Die ARD AG

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Im Hörfunkbereich wird breitflächig die Umstellung auf Pay-Dienste wohl noch zehn Jahre dauern. Denn frühestens ab 225 ist mit der Abschaltung von UKW zu rechnen. Die digitale Zukunft startet in Norwegen schon in zwei Jahren.

Aber auch in Deutschland läuft Bezahlradio schon im Internet:

http://wirtschaftsblatt.at/home/nachric ... hr-Verlust

Tritonus
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Tritonus »

Maurus hat geschrieben:Fernsehen ist vor allen Dingen bei der Jugend zunehmend out.
So isses.
overkott hat geschrieben: ARD-Kino für die Hosentasche ist zum Beispiel ein Angebot für Jugendliche. Man kann zum Beispiel das ARD-Abo mit Handys, Tablets und TV-Geräten vermarkten. Wer zwei Jahre die ARD-Flat für 17,50 Euro bucht, bekommt zum Beispiel preisvergünstigt ein Handy mit dem ARD-Logo kostenlos dazu.
Ja klar, das wird bestimmt der Knaller: Ein "Handy mit dem ARD-Logo" (sowie ARD-Klingeltönen aus der Rosamunde-Pilcher-Serie und weiteren duften Beatplatten :umkuck: ), danach stehen Jugendliche garantiert Schlange.
overkott hat geschrieben:... Entschlüsselung am TV-Gerät ... gleich mitgebucht ...
Buchen? Mitbuchen? :huhu: Das entzieht der ganzen Sache doch den einzigen Reiz. (Und der besteht doch wohl darin, das Zeugs zu hacken.)

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Tritonus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Fernsehen ist vor allen Dingen bei der Jugend zunehmend out.
So isses.
overkott hat geschrieben: ARD-Kino für die Hosentasche ist zum Beispiel ein Angebot für Jugendliche. Man kann zum Beispiel das ARD-Abo mit Handys, Tablets und TV-Geräten vermarkten. Wer zwei Jahre die ARD-Flat für 17,50 Euro bucht, bekommt zum Beispiel preisvergünstigt ein Handy mit dem ARD-Logo kostenlos dazu.
Ja klar, das wird bestimmt der Knaller: Ein "Handy mit dem ARD-Logo" (sowie ARD-Klingeltönen aus der Rosamunde-Pilcher-Serie und weiteren duften Beatplatten :umkuck: ), danach stehen Jugendliche garantiert Schlange.
overkott hat geschrieben:... Entschlüsselung am TV-Gerät ... gleich mitgebucht ...
Buchen? Mitbuchen? :huhu: Das entzieht der ganzen Sache doch den einzigen Reiz. (Und der besteht doch wohl darin, das Zeugs zu hacken.)
Tritonus, der 63-jährige Hacker mit weißen langen Haaren und dem jugendlichen Slang der 50-er Jahre? :breitgrins:

Nein, nein.

Das preisvergünstigte ARD-Smartphone wird bei Jugendlichen in jeder dritten Hosentasche zu finden sein. Besonders cool ist der Zugriff über das Handy auf Instant ARD. Streaming findet man da natürlich auch.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Darf man einer nicht repräsentativen Online-Umfrage glauben, etwa der Jugendzeitschrift "Bravo", gucken Teenies wenig Fernsehen, aber schauen häufig Videos im Web, neun von zehn Jugendlichen einmal die Woche, schreibt die FAZ.

Trotz einiger Mitbewerber ist youtube der unangefochtene Platzhirsch unter den Videoplattformen. Vor neun Jahren übernahm Google youtube für 1,6 Milliarden Dollar, heute knapp 1,5 Milliarden Euro. Der Marktwert dürfte inzwischen gestiegen sein.

Im Vergleich zum Fernsehen, ARD und ZDF verschlingen jährlich 8 Milliarden Euro an Rundfunkgebühren, ist youtube immer noch ein Käfer im Rennen. Trotzdem interessiert sich die ARD für den Käfer, möchte Mitte Juni über den Web-Video-Preis von youtube berichten: große Bühne für kleine Stars. Wird die ARD AG einmal youtube übernehmen?

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Jahrzehnte lang war die Nutzer abhängige Finanzierung des Rundfunks Konsens unter Politikern. Die Umstellung auf eine Nutzungs abhängige Finanzierung ist konsequent. Mit der Entscheidung für die Digitalisierung des Rundfunks hat der Gesetzgeber bereits 1998 die richtige Weichenstellung vorgenommen.

Der Rückschritt auf eine Finanzierung durch eine Zweck gebundene Steuer 15 Jahre später war ein anachronistischer Fehler und muss korrigiert werden. Dafür muss der Rundfunkstaatsvertrag geändert werden.

Durch eine Modernisierung der Einziehung der Rundfunkbeiträge über Pay-Dienste wird der öffentlich-rechtliche Rundfunk in die Lage versetzt, sich Markt gerecht zu finanzieren.

Damit wird der Bayerische Rundfunk mit 3.300 festen Mitarbeitern nicht schlechter gestellt als das Unternehmen Streicher Bau in Deggendorf mit 3.200 Mitarbeitern oder der Baur Versand in Burkunstadt mit 3.400 Mitarbeitern. Rechnet man für den BR noch die 1.700 festen-freien Mitarbeiter ein, ist er dann nicht schlechter gestellt als Fujitsu in München, Deloitte & Touche in München, O2 in München, die Bayern LB in München oder Dräxlmaier in Vilsbiburg mit jeweils 5.000 Mitarbeitern. Beim BR arbeiten 20 Prozent der Mitarbeiter in der Verwaltung sowie 45 Prozent in der Technik. Ein Drittel der Mitarbeiter ist in die inhaltliche Programmgestaltung eingebunden.

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DarPius
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Re: Die ARD AG

Beitrag von DarPius »

Siard hat geschrieben:Merkwürdig, daß es auch ohne eine Privatisierung der öffentlich-rechtlichen Anstalten eine Konkurrenz entstanden ist.
Die Privatisierung der Staatsbetriebe hat prekäre Arbeitsverhältnisse entstehen lassen, die Telekom-Aktien haben vielen Kleinaktionären die Ersparnisse vernichtet, die der Bahn ging auf Kosten des ländlichen Raumes, die Kosten wurden ausgelagert und werden noch immer vom Steuerzahler getragen. Die Privatisierung von Wasserversorgung und Infrastrukturerhaltung führen zu ganz neuen Abhängigkeiten und zum Zerfall der flächendeckenden Versorgung.
Schöne neue private Welt – für Konzerne.
Was ist da merkwürdig? Das sind ökonomische Trivialitäten. Die Zwangsabgabe sind für die Teilnehmer versunkene Kosten: du hast keine Wahl, ob du das Angebot in Anspruch nimmst oder nicht, zahlen musst du trotzdem. Die Privaten haben über die Einschaltquoten (wie auch immer gemessen) Einnahmen für die Werbung generiert. Da "Rundfunk und Fernsehen" kein natürliches Monopol mehr ist - und das durch die technische Entwicklung - , konnten die Zuschauerzahlen geringer sein, um die Kosten wieder einzuspielen und Gewinne zu generieren. Eigentlich sind mehrere kleine Sender für die ÖR ein Armutszeugnis, da immer mehr weglaufen müssen, um die kleinen zu finanzieren.

ÖR waren mal natürliche Monopole
http://de.wikipedia.org/wiki/Nat%C3%BCrliches_Monopol
heute sind sie es nicht mehr.
Die Bahn (in welchem Land auch immer) ist und BLEIBT für immer natürliches Monopol. Das heisst, dass es NIE Konkurrenz geben wird (niemals wird paralleles Schienennetz, Wassernetz, Stromnetz entstehen). Wir reden in so einem Fall vom Marktversagen. Das ist aber insofern kein Problem, weil mein den Monopolen die Gewinne ganz schön besteuern kann, um z.B. andere öffentliche Güter zu finanzieren.

Telekom ist kein natürliches Monopol (mehr) - die einzige Lösung damals war: verkaufen, da sie sonst vom Markt auf lange Sich einfach verschwinden würden (jeder würde die Telekom Leitung kündigen und sich ein Handy zulegen). Ein Unternehmen ist so viel Wert, wie viel Gewinn es erwirtschaftet. Bei ÖR ist es gleich . Das Ding ist einfach unverkäuflich (bis auf die Geräte/Technik/Gebäuden). Deswegen wird es nie privatisiert werden, weil es keiner kauft. Welche Inhalte will man da verkaufen? Tagesschau? Dieses Ungetüm dient natürlich den Blockparteien, ihren Blödsinn zu verbreiten, für die keiner am freien Markt bereit ist zu zahlen.

Ein natürlicher Monopolist ist z.B. Microsoft, und es gab mal Pläne, das Unternehmen zu zerschlagen. Aber man hat darauf verzichtet, da die Kosten für die Endverbraucher steigen würden, denn jedes abgespaltene Unternehmen müsste mit den Erlösen seine Fix- und Stückkosten decken. Die Fixkosten müsste der Markt also 2 Mal entrichten. Und die wären alles andere als halbiert.

Caviteño hat geschrieben:Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum die Wasserversorgung unbedingt als Teil der staatlichen Daseinsvorsorge angesehen werden soll.
Weil es ein "strategisches" gut ist. Ich gebe ja zu, ist zwar eine normative Entscheidung, aber nur in dem Fall bin ich ein Sozialist. Du verstehst, als privater Unternehmer maximierst du deinen Gewinn. Was man bei der Überlegung privat vs. staatlich berücksichtigten muss, ist einfach nur der Schwerpunkt, was uns wichtiger ist: die Effizienz (maximaler Gewinn) oder flächendeckende Versorgung ("Gerechtigkeit"). Diese zwei Ziele schliessen sich aus. Wenige Gutmenschen kapieren, dass "Gerechtigkeit" ineffizient ist und die Wirtschaftspolitik legt fest, welches Ziel uns wichtiger ist.
Beispiel: Ein Marktunternehmen macht ein Angebot NUR dann, wenn die Grenzerlöse die Grenzkosten übersteigen, ist es dem nicht so, muss man drauflegen. Würde man auf lange Sicht drauflegen, geht man Pleite. Deswegen gibt es bei einigen Gütern (Wasser, Strom, Paketzustellung) berechtigte Argumente seitens des Monopolisten, erhöhte Preise zu verlangen, um die nicht rentablen Angebot quer zu finanzieren.

Noch bildhafter: stellt dir vor, 5 Häuser benötigen Wasseranschlssß. 4 stehen dicht beieinander, auf beiden Straßenseiten, das 5. Haus liegt 5m weiter entfernt, am Waldrand, tolle Lage. Was machst du als Politiker? Private oder staatliche Versorgung? Im Idealfall befragst du die Leute. Sie werden eher nicht verstehen, was sie wählen ;-)
Wenn man denken würde, ist es im Interesse der 4 Häuser für die private Versorgung zu stimmen, nur das 5 Haus wäre für die staatliche Versorgung. Warum? Die fixen Kosten für das 5. Haus müssen die übrigen 4 mitbezahlen! Es müsste zusätzlich 5m langes Rohr extra für das 5. Haus gelegt werden und die Gewinne aus dem Wasser würden es nicht auffangen. Was würde ein privates Unternehmen tun? Tja, liebe Leute aus dem Hause 5, zahlen Sie gefälligst die zusätzlichen Kosten, oder Sie haben kein Wasser. Ein staatlicher dagegen dürfte das Angebot nicht ablehnen und würde die Kosten heimlich auf die übrigen 4 abwälzen, was aus dieser Sicht ("wir wollen Gerechtigkeit") völlig legitim wäre.

Das die Engländer den anderen Weg gegangen sind, ist es per se nicht falsch. Es erzwingt nur eine gewisse Infrastruktur. Bei mehr "Ballungsgebieten" ist privat besser, bei viel ländlicher Struktur ist staatlich besser.
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

DarPius hat geschrieben:Die Zwangsabgabe sind für die Teilnehmer versunkene Kosten: du hast keine Wahl, ob du das Angebot in Anspruch nimmst oder nicht, zahlen musst du trotzdem. Die Privaten haben über die Einschaltquoten (wie auch immer gemessen) Einnahmen für die Werbung generiert. Da "Rundfunk und Fernsehen" kein natürliches Monopol mehr ist - und das durch die technische Entwicklung - , konnten die Zuschauerzahlen geringer sein, um die Kosten wieder einzuspielen und Gewinne zu generieren. Eigentlich sind mehrere kleine Sender für die ÖR ein Armutszeugnis, da immer mehr weglaufen müssen, um die kleinen zu finanzieren.
Zunächst einmal ist die Zwangsabgabe erst 2013 eingeführt worden. Grund dafür ist bürokratisches und undemokratisches Denken. Eine redaktionelle Elite entscheidet esoterisch über die richtige Qualität. Denn: Weil der zahlungspflichtige Pöbel sowieso keine Ahnung hat, was gut ist, und auch Minderheiten ( im Sinne der redaktionellen Qualitätsidee ) zu Wort kommen müssen, spielen Einschaltquoten keine Rolle. Weil aber der zahlungspflichtige Pöbel sich sowieso nicht wehren und abkassiert werden kann, sollte die KEF ( Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten ) als bürokratischer Marktersatz und öffentlicher Bedenkenträger bei den Tarifverhandlungen das Maul halten. Denn so will es die Verfassung! ( Um es mal überspitzt zu formulieren. )

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Re: Die ARD AG

Beitrag von DarPius »

Ich hoffe, du hast die AfD gewählt. Die AfD ist für die Abschaffung der Zwangsgebühren. Die Mehrheit will die Zwangsgebühr, weil sie CDUCSUSPDLINKEGRÜNE wählt. Wie bestellt, so gekommen.
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Ich habe christlich gewählt.

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Re: Die ARD AG

Beitrag von Juergen »

overkott hat geschrieben:Ich habe christlich gewählt.
Ich habe schriftlich gewählt.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Hohe Klickzahlen werden in Berichten immer noch mit großer Ehrfurcht behandelt, wie man heute in der FAZ wieder lesen kann. Dabei entspricht der Gratis-Mentalität auch eine Klick-und-weg-Mentalität. Die größten, schönsten und teuersten Produktionen sind dem Vorbeisurfer eine gelangweilte Minute wert. Denn: Kost ja alles nix.

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Beitrag von DarPius »

overkott hat geschrieben:Hohe Klickzahlen werden in Berichten immer noch mit großer Ehrfurcht behandelt, wie man heute in der FAZ wieder lesen kann. Dabei entspricht der Gratis-Mentalität auch eine Klick-und-weg-Mentalität. Die größten, schönsten und teuersten Produktionen sind dem Vorbeisurfer eine gelangweilte Minute wert. Denn: Kost ja alles nix.
Und das ist gut so. Ich brauche keine teure Produktion am Ort des Geschehens, die nachgearbeitet wird, damit ich das politisch korrekt verstehe. Mehrere unabhänginge Aufnahmen am Ort des Geschehens mit unprofessionellen Smartphones haben mehr Wahrheit als die Lügen der ÖR.
https://www.youtube.com/results?search_ ... l%C3%BCgen

Mittlerweile ist es schlimmer als in Polen in den 8-ern.
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

DarPius hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Hohe Klickzahlen werden in Berichten immer noch mit großer Ehrfurcht behandelt, wie man heute in der FAZ wieder lesen kann. Dabei entspricht der Gratis-Mentalität auch eine Klick-und-weg-Mentalität. Die größten, schönsten und teuersten Produktionen sind dem Vorbeisurfer eine gelangweilte Minute wert. Denn: Kost ja alles nix.
Und das ist gut so. Ich brauche keine teure Produktion am Ort des Geschehens, die nachgearbeitet wird, damit ich das politisch korrekt verstehe. Mehrere unabhänginge Aufnahmen am Ort des Geschehens mit unprofessionellen Smartphones haben mehr Wahrheit als die Lügen der ÖR.
https://www.youtube.com/results?search_ ... l%C3%BCgen

Mittlerweile ist es schlimmer als in Polen in den 8-ern.
Die hohen Klickzahlen - wie immer die zustande kommen - sind als Einschaltquote erst dann qualitativ relevant, wenn sie in Relation zur Länge des Videos stehen. Das ist meist nicht der Fall. Wenn Zuschauer Instant ARD bewusst gebucht haben, schauen sie sich Filme länger an. Wenn ihnen bei pay-per-click bewusst wird, dass sie da gerade ,99 Euro für einen Tatort gezahlt haben, gucken ihn mehr sogar zu Ende.

youtube bietet weiterhin eine Plattform für private Videos, die sogar öffentlich relevant sein können.

Dabei geht es nicht um Wahrheit vs. Lügen, sondern um eine professionelle und eine private Sicht auf die Welt.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Die derzeitige Rundfunkfinanzierung bringt beim NDR folgende Mentalität hervor: Wir nehmen von allen Geld, deshalb müssen wir ihnen dafür etwas bieten. Das gilt auch für junge Leute im Internet. Daher machen wir da mal ein Angebot, das derzeit leider auf maximal 5.000 Klicks kommt. Aber wir üben ja noch.

Das Groteske an dieser Mentalität ist, dass sie Markt widrig ist. Keiner dieser NDR-Verantwortlichen zahlt Zwangseintritt im Lebensmittelgeschäft, lässt dafür irgendetwas eintüten und anschließend wegen fauler Tomaten mit einem Achsel zuckenden Sorry sagen: Wir üben hier.

Warum kommen die Kleinstars bei youtube eigentlich auf so wahnsinnig viele Klicks?

Positiv, wie wir denken, sagen wir zunächst: Weil sie witzig sind. Kritisch, wie wir sind, sagen wir: Irgendwann haben sie mal größere Aufmerksamkeit erzielt, deshalb wurden sie "gefietschert", ihre Seiten von youtube so günstig plaziert, dass man quasi darüber stolpern muss. Erfahren, wie wir sind, sagen wir: Klickzahlen lassen sich gestalten. Das wissen auch die Agenturen der Kleinstars. Sie lassen sich bis zu einer gewissen Grenze durch direktes Klicken gestalten. Aus dem eigenen Netz ist das schwieriger, als aus Fremdnetzen. Denkbar ist also eine Klickfarm. Denkbar ist auch ein Klickbot, also eine aktive Suchmaschine, die gezielt Klicks generiert.

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Re: Die ARD AG

Beitrag von Caviteño »

DarPius hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum die Wasserversorgung unbedingt als Teil der staatlichen Daseinsvorsorge angesehen werden soll.
Weil es ein "strategisches" gut ist. Ich gebe ja zu, ist zwar eine normative Entscheidung, aber nur in dem Fall bin ich ein Sozialist. Du verstehst, als privater Unternehmer maximierst du deinen Gewinn. Was man bei der Überlegung privat vs. staatlich berücksichtigten muss, ist einfach nur der Schwerpunkt, was uns wichtiger ist: die Effizienz (maximaler Gewinn) oder flächendeckende Versorgung ("Gerechtigkeit"). Diese zwei Ziele schliessen sich aus. Wenige Gutmenschen kapieren, dass "Gerechtigkeit" ineffizient ist und die Wirtschaftspolitik legt fest, welches Ziel uns wichtiger ist.
Beispiel: Ein Marktunternehmen macht ein Angebot NUR dann, wenn die Grenzerlöse die Grenzkosten übersteigen, ist es dem nicht so, muss man drauflegen. Würde man auf lange Sicht drauflegen, geht man Pleite. Deswegen gibt es bei einigen Gütern (Wasser, Strom, Paketzustellung) berechtigte Argumente seitens des Monopolisten, erhöhte Preise zu verlangen, um die nicht rentablen Angebot quer zu finanzieren.

Noch bildhafter: stellt dir vor, 5 Häuser benötigen Wasseranschlssß. 4 stehen dicht beieinander, auf beiden Straßenseiten, das 5. Haus liegt 5m weiter entfernt, am Waldrand, tolle Lage. Was machst du als Politiker? Private oder staatliche Versorgung? Im Idealfall befragst du die Leute. Sie werden eher nicht verstehen, was sie wählen ;-)
Wenn man denken würde, ist es im Interesse der 4 Häuser für die private Versorgung zu stimmen, nur das 5 Haus wäre für die staatliche Versorgung. Warum? Die fixen Kosten für das 5. Haus müssen die übrigen 4 mitbezahlen! Es müsste zusätzlich 5m langes Rohr extra für das 5. Haus gelegt werden und die Gewinne aus dem Wasser würden es nicht auffangen. Was würde ein privates Unternehmen tun? Tja, liebe Leute aus dem Hause 5, zahlen Sie gefälligst die zusätzlichen Kosten, oder Sie haben kein Wasser. Ein staatlicher dagegen dürfte das Angebot nicht ablehnen und würde die Kosten heimlich auf die übrigen 4 abwälzen, was aus dieser Sicht ("wir wollen Gerechtigkeit") völlig legitim wäre.

Das die Engländer den anderen Weg gegangen sind, ist es per se nicht falsch. Es erzwingt nur eine gewisse Infrastruktur. Bei mehr "Ballungsgebieten" ist privat besser, bei viel ländlicher Struktur ist staatlich besser.
Sorry, aber das sind theoretische Überlegungen, die mit den tatsächlichen Umständen in D. nichts zu tun haben.

Wasserversorger können ja nicht einfach Straßen aufreißen und Leitungen verlegen, sie müssen dazu eine Genehmigung der Gemeinde haben. Dafür werden sog. Konzessionsverträge abgeschlossen. Diese enthalten eine sog. Kontrahierungsklausel, d.h. vom Wasserversorger müssen alle Verbraucher einer Gemeinde angeschlossen werden. Im Gegenzug erläßt die Kommune eine Satzung, in der sie einen Anschlußzwang vorschreibt - die Bewohner müssen sich an die Wasserversorgung anschließen lassen.
Die Höhe der Anschlußgebühren und auch der Wasserpreise werden staatlicherseits überwacht. Dies gilt auch für die vielen Stadtwerke in D., die in Form einer privatrechtlichen Kapitalgesellschaft geführt werden, gleichwohl aber im vollständigen Eigentum der Gemeinde stehen. Über die Gründe für diese Konstruktion (Quersubventionierung anderer Bereiche, mögliche außertarifliche Bezahlung der Vorstände) kann man sich seine Gedanken machen. Beispielhaft hier die Kosten für einen Wasseranschluß der Stadtwerke Schwerin GmbH:

http://www.stadtwerke-schwerin.de/,swsr_inhalt_id,212

Neben einem Grundpreis wird natürlich eine entfernungsabhängige Pauschale berechnet. Die Anbindung an die öffentl. Wasserversorgung ist also durch den Kontrahierungszwang problemlos möglich und auch die kommunalen Wasserversorger stellen diesen nicht kostenlos zur Verfügung.

Im übrigen: Wieso ist die Wasserversorgung ein "strategisches Gut" - nicht aber die Elektrizitätsversorgung? Ohne Strom gibt es auch kein Wasser. Was ist da "strategischer"?

Was die von Dir erwähnte Gewinnmaximierung der Privatunternehmen betrifft: Zunächst einmal unterliegen die Wasserpreise einer Staatsaufsicht.
Außerdem sind die Kommunen auch nicht neutral, sondern bevorzugen "ihre" Versorger. In unserer Straße hat das Haus neben uns und vor uns einen Anschluß an die Fernwärme, die Leitungen liegen. Einen Anschlußzwang an das Fernwärmenetz hat die Kommune nicht erlassen, denn die meisten Häuser heizen mit Gas - geliefert von den Stadtwerken, die Fernwärme kam von privaten Gesellschaften (Eon, Evonik).
In einem Neubaugebiet wurde ein Antennenverbot erlassen und man mußte auf einen Kabelanschluß ausweichen, der - natürlich - von einer städtischen Gesellschaft verkauft wurde.

Da muß man schon stark an die Fürsorge der Stadtväter glauben, um dahinter keine ökonomischen Interessen zu sehen.

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Re: Die ARD AG

Beitrag von DarPius »

Caviteño hat geschrieben: Sorry, aber das sind theoretische Überlegungen, die mit den tatsächlichen Umständen in D. nichts zu tun haben.
Sorry, das läuft zu 1% wie ich es zusammengefasst habe. Es sind eigentlich ökonomische Basics, z.B. hier
http://www.dreiskämper.de/tl_files/dreiskaemper/pdf/Wissenschaft/%28E2%29%2Private%2vs%2oeffentliche%2Gueter.pdf

Die von Dir beschriebenen Auflagen beeinflussen eigentlich NUR "die Sicht" der ökonomischen Rechnung. Alles verhält sich 1:1 wie beschrieben.
Caviteño hat geschrieben: Wasserversorger können ja nicht einfach Straßen aufreißen und Leitungen verlegen, sie müssen dazu eine Genehmigung der Gemeinde haben.
Klar. Wenn man einen Klempner nach Hause bestellt, soll man ihn auch nicht einbrechen lassen. Das ist nur eine Organisationsfrage und hat auf die ökonomische Rechnung überhaupt keinen Einfluß.
Caviteño hat geschrieben: Dafür werden sog. Konzessionsverträge abgeschlossen. Diese enthalten eine sog. Kontrahierungsklausel, d.h. vom Wasserversorger müssen alle Verbraucher einer Gemeinde angeschlossen werden. Im Gegenzug erläßt die Kommune eine Satzung, in der sie einen Anschlußzwang vorschreibt - die Bewohner müssen sich an die Wasserversorgung anschließen lassen.
Das sind nichts anderes als exogene Variablen des Modells, die ein Unternehmen bei seiner Rechnung berücksichtigen muss. Die von Dir zitierten machen Sinn oder sind sinnlos, je nach Konstellation. Dazu später noch.
Dass man sich in Deutschland auf eine "kommunistische" Lösung "geeinigt" hat, heisst es nicht per se, dass es besser oder schlechter ist.
Was man dabei verstehen muss, sind die objektiven Eigenschaften der Güter, mit denen die Gemeinschaft versorgt wird und die Schwerpunkte, wie man wirtschaften möchte (was ist uns wichtiger: Effizienz oder Gerechtigkeit?)
Im Falle der Wasserversorgung handelt es sich um ein klassisches "Clubgut". Das Problem kann nicht auschliesslich über den Markt gelöst werden, da die effizienteste Versorgung NUR über ein natürliches Monopol sicher gestellt werden kann, welches kontolliert werden muss.
Die Gemeinde kommt in dem Fall als "stellvertrender Besteller" für die Gemeinschaft der Nutzer, da die Fixkosten solcher Investition so hoch sind, dass es nicht lohnt, mehrere Wasserversorgungsnetze zu bauen. Somit wird ein natürlicher Monopolist geschaffen. Und zuerst ist es egal, ob es ein privates oder ein "öffentliches" Unternehmen gewählt wird.
Für beide sieht die Angebot-Nachfrage-Grafik so aus - und zwar genau gleich:
Bild
Ein natürlicher Monopolist (egal ob privat oder öffentlich) hat rationale Anreize, seinen Gewinn zu maximieren. Ist ja klar. In dem Bild: S ist Angebot, D ist Nachfrage.
So. Jetzt drehen wir das Modell so, wie uns dass die Politik vorschreibt und schauen, wie sich das Ganze verhält.

Was wollen wir erreichen?
Ich unterstelle mal: ALLE Häuslebauer in der neuen Siedlung möchten möglichst günstig (also effizient) mit Wasser versorgt werden.

Unser Ziel liegt also bei der Menge Xpol, ein natürliches Monopol bietet hartnäckig die Menge Xmon.
Was ist zu tun? -> Staatliche Kontrolle.
Das erreicht man auf folgende Weise:
1. man entscheidet sich für ein öffentliches Unternehmen (in der Trägerschaft der Gemeinde, des Landes, des Staates), dessen HERSTELLUNGSKOSTEN kontrolliert werden (Fixe+Variable) und so ermittelt man die Wasserpreise (Grundgebühr für die Infrastruktur + variable Kosten [tatsächlicher Verbrauch]). Am einfachsten tut man das so, indem man auf die Gewinne schaut. Machen die Gewinne, sollen sie auf die Mütze kriegen und die Preise senken.

2. man entscheidet sich für ein Privatunternehmen, lässt man die Monopol-Preise (Pmon) steigen, die Verbraucher haben zwar weniger Wasser, aber die Monopolrente (blauer Viereck Ppol Pmon Xpol) lässt sich einfach besteuern und kann zurückerstattet werden (direkte Rückerstattung oder Gegenrechnen als Müllgebühr etc.)

Beide Lösungen scheinen rechnungstechnisch gleich.
Die 1. Lösung ist aber mit einem Nachteil verbunden: produziert einmal ein öffentliches Unternehmen zu Herstellungskosten, hat es NULL Anreize die Herstellungskosten zu senken, falls neuere Technologie verfügbar ist. Dafür ist es aber fest in der Hand der Gemeinschaft.
Die 2. Lösung ist wiedrum dynamischer Natur: ein privater Unternehmer hat die Anreize, die Kosten zu senken, um die Gewinne zu maximieren. Dafür hat man ein Problem, wenn ein privater Pleite geht.

Und da muss man überlegen, was einem wichtiger ist, bzw. wie man lokale Risiken einschätzt.
Caviteño hat geschrieben: Die Höhe der Anschlußgebühren und auch der Wasserpreise werden staatlicherseits überwacht. Dies gilt auch für die vielen Stadtwerke in D., die in Form einer privatrechtlichen Kapitalgesellschaft geführt werden, gleichwohl aber im vollständigen Eigentum der Gemeinde stehen. Über die Gründe für diese Konstruktion (Quersubventionierung anderer Bereiche, mögliche außertarifliche Bezahlung der Vorstände) kann man sich seine Gedanken machen. Beispielhaft hier die Kosten für einen Wasseranschluß der Stadtwerke Schwerin GmbH:

http://www.stadtwerke-schwerin.de/,swsr_inhalt_id,212
Genau richtig: im Falle eines öffentlichen Unternehmens werden die Preise anhand von offengelegten Kosten festgelegt. Ich kann Dir ein gutes Beispiel aus meiner Stadt Wetzlar geben. Es ging um Wasserpreise bei enwag, die von den Kartellbehörden angemahnt wurden
https://www.enwag.de/aktuelles/neues/de ... arent.html
https://www.enwag.de/aktuelles/neues/de ... mbh-1.html

Wie das halt so ist, eine Behörde kontrolliert eine andere ;-)
Caviteño hat geschrieben: Neben einem Grundpreis wird natürlich eine entfernungsabhängige Pauschale berechnet. Die Anbindung an die öffentl. Wasserversorgung ist also durch den Kontrahierungszwang problemlos möglich und auch die kommunalen Wasserversorger stellen diesen nicht kostenlos zur Verfügung.
Eine entfernungsabhängige Pauschale ist gar nicht so natürlich, wie es zu sein scheint. Und Kontrahierungszwang ist gar nicht so problemlos. Was machst du in einer Situation, wenn die entfernungsabhängige Pauschale die Kosten so steigen lässt, dass man auf den Bau vezichten muss und die kurzen Entfernungen nicht reichen, um die Versorgungskosten zu decken? Entweder wird zu den anfänglichen Kosten gar nix gebaut (Versorgungsunternehmen macht NIE freiwillig Verlust) oder du musst für die kurzen Entfernungen den Grundpreis erhöhen, was wiederum dazu führt, dass die langen Entfernungen nun billiger werden können und die weiter entfernten Häuslebauer sind wieder zurück. Also eine de feacto Quer-Subventionierung. Ich habe zwar die Zahlenkombination nicht im Kopf aber auch solche Konstellation ist möglich.
Caviteño hat geschrieben: Im übrigen: Wieso ist die Wasserversorgung ein "strategisches Gut" - nicht aber die Elektrizitätsversorgung? Ohne Strom gibt es auch kein Wasser. Was ist da "strategischer"?
Na ja, ist natürlich eine normative und moralische Entscheidung. Versuche mal 7 Tage ohne Strom und 7 Tage ohne Wasser auszuhalten.
Was machst du mit einem privaten Wasserwerk, welches Pleite geht? Zwangsenteignung?
Caviteño hat geschrieben:
Was die von Dir erwähnte Gewinnmaximierung der Privatunternehmen betrifft: Zunächst einmal unterliegen die Wasserpreise einer Staatsaufsicht.
JAEIN. Bei den öffentlichen ja, denn es ist eher möglich, die Kosten und folglich die Preise zu ermitteln. Wie machst du es mit privaten? Bist du es wirklich so naiv zu denken, dass sie dir das verraten? Ausserdem ist es doch gar nicht nötig und unter Umständen würdest du mehr Schaden anrichten (Elephant im Porzellanladen)! Produziert ein privater als natürlicher Monopolist mit vergleichbarer Technologie wie die öffentlichen, so wird er nie im Leben Preise höher setzen als Pmon, da er dabei den größten Gewinn generiert, den du ohnehin besteuern kannst. Produziert er teurer, so wird er von einem anderen privaten verdrängt. Produziert er billiger, würdest du künstlich den Preis erhöhen und die Effizienz verringern.
Caviteño hat geschrieben:
Außerdem sind die Kommunen auch nicht neutral, sondern bevorzugen "ihre" Versorger. In unserer Straße hat das Haus neben uns und vor uns einen Anschluß an die Fernwärme, die Leitungen liegen. Einen Anschlußzwang an das Fernwärmenetz hat die Kommune nicht erlassen, denn die meisten Häuser heizen mit Gas - geliefert von den Stadtwerken, die Fernwärme kam von privaten Gesellschaften (Eon, Evonik).
In einem Neubaugebiet wurde ein Antennenverbot erlassen und man mußte auf einen Kabelanschluß ausweichen, der - natürlich - von einer städtischen Gesellschaft verkauft wurde.

Da muß man schon stark an die Fürsorge der Stadtväter glauben, um dahinter keine ökonomischen Interessen zu sehen.
Ja ich weiss, die Idiotie ist grenzenlos: vorgeschriebene Dämmung, vorgeschriebene Feuermelder, vorgeschriebene Regenwasserbehälter, vorgeschriebenes Blumenbeet auf dem Garagedach. Da können wir den Sozialismus gleich noch einführen.
Das Antennenverbot würde ich ignorieren. Krass. Das ist doch genau so, als wenn man kein Handy kaufen dürfte, um einen Telekomanschluß ordern zu müssen.
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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

BGH verhandelt über Tagesschau App

http://www.tagesschau.de/inland/tagessc ... q-11.html

Die Entwicklung vollzieht sich derzeit in homöopathischen Dosen:

Der tagesschau-Newsletter wird eingestellt, die 2-Uhr-Nachrichten gibt es ab sofort instant direkt nach der Live-Ausstrahlung.

Auch die Privatisierung kann sich in homöopathischen Dosen vollziehen. Die ARD könnte beispielsweise verpflichtet werden, Zusatznutzen zu vermarkten, also die App nicht mehr kostenlos, sondern im Wettbewerb anzubieten. Einnahmeüberschüsse müssen natürlich den Zwangsbeitragszahlern in Form von Preissenkungen zugute kommen.

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DarPius
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Re: Die ARD AG

Beitrag von DarPius »

Die Verlage sehen in dem Angebot der Tagesschau App eine Wettbewerbsverzerrung. Kostenlose Angebote der beitragsfinanzierten Sender ARD und ZDF würden den Markt für die Verlage kaputt machen, argumentieren sie. Vor allem die Textanteile in der App, die zusätzlich zu Videos und Audiobeiträgen angeboten würden, machten den Online-Angeboten der Verlage und den gedruckten Zeitungen an sich Konkurrenz.
Die ganze Anstalt ist ja eine Wettbewerbsverzerrung. Wenn man mit einer Abgabe finanziert wird, ist kein Wettbewerb möglich. Das wissen sie ja genau. Nur dagegen zu klagen, würde bedeuten, sich mit dem Staatsapparat anzulegen. Das ist eine unlösbare Aufgabe, wo man eine Quadratur des Kreises anstrebt. Es ist von den Blockparteien gewollt, ein kontrolliertes Sprachrohr für die Indoktrination und Verdummung des Buntlandes zu haben. Die zucken da noch rum, um den Anschein zu machen, "wir machen ja was für deine Beiträge, lieber Buntesbürger", es wäre dumm, Geld zu kassieren und nix zu machen.

Nur, die privaten Lügenanstalten werden zuerst den Bach runtergehen. Es ist schön zuzusehen, wie die Lügenpresse langsam aber sicher ausstirbt.
http://meedia.de/215/4/2/ivw-blitz-a ... -im-minus/
overkott hat geschrieben:BGH verhandelt über Tagesschau App
Die ARD könnte beispielsweise verpflichtet werden, Zusatznutzen zu vermarkten, also die App nicht mehr kostenlos, sondern im Wettbewerb anzubieten. Einnahmeüberschüsse müssen natürlich den Zwangsbeitragszahlern in Form von Preissenkungen zugute kommen.
Mich wundert es immer noch, dass die Menschen in dieser Republik freiwillig die DDR 2. wollen, ohne es zu verstehen.

Andersrum wird ein Schuh draus: selbst Kapital beschaffen, Angebot schnüren und beten, dass der Kunde zubeisst und bezahlt.
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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

DarPius hat geschrieben:
Die Verlage sehen in dem Angebot der Tagesschau App eine Wettbewerbsverzerrung. Kostenlose Angebote der beitragsfinanzierten Sender ARD und ZDF würden den Markt für die Verlage kaputt machen, argumentieren sie. Vor allem die Textanteile in der App, die zusätzlich zu Videos und Audiobeiträgen angeboten würden, machten den Online-Angeboten der Verlage und den gedruckten Zeitungen an sich Konkurrenz.
Die ganze Anstalt ist ja eine Wettbewerbsverzerrung. Das wissen sie ja genau. Nur dagegen zu klagen, würde bedeuten, sich mit dem Staatsapparat anzulegen. Das ist eine unlösbare Aufgabe, wo man eine Quadratur des Kreises anstrebt. Es ist von den Blockparteien gewollt, ein kontrolliertes Sprachrohr für die Indoktrination und Verdummung des Buntlandes zu haben. Die zucken da noch rum, um den Anschein zu machen, "wir machen ja was für deine Beiträge, lieber Buntesbürger", es wäre dumm, Geld zu kassieren und nix zu machen.

Nur, die privaten Lügenanstalten werden zuerst den Bach runtergehen. Es ist schön zuzusehen, wie die Lügenpresse langsam aber sicher ausstirbt.
http://meedia.de/215/4/2/ivw-blitz-a ... -im-minus/
Natürlich wollen wir den Medienmarkt. Wir brauchen in der Demokratie den Wettbewerb der Ideen und der Produkte. Aber einen ruinösen Wettbewerb wollen wir nicht. Ruinös wird Wettbewerb durch Preis- und Lohndumping. Preisdumping haben wir durch staatlich über Zwangsbeiträge subventionierte Produkte, die kostenlos auf den Markt geworfen werden und Zeitungsverlage zu Rationalisierungen zwingen bishin zum Ausstieg aus der Tarifbindung. Das mit dem Ausstieg verbundene Lohndumping führt zu einem ruinösen Wettbewerb um Werbekunden. Zu billig anbietende Verlage schmälern den Anteil der Tarifpartner am Werbekuchen. Die staatlich provozierte Lohndumpingpolitik führt zu staatlich auferlegten Mindestlöhnen, die eigentlich durch die Höhe der Sozialleistungen bereits vorgegeben sind, weil Sozialhilfeempfänger doof wären, für ausbeuterische Löhne arbeiten zu gehen.

Um diese Probleme zu beheben, brauchen wir mehr Wettbewerb im Medienmarkt durch Privatisierung der öffentlich-rechtlichen Medienbürokratie und Tarifbindung ( Einigung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern auf Löhne für Berufsgruppen ) in der Medienwirtschaft. Die Privatisierung der Medienbürokratie muss schrittweise geschehen, um nicht eine Pleite zu produzieren. Die Tarifbindung muss durch Lizenzen auferlegt werden. Wir brauchen weniger staatliche Verwaltungswirtschaft und weniger Manchesterliberalismus, dafür aber mehr soziale Marktwirtschaft.

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Re: Die ARD AG

Beitrag von DarPius »

@overkott
Sei mir nicht böse, ist ja vielleicht gut gemeint, aber das, was du erzählst ist ein Widerspruch in sich. Das kann jeder Zweit-Semester BWL/VWL mit links widerlegen. Aber so kommt es halt in dem Land, wenn A. Nahles Wirtschaft steuert und "Gutes" tut, ohne es zu verstehen, was sie tut. Weder ein Ökonomiebuch noch den Kathehismus gelesen.
Und wenn etwas 1 Mal wiederholt wird, dann muss es stimmen - so glauben die.
overkott hat geschrieben: Um diese Probleme zu beheben, brauchen wir mehr Wettbewerb im Medienmarkt durch Privatisierung der öffentlich-rechtlichen Medienbürokratie und Tarifbindung ( Einigung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern auf Löhne für Berufsgruppen ) in der Medienwirtschaft.
Wenn du eine Tarifbindung aufzwingst, dann ist es aus mit dem Wettbewerb... Nicht mehr und nicht weniger.
Dabei machst du ganze Betriebe kaputt. Soll für Opel und VW die Tarifbindung gelten? VW Vorstand würde jubeln. Würdest du die Löhne bei Opelanern tariflich regeln, ist der Betrieb sofort zu schliessen und die Menschen nach Hause zu schicken. Man könnte auch die Schliessung verbieten und Quersubventionieren, aber das hatten wir ja schon, in der DDR, in Polen und im gesamten ehemaligen Ostblock.
overkott hat geschrieben: Aber einen ruinösen Wettbewerb wollen wir nicht.
Wer ist "wir"? Als Konsument kann ich es nur begrüssen. Nach Polen hat man alle Einzelhandelsketten ohne Einschränkungen reingelassen (Aldi, Lidl, Carefour, Plus, Metro....) und es wurde um den Kunden gekämpft, was das Zeug hält. In jedem Kaff bist du bestens versorgt!
overkott hat geschrieben: Ruinös wird Wettbewerb durch Preis- und Lohndumping. Preisdumping haben wir durch staatlich über Zwangsbeiträge subventionierte Produkte, die kostenlos auf den Markt geworfen werden und Zeitungsverlage zu Rationalisierungen zwingen bishin zum Ausstieg aus der Tarifbindung.
Das ist einfach nur dummes Zeug.
Definition "Preisdumping"

Definition:
"Preisdumping ist eine Preisgestaltungspolitik für ein Produkt oder eine Dienstleistung. Der Preis soll denjenigen der Konkurrenz unterbieten und ist oft so niedrig angesetzt, dass der Hersteller einen Verlust hinnimmt, um seinen Marktanteil zu erhöhen."

Tja, dann kann ich es als Konsument nur begrüssen! Mehr davon, bitte!

Was ist "Lohndumping"? Den gibt es nämlich nicht. Es versuchen nur linke Halunken (Medien, linke Gewerkschaften) übelster Sorte den Verwirrten einreden. Z.B. hier
http://www.dgb.de/++co++6ba4c9e-28ca-1 ... ssary.html
Von Lohndumping wird gesprochen, wenn für eine Vollzeitbeschäftigung Löhne vereinbart werden, die unterhalb des Existenzminimums liegen. Auch Löhne unterhalb des tariflichen Niveaus der jeweiligen Branche gelten als Dumping, ebenso Entgelte von weniger als zwei Drittel des ortsüblichen Lohnes für eine Tätigkeit.
Das ist eine glatte Lüge. Würde man unter dem Existenzminimum entlohnt, würde man sterben und gar nicht arbeiten können. Würde man dies befolgen, könnte man (wie oben bereits geschildert) die Opelaner gleich heimschicken.

Wenn es jemand glaubt, dass es den Lohndumping gibt, soll bitte schön die Hufeisenschmiedegewerkschaft ins Leben rufen und schreien, dass sein Beruf als Hufeisenschmied nicht zum Überleben reicht. Leuchtet es ein?
overkott hat geschrieben: Preisdumping haben wir durch staatlich über Zwangsbeiträge subventionierte Produkte, die kostenlos auf den Markt geworfen werden und Zeitungsverlage zu Rationalisierungen zwingen bis hin zum Ausstieg aus der Tarifbindung.
Ganz im Gegenteil. Kein Preisdumping sondern überhöhte Preise, denn ich muss die GEZ Gebühren bezahlen, auch wenn ich es nicht in Anspruch nehmen. Viel kostengünstiger wäre es für Konsumenten, sich bei RTL, SAT1 and Co. zu informieren, dass Deutschland bunt sei.
Und kostenlos gibt es in dieser Welt nichts, absolut nichts, selbst der Tod und Bestattung verursachen externe Kosten. Was du meinst, wird aus den GEZ-Gebühren zu überhöhten Kosten angeboten (wie im Sozialismus) und für den Anbieter ist es egal, ob es dazu einen Markt gibt oder nicht. So sehen die Ergebnisse, wenn man Sozialismus und Kapitalismus vermischen möchte. Na ja, es ist halt bunt.

Rationalisierungszwang ist gar nich so schlecht und sogar erwünscht. Wenn du in einem IT Unternehmen arbeiten würdest, könntest du sehen, wie beobachtet wird, dass man technologisch nicht abgehängt wird und alles darauf setzt, andere abzuhängen. So erzwingt man gegenseitig die Effizienz. Einen besseren Mechanismus gibt es nicht.

Was aber mit den Medien geschieht, ist klassische Sättigung. Bei jedem lese/höre ich, dass es bunt zugeht, "Homophobie" ist pfui, "Deutschland verrecke" und Ähnliches. Denen kommt leider nicht in den Kopf, sachlich zu recherchieren und andere Meinungen gegenüberzustellen.
overkott hat geschrieben: Die Tarifbindung muss durch Lizenzen auferlegt werden. Wir brauchen weniger staatliche Verwaltungswirtschaft
Finde den Widerspruch.
overkott hat geschrieben: dafür aber mehr soziale Marktwirtschaft.
Wenn Du Walter Eucken oder Friedrich Hayek lesen würdest, würdest du verstehen, wie weit sich Deutschland von den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft und der Soziallehre des Johannes Paul II entfernt hat.
Gute Zusammenfassung
http://www.hans-tietmeyer.de/sozialemar ... lehre.html
Die katholische Soziallehre warnt aber vor der Gefahr, dass der Sozialstaat zum aufgeblähten Wohlfahrtsstaat entartet. In Centesimus Annus (48) betont Johannes Paul II., dass das Subsidiaritätsprinzip einerseits die Tätigkeit des Sozialstaates begrenzt, andererseits dem einzelnen Bürger eine hohe soziale Verantwortung zuweist: "Der Wohlfahrtsstaat, der direkt eingreift und die Gesellschaft ihrer Verantwortung beraubt, löst den Verlust an menschlicher Energie und das Aufblähen der Staatsapparate aus, die mehr von bürokratischer Logik als von dem Bemühen beherrscht werden, den Empfängern zu dienen; Hand in Hand damit geht eine ungeheure Ausgabensteigerung. Wie es scheint, kennt tatsächlich derjenige die Not besser und vermag die anstehenden Bedürfnisse besser zu befriedigen, der ihr am nächsten ist und sich zum Nächsten des Notleidenden macht."
Das hören rot-grüne "Katholiken" in diesem Land natürlich ungern.
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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Streit um Tagesschau App: BGH gibt Revision der Verlage statt

https://www.tagesschau.de/inland/tagess ... h-11.html

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Die Musik- und Filmindustrie hat die kostenlose Verbreitung von Musik und Videos über das Internet eingedämmt. Mit ihrem rechtlichen Vorgehen gegen das File Sharing oder die Verbreitung über Youtube haben sie Erfolg. Inzwischen sind Fans bereit, auch im Internet für Musik und Filme Geld zu bezahlen.

Die öffentlich-rechtlichen Sender tun dies noch nicht in gleicher Weise. Denn zum einen haben die deutschen Zwangskunden für das Anschauen von Filmen bereits bezahlt. Auch die GEMA regelt die öffentliche Mehrfachverwertung. Darüber hinaus verdienen Youtube-Anbieter und Youtube durch die Verbreitung von öffentlich-rechtlich produzierten Sendungen durch das Vorschalten von Werbung ebenfalls Geld. Instant ARD wird als kommerzielles Zusatzangebot erfolgreich, wenn die öffentlich-rechtlichen Sender Youtube und ähnliche Portale zum Löschen von Beiträgen drängen.

Caviteño
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Caviteño »

DarPius hat geschrieben: Was wollen wir erreichen?
Ich unterstelle mal: ALLE Häuslebauer in der neuen Siedlung möchten möglichst günstig (also effizient) mit Wasser versorgt werden.

Unser Ziel liegt also bei der Menge Xpol, ein natürliches Monopol bietet hartnäckig die Menge Xmon.
Was ist zu tun? -> Staatliche Kontrolle.
Das erreicht man auf folgende Weise:
1. man entscheidet sich für ein öffentliches Unternehmen (in der Trägerschaft der Gemeinde, des Landes, des Staates), dessen HERSTELLUNGSKOSTEN kontrolliert werden (Fixe+Variable) und so ermittelt man die Wasserpreise (Grundgebühr für die Infrastruktur + variable Kosten [tatsächlicher Verbrauch]). Am einfachsten tut man das so, indem man auf die Gewinne schaut. Machen die Gewinne, sollen sie auf die Mütze kriegen und die Preise senken.

2. man entscheidet sich für ein Privatunternehmen, lässt man die Monopol-Preise (Pmon) steigen, die Verbraucher haben zwar weniger Wasser, aber die Monopolrente (blauer Viereck Ppol Pmon Xpol) lässt sich einfach besteuern und kann zurückerstattet werden (direkte Rückerstattung oder Gegenrechnen als Müllgebühr etc.)

Beide Lösungen scheinen rechnungstechnisch gleich.
Die 1. Lösung ist aber mit einem Nachteil verbunden: produziert einmal ein öffentliches Unternehmen zu Herstellungskosten, hat es NULL Anreize die Herstellungskosten zu senken, falls neuere Technologie verfügbar ist. Dafür ist es aber fest in der Hand der Gemeinschaft.
Die 2. Lösung ist wiedrum dynamischer Natur: ein privater Unternehmer hat die Anreize, die Kosten zu senken, um die Gewinne zu maximieren. Dafür hat man ein Problem, wenn ein privater Pleite geht.
Theoretisch mag das alle stimmen, in der Praxis liegt die Wasserversorgung in der überwiegenden Anzahl der Fälle bei einem staatlichen Unternehmen, das als Eigenbetrieb in der Form einer Privatgesellschaft geführt wird. Die Stadtwerke erwirtschaften Gewinne, die - am Bürger und Haushalt vorbei - für andere Politikfelder genutzt werden. Da subventioniert dann eben - weil über einen Gewinnabführungsvertrag verbunden - das Wasserwerk den kommunalen Zoo oder die Elektrizitätsversorgung die kommunalen Schwimmbäder. Somit können die Eintrittspreise für diese Bereich niedrig gehalten werden - der Bürger bezahlt über zu hohe Wasserkosten.

Es ist eine Mär, daß Wasserwerke in kommunaler Trägerschaft "gemeinnützig", also ohne Gewinn arbeiten. Die beiden Ruhrgebietsstädte Bochum und Dortmund haben die Anteile an Gelsenwasser von Eon gekauft; Kaufpreis war 835 Millionen €. Beide Ruhrgebietsstädte sind praktisch pleite, sie haben trotzdem über die WestLB einen Kredit iHv 610 Mio € aufgenommen, der aus den Gewinnanteilen bezahlt werden soll.

Der Wasserversorger Gelsenwasser muß Gewinne erzielen, damit die Städte aus den Gewinnanteilen ihre Zinsen für den Kredit bezahlen müssen. Der Gewinn betrug 2013 immerhin 88,6 Mio € - bei einem Gesamtumsatz 1,16 Mrd €. Nicht übel, oder?

Wo liegt der Unterschied zu einem privaten Investor?

DarPius hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben: Im übrigen: Wieso ist die Wasserversorgung ein "strategisches Gut" - nicht aber die Elektrizitätsversorgung? Ohne Strom gibt es auch kein Wasser. Was ist da "strategischer"?
Na ja, ist natürlich eine normative und moralische Entscheidung. Versuche mal 7 Tage ohne Strom und 7 Tage ohne Wasser auszuhalten.
Was machst du mit einem privaten Wasserwerk, welches Pleite geht? Zwangsenteignung?
Wie willst Du denn 7 Tage ohne Strom aushalten, aber trotzdem Wasser bekommen? Ohne Strom laufen keine Wasserpumpen, die Wasserhahn bleibt trocken.
Natürlich hat man immer im Hinterkopf, daß der Mensch nach drei Tagen ohne Wasser stirbt - von Strom ist dabei nicht die Rede. Aber Wasser kann - im Gegensatz zu Strom - gespeichert werden. Man kann Wasser auch aus der Natur beziehen. Die Anfälligkeit einer modernen Gesellschaft auf einen Stromausfall ist weitaus höher als bei einem Ausfall von Wasser.

Insoweit ist es ein Scheinargument, daß die Wasserversorgung als strategisches Gut in staatlicher Hand (und zwar in Form von privaten Gesellschaften in kommunalem Besitz) sein soll/muß.

Die Pleite eines Wasserwerkes - ist das überhaupt schon mal vorgekommen? Trotz staatlicher Preiskontrolle?
Im übrigen die Gesellschaft mit der längsten Dividendenhistorie ist ein Wasserversorger - York Water. Die besteht seit 1816 (da hatte man gerade Napoleon vertrieben) und schüttet seit dem Zeitpunkt ununterbrochen Dividenden aus.

Staatspleiten dürften häufiger sein.
DarPius hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
Was die von Dir erwähnte Gewinnmaximierung der Privatunternehmen betrifft: Zunächst einmal unterliegen die Wasserpreise einer Staatsaufsicht.
JAEIN. Bei den öffentlichen ja, denn es ist eher möglich, die Kosten und folglich die Preise zu ermitteln. Wie machst du es mit privaten? Bist du es wirklich so naiv zu denken, dass sie dir das verraten? Ausserdem ist es doch gar nicht nötig und unter Umständen würdest du mehr Schaden anrichten (Elephant im Porzellanladen)! Produziert ein privater als natürlicher Monopolist mit vergleichbarer Technologie wie die öffentlichen, so wird er nie im Leben Preise höher setzen als Pmon, da er dabei den größten Gewinn generiert, den du ohnehin besteuern kannst. Produziert er teurer, so wird er von einem anderen privaten verdrängt. Produziert er billiger, würdest du künstlich den Preis erhöhen und die Effizienz verringern.
Wie Du bereits oben erwähnt hast - die Kartellbehörden (oder wer sonst zuständig ist) kontrolliert die Preise. Die Wasserversorger sind aufgrund der Konzessionsverträge und gesetzlicher Bestimmungen verpflichtet, ihre Kalkulationsgrundlagen offen zu legen. Das ist doch nicht das Problem. Die "Gefahr" ist vielmehr, daß die staatlichen Behörden einige Aufwendungen der Kommunen berücksichtigen, weil sonst diese pleite geht. Ob man die gleiche Großzügigkeit auch bei privaten Betreibern anwenden würde, ist zumindest zweifelhaft.

Man kann es am Beispiel "Gelsenwasser" sehen: Wie soll der Regierungspräsident bzw. die Politik entscheiden, wenn man in den Wasserpreis den Betrag x einrechnet, weil man Gewinne machen muß, um die Zinsen für den Kredit bei der WestLB bezahlt werden? Ist ein Gewinn iHv fast 8% des Umsatzes wirklich "notwendig" oder wurden hier nicht die Bürger mit überhöhten (Wasser)Gebühren zur Kasse gebeten, um den Kauf der Mehrheitsanteile zu finanzieren? Welchen Vorteil haben sie konkret, daß ihr Wasser von Gelsenwasser und nicht von einer anderen Gesellschaft kommt? Wären die Wassergebühren genauso hoch, wenn Eon damals seine Anteile nicht an die beiden Städte, sondern über die Börse verkauft hätte?

Folgt die Aufsichtsbehörde dem Anliegen der Städte nicht und verlangt die Anwendung eines niedrigeren Preises, muß das Land helfend einspringen - andernfalls werden publikumswirksam Schwimmhallen, Theater oä dicht gemacht. Schuld sind dann einbrechende Steuereinnahmen usw. usf.. Die eigentliche Ursache, der vollkommen unnötige Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an einem Wasserversorger und die dafür zu zahlenden Zinsen, werden natürlich verschwiegen. 640 Mio € langfristiger Kredit - dafür muß schon ein ziemlich hoher Zinsbetrag gezahlt werden, denn 2003 gab es die Niedrigzinsphase noch nicht.
DarPius hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
Außerdem sind die Kommunen auch nicht neutral, sondern bevorzugen "ihre" Versorger. In unserer Straße hat das Haus neben uns und vor uns einen Anschluß an die Fernwärme, die Leitungen liegen. Einen Anschlußzwang an das Fernwärmenetz hat die Kommune nicht erlassen, denn die meisten Häuser heizen mit Gas - geliefert von den Stadtwerken, die Fernwärme kam von privaten Gesellschaften (Eon, Evonik).
In einem Neubaugebiet wurde ein Antennenverbot erlassen und man mußte auf einen Kabelanschluß ausweichen, der - natürlich - von einer städtischen Gesellschaft verkauft wurde.

Da muß man schon stark an die Fürsorge der Stadtväter glauben, um dahinter keine ökonomischen Interessen zu sehen.
Ja ich weiss, die Idiotie ist grenzenlos: vorgeschriebene Dämmung, vorgeschriebene Feuermelder, vorgeschriebene Regenwasserbehälter, vorgeschriebenes Blumenbeet auf dem Garagedach.
Der Unterschied zur Wasserversorgung ist allerdings, daß bei Dämmung, Feuermelder usw. diese nicht vom Staat hergestellt bzw. verkauft werden.
Ich kann noch immer nicht einsehen, warum ein kommunales Wasserwerk in Form einer Kapitalgesellschaft unter dem Dach der Stadtwerke günstiger, besser und notwendiger sein soll als ein privater Investor. Wenn die Stromversorgung, die weitaus wichtiger als das Wasserversorgung ist, durch Private sicher gewährleistet wird, warum sollte das nicht auch beim Wasser gelten? :hmm:

Auch andere Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge wurden inzwischen privatisiert. Früher rechnete man auch die Müllabfuhr oder die Schlachthöfe dazu - da wurden die gleichen Argumente wie bei der Wasserversorgung bemüht. Das Land ist trotzdem nicht untergegangen, seitdem der Müll von Remondis eingesammelt und recycelt wird - immerhin für 30 Mio Menschen. Auch die Übertragung der ehemals kommunalen Schlachthöfe an die (privaten) Nutzer (Metzger, Großschlachtereien) hat weder zu Versorgungsengpässen noch zu gesundheitlichen Problemen geführt. Auf die Stromversorgung habe ich bereits schon öfter hingewiesen.

Warum sollte für die Wasserversorgung zwingend eine öffentlichen Trägerschaft notwendig sein? :achselzuck: :hae?:

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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

DarPius hat geschrieben:Wenn du eine Tarifbindung aufzwingst, dann ist es aus mit dem Wettbewerb... Nicht mehr und nicht weniger.
Der Staat hat wirtschaftspolitisch zunächst zwei extreme Möglichkeiten: alles regeln ( staatliche Verwaltungswirtschaft ) oder nichts regeln ( Manchesterliberalismus ). Die Folgen: kein Wettbewerb oder ruinöser Wettbewerb.

Als dritter Weg bleibt ihm, die Wirtschaft zu regeln durch einen Rahmen, der durch Wettbewerb Wirtschaftswachstum ermöglicht.

Der Medienmarkt wird bereits durch Lizenzen geregelt. Diese können Sendern auch auferlegen, dass sich die Betreiber an die in der Branche zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ausgehandelten Tarifverträge halten müssen. Dadurch gibt es einen Marktzugang nur für Betriebe, die sich zu vergleichbaren Kosten am Wettbewerb um Werbekunden beteiligen.

Es ist also wirtschaftspolitisch nicht das extreme Ziel, ein Maximum an Arbeitsplätzen zu einem Minimum an staatlich verwalteten Löhnen ( 8,50 Euro pro Stunde für alle ) zu generieren. Es geht also nicht um ein Wachstum an Minderarbeitsplätzen, sondern um ein Wachstum an Arbeisplätzen zu tariflich vereinbarten Löhnen, die im Sinne der christlichen Soziallehre eine Familie ernähren können.
Definition "Preisdumping"

Definition:
"Preisdumping ist eine Preisgestaltungspolitik für ein Produkt oder eine Dienstleistung. Der Preis soll denjenigen der Konkurrenz unterbieten und ist oft so niedrig angesetzt, dass der Hersteller einen Verlust hinnimmt, um seinen Marktanteil zu erhöhen."
Man muss Preis- und Lohndumping schon im Zusammenhang mit einer Monopolisierung im Medienmarkt bis hin zur Zentralverwaltungswirtschaft sehen.
Von Lohndumping wird gesprochen, wenn für eine Vollzeitbeschäftigung Löhne vereinbart werden, die unterhalb des Existenzminimums liegen. Auch Löhne unterhalb des tariflichen Niveaus der jeweiligen Branche gelten als Dumping, ebenso Entgelte von weniger als zwei Drittel des ortsüblichen Lohnes für eine Tätigkeit.
Der Staat ist drauf und dran, den Arbeitsmarkt in einer negativen Entwicklung zu unterstützen durch Abbau von tariflichen Vollzeitarbeitsplätzen zu untertariflichen Teilzeitarbeitsplätzen mit unbezahlten Nebenkosten ( ineffiziente Anfahrtswege, ineffiziente Vor- und Nachbereitung ). Die Tarifpartner werden durch den Staat ersetzt, der Mindestlöhne auferlegt. Außerdem werden dem Arbeitsmarkt ineffiziente Quoten auferlegt. Ideologisch wird die Tendenz zur staatlichen Verwaltungswirtschaft durch Genderpolitik getrieben.
Was du meinst, wird aus den GEZ-Gebühren zu überhöhten Kosten angeboten (wie im Sozialismus) und für den Anbieter ist es egal, ob es dazu einen Markt gibt oder nicht. So sehen die Ergebnisse, wenn man Sozialismus und Kapitalismus vermischen möchte. Na ja, es ist halt bunt.
Du merkst schon, dass staatliche Subventionen durch Zwangsgebühren ineffizient sind.

Insgesamt hast du die Kritik an den Unwuchten im Medienmarkt noch nicht verstanden, sonst würdest du mir zustimmen.

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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Warum sollten wir eigentlich Promotion für Prostitution zwangsfinanzieren? Natürlich sollte sich ein Medium mit der Realität der Prostitution auseinander setzen. Eine alte WDR-Dokumentation über das Kölner Miljö zeigt die ungeschminkte Wahrheit über das brutale Geschäft der Halbwelt ( käuflich zu erwerben bei Weltbild ). Aber was sich das ZDF heute leistet, ist ein weiteres Argument für eine Privatisierung.

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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Der ZDF-Fernsehrat wird um ein Viertel verkleinert. Ab dem nächsten Jahr werden dem Gremium statt bisher 77 nur noch 60 Mitglieder angehören. Damit soll der Einfluss von Staat und Politik auf den Sender verringert werden. Eine entsprechende Reform hatte das Bundesverfassungsgericht im März angemahnt.

Auf dem Weg zu einem modernen Medienunternehmen ist dies ein Schritt in die richtige Richtung. Dem Aufsichtsrat der BASF zum Beispiel gehören jedoch nur zwölf Mitglieder an.

Die Kontrollgremien des ZDFs sind immer noch zu groß. Auch die Finanzierung entspricht noch nicht dem Wettbewerb im Fernsehmarkt sowie der Konsumentenfreiheit.

Staatsferne macht systematisch erst dann Sinn, wenn nicht nur der Einfluss von Staat und Politik reduziert, sondern entsprechend auch eine verkappte Finanzierung über eine Zweck gebundene Steuer aufgehoben wird. Schließlich kann man dem Geldgeber nicht die Kontrolle über seine Mittel versagen.

Daher ist künftig eine Finanzierung über den Markt anzustreben. Dies kann durch die internationale Vermarktung von Produktionen sowie Einnahmen über Werbung und Abonnenten geschehen. Der Einfluss von Staat und Gesellschaft kann auch in der Form einer Aktiengesellschaft sicher gestellt werden.

Eine Gewinnorientierung gewährleistet, dass sich das ZDF als Mediendienstleister am freiwillig zahlenden Publikum orientiert.

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Re: Die ARD AG

Beitrag von Hamsti »

zahlt Ihr auch alle brav Eure "Demokratieabgabe" für die tagtägliche Gehirnwäsche und Umerziehung oder wie entgeht Ihr den Raubzügen der Merkel-Junta?

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Re: Die ARD AG

Beitrag von Niels »

Hamsti hat geschrieben:zahlt Ihr auch alle brav Eure "Demokratieabgabe" für die tagtägliche Gehirnwäsche und Umerziehung oder wie entgeht Ihr den Raubzügen der Merkel-Junta?
Durch Umziehen ins Ausland z.B.

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overkott
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Re: Die ARD AG

Beitrag von overkott »

Niels hat geschrieben:
Hamsti hat geschrieben:zahlt Ihr auch alle brav Eure "Demokratieabgabe" für die tagtägliche Gehirnwäsche und Umerziehung oder wie entgeht Ihr den Raubzügen der Merkel-Junta?
Durch Umziehen ins Ausland z.B.
Durch Umstellung in der Finanzierung. Medienunternehmen wie ARD und ZDF werden sich als Aktiengesellschaften mit effizienten Strukturen im freien Wettbewerb gegen Minderqualität behaupten.

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Re: Die ARD AG

Beitrag von Palmesel »

overkott hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Hamsti hat geschrieben:zahlt Ihr auch alle brav Eure "Demokratieabgabe" für die tagtägliche Gehirnwäsche und Umerziehung oder wie entgeht Ihr den Raubzügen der Merkel-Junta?
Durch Umziehen ins Ausland z.B.
Durch Umstellung in der Finanzierung. Medienunternehmen wie ARD und ZDF werden sich als Aktiengesellschaften mit effizienten Strukturen im freien Wettbewerb gegen Minderqualität behaupten.
Das fände ich prima, denn ich zahle nicht gern die Zwangsabgabe, weil ich den Öffi-Schwachkram nicht gucke und auch nicht gut heiße. Aber das wird nicht passieren. Warum auch? Wir lassen uns den unverschämten Mist und die Abzocke dafür ja einfach gefallen in Deutschland. Echt mal - eigentlich müssten wir breit verweigern. Oder Aktionen starten, wie... keine Ahnung. Alle 2 Cent zuviel überweisen, oder so. Oder Barzahlung einfordern. Weiss nicht...

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Re: Die ARD AG

Beitrag von umusungu »

Hamsti hat geschrieben:zahlt Ihr auch alle brav Eure "Demokratieabgabe" für die tagtägliche Gehirnwäsche und Umerziehung oder wie entgeht Ihr den Raubzügen der Merkel-Junta?
Ich werde Dich vorschlagen für den Sprach-Nobel-Preis (deutsch).....

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Edi
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Re: Die ARD AG

Beitrag von Edi »

Palmesel hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Hamsti hat geschrieben:zahlt Ihr auch alle brav Eure "Demokratieabgabe" für die tagtägliche Gehirnwäsche und Umerziehung oder wie entgeht Ihr den Raubzügen der Merkel-Junta?
Durch Umziehen ins Ausland z.B.
Durch Umstellung in der Finanzierung. Medienunternehmen wie ARD und ZDF werden sich als Aktiengesellschaften mit effizienten Strukturen im freien Wettbewerb gegen Minderqualität behaupten.
Das fände ich prima, denn ich zahle nicht gern die Zwangsabgabe, weil ich den Öffi-Schwachkram nicht gucke und auch nicht gut heiße. Aber das wird nicht passieren. Warum auch? Wir lassen uns den unverschämten Mist und die Abzocke dafür ja einfach gefallen in Deutschland. Echt mal - eigentlich müssten wir breit verweigern. Oder Aktionen starten, wie... keine Ahnung. Alle 2 Cent zuviel überweisen, oder so. Oder Barzahlung einfordern. Weiss nicht...
Man könnte auch den Betrag in vielen kleinen Raten überweisen. Nur werden das die wenigsten machen. Ich habe das vor Jahren mal gemacht, weil ich wegen falschen Parkens vor der Post aufgeschrieben wurde. Das war m.E. nicht berechtigt da man etliche schwere Pakete nicht hunderte Meter weit tragen kann. Ich weiß nur noch, daß die Bank mich anrief, ob die Überweisungen von so kleinen Beträgen wie 15 oder 20 Pfenninge usw. nicht ein Versehen sei. Wie dem auch sei, geholfen hat es mir nicht, denn am Ende aber haben sie mir einen staatlichen Geldeintreiber geschickt, der die Restsumme eintreiben musste.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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