Schmutz und Schund

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Welches ist deines Erachtens Deutschlands schlimmstes Schmutzblatt?

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Petra
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Beitrag von Petra »

Robert Ketelhohn hat geschrieben: Nein, es wird insbesondere Kritik am Blatt gelöscht. So etwa regelmäßig auch, wenn ich frage – und zwar in ganz nüchternem Tonfall –, wer denn der »Welt« diesen oder jenen Autor oder Interviewpartner untergejubelt habe.

Im übrigen lohnt es sich nicht, in den Leserbriefspalten eines »Stürmers« argumentative Diskussionen zu führen.
Wer in diesem Stil hier Beiträge gestaltet und einen ebensolchen Schlag gegen das Selbstbild der Kreuzgangmacher raushaut, der wird auch gelöscht und dazu noch je nach (Tagesform vom) Moderator verwarnt oder zur Sperrung vorgeschlagen.

Man muss sich entscheiden, ob man in der Sache argumentieren will (d.h. für die Kommentarleser entsprechende kirchliche Dokumente verlinkt oder erläutert) oder ob man sich nur eine weitere Kerbe auf der Märtyrerpistole holen möchte. Man kann sich auch einfach nur Luft verschaffen und drauf losschimpfen; leider ist das Ergebnis dann nur: seht her, wie durchgeknallt diese Christen sind.

Jemand, der über deine Fähigkeiten verfügt, sollte sich auf die Sachebene beschränken und die Emotionalitäten denen überlassen, die nicht anders können.
(Danke für den Hinweis auf das Interview mit Pater Gumpel.)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Petra hat geschrieben:Man muß sich entscheiden, ob man in der Sache argumentieren will
Wie gesagt: In den Leserbriefspalten des »Stürmers« will ich nicht argumentieren.
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Robert Ketelhohn
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Diener Gottes Engelbert Dollfuß

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Simon hat geschrieben:Wie wäre es mit einer Begründung, warum man den Ständestaat nicht als faschistisch bezeichnen kann
Simon, der Diener Gottes Engelbert Dollfuß hat nichts anderes versucht, als in Abwehr der roten und braunen Feinde des Glaubens und der Menschlichkeit noch einmal ein an den Grundsätzen der Christenheit orientiertes Staatswesen zu errichten. Leitlinie war ihm dabei die von Leo XIII. für die zeitgenössische Moderne vorgeschlagene Staats- und Sozialdoktrin.

Gott der Herr hat ihn dafür mit dem Martyrium gekrönt.

Was Faschismus ist, kannst du, wenn du magst, zum Beispiel anhand einer intensiven und aufmerksamen Lektüre der Enzyklika Non abbiamo bisogno von Papst Pius XI. erfahren.

Im übrigen war es schon immer so, daß die Meute der Mörder den Märtyrern der Kirche noch wütend hinterherkläffte. Achte nicht darauf, das Gekläff geht unter im Jauchzen der englischen Chöre.
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Simon
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Re: Diener Gottes Engelbert Dollfuß

Beitrag von Simon »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Simon hat geschrieben:Wie wäre es mit einer Begründung, warum man den Ständestaat nicht als faschistisch bezeichnen kann
Simon, der Diener Gottes Engelbert Dollfuß hat nichts anderes versucht, als in Abwehr der roten und braunen Feinde des Glaubens und der Menschlichkeit noch einmal ein an den Grundsätzen der Christenheit orientiertes Staatswesen zu errichten. Leitlinie war ihm dabei die von Leo XIII. für die zeitgenössische Moderne vorgeschlagene Staats- und Sozialdoktrin.

Gott der Herr hat ihn dafür mit dem Martyrium gekrönt.

Was Faschismus ist, kannst du, wenn du magst, zum Beispiel anhand einer intensiven und aufmerksamen Lektüre der Enzyklika Non abbiamo bisogno von Papst Pius XI. erfahren.

Im übrigen war es schon immer so, daß die Meute der Mörder den Märtyrern der Kirche noch wütend hinterherkläffte. Achte nicht darauf, das Gekläff geht unter im Jauchzen der englischen Chöre.
Dass nicht nur Dollfuß und seine Anhänger Fehler gemacht haben, steht außer Zweifel. Auch dass er das Beste wollte, kann nicht bezweifelt werden. Das erfährt man aus dieser Meinung nach unverdächtigen Quelle, die einen Überblick über die damaligen Zustände und Vorfälle liefert. Und doch wird auch hier der Begriff Faschismus für die damaligen Österreichischen Zustände verwendet und auf die Nähe zu anderen Faschisten verwiesen. Man kann ja allen damals beteiligten Priestern auch nicht nachsagen, dass sie Böses wollten. Aber die Verquickung von Politik und Kirche wurde später als falsch erkannt. Das Ergebnis dieser Erkenntnis führte zum späteren Rückzug der Kirche aus der Tagespolitik.
Im Übrigen glaube ich, dass es um das Christentum der Christlichsozialen nicht anders bestellt war als um das der heutigen ÖVP. Ein Teil der Politiker versucht tatsächlich, den nach außen bekundeten Glauben auch zu leben. Aber für viele bedeutet der Hinweis auf die Kirche lediglich den Versuch, aktive Katholiken auf ihre Seite zu ziehen.
Ein Beispiel aus der Jetztzeit: Als Kreisky die Fristenlösung eingeführt hatte, versprachen die ÖVP-Politiker, diese wieder zurück zu nehmen, wenn sie an die Macht kommen.
Mittlerweile waren sie an der Macht. Und in Zusammenarbeit mit national gesinnten Koalitionspartnern hätten sie ihr Versprechen einlösen können - taten es nicht nur nicht, es gibt mittlerweile vereinzelt ÖVP-Politiker, die sich offen für die Straflosigkeit der Abtreibung aussprechen.

Abschließend möchte ich feststellen, dass ich weder DEN CHRISTLICHSOZIALEN als Gesamtheit noch der rkK Böse Absichten unterstelle oder einer von beiden Gruppen die Alleinschuld zuordnen möchte. Wer im Nachhinein eine Situation im Rückblick betrachtet, hat es leichter, zwischen Gut und Schlecht zu unterscheiden. Das ändert aber nichts daran, dass heute auch christliche Stellen vom Austrofaschismus sprechen und die Zusammenarbeit mit anderen Faschisten als gegeben ansehen. Man kann Dinge beim Namen nennen und Übelstände kritisieren, ohne mit dem Zeigefinger auf die damals Beteiligten zu deuten und über sie zu richten.
Vielleicht könnte man auch manchmal Gott dafür danken, dass einem selbst derartige Zustände und derartige Entscheidungszwänge nie auferlegt worden sind.

Herzliche Grüße
Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer

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Robert Ketelhohn
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Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter:
Orthodoxe Kirche hetzt gegen Homosexuelle

Nicht mehr ganz neu, aber symptomatisch ist auch dies:
Wie christlich sind Sie wirklich?

Ich muß wohl öfter mal Beispiele dieser Art bringen.
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Peregrin hat geschrieben: Es fällt auch auf, daß die antikirchliche Hetze in den Kommentaren immer stärker wird. Wir sollten uns langsam auf Pogrome einstellen.
Na, mal sehen, ob Ihr die dann auch so beklatscht wie die gegen andere Menschen, die Euch nicht passen.
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Pit
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Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von Pit »

Hallo Robert,

man kann zu der journalistischen Richtung der "Welt" sicher stehen, wie man möchte, aber die "Welt" mit dem nationalsozialistischen, antisemitischen Hetzblatt des "Stürmer" auf eine Stufe zu stellen, empfinde ich als beleidigend (für die Redaktion der "Welt") und unpassend.

Gruß, Pit

Übrigens lese ich regelmässig die "Welt am Sonntag".
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter:
Orthodoxe Kirche hetzt gegen Homosexuelle

Nicht mehr ganz neu, aber symptomatisch ist auch dies:
Wie christlich sind Sie wirklich?

Ich muß wohl öfter mal Beispiele dieser Art bringen.
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Linus
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Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:aber die "Welt" mit dem nationalsozialistischen, antisemitischen Hetzblatt des "Stürmer" auf eine Stufe zu stellen, empfinde ich als beleidigend (für die Redaktion der "Welt") und unpassend.
die Tendenz ist die selbe. Bloß der Stürmer agierte offener.
Übrigens lese ich regelmässig die "Welt am Sonntag".
Gut, jetzt wundert mich nix mehr. (Wenn du sie ausgelesen hast, bitte per Briefpost an mich, mir geht mein Häuselpapier aus. :ja: )
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben: Es fällt auch auf, daß die antikirchliche Hetze in den Kommentaren immer stärker wird. Wir sollten uns langsam auf Pogrome einstellen.
Na, mal sehen, ob Ihr die dann auch so beklatscht wie die gegen andere Menschen, die Euch nicht passen.
Ich wüßte nicht, wer hier Pogrome beklatscht hätte.
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Pit
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Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von Pit »

Hallo Linus,

also, wenn ich Dich richtig verstehe, wolltest Du mir folgende Punkte verdeutlichen:

1. Der "Stürmer" war antisemitisch.
2. Die "Welt" ist ebenfalls antisemitisch.
3. Der "Welt" vertritt heute die selbe antisemitische und hetzerische Denkweise und die selbe Meinung wie damals der "Stürmer", nur das diese Meinung im "Stürmer" offener genannt wurde - z.B. "Die Juden sind unser Unglück."

Richtig?

Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:aber die "Welt" mit dem nationalsozialistischen, antisemitischen Hetzblatt des "Stürmer" auf eine Stufe zu stellen, empfinde ich als beleidigend (für die Redaktion der "Welt") und unpassend.
die Tendenz ist die selbe. Bloß der Stürmer agierte offener.
Übrigens lese ich regelmässig die "Welt am Sonntag".
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John Grantham
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Wat?! Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von John Grantham »

Linus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:aber die "Welt" mit dem nationalsozialistischen, antisemitischen Hetzblatt des "Stürmer" auf eine Stufe zu stellen, empfinde ich als beleidigend (für die Redaktion der "Welt") und unpassend.
die Tendenz ist die selbe. Bloß der Stürmer agierte offener.
Wenn die Tendenz nur um "Beiträge löschen" und "gegen Andersdenkende hetzen" geht, damit man eine Publikation mit dem Namen "Stürmer" tituliert, dann könnte man z.B. Kreuz.net, MyKath.net oder Kreuzgang.org ebenfalls treffen. Petra hat Recht.

Lassen wir das mit dem blöden Gequasel, ja? Die "Welt" hat das Recht, dort Beiträge zu löschen, die ihnen redaktionell nicht passen (man hat Recht auf Meinungsäusserung, nicht auf -veröffentlichung). Robert und die Mods haben hier das Recht, Beiträge zu löschen, die ihnen redaktionell nicht passen. Und beide verdienen es nicht, mit der NS-Zeit in Verbindung gebracht zu werden.

Kann echt nicht wahr sein. Bei jedem Meinungsunterschied kommt gleich die Nazi-Keule. :nein: :sauer:

Piano. Mezzo-piano.

Cheers,

John
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Pit
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Re: Wat?! Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von Pit »

Hallo John,

volle Zustimmung!

Es ist nunmal Fakt, daß - wie Du zurecht geschrieben hast- hierzulande Meinungsfreiheit besteht.
Es ist aber eben auch so, daß - auch da gebe ich Dir recht - es nicht so ist, daß eine Zeitung verpflichtet (!) ist, meine Meinung zu veröffentlichen.
Und wer Zeitungen mit Leserbriefbereich aufmerksam liest, wird - Robert, aufpassen! - feststellen, daß dort eigentlich immer etwas steht im Sinne von:
"Die Redaktion hält sich vor, Briefe soweit nötig zu kürzen. Sie hält sich vor, Briefe zu veröffentlichen."
Das heisst, sie hält sich vor, Briefe, die dem Grundanliegen und der Überzeugung der Redaktion vollkommen widersprechen, nicht zu veröffentlichen.

@ Robert

Eine seriöse Zeitung wie die "Welt" mit dem "Stürmer" zu vergleichen - nein: gleichzusetzen - ist ein Niveau, daß so niedrig angesiedelt ist, daß ich es von einem Menschen Deiner Intelligenz nicht erwartet hätte.

Gruß, Pit

John Grantham hat geschrieben: ...
Lassen wir das mit dem blöden Gequasel, ja? Die "Welt" hat das Recht, dort Beiträge zu löschen, die ihnen redaktionell nicht passen (man hat Recht auf Meinungsäusserung, nicht auf -veröffentlichung). Robert und die Mods haben hier das Recht, Beiträge zu löschen, die ihnen redaktionell nicht passen. Und beide verdienen es nicht, mit der NS-Zeit in Verbindung gebracht zu werden.

Kann echt nicht wahr sein. Bei jedem Meinungsunterschied kommt gleich die Nazi-Keule. :nein: :sauer:

Piano. Mezzo-piano.

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Pit
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Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von Pit »

Hallo Linus,

welche konkreten Gemeinsamkeiten (Tendenzen und auch Konkretes) siehst Du zwischen der "Welt" und dem "Stürmer"?

Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:aber die "Welt" mit dem nationalsozialistischen, antisemitischen Hetzblatt des "Stürmer" auf eine Stufe zu stellen, empfinde ich als beleidigend (für die Redaktion der "Welt") und unpassend.
die Tendenz ist die selbe. Bloß der Stürmer agierte offener.
Übrigens lese ich regelmässig die "Welt am Sonntag".
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Edi
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Re: Wat?! Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:Eine seriöse Zeitung wie die "Welt" mit dem "Stürmer" zu vergleichen - nein: gleichzusetzen - ist ein Niveau, daß so niedrig angesiedelt ist, daß ich es von einem Menschen Deiner Intelligenz nicht erwartet hätte.
Ohne mich in eure Diskussion von wegen "Stürmer" oder nicht einzumischen, aber dass die Welt so seriös ist, glaubst auch nur du. Solche Zeitungen haben immer auch ein Eigeninteresse (Axel Springer AG, die auch die Bildzeitung herausgibt) und ebenso müssen sie sich nach ihren Inserenten, jedenfalls den grossen und mächtigen richten. Vor kurzem hat ja ein Mitarbeiter der Welt der Bildzeitung (bzw. dem Chefredakteur der Bild) mal etwas ins Stammbuch geschrieben, privat sozusagen, prompt hat die Weltredaktion das gelöscht.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Linus
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Re: Wat?! Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben: es nicht so ist, daß eine Zeitung verpflichtet (!) ist, meine Meinung zu veröffentlichen.
Quatsch. Wenn du dir das recht auf dem Gericht erstreitest, dann schon.
Man merkt du hast von Medien noch weniger ahnung als ich. Und du bewegst dich frei im Netz (na gut bist nicht der einzige) :roll:
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Re: Wat?! Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von Pit »

Selbsredend hat eine Zeitungsredaktion ein Eigeninteresse - allein schon die Tatsache, daß jede Zeitung auf den Absatz angewiesen ist - übrigens nicht nur die "Welt", sondern auch die "TAZ" oder ide "UZ" oder die "Junge Freiheit".
Aber im Gegensatz zum "Stürmer" veröffentlicht die "Welt" keine antisemitische Hetze.

Gruß, Pit
Edi hat geschrieben: ...
Ohne mich in eure Diskussion von wegen "Stürmer" oder nicht einzumischen, aber dass die Welt so seriös ist, glaubst auch nur du. Solche Zeitungen haben immer auch ein Eigeninteresse (Axel Springer AG, die auch die Bildzeitung herausgibt) und ebenso müssen sie sich nach ihren Inserenten, jedenfalls den grossen und mächtigen richten. Vor kurzem hat ja ein Mitarbeiter der Welt der Bildzeitung (bzw. dem Chefredakteur der Bild) mal etwas ins Stammbuch geschrieben, privat sozusagen, prompt hat die Weltredaktion das gelöscht.
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Edi
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Re: Wat?! Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von Edi »

Linus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben: es nicht so ist, daß eine Zeitung verpflichtet (!) ist, meine Meinung zu veröffentlichen.
Quatsch. Wenn du dir das recht auf dem Gericht erstreitest, dann schon.
Man merkt du hast von Medien noch weniger ahnung als ich. Und du bewegst dich frei im Netz (na gut bist nicht der einzige) :roll:
Nun, einen Leserbrief muss keine Zeitung veröffentlichen, was das angeht, hat Pit recht.
Allerdings muss sie, sofern sie jemand angreift oder etwas Falsches über diese Person berichtet, eine Gegendarstellung bringen. Tut sie das nicht, dann kann dies gerichtlich erstritten werden.
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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John Grantham
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Re: Wat?! Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von John Grantham »

Linus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben: es nicht so ist, daß eine Zeitung verpflichtet (!) ist, meine Meinung zu veröffentlichen.
Quatsch. Wenn du dir das recht auf dem Gericht erstreitest, dann schon.
Man merkt du hast von Medien noch weniger ahnung als ich. Und du bewegst dich frei im Netz (na gut bist nicht der einzige) :roll:
Wie bitte?! Du willst nicht allen Ernstes behaupten, daß die Medien verpflichtet sind, alle Meinungen zu veröffentlichen?!

Du kannst keine Zeitung verklagen und sie dazu erzwingen, einen Leserbrief oder Artikel zu veröffentlichen, allein um Deine Meinung zu verbreiten. Das ist völliger Quatsch. Der Verlag und allein der Verlag hat die redaktionelle Entscheidung über das, was in ihrer Zeitung erscheint, nicht Du (sofern der Inhalt nicht gesetzeswidrig ist).

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:Aber im Gegensatz zum "Stürmer" veröffentlicht die "Welt" keine antisemitische Hetze.
Kirchenhetze, Pit, Kirchenhetze. (Auch manch andere Hetze noch, aber das lassen wir mal beiseite.) Die Kirchenhetze verbindet unsere heutigen Hetzblätter mit denen von damals, auch wenn die Hetzer von heute vom andern Ufer zu kommen scheinen.

Wer die Enzyklika »Mit brennender Sorge« von Pius XI. gegen den Nationalsozialismus heute liest und nicht unsere heutige Zeit darin verurteilt findet, der hat gar nichts verstanden.
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Kirchenhetze, Pit, Kirchenhetze.


Genetivus subiectivus oder obiectivus?

Bei der verbalen Aufrüstung allenthalben verliert man da leider manchmal den Überblick.
Zuletzt geändert von Stephen Dedalus am Donnerstag 31. Mai 2007, 00:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von John Grantham »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer die Enzyklika »Mit brennender Sorge« von Pius XI. gegen den Nationalsozialismus heute liest und nicht unsere heutige Zeit darin verurteilt findet, der hat gar nichts verstanden.
"Wer nicht meiner Meinung ist, der hat gar nichts verstanden".

Kritik ist nicht dasselbe wie Hetze. Kommentare löschen ist nicht dasselbe wie Zensur. Also bitte lassen wir das mit dem Übertreiben. Es gibt keine anstehenden Pogrome, Mama Kirche ist sicher, wenn die "Welt" nicht gefällt, dann liest und kauft sie nicht, schlaft wohl, träumt schön und alles wird gut.

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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Kirchenhetze, Pit, Kirchenhetze.
Genetivus subiectivus oder obiectivus?
Nominalkomposition mit Bestimmungswort analog zum Genitivus objectivus.
________________________________
John Grantham hat geschrieben:Kritik ist nicht dasselbe wie Hetze.
Hetze ist keine Kritik. In der »Welt« lese ich immer mehr Hetze im »Stürmer«-Stil. Und ich sage bewußt »Stürmer« und nicht »Völkischer Beobachter«.

Nebenbei war ich schon »Welt«-Leser, als ihr vermutlich alle noch in die Windeln gekackt habt. Erst Mitleser bei Papa, dann Selberleser. Das waren dann die Zeiten eines Enno von Löwenstern – der sogar in den Achtzigern samt Gerhard Löwenthal unsern damaligen Wiedervereinigungsverschwörerkreis in einer hochgelegenen Rhönhütte heimsuchte – oder eines Günther Zehm alias Pankraz, dessen Kolumne unerreicht ist.

Enno ist tot, und Günther wurde geschaßt und flüchtete sich zur »Jungen Freiheit«.

Auch damals war ich schon mit manchem nicht einverstanden. Löwenstern hat manchen kritischen Leserbrief von mir erhalten, sogar Pankraz ein-, zweimal. Erst recht hat Gernot Facius, der Leiter des Kircheressorts, damals manche Kritik von mir auf den Schreibtisch bekommen. Aber gegen seine mitunter verdrehten Ansichten konnte man argumentieren. Der Mann war ein Gesprächspartner.

Was ich heute in der »Welt« finde (natürlich nicht nur da), ist immer öfter – ja, mittlerweile überwiegend – derart billige, stupide, bösartige Hetze, daß ich nur zu oben getroffener Feststellung gelangen kann.
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Linus
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Re: Wat?! Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von Linus »

John Grantham hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben: es nicht so ist, daß eine Zeitung verpflichtet (!) ist, meine Meinung zu veröffentlichen.
Quatsch. Wenn du dir das recht auf dem Gericht erstreitest, dann schon.
Man merkt du hast von Medien noch weniger ahnung als ich. Und du bewegst dich frei im Netz (na gut bist nicht der einzige) :roll:
Wie bitte?! Du willst nicht allen Ernstes behaupten, daß die Medien verpflichtet sind, alle Meinungen zu veröffentlichen?!

Du kannst keine Zeitung verklagen und sie dazu erzwingen, einen Leserbrief oder Artikel zu veröffentlichen, allein um Deine Meinung zu verbreiten. Das ist völliger Quatsch. Der Verlag und allein der Verlag hat die redaktionelle Entscheidung über das, was in ihrer Zeitung erscheint, nicht Du (sofern der Inhalt nicht gesetzeswidrig ist).

Cheers,

John
Doch. Nur machts keiner, außer er wurde verbal arg runtergemacht. (dann hat das auch Chancen gerichtlich durchzugehen.) Das sind dann die halbseitigen Schwarzumrandeten Artikel mit "Dr. Blabla begehrt untenstehende Sachverhaltsdarstellung:..."
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John Grantham
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Re: Wat?! Re: Springers »Stürmer«-Ersatz hetzt weiter

Beitrag von John Grantham »

Linus hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben: es nicht so ist, daß eine Zeitung verpflichtet (!) ist, meine Meinung zu veröffentlichen.
Quatsch. Wenn du dir das recht auf dem Gericht erstreitest, dann schon.
Man merkt du hast von Medien noch weniger ahnung als ich. Und du bewegst dich frei im Netz (na gut bist nicht der einzige) :roll:
Wie bitte?! Du willst nicht allen Ernstes behaupten, daß die Medien verpflichtet sind, alle Meinungen zu veröffentlichen?!

Du kannst keine Zeitung verklagen und sie dazu erzwingen, einen Leserbrief oder Artikel zu veröffentlichen, allein um Deine Meinung zu verbreiten. Das ist völliger Quatsch. Der Verlag und allein der Verlag hat die redaktionelle Entscheidung über das, was in ihrer Zeitung erscheint, nicht Du (sofern der Inhalt nicht gesetzeswidrig ist).
Doch. Nur machts keiner, außer er wurde verbal arg runtergemacht. (dann hat das auch Chancen gerichtlich durchzugehen.) Das sind dann die halbseitigen Schwarzumrandeten Artikel mit "Dr. Blabla begehrt untenstehende Sachverhaltsdarstellung:..."
Das ist kein Fall von Meinungsäußerung, sondern ein Fall von Richtigstellung von Inhalten, die möglicherweise gesetzeswidrig sind. Rufmord ist gesetzeswidrig. Daher kann Dr. Blabla seine Sachverhaltsdarstellung u.U. (aber nur u.U.!) veröffentlichen lassen. Du kannst aber nicht ein "Recht" einklagen, Deinen Leserbrief zu veröffentlichen, wo Du erläuterst, was Du so toll an Madonnas letzte CD findest (obwohl das auch Meinungsäußerung wäre). Denn dieses Recht gibt es nicht.

Sollte ich hier einen Beitrag schreiben, und Robert löscht ihn, kann ich Robert nicht verklagen, egal aus welchem Grund. Robert hat als "Hausherr" das absolute Recht, Beiträge hier zu löschen. Es mag sein, daß es mir nicht gefällt. Es mag sein, daß ich ihn schärfstens kritisieren würde, wenn er sich beschwert, daß andere seine Beiträge gelöscht haben (das nennt man ebenfalls "Meinungsäußerung"). Aber das Recht hat er. Das gleiche gilt für die "Welt". Es ist das gleiche Prinzip.

Robert hat auch m.E. das absolute Recht, die "Welt" mit dem "Stürmer" zu vergleichen. Das ist auch freie Meinungsäußerung. Aber ich denke, das hat einfach kein Niveau. :P

Cheers,

John
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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
John Grantham hat geschrieben:Kritik ist nicht dasselbe wie Hetze.
Hetze ist keine Kritik. In der »Welt« lese ich immer mehr Hetze im »Stürmer«-Stil. Und ich sage bewußt »Stürmer« und nicht »Völkischer Beobachter«.

Nebenbei war ich schon »Welt«-Leser, als ihr vermutlich alle noch in die Windeln gekackt habt. Erst Mitleser bei Papa, dann Selberleser. Das waren dann die Zeiten eines Enno von Löwenstern – der sogar in den Achtzigern samt Gerhard Löwenthal unsern damaligen Wiedervereinigungsverschwörerkreis in einer hochgelegenen Rhönhütte heimsuchte – oder eines Günther Zehm alias Pankraz, dessen Kolumne unerreicht ist.

Enno ist tot, und Günther wurde geschaßt und flüchtete sich zur »Jungen Freiheit«.

Auch damals war ich schon mit manchem nicht einverstanden. Löwenstern hat manchen kritischen Leserbrief von mir erhalten, sogar Pankraz ein-, zweimal. Erst recht hat Gernot Facius, der Leiter des Kircheressorts, damals manche Kritik von mir auf den Schreibtisch bekommen. Aber gegen seine mitunter verdrehten Ansichten konnte man argumentieren. Der Mann war ein Gesprächspartner.

Was ich heute in der »Welt« finde (natürlich nicht nur da), ist immer öfter – ja, mittlerweile überwiegend – derart billige, stupide, bösartige Hetze, daß ich nur zu oben getroffener Feststellung gelangen kann.
Die einfache Antwort lautet: Dann lese sie nicht mehr. Kaufe sie nicht mehr. Ich lese sie nicht, kenne (außer Pit) keine, die sie liest. Ohne Geld kann keine Zeitung überleben. :P

Deine Euros sprechen lauter als jede Hetzkampagne gegen sie. Das mag wie typische Ami-Sprüche vorkommen. Aber es stimmt. Axel Springer hört Deine Euros klingen. Deine Worte sind schei** egal. Kaufe die Produkte nicht, die dort in Werbung erscheinen. Kaufe deren Zeitungen nicht. Kaufe andere. So einfach isses.

Die (freie) Wirtschaft ist ein mächtiges Werkzeug, weder gut noch böse an sich, genau wie die Technik weder gut noch böse ist an sich. Als Christ und Katholik kann man sie zum Guten wenden. Ich glaube, das ist unsere Aufgabe. Daher kaufe ich z.B. die Bild-Zeitung oder Spiegel oder Sun oder Times nicht, und ich gucke kein CNN oder NBC oder Fox oder RTL. Die können mich alle kreuzweise. ;)

Speziell zu Deiner Kritik: Mir gefällt auch nicht alles, was die "Welt" da schreibt. Überhaupt nicht. Ich bin öfter in kirchenkritischen Foren präsent und mache mich für Kirche und Glauben stark, und bin ziemlich geübt, mit Atheisten und knallharten Säkularisten umzugehen (macht mir sogar richtig Spaß mittlerweile :D). Aber es hilft einfach, wenn man den Ton mäßigt. Piano, mezzo piano. Mit Essig fängt man ja keine Fliegen, ja?

Vergesse bitte nicht. Ich bin US-Amerikaner seit 13 Jahren im Ausland. Was meinst Du, was ich mir in den letzten Jahren der Bush-Regierung anhören mußte -- auch hier im Kreuzgang? Mein Land und meine Leute sind das Böse an sich, blah blah blah. Ich laufe auch so quasi mit einer großen Zielscheibe auf der Brust herum, nicht, daß ich große Angst habe (habe ich eigentlich nicht). Und Du regst Dich über solche Kleinkrams auf? Und dann fällt das Wort "Pogrome" auch noch? Manoman, Ihr habt ja Probleme. :roll: ;) :D

Cheers,

John
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Welt (28. Juli 2005) hat geschrieben:[right]http://debatte.welt.de/files/userpics/p ... 73_big.jpg[/right]
Nur die Werbung unterbricht den Erlöser

Von heute an propagiert in Rußland ein neuer Fernsehsender die Orthodoxie - Programm soll vor Einflüssen des Westens warnen

Von Manfred Quiring

Die geistig-moralische Aufrüstung im nationalpatriotischen Geist gewinnt neue Dimensionen in Rußland. Nach der Auslandspropaganda (Russia Today TV), der Armee und der Idee von der russisch-weißrussischen Union bekommt nun auch die orthodoxe Religion ihren eigenen Fernsehsender. Spas (der Erlöser) heißt der neue Kanal, der heute den Sendebetrieb aufnehmen wird.16 Stunden täglich wird der angeblich privatfinanzierte Sender dem russischen Zuschauer Erbauliches anbieten [weiter]
Man lese sich das Springersche Hetzpamphlet aufmerksam durch. Manfred Quiring – einst linientreuer Hofjournalist des Honecker-Régimes, heute ebenso treu den Richtlinien ergeben, die Springer seiner Journaille vorgibt – läßt seiner Verachtung der Kirche und des Glaubens die Zügel schießen.

An anderer Stelle ist Alan Posener von der »Welt«-Redaktion noch weniger subtil und bringt in eigener Übersetzung ein Manifest des Atheismus:
Die Welt (29.05.2007) hat geschrieben:[right]http://debatte.welt.de/files/userpics/p ... 13_big.jpg[/right]
Religion vergiftet die ganze Welt

Seit Jahrhunderten bringt der Erkenntniszuwachs der Wissenschaft die Religion in immer neue Erklärungsnöte. Es wird immer klarer, dass die Götter eine Erfindung des Menschen sind - und nicht umgekehrt. Christopher Hitchens erklärt, warum zivilisierte Zeitgenossen Atheisten sein müssen.

Von Christopher Hitchens

Gegen den religiösen Glauben gibt es vier Grundeinwände. Erstens, dass er die Ursprünge des Menschen und des Kosmos völlig falsch darstellt. Zweitens, dass er deswegen ein Höchstmaß an Solipsismus mit einem Höchstmaß an Unterwürfigkeit verbindet. Drittens, dass er Ergebnis und Ursache gefährlicher sexueller Repression ist. Und schließlich viertens [weiter]
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Hallo Robert,

Als allgemeine Antwort für Dich: Kennst Du den Autor Alvin Toffler?

Wenn nicht, ich schlage Dir die folgenden Bücher vor -- die gibt es in deutscher Übersetzung (wobei ich nicht weiß, wie gut die Übersetzungen sind):

Der Zukunftsschock. Strategien für die Welt von morgen
Die dritte Welle
Machtbeben. Powershift. Wissen, Wohlstand und Macht im 21. Jahrhundert

Dann leider nur auf Englisch:

War and Anti-War: Making Sense of Today's Global Chaos

Vor dem Hintergrund dieser Bücher wird das Phänomen der Medien im 21. Jahrhundert mehr Sinn machen. Diese "Hetze" wird -- leider -- auch zunehmen, von allen Seiten. Wir müssen uns -- leider -- auch darauf einstellen. Bush, al-Qaeda, Richard Dawkins, Irak-Krieg, Hitchens und so weiter werden wunderbar von Toffler einsortiert...obwohl seine Bücher teilweise 20 Jahre vorher geschrieben wurden.

Toffler hat die Fragmentierung der Medien, und die zunehmende Bedienung der Extremisten durch die Medien, in seinem ersten Buch -- "Future Shock" -- in den frühen 70ern schon vorausgesehen. Gewissermaßen hat er die ganzen Strategien der beiden Irak-Kriege auch vorausgesehen und die Denkweisen des US-Militärs stark beeinflußt.

Das erklärt aber das, was Du in der "Welt" siehst. Die Medien versuchen sich in einem zunehmend fragmentierten Markt zu profilieren und durchzusetzen. Ihre Reaktion ist Sensation. Je mehr Sensation, desto mehr Augen. Mehr Augen, mehr Euros. Und sie bekommen mehr Augen, wenn sie Ärger hervorrufen. Also publizieren sie Artikel von Extremisten wie Hitchens. Und wir fallen immer wieder darauf ein.

Daher spiele ich nicht mehr mit. :P

Da ist auch Humbug dabei. Einiges wird Dir sicherlich "typisch amerikanisch" quer sitzen. Aber vielleicht könntest Du dann einiges in der Weltpolitik besser verdauen...

Cheers,

John
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

John Allen hat zum Thema "Kirche in den Medien" kürzlich einen lesenswerten Artikel im National Catholic Reporter veröffentlicht.

Die Art der Berichterstattung über kirchliche Themen in den Medien sei nicht mehr nur verantwortungslos, sie sei gefährlich, so Allen.

http://ncrcafe.org/node/941

Ein Anlaß für den Bericht war die unglaubliche Berichterstattung der London Times auf der Titelseite über angebliche Pläne einer Vereinigung der Kirche von England mit der Römisch-katholischen Kirche. Die Meldung war grundfalsch und muß wider besseres Wissen der Reporterin der "London Times", Ruth Gledhill, dort abgedruckt worden sein. Man fragt sich, wohin es mit der journalistischen Ethik gekommen ist, wenn bewußt Falschmeldungen lanciert werden, um Auflage zu machen ....
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John Grantham
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Beitrag von John Grantham »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Die Art der Berichterstattung über kirchliche Themen in den Medien sei nicht mehr nur verantwortungslos, sie sei gefährlich, so Allen.
Ich *hoffe* aber, daß diese zunehmende Erkenntnis seitens des Volkes, daß die Medien nicht immer die Wahrheit sagen, gesunde Nebenwirkungen haben kann.

Die Medien haben schon immer Unwahrheiten gesagt. Das möchte man vielleicht nicht glauben, aber es stimmt. Es wurde schon immer manipuliert und gehetzt. Aber da wir immer mehr Medienquellen zur Auswahl haben, und dem Internet sei dank wir können sie immer schneller recherchieren und sie genauer prüfen, fallen ihre Fehler schneller auf und die Unwahrheiten vermehren sich umso schneller.

Wir sind als Individuen zum ersten Mal in der Geschichte in der Lage, selber die Wahrheit zu beurteilen -- theoretisch jedenfalls. Aber wir sind auch zum ersten Mal in der Geschichte zum Erkenntnis gekommen, daß Skepsis angesagt ist. Das kann doch nur gut sein. Unter solchen Umständen können es keine Pogrome geben, weil wir (theoretisch) zu skeptisch sind, um solche auszuführen -- wir glauben die Propaganda nicht mehr. Das Blatt kann sich also noch wenden.

Hoffentlich.

Cheers,

John
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