir umme Ecke (Richtung landesinnere) mit Wasserfall und Quelle, ner ganz simplen Hütte drauf gibts für um die 30.000 - 50.000Reais
ich glaube ich komme 20.000 Euro nehm ich - wie groß? ;D
Wohl vermutlich ein ganz kleines Grundstück, kaum mehr als 30.000m². :pfeif:

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Marion
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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von Marion »

hier sind welche dazwischen mit 1. m und 3o. m in der Preisklasse mit Fotos
http://www.bravimol.com.br/vendas/imove ... io/Fazenda
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holzi
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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von holzi »

Ich hab übrigens gerade das Haus gefunden, wo wir im uns April eingemietet haben: http://valenza-bahia.olx.com.br/guaibim ... d-4954711

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Marion
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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von Marion »

Laut dem Zeitung vom Samstag müssen da auch welche in dieser Preisklasse dabei sein. Musst de durchklicken
http://www.ckimoveis.com.br/sitios.htm

P.S.:
st11 das gelbe zum Beispiel
und
(ST 83) sind 2 há für 5. Reais ohne Haus allerdings mit 2 Bächlein und 7m von einer Asfaltstraße entfernt
Zuletzt geändert von Marion am Dienstag 3. November 2009, 16:18, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von Marion »

holzi hat geschrieben:Ich hab übrigens gerade das Haus gefunden, wo wir im uns April eingemietet haben: http://valenza-bahia.olx.com.br/guaibim ... d-4954711
Nettes [Punkt]
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holzi
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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von holzi »

Marion hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Ich hab übrigens gerade das Haus gefunden, wo wir im uns April eingemietet haben: http://valenza-bahia.olx.com.br/guaibim ... d-4954711
Nettes [Punkt]
Aber wehe, man schaut auf die Details :heul: - wir haben für die drei Wochen 8 R$ bezahlt. In der Hochsaison (zwischen Weihnachten und Carnaval) kostet's das schon für ein Wochenende!

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Niels
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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von Niels »

"Noch ist Brasilien mit ca. 136 Millionen Katholiken das stärkste Standbein von Papst Benedikt XVI. Allerdings hält eine starke Abwanderungswelle an - hin zu evangelikalen Pfingstkirchen und Erweckungssekten":
http://diepresse.com/home/panorama/reli ... e/index.do
Wenn das Wachstum dieser neuen Kirchen weiter so anhält, dürfte jedenfalls schon in zehn Jahren die Mehrheit der Brasilianer nicht mehr katholisch sein.
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holzi
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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von holzi »

Niels hat geschrieben:"Noch ist Brasilien mit ca. 136 Millionen Katholiken das stärkste Standbein von Papst Benedikt XVI. Allerdings hält eine starke Abwanderungswelle an - hin zu evangelikalen Pfingstkirchen und Erweckungssekten":
http://diepresse.com/home/panorama/reli ... e/index.do
Wenn das Wachstum dieser neuen Kirchen weiter so anhält, dürfte jedenfalls schon in zehn Jahren die Mehrheit der Brasilianer nicht mehr katholisch sein.
Stimmt, kann ich so bestätigen. Ich kenne pfingstlerische Pastoren zur Genüge, auch katholische Priester von dort - und was soll ich sagen? Mich wundert's nicht.

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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von Pilgerer »

holzi hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:"Noch ist Brasilien mit ca. 136 Millionen Katholiken das stärkste Standbein von Papst Benedikt XVI. Allerdings hält eine starke Abwanderungswelle an - hin zu evangelikalen Pfingstkirchen und Erweckungssekten":
http://diepresse.com/home/panorama/reli ... e/index.do
Wenn das Wachstum dieser neuen Kirchen weiter so anhält, dürfte jedenfalls schon in zehn Jahren die Mehrheit der Brasilianer nicht mehr katholisch sein.
Stimmt, kann ich so bestätigen. Ich kenne pfingstlerische Pastoren zur Genüge, auch katholische Priester von dort - und was soll ich sagen? Mich wundert's nicht.
Gibt es irgendwo mehr Informationen zu den "pfingstlerischen Pastoren"? Es gibt so viele unterschiedliche charismatische oder Pfingstkirchen, dass ich da nicht mehr durchblicke, welche sich nun in Brasilien ausbreiten.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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holzi
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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von holzi »

Pilgerer hat geschrieben:Gibt es irgendwo mehr Informationen zu den "pfingstlerischen Pastoren"? Es gibt so viele unterschiedliche charismatische oder Pfingstkirchen, dass ich da nicht mehr durchblicke, welche sich nun in Brasilien ausbreiten.
Die meiner Erfahrung nach am stärksten wachsende Kirche* sind die "Assembleias de Deus", sie sind im wesentlichen kongregationalistisch organisiert, haben aber regionale und überregionale Koordination und Ausbildung sowie zentrale Presse- und Verlagsanstalten. Die Theologie ist noch einigermaßen seriös, als Katholik wird man logischerweise seine Vorbehalte haben. Auch das Niveau der Ausbildung variiert von Gemeinde zu Gemeinde. Nicht jeder Prediger hat eine akademische Ausbildung. Es ist aber nicht vergleichbar mit den unzähligen Hinterhofkirchen (Igreja de fundo do quintal), die nichtmal minimalste Kenntnisse haben, sondern einzig die Bibel so predigen, wie sie meinen sie verstanden zu haben (im günstigsten Fall), oder schlimmer noch, den Leuten einfach das Blaue vom Himmel zu versprechen, wenn sie nur genügend spenden würden. In Deutschland entspricht die theologische Ausrichtung der Assembleia ungefähr der des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BfP).

Auch klassische Freikirchen wie die Baptisten, Methodisten, Presbyterianer sind in Brasilien schon seit über 1 Jahren präsent. Ein Teil der Familie väterlicherseits meiner Frau kam um 188 aus der Schweiz nach Brasilien, es waren ursprünglich Reformierte und die sind auch immer protestantisch geblieben.

Eine andere sehr präsente Kirche dort ist die Igreja Universal do Reino de Deus (http://www.arcauniversal.com/iurd/), eine globale Geldmachmaschine, die einzig und alleine dazu da ist, ihrem "Bischof" (Edir Macedo, eine ehemaliger Lotterielosverkäufer aus Rio) ein Leben in Luxus von den Spenden der ausgesaugten "Gläubigen" zu finanzieren. Schau mal, wenn du Sat-Empfang hast, nachts in den Kanal "Rede Record" auf Astra rein. Der Kanal gehört der IURD und nachts läuft da Scharlatanerie von eins bis neun Uhr morgens.

Noch weitere Fragen?

* Disclaimer für Robert: die Begriffe "Kirche" und "Konfession" werden nicht im streng theologischen Sinn verwendet, sondern in ihren landläufigen Bedeutungen. :huhu:

Pilgerer
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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von Pilgerer »

holzi hat geschrieben:Die meiner Erfahrung nach am stärksten wachsende Kirche* sind die "Assembleias de Deus", sie sind im wesentlichen kongregationalistisch organisiert, haben aber regionale und überregionale Koordination und Ausbildung sowie zentrale Presse- und Verlagsanstalten. Die Theologie ist noch einigermaßen seriös, als Katholik wird man logischerweise seine Vorbehalte haben. Auch das Niveau der Ausbildung variiert von Gemeinde zu Gemeinde. Nicht jeder Prediger hat eine akademische Ausbildung. Es ist aber nicht vergleichbar mit den unzähligen Hinterhofkirchen (Igreja de fundo do quintal), die nichtmal minimalste Kenntnisse haben, sondern einzig die Bibel so predigen, wie sie meinen sie verstanden zu haben (im günstigsten Fall), oder schlimmer noch, den Leuten einfach das Blaue vom Himmel zu versprechen, wenn sie nur genügend spenden würden. In Deutschland entspricht die theologische Ausrichtung der Assembleia ungefähr der des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BfP).
Wie wird die Bewegung vom Vatikan theologisch eingeordnet? Soweit ich sehe, ist die ganze Vorstellungswelt dieser "Churches" eine ganz andere. Darum fällt es schwer, das Denken und Reden zu vergleichen. Aufgrund der kongregationalistischen Struktur fehlt darüber hinaus die zentrale Kontrolle, sodass die ganze Bewegung schwer zu fassen scheint.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Re: Auswandern nach Brasilien

Beitrag von holzi »

Pilgerer hat geschrieben:Wie wird die Bewegung vom Vatikan theologisch eingeordnet?
Keine Ahnung. Rein praktisch haben sich aber einige Berührungspunkte ergeben, wo bereits eine Zusammenarbeit erfolgt: beim Lebensschutz und dem Kampf gegen die "Homoehe". Die katholische Kirche müsste, um der weiteren Abwanderung vorzubeugen, die Priesterseminare und die gesamte Ausbildung auch der Katecheten grundlegend erneuern und auf solide Basis stellen sowie eine würdige Feier der Liturgie sicherstellen. Also rein menschlich gesehen unmöglich.

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