Gläubige der römisch-katholischen Kirche = Hitler

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Urs
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Beitrag von Urs »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Was haben deine Links mit der Lehre der Kirche zu tun?
Das Sexualkranke eine andere Sicht der dinge haben, ist doch logisch. Mich interessiert genau so wenig was Juden, Moslems, Budisten und Chinduisten über Tatar denken.
Genau da fängt aber das Problem an, lieber Knecht Rubrecht.
Die Lehren der Kirche interessieren mich in diesem Fall auch wenig, wichtig wäre mir zu erfahren, was Jesus direkt zu diesm Thema zu sagen hat(te).


Ich persönlich denke auch nicht an sexualkrank, wenn ich an Homosexuelle denke.

Nunja, aber ich glaube da sind die Fronten auch zu verhärtet um sich entgegen zu kommen.
Als Psycholge würde ich wiederum vermuten, das eine starke Ablehnung Homosexueller durch einen Mann, auf eine latente Angst vor der eigenen Homosexualität hinweisen könnte.
Sexuelle Orientierung befindet sich nämlich auf einem Kontinuum zwischen Homo- und Heterosexuell, mit den verscherschiedensten Ausprägungsformen.

Gut lieber Knecht Ruprecht, weil ich gerade dabei bin auf ein Posting zu antworten, daß aus deiner Feder stammt, noch ein Statement von mir zu Deinem Anfangsposting:

Es ist in keinster Weise statthaft irgendjemanden mit Hitler oder Himmler zu vergleichen

Die Verbrechen des dritten Reiches sind so grauenhaft, das jeder vergleich in diese Richtung eine wirklich schwere Beleidigung darstellt.
Ich kann auch sehr gut verstehen, dass du Dich betroffen fühlst.
Allerdings fällt es mir schwer, dann den Rückschluss deinerseits zuzulassen, dass sich mit dem Ausspruch des irischen Senators jetzt sämtliche Katholiken diffamiert fühlen müssen, auch wenn der Hauptrepräsentant der katholischen Kirche angegriffen wurde.
Genau diese Denkweise führt meiner Ansicht nach zu Eskalationen...

mfG
Urs
HeGe hat geschrieben: Ob er dann mit der Frau weiter zusammenleben soll, wenn sie dies denn tun, hängt sicher davon ab, ob die beiden verheiratet sind, ob Kinder da sind, etc. Gerade im letzteren Fall, sollte der Mann seine eigenen Triebe mal zurückstellen und an andere, sprich seine Kinder denken.
Hmmm...
Das würde dann die Frau auch zu einem enthaltsamen Leben zwingen, für das sie sich nicht freiwillig entschieden hat...

Glaubst du wirklich die Liebe zu seinen Kindern würde leiden ?

Gut , ich denke wirklich hier prallen Welten aufeinander, so verabschiede ich mich freundlichst aus diesem Threat.
Zuletzt geändert von Urs am Donnerstag 20. April 2006, 11:13, insgesamt 1-mal geändert.

Raphael

Beitrag von Raphael »

@ Urs
Urs hat geschrieben:Wie sind in diesem Zusammenhang jetzt nochmal die Homosexuellen und Kirche zu sehen ?
Soziologisch und politisch betrachtet, handelt es sich bei der besagten Gruppe um eine "innerkirchliche" Pressure-Group, die Lobbyarbeit betreibt.
Die Kirche wird als hinderlich auf dem Wege der totalen sexuellen Verantwortungslosigkeit gesehen, da sie über einen gewissen moralischen Einfluß auf weite Bevölkerungsteile verfügt. Sexuelle Permissivität ist das Ziel dieser Gruppe(n), die auch vor eine Vergewaltigung der Heiligen Schrift nicht zurückschreckt .............

Diesen Bestrebungen zugrunde liegt in aller Regel eine Sichtweise auf die Kirche als eine übernationale Vereinigung, die rein humanitären Charakter hat (haben soll)! :/

GsJC
Raphael

Urs
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Beitrag von Urs »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Apropo keinen Dritten schaden. Selbstmord schadet auch keinen Dritten, entlastet die Sozial- und Rentenkassen (und gegebenfalls auch den leidigen Männerüberschuss) und ist trotzdem schlecht, aus Sicht der Kirche. Der Staat und Feinde der Kirche, sind da sicherlich offener dafür.
Lieber Knecht Rubrecht.

Du antwortest mit einem Zynismus, der nicht nur einem Christen, sondern überhaupt einem Menschen nicht gut ansteht.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Urs hat geschrieben: Es ist in keinster Weise statthaft irgendjemanden mit Hitler oder Himmler zu vergleichen
Doch Lenin, Stalin sind in etwa gleich wenn nicht sogar ärger.
Sozialismus eben. alles gleich ob Hitler Himmler Stalin, Lenin...


Linus, der gerade überlegt, ob er sich nicht auch dazu schreiben soll, bin zwar kein Sozialist, aber mindestens ein ebenso großer Sünder :cry: :/
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Urs
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Beitrag von Urs »

Ich sehe das anders.
Die Verbrechen sind nicht zu Vergleichen und man kann Menschenleben nicht hochrechnen.

Jedes Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen das Völkerrecht ist für sich gesehen so schlimm, dass es keine Vergleichsmöglichkeiten gibt.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Urs hat geschrieben:Ich sehe das anders.
Die Verbrechen sind nicht zu Vergleichen und man kann Menschenleben nicht hochrechnen.

Jedes Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen das Völkerrecht ist für sich gesehen so schlimm, dass es keine Vergleichsmöglichkeiten gibt.
wie kommst du dann dazu zu sagen, man darf mit hitler oder himmler niemanden vergleichen? weil sie so das gängige dogma: die unvergleichlichen, die bestien wider die menschlichkeit sind? und weil niemand "böser" sein darf als die beiden? :hmm:
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Urs hat geschrieben: Allerdings fällt es mir schwer, dann den Rückschluss deinerseits zuzulassen, dass sich mit dem Ausspruch des irischen Senators jetzt sämtliche Katholiken diffamiert fühlen müssen, auch wenn der Hauptrepräsentant der katholischen Kirche angegriffen wurde.
Genau diese Denkweise führt meiner Ansicht nach zu Eskalationen...
Diesen Gedanken solltest du an die Sexualkranken herantragen, die sich kollektiv deffamiert fühlen, wenn die Kirche das Wort Gottes verkündet und dieses die Homo- und Tierehe ablehnt.
Das Muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, nicht den Text, der ist schon seit über 2000 Jahren bekannt, aber dass im Jahre 2006 im deutschsprachigen Raum erklärt werden muss was Adam und Eva ist. Na zum Glück entwickeln sich die Menschen im deutschsprachigen Raum nicht noch in die Steinzeit zurück und schlafen in Höhlen.
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Donnerstag 20. April 2006, 18:22, insgesamt 2-mal geändert.

Urs
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Beitrag von Urs »

Linus hat geschrieben:
Urs hat geschrieben:Ich sehe das anders.
Die Verbrechen sind nicht zu Vergleichen und man kann Menschenleben nicht hochrechnen.

Jedes Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen das Völkerrecht ist für sich gesehen so schlimm, dass es keine Vergleichsmöglichkeiten gibt.
wie kommst du dann dazu zu sagen, man darf mit hitler oder himmler niemanden vergleichen? weil sie so das gängige dogma: die unvergleichlichen, die bestien wider die menschlichkeit sind? und weil niemand "böser" sein darf als die beiden? :hmm:
So ist das nicht gemeint.
Nicht als das ultiumativ Böse.
Ich sagte auch nicht"man darf nicht", sondern man kann nicht.

Was ist schlimmer,ob ich die Welt 10x oder 13X zerstören kann, wenn einmal reicht?
Nachvollziehbar?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Was ist schlimmer: dreimal oder siebenmal Lebenslänglich? wenn einmal reicht. und trotzdem wirds verhängt. ;)
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Linus hat geschrieben:
Urs hat geschrieben:Ich sehe das anders.
Die Verbrechen sind nicht zu Vergleichen und man kann Menschenleben nicht hochrechnen.

Jedes Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen das Völkerrecht ist für sich gesehen so schlimm, dass es keine Vergleichsmöglichkeiten gibt.
wie kommst du dann dazu zu sagen, man darf mit hitler oder himmler niemanden vergleichen? weil sie so das gängige dogma: die unvergleichlichen, die bestien wider die menschlichkeit sind? und weil niemand "böser" sein darf als die beiden? :hmm:
Für den guten Urs scheint es Opfer zu Pferd und Opfer zu Fuß zu geben; quasi Opfer Erster Klasse und Opfer Zweiter Klasse. Nachdem man den armen Deutschen den einstigen Erbfeind, Gebiete im Osten und derzeit die Heimat nimmt, wollen sie wenigstens stolz-zerknirschte Bußweltmeister sein & bleiben. In diesem Falle darf niemand groß-böser sein als Hitler und Himmler.

Dagegen verblassen die Lenins, Maos, Stalins und Pol Pots - obwohl sie noch mehr Menschen auf dem Gewissen haben.

Das ist makaber und auf eine grausige Art ......komisch.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Urs
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Beitrag von Urs »

@Linus & E. Mrnka
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, das eine Grundeinstellung zu verhärtet sein kann, daß man einer logischen Argumentation nicht mehr zugänglich ist. Seid so gut und lest meine Postings mal aufmerksam und nicht oberflächlich , bevor ihr antwortet, den so höflich bin ich ja auch .

mfG
Urs

Edit:
Danke für das Beispiel mit dem "Lebenslänglich", genau darum geht es ja.

Es macht hier keinen Unterschied mehr ob einmal oder zweimal oder sechmal lebenslänglich, wenn einmal genügt.
Was ich hier allerdings in manchen Postings lese, ist der Versuch die verbrechen des Kommunismus unter Stalin als schlimmer hinzustellen als die Verbrechen unter Hitler.
Wie gesagt, es gibt in diesem meiner Meinung nach Fall kein schlimmer...
Jeder Vergleich in dieser Richtung ist meiner Meinung nach, zynisch und eine Beleidigung bzw. Erniedrigung der Opfer, ob die des "Dritten Reiches" oder die unter Stalin.

Was ich aber noch interessanter finde, ist die Tatsache , dass für meine Aussage:
"Es ist unverschämt irgendjemanden mit Hitler oder Himmler zu Vergleichen, in Bezug auf Benedikt XVI", weder bestätigt noch erkannt wurde.

Aber wie gesagt, ich wollte mich ja schon einige Postings vorher aus dieser Diskussion verabschieden, was ich jetzt definitiv auch tue.

In diesem Sinne.
Erkenntnis auf eurem Weg.

mgnfG
Urs

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Linus
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Beitrag von Linus »

Qualitativ wird wohl kein allzu großer Unterschied zwischen den Verbrechen eines Hitler und eines Stalin feststellbar sein aber Quantitativ doch schon: 6 Millionen bei Hitler Stalin 10 Millionen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Urs hat geschrieben:Jedes Verbrechen gegen die Menschlichkeit und gegen
das Völkerrecht ist für sich gesehen so schlimm, daß es
keine Vergleichsmöglichkeiten gibt.
Ich weiß nicht, was du dir unter dem Begriff „Vergleich“ vorstellst,
Urs. Falls du ein Abwägen meinst, was denn das schlimmere Ver-
brechen sei, so halte ich derartige Kategorien für historischen Unter-
suchungen völlig unangemessen. Ich bin nicht zum Richter gesetzt,
der wohl gar die Strafe zu bemessen hätte.

Unter dem Vergleichen historischer Tatbestände stelle ich mir aller-
dings auch etwas völlig anderes vor. Der Historiker muß vergleichen,
sonst kann er seinen Beruf an den Nagel hängen. (Manche sollten
das wirklich tun.) Das gilt gerade auch für politische Verbrechen.
Wir haben, um zu verstehen, nicht nur nackte Fakten zu ermitteln
– damit müßte man erst einmal beginnen! –, sondern auch die Be-
gleitumstände, Motivationen, ideologischen Voraussetzungen, Her-
kunft und Hintergrund der Beteiligten, nationale und internationale
Verflechtungen und so weiter.

Unter solchen Gesichtspunkten nun konkret zu vergleichen: Ruß-
land und Deutschland, Mao und Pol Pot, Tamerlan und Attila und
so weiter: ein reiches und lehrreiches Betätigungsfeld für den Histo-
riker.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Urs
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Beitrag von Urs »

Danke Robert !

So habe ich es gemeint.

HeGe
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Beitrag von HeGe »

Urs hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben: Ob er dann mit der Frau weiter zusammenleben soll, wenn sie dies denn tun, hängt sicher davon ab, ob die beiden verheiratet sind, ob Kinder da sind, etc. Gerade im letzteren Fall, sollte der Mann seine eigenen Triebe mal zurückstellen und an andere, sprich seine Kinder denken.
Hmmm...
Das würde dann die Frau auch zu einem enthaltsamen Leben zwingen, für das sie sich nicht freiwillig entschieden hat...

Glaubst du wirklich die Liebe zu seinen Kindern würde leiden ?
Es gibt viele, die enthaltsam leben müssen, auch wenn sie es sich nicht ausgesucht haben. Nehmen wir mal als Beispiel ein junges Ehepaar, wo einer der beiden schwer verunglückt und jetzt auf ewig ein Pflegefall ist. Da fändest du es doch auch nicht gut, wenn sich der andere dann verabschiedet, nur weil er keinen Sex mehr bekommen kann. Es gibt eben in einer Ehe Verpflichtungen, die über das sexuelle hinausgehen. Die gemeinsame Erziehung der Kinder ist da ein zweites wichtiges Beispiel. Und das lässt sich nicht mehr verwirklichen, wenn sich wie hier der Mann plötzlich als schwul bezeichnet, abhaut und die Wochenenden statt bei seiner Familie lieber beim CSD verbringt.

Sollten die zwei nicht verheiratet sein und sollte es keine Kinder o.ä. geben, bleibt die Homosexualität aber natürlich dennoch weiter sündhaft. Insofern sollte der Priester dem Mann dann raten, sich irgendwo Hilfe zu besorgen und sich möglicherweise soweit beraten lassen, dass er von seinen Vorstellungen wieder abkommt oder sie zumindest unterdrücken kann.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Urs
Die Lehren der Kirche interessieren mich in diesem Fall auch wenig, wichtig wäre mir zu erfahren, was Jesus direkt zu diesm Thema zu sagen hat(te).
Das kann ich dir sag "gar nichts" oder besser gesagt es störte ihn nicht und warum? Nehmen wir die Geschichte von der Heilung des Dieners durch Jesus in Mt 8,8 dort steht

"Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort, so wird mein Diener gesund."

Hier übersetzt die Einheits(z)übersetzung eigentlich "falsch" das Wort im Original heißt gr. pais, was soviel wie Knabe bedeutet und sehr persönlich gemeint ist (im Sinne von inniger Beziehung) besonders im Kontext der Geschichte rüberkommt. Und einen "Lustknaben" zu haben war nicht so etwas ungewöhnliches.

Also Ausgehend vom Original, irrt entweder Paulus oder er meinte damit was ich ja auch immer wieder sage "herumvögeln ohne Sinn und Verstand und Liebe" und wenn man sich die Stellen anschaut er meint dies ja auch. Heuten den, morgen die, übermorgen jemand anderen.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Eine hübsche Idee, Fiore, aber sie hält der Überprüfung nicht stand.
Zwar kann der Begriff pais im Griechischen auch die von dir genann-
te Bedeutung haben, doch kommt er in diesem Sinne in den neutesta-
mentlichen Schriften nicht vor, und auch der Kontext gibt hier keiner-
lei Anhalt in dieser Richtung.

Im Neuen Testament können allgemein Jungen oder Kinder gemeint
sein – etwa die Bethlehemiter Knaben Mt 2,16 –, auch konkret der
Sohn – z. B. Mt 17,18, wo der pais kurz zuvor hyios genannt wird –,
oft ist aber der Knecht gemeint, und zwar sowohl der tatsächliche wie
auch insbesondere der Gottesknecht, vgl. Is 42 und die entsprechenden
Zitate in den Evangelien, ebenso auch die Reden Petri Act 3 und Act 4.

Auf der andern Seite hast du natürlich Recht: Weshalb hätte Jesus
einen pais im von dir suggerierten Sinne nicht heilen sollen? Natür-
konnte er, und daran ist für Gläubige nichts Anstößiges. Dem stehen
auch die Aussagen Pauli keineswegs entgegen.
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