Neues von Bischof Williamson

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taddeo
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Re: Alles zur "FSSPX": Fragen, Nachrichten, Veranstaltungen etc.

Beitrag von taddeo »

Sempre hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:(Ungehrosam! und nur deswegen wurde er ausgeschlossen " [er hat sich geweigert] den Respekt und Gehorsam zu zeigen, den er seinen rechtmäßigen Oberen schuldet.
Quark. Bischof Fellay hat kein Recht dazu, Bischof Williamson zu verbieten, das zu tun, wozu er geweiht wurde.
Selber Quark. Bischof Williamson wurde - wie seine drei Kollegen - als Weihbischof geweiht, nicht?
Aufgabe eines Weihbischofs ist es einzig und allein, das zu tun, was ihm von seinem "Ordinarius" angeschafft wird. Eigene Amtskompetenzen gibt es bei einem Weihbischof von vornherein nicht, er darf nicht einmal liturgische Pontifikalhandlungen wie Firmungen oder Weihen aus eigenem Antrieb abhalten, sondern nur auf (allgemeine oder spezielle) Anordnung.
Der Gehorsam gegenüber seinem Oberen ist der Funktion eines Weihbischofs wesensimmanent.

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Sempre
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Re: Alles zur "FSSPX": Fragen, Nachrichten, Veranstaltungen etc.

Beitrag von Sempre »

taddeo hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:(Ungehrosam! und nur deswegen wurde er ausgeschlossen " [er hat sich geweigert] den Respekt und Gehorsam zu zeigen, den er seinen rechtmäßigen Oberen schuldet.
Quark. Bischof Fellay hat kein Recht dazu, Bischof Williamson zu verbieten, das zu tun, wozu er geweiht wurde.
Selber Quark. Bischof Williamson wurde - wie seine drei Kollegen - als Weihbischof geweiht, nicht?
Aufgabe eines Weihbischofs ist es einzig und allein, das zu tun, was ihm von seinem "Ordinarius" angeschafft wird. Eigene Amtskompetenzen gibt es bei einem Weihbischof von vornherein nicht, er darf nicht einmal liturgische Pontifikalhandlungen wie Firmungen oder Weihen aus eigenem Antrieb abhalten, sondern nur auf (allgemeine oder spezielle) Anordnung.
Der Gehorsam gegenüber seinem Oberen ist der Funktion eines Weihbischofs wesensimmanent.
Willst Du damit sagen, dass Weihbischof Fellay (bzw. vorher Pater Schmidberger) die Gewalt eines Ordinarius hat(te)? Nein, denn Du schreibst Ordinarius in Anführungszeichen. Damit aber fehlt Deinen Ausführungen der Zusammenhang zum gegebenen Sachverhalt. Die FSSPX hat keine territoriale Jurisdiktion und innerhalb der FSSPX hat der Generalobere weder die Funktion eines Ordinarius noch die eines "Ordinarius". Er ist eher ein primus inter pares mit Verwaltungsaufgaben.

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Protasius
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Re: Alles zur "FSSPX": Fragen, Nachrichten, Veranstaltungen etc.

Beitrag von Protasius »

Sempre hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:(Ungehrosam! und nur deswegen wurde er ausgeschlossen " [er hat sich geweigert] den Respekt und Gehorsam zu zeigen, den er seinen rechtmäßigen Oberen schuldet.
Quark. Bischof Fellay hat kein Recht dazu, Bischof Williamson zu verbieten, das zu tun, wozu er geweiht wurde.
Selber Quark. Bischof Williamson wurde - wie seine drei Kollegen - als Weihbischof geweiht, nicht?
Aufgabe eines Weihbischofs ist es einzig und allein, das zu tun, was ihm von seinem "Ordinarius" angeschafft wird. Eigene Amtskompetenzen gibt es bei einem Weihbischof von vornherein nicht, er darf nicht einmal liturgische Pontifikalhandlungen wie Firmungen oder Weihen aus eigenem Antrieb abhalten, sondern nur auf (allgemeine oder spezielle) Anordnung.
Der Gehorsam gegenüber seinem Oberen ist der Funktion eines Weihbischofs wesensimmanent.
Willst Du damit sagen, dass Weihbischof Fellay (bzw. vorher Pater Schmidberger) die Gewalt eines Ordinarius hat(te)? Nein, denn Du schreibst Ordinarius in Anführungszeichen. Damit aber fehlt Deinen Ausführungen der Zusammenhang zum gegebenen Sachverhalt. Die FSSPX hat keine territoriale Jurisdiktion und innerhalb der FSSPX hat der Generalobere weder die Funktion eines Ordinarius noch die eines "Ordinarius". Er ist eher ein primus inter pares mit Verwaltungsaufgaben.
Dann hätte aber folglich keiner der Bischöfe die Vollmacht, um den Auftrag zur Firmung, Weihe etc. zu erteilen und die Bischöfe könnten gar nichts machen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Sempre
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Re: Alles zur "FSSPX": Fragen, Nachrichten, Veranstaltungen etc.

Beitrag von Sempre »

Protasius hat geschrieben:Dann hätte aber folglich keiner der Bischöfe die Vollmacht, um den Auftrag zur Firmung, Weihe etc. zu erteilen und die Bischöfe könnten gar nichts machen.
Nicht könnten, sondern dürften. Laut Rom dürfen sie das ja auch nicht. Jedenfalls offiziell nicht. Da aber Rom seine Amtsgewalt gegen den Zweck derselben einsetzt, dürfen sie doch, das ist aber ein anderer Strang.

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Sempre
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Sempre »

Offener Brief von Msgr. Williamson an Msgr. Fellay, 19 Oktober 2012
  • Ungehorsam
  • Katholizismus und Liberalismus
  • Wiederholung der Geschichte
  • Msgr. Fellay möge zurücktreten

Französisch: Un évêque s'est levé! (Original)
Spanisch: Non Possumus
London, 19 Oktober 2012.

Exzellenz:

Danke für Ihren Brief vom 4. Oktober, in dem Sie mir die "Feststellung", "Erklärung" und "Entscheidung" von Ihnen selbst, vom Generalrat und vom Generalkapitel mitteilen, dass ich kein Mitglied der Priesterbruderschaft St. Pius X. mehr bin. Die Gründe für Ihre Entscheidung, Euren Diener auszuschließen, lauten: er hat weiterhin die "Eleisonkommentare" veröffentlicht; er hat die Autoritäten der Bruderschaft attackiert; er hatte ein unabhängiges Apostolat; er hat Verwirrung unter den Gläubigen angerichtet; er hat seine Rebellenkollegen unterstützt; er war in formaler Weise ungehorsam, stur und "hartnäckig"; er unterwirft sich keiner Autorität.

Lassen sich diese Gründe nicht sämtlich als Ungehorsam zusammenfassen? Sicherlich hat Euer Diener im Laufe der vergangenen zwölf Jahre sich mit unangemessen und übertrieben Worten und Taten gegenüber Gott schuldig gemacht, aber ich denke, es wäre angebracht, ihn darauf jeweils hinzuweisen, damit er sich entschuldigen kann, gemäß der Wahrheit und Gerechtigkeit. Aber wir stimmen wahrscheinlich überein, dass das wesentliche Problem nicht in den Details liegt sondern sich in einem Wort resümieren lässt: Ungehorsam.

Nun, nehmen Sie zunächst zur Kenntnis, wie vielen mehr oder weniger unangenehmen Anordnungen Euer Diener tadellos gehorcht hat. Im Jahr 2003 verließ er ein wichtiges und fruchtbares Apostolat in den Vereinigten Staaten, um nach Argentinien zu gehen. Im Jahr 2009 verließ er seine Position als Direktor des Seminars und verließ Argentinien im Austausch für einen schimmeligen Dachboden in London, ohne Worte, ohne bischöflichen Dienst, weil ihm dies verboten war. Ihm blieb virtuell nichts anderes übrig als der Dienst der "Eleisonkommentare". Die Weigerung, diesen einzustellen, stellt den überwiegenden Teil des "Ungehorsams" dar, dessen er beschuldigt wird. Und seit 2009 war es den Oberen der Bruderschaft erlaubt, ihn zu diskreditieren und zu beleidigen soviel sie wollten, und in der ganzen Welt haben sie die Mitglieder der Bruderschaft, die so wollten, ermutigt, dasselbe zu tun. Euer Diener hat sehr wenig reagiert und das Schweigen skandalösen Konfrontationen vorgezogen. Man könnte sagen, er war zu stur, um ungehorsam zu sein. Aber lassen wir das, denn das wirkliche Problem liegt woanders.

Wo liegt nun das wirkliche Problem? Um das zu beantworten, sei dem Angeklagten erlaubt, einen kurzen Überblick über die Geschichte der Bruderschaft zu geben, die dabei ist, sich zu spalten. Das zentrale Problem liegt nämlich lange zurück.

Seit der Französischen Revolution Ende des 18. Jahrhunderts begann sich in vielen einstmals christlichen Staaten eine neue Weltordnung zu etablieren, die von den Feinden der Kirche geplant war, um Gott aus seiner Schöpfung zu vertreiben. Man fing damit an, das alte System, in dem der Thron den Altar unterstützte, durch die Trennung von Kirche und Staat zu ersetzen. Das Resultat ist eine Gesellschaftsstruktur, die radikal neu ist, und für die Kirche schwierig, weil der Staat, der nun implizit atheistisch ist, sich schließlich mit all seiner Kraft der Religion Gottes widersetzt. Tatsächlich wollen die Freimaurer die wahre Anbetung Gottes durch ihre Anbetung der Freiheit ersetzen, im neutralen Staat ist die Religion nur ein Werkzeug. So beginnt in den modernen Zeiten ein unerbittlicher Krieg zwischen der Religion Gottes, von der Kirche verteidigt, und der neuen Religion des Menschen, die von Gott befreit und liberal ist. Diese zwei Religionen sind so unversöhnbar wie Gott und der Teufel. Man muss zwischen Katholizismus und Liberalismus wählen.

Aber den Mensch will den Groschen und den Wecken. Er will beides haben. Daher erfindet Félicité de Lamennais in der Nachrevolutionszeit den katholischen Liberalismus, und seitdem wird die Vereinbarung des Unvereinbaren zum Alltag in der Kirche. Während 120 Jahren schenkt die Barmherzigkeit Gottes seiner Kirche eine Reihe von Päpsten, Gregor XVI. bis Pius XII., von denen die meisten klar und fest stehen, aber eine stetig wachsende Zahl an Gläubigen lehnt sich in Richtung Unabhängigkeit von Gott, hin zu materiellen Freuden, deren Zugang der liberale Katholizismus erleichtert. Eine fortschreitende Korruption erreicht schließlich die Bischöfe und Priester, und dann erlaubt Gott schließlich, das sie die ihnen genehme Art von Päpsten wählen, nämlich solche, die nur vorgeben, katholisch zu sein, die tatsächlich aber Liberale sind, die nach rechts reden aber nach links handeln, die sich durch Widersprüchlichkeit, Mehrdeutigkeit und Hegelsche Dialektik auszeichnen, kurz gesagt, durch Lüge. Dies ist die Neukirche des Zweiten Vatikanischen Konzils.

Es kam, wie es kam. Nur ein Traum kann Unvereinbares vereinen. Aber Gott - Wort des hl. Augustin - verlässt keine Seelen, die ihn nicht verlassen wollen, und hilft dem kleinen Rest an katholischen Seelen, die nicht der weichen Apostasie des II. Vatikanum folgen. Er erwählt einen Erzbischof, der dem Verrat der konziliaren Prälaten widersteht. Der Erzbischof respektiert die Wirklichkeit, er sucht nicht das Unvereinbare zu vereinen, er weigert sich, zu träumen. Er spricht mit Klarheit, Konsistenz und Wahrheit, so dass die Schafe die Stimme des göttlichen Meisters erkennen. Die Priesterbruderschaft, die er gründet, um wahre katholische Priester auszubilden, beginnt klein, weist aber die konziliaren Irrtümer und ihre Grundlage, den liberalen Katholizismus, bestimmt zurück. Sie zieht an, was an wahren Katholiken in der Welt noch übrig ist, und ist das Rückgrat all jener Bewegungen in der Kirche, die Traditionalismus genannt werden.

Indes ist diese Bewegung den Männern der Neukirche unerträglich, die den Katholizismus durch den liberalen Katholizismus ersetzen wollen. Unterstützt von Medien und Regierungen tun sie alles, um den mutigen Erzbischof zu diskreditieren, zu entehren und zu verbannen. Im Jahr 1976, Paul VI., "Suspension a divinis", im Jahr 1988, Johannes Paul II. "Exkommunikation". Dieser Erzbischof verärgert souverän die konziliaren Päpste, weil seine Stimme der Wahrheit ihr Lügengewebe effektiv ruiniert, und ihren Verrat gefährdet. Unter ihrer Verfolgung und "Exkommunikation" bleibt er standhaft, zusammen mit den vielen Priestern der Bruderschaft. Diese Treue zur Wahrheit Gottes erlangt der Bruderschaft zwölf Jahre inneren Friedens und äußerlichen Wohlstands. 1991 stirbt der große Erzbischof, aber sein Werk geht in Treue zu den antiliberalen Prinzipien weiter, auf denen er gebaut hatte. Was also werden die konziliaren Römer tun, um diesen Widerstand zu brechen? Sie werden den Stock durch die Mohrrübe ersetzen.

Im Jahr 2000 demonstriert eine große Wallfahrt der Bruderschaft anlässlich des Jubiläumsjahrs in den Basiliken und die Straßen von Rom die Frömmigkeit und Stärke der Bruderschaft. Die Römer sind sich selbst zum Trotz beeindruckt. Ein Kardinal lädt die vier Bischöfe zu einem reichhaltigen Mittagessen bei ihm zuhause ein, eine Einladung, die von drei von ihnen angenommen wird. Unmittelbar nach dem sehr brüderlichen Mittagessen werden die Kontakte zwischen Rom und der Bruderschaft, die seit gut 12 Jahren abgekühlt waren, wieder aufgenommen, und mit ihnen beginnt die mächtige Verführung durch scharlachrote Knöpfe und marmorne Fußböden.

Die Kontakte erwärmen sich so schnell, dass bereits am Ende des Jahres viele Priester und Gläubige der Tradition eine Versöhnung zwischen der katholischen Tradition und dem liberalen Konzil befürchten. Diese Versöhnung klappt vorerst nicht, aber die Sprache des Hauptquartiers der Bruderschaft in Menzingen beginnt sich zu ändern, und in den zwölf bevorstehenden Jahren wird sie sich weniger feindlich gegenüber Rom und freundlicher gegenüber den Autoritäten der Konzilskirche, den Medien und ihrer Welt zeigen. Und schrittweise, während die Versöhnung des Unversöhnbaren sich im Haupt der Bruderschaft vorbereitet, beginnt die Haltung im Körper der Bruderschaft, bei den Priestern und Laien Schritt für Schritt wohlwollender gegenüber den konziliaren Päpsten und der konziliaren Kirche zu werden, gegenüber allem, was weltlich und liberal ist. Ist schließlich die moderne Welt um uns herum überhaupt so schlimm, wie man uns glauben machen wollte?

Dieser Vorstoß des Liberalismus in das Innere der Bruderschaft, von einer Minderheit an Priestern und Laien bemerkt, aber offenbar unwahrnehmbar für die Mehrheit, kam im Frühling dieses Jahres zum Vorschein, als nach dem Scheitern der doktrinären Diskussionen im Herbst 2011 die katholische Politik "Kein praktisches Abkommen ohne doktrinelle Übereinstimmung" von einem Tag auf den anderen durch die liberale Politik "Keine doktrinelle Übereinstimmung also praktisches Abkommen" ersetzt wurde. Und Mitte April bietet der Generalobere Rom als Grundlage für ein Abkommen einen mehrdeutigen Text an, der offen diese "Hermeneutik der Kontinuität" unterstützt, bei der es sich um das von Benedikt XVI. geliebte Rezept handelt, um genau das Konzil und die Tradition zu versöhnen! "Wir brauchen ein neues Denken" sagt der Generalobere im Mai zu den Priestern des österreichischen Distrikts. Anders gesagt, der Führer der Bruderschaft, die 1970 gegründet wurde, um den Neuerungen des Konzils zu widerstehen, schlägt eine Versöhnung mit dem Konzil vor. Heute versöhnlich! Morgen gänzlich konziliar!

Es ist kaum zu glauben, dass die Gründung von Erzbischof Lefebvre angeleitet wurde, die Prinzipien zu vergessen oder beiseitezulegen, auf denen sie errichtet wurde. Aber das ist die Macht verführerischer Phantasien unserer gottlosen, modernistischen und liberalen Welt. Nichtsdestotrotz kann die Wirklichkeit nicht durch Phantasien beeinflusst werden, und es ist ein Teil der Wirklichkeit, dass man die Prinzipien eines Gründers nicht beseitigen kann, ohne die Gründung zu zerstören. Ein Gründer besitzt spezielle Gnaden, die keiner seiner Nachfolger hat. Es ist, wie Pater Pio geschrieben hat, als die Oberen seiner Kongregation zu "erneuern" begannen, gemäß dem neuen Denken des gerade beendeten Konzils: "Was macht ihr aus dem Gründer?" Der Generalobere, der Generalrat und das Generalkapitel der FSSPX haben Msgr. Lefebvre schön als Maskottchen behalten, pflegen jedoch ein neues Denken, das die gravierendsten Gründe beiseiteschiebt, aus denen er die Bruderschaft gegründet hat. Sie führen sie daher durch einen Verrat in den Ruin, zumindest objektiv, vollständig parallel zum Fall des II. Vatikanums.

Aber, um fair zu sein und nicht zu übertreiben. Seit dem Beginn dieses langsamen Falls der Bruderschaft, gab es immer Priester und Gläubige, die das Licht gesehen haben und die getan haben, was sie konnten, um diesem Fall zu widerstehen. Im Frühjahr dieses Jahres hat dieser Widerstand einige Konsistenz und Größe erlangt, so dass das Generalkapitel im Monat Juli ein Hindernis aufgestellt hat, auf dem falschen Weg des Ralliement. Aber wird dieses Hindernis halten? Es ist zu befürchtet, dass nicht. Vor etwa vierzig Priestern der Bruderschaft, die sich zu priesterlichen Exerzitien in Ecône im Monat September trafen, räumte der Generalobere sich auf seine römische Politik beziehend ein: "Ich habe mich geirrt". Wessen Schuld ist das? "Die Römer haben mich getäuscht." Auch resultiere aus dieser schweren Krise im Frühling "ein großes Misstrauen in der Bruderschaft" das "durch Taten und nicht durch Worte behoben werden kann", aber wessen Schuld ist das? Bislang zeigen seine Taten seit September, einschließlich dem Brief vom 4. Oktober, dass er gegen Priester und Laien vorgeht, die sich nicht in der Lage sehen, ihm, ihrem Anführer zu vertrauen. Nach dem Kapitel scheint es nach wie vor, dass er keine Opposition gegen seine versöhnende und und konziliare Politik duldet.

Und da haben wir den Grund, warum der Generalobere mehrere Male die strikte Anweisung gegeben hat, die "Eleisonkommentare" einzustellen. In der Tat haben diese "Kommentare" wiederholt die versöhnliche Politik der Autoritäten der Bruderschaft gegenüber Rom kritisiert, und sie damit implizit angegriffen. Wenn es im Rahmen dieser Kritik und bei diesen Angriffen einen Mangel an gebührender Achtung des Amtes oder der Personen gegeben haben sollte, bitte ich, wo nötig, froh um Vergebung, aber ich denke es reicht, einfach nur die betroffenen Nummern der "Kommentare" durchzugehen, um festzustellen, dass die Kritik und die Angriffe in der Regel unpersönlich geblieben sind, weil es um viel mehr als nur Personen geht.

Und was das viel größere Problem angeht, betrachten wir die große Verwirrung, die derzeit in der Kirche und der Welt herrscht, und die das ewige Heil zahlloser Seelen in Gefahr bringt. Ist es nicht die Pflicht eines Bischofs, die wahren Wurzeln dieser Verwirrung zu identifizieren und öffentlich anzuprangern? Wie viele Bischöfe in der Welt sehen klar, wie Erzbischof Lefebvre klar sah, und stellen Ausbildung zur Verfügung die dieser Deutlichkeit entspricht? Wieviele von ihnen lehren überhaupt noch katholische Lehre? Sind es nicht wenige? Ist es also Zeit, einen Bischof zum Schweigen zu bringen, der das tut, was durch die Anzahl an Seelen bewiesen wird, die sich an den "Kommentaren" wie an einer Rettungsleine festhalten? Und wie will ein anderer Bischof die "Kommentare" schließen, der seinen Priestern gegenüber zugeben musste, dass er in bezug auf dieselben großen Fragen sich hat zum Narren halten lassen, und das viele Jahre lang?

Gleichermaßen, wenn dem widerspenstigen Bischof - zum ersten mal in fast vier Jahren - ein unabhängiges Apostolat effektiv gegeben wird, wie kann er dafür kritisiert werden, eine Einladung angenommen zu haben, unabhängig von der Bruderschaft, zu firmen und das Wort der Wahrheit zu predigen? Ist das nicht die eigentliche Funktion eines Bischofs? Seine Rede in Brasilien war keine "Verwirrung" außer für jene, die dem obengenannten Irrtum folgen.

Und wenn er seit Jahren von der Bruderschaft getrennt scheint, dann ist das wahr, aber getrennt von der versöhnlichen Bruderschaft und nicht von der, die von Erzbischof Lefebvre gegründet wurde. Und wenn er sich aufsässig zeigt gegenüber der Ausübung der Autorität vonseiten des Chefs der Bruderschaft, dann ist das wahr, aber nur betreffs der Anordnungen, die gegen den Zweck gehen, zu dem die Bruderschaft gegründet wurde. Gegen welche anderen Anordnungen, außer die "Kommentare" einzustellen, können wir sagen, dass er des "formalen, sturen und hartnäckigen" Ungehorsams schuldig ist? Gibt es einen anderen? Erzbischof Lefebvres war nicht ungehorsam außer gegen solche Akte der Autorität der Kirche, deren Natur auf die Zerstörung der Kirche ausgerichet war, sein Ungehorsam war mehr scheinbar als real. Gleichermaßen ist der "Ungehorsam" desjenigen, der die "Kommentare" nicht einstellen wollte, eher scheinbar als real.

Weil die Geschichte sich wiederholt, und der Teufel immer wieder an seine Aufgabe geht. So wie gestern das Konzil versucht hat, die katholische Kirche mit der modernen Welt zu versöhnen, so scheint es jetzt, dass Benedikt XVI. und der Generalobere beide die katholische Tradition mit dem Konzil versöhnen wollen; so werden morgen, wenn Gott nicht zwischenzeitlich einschreitet, die Führer des katholischen Widerstands die Versöhnung mit der nunmehr konziliaren Tradition suchen.

Kurz gesagt, lieber Vater Generaloberer, Sie können nun fortfahren, mich auszuschließen, denn meine Argumente werden Sie sicher nicht überzeugen, aber dieser Ausschluß wird eher scheinbar als real sein. Ich bin Mitglied der Bruderschaft von Msgr. Lefebvre als meine Lebensaufgabe. Ich bin seit 36 Jahren einer seiner Priester. Ich bin einer seiner Bischöfe, wie Sie, fast ein Vierteljahrhundert lang. Ein Federstrich löscht das nicht aus, und daher bleibe ich ein Mitglied der Bruderschaft.

Wären Sie seinem Erbe treu geblieben und wäre ich erkennbar untreu, dann anerkennte ich fröhlich Ihr Recht, mich auszuschließen. Aber Dinge sind wie sie sind. Ich hoffe, nicht mangelnden Respekt Ihrem Amt gegenüber zu zeigen, wenn ich darauf hinweise, dass Sie zur Ehre Gottes und um des Heils von Seelen willen, um des inneren Friedens der Bruderschaft willen und um Ihres eigenen Heils willen, lieber als Generaloberer zurücktreten als mich ausschließen sollten. Möge Gott Ihnen die Gnade schenken, das Licht und die benötigte Kraft, solch einen außergewöhnlichen Akt der Bescheidenheit und Hingabe zum Wohle aller.

Nun, wie ich so oft die Briefe beendet habe, die ich über die Jahre an Sie gerichtet habe,

Dominus tecum

+Richard Williamson
Zuletzt geändert von Sempre am Donnerstag 25. Oktober 2012, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Re: Bischof Williamson und das FSSPX-Generalkapitel

Beitrag von Robert Ketelhohn »

iustus hat geschrieben:Laut FAZ hat ein Sprecher der Piusbruderschaft das auch gesagt: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 36425.html
Seit Jahren habe sich der Bischof von der Führung und Leitung der Priesterbruderschaft entfernt und sich geweigert, den Respekt und den Gehorsam zu bezeugen, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Stuttgart.
Zudem stehe die Entscheidung im Zusammenhang mit einem
Interview für das schwedische Fernsehen des Bischofs, in dem er den Holocaust geleugnet habe.
Offenbar P. Andreas Steiner gegenüber DPA, wie aus einem Bericht der Süddeutschen hervorgeht: http://www.sueddeutsche.de/bayern/umstr ... -1.154622 . Steiner habe da sogar gesagt, der Ausschluß Williamsons werden die Gespräche mit Rom erleichtern.

Beides ist natürlich grober Quark. Letztgenanntes ist eine ganz unbegründete Fehleinschätzung. Der Gedanke dagegen, Williamsons Äußerungen zur nationalsozialistischen Judenverfolgung hätten zum Ausschluß beigetragen, ist kanonistisch ganz und gar abwegig. Hätte dieser Aspekt bei der Ausschlußentscheidung im Hintergrund eine Rolle gespielt, läge Rechtsbeugung vor und damit jedenfalls ein schweres Vergehen der Oberen. Daß P. Steiner das seinen eigenen Oberen anhängt, ohne es zu merken, und offenbar, um den Medien zu gefallen, läßt tief blicken.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raphael

Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Raphael »

Der Rauswurf von Richard Williamson aus der FSSPX zeigt, daß der eine Ungehorsam nahezu zwangsläufig den anderen Ungehorsam nach sich zieht.

Eine Ironie der Geschichte ist es, daß Richard Williamson die ganze Argumentationsstruktur, die von der FSSPX jahrelang und intensiv gegenüber der Kurie gepflegt worden war, nun selber für seine Verteidigung gegenüber der FSSPX nutzen kann. Das nennt man dann wohl "sich selber ins Knie schießen"! :roll:

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Maurus
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Re: Alles zur "FSSPX": Fragen, Nachrichten, Veranstaltungen etc.

Beitrag von Maurus »

Sempre hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:(Ungehrosam! und nur deswegen wurde er ausgeschlossen " [er hat sich geweigert] den Respekt und Gehorsam zu zeigen, den er seinen rechtmäßigen Oberen schuldet.
Quark. Bischof Fellay hat kein Recht dazu, Bischof Williamson zu verbieten, das zu tun, wozu er geweiht wurde.
Selber Quark. Bischof Williamson wurde - wie seine drei Kollegen - als Weihbischof geweiht, nicht?
Aufgabe eines Weihbischofs ist es einzig und allein, das zu tun, was ihm von seinem "Ordinarius" angeschafft wird. Eigene Amtskompetenzen gibt es bei einem Weihbischof von vornherein nicht, er darf nicht einmal liturgische Pontifikalhandlungen wie Firmungen oder Weihen aus eigenem Antrieb abhalten, sondern nur auf (allgemeine oder spezielle) Anordnung.
Der Gehorsam gegenüber seinem Oberen ist der Funktion eines Weihbischofs wesensimmanent.
Willst Du damit sagen, dass Weihbischof Fellay (bzw. vorher Pater Schmidberger) die Gewalt eines Ordinarius hat(te)? Nein, denn Du schreibst Ordinarius in Anführungszeichen. Damit aber fehlt Deinen Ausführungen der Zusammenhang zum gegebenen Sachverhalt. Die FSSPX hat keine territoriale Jurisdiktion und innerhalb der FSSPX hat der Generalobere weder die Funktion eines Ordinarius noch die eines "Ordinarius". Er ist eher ein primus inter pares mit Verwaltungsaufgaben.
Demnach hat die FSSPX keinen Oberen und der Titel eines "Generaloberen" ist bloß Wortgeklingel?

civilisation
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von civilisation »

Im Zusammenhang mit dem Ausschluß von Bischof W. gibt es schon wieder einen Angriff einer jüdischen Organisation. Diese fordert offenbar einen neuen "Glaubenssatz" von der FSSPX.

:roll:

-> http://gloria.tv/?media=351283

HeGe
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von HeGe »

Sempre hat geschrieben:Offener Brief von Msgr. Williamson an Msgr. Fellay, 19 Oktober 2012

[...]
Mit einer solch wahrheitswidrigen Verklärung der vorkonziliären und voraufklärerischen Zustände in der Kirche und in der Gesellschaft kann man den Bruch durch das Konzil natürlich gut herbeireden.
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Sempre
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Sempre »

@Maurus

Generaloberer und Ordinarius bezeichnen nicht ein und dasselbe.

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Sempre
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Sempre »

HeGe hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Offener Brief von Msgr. Williamson an Msgr. Fellay, 19 Oktober 2012

[...]
Mit einer solch wahrheitswidrigen Verklärung der vorkonziliären und voraufklärerischen Zustände in der Kirche und in der Gesellschaft kann man den Bruch durch das Konzil natürlich gut herbeireden.
Was willst Du damit sagen? Dass die Kirche schon im Mittelalter liberal war?

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Niels
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Niels »

Zum Ausschluss von Bischof Williamson aus der FSSPX gibt es einen entsprechenden Strang in der Sakramentskapelle (siehe Jürgens Link). Bitte dort weiterdiskutieren. Niels, Mod.
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Juergen
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Juergen »

Sempre hat geschrieben:Offener Brief von Msgr. Williamson an Msgr. Fellay, 19 Oktober 2012
[...]
Wir sich manche Argumente gleichen…

Bisher sprach Williamson und die Bruderschaft von den beiden sich gegenüberstehenden Gruppen:
(altes) Rom –– neues Rom

nun gibt es bei Williamson ferner die beiden sich gegenüberstehenden Gruppen:
(alte) Bruderschaft –– neue/versöhnliche Bruderschaft


Er stampfte vorher mit dem Fuß auf und rief: "Wir sind wahrhaft katholisch!"
und auch jetzt stampft er auf und ruft: "Wir sind die wahre Bruderschaft!"

Wenn es so weiter geht, ruft er irgendwann in Erinnerung an den Sonnenkönig : "Gott bin ich!"


Wenn Gott existiert,
wie hielt ich es aus,
nicht Gott zu sein!
(Nietzsche)
Gruß Jürgen

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Moser
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Moser »

Juergen hat geschrieben: Wenn es so weiter geht, ruft er irgendwann in Erinnerung an den Sonnenkönig : "Gott bin ich!"
Nachdem er jetzt schon anfängt, von sich in der dritten Person zu schreiben, ist das wohl nicht mehr allzu weit weg... :D

Das erinnert mich an eine Szene aus Asterix, wo Cäsar auch von sich in der dritten Person sprach:

Senator: "Er ist großartig!"
Cäsar: "Wer?"
Senator: "Na, Ihr!"
Cäsar: "Ach, Er!"

8)

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Sempre
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Sempre »

Juergen hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Offener Brief von Msgr. Williamson an Msgr. Fellay, 19 Oktober 2012
[...]
Wir sich manche Argumente gleichen…

Bisher sprach Williamson und die Bruderschaft von den beiden sich gegenüberstehenden Gruppen:
(altes) Rom –– neues Rom

nun gibt es bei Williamson ferner die beiden sich gegenüberstehenden Gruppen:
(alte) Bruderschaft –– neue/versöhnliche Bruderschaft
Was sonst tun, wenn die Protestanten/Liberalen/Modernisten immer mehr werden?

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Sempre
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Sempre »

civilisation hat geschrieben:Im Zusammenhang mit dem Ausschluß von Bischof W. gibt es schon wieder einen Angriff einer jüdischen Organisation. Diese fordert offenbar einen neuen "Glaubenssatz" von der FSSPX.

:roll:

-> http://gloria.tv/?media=351283
Nicht "von der FSSPX", sondern "auch von der FSSPX". Und nicht nur die Talmudisten fordern, sondern auch der Präfekt der konziliaren Glaubenskongregation.

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Juergen
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Juergen »

Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Offener Brief von Msgr. Williamson an Msgr. Fellay, 19 Oktober 2012
[...]
Wir sich manche Argumente gleichen…

Bisher sprach Williamson und die Bruderschaft von den beiden sich gegenüberstehenden Gruppen:
(altes) Rom –– neues Rom

nun gibt es bei Williamson ferner die beiden sich gegenüberstehenden Gruppen:
(alte) Bruderschaft –– neue/versöhnliche Bruderschaft
Was sonst tun, wenn die Protestanten/Liberalen/Modernisten immer mehr werden?
Man kann natürlich so lange teilen, bis man allein als "atomos" dasteht.
Moser hat geschrieben:Nachdem er jetzt schon anfängt, von sich in der dritten Person zu schreiben, ist das wohl nicht mehr allzu weit weg... :D
:daumen-rauf:
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben:
Man kann natürlich so lange teilen, bis man allein als "atomos" dasteht.
Dann ist man aber nicht mehr "Kirche". Dazu gehören mindestens zwei. :doktor:
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Raphael

Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Raphael »

Niels hat geschrieben:Zum Ausschluss von Bischof Williamson aus der FSSPX gibt es einen entsprechenden Strang in der Sakramentskapelle (siehe Jürgens Link). Bitte dort weiterdiskutieren. Niels, Mod.
Ach, wenn doch der Admin so freundlich wäre und mir die Schreibrechte für die Sakramentskapelle wiedergewähren täte, dann müßte ich nicht hier meine Kommentare positionieren! :traurigtaps:

:huhu:

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Sempre
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Sempre »

Juergen hat geschrieben:Man kann natürlich so lange teilen, bis man allein als "atomos" dasteht.
Am Kreuz war auch nicht gerade ein Massenauflauf.

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Juergen
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Juergen »

Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Man kann natürlich so lange teilen, bis man allein als "atomos" dasteht.
Am Kreuz war auch nicht gerade ein Massenauflauf.
Um eine Bruderschaft zu sein, sollte man aber mindestens einen Bruder haben, sonst wäre man ja eine Selberschaft und keine Bruderschaft.
Niels hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Man kann natürlich so lange teilen, bis man allein als "atomos" dasteht.
Dann ist man aber nicht mehr "Kirche". Dazu gehören mindestens zwei. :doktor:
Da gibt es doch einen Priester am Niederrhein, der auch der einzige Priester und letzte Mensch der Kirche zu sein vorgibt.
Gruß Jürgen

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Kilianus
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Kilianus »

Bemerkenswert in des Bischofs Brief finde ich vor allem seine Beschreibung des alten Systems, in dem "der Altar den Thron unterstützte". Damit weist er (nicht ganz zu unrecht übrigens) der Kirche exakt jene Werkzeug-Rolle zu, in die sie doch angeblich erst "in den modernen Zeiten" gezwungen worden sei.

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Sempre
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Sempre »

Juergen hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Man kann natürlich so lange teilen, bis man allein als "atomos" dasteht.
Am Kreuz war auch nicht gerade ein Massenauflauf.
Um eine Bruderschaft zu sein, sollte man aber mindestens einen Bruder haben, sonst wäre man ja eine Selberschaft und keine Bruderschaft.
Die Brüder gibt's bereits, die sind Teils längst gegangen oder gegangen worden. Jetzt, wo Msgr. Williamson gegangen wurde, werden es wohl ein paar mehr werden, und wenn das praktische Abkommen mit Rom bald oder nächstes Jahr kommt, werden es wohl wieder ein paar mehr werden.

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Florianklaus
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Florianklaus »

Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Man kann natürlich so lange teilen, bis man allein als "atomos" dasteht.
Am Kreuz war auch nicht gerade ein Massenauflauf.
Um eine Bruderschaft zu sein, sollte man aber mindestens einen Bruder haben, sonst wäre man ja eine Selberschaft und keine Bruderschaft.
Die Brüder gibt's bereits, die sind Teils längst gegangen oder gegangen worden. Jetzt, wo Msgr. Williamson gegangen wurde, werden es wohl ein paar mehr werden, und wenn das praktische Abkommen mit Rom bald oder nächstes Jahr kommt, werden es wohl wieder ein paar mehr werden.
Wirst Du Dich dann auch zu Williamson halten?
Zuletzt geändert von Florianklaus am Donnerstag 25. Oktober 2012, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.

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Sempre
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Sempre »

Kilianus hat geschrieben:Bemerkenswert in des Bischofs Brief finde ich vor allem seine Beschreibung des alten Systems, in dem "der Altar den Thron unterstützte". Damit weist er (nicht ganz zu unrecht übrigens) der Kirche exakt jene Werkzeug-Rolle zu, in die sie doch angeblich erst "in den modernen Zeiten" gezwungen worden sei.
Das ist (m)ein Fehler in der Übersetzung. Es muss genau anders herum lauten. Im Original où le trône soutenait l’autel, zu Deutsch wo der Trohn den Altar unterstützte.

Danke für's aufmerksame Lesen! Ich werde das gleich korrigieren.

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Sempre
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Sempre »

Florianklaus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Man kann natürlich so lange teilen, bis man allein als "atomos" dasteht.
Am Kreuz war auch nicht gerade ein Massenauflauf.
Um eine Bruderschaft zu sein, sollte man aber mindestens einen Bruder haben, sonst wäre man ja eine Selberschaft und keine Bruderschaft.
Die Brüder gibt's bereits, die sind Teils längst gegangen oder gegangen worden. Jetzt, wo Msgr. Williamson gegangen wurde, werden es wohl ein paar mehr werden, und wenn das praktische Abkommen mit Rom bald oder nächstes Jahr kommt, werden es wohl wieder ein paar mehr werden.
Bist Du dann auch dabei?
Beim Unterstützen dieser Priester schon seit dem Generalkapitel im Juli.

Hier in Brasilien hat Bischof Williamson vor kurzem ja bereits einige Gemeinden besucht und knapp hundert Gläubige gefirmt, die von den ehemals FSSPX befreundeten Benediktinern in Nova Friburgo RJ betreut werden. Unter den Priestern der FSSPX, die gegangen sind oder wurden, ist auch einer aus São Paulo.

iustus
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von iustus »

Sempre hat geschrieben:@Maurus

Generaloberer und Ordinarius bezeichnen nicht ein und dasselbe.
Richtig. Allerdings dürfte Fellay Ordinarius sein (wenn diese Eigenschaft nicht voraussetzt, dass es sich um eine anerkannte Gesellschaft handelt):
Can. 134 — § 1. Unter der Bezeichnung Ordinarius versteht man im Recht außer dem Papst die Diözesanbischöfe wie auch andere, die, wenn auch nur für eine Übergangszeit, Vorsteher einer Teilkirche oder einer dieser gemäß can. 368 gleichgestellten Gemeinschaft sind, und diejenigen, die in diesen allgemeine ordentliche ausführende Gewalt besitzen, nämlich die Generalvikare und die Bischofsvikare; und ebenso, für ihre Mitglieder, diejenigen höheren Oberen klerikaler Ordensinstitute päpstlichen Rechtes und klerikaler Gesellschaften des apostolischen Lebens päpstlichen Rechtes, welche wenigstens ordentliche ausführende Gewalt besitzen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Niels
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Niels »

Da es kein kanonisches Ordinariat gibt, ist er in analogem Sinne "Ordinarius". Deshalb schrieb taddeo ja auch "Ordinarius".
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Juergen
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Juergen »

Das Kirchenrecht ist doch sowieso auf Außenstehende nicht anwendbar. :tuete:
Gruß Jürgen

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Sempre
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Sempre »

Die Piusbruderschaft ist eine „pia unio” (can. 707ff CIC/1917).

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Niels
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Re: Bischof Williamson und die FSSPX

Beitrag von Niels »

Wiki hat geschrieben:Die Statuten dieser Vereinigungen müssen durch den Ortsordinarius (Ordinarius Loci) geprüft und anerkannt(!) werden.
:hmm:
D.h. in manchen Diözesen hat die FSSPX den rechtlichen Charakter einer pia unio und in manchen nicht? Beispiel: Wie sieht es z.B. in einer Diözese aus, wo sie 1984 (da galt schon der CIC von 1983) ihr Wirken gegen den Willen des Ortsordinarius begonnen hat?
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