Homosexualität in Flora und Fauna

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Robert Ketelhohn
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Robert Ketelhohn »

al-Muschrik hat geschrieben:Diese Äußerungen zeigen, daß Du nicht die geringste Ahnung hast, was Wissenschaft bedeutet, sondern nur dem naiven Köhlerglauben der Wissenschaftsgläubigen folgst, der alles, wirklich jeden Dreck, glaubt, den ihm das Feuilleton als wissenschaftliche Erkenntnis vorstellt.
Daß die Erde eine Kugel ist hat z.B. schon neben vielen anderen Augustinus festgestellt …
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Anaxagoras hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Während die Kirche Kopernikus und Galileo inzwischen verziehen
hat, stellen Wissenschaftler die beiden wieder in Frage.
Soll ich das als Witz betrachten und darüber lachen? Wenn Du das ernst
gemeint hast, dann mangelt es dir eindeutig an wissenschaftlichem Fach-
wissen.
Zu (den wissenschaftlich im Gegensatz zu Tycho Brahe und besonders zu
Johannes Kepler übrigens sehr unbedeutenden Figuren) Copernicus und
Galileo geht es hier entlang:
• »Das Fernrohr des Galiläers. Bemerkungen zur ungebrochenen Popula-
rität eines mittelmäßigen Astronomen« (s. auch http://www.domus-ec-
clesiae.de/tractatus/galilaeus.html)
• »Galileo Galilei, die x-te«.
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Tipheret
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Tipheret »

Es ist faszinierend zu lesen, dass alles was Wissenschaft ist, in Eueren Augen Nonsens, Dreck, Verführung und von Schwulen, Lesben und Linken beherrscht wird.
Besonders gediegen sind die Aussagen zur Wissenschaft, nach der ja die Kirche (sic) all die Errungenschaften, die sich die Aufklärung hart erkämpft haben will schon lange vor der Zeit gewusst und vertreten hat. Das ist so ähnlich wie mit den Menschenrechten - die haben die Kirchen ja auch "erfunden" - ist aber ein anderes Thema.
Ich muss gestehen, derartigem "Diskurs" kann und will ich nicht folgen - Ihr solltet es als Satire deklarieren, Wissenschaftler nehmen Aussagen die Ihr hier macht, schon lange nicht mehr ernst - ich auch nicht.
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
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civilisation
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von civilisation »

Tipheret hat geschrieben: ...

Ich muss gestehen, derartigem "Diskurs" kann und will ich nicht folgen - Ihr solltet es als Satire deklarieren, Wissenschaftler nehmen Aussagen die Ihr hier macht, schon lange nicht mehr ernst - ich auch nicht.
Brauchst Du ja auch nicht. - Niemand zwingt Dich.

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Robert Ketelhohn
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Tipheret hat geschrieben:Es ist faszinierend zu lesen, dass alles was Wissenschaft ist, in Eueren Augen Nonsens, Dreck, Verführung und von Schwulen, Lesben und Linken beherrscht wird.
Besonders gediegen sind die Aussagen zur Wissenschaft, nach der ja die Kirche (sic) all die Errungenschaften, die sich die Aufklärung hart erkämpft haben will schon lange vor der Zeit gewusst und vertreten hat. Das ist so ähnlich wie mit den Menschenrechten - die haben die Kirchen ja auch "erfunden" - ist aber ein anderes Thema.
Ich muss gestehen, derartigem "Diskurs" kann und will ich nicht folgen - Ihr solltet es als Satire deklarieren, Wissenschaftler nehmen Aussagen die Ihr hier macht, schon lange nicht mehr ernst - ich auch nicht.
Eine echte Null-Aussage. Wenigstens noch Schmutz werfen, wenn man in der Sache schon nicht replizieren kann.
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christian12
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von christian12 »

@Robert, al-Muschrik, Linus, Tipheret
Danke für die Literatur-Tipps. Werd mich mal durcharbeiten. Wenn jemand noch andere Studien (auch gerne wiss. Qualifikationsarbeiten) zu dem Thema weiss, bitte melden.

@Maurus
Die "Homo-Propaganda" zerstört heterosexuelle Beziehungen, indem sie die Gleichstellung zur Ehe fordert und vermutlich auch bewirken wird. Die nötigen Anreize, eine Ehe einzugehen und zu leben (und evt. bei den Partnern vorhandene homophile Neigungen in ihr zu integrieren anstatt ihnen einfach nachzugehen) schwinden dahin.

------

Eine Anmerkung: Die Diskussion ist hier falsch einsortiert worden, denn in diesem Strang geht es um "Homosexualität in Flora und Fauna".

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Maurus
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Maurus »

christian12 hat geschrieben:@Maurus
Die "Homo-Propaganda" zerstört heterosexuelle Beziehungen, indem sie die Gleichstellung zur Ehe fordert
Es wundert mich nicht, dass dieses Argument "auf der Straße" nicht verstanden wird. Wieso wird eine Beziehung zerstört, wenn eine andere eine rechtliche Gleichstellung erfährt? Eine Beziehung besteht doch nicht aus juristischen Motiven. Wer nur heiratet, weil das steuerliche und sonstige rechtliche Vorteile bringt, der hat mE ein ungültige Ehe geschlossen.
christian12 hat geschrieben:Die nötigen Anreize, eine Ehe einzugehen und zu leben (und evt. bei den Partnern vorhandene homophile Neigungen in ihr zu integrieren anstatt ihnen einfach nachzugehen) schwinden dahin.
Der nötige Anreiz zum Eingehen einer Ehe ist die Liebe zu einer Frau, kein steuerlicher Vorteil. Wer das tut und in einer Familie Kinder bekommt, den will der Staat mit einm verfassungsrechtlichen Privileg ausstatten, weil er die Familie als wichtige Stütze der Gesellschaft ansieht. Was kaum Ziel des Privilegs sein kann ist, dass sich möglichst viele verheiraten, auch solche, die daran kein Interesse haben, weil sie sich für keine Frau erwärmen können. Die Verfassungsväter sind auf Basis des gesunden Menschenverstands davon ausgegangen, dass nur die heiraten und Kinder bekommen, die das auch wollen.

Der Ansatz, ein moraltheologisches Problem sei mit Hilfe eines staatlichen Privilegs zu lösen, überzeugt mich auch nicht besonders. Schließlich ist danach zu fragen, ob das Sakrament der Ehe auf eine funktionalistische Ebene herabgesetzt werden kann, in dem man sie als Institut deutet, in dessen Rahmen man legal seinem hormonellen Notstand nachgehen kann. Die Ehe ist doch ein bißchen mehr als das.

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Juergen
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Juergen »

[OT]
Maurus hat geschrieben:Der nötige Anreiz zum Eingehen einer Ehe ist die Liebe zu einer Frau, und kein steuerlicher Vorteil…
Jüngst kam in einer Diskussion genau diese Sache zur Sprache. Einige Mitdiskutanten waren sich einig, daß Liebe total überbewertet werde. "Heiraten aus Liebe" sei eine kitschige Vorstellung von der Ehe. Jahrhundertelang habe man aus allen möglichen Gründen geheiratet und die Liebe habe nur eine ganz untergeordnete Rolle gespielt. Und damals hätten die Ehen länger gehalten als heute.

Ich muß sagen, daß ich diesen Aussagen in gewisser Weise zustimmen kann.
Und man darf tatsächlich fragen, ob ein total irrationaler Grund (Liebe) alleine ein tragfähiges Fundament für das lebenslange Zusammenleben bilden kann?
Gehen vielleicht so viele Ehen in die Brüche, weil aus einem flüchtigen Gefühl heraus geheiratet wird?

[/OT]
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Maurus
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Maurus »

Juergen hat geschrieben:[OT]
Maurus hat geschrieben:Der nötige Anreiz zum Eingehen einer Ehe ist die Liebe zu einer Frau, und kein steuerlicher Vorteil…
Jüngst kam in einer Diskussion genau diese Sache zur Sprache. Einige Mitdiskutanten waren sich einig, daß Liebe total überbewertet werde. "Heiraten aus Liebe" sei eine kitschige Vorstellung von der Ehe. Jahrhundertelang habe man aus allen möglichen Gründen geheiratet und die Liebe habe nur eine ganz untergeordnete Rolle gespielt. Und damals hätten die Ehen länger gehalten als heute.

Ich muß sagen, daß ich diesen Aussagen in gewisser Weise zustimmen kann.
Und man darf tatsächlich fragen, ob ein total irrationaler Grund (Liebe) alleine ein tragfähiges Fundament für das lebenslange Zusammenleben bilden kann?
Gehen vielleicht so viele Ehen in die Brüche, weil aus einem flüchtigen Gefühl heraus geheiratet wird?

[/OT]
Genau wie Menschen, so altert auch eine Beziehung. Damit in rechter Weise umzugehen, darauf kommt es an. Wer immer den Honeymoon aus Flitterwochen perpetuieren will, der bekommt irgendwann vermutlich tatsächlich ein Problem.

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taddeo
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von taddeo »

Liebe macht die Ehe leichter erträglich, aber nicht-emotionale Beweggründe sind auf jeden Fall ein sehr hilfreicher Baustein für eine dauerhafte Beziehung. Wenn man sich im klaren ist, daß man auch handfeste Vorteile aus der Zweisamkeit hat, dann nimmt man nicht alles so arg persönlich, was im Lauf der Zeit an Unstimmigkeiten und Mißverständnissen aufkommt.
Da war man früher sicher um einiges realistischer und pragmatischer als heute. Die Ehe als Vertrag zur wechselseitigen Absicherung - das ist im Kirchenrecht nicht umsonst die ursprüngliche, aus dem römischen Recht übernommene Sichtweise. Die heute auch vom Lehramt so betonte Sakramentenromantik fördert wohl den unrealistisch-idealisierenden Blick auf die Sache.

Raphael

Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Raphael »

Juergen hat geschrieben:Und man darf tatsächlich fragen, ob ein total irrationaler Grund (Liebe) alleine ein tragfähiges Fundament für das lebenslange Zusammenleben bilden kann?
[schlaumeiermodus]
Liebe ist nicht irrational!
Maximal kann das Verliebtsein irrationale Anklänge haben!
[/schlaumeiermodus]

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Haiduk
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Haiduk »

Raphael hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Und man darf tatsächlich fragen, ob ein total irrationaler Grund (Liebe) alleine ein tragfähiges Fundament für das lebenslange Zusammenleben bilden kann?
[schlaumeiermodus]
Liebe ist nicht irrational!
Maximal kann das Verliebtsein irrationale Anklänge haben!
[/schlaumeiermodus]
Liebe als Phänomen ist schwer faßbar. Alles mögliche kann dahinter verborgen liegen und nicht immer taugt dieses Verborgene als Grundlage für eine Ehe. Die anderen Aspekte sind allemal leichter zu überblicken. Sie auszublenden ist ein Fehler. Entscheidend ist die Frage, was man sich jeweils von einer Partnerschaft verspricht. Paßt das nicht zusammen, sollte man besser gar nicht an eine Ehe denken.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Linus
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Linus »

taddeo hat geschrieben:Liebe macht die Ehe leichter erträglich, aber nicht-emotionale Beweggründe sind auf jeden Fall ein sehr hilfreicher Baustein für eine dauerhafte Beziehung. Wenn man sich im klaren ist, daß man auch handfeste Vorteile aus der Zweisamkeit hat, dann nimmt man nicht alles so arg persönlich, was im Lauf der Zeit an Unstimmigkeiten und Mißverständnissen aufkommt.
Da war man früher sicher um einiges realistischer und pragmatischer als heute. Die Ehe als Vertrag zur wechselseitigen Absicherung - das ist im Kirchenrecht nicht umsonst die ursprüngliche, aus dem römischen Recht übernommene Sichtweise. Die heute auch vom Lehramt so betonte Sakramentenromantik fördert wohl den unrealistisch-idealisierenden Blick auf die Sache.
Ich erinnere mich nur allzugern an die hochgezogenen Augenrauen bei der Übergabe unserer Traueinladungen bzw der Programmhefte, wo unser Trauspruch - der sich auch in den Ringen wiederfindet, prangte: Posse pati consortium amoris" Wie könnt ihr nur?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Peregrin
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Peregrin »

al-Muschrik hat geschrieben: Kolonauten [...], die tapfer gegen die Winde segeln.
:D :D :D
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Peregrin
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Peregrin »

Juergen hat geschrieben:[OT]
Maurus hat geschrieben:Der nötige Anreiz zum Eingehen einer Ehe ist die Liebe zu einer Frau, und kein steuerlicher Vorteil…
Jüngst kam in einer Diskussion genau diese Sache zur Sprache. Einige Mitdiskutanten waren sich einig, daß Liebe total überbewertet werde. "Heiraten aus Liebe" sei eine kitschige Vorstellung von der Ehe....
Gehen vielleicht so viele Ehen in die Brüche, weil aus einem flüchtigen Gefühl heraus geheiratet wird?
[/OT]
"Heiraten aus Liebe" paßt schon, freilich darf "Liebe" hier nicht jenen flüchtigen Hormonrausch meinen, den die üblichen Verdächtigen den Menschen auf allen Fronten als solche unterjubeln wollen. Wenn die Ehe nämlich darauf basiert, fangen die Probleme natürlich an, wenn der Rausch vorbei ist.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

heiliger_raphael
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von heiliger_raphael »

Guten Morgen,

diesen Thread habe ich gestern gefunden und wollte einige Gedanken zum Thema äußern. Wenn ich argen Unsinn rede, bin ich über entsprechende Hinweise dankbar.

Wenn ich es richtig verstehe, ging es dem Threadersteller damals darum, durch die Einstufung der Homosexualität als natürliches Phänomen einer "moralistische Verachtung und Verurteilung von homosexuellen Menschen [entgegenzuwirken] und diese[n] pastoral in Nächstenliebe begegne[n]". Ich halte das, trotz des Guten Ansinnens, für eine falsche Denkweise.

Das christliche Menschenbild sieht jeden Menschen als von Gott gewollt an. Das gilt auch für Männer und Frauen, die homosexuell sind. Auf Grundlage diesen Menschenbildes hält der Katechismus noch einmal fest, dass man sich hüten sollte, Homosexuelle ungerecht zurückzusetzen. Damit ist meiner Meinung nach aus Sicht des Glaubens klar gesagt, wie wir Homosexuellen zu begegnen haben. Unwichtig für die Frage diese Begegnens ist, ob es sich um ein natürliches, angeboren-biologisches oder sozio-kulturell gewachsenes Phänomen bzw. eine Mischung aus beidem ist.

Im ICD-Katalog wurde Homosexualität vor noch nicht allzu langer Zeit noch als krankhafte Störung eingestuft. Begegnen wir Menschen, die krank sind, mit weniger Takt? Das sollte nicht sein. D.h. selbst wenn Homosexualität als krank eingestuft wird, sollte das nicht unser Verhalten zu diesen Menschen beeinflussen. Hier gilt immer noch, sie wie jeden anderen, heterosexuellen Menschen, zu begegnen. Denn: Krank sein, Krankheit, ist Teil der Normalität. Alle Menschen werden immer wieder krank. Ein Teil von Krankheiten wird durch eine genetische Disposition mit beeinflusst, andere nicht. Unser Verhalten sollte also nicht davon abhängig sein, ob Homosexualität als Krankheit eingestuft wird, als genetisch veranlagt oder kulturell bedingt. Das wäre eine wissenschaftsgläubige Herangehensweise.

Im katholischen Denken sind ausschließlich Taten Sünden, deshalb gilt auch Homosexualität nicht als Sünde, sondern ausschließlich die homosexuellen Handlungen. Da vom Lehramt festgelegt wurde, dass diese sündhaft seien, ist lediglich für die Frage der Schwere der Sünde entscheidend, ob der Vollzug homosexueller Handlungen einem inneren Zwang entspricht. Hier relativiert sich also nicht die Frage, ob es eine Sünde ist, sondern hier könnte angenommen werden, dass sofern die homosexuellen Handlungen keiner Freiwilligkeit entspringen, sie möglicherweise in den Bereich der lässlichen Sünden fallen.
Aber auch hier, unabhängig von der Frage der Schwere der Sünde, sollten wir uns die Frage stellen, ob es uns zusteht, über die Sünden anderer Menschen zu urteilen. Ein homosexueller Mensch, der homosexuelle Handlungen vollzieht, sündigt nicht mehr als ein heterosexueller Mann, der Unzucht treibt. Es gibt also keinen Grund, sich auf homosexuell handelnde Menschen im besonderen "einzuschießen".

Sind wir nicht alle Sünder und sollten in der Zeit, in der wir uns mit den Sünden anderer Menschen befassen, nicht viel eher uns mit unseren eigenen Sünden befassen und Buße tun?

Wünsche einen angenehmen Tag

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lutherbeck
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von lutherbeck »

Der "Heilige_Raphael" schreibt:

...Im ICD-Katalog wurde Homosexualität...
siehe dazu ICD - Code F66:

ICD - F66.-

Psychische und Verhaltensstörungen in Verbindung mit der sexuellen
Entwicklung und Orientierung

Info.:
Die Richtung der sexuellen Orientierung selbst ist nicht
als Störung anzusehen.
...und noch mehr:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... qcHwFPKkGw

Ich bitte doch eindringlich darum, hier nicht med. Halbwissen auszubreiten! :doktor:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

heiliger_raphael
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von heiliger_raphael »

ich bitte doch darum, mich richtig zu zitieren.

"Im ICD-Katalog wurde Homosexualität vor noch nicht allzu langer Zeit noch als krankhafte Störung eingestuft."

Das bezieht sich folglich auf eine vergangene ICD Ausgabe, nicht auf die aktuelle. Es zeigt eben deutlich, dass die Einstufungen, ob etwas als Krankheit gilt oder nicht, wandelbar ist und deshalb nicht Grundlage einer Frage sein kann, wie wir uns gegenüber unseren Mitmenschen verhalten sollten.

http://www.spektrum.de/quiz/bis-wann-fu ... eit/78588

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Robert Ketelhohn
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Robert Ketelhohn »

lutherbeck hat geschrieben:Ich bitte doch eindringlich darum, hier nicht med. Halbwissen auszubreiten! :doktor:
Das Halbwissen verbreitest du. Beginnt allerdings schon mit der defizienten Lesekompetenz.
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lutherbeck
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von lutherbeck »

heiliger_raphael hat geschrieben:ich bitte doch darum, mich richtig zu zitieren.

"Im ICD-Katalog wurde Homosexualität vor noch nicht allzu langer Zeit noch als krankhafte Störung eingestuft."

Das bezieht sich folglich auf eine vergangene ICD Ausgabe, nicht auf die aktuelle. Es zeigt eben deutlich, dass die Einstufungen, ob etwas als Krankheit gilt oder nicht, wandelbar ist und deshalb nicht Grundlage einer Frage sein kann, wie wir uns gegenüber unseren Mitmenschen verhalten sollten.

http://www.spektrum.de/quiz/bis-wann-fu ... eit/78588
1992...

Derartig alte Dinge auszugraben zeugt meist nur von Homophobie - und sagt v. a. etwas über die Ängste des darüber Schwadronierenden aus...

:pfeif:
Zuletzt geändert von lutherbeck am Montag 24. März 2014, 09:35, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Robert Ketelhohn
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Robert Ketelhohn »

… im Walde?
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lutherbeck
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von lutherbeck »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:… im Walde?
"Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm..."

:D
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von heiliger_raphael »

lutherbeck hat geschrieben: Derartig alte Dinge auszugraben zeugt meist nur von Homophobie - und sagt v. a. etwas über die Ängste des darüber Schwadronierenden aus...
Wie beschreibst Du Veränderungen in der Gesellschaft der letzten Jahrzehnte ohne Benennung von "alten Dingen" ? Und warum ignorierst Du meine Kernaussage, dass man Menschen annehmen sollte, unabhängig davon, zu welchem Geschlecht sie sich hingezogen fühlen? Und was daran ist homophob? Schade! Ich hatte mir eine ernsthafte Auseinandersetzung zu dem Thema gewünscht.

Ralf

Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Ralf »

lutherbeck hat geschrieben:
heiliger_raphael hat geschrieben:ich bitte doch darum, mich richtig zu zitieren.

"Im ICD-Katalog wurde Homosexualität vor noch nicht allzu langer Zeit noch als krankhafte Störung eingestuft."

Das bezieht sich folglich auf eine vergangene ICD Ausgabe, nicht auf die aktuelle. Es zeigt eben deutlich, dass die Einstufungen, ob etwas als Krankheit gilt oder nicht, wandelbar ist und deshalb nicht Grundlage einer Frage sein kann, wie wir uns gegenüber unseren Mitmenschen verhalten sollten.

http://www.spektrum.de/quiz/bis-wann-fu ... eit/78588
1992...

Derartig alte Dinge auszugraben zeugt meist nur von Homophobie - und sagt v. a. etwas über die Ängste des darüber Schwadronierenden aus...

:pfeif:
Sorry, Kollege, aber das ist Dünnpfiff.

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lutherbeck
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von lutherbeck »

heiliger_raphael hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben: Derartig alte Dinge auszugraben zeugt meist nur von Homophobie - und sagt v. a. etwas über die Ängste des darüber Schwadronierenden aus...
Wie beschreibst Du Veränderungen in der Gesellschaft der letzten Jahrzehnte ohne Benennung von "alten Dingen" ? Und warum ignorierst Du meine Kernaussage, dass man Menschen annehmen sollte, unabhängig davon, zu welchem Geschlecht sie sich hingezogen fühlen? Und was daran ist homophob? Schade! Ich hatte mir eine ernsthafte Auseinandersetzung zu dem Thema gewünscht.
Nun - ehrlich gesagt:

mich interessiert dieses Thema nicht die Bohne! Ich kenne die Aussagen in der Bibel zu diesem Thema, weiß aber auch wie sich alles verändert hat - und mir ist nicht klar, ob und wie sich dieser Widerspruch auflösen läßt!

Aber mir geht es auf die Nerven, daß dies bei einigen Zeitgenossen eine scheinbar überragende Rolle zu spielen scheint!

Mir ist nach 30 Jahren Tätigkeit zwar kaum noch etwas Menschliches fremd, aber irgendwann ist man vieles auch leid und müd...

Mir persönlich ist es also schnurzwurschtegal wer mit wem wie und warum - ich will das alles nicht wissen!

Ich konzentriere mich einfach auf meine Kernaufgabe: Menschen beizustehen - bis zur letzten Minute;
erst heute Morgen war ich wieder am Bett eines Menschen, der diesen Tag nicht mehr überleben wird...

Nix für ungut, aber für mich gibt es Wichtigeres als bei fremden Sexualakten "zuzuschauen"...

:roll:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Ralf

Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Ralf »

heiliger_raphael hat geschrieben:Wenn ich es richtig verstehe, ging es dem Threadersteller damals darum, durch die Einstufung der Homosexualität als natürliches Phänomen einer "moralistische Verachtung und Verurteilung von homosexuellen Menschen [entgegenzuwirken] und diese[n] pastoral in Nächstenliebe begegne[n]". Ich halte das, trotz des Guten Ansinnens, für eine falsche Denkweise.
Ich halte diese Denkweise deswegen für falsch, weil aus dem Sein kein Sollen erwächst, zumal nicht wenn es um "Natürlichkeit", also in der Natur vorkommend, geht.

Das Weibchen der Spinnenart "Schwarze Witwe" [sic!] tötet nach dem Bepaarungsakt das Männchen und verspeist es - nicht immer, aber häufig. Ist sozusagen normal.

Was bedeutet dieses natürliche Phänomen für uns?

heiliger_raphael
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von heiliger_raphael »

lutherbeck hat geschrieben: mich interessiert dieses Thema nicht die Bohne!
Mit welcher Intention hast Du mir dann geantwortet und mich in ein homophobes Licht stellen wollen?

Das Thema ist für mich deshalb wichtig, weil es das Zusammenleben von Menschen betrifft und Menschen wichtig sind. Wenn Dir das aber alles egal ist, dann fühle Dich doch auch nicht genötigt, mir in einer Weise Vorhaltungen machen zu wollen, die schlichtweg nicht zutreffend sind. Ich finde es übrigens unschön, dass Du den vermeintlichen Frust über einige Zeitgenossen an mir ablassen musst.

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lutherbeck
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von lutherbeck »

heiliger_raphael hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben: mich interessiert dieses Thema nicht die Bohne!
Mit welcher Intention hast Du mir dann geantwortet und mich in ein homophobes Licht stellen wollen?

Das Thema ist für mich deshalb wichtig, weil es das Zusammenleben von Menschen betrifft und Menschen wichtig sind. Wenn Dir das aber alles egal ist, dann fühle Dich doch auch nicht genötigt, mir in einer Weise Vorhaltungen machen zu wollen, die schlichtweg nicht zutreffend sind. Ich finde es übrigens unschön, dass Du den vermeintlichen Frust über einige Zeitgenossen an mir ablassen musst.
Vorhaltungen?

Quatsch!

Ich sage nur was ich denke!

Und wie andere Menschen zusammenleben - ist deren Sache!

Nicht die Deine!

Und noch etwas - wer ständig über "schwulsein" reden will - ist entweder homophob oder selber schwul!

Alle anderen interessieren sich schlichtweg nicht dafür...

:vogel:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von ad_hoc »

von mir gelöscht, weil unnötig. ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Ralf

Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Ralf »

lutherbeck hat geschrieben:Und wie andere Menschen zusammenleben - ist deren Sache!

Nicht die Deine!
Sagt wer? Bestimmst Du das? Je nach Art des Zusammenlebens ist ja durchaus von öffentlichem Interesse.
Und noch etwas - wer ständig über "schwulsein" reden will - ist entweder homophob oder selber schwul!

Alle anderen interessieren sich schlichtweg nicht dafür...

:vogel:
Wieso "ständig"? Und wieso diese Schubladen (ärztlich äußerst unangemessen, Herr Kollege)? Und wieso diese aggressive Schreibweise?

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Selina
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von Selina »

lutherbeck hat geschrieben:
Und noch etwas - wer ständig über "schwulsein" reden will - ist entweder homophob oder selber schwul!

Alle anderen interessieren sich schlichtweg nicht dafür...

:vogel:
:hae?:

Jemand schreibt zum ersten Mal über dieses Thema und daraus konstruierst du nicht nur, dass er "ständig" darüber reden will, sondern auch noch gleich eine Diagnose? Plus einer allgemeingültigen Betrachtung der Motive Aller???
Beeindruckende Ferndiagnose....
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)

heiliger_raphael
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von heiliger_raphael »

lutherbeck hat geschrieben: Und noch etwas - wer ständig über "schwulsein" reden will - ist entweder homophob oder selber schwul!
Wenn ich schwul wäre, wäre das eben so. Erstaunlich ist nur, wie Du dieses "selber schwul" hier in einer aggressiven Art schmetterst. Als wäre es etwas schlimmes oder verwerfliches.
Noch einmal: mich interessieren Menschen als Teil dieser Gesellschaft, und zu dieser Gesellschaft gehören eben viele verschiedene Lebensarten. Wer sich mit Menschen und ihren Bedürfnissen auseinandersetzt, kann auch ihre sexuellen Lebensarten nicht ignorieren.
Du könntest vielleicht einfach mal eine gute Intention unterstellen, wenn dir das nicht zuviel Mühe macht. Mir ist es nämlich wichtig, wie wir als Menschen miteinander umgehen. Danke.

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lutherbeck
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Re: Homosexualität in Flora und Fauna

Beitrag von lutherbeck »

heiliger_raphael hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben: Und noch etwas - wer ständig über "schwulsein" reden will - ist entweder homophob oder selber schwul!
Wenn ich schwul wäre, wäre das eben so. Erstaunlich ist nur, wie Du dieses "selber schwul" hier in einer aggressiven Art schmetterst. Als wäre es etwas schlimmes oder verwerfliches.
Noch einmal: mich interessieren Menschen als Teil dieser Gesellschaft, und zu dieser Gesellschaft gehören eben viele verschiedene Lebensarten. Wer sich mit Menschen und ihren Bedürfnissen auseinandersetzt, kann auch ihre sexuellen Lebensarten nicht ignorieren.
Du könntest vielleicht einfach mal eine gute Intention unterstellen, wenn dir das nicht zuviel Mühe macht. Mir ist es nämlich wichtig, wie wir als Menschen miteinander umgehen. Danke.
Sorry - wollte Dir nicht zu nahe treten.

Allerdings ist die Gesellschaft für meine Begriffe durch und durch sexualisiert - und das ständige Gerede über "schwulsein" gehört mit dazu.

Ich halte aber nichts davon die Öffentlichkeit mit derlei zu überschwemmen - es gibt (s. o.) wichtigere Dinge zu erledigen!

LG!

Lutherbeck

PS: Auch mir ist es wichtig, wie wir als Menschen miteinander umgehen - und da kannst Du bei den wackeren Katholen hier im Forum Dein blaues Wunder erleben!
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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