Minarettverbot in der Schweiz?

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Was haltet ihr von einem Minarettverbot in der Schweiz?

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:http://www.bielertagblatt.ch/News/Schweiz/160715
Die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) zeigt sich über die Annahme besorgt. Für Sprecher Walter Müller ist das Ja "ein Hindernis auf dem Weg der gegenseitigen Integration und des interreligiösen Dialogs".
»Gegenseitige Integration«? Wie bitte? :|
Hier findest du den ganzen Text, den der Rat der Religionen verabschiedet hat:
Rat der Religionen hat geschrieben:Schweizerischer Rat der Religionen (SCR)

Medienmitteilung
Bern, 29. November 2009

Rat der Religionen: Bemühungen um Integration verstärken!

Die Annahme der Minarettinitiative zeigt nach Auffassung des Schweizerischen Rats der Religionen eine verbreitete Verunsicherung in der Bevölkerung. Die Bemühungen im Bereich der Integration müssen auf allen Seiten verstärkt werden. Der SCR setzt sich für konkrete Massnahmen ein.

Der Schweizerische Rat der Religionen bedauert die Annahme der Volksinitiative „Gegen den Bau von Minaretten“. Damit ist kein Problem gelöst. Der Entscheid des Schweizer Stimmvolks darf aber nicht als generelle antiislamische Haltung instrumentalisiert werden; er ist vielmehr Ausdruck einer breiten gesellschaftlichen Verunsicherung. Juden, Christen und Muslime müssen sich in Zusammenarbeit mit allen anderen gesellschaftlichen Gruppen noch entschiedener für die die Respektierung der Freiheitsrechte, für den Dialog mit der muslimischen Bevölkerung und für den Weg der Integration einsetzen. Dies sind Werte, die die Schweiz stark machen.

Aktive Integrationspolitik fordert die Kräfte aller. Von Seiten der politischen, religiösen und zivilgesellschaftlichen Institutionen sollten Zuziehende aus anderen Religionen und Kulturen vermehrt willkommen geheissen, über die Gebräuche und Regeln in unserem Land informiert und auf dem Weg der Integration begleitet werden.

Der Schweizerische Rat der Religionen ruft alle dazu auf, sich auf die schweizerische Werte- und Rechtsordnung sowie auf die freiheitliche Gesellschaft einzulassen. Der SCR lädt die islamischen Gemeinschaften ein, bei der Bildung ihrer Strukturen z.B. auf die Erfahrungen der christlichen Kirchen oder der jüdischen Gemeinden zurückzugreifen.

Der Respekt vor den jeweiligen Überzeugungen der Anderen ist die Voraussetzung für den Umgang mit Differenzen und das friedliche Zusammenleben. Der Schweizerische Rat der Religionen will den Dialog zu Fragen der gemeinsamen Werte- und Rechtsordnung weiterhin führen und auf allen Ebenen fördern.

Der Schweizerische Rat der Religionen SCR wurde am 15. Mai 2006 gegründet und setzt sich aus leitenden Persönlichkeiten der Schweizer Bischofskonferenz, des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, der Christkatholischen Kirche der Schweiz, der orthodoxen Kirchen der Schweiz (vertreten durch das Oekumenische Patriarchat), des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes und Islamischer Organisationen der Schweiz zusammen. Er will einen Beitrag zur Vertrauensbildung unter den Religionsgemeinschaften und zur Förderung des religiösen Friedens leisten. Zurzeit steht der Rat der Religionen unter dem Vorsitz von Pfarrer Thomas Wipf, Präsident des Rates des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes SEK.
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Juergen
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Juergen »

SBK im Wortlaut: http://www.kath.ch/sbk-ces-cvs/text_det ... &sprache=d


http://www.kipa-apic.ch/index.php?pw=ki ... &ki=21783
...Gebetsruf mit dem Alphorn vom Balkon?

Ich habe Verständnis für die irrationalen Ängste vieler Schweizerinnen und Schweizer vor der Sichtbarkeit einer Religion, die sie früher nur vom Hörensagen kannten, nun aber unmittelbar vor ihrer Haustüre oder in der Wohnung nebenan finden. Offensichtlich sagten sich viele Stimmende: Die Muslime dürfen schon hier sein, aber dann sollen sie es bitte nicht zeigen. Und wenn schon, dann soll eine Moschee einem Swiss Chalet gleichen und soll der Gebetsruf gegebenenfalls mit dem Alphorn vom Balkon geblasen werden. Ob das allerdings die Integration des Islam in die schweizerische Wirklichkeit garantieren würde, bleibe dahingestellt.

Ein Minarett wäre in der Schweizer Landschaft jedenfalls kaum ein grösserer Fremdkörper als das M von McDonald’s, das ja für viele ebenfalls eine beinahe religiöse Anziehungskraft zu haben scheint...
:hmm:
Gruß Jürgen

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Juergen hat geschrieben:
Die "Problemkinder" in der Schweiz sind aber eigentlich die Deutschen: http://www.welt.de/die-welt/vermischtes ... eizer.html
:kugel: Das kommt daher, dass die sonstigen Ausländer - vielleicht abgesehen von den Franzosen in der Westschweiz - vielfach ein tieferes Bildungsniveau als die Schweizer haben. Die Deutschen sind aber hochqualifiziert und arbeiten günstiger als die Schweizer, desweiteren sind Zehntausende in der letzten Zeit eingewandert.

Das lässt Sorge um des Schweizers liebstes Ding aufkommen: die Kohle Bild. Man befürchtet einen Einbruch der Löhne oder den Verlust der Stelle und reagiert daher entsprechend gehässig.

Ausserdem hat euer Steinbrück für noch nicht vergessene Verstimmungen gesorgt.

Ich sage aber: es sollen nur viele Deutsche kommen :kuschelchristen: , deren Kinder werden bereits Schweizer sein und unsere Kultur hält sich so vielleicht länger :)
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Maurus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Maurus »

Christ86 hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Die Leute glauben nicht mehr und gehen nicht in die Kirche, wollen sich aber per Gesetz eine Illusion abendländischer Tradition erhalten.
Diese Initiative wurde von Vertretern der Schweizerischen Volkspartei (SVP), welche eine sehr konservative Politik vertritt und zur Zeit die wählerstärkste Partei in der Schweiz ist, und der Eidgenössischen Demokratischen Union (EDU), einer Partei aus evangelikal-freikirchlichem Milieu, lanciert.

Mindestens von letzteren ist zu erwarten, dass sie in die Kirche gehen. Interessanterweise hatte übrigens das Aushängeschild der SVP, Christoph Blocher, einen reformierten Pfarrer als Vater, sein Bruder ist ebenfalls Pfarrer.
Die EDU-Mitglieder allein werden wohl nicht gereicht haben um 57% zu erreichen.

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lifestylekatholik
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Juergen hat geschrieben:SBK im Wortlaut: http://www.kath.ch/sbk-ces-cvs/text_det ... &sprache=d
Da steht jetzt aber nichts mehr von »gegenseitiger Integration« (und auch nichts mehr von »interreligiösem Dialog«), wie es das Biehler Tageblatt dem Sprecher Walter Müller in den Mund legte, sondern man redet von dem »gemeinsamen Weg der Integration in Dialog und gegenseitigem Respekt«. Ist zwar auch fürchterlichster Politjargon und meint inhaltlich de facto dasselbe, aber immerhin ist’s nicht mehr ganz so eindeutig.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

cantus planus hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Es ist 16:07 Uhr. Ich wette, dass um 19 Uhr die ersten Sanktionsforderungen von EU-Politikern gegen die Schweiz auf dem Tableau sind. Ich erinnere nur an das Österreichtheater nach der Koalitionsbildung mit Jörg Haider.

Hoffentlich bleibt die Schweiz standhaft!
:( Ja und wir haben uns in der letzten Zeit viel von der EU gefallen lassen.

Unsere Vorfahren hätten den Morgenstern ausgepackt und wären gen Brüssel gezogen Bild, wenn die alten Eidgenossen nämlich etwas nicht ausstehen konnten, dann waren es fremde Herren :)
Sehen wir es mal so: nachdem sich die EU mit ihrer Sanktionspolitik gegen Österreich bis auf die Knochen blamiert hat, und die Schweiz gar kein EU-Mitglied ist (aber ein wichtiger Partner), wird man euch mit viel Geld schmieren. Dann wird das Stimmvieh erneut an die Urne getrieben, solange, bis das Ergebnis passt. Und alle sind glücklich. Mehr wird nicht passieren.

So funktioniert Politik heute.
:hmm: Nochmal an die Urne? Das ist nicht möglich, ausser man macht eine Initiative zur Streichung des Artikels. Das Referendum zieht hier nicht, da es vom Volk angenommen wurde und nicht vom Parlament verabschiedet.

Man kann uns höchstens ausgrenzen - aber wer gewinnt dadurch etwas? Die EU? Wenn ja, inwiefern? Wollen sie die Bilateralen künden? :kugel:
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Juergen
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Juergen »

Christ86 hat geschrieben:Die EU? Wenn ja, inwiefern? Wollen sie die Bilateralen künden? :kugel:
Nein, aber sie legen ihr Geld demnächst in Abu Dhabi an.. :auweia:
Gruß Jürgen

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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

Christ86 hat geschrieben:Man kann uns höchstens ausgrenzen - aber wer gewinnt dadurch etwas?
Das ist eine Frage des Gutmenschentums, nicht der Vernunft.
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Epiklese
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Epiklese »

...ich befürchte nur immer, daß solche Aktionen gegen "die frauenfeindliche Religion des Islam, die ja gar keine Religion ist, sondern eine Ideologie, weil sie auch ein gesellschaftliches Wertesystem beinhaltet", früher oder später der Kirche selber schaden werden - oder dieser nur die Möglichkeit lassen, sich um jeden Preis von Muslimen abzugrenzen. Vor kurzem hat P.I. zu einer Straßendiskussion verlinkt, in der ein Inkorrekter erst erklärte, daß er "unsere christlichen Symbole" verteidigen wölle, und dann, daß er damals, 68, auch auf die Straße gegangen sei, "damit die Frauen abtreiben dürfen." Jetzt gehe er auf die Straße gegen den Islam, weil im Koran nicht die Gleichberechtigung von Mann und Frau erwähnt wird. :/

Mir fällt auch ein, was Robert Spaemann mal über Sekten geschrieben hat:
In dem neuen politischen Verständnis sind Sekten Gemeinschaften, die sich durch gemeinsame Überzeugungen definieren, Überzeugungen, die von denen der Mehrheit der Bürger oder der politischen Klasse abweichen. Kriterium für den Sektencharakter einer Gruppe ist ferner, dass sie für ihre Überzeugung missionarisch wirbt, und schließlich, dass sie einen starken Binnenzusammenhalt besitzt, oft auch eine strenge hierarchische Struktur sowie manchmal eine charismatische Persönlichkeit an ihrer Spitze.
(...)
Die christlichen Kirchen sind schlecht beraten, wenn sie ihre Sektenkritik mit der staatlichen verbinden und sich nicht schützend vor diese Gruppen stellen, auch wenn sie deren Überzeugungen für falsch halten. Wenn sie weiter wie bisher schrumpfen, ist es ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis sie selbst öffentlich als Sekten wahrgenommen werden. Dass die gegenwärtige Katholische Kirche eine Großsekte sei, kann man bereits bei Hans Küng lesen, und wenn man die eben genannten Kriterien zugrunde legt, ist das nicht einmal falsch.
http://www.cicero.de/97.php?ress_id=1&i ... l_gesamt=3

Also: bei allem Verständnis für Islamkritik, bei aller Freude über eine Niederlage der polCor-Fraktion und bei allem Ärger über die Gleichgültigkeit gegenüber den Verfolgungen von Christen usw. ... bleibt bei mir ein bisschen die Befürchtung, daß diese antiislamischen Aktionen aus christlicher Sicht einen Bumerangeffekt haben werden - sowohl bezogen auf die "christlichen" Ländern, als auch bezogen auf die islamischen. :achselzuck:
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lifestylekatholik
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Epiklese hat geschrieben:Also: bei allem Verständnis ... bleibt bei mir ein bisschen die Befürchtung, daß diese antiislamischen Aktionen aus christlicher Sicht einen Bumerangeffekt haben werden
Exakt.
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Epiklese hat geschrieben:...ich befürchte nur immer, daß solche Aktionen gegen "die frauenfeindliche Religion des Islam, die ja gar keine Religion ist, sondern eine Ideologie, weil sie auch ein gesellschaftliches Wertesystem beinhaltet", früher oder später der Kirche selber schaden werden -
Das glaube ich weniger. Die SVP, aus deren Kreisen die Initiative stammt, vertritt ein sehr konservatives Familienbild. Vater arbeitet, Mutter erzieht die Kinder - das sind die Ansichten der SVP.

Jüngst hat eine bekannte SVP-Politikerin und Mitinitiantin der Anti-Minarett-Initiative angekündigt, als Nationalrätin zurückzutreten, da sie schwanger ist. Somit will sie das von der SVP propagierte Familienbild auch selbst leben.

Auch gilt zu bedenken, dass der (übrigens erzkatholische) Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden das Frauenstimmrecht erst 1990 eingeführt hat, bzw. vom Bundesgericht dazu gezwungen wurde.

In Appenzell Innerrhoden wurde die Initiative aber mit dem höchsten Anteil, nämlich 71.4%, angenommen.

Es waren also meiner Meinung nach nicht jene, die den Feminismus propagieren, die diese Initiative durchgewinkt haben.
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Yeti
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Yeti »

Epiklese hat geschrieben:...ich befürchte nur immer, daß solche Aktionen gegen "die frauenfeindliche Religion des Islam, die ja gar keine Religion ist, sondern eine Ideologie, weil sie auch ein gesellschaftliches Wertesystem beinhaltet", früher oder später der Kirche selber schaden werden -
Es schadet dem Ansehen der Kirche immer, wenn sie die Wahrheit sagt. Der Kirche selbst kann es nimmermehr schaden, es ist ihr wichtigster Auftrag in der Welt.
Christ86 hat geschrieben:Das glaube ich weniger. Die SVP, aus deren Kreisen die Initiative stammt, vertritt ein sehr konservatives Familienbild.
Vater arbeitet, Mutter erzieht die Kinder - das sind die Ansichten der SVP.


Die Richtigkeit dieser Ansichten sind durch empirische Studien in der Entwicklungspsychologie eigentlich zur Genüge belegt. Wer mit Kindern zu tun hat, die aus Familien stammen, in denen beide Elternteile arbeiten oder bei denen "Familie" nur noch patchworkartig existiert, sieht die Früchte dieser Gesellschaftspolitik.
Christ86 hat geschrieben:Jüngst hat eine bekannte SVP-Politikerin und Mitinitiantin der Anti-Minarett-Initiative angekündigt, als Nationalrätin zurückzutreten, da sie schwanger ist. Somit will sie das von der SVP propagierte Familienbild auch selbst leben.


Es ist erfreulich, wenn sich auch Politiker an ihre eigenen Grundsätze halten.
Christ86 hat geschrieben:Auch gilt zu bedenken, dass der (übrigens erzkatholische) Schweizer Kanton Appenzell Innerrhoden das Frauenstimmrecht erst 1990 eingeführt hat, bzw. vom Bundesgericht dazu gezwungen wurde.


Ich habe den begründeten Verdacht, dass uns Deutschen ein "Kanzler Schröder" erspart geblieben wäre, wenn es hier kein Frauenwahlrecht gegeben hätte. Es gibt darüber (natürlich) keine Untersuchungen (obwohl ich auch gerne mal diesen Film sehen würde: Bild), wohl gibt es die jedoch über das Wahlverhalten der weiblichen Bevölkerung bei der Reichstagswahl 1933. Ich habe gar nichts gegen das Frauenwahlrecht, aber die Frau soll bitte nicht nach dem jeweils gültigen "Männlichkeitsideal" ihre Stimme vergeben.

Gruß, Yeti
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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

Yeti hat geschrieben:(obwohl ich auch gerne mal diesen Film sehen würde: Bild)
Ein sehenswertes Quadrat! :ja:
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holzi
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von holzi »

Christ86 hat geschrieben:Ausserdem hat euer Steinbrück für noch nicht vergessene Verstimmungen gesorgt.
Ach, der da: :ritter: ?

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Bernado
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Bernado »

Epiklese hat geschrieben:Also: bei allem Verständnis für Islamkritik, bei aller Freude über eine Niederlage der polCor-Fraktion und bei allem Ärger über die Gleichgültigkeit gegenüber den Verfolgungen von Christen usw. ... bleibt bei mir ein bisschen die Befürchtung, daß diese antiislamischen Aktionen aus christlicher Sicht einen Bumerangeffekt haben werden - sowohl bezogen auf die "christlichen" Ländern, als auch bezogen auf die islamischen. :achselzuck:
Voll einverstanden - nur nicht bei der Bezeichnung als "Bumerangeffekt". Die Ausgrenzung des ernstgemeinten Christentums hat ja längst begonnen - ich erinnere an die verschiedenen auch hier diskutierten Kruzifix-Urteile. Auch Urteile gegen zu langes, zu lautes, zu frühes und zu spätes Glockenläuten gibt es schon jede Menge. Und wenn die italienischen Bischöfe das Kreuz hauptsächlich als Element europäischen Selbstverstädnisses erhalten sehen wollen, ergänzen sie diese Ausgrenzung durch Selbstausgrenzung.

Ob man sich nun für oder gegen Minarette ausspricht, ändert an dieser Grundtendenz nichts. Im Zweifelsfall siegt der Opportunismus. Wie bei der Planung von Roland Emmerichs "2012", wo ursprünglich neben anderen prominenten Gebäuden auch die Kaaba von Mekka optisch wirkungsvoll niedergelegt werden sollte. Das erschien dann den Verantwortlichen doch etwas riskant - aber der Petersdom und der Christus von Rio blieben im Programm.
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

NZZ hat geschrieben:Applaus vom rechten Rand Europas
Rechtsgerichtete Parteien feiern Ja zur Anti-Minarett-Initiative

Das Ja der Schweizer Stimmberechtigten zur Anti-Minarett-Initiative hat in vielen europäischen Ländern Reaktionen ausgelöst. Von vielen rechtsgerichteten Parteien gab es Beifall zum Entscheid der Schweiz. In einigen Ländern Europas planen diese Parteien ähnliche Vorstösse.

(sda) Rechtsgerichtete Parteien in europäischen Ländern feiern das Schweizer Nein zu Minaretten. Ermutigt durch das Abstimmungsresultat vom Sonntag wollen nun rechte Parteien in Österreich, den Niederlanden und Dänemark ebenfalls Minarette verbieten.

Vorbild für Italien

Aus Italien kam Applaus von der an der rechtsgerichteten Regierung beteiligten Lega Nord. «Aus der Schweiz kommt ein klares Zeichen: ja zu Kirchtürmen, nein zu Minaretten», sagte Lega- Reformminister Roberto Calderoni am Sonntag der Nachrichtenagentur ANSA. Italien müsse sich die Schweiz in dieser Frage zum Vorbild nehmen.Der Lega-Senator und Vize-Minister für Infrastruktur Roberto Castelli forderte gar, dass die italienische Flagge ein christliches Kreuz zeigen solle.

Für europäisches Verbot

In Österreich forderten die beiden Parteien am rechten Rand, FPÖ und BZö, einhellig ein österreichweites Minarettverbot, wie dies Kärnten bereits seit zwei Jahren kennt.

Sieg des Volkes über die «Elite»

Auch die Niederländer sollen bald über ein Minarett-Verbot abstimmen können – geht es nach dem Willen des Chefs der Partei für Freiheit, Geert Wilders. Der Rechtspopulist und Islamgegner deutete gegenüber dem Tessiner Radio RSI das Ergebnis dahingehend, dass die Regierungen in Europa nicht auf Volkesstimme hören wollten.

Sollte die niederländische Regierung sich gegen eine Volksabstimmung stellen, werde seine Partei ein Anti-Minarett-Gesetz im Parlament einbringen, kündigte Wilders an.

«Hurra auf die Schweiz!»

Auch die Rechtspopulisten der Dänischen Volkspartei (DF) streben eine Anti-Minarett-Abstimmung in ihrem Heimatland an. Parteichefin Pia Kjaersgaard feierte den Abstimmungserfolg von SVP und EDU mit einem «Hurra auf die Schweiz!».

Die DF kämpft schon länger gegen den Bau von Moscheen in Dänemark. In der Hauptstadt Kopenhagen wurde inzwischen eine Moschee mit Minarett genehmigt, in Roskilde ist eine Grossmoschee geplant.

Frankreich: Sympathien im Regierungslager

In Frankreich gibt es auch im Regierungslager Sympathien für ein Minarett-Verbot. Der Generalsekretär der rechten UMP-Partei von Präsident Sarkozy, Xavier Bertrand, sagte dem Radiosender RTL: «Ich bin mir nicht sicher, dass es unbedingt Minarette braucht, um in Frankreich den Islam auszuüben.» Er plädierte weiter für einen «französischen Islam».

Rundum zufrieden mit dem «sehr deutlichen Sieg» des Volkes über die «Elite» zeigte sich der rechtsextreme französische «Front National», wie einer Stellungnahme von Partei-Vizepräsidentin Marie Le Pen zu entnehmen ist.
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

ref.ch hat geschrieben:Evangelische Allianz: «Muslimverbände haben Chance verpasst»
29.11.09 20:18

Von: ref.ch

Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) ist enttäuscht über das Abstimmungsresultat. Auch über die Muslimverbände zeigt sich die SEA enttäuscht, weil es die Leitenden der Muslimverbände verpasst hätten, ein klares Zeichen für ein friedliches Zusammenleben zu setzen und die Ängste der Bevölkerung gegenüber dem politischen Islam zu zerstreuen.


Die Verbandsleiter der Muslimverbände hätten die Chance der vergangenen Jahre leider wenig genutzt, um sich klar zu den schweizerischen Rechtsgrundlagen zu bekennen, sich von einer parallelen Scharia-Anwendung für Muslime in der Schweiz zu distanzieren und die Diskriminierung von Christen in islamischen Ländern zu verurteilen. Dies schreibt die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) in einer Pressemitteilung zur Anti-Minarett-Abstimmung.

Bis letzte Woche habe die SEA auf ein entsprechendes Zeichen der Muslime gehofft. Wiederholt habe sie die Muslime aufgerufen, ein entsprechendes Zeichen zu setzen und ihren Beitrag zum Erhalt des religiösen Friedens in unserem Lande zu setzen. Mit dem Abstimmungsresultat sei klar, dass die Ängste in der Bevölkerung vor dem politischen Islam nicht zerstreut werden konnten.
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Bernado
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Bernado »

"Mit großer Sorge" hat die deutsche Bischofskonferenz auf die Schweizer Abstimmung reagiert. Anderswo überlegt man schon, wie man eine zweite Abstimmung hinbekommt, die die erste aufhebt. Wobei ich glaube, daß die Schweizer da sturer sind als manche andere.
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cantus planus
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von cantus planus »

Bernado hat geschrieben:Anderswo überlegt man schon, wie man eine zweite Abstimmung hinbekommt, die die erste aufhebt.
Genau, wie ich's prophezeit habe. Die Souveräne sind die Minister (Diener!), das Volk ist Stimmvieh geworden. Was für eine groteske Verkehrung der Realität. Schlimm, dass so viele mittlerweile so lethargisch sind und es nicht einmal mehr bemerken. Wobei man gerechterweise anmerken muss: wenn man's auch bemerkt, so kann man es doch nicht ändern. Das System ist nicht mehr reformierbar. Ich hoffe auf die EU. Wenn es so weitergeht, kommt in 20 Jahren der große Knall und wir können in Ruhe wieder von vorne anfangen.
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Das möchte ich sehen - eine erzwungene erneute Abstimmung. Das wäre ja ungeheuerlich. In der Schweiz ist nun mal das Volk der Souverän - und keiner sonst.

Ich habe aber die Anti-Schweiz-Attacken in den europäischen Medien gelesen, da ist von Schande bishin zum Rückfall hinter die Aufklärung oder der Abschaffung der Menschenrechte etc. die Rede und davon, dass Volksabstimmungen gefährlich seien. Die weisen Herrschaften kennen sich aber mit dem Schweizer Demokratiesystem so wenig aus, dass sie konsequent von Referendum sprechen :vogel: , dabei war es die Abstimmung über eine Volksinitiative!

Das kann man doch in der Pfeiffe rauchen, das Gewäsch in den Medien
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civilisation
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von civilisation »

Soeben im "Spiegel Online" gelesen:

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 22,.html
Das Votum gegen neue Minarette in der Schweiz begeistert fremdenfeindliche Parteien in ganz Europa. Rechte in Italien, Frankreich und in den Niederlanden feiern die "mutigen" Eidgenossen und fordern ähnliche Initiativen. Viele gemäßigte Politiker sind entsetzt über die raumgreifende Intoleranz.

Raumgreifende Intoleranz. - Darf man dieses neue "Schlagwort" nicht auch mal auf die Intoleranz der gewissen antikirchlichen Kreise seitens Homosexuellen-Lobby, Atheistenverbände, Pressemedien sowie fundamentalistischer Einzelpersonen anwenden? - Und auf die Entscheidungen und Gesetze der EU-Krake?

Ich bin mir sicher, daß in Bezug auf die in der Schweiz am Sonntag stattgefundene Abstimmung noch nicht das letzte Wort gesprochen worden ist.

Denn schon melden sich die "fundamentalistischen" Kritiker.

Frankreichs Außenminister Bernard Kouchner:
"Wenn man keine Minarette mehr bauen kann, dann bedeutet es, dass man eine Religion unterdrückt. Es ist ein Ausdruck von Intoleranz, und ich verabscheue Intoleranz."
EU-Ratspräsidentin Beatrice Ask:
"Ich glaube an die Freiheit. Und ich denke nicht, dass wir ein neues Europa ohne das Recht auf Meinungsäußerung bauen können."
Die österreichische Innenministerin Maria Fekter sagte:
"In Österreich ist es so, dass wir grundsätzlich Religionsfreiheit haben. Und zur Religionsfreiheit gehören auch Gotteshäuser."

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Niels
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Niels »

Henryk M. Broder hat geschrieben:Die Schweizer sind die erste europäische Nation, die sich in einer freien Abstimmung gegen die Islamisierung ihres Landes entschieden hat. Aber nicht gegen die Religionsfreiheit oder den Islam als Religion. Nur gegen eine Asymmetrie der Verbote für Religionen im Orient und Okzident. (...)
Hier der Link zum Artikel: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... achen.html
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Edi
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Edi »

Minarette sind eher Zeichen des politischen Islam und nicht nötig für ein sog. Gotteshaus. Die Bischofskonferenz scheint das nicht einmal zu wissen, Die Mohammedaner haben hierzulande Religionsfreiheit, diese hat mit dem Bau von Minaretten nichts zu tun.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Edi hat geschrieben:Minarette sind eher Zeichen des politischen Islam und nicht nötig für ein sog. Gotteshaus. Die Bischofskonferenz scheint das nicht einmal zu wissen, Die Mohammedaner haben hierzulande Religionsfreiheit, diese hat mit dem Bau von Minaretten nichts zu tun.
Du hast Recht. Auch Kirchen brauchen weder Campanile noch sonstigen Glockenturm.
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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Niels hat geschrieben:
Henryk M. Broder hat geschrieben:Die Schweizer sind die erste europäische Nation, die sich in einer freien Abstimmung gegen die Islamisierung ihres Landes entschieden hat. Aber nicht gegen die Religionsfreiheit oder den Islam als Religion. Nur gegen eine Asymmetrie der Verbote für Religionen im Orient und Okzident. (...)
Hier der Link zum Artikel: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... achen.html
Halleluja, es gibt noch vernüftige Leut :) . Ein guter Artikel :daumen-rauf:
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von civilisation »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Minarette sind eher Zeichen des politischen Islam und nicht nötig für ein sog. Gotteshaus. Die Bischofskonferenz scheint das nicht einmal zu wissen, Die Mohammedaner haben hierzulande Religionsfreiheit, diese hat mit dem Bau von Minaretten nichts zu tun.
Du hast Recht. Auch Kirchen brauchen weder Campanile noch sonstigen Glockenturm.

Wenn ich genügend Zeit und Muße hätte, würde ich Dir gerne Nachhilfestunden in Liturgie bzgl. Glocken geben.

Minarette und Glockentürme sind überhaupt nicht unter einen Hut zu bringen.

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lifestylekatholik
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

civilisation hat geschrieben:Minarette und Glockentürme sind überhaupt nicht unter einen Hut zu bringen.
[ironie]Klar.[/ironie]
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Edi
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Edi »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Minarette sind eher Zeichen des politischen Islam und nicht nötig für ein sog. Gotteshaus. Die Bischofskonferenz scheint das nicht einmal zu wissen, Die Mohammedaner haben hierzulande Religionsfreiheit, diese hat mit dem Bau von Minaretten nichts zu tun.
Du hast Recht. Auch Kirchen brauchen weder Campanile noch sonstigen Glockenturm.
Brauchen sie auch nicht unbedingt, aber andererseits stellen sie im Gegensatz zu dem Mohammedanern auch keine regionalen Forderungen durch die Kirchtürme.

Es gab ja des öfteren schon Fälle wo Mohammedaner Leute, die auf dem Gehweg neben ihrer Moschee spazierten, auf die andere Strassenseite wiesen, weil angeblich der an die Moschee anliegende Gehweg zur ihrem Einflussbreich gehöre. Derweil gehören die Gehwehe üblicherweise der Stadt und jeder kann dort gehen wie und solange er will.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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lifestylekatholik
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Edi hat geschrieben:Es gab ja des öfteren schon Fälle wo Mohammedaner Leute, die auf dem Gehweg neben ihrer Moschee spazierten, auf die andere Strassenseite wiesen, weil angeblich der an die Moschee anliegende Gehweg zur ihrem Einflussbreich gehöre. Derweil gehören die Gehwehe üblicherweise der Stadt und jeder kann dort gehen wie und solange er will.
Es geht hier aber nicht um Gehwege, sondern um Minarette.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Edi
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Edi »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Es gab ja des öfteren schon Fälle wo Mohammedaner Leute, die auf dem Gehweg neben ihrer Moschee spazierten, auf die andere Strassenseite wiesen, weil angeblich der an die Moschee anliegende Gehweg zur ihrem Einflussbreich gehöre. Derweil gehören die Gehwehe üblicherweise der Stadt und jeder kann dort gehen wie und solange er will.
Es geht hier aber nicht um Gehwege, sondern um Minarette.
Ja, aber auch um den politisch-regionalen Anspruch, der durch die Minarette symbolisiert wird, siehe "Haus des Islam". Der Islam ist ja auch eine politische Religion.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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lifestylekatholik
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von lifestylekatholik »

Edi hat geschrieben:Ja, aber auch um den politisch-regionalen Anspruch, der durch die Minarette symbolisiert wird, siehe "Haus des Islam". Der Islam ist ja auch eine politische Religion.
Um welchen politisch-regionalen Anspruch? Wo soll ich »Haus des Islam« gucken?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Christ86
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Re: Anti-Minarett-Initiative

Beitrag von Christ86 »

Edi hat geschrieben:
Es gab ja des öfteren schon Fälle wo Mohammedaner Leute, die auf dem Gehweg neben ihrer Moschee spazierten, auf die andere Strassenseite wiesen, weil angeblich der an die Moschee anliegende Gehweg zur ihrem Einflussbreich gehöre. Derweil gehören die Gehwehe üblicherweise der Stadt und jeder kann dort gehen wie und solange er will.
Ja, so etwas gab es bei uns auch. Es war so: Einige Muslime nahmen die Abkürzung über den (schuleigenen!!) Sportplatz um zu ihrem Bethaus zu gelangen. Dort war aber gerade eine Klasse im Sportunterricht. Diese Herren auf dem Weg zum Gebet fanden das eine Beleidigung ihres Glaubens, weil die Mädchen mit ärmellosen T-Shirts auf dem Sportplatz waren und so diese Männer scheinbar im Voraus schon vom GEbet ablenken würden. Die Mädchen wurden dann von diesen "Frommen" als Huren betitelt und angespuckt - der Lehrer auch - ich glaube eines der Mädchen erhielt sogar noch einen Schlag ins Gesicht :vogel:
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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