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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. April 2016, 09:43
von Caviteño
martin v. tours hat geschrieben:Ganz guter Artikel (könnten sich Einige im Forum zu Herzen nehmen, anstatt immer nur "braune Gülle" zu rufen) :
http://www.zeit.de/zeit-magazin/216/13 ... ve?ref=yfp
Sofern der Artikel den Tatsachen entspricht und nicht nur vom Journalisten erfunden wurde, um eine schöne Story zu haben, ist er ein gutes Beispiel, wie sich die Wählermilieus auflösen. Wenn die Familie tatsächlich seit Generationen SPD wählte, dann ist der Sprung zu einer Wahlentscheidung für die AfD schon sehr bemerkenswert. Er zeigt, wie sehr die Entscheidung der Kanzlerin, die Grenzen zu öffnen, auf das Unverständnis und den Widerstand eines nicht geringen Teils der Bevölkerung stößt. Das sind Menschen, die bisher eine der Altparteien gewählt haben und damit nach herrschender Ansicht keine "Rechten" waren. Was hat sie plötzlich bewogen, diese Partei zu wählen? Die Antwort ist einfach: Die von Frau Merkel veranlaßte Grenzöffnung, die einen Zustrom kulturfremder Migranten auslöste.

Deutlich wird es auch daran, daß die AfD nach der letzten Sonntagsumfrage bei ca. 14% gesehen wird, während sie angesichts der Eurokrise vor der letzten Bundestagswahl bei ca. 5% lag. Eine Verdreifachung des Stimmenanteils aufgrund des Themenwechsels (statt "Eurorettung" jetzt "Flüchtlinge") - eine solche Wahlunterstützung durch die Kanzlerin hätte sich die AfD in ihren kühnsten Träumen nicht vorstellen können.

Da uns das Thema "Einwanderung" - nach Ansicht der "politischen Elite" - noch lange beschäftigen wird, darf kann auch folgern, daß die AfD nicht so schnell wie von den Altparteien erhofft, implodiert. Sie ist schließlich die einzige Partei, die hier eine dem veröffentlichten mainstream entgegengesetzte Position vertritt. Ob die Altparteien den Mut haben, den begangenen Fehler zuzugeben und ihre Position einer radikalen Wende zu unterziehen, darf nach den Erfahrungen der Vergangenheit (Euro!) bezweifelt werden. Die AfD könnte sich daher auch langfristig als drittstärkste Kraft im Parteienspektrum etablieren - zusammen mit einer SPD, die das alte FDP-Ziel "18" von oben her in Angriff nimmt und einer CDU, die Chancen hat, die 3%-Grenze nach unten zu durchstoßen.
Man kann es auch als Weg zur europäischen Normalität sehen: Auch in vielen anderen Ländern gibt es eine starke Partei am "rechten" Rand.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. April 2016, 18:01
von Hubertus
""AfD ist keine rechtsextremistische Partei""
Der Chef des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, spricht sich überraschend deutlich gegen eine Überwachung der Alternative für Deutschland (AfD) aus. Die Voraussetzungen dafür seien nicht erfüllt.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 11. April 2016, 19:05
von Yeti
Hubertus hat geschrieben:""AfD ist keine rechtsextremistische Partei""
Der Chef des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, spricht sich überraschend deutlich gegen eine Überwachung der Alternative für Deutschland (AfD) aus. Die Voraussetzungen dafür seien nicht erfüllt.
Vielleicht bedeutet das, dass jemand, der eine verfassungsmäßig unbedenkliche Partei als "extremistische" Partei bezeichnet, das eigentliche Objekt des Verfassungsschutzes ist oder sein sollte? :hmm:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 18. April 2016, 08:08
von Raphael
Die AfD legt den Finger in eine Wunde der bundesrepublikanischen Gesellschaft:
Der Islam ist an sich eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist
Je mehr die AfD gegen den Islam ist, umso wählbarer wird sie für Christen! :pfeif:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 18. April 2016, 20:26
von Yeti
Raphael hat geschrieben:Die AfD legt den Finger in eine Wunde der bundesrepublikanischen Gesellschaft:
Der Islam ist an sich eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist
Je mehr die AfD gegen den Islam ist, umso wählbarer wird sie für Christen! :pfeif:
Presse im Panik-Modus: Es gibt kein wichtigeres Thema als die AfD, aber echt Neues gibt es nicht! Huch! Huch! und nochmal Huch! Und wir haben einen Nazi-Alarm: Zentralrat der Muslime vergleicht AfD mit Hitlers NSDAP Mönsch, der Zentralrat verschießt ja all sein Pulver!

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 18. April 2016, 21:58
von Juergen
Yeti hat geschrieben:… Und wir haben einen Nazi-Alarm: Zentralrat der Muslime vergleicht AfD mit Hitlers NSDAP Mönsch, der Zentralrat verschießt ja all sein Pulver!
Ähm… Ging es bei den Nazis gegen eine Religion oder handelte es sich um eine verquere Rassenideologie?

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 18. April 2016, 22:07
von Tinius
Juergen hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:… Und wir haben einen Nazi-Alarm: Zentralrat der Muslime vergleicht AfD mit Hitlers NSDAP Mönsch, der Zentralrat verschießt ja all sein Pulver!
Ähm… Ging es bei den Nazis gegen eine Religion oder handelte es sich um eine verquere Rassenideologie?
Hitler und Kumpanen ging es um eine wirre Rassenideologie. Bekanntlich wurden Christen ebenso verfolgt, versklavt und ermordet, wenn sie laut Rassenlehre der Herrenmenschen Juden waren.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 18. April 2016, 22:10
von Caviteño
Juergen hat geschrieben: Ähm… Ging es bei den Nazis gegen eine Religion oder handelte es sich um eine verquere Rassenideologie?
Nun sei mal nicht so kleinlich.....
allerdings merkwürdig, das hier von der Presse noch nicht der Vorwurf der "Verharmlosung des Holocausts" gegen den Zentralrat erhoben wurde. Bei der Formulierung, die vom Vorsitzenden gewählt wurde, wäre das eigentlich fällig:
Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime hat geschrieben: Zum ersten Mal seit Hitler-Deutschland gebe es eine Partei in Deutschland, "die erneut eine ganze Religionsgemeinschaft diskreditiert und sie existenziell bedroht", sagte Mazyek dem Sender NDR Info.
Quelle: s.o.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Dienstag 19. April 2016, 00:05
von Yeti
AfD und Islam: Zentralkomitee der Katholiken spricht von "Halbwissen" ...und mit "Halbwissen" kennt sich das "Zentralkomitte der 'Katholiken' " ja erwiesenermaßen bestens aus. :breitgrins: Aber ich weiß, woher der Wind weht:
Thomas Sternberg hat geschrieben:"Wenn es da zum Beispiel heißt, man verfolge das französische Modell, dann bitte ich sehr aufmerksam zu sein. Denn das französische Modell ist ein laizistisches Modell, das anders ist als das deutsche. Das heißt, wenn die Religionsfreundlichkeit des deutschen Grundgesetzes nicht mehr gelten soll, hat das erhebliche Auswirkungen auf alle Religionen, auch auf die Religionsausübung der Christen."
Nö, das heißt nur, dass die Kirche nicht mehr jeden Scheiß finanzieren kann, der sowieso nichts bringt. Insbesondere ein Wasserkopf an böswilligen Querulanten in der Administration.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Dienstag 19. April 2016, 12:38
von Caviteño
Endlich wählbar: Die Verteidigung westlicher Werte
Denn seit Jahren weicht Deutschlands politische Elite der wichtigsten gesellschaftspolitischen Frage aus. Statt die Vereinbarkeit von Grundgesetz und Islam zu erörtern, wurde schlicht dekretiert: „Der Islam gehört zu Deutschland.“
(...)
Danken muß man der AfD auch aus anderen Gründen. Denn der Vorstoß wird auch jene, die zwar nicht religiös, aber dem Islam kulturell verbunden sind, zur Entscheidung zwingen: Wie soll ihre Zukunft aussehen, welches Gesellschaftsmodell wollen sie leben? Westliche Werte oder Islam, Integration oder Parallelwelt, Deutschland oder Türkei, Syrien, Libanon? Das klärt das Selbstverständnis, wie auch die Haltung zu westlichen Freiheiten.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Dienstag 19. April 2016, 13:14
von Juergen
Bei der ganzen Diskussion kommt es mir auch bei der Erwiderung von Frau Merkel so vor, als sage die AfD und Frau Merkel nicht viel anderes.

Frau Merkel spricht von der Religionsfreiheit in den Grenzen des Grundgesetzes. Ja was meint sie denn da anders mit als die Aussage: „Ihr dürft alle eure Religion ausüben, solange ihr nicht versucht unsere Gesellschaftsordnung zu ändern.“ Oder was sonst meint sie mit dem Grenzen des Grundgesetzes?

Wenn nun die AfD sagt, daß der „poltitische Islam“ dem Grundgesetz entgegen steht, während der friedliche Islam und die friedliche Religionsausübung der Muslime in Ordnung sind, dann ist das doch Dasselbe in Grün.

Allerdings muß ich zugeben, daß ich die ganze Diskussion nur am Rande in den Nachrichten verfolgt habe, da sie mich nicht besonders interessiert.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Dienstag 19. April 2016, 17:05
von Yeti
Roman Reusch: AfD-Politiker zum Chef-Staatsanwalt in Berlin befördert "Marsch durch die Institutionen" nannten das doch die Kiffer-Opas, deren morsche Knochen nun zittern.
Tagesspiegel hat geschrieben:"Die Abteilung, die Reusch jetzt leitet, ist zum Beispiel zuständig für die Frage, ob ausländische Straftäter, die in Deutschland in Haft sitzen, an ihr Heimatland ausgeliefert werden können und die Haftstrafe deshalb beendet werden kann. Für Abschiebungen von abgelehnten Asylbewerbern ist die Abteilung nicht zuständig."
Tagesspiegel hat geschrieben:"Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Textes stand, Roman Reusch sei früher Funktionär bei der rechten Partei "Die Republikaner" gewesen. Das trifft nicht zu. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen."
So ein unglückliches "Versehen" aber auch.
Bild

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Dienstag 19. April 2016, 17:25
von Edi

Hier ein Interview aus 27 mit dem Mann zusammen mit einem Strafrechtsprofessor. Unvernünftig ist Reusch nicht.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-51448987.html

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Mittwoch 20. April 2016, 19:35
von Mauritius
Ein unvernünftiger Mensch wird auch nicht Oberstaatsanwalt, übrigens ein harter Job.
Ich würde diesen Job nicht machen wollen. Nicht alle in der AfD werden über diese Ernennung
glücklich sein. Es besteht die Möglichkeit, dass einer der Besten an einer aussichtslosen Front
(bei aktueller Gesetzeslage) aufgerieben wird.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 24. April 2016, 12:31
von ar26
http://kath.net/news/54925

Was der "C""D"U-Abgeordnete als "konstruierte Vermutung" abtut, ist eine Realität, die vielen von uns noch bitter aufstoßen wird.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 24. April 2016, 12:36
von ar26
http://plenumonline.fem.tu-ilmenau.de/t ... OPcount=12

Der Link zum Antrag der Thüringer AfD-Fraktion.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 24. April 2016, 12:46
von Lilaimmerdieselbe
In Thüringen kann ich die Lage nicht einschätzen. In NRW gibt es tatsächlich eine salafistische Bedrohung und deshalb auch ein Hausverbot für Salafisten in allen Flüchtlingsunterkünften. Die Umsetzung ist allerdings nicht einfach, denn Salafisten behaupten ja ständig nur Muslime zu sein, und völlig harmlose Leute werden behindert und beschweren sich natürlich.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 24. April 2016, 17:28
von Raphael
ar26 hat geschrieben:http://plenumonline.fem.tu-ilmenau.de/t ... OPcount=12

Der Link zum Antrag der Thüringer AfD-Fraktion.
Den Link sollte man sich tatsächlich anschauen, er zeigt den real existierenden Demokratismus, wie er in Thüringen derzeit vollzogen wird. Eine erhellende Lehrstunde!

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 24. April 2016, 20:12
von Caviteño
Raphael hat geschrieben: Den Link sollte man sich tatsächlich anschauen, er zeigt den real existierenden Demokratismus, wie er in Thüringen derzeit vollzogen wird. Eine erhellende Lehrstunde!
Erinnerte mich an den "Schimpf vor Zwölf", der in den guten 60'iger Jahren in der ARD am Sylvesterabend gezeigt wurde. Aufgenommen bei der Müchner Lach- und Schießgesellschaft - Kabarett vom Feinsten!

Positiv überrascht war ich allerdings von den AfD-Rednern. Das sind doch nicht "die Unerfahrenen", die uns von der Presse gern vermittelt werden. Sie könnten den Altparteien noch einige Probleme bereiten. :ja:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 25. April 2016, 07:23
von Raphael
Caviteño hat geschrieben:Positiv überrascht war ich allerdings von den AfD-Rednern. Das sind doch nicht "die Unerfahrenen", die uns von der Presse gern vermittelt werden. Sie könnten den Altparteien noch einige Probleme bereiten. :ja:
In der Tat! :daumen-rauf:

Als Beispiel kann ich auf folgendes Youtube-Video verweisen:
Die AfD auf dem Weg zur Volkspartei

Letztens sah ich auch einen der Stellverteter Jörg Meuthens im Landesverband Baden-Württemberg Dr. Marc Jongen in einer Fernsehdiskussion.
Er ist im zivilen Leben u.a. Assistent bei Peter Sloterdijk.
Mir scheint da ist erhebliches intellektuelles Potential "im Back-Office"! :ja:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 25. April 2016, 08:49
von umusungu
eine kompetente Antwort auf die AfD

https://www.domradio.de/video/wort-des-bischofs-53

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 25. April 2016, 08:59
von Raphael
umusungu hat geschrieben:eine kompetente Antwort auf die AfD

https://www.domradio.de/video/wort-des-bischofs-53
Was sagt uns denn der Herr Kardinal? :detektiv:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 25. April 2016, 09:00
von Tinius
umusungu hat geschrieben:eine kompetente Antwort auf die AfD

https://www.domradio.de/video/wort-des-bischofs-53

Netter Beitrag.
Nur verkennt der Bischof, dass mindestens ein Drittel der Wahlbevölkerung schlicht verblödet ist und jedem hasserfüllten Rattenfänger hinterherläuft. Denn wir wissen ja: "Braune Gülle" schwappt durchs Land.....

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 25. April 2016, 09:09
von Raphael
Tinius hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:eine kompetente Antwort auf die AfD

https://www.domradio.de/video/wort-des-bischofs-53

Netter Beitrag.
Nur verkennt der Bischof, dass mindestens ein Drittel der Wahlbevölkerung schlicht verblödet ist und jedem hasserfüllten Rattenfänger hinterherläuft. Denn wir wissen ja: "Braune Gülle" schwappt durchs Land.....
Dann hör Dir 'mal den weiter oben verlinkten Vortrag von Prof. Meuthen an und lege dar, wo denn da die "Braune Gülle" ist, die Du zu erkennen meinst! :hmm:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 25. April 2016, 09:10
von Caviteño
umusungu hat geschrieben:eine kompetente Antwort auf die AfD

https://www.domradio.de/video/wort-des-bischofs-53

Kompetent? :breitgrins:
Ich hatte eigentlich eine Antwort auf die Frage erwartet, wie eine Religion mit dem Grundgesetz vereinbar sein kann, die weder die Gleichberechtigung der Geschlechter noch den Wechsel zu einer anderen Religion akzeptiert.
Viele Vorschriften des Korans und der Scharia sind mit den Werten des Grundgesetzes nicht vereinbar. Es sei nur an Regeln des Familienrechts erinnert, an das grundsätzliche Verständnis von dem Verhältnis der Geschlechter zueinander, an die Strafempfehlungen der Scharia oder an die Konsequenzen für den Abfall vom islamischen Glauben.
Doch es mag genügen, die Menschenwürde näher zu betrachten. Sie wird nach dem Geist des Grundgesetzes völlig anders aufgefasst wie nach demjenigen des Islams. Nach dem Grundgesetz ergibt sich ihr Inhalt, auch wenn er abstrakt schwer fassbar ist, doch weitgehend aus den einzelnen Wertvorstellungen, die das Grundgesetz betont, etwa aus dem Gedanken und dem Charakter des Persönlichkeitsschutzes, der Eigentumsordnung, des Toleranzgebots, des Gleichheitssatzes oder der Religionsfreiheit, um nur wesentliche Werte zu nennen. Auf allen diesen Gebieten stehen Islam und Grundgesetz zueinander im schroffen Gegensatz. Immer wieder betont der Islam beziehungsweise seine Vertreter, dass die islamische Menschenwürde dann voll erfüllt sei, wenn der Muslim sein Leben in voller Übereinstimmung mit Koran und Scharia einrichte, wie das schon sehr klar 1981 auf einer Konferenz in Kairo bei Behandlung der Menschenrechte im Islam erklärt würde.
http://www.faz.net/aktuell/politik/staa ... ageIndex_2

Stattdessen redet er über die Religionsfreiheit des Einzelnen, die von niemandem in Frage gestellt wird. In seinem Beitrag zündet er Nebelkerzen, folgert aus der Religionsfreiheit des Einzelnen, daß deshalb auch die Lehre des Islam nicht im Widerspruch zum Grundgesetz steht. Traurig!

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 25. April 2016, 10:33
von Dieter
Wer den AfD-Mitgliedern das Christsein absprechen will, muss dies auch bei der Österreichischen FPÖ tun. Die hat bei der Bundesprädidentenwahl 36 % errungen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 25. April 2016, 14:25
von Raphael
Korrektur:
Raphael hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Positiv überrascht war ich allerdings von den AfD-Rednern. Das sind doch nicht "die Unerfahrenen", die uns von der Presse gern vermittelt werden. Sie könnten den Altparteien noch einige Probleme bereiten. :ja:
In der Tat! :daumen-rauf:

Als Beispiel kann ich auf folgendes Youtube-Video verweisen:
Die AfD auf dem Weg zur Volkspartei

Letztens sah ich auch einen der Stellverteter Jörg Meuthens im Landesverband Baden-Württemberg Dr. Marc Jongen * in einer Fernsehdiskussion.
Er ist im zivilen Leben u.a. Assistent bei Peter Sloterdijk.
Mir scheint da ist erhebliches intellektuelles Potential "im Back-Office"! :ja:
* Link richtiggestellt

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 25. April 2016, 14:28
von guatuso
Dies sagte der nette ehemalige Berliner Kardinal, der dann nach Koeln seiner Liberalitaet wegen weggelobt wurde:

"Niemand dürfe in diesem Land aufgrund seines Glaubens verfolgt oder diskriminiert werden, so Woelki weiter. Wer »Ja« zu Kirchtürmen sage, der müsse auch »Ja« zu Minaretten sagen. Die Religion des Islam sei in Deutschland genau so mit dem Grundgesetz vereinbar wie das Christentum oder das Judentum."
(http://www.freiewelt.net/nachricht/kard ... -166521/)

Ich bin ja etwas altmodisch was Religion und Kultur und Geschichte betrifft, aber wenn ich mich recht erinnere, baut sich die gesamte westliche Geschichte und Kultur auf das Christentum (und sie auf das Judentum) auf, und nicht auf Islam und Minaretten. Diese Gleichsetzung von Kirchturm und Minarette durch einen - ist der wirklich Kardinal?- verstoert mich.
Hat Michaelangelo also nur seine islamische Struktur ausgetobt? Und war Savonarola ein verkappter Islamist? Und ist der Petersdom nichts anderes als ein unbedeutender Tempel, wie ihn auch bei Moslems anzutreffen ist?

Also die Basis dieser Rede ist schon mal, Islam und Christentum sei hier in D Identisch- zeugt von mangelhafter Identifikation des Mannes mit dem christlichen Glauben an Auferstehen Christus und der christlichen Geschichte.

Was das GG betrifft - na ja, die kath. Religion sagt ja auch "hacke ihn ab den Arm des Boesen" und damit sind wir bei der Scharia, die macht es halt. Ist nur Konsequent. Und wenn es aus Versehen den Hals trifft - ist menschlich. Und da bisher die kath. Kirche mit dem GG kompatibel zu sein scheint, ist das beim Islam also auch, Basta.

Aber genug davon. Wie kann eine kath. Gemeinde fest hinter ihrem Glauben stehen, wenn der Boss, der Kardinal, sagt, ach was, Islam-Christentum, ist doch eh alles gleich?
Stimmt, alles nur spirituelle Pampe, wie MacDonalds etwa.
Eigentlich verschlaegts einem den Atem.
Das also ist das moderne Deutschland. Gottlos und ohne innere Stabilitaet. Es schaudert einem.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 25. April 2016, 14:42
von Raphael
Marc Jongen hat geschrieben:Auf lange Sicht ist der Euro weder das einzige, noch das wichtigste Thema der AfD. Am Widerstand gegen das ökonomisch unsinnige und politisch korrupte Himmelfahrtskommando des Euro entzündete sich erstmals der Wille der Partei, die Interessen der Bürger konsequent vor die Interessen der nationalen und internationalen Bürokratien und Konzerne zu stellen. Dieser Wille muss jetzt nur noch reflektiert und für alle Politikfelder durchdekliniert werden. Die Vision eines anderen Deutschland – zugleich das Programm der AfD – wäre geboren:

Die Vision eines Deutschlands, dessen produktive, kulturtragende Schicht sich aus dem Zangengriff von ausufernder Sozialindustrie unten sowie asozialen Finanzeliten oben befreit, in dem echter Bürgersinn und Meritokratie folglich wieder Platz greifen können. Die Vision eines Deutschlands, dessen Weltoffenheit nicht einem verdrucksten schlechten Gewissen, sondern einem gesundeten Selbstbewusstsein entstammt. Dieses allein befähigt zur echten Wertschätzung des Fremden – wie auch zu dessen gerechter Kritik. Nur ein solches Land ist im Übrigen attraktiv für solche Zuwanderer, die zur Integration willens und fähig sind.

Es ist die Vision eines Deutschlands, das von den europäischen Nachbarn wieder geachtet und vielleicht sogar gemocht wird. Eines Deutschlands, das nicht mehr im Geheimen gehasst wird, weil es seine ihm nolens volens zufallende Führungsrolle dazu missbraucht, seine tatsächlichen und vermeintlichen Tugenden anderen souveränen Staaten aufzuoktroyieren.

Die Europäische Union – Zentralmonster der strukturellen Korruption im politischen System Europas – muss dafür einer tiefgreifenden Reform unterzogen werden. Sie muss von ihrem hybriden Anspruch befreit werden, die Länder in ihren Fängen peu a peu in einen Bundesstaat zu zwingen. Da dies ohne die Hilfe der „guten Europäer“ überall auf dem Kontinent nicht gelingen kann, wird die AfD ihre Erweiterung folgerichtig in einer „Alternative für Europa“ finden.
(Quelle)

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Montag 25. April 2016, 16:09
von Caviteño
Raphael hat geschrieben: Letztens sah ich auch einen der Stellverteter Jörg Meuthens im Landesverband Baden-Württemberg Dr. Marc Jongen in einer Fernsehdiskussion.
Er ist im zivilen Leben u.a. Assistent bei Peter Sloterdijk.
Mir scheint da ist erhebliches intellektuelles Potential "im Back-Office"! :ja:
:ja:

Einige haben auch politische Erfahrung in anderen Parteien gesammelt.

Zwei der drei Sprecher der AfD Baden-Württemberg waren vorher schon politisch aktiv. Prof. Lothar Maier war zwanzig Jahre (1985 - 2005) Mitglied der SPD und Bernd Grimmer gehörte zu den Gründern der Grünen, war vorher bei der Aktionsgemeinschaft Unabhängiger Deutscher und Mitglied bei den Freien Wählern. Politikbetrieb dürfte für sie kein Fremdwort sein.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 30. April 2016, 09:45
von Caviteño
Es ist Zeit für weniger Vorbehalte

Das findet die FAZ und schreibt dazu:
Vieles, was die AfD fordert, würde ernsthaft diskutiert, käme es von einer etablierten Partei.
(...)
Mit Populismus-, Nationalismus- und Extremismusvorwürfen allein wird man den Inhalten nicht gerecht. Die AfD widerspricht der Vorstellung einer - unter Souveränitätsverzicht - immer enger verschmelzenden EU. Sie verspricht eine klarere Gewaltenteilung in Deutschland und hängt der Idee der direkten Demokratie nach Schweizer Vorbild an.
Das alles macht sie den anderen Parteien verdächtig, die weiterem Souveränitätsverzicht zugunsten der EU das Wort reden, mit der aktuellen Vermischung von Legislative und Exekutive gut leben und direkte Mitsprache der Bürger in wichtigen Fragen für Teufelszeug halten.
(...)
Aus ihrem Verständnis der EU als einem losen Verbund souveräner Einzelstaaten will die AfD die deutsche Mitgliedschaft in der Eurowährungsunion aufkündigen. Dieser Schritt wäre für Deutschland mit einem politischen und ökonomischen Risiko verbunden, das zu scheuen es nicht nur aus Sicht eines Unternehmers wie Grillo gute Gründe gibt. Allerdings ist die Euro-Krise nach Einschätzung vieler Volkswirte nach sieben Jahren noch nicht ausgestanden, so dass es durchaus Argumente gibt - gerade wirtschaftliche -, hier politisch andere Lösungen ins Spiel zu bringen als der Mainstream. Der Vorschlag der AfD, über den Verbleib Deutschlands im Euro zumindest eine Volksabstimmung durchzuführen, ist jedenfalls nicht gewagter als das Referendum der Briten über den Brexit.
(...)
Die AfD moniert die stark planwirtschaftliche Energiewende. Staatliche Eingriffe in den Arbeitsmarkt über den Mindestlohn billigt sie. Sie fordert eine im Grundgesetz fixierte Obergrenze für Steuern und Abgaben, propagiert das nicht näher definierte Konzept eines Stufentarifs in der Einkommensteuer sowie die Abschaffung der Erbschaftsteuer. Und sie regt eine nach Qualifikation gesteuerte Zuwanderung nach kanadischem Vorbild an.
Sollte wirklich ein Umdenken in den Medien stattfinden und man sich ernsthaft mit den Themen beschäftigen, anstatt nur auf bestimmte Reizworte zu reagieren?
Es wäre schon viel gewonnen, wenn sich die Altparteien einmal mit den Problemen "EU", "Euro", "Zuwanderung", "Energiewende" oder "Steuer" beschäftigen, ihre bisherigen Positionen anhand der letzten Entwicklungen vorbehaltlos prüfen und eine breite Diskussion darüber beginnen würde. Aber all das sind heilige Kühe, die nicht in Frage gestellt werden dürfen. Die AfD wird es freuen, denn mit einem Diskussionsverbot werden die Probleme nicht gelöst.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Sonntag 1. Mai 2016, 01:00
von Tinius
Wenn Dumpfbacken gröhlend zusammensitzen. Parteitag in Leinfelden-Echterdingen (nicht in Stuttgart).
Die Thesen und Sprüche sind nur eine Aneinanderreihung von Stammtischparolen und Verschwörungsphantasien. Die wollen ein Spießerdeutschland, wie es Westdeutschlandin den 50er bis 60er Jahren des letzten Jahrhunderts war. Mein Gott, was für eine Kindergartenversammlung. Angst vor dem Leben, Angst vor der Zukunft, Angst vor Veränderung kennzeichnen die Mitglieder und Wähler der AfD.
Dann noch gegen die GEZ und mit Geldbarren rummachen. Zimmerchen bei den Störchen vermieten an....na wen wohl?