Der medial erzeugte "Vollbeschäftigungsrausch" und das angeblich hohe Wirtschaftswachstum in D lassen dann doch vermuten das die Trümpfe der Neoliberalen allmählich ausgehen. Irgendwie erinnert mich die aktuelle Berichterstattung in den D Medien die mit zwanghaften teils schon hysterischen Optimismus psychologisch agieren, an eine gewisse "Armee Wenck" die das Blatt noch einmal wenden sollte. Das Problem ist, die "Armee Wenck" war ebenso wie das "Wunder am Arbeitsmarkt" nicht real sondern ein Hirngespinst der Herrschenden.Ewald Mrnka hat geschrieben:Noch lange nicht, das System hat noch eine ganze Menge Trümpfe im Ärmel um das Ende hinauszuschieben.
Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Das hauptsächliche Problem ist, dass die Herrschenden den Bezug zur Realität in der die Bürger leben verloren haben.
Zuletzt geändert von sternchen am Montag 23. Mai 2011, 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"
- Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Das ist alles richtig, aber man kann die Zitadelle noch paar Monate halten und den Untergang hinauszögern. Nur darum geht es.sternchen hat geschrieben:Der medial erzeugte "Vollbeschäftigungsrausch" und das angeblich hohe Wirtschaftswachstum in D lassen dann doch vermuten das die Trümpfe der Neoliberalen allmählich ausgehen. Irgendwie erinnert mich die aktuelle Berichterstattung in den D Medien die mit zwanghaften teils schon hysterischen Optimismus psychologisch agieren, an eine gewisse "Armee Wenck" die das Blatt noch einmal wenden sollte. Das Problem ist, die "Armee Wenck" war ebenso wie das "Wunder am Arbeitsmarkt" nicht real sondern ein Hirngespinst der Herrschenden.Ewald Mrnka hat geschrieben:Noch lange nicht, das System hat noch eine ganze Menge Trümpfe im Ärmel um das Ende hinauszuschieben.
Das hauptsächliche Problem ist die Herrschenden den Bezug zur Realität in der die Bürger leben verloren haben.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Griechenland droht unverhohlen mit einem Zahlungsstopp für Rentner und Beamtengehälter, falls keine weiteren Kredite vom IWF gegeben werden:Ewald Mrnka hat geschrieben: aber man kann die Zitadelle noch paar Monate halten und den Untergang hinauszögern. Nur darum geht es.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 134.htmlDas hoch verschuldete Griechenland drängt auf eine Auszahlung der nächsten Hilfstranche des Internationalen Währungsfonds. Andernfalls könne Griechenland seinen Verpflichtungen nicht nachkommen, sagte Finanzminister Giorgos Papaconstantinou am Montag dem TV-Sender Skai.
Der IWF habe gegenüber der Regierung klargemacht, dass die Hilfe nur ausgezahlt werde, wenn EU-Gelder für das kommende Jahr garantiert seien. Auf die Frage, was passiere, wenn Griechenland keine weitere Tranche erhalte, sagte Papaconstantinou: „Das Land wird seine Auszahlungen stoppen...Gehälter, Renten - alle Staatsausgaben werden nicht mehr erfolgen.“
Jetzt wird auch klar, warum Schäuble sich vor einem Jahr dagegen wehrte, den IWF beizuziehen. Wenn nur die "Europäer" entscheiden dürften, wäre das Geld schon lange geflossen.
Und der nächste Kandidat wackelt auch schon. Nicht nur Italien, auch Belgien ist von einer Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit bedroht:
http://www.faz.net/s/Rub755456A84A6456 ... haufsteherNach Italien droht auch Belgien die Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit. Nur zwei Tage nachdem S&P den Ausblick für das südeuropäische Land senkte, nahm die Agentur Fitch am Montagabend ihren Ausblick für Belgien auf „negativ“ von „stabil“ zurück. Das Land werde wahrscheinlich die zweitbeste Fitch-Note „AA+“ verlieren, wenn es die gesetzten Defizitziele nicht erreiche, hieß es. Das politische Risiko sei in Belgien höher als in vergleichbaren Staaten der Euro-Zone. Das Land ist seit den Parlamentswahlen Mitte 21 ohne Regierung. Schon vor einem halben Jahr hatte S&P den Ausblick des hoch verschuldeten Landes auf „negativ“ zurückgenommen.
Es werden immer weniger Länder, die - im Fall der Fälle - noch "helfen" können.
- cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Und nie vergessen: das ist alles nicht neu. Das ist alles nicht überraschend. Und es ist alles so gewollt.
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civilisation
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Und nicht nur international ...
Gerade heute in den Medien:
Vier Bundesländern drohen griechische Verhältnisse
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 36,.html
Gerade heute in den Medien:
Vier Bundesländern drohen griechische Verhältnisse
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 36,.html
Die Wirtschaft boomt, die Steuereinnahmen steigen stark - doch für vier Bundesländer könnte auch diese positive Entwicklung nicht ausreichen, um ihre Finanzen in den Griff zu bekommen. Der Stabilitätsrat von Bund und Ländern hat eine drohende Haushaltsnotlage für Berlin, Bremen, das Saarland und Schleswig-Holstein festgestellt.
- Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Daher werden sich die Hochverräter auch nicht auf "Immunität" oder auf ihr "Gewissen berufen können.cantus planus hat geschrieben:Und nie vergessen: das ist alles nicht neu. Das ist alles nicht überraschend. Und es ist alles so gewollt.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Haushalt und Sanierung sind im Wahlkampf ein tolles Thema und heißes Eisen. Das bedeutet, Einnahmen erhöhen oder Ausgaben senken. Höhere Steuern oder Schulden oder sparen, sparen sparen. Aber wer will schon sparen? Drei Prozent der Wähler vielleicht.civilisation hat geschrieben:Und nicht nur international ...
Gerade heute in den Medien:
Vier Bundesländern drohen griechische Verhältnisse
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 36,.htmlDie Wirtschaft boomt, die Steuereinnahmen steigen stark - doch für vier Bundesländer könnte auch diese positive Entwicklung nicht ausreichen, um ihre Finanzen in den Griff zu bekommen. Der Stabilitätsrat von Bund und Ländern hat eine drohende Haushaltsnotlage für Berlin, Bremen, das Saarland und Schleswig-Holstein festgestellt.
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
BPIIGS -Staaten
Paukenschlag auf Paukenschlag und die herrschenden verfallen in Schockstarre
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- cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Es verfällt niemand in Schockstarre. Diese Entwicklung wird seit Jahren von sehr seriösen Leuten vorausgesagt, besonders als die Herren Schröder und Eichel (jawohl! Nicht die Griechen, die Portugiesen oder sonstwer) den Stabilitätspakt kippten.sternchen hat geschrieben:BPIIGS -StaatenPaukenschlag auf Paukenschlag und die herrschenden verfallen in Schockstarre
Das ist alles so gewollt. Mittlerweile ist sogar amtlich bestätigt, was früher Verschwörungstheorie war, nämlich dass Deutschland die Einheit gekauft hat, indem es versprach, sich von der starken D-Mark zu trennen.
Die Herrschen wussten und wissen genau, was sie tun.
Und einige Blindgänger unter den Experten unken noch immer öffentlich, dass das alles nicht am Euro läge. Die D-Mark hätte eine solche Krise gar nicht überstanden. Das mag wohl sein. Allerdings erwähnen diese Experten aus gutem Grund nicht, dass die D-Mark als nationale Währung gar nicht erst in eine solche Krise hätte schlittern können...
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- martin v. tours
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
eigentlich wissen die meisten Leute was Sie von Ihren Politikern zu halten haben:
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/ ... l/28499483
Nur laut sagen darf man es nicht (sonst wird die Komentarfunktion deaktiviert).
martin v. tours
http://www.oe24.at/oesterreich/politik/ ... l/28499483
Nur laut sagen darf man es nicht (sonst wird die Komentarfunktion deaktiviert).
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Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila
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- Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Ich glaube gar nicht, daß das Gesocks jetzt schon in "Schockstarre" fällt; das Pack ist schamlos und unverschämt. Augenblicklich wird lediglich an neuen Lügengespinsten zum Zwecke der Volksverdummung gestrickt.sternchen hat geschrieben:BPIIGS -StaatenPaukenschlag auf Paukenschlag und die herrschenden verfallen in Schockstarre
In Schockstarre wird die Nomenklatura der EUdSSR erst dann fallen, wenn für sie die neue Krawattenmode eingeführt werden wird.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Beitrag auf dem Blog von Andreas Unterberger (nur einige Tage unentgeltlich einsehbar):
Zurück ins Jahr 1945
Daraus:
Zurück ins Jahr 1945
Daraus:
Das Problem mit Griechenland, Portugal & Co lässt sich auf zwei Sätze konzentrieren.
Erstens: Solange es einen Ausweg zu geben scheint, werden viele Regierungen nicht ernsthaft mit der Sanierung beginnen.
Zweitens: Die nötige Ernsthaftigkeit besteht in einem Gesinnungswandel der gesamten Bevölkerung, der vom Forderungs- und Wohlfahrtsstaat abgeht und eine gemeinsame Kraftanstrengung startet, die der Energie der Wiederaufbaujahre nach 1945 gleicht.
Je früher und stärker dieser Gesinnungswandel eintritt, umso weniger ist er auch mit dem äußeren Elend jener Jahre, mit Hunger und Not verbunden. Ich finde jedenfalls in keiner Aufzeichnung aus dem Jahr 1945 Berichte über Demonstrationen und Streiks, mit denen die Bevölkerung irgendwo geglaubt hätte, ihr arges Los verbessern zu können (Erst 1950 haben etwa in Österreich die Kommunisten das versucht, sie wurden aber von den sozialdemokratischen Arbeitern in die Schranken gewiesen). Ich finde auch nirgendwo in jener Zeit das selbsttäuschende Argument, dass ja jemand anderer schuld an der Krise sei, weshalb man selber nicht sparen müsse. Obwohl das damals viel richtiger war als heute. Stattdessen hat jeder – auch ohne staatliche Subventionen – angepackt, wo auch immer Not am Mann (und damals ganz besonders: an der Frau) war.
Von dieser Gesinnung sind vor allem die Südeuropäer heute weit entfernt.
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Nur 3 ZahlenDas Problem mit Griechenland, Portugal & Co lässt sich auf zwei Sätze konzentrieren.
Erstens: Solange es einen Ausweg zu geben scheint, werden viele Regierungen nicht ernsthaft mit der Sanierung beginnen.
Zweitens: Die nötige Ernsthaftigkeit besteht in einem Gesinnungswandel der gesamten Bevölkerung, der vom Forderungs- und Wohlfahrtsstaat abgeht und eine gemeinsame Kraftanstrengung startet, die der Energie der Wiederaufbaujahre nach 1945 gleicht.
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Raphael
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Interessante Darstellung, erinnert ein bißchen an die Lorenzkurve.Torsten hat geschrieben:Nur 3 ZahlenDas Problem mit Griechenland, Portugal & Co lässt sich auf zwei Sätze konzentrieren.
Erstens: Solange es einen Ausweg zu geben scheint, werden viele Regierungen nicht ernsthaft mit der Sanierung beginnen.
Zweitens: Die nötige Ernsthaftigkeit besteht in einem Gesinnungswandel der gesamten Bevölkerung, der vom Forderungs- und Wohlfahrtsstaat abgeht und eine gemeinsame Kraftanstrengung startet, die der Energie der Wiederaufbaujahre nach 1945 gleicht.
Allerdings gilt die Lorenzkurve nur für die Einkommensverteilung. Nichtsdestoweniger wird die Kurve für die Verteilung des Volksvermögens ähnlich sein ........
Wie läuft das denn dann, wenn der Staat sich entschuldet?
Nimmt er's von den Reichen oder von den Armen?
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Tja, wieviel ist von den Armen zu holen? Das maximalste, was die geben können, ist ihr Leben. Aber der Zins und der Zinseszins wird dann weiterhin fällig. Wer bezahlt dann als nächstes mit seinem Leben?Raphael hat geschrieben:Wie läuft das denn dann, wenn der Staat sich entschuldet?
Nimmt er's von den Reichen oder von den Armen?
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Raphael
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Die Antwort auf diese Deine Frage kannst Du Dir sicherlich selber geben!Torsten hat geschrieben:Tja, wieviel ist von den Armen zu holen?Raphael hat geschrieben:Wie läuft das denn dann, wenn der Staat sich entschuldet?
Nimmt er's von den Reichen oder von den Armen?
Das Leben der Armen - bspw. in Griechenland - würde sich zum Besseren wenden, wenn ein Haircut für die griechischen Staatsschulden vereinbart würde.Torsten hat geschrieben:Das maximalste, was die geben können, ist ihr Leben.
Wer keine Schulden hat, zahlt auch keine Zinsen und Zinseszinsen, Torsten!Torsten hat geschrieben: Aber der Zins und der Zinseszins wird dann weiterhin fällig. Wer bezahlt dann als nächstes mit seinem Leben?
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
"Im Euro-Drama steht das Schlimmste noch bevor": http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... bevor.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Am Ende werden wir zoologische Zustände haben; schlimmer als Bürgerkriege.Niels hat geschrieben:"Im Euro-Drama steht das Schlimmste noch bevor": http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... bevor.html
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Daraus:Niels hat geschrieben:"Im Euro-Drama steht das Schlimmste noch bevor": http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... bevor.html
Passend dazu am gleichen Tag:Wer nicht will, dass die Menschen an Europa verzweifeln, dass der europäische Geist verweht und das europäische Projekt erodiert, muss andere Wege gehen. Ein unlimitierter Dauerrettungstropf für Schuldensünder kann nicht die Lösung sein. Er schadet Europa. Er ist eine Brutstätte für antieuropäische Bewegungen. Brüssel unterschätzt diese Gefahr. In den Euro-Ländern Frankreich, Österreich, Finnland und in den Niederlanden sind nationalistische Parteien im Aufwind. Das kann erst der Anfang sein.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 18326.htmlFDP-Fraktionschef Rainer Brüderle warnt vor einem wachsenden Widerstand in Deutschland gegen die Rettung angeschlagener Euro-Staaten. Sollte es bei den Entscheidungen des langfristigen Rettungsschirms ESM keinen ausreichenden Einfluss der beteiligten EU-Länder geben, drohe auch hierzulande eine rechts-populistische Partei nach dem Vorbild der "Wahren Finnen" in Finnland, sagte Brüderle am Mittwoch. "Ich möchte in Deutschland keine Partei haben der 'Wahren Deutschen'", sagte Brüderle am Mittwoch in Berlin. Daher müsse es unbedingt einen Parlamentsvorbehalt für Zahlungen an marode Staaten aus dem ab 213 geplanten Rettungsfonds geben.
Merkel & Co wollen den Euro retten und machen Europa in Form der EU kaputt.
Aber offensichtlich ist man in Athen schon weiter; jetzt hat erstmalig eine hochrangige griechische Politikerin, die EU-Kommissarin Damanaki, die Rückkehr zur Drachme in die Diskussion eingebracht:
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 18134.htmlDie griechische EU-Kommissarin Maria Damanaki hat ihr Land in einem dramatischen Appell auf einen drastischen Sparkurs eingeschworen. "Ich bin gezwungen, offen zu reden", sagte Damanaki am Mittwoch in Athen. "Entweder einigen wir uns mit unseren Schuldnern auf ein Programm mit brutalen Opfern, oder wir kehren zu Drachme zurück." Griechenland stehe an einem Scheideweg, sagte die in Brüssel für Fischerei und Maritime Angelegenheiten zuständige sozialistische Politikerin laut der halbamtlichen Athener Nachrichtenagentur weiter.
Es handelt sich zwar "nur" um zusätzliche Schützenhilfe, um das (wievielte?) Sparpaket zu unterstützen, aber vielleicht wollen die Griechen auch nicht mehr "sparen" und lieber die Drachme zurück.
Ohne einen Austritt aus der Währungsunion, verbunden mit einer Abwertung der - neuen - Drachme zum Euro und einem Schuldenschnitt (hair-cut), der die Zinsaufwendungen auf ein erträgliches Maß bringt, wird es keine Lösung geben.
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Raphael
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Mittlerweile ist dies wirklich das wahrscheinlichste Szenario!Caviteño hat geschrieben:Aber offensichtlich ist man in Athen schon weiter; jetzt hat erstmalig eine hochrangige griechische Politikerin, die EU-Kommissarin Damanaki, die Rückkehr zur Drachme in die Diskussion eingebracht:
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 18134.htmlDie griechische EU-Kommissarin Maria Damanaki hat ihr Land in einem dramatischen Appell auf einen drastischen Sparkurs eingeschworen. "Ich bin gezwungen, offen zu reden", sagte Damanaki am Mittwoch in Athen. "Entweder einigen wir uns mit unseren Schuldnern auf ein Programm mit brutalen Opfern, oder wir kehren zu Drachme zurück." Griechenland stehe an einem Scheideweg, sagte die in Brüssel für Fischerei und Maritime Angelegenheiten zuständige sozialistische Politikerin laut der halbamtlichen Athener Nachrichtenagentur weiter.
Das hätte auch den positiven Nebeneffekt, daß das Einschleichen in die Euro-Zone mithilfe von statistischen Betrügereien durch die griechische Regierung abgestraft werden würde.
- cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Sehe ich nicht so. Immerhin hat die Euro-Zone, will sagen Deutschland, bereits Milliarden nach Griechenland gepumpt. Solange die Kohle nicht wieder da ist, wäre ich mit dem Begriff "Strafe" vorsichtig...Raphael hat geschrieben:Das hätte auch den positiven Nebeneffekt, daß das Einschleichen in die Euro-Zone mithilfe von statistischen Betrügereien durch die griechische Regierung abgestraft werden würde.
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Raphael
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Der Eintritt in die Euro-Zone hat den Griechen die Möglichkeit eröffnet, zinsgünstige Kredite aufzunehmen.cantus planus hat geschrieben:Sehe ich nicht so. Immerhin hat die Euro-Zone, will sagen Deutschland, bereits Milliarden nach Griechenland gepumpt. Solange die Kohle nicht wieder da ist, wäre ich mit dem Begriff "Strafe" vorsichtig...Raphael hat geschrieben:Das hätte auch den positiven Nebeneffekt, daß das Einschleichen in die Euro-Zone mithilfe von statistischen Betrügereien durch die griechische Regierung abgestraft werden würde.
Wenn sie wieder die Drachme einführen, ist ihnen diese Möglichkeit verwehrt und insofern sind sie bestraft. Denn die nun in Drachme denominierten griechischen Staatsanleihen werden mit Risikoaufschlägen für eine evtl. Währungsabwertung (gleichbedeutend mit einem Ausfallrisiko) und der nationalen Inflationsrate versehen werden. Dies ist aber ein angemessenerer Preis als die künstlich niedrigen Zinsen bei eine Staatsverschuldung der Griechen in Euronen.
Eine Umschuldung der griechischen Staatsschulden kann man - und da hast Du natürlich völlig recht - schwerlich als eine Strafe ansehen. Dabei ginge es eher darum, noch zu retten, was zu retten ist; reine ultima-ratio-Politik.
Bei der Umschuldung geht es eher darum, zu verhindern, daß Griechenland (und auch die übrigen PIGS-Staaten) zu einem "Faß ohne Boden" werden.
Zuletzt geändert von Raphael am Donnerstag 26. Mai 2011, 09:13, insgesamt 1-mal geändert.
- cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Ja, da stimme ich zu. Ganz abgesehen davon, dass ich eine Teilung der Eurozone bzw. den Austritt einiger Staaten für dringend geboten halte.
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Raphael
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Neues von Axel Weber:
Weber rechnet mit Euro-Rettern ab
Daraus:
Der Mann hat offenbar noch einen "Arsch in der Hose"!
Weber rechnet mit Euro-Rettern ab
Daraus:
und:Die Krise sei "keine Krise des Euro, auch keine Währungskrise - es ist eine Schuldenkrise einiger Mitgliedsländer".
Das erhellt nun auch die bislang lediglich vermuteten Gründe seines Rücktritts als Präsident der Deutschen Bundesbank.Weber nahm auch die Finanzindustrie von seiner Kritik nicht aus. Die Banken hätten großzügig Kredite an die Länder vergeben und hätte wissen müssen, worauf sie sich einließen. Ein Teil der neuen Regeln müsse deshalb sein, "dass private Gläubiger in die Pflicht genommen werden". Den Bankern, die den jetzt kriselnden Ländern Kredit gewährt hätten, müsse man dann auch mal sagen: "Junge, Du fährst hier jetzt den Verlust auf eine Position ein." Man dürfe auch Banken mittels Geldpolitik nicht künstlich am Leben halten, sagte Weber.
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civilisation
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Noch'n Bewerber - jemand, der die Aufregung sucht:
Israels Zentralbankchef deutet Interesse an IWF an
http://www.google.com/hostednews/afp/ar ... 5d64ba.7b1
daraus:
Israels Zentralbankchef deutet Interesse an IWF an
http://www.google.com/hostednews/afp/ar ... 5d64ba.7b1
daraus:
Seine Arbeit an der Spitze der israelischen Zentralbank sei "aufregend", sagte Fischer im Gespräch mit der französischen Wirtschaftszeitung "Les Echos". "Aber die Leitung des IWF ist auch ein aufregender Posten."
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Olaf Henkel deutet in seinem Buch "Rettet unser Geld" an, das Horst Köhler ebenfalls "wg. Griechenland" zurückgetreten ist.Raphael hat geschrieben:
Das erhellt nun auch die bislang lediglich vermuteten Gründe seines Rücktritts als Präsident der Deutschen Bundesbank.
(Hervorhebung von mir)Horst Köhler selbst hat den wahren Grund für seinen überraschenden und historisch einmaligen Rücktritt offengelassen, bis heute. Rückblickend halte ich es für nahezu ausgeschlossen, dass ihn die genannte Bundeswehrdebatte dazu veranlasst hat. Derlei ideologische Hypes kannte er zur Genüge, und es wird ihn kaum überrascht haben, dass ein Mann wie Trittin auch vor seinem Amt »mangelnden Respekt« zeigte.
Man wird die Wahrheit wohl nie herausfinden. Aber wenn ich mein Geld darauf verwetten müsste, was ihn zu seinem beispiellosen Schritt bewogen hat, würde ich auf jene Unterschrift setzen, zu der Angela Merkel ihn gezwungen hat. Denn der Rettungsschirm über rund 150 Milliarden Steuergeld, der an einem einzigen Tag von drei Verfassungsorganen – Bundestag, Bundesrat und Bundespräsident – durchgewinkt werden musste, hätte unter normalen Umständen die Zustimmung Horst Köhlers kaum gefunden, und schon gar nicht in diesem Hauruck-Verfahren.
Im Gegenteil, in seiner Amtszeit hat er sich betont viel Zeit genommen, um Gesetze akribisch zu prüfen, bevor er seine Unterschrift leistete. Manche Gesetze wie das über die Lufthoheit hat er sogar, obwohl schon vom Parlament beschlossen, ans Kanzleramt zurückgeschickt, andere, die nicht einmal von besonderem Gewicht waren, durch seine Juristen auf Herz und Nieren prüfen lassen. Bald hieß es, er sei pedantisch, und manche gaben sich genervt, weil er sich nie unter Zeitdruck setzen ließ. Dabei kann man, so meine ich, in Betreff der Verfassungsmäßigkeit neuer Gesetze gar nicht pedantisch genug sein.
Ich wage noch eine Wette: Es dürfte in Horst Köhlers fünfjähriger Amtszeit kein einziges Gesetz gegeben haben, das, nachdem es ihm druckfrisch aus dem Kanzleramt auf den Tisch gekommen ist, sofort unterzeichnet werden musste. Das gehörte sich einfach nicht.
Und hier kommt eine dritte Wette: Ich bin fest überzeugt, dass es weder unter den Ministern, die das Paket ausgehandelt, noch unter den Staatssekretären, die das Gesetz vorbereitet, noch unter den Juristen, die es geprüft haben, auch nur einen einzigen gab, der von der Materie so viel verstanden hätte wie Horst Köhler: Als Finanzstaatssekretär war er die rechte Hand von Theo Waigel gewesen und hatte, zusammen mit Hans Tietmeyer, die Maastricht-Verträge ausgehandelt und sie, mittels Konvergenzkriterien, aus deutscher Sicht wasserfest gemacht.
Durch die Unterschrift, zu der man ihn auch aus Staatsraison gezwungen haben könnte, wurde sein Vermächtnis, der stabile Euro, mit einem Federstrich ausgelöscht. Wie hatte Horst Köhler im April 1992 gesagt, nachdem er am glücklichen Festzurren der Stabilitätsverträge mitgewirkt hatte? »Es gibt eine No-Bail-out-Rule. Das heißt, wenn sich ein Land durch eigenes Verhalten hohe Defizite zulegt, dann ist weder die Gemeinschaft noch ein Mitgliedstaat verpflichtet, diesem Land zu helfen.« Und deshalb galt: »Es wird nicht so sein, dass der Süden bei den sogenannten reichen Ländern abkassiert. Dann nämlich würde Europa auseinanderfallen.«
Eben diese Möglichkeit war, durch seine Unterschrift besiegelt, nun eingetreten. Wäre ich an seiner Stelle gewesen, hätte ich auch den Hut genommen.
Bemerkenswert ist auch, daß Köhler und Weber durch Lakaien der Kanzerlin ersetzt wurden, von denen kein Widerspruch mehr zu erwarten ist.
Es ist hilfreich sich immer wieder vor Augen zu führen, mit welchen Versprechungen der Euro der deutschen Bevölkerung "verkauft" wurde und was die Kanzlerin und ihr Finanzminister (der vorherige war auch nicht besser) davon noch übergelassen haben.
Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Der Schein trügt
"Da haben wir uns die zentrale Frage gestellt, warum sind wir arm. Wir haben doch 30.000 Einwohner, die Häuser, Straßen und Schulen gebaut haben. Wie kann dieses Viertel arm sein? Das Problem war nicht, dass wir kein Geld gehabt hätten. Nein. Das Geld, das wir verdienten ist wieder davongeflossen. Wie bei einem löchrigen Eimer. Alles was wir in den Eimer gaben, ist unten herausgeflossen. Weil alles, was die Leute eingekauft haben, von außerhalb des Viertels kam. Unsere Erkenntnis, wir waren gar nicht so arm. Aber wir haben unsere finanzielle Grundlage verloren, weil wir unser Geld nicht hier ausgeben konnten."
Also haben sie sich eine Lokalwährung geschaffen. Aber das Tauschmittel alleine ist nutzlos. Lebensmittel müssen produziert, Strom erzeugt werden. Kleidung hergestellt und und und.
Es ist das Gegenteil einer globalen Arbeitsteilung. Es ist ineffizient und gerade deshalb nachhaltiger und überlebensfähiger als der Effizienzgedanke des Kapitals. Aber über allem stehen die Fragen: Werden die Menschen auf Dauer mit einem ... nachhaltigen, materiellen Level zufrieden sein? Wo wollen wir als Gesellschaft hin? Die Menschen in diesem Viertel mögen für sich die Armut einigermaßen überwunden haben. Aber größere wissenschaftlich/technische Entwicklungen und Projekte sind auf der Basis nicht zu machen. Wir brauchen aber ein Ziel. Wollen wissen, woher wir kommen, wohin wir gehen, wer wir sind.
Der eine Weg, den wir beschreiten, um diese Fragen zu beantworten, der richtet uns zugrunde. Die anderen Wege geben uns Glauben, aber keine wirklich greifbare Antwort. Und genau aus diesem Grunde glaube ich, dass das viel prophezeite Ende der Welt wirklich nicht mehr fern sein kann. Als eine neue Stufe der Entwicklung, die uns von der Erde löst. Weil wir kriegen unsere Probleme nicht gelöst. Nicht ohne Hilfe.
- cantus planus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur daran, dass uns vor gar nicht allzulanger Zeit ein Bundespräsident über Nacht abhanden kam...Raphael hat geschrieben:Neues von Axel Weber:
Weber rechnet mit Euro-Rettern ab
Daraus:und:Die Krise sei "keine Krise des Euro, auch keine Währungskrise - es ist eine Schuldenkrise einiger Mitgliedsländer".Das erhellt nun auch die bislang lediglich vermuteten Gründe seines Rücktritts als Präsident der Deutschen Bundesbank.Weber nahm auch die Finanzindustrie von seiner Kritik nicht aus. Die Banken hätten großzügig Kredite an die Länder vergeben und hätte wissen müssen, worauf sie sich einließen. Ein Teil der neuen Regeln müsse deshalb sein, "dass private Gläubiger in die Pflicht genommen werden". Den Bankern, die den jetzt kriselnden Ländern Kredit gewährt hätten, müsse man dann auch mal sagen: "Junge, Du fährst hier jetzt den Verlust auf eine Position ein." Man dürfe auch Banken mittels Geldpolitik nicht künstlich am Leben halten, sagte Weber.
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Da hast Du offenbar etwas mit Caviteño gemeinsam!cantus planus hat geschrieben:Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur daran, dass uns vor gar nicht allzulanger Zeit ein Bundespräsident über Nacht abhanden kam...
Siehe zwei Beiträge über Deinem!
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Oh. Es waren sogar zwei Präsidenten.Raphael hat geschrieben:Da hast Du offenbar etwas mit Caviteño gemeinsam!cantus planus hat geschrieben:Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur daran, dass uns vor gar nicht allzulanger Zeit ein Bundespräsident über Nacht abhanden kam...![]()
Siehe zwei Beiträge über Deinem!![]()
Die Krise ist schlimmer als erwartet.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken
Die Niederlande sprechen aus, was Deutschland nicht zu sagen wagt. Es betrifft den Posten des EZB-Präsidenten und zusätzliches Geld für Griechenland:
Die Ansicht, daß zwei Südeuropäer (aus den PIGS) der Stabilitätskultur der EZB nicht guttun ist also kein Stammtischpalaver, sondern wird auch von hochrangigen Politikern geteilt.
Dazu paßt auch die Meldung, daß der griechische Staatspräsident eine Sondersitzung aller Parteivorsitzenden einberufen hat:
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 2222.html
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Griechen auf Dauer bereit sind, das Diktat aus Brüssel und Washington zu befolgen. Ich gehe davon aus, das Griechenland selbst einen Austritt aus der Eurozone erklären wird, weil der Druck der Bevölkerung in dieser Frage zu stark wird. Vielleicht ist das ja auch die Absicht anderer EU-Staaten.....
Frau Merkel hatte einen Portugiesen als Vizepräsidenten der EZB befürwortet, weil sie hoffte, so evtl. Herrn Weber auf den Posten bringen zu können. Dann wäre das Gleichgewicht zwischen Nord- und Südeuropa gewahrt geblieben.Die Niederlande sind dagegen, dass in der Führung der Europäischen Zentralbank (EZB) lediglich ein Italiener von einem Franzosen abgelöst wird.
"Ich will, dass Länder mit einer Tradition fiskalischer Disziplin wie Deutschland, Niederlande oder die skandinavischen Länder im EZB-Direktorium angemessen vertreten sind", sagte der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager im FTD-Gespräch. "Im Moment haben wir da ein Ungleichgewicht." Wenn der italienische Notenbankgouverneur Mario Draghi EZB-Vorsitzender werde, müsse das italienische Direktoriumsmitglied Lorenzo Bini Smaghi ausscheiden, sagte de Jager. "Zwei Italiener sind einer zu viel. Und wenn ein Italiener von einem Franzosen abgelöst wird, muss man auch die Frage nach der richtigen Balance stellen. Das ist eine legitime Forderung."
Die Ansicht, daß zwei Südeuropäer (aus den PIGS) der Stabilitätskultur der EZB nicht guttun ist also kein Stammtischpalaver, sondern wird auch von hochrangigen Politikern geteilt.
http://www.ftd.de/politik/europa/:rettu ... 5718.htmlDe Jager will Griechenland die Kontrolle über die zur Sanierung des Staatshaushalts notwendigen Privatisierungen aus der Hand nehmen. Die zum Verkauf stehenden Staatsfirmen und andere Vermögenswerte müssten in eine Art Treuhandanstalt nach deutschem Vorbild eingebracht werden. "Sie sollten als Sicherheit für die Kredite dienen." Bereits vor einer Woche hatte de Jager damit gedroht, Griechenland kein Geld mehr zu geben, wenn das Land sich nicht an das Konsolidierungsprogramm hält.
Im FTD-Gespräch forderte er jetzt, dass auch die größte konservative Oppositionspartei in Griechenland ihre Unterstützung des Rettungspakets garantiert. "Sonst gibt es kein Geld aus den Niederlanden." Bis jetzt hat die Opposition die Regierung in Athen nicht unterstützt.
Dazu paßt auch die Meldung, daß der griechische Staatspräsident eine Sondersitzung aller Parteivorsitzenden einberufen hat:
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 2222.html
Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Griechen auf Dauer bereit sind, das Diktat aus Brüssel und Washington zu befolgen. Ich gehe davon aus, das Griechenland selbst einen Austritt aus der Eurozone erklären wird, weil der Druck der Bevölkerung in dieser Frage zu stark wird. Vielleicht ist das ja auch die Absicht anderer EU-Staaten.....