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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Hallo Robert Ketelhohn

Ich denke, dass Du mich damit angesprochen hast.
Andererseits ist es mir unverständlich, wie Du alle Fehler auf der amerikanischen Seite siehst, aber bei Russland bzw. Putin die Augen anscheinend verschlossen hältst.

Dieser Aussage von Dir:
Im übrigen ist dein Beitrag derart menschenverachtend – talmudisch menschenverachtend –, daß ich mich nur bar jeden Verständnisses abwenden kann.
trifft mich allerdings sehr.
Wenn das irgendjemand geschrieben hätte, wäre es mir gleichgültig gewesen. Dich nehme ich aber ernst und selbstverständlich auch jede Kritik Deinerseits, sofern diese mich betrifft.

Deshalb bitte ich Dich, Deine Aussage doch etwas zu präzisieren, damit ich Dich zum einen besser verstehe, und zum anderen, wenn möglich, meine eventuelle falsche Sicht der Dinge auch mir deutlich wird.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Vorweg weise ich darauf hin, dass ich die israelischen Verteidigungsmaßnahmen gegenüber den verbrecherischen, menschenverachtenden und den Tod von Frauen und Kindern des eigenen Volks bedenkenlos in Kauf nehmenden und angeblichen friedfertigen extrem-islamistischen Palästinensern und deren Unterstützer, hauptsächlich Syrien, aber auch weitere islamistische Länder, als richtig erachte, nicht jedoch deren Exzesse bei der Abwehr der islamistischen Gefahr.

Nun, vor drei Tagen hatte ich darum gebeten, mir einige strittige Punkte zu verdeutlichen, damit ich womöglich, sollte ich mich tatsächlich irren, meine Aufassung korrigieren kann.

Das ist leider unterblieben. Ob aus der Hoffnungslosigkeit heraus, in dieser Hinsicht mein Verständnis jemals erweitern zu können oder aus der mittlerweile eingetretenen Verständnislosigkeit des Verfassers heraus, mag dahingestellt bleiben.
Fakt ist, eine weitergehende Aufklärung wurde nicht gegeben.

So schließe ich daraus, dass es dem Verfasser nicht anders geht als mir, dem er letzten Endes vorwirft, in gewisser Hinsicht unbelehrbar zu sein und taub gegenüber anderen Meinungen. Er kann seine Meinung offensichtlich nicht auf eine Art und Weise begründen, die jeder Hinterfragung standhalten könnte. Somit ist der Inhalt seiner Aussage qualitativ nicht besser als der Inhalt meiner Aussage. Es ist letztlich nur eine Meinung des Verfassers und noch nicht mal eine begründete.

Gruß, ad_hoc
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Pit
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Typisch jüdisch - typisch jüdisch ??

Beitrag von Pit »

Hallo "Kreuzganster"!

Immer wieder wird hier im Forum über den Talmud, die Thora, die Kabbalah etc. geschrieben.
Meine Frage an euch:
Was ist für euch typisch jüdisch?

Gruß, Pit
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Definiere zuerst den Begriff.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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asderrix
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Beitrag von asderrix »

Das ist denke ich genau die Frage von Pit, wie du, ich den Begriff definieren.

Ich für meinen Teil muss da passen, weil das was ich unter typisch jüdisch verstehe, nicht mit Worten zu beschreiben ist.
Es umfasst auf der einen Seite die klugen Gelehrten die vom AT, Talmud Thora gelehrt, eine innere Ruhe ausstrahlen, ...........
bis hin zu den geifernden Typen die nur darauf warten, dass irgendjemand etwas sagt, was als antisemitisch gedeutet werden kann.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Am Tisch sitzen, essen und während dessen Hut aufhaben.

Petra
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Beitrag von Petra »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Am Tisch sitzen, essen und während dessen Hut aufhaben.
Ist das nicht eher typisch für Mac Donald's?

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Als Kleinkind trug man Kappen und beim Mittagessen kam dann die Frage ob man Jude sei, wenn man die Kappe aufhatte. :D

Petra
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Beitrag von Petra »

Meine Oma und ihre Freundinnen haben sich früher öfter im Café getroffen und dort Kaffee und Kuchen genossen. Jede selbstverständlich mit Hut, wie auch die meisten anderen älteren Damen dort.

Wird das eigentlich heute in den Hochburgen bürgerlicher Kultur immer noch so gemacht? :hmm:

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Edi
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Beitrag von Edi »

asderrix hat geschrieben: .....bis hin zu den geifernden Typen die nur darauf warten, dass irgendjemand etwas sagt, was als antisemitisch gedeutet werden kann.
... und unverfrorenen messianischen Juden.....
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Walter
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Beitrag von Walter »

Petra hat geschrieben:Meine Oma und ihre Freundinnen haben sich früher öfter im Café getroffen und dort Kaffee und Kuchen genossen. Jede selbstverständlich mit Hut, wie auch die meisten anderen älteren Damen dort.

Wird das eigentlich heute in den Hochburgen bürgerlicher Kultur immer noch so gemacht? :hmm:
Meine Oma hat das bis vor wenigen Jahren auch so gemacht. :ja:
Nur sind dann ihre Freundinnen alle binnen kurzer Zeit weggestorben. :cry:

Meine Mutter hat früher immer ein Kopftuch getragen; heute trägt auch sie in Gesellschaften eher Hüte, aber im Gegensatz zu meiner Großmutter große und bunte. 8)
γενηθήτω το θέλημά σου·

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Petra hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Am Tisch sitzen, essen und während dessen Hut aufhaben.
Ist das nicht eher typisch für Mac Donald's?
Gnädige Dame. Wie ein kultivierter Mensch weiß, es heißt "McDonald's", und dort ist es Sitte keinen Hut zu tragen, sondern Mütze. :kiss: :D

Cheers,

John
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Linus
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Beitrag von Linus »

Petra hat geschrieben:Meine Oma und ihre Freundinnen haben sich früher öfter im Café getroffen und dort Kaffee und Kuchen genossen. Jede selbstverständlich mit Hut, wie auch die meisten anderen älteren Damen dort.

Wird das eigentlich heute in den Hochburgen bürgerlicher Kultur immer noch so gemacht? :hmm:
Ja. I, Prückel und im Cafe Rathaus sitzen die älteren Damen immer noch so da.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Edi hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben: .....bis hin zu den geifernden Typen die nur darauf warten, dass irgendjemand etwas sagt, was als antisemitisch gedeutet werden kann.
... und unverfrorenen messianischen Juden.....
Erläuter das mal...
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Pit
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Beitrag von Pit »

Also gab es im Nahen Osten - und besonders in Israel - bis in die Spätantike keine Juden, weil die Menschen in der Regel am Tisch lagen (!) und aßen?

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Am Tisch sitzen, essen und während dessen Hut aufhaben.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Grundsätzlich Mensch Jude/Jüdin, wer von einer jüdischen Mutter geboren wird oder zum jüdischen Glauben konvertiert.

Gruß, Pit
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Definiere zuerst den Begriff.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Gut gesagt, denn unter den Juden gibt es orthodoxe, konservative, liberale, säkulare Juden. Es gibt fleissige und faule, reiche und arme, dicke, dünne, alte und junge Juden.
Kurzum:
Sie sind so unterschiedlich in Aussehen, Charakter, Mentalität und Ansichten, wie es Menschen eben sind.

Gruß, Pit
asderrix hat geschrieben: ...
Ich für meinen Teil muss da passen, weil das was ich unter typisch jüdisch verstehe, nicht mit Worten zu beschreiben ist.
Es umfasst auf der einen Seite die klugen Gelehrten die vom AT, Talmud Thora gelehrt, eine innere Ruhe ausstrahlen, ...........
bis hin zu den geifernden Typen die nur darauf warten, dass irgendjemand etwas sagt, was als antisemitisch gedeutet werden kann.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Welche messianischen Juden denn?
Juden, die a) auf die Ankunft des Messias oder b) auf ein messianisches Zeitalter warten, gibt es - nicht einmal wenige. Was daran unverfroren sein soll, weiss ich allerdings nicht.
Oder meinst Du die "messianischen Juden", die an Yeshua haMasiach glauben, getauft sind, mehr oder weniger "jüdische" Feste feiern - in dem sie z.B. Pessach als eine Art frühes, jüdisches Osterfest gestalten - und ansonsten eben Christen sind?
Diese "messianischen" Juden kann ich ehrlichgesagt nicht leiden.

Gruß, Pit
Edi hat geschrieben: ...
... und unverfrorenen messianischen Juden.....
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Linus
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Beitrag von Linus »

Warum?
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Pit
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Beitrag von Pit »

Wieso "Warum?" ?

Worauf beziehst Du Deine Frage?

Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:Warum?
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pit hat geschrieben:Also gab es im Nahen Osten - und besonders in Israel - bis in die Spätantike keine Juden, weil die Menschen in der Regel am Tisch lagen (!) und aßen?

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Am Tisch sitzen, essen und während dessen Hut aufhaben.
Ist ist eine Unart, zu Hause am Eßtisch zu sitzen, zu essen und dabei einen Hut aufzuhaben.
Selbst in der Schule mussten die Jungen in der Bundesrepublik die Kappe absetzen, wenn Unterricht war. Neuerdings gibt es ja weibliche Schüler mit Kopftuch, da kann der Lehrer wohl schlecht von den männlichen Schülern verlangen, die Kappe abzusetzen.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Linus hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
asderrix hat geschrieben: .....bis hin zu den geifernden Typen die nur darauf warten, dass irgendjemand etwas sagt, was als antisemitisch gedeutet werden kann.
... und unverfrorenen messianischen Juden.....
Erläuter das mal...
Das sind u.a. jene, die einem unaufgefordert eine Zeitschrift zuschicken und nach einiger Zeit einen unhöflichen Brief schicken man möge in einigen Tagen unbedingt 25 Euro oder mehr bezahlen, sonst stellten sie den Bezug der Zeitschrift ein. Ist schon das zweite Mal passiert, die lernen nichts dazu.
Oder auch jene, denen man eine ganz unverdächtige Glaubensfrage stellen will und die einem keine Antwort geben, sondern einen barsch wieder wegschicken.

Ich kenne allerdings nur wenige messianische Juden und hoffe, dass es auch noch andere gibt.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Wieso "Warum?" ?

Worauf beziehst Du Deine Frage?

Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:Warum?
Auf deine letzte Aussage "Ich kann messianische Juden nicht leiden".
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Linus
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Beitrag von Linus »

Die Messianischen Juden die ich kennenlernte, sind leider leicht verstockte Freikirchler. Schneiden sich ihre Traditionen ab um sie dann dort nachreformatorisch anzusetzen.... :nein:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Edi
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Beitrag von Edi »

Linus hat geschrieben:Die Messianischen Juden die ich kennenlernte, sind leider leicht verstockte Freikirchler. Schneiden sich ihre Traditionen ab um sie dann dort nachreformatorisch anzusetzen.... :nein:
So ist es und unter ihnen gibt es viele Varianten, auch welche, die unbedingt die Kippa brauchen und auch sonstige jüdische Gebräuche halten, andere wiederum lehnen diese ab.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Grundsätzlich Mensch Jude/Jüdin, wer von einer jüdischen Mutter geboren wird oder zum jüdischen Glauben konvertiert.

Gruß, Pit
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Definiere zuerst den Begriff.
Wenn du im ersten Teil meinst: »wer von einer jüdischen Mutter geboren ist und keinen andern Glauben als den der Synagoge bekennt«, dann würde ich sagen: Ihnen eignet ein ganz außerordentliches Überlegenheits-, Auserwähltheits- und Zusammengehörigkeitsbewußtsein.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Ich meinte im ersten Teil:
"wer von einer jüdischen Mutter geboren wird...".

Gruß, Pit
Robert Ketelhohn hat geschrieben: ...
Wenn du im ersten Teil meinst: »wer von einer jüdischen Mutter geboren ist und keinen andern Glauben als den der Synagoge bekennt«,...
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Dann ist dein Zusatz »oder zum jüdischen Glauben konvertiert« sinnlos. So definierst du weder gemäß herrschender rabbinischer Lehre noch nach Abstammung noch nach der Religion. Das ist eine private Mischmasch-Definition. Darum kann man dann auch keine sinnvolle Antwort geben.
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pierre10
cum angelis psallat Domino
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Beitrag von pierre10 »

Was typisch jüdisch ist kann von unterschiedlichen Seiten gesehen werden.

Der Jude wird sich über die Religion, meist aber über Traditionen definieren. Viele Juden leben längst nicht mehr nach den religiösen Vorschriften, halten aber oft an traditionellen Verhaltensweisen fest. Wie z.B. Essgewohnheiten. Freunde erklärten mir, dass sie zu Hause koscher leben, nicht aber wenn sie bei Goim (Nichtjuden) eingeladen sind.

Leider gibt es in Deutschland immer noch das Bild des unangenehmen, schmutzigen Juden, dass im tausendjährigen Reich vermittelt wurde.

Typisch jüdisch ist der Humor.

Beispiele:

Reist ein Jude mit dem Zug durch Deutschland, gegen 1941, da durften die das noch. Sieht er die Schilder:
Vorsicht, Feind hört mit!
oder
Der Kohlenklau geht um!
oder
Ein Deutscher lügt nicht!

Diesen letzten Satz liest er anders.
Ein Deutscher lügt nicht!
denkt er: mieses Prozent bei 60 Millionen.

weiter:

Maßarbeit braucht Zeit

Ein Ingenieur kommt in ein galizisches Städtchen. Er bestellt dort bei dem jüdischen Schneider eine Hose. Die Hose wird nicht rechtzeitig fertig, und der Ingenieur fährt wieder weg. Sieben Jahre später ist er wieder dort. Da bringt ihm der Schneider die fertige Hose. Der Ingenieur wundert sich: "Der liebe Gott hat die ganze Welt in sieben Tagen fertiggestellt - und Ihr braucht für Eure Hose sieben Jahre?"
Der Schneider, zärtlich über die Hose streichelnd:"Ja, aber seht euch an die Welt, und seht euch an diese Hose!"


Ein Jude , der aus religiösen Gründen ja kein Schweinefleisch essen darf fragt in einem Lebensmittelladen die Verkäuferin: Was soll den der Schinken da kosten? Es ist ein gewittriger Tag, ein lauter Donner ertönt. Dreht sich der Jude um, schaut zum Himmel und sagt: Fragen wird ich doch dürfen.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

sofaklecks
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Aha, daher also

Beitrag von sofaklecks »

Robert hat geschrieben:

"Ihnen eignet ein ganz außerordentliches Überlegenheits-, Auserwähltheits- und Zusammengehörigkeitsbewußtsein."

Bis auf das letztgenannte sind das höchst katholische Eigenschaften.

Insgesamt aber ganz normale. Typisch menschliche sozusagen, hier nur in manchen Fällen ganz besonders ausgeprägt, was aus dem Erlebten heraus indes nicht verwundert.

sofaklecks

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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

sofaklecks hat geschrieben:Robert hat geschrieben:

"Ihnen eignet ein ganz außerordentliches Überlegenheits-, Auserwähltheits- und Zusammengehörigkeitsbewußtsein."

Bis auf das letztgenannte sind das höchst katholische Eigenschaften.
Ja, aber durch die Gnade, nicht durch das Blut.

Auch unterscheidet das Sittengesetz, das die Kirche lehrt, nicht zwischen Katholik und Nicht-Katholik. Alle Menschen sind unabhängig von ihrer Rasse gleich zu behandeln. Der Talmud hingegen lehrt zwei Gesetze, eins für die Behandlung von anderen Juden und eins für die Behandlung von Gojim.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Wo steht das?
Hast Du die Quelle dafür, also in welchem Trakat des Talmud das steht?
Ich gehe mal davon aus, daß du Dich auf den "Babli", also den Babylonischen Talmud beziehst.

Gruß, Pit
Pelikan hat geschrieben: ...
Der Talmud hingegen lehrt zwei Gesetze, eins für die Behandlung von anderen Juden und eins für die Behandlung von Gojim.
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