Jüdische Speisevorschriften

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Pit
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Re: China

Beitrag von Pit »

In welchem Deiner letzten Beiträge bezogst Du Dich auf "die Lebensumstände des Schweins" und warum stellen die Schilderungen von Sofaklecks moslemische Propaganda dar oder geben diese wieder oder berufen sich darauf?
Solltest Du mir noch einigermassen intellektuell folgen könne, bitte ich Dich um eine Antwort mit Belegen.

Gruß, Pit

Ach, noch etwas:
Sind Christen besser als andere Menschen, z.B. Juden und Muslime, weil sie Schweinefleisch essen (dürfen)?
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Ich bezog mich auf die "Lebensumstände des Schweins" und daraus erfolgte moslemische Propaganda und weniger auf chinesische Essgewohnheiten.
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Knecht Ruprecht
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Re: China

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pit hat geschrieben: Sind Christen besser als andere Menschen, z.B. Juden und Muslime, weil sie Schweinefleisch essen (dürfen)?
Das Schwein ist ein Überlegenheitsmerkmal von vielen und ein durchaus sympathisches Überlegenheitsmerkmal zum anfassen dazu.

Inabikari
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Beitrag von Inabikari »

@Pit:

Weder vor der chinesischen Revolution noch jetzt gab/gibt es Chinesen, die shintoistische Riten ausüben, denn der Shintoismus ist die japanische Nationalreligion, zu der sich kein Chinese in China zählen würde. Shintoistische Kultstätten (Schreine) gibt es nur in Japan, denn dort werden japanische Lokalgottheiten verehrt.

Die traditionellen Religionen Chinas sind: Taoismus, Konfuzianismus, Buddhismis.

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Pit
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Re: China

Beitrag von Pit »

Also verstehe ich Dich richtig, daß Du der Überzeugung bist, daß wir als Christen z.B. den Juden moralisch und ethisch überlegen sind, weil wir Schweinefleisch essen dürfen, während die Kashrut es den religiös konservativ lebenden Juden nicht gestattet?

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Das Schwein ist ein Überlegenheitsmerkmal von vielen und ein durchaus sympathisches Überlegenheitsmerkmal zum anfassen dazu.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Du hast vollkommen Recht, ich meinte auch den Taoismus.
Entschuldige bitte.

Gruß, Pit
Inabikari hat geschrieben:@Pit:

Weder vor der chinesischen Revolution noch jetzt gab/gibt es Chinesen, die shintoistische Riten ausüben, denn der Shintoismus ist die japanische Nationalreligion, zu der sich kein Chinese in China zählen würde. Shintoistische Kultstätten (Schreine) gibt es nur in Japan, denn dort werden japanische Lokalgottheiten verehrt.

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Knecht Ruprecht
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Re: China

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pit hat geschrieben:Also verstehe ich Dich richtig, daß Du der Überzeugung bist, daß wir als Christen z.B. den Juden moralisch und ethisch überlegen sind, weil wir Schweinefleisch essen dürfen, während die Kashrut es den religiös konservativ lebenden Juden nicht gestattet?

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Das Schwein ist ein Überlegenheitsmerkmal von vielen und ein durchaus sympathisches Überlegenheitsmerkmal zum anfassen dazu.
Ich fühle mich überlegen weil Christ bin, das reicht mir schon, um mich überlegen zu fühlen. Dass dadran untrennbar das Schwein als Nutztier in meinem christlichen Kulturkreis eine wichtige Rolle spielt ist ein gutes und sympathisches Beispiel zum anfassen.

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Pit
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Re: China

Beitrag von Pit »

Es gab in Deutschland einmal einen Bischoff, der sagte, daß man das Alttestamentliche aus der Bibel entfernen solle, und daß man endlich Schluss machen solle mit der - ich zitiere- "jüdischen Vieh- und Lohnbuchhalter-Religion".
Wie stehst Du dazu?
Das müsste doch Deiner Überzeugung recht nahe kommen, oder, wo wir Christen Deiner Überzeugung nach anderen Menschen udn Kulturen überlegen sind, oder?

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Ich fühle mich überlegen weil Christ bin, das reicht mir schon, um mich überlegen zu fühlen. Dass dadran untrennbar das Schwein als Nutztier in meinem christlichen Kulturkreis eine wichtige Rolle spielt ist ein gutes und sympathisches Beispiel zum anfassen.
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Knecht Ruprecht
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Re: China

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pit hat geschrieben:Es gab in Deutschland einmal einen Bischoff, der sagte, daß man das Alttestamentliche aus der Bibel entfernen solle, und daß man endlich Schluss machen solle mit der - ich zitiere- "jüdischen Vieh- und Lohnbuchhalter-Religion".
Wie stehst Du dazu?
Das müsste doch Deiner Überzeugung recht nahe kommen, oder, wo wir Christen Deiner Überzeugung nach anderen Menschen udn Kulturen überlegen sind, oder?

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Ich fühle mich überlegen weil Christ bin, das reicht mir schon, um mich überlegen zu fühlen. Dass dadran untrennbar das Schwein als Nutztier in meinem christlichen Kulturkreis eine wichtige Rolle spielt ist ein gutes und sympathisches Beispiel zum anfassen.
Das wichtige Nutztier Schwein im christlichen Kulturkreis ist völlig mit der Bibel vereinbar. Alle Christengenerationen weltweit wussten was sie taten.

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Pit
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Re: China

Beitrag von Pit »

So, jetzt hast Du einiges über das Nutztier Schwein geschrieben, aber meine letzte Frage nicht beantwortet.

Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Das wichtige Nutztier Schwein im christlichen Kulturkreis ist völlig mit der Bibel vereinbar. Alle Christengenerationen weltweit wussten was sie taten.
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Linus
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Beitrag von Linus »

taddeo hat geschrieben:christkatholische Bauernsau...
1. ist die Sau auch getauft? Nur wer getauft ist darf sich Christ nennen.
2. warum ist die Sau altkatholisch? :D
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Linus
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Re: China

Beitrag von Linus »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Das Schwein ist ein Überlegenheitsmerkmal von vielen und ein durchaus sympathisches Überlegenheitsmerkmal zum anfassen dazu.
Man merkt du warst noch nie beim Abschlachten einer Sau dabei... Meine Schwägerin war darauhin 7 Jahre vegetarisch (ich war mal dabei, hab aber bis auf die Blutspritzer nix mitbekommen) im übrigen: Vele monastische Gemeinschaften (Kartäuser, Benediktiner und Zisterzienser (wenn sies streng nehmen) Trappisten) sind vegetarier
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Re: China

Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Es gab in Deutschland einmal einen Bischoff, der sagte, daß man das Alttestamentliche aus der Bibel entfernen solle,
Daß Marcion deutsch war ist mir neu.... :D
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Pit
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Re: China

Beitrag von Pit »

Stimmt, an den hatte ich aber auch nicht gedacht, sondern an Werner Müller, evangelisch-lutherischer Bischoff, "Reichsbischoff" und MItglied der "Deutschen Christen".

Gruß,Pit
Linus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Es gab in Deutschland einmal einen Bischoff, der sagte, daß man das Alttestamentliche aus der Bibel entfernen solle,
Daß Marcion deutsch war ist mir neu.... :D
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Esperanto
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Beitrag von Esperanto »

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Aber weil wir schon beim essen sind, heuer am Gründonnerstag werden wir mal in Erinnerung an das letzte Abendmahl Lamm essen und vereinfacht Pesach feiern. Allerdings in der griechischen Schmalspurvariante da mein Liebling keinen Lambraten mag gibts Gyros. Dazu wird noch die Menorah entzündet......

LG
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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

FioreGraz hat geschrieben:Aber weil wir schon beim essen sind, heuer am Gründonnerstag werden wir mal in Erinnerung an das letzte Abendmahl Lamm essen und vereinfacht Pesach feiern. Allerdings in der griechischen Schmalspurvariante da mein Liebling keinen Lambraten mag gibts Gyros. Dazu wird noch die Menorah entzündet......

LG
Fiore
Hallo?

Es ist 2007. Der Messias ist schon vor 1977 Jahren offenbart....

Ich gehe in Erinnerung an das Letzte Abendmahl und die Einsetzung des Heiligen Messopfers, lieber mal in die Heilige Messe zum Gründonnerstag. Mit Aussetzung des Brot des Lebens, nicht des Brots der ägyptischen Sklaverei.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Athanasius2 hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben:Aber weil wir schon beim essen sind, heuer am Gründonnerstag werden wir mal in Erinnerung an das letzte Abendmahl Lamm essen und vereinfacht Pesach feiern. Allerdings in der griechischen Schmalspurvariante da mein Liebling keinen Lambraten mag gibts Gyros. Dazu wird noch die Menorah entzündet......

LG
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Hallo?

Es ist 2007. Der Messias ist schon vor 1977 Jahren offenbart....

Ich gehe in Erinnerung an das Letzte Abendmahl und die Einsetzung des Heiligen Messopfers, lieber mal in die Heilige Messe zum Gründonnerstag. Mit Aussetzung des Brot des Lebens, nicht des Brots der ägyptischen Sklaverei.
Das Abendmahl bestand nicht nur aus der Einsetzung der Eucharistie, auch früher feierte man noch das Herrenmahl im Andenken und erst im Laufe der Zeit wurde die Agape abgetrennt und verkümmert heute unter "machma mal wieder a Punschtrinken nach der Messe".
Wenn man also das Pesachfest unter christlichen Vorzeichen wieder Raum gibt, mag es für dich erinnerung an die Sklaverei sein für mich ist es die Erinnerung an das Liebesmahl und die Geschichte der Kirche die nicht mit 0 sondern mit der Schöpfung begann.

LG
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ein lehrbeispiel wohin der modernismus führt mehr ist dazu nicht zu sagen

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Linus
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Beitrag von Linus »

FioreGraz hat geschrieben:Wenn man also das Pesachfest unter christlichen Vorzeichen wieder Raum gibt, mag es für dich erinnerung an die Sklaverei sein für mich ist es die Erinnerung an das Liebesmahl und die Geschichte der Kirche die nicht mit 0 sondern mit der Schöpfung begann.
Das Klingt ja nach Gemeinschaft der Preiselbeeren äh Seligpreisungen. Die Feiern Pessach auch, bzw. Schabbat
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

ottaviani hat geschrieben:ein lehrbeispiel wohin der modernismus führt mehr ist dazu nicht zu sagen
Was ist ein Lehrbeispiel, das Gedenkan an das Mahl, das Gedenken das er uns aus der Sklaverei der Sünde befreit hat oder der private versuch des herausholens der Agape aus der Eventmottekiste.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Linus hat geschrieben:
FioreGraz hat geschrieben:Wenn man also das Pesachfest unter christlichen Vorzeichen wieder Raum gibt, mag es für dich erinnerung an die Sklaverei sein für mich ist es die Erinnerung an das Liebesmahl und die Geschichte der Kirche die nicht mit 0 sondern mit der Schöpfung begann.
Das Klingt ja nach Gemeinschaft der Preiselbeeren äh Seligpreisungen. Die Feiern Pessach auch, bzw. Schabbat
Nö, aber wir feiern ja selbst gorßartig am Donnerstag die Einsetzung, allerdings nur dals "Hostienschnappen".
Gerade das Liebesmahl drückt das soziale und die Gemeinschaft aus.

Lg
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Pit
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Beitrag von Pit »

Die Frage ist doch eher, sollten Christen jüdische Feste feiern (also nicht mitfeiern, weil sie von Juden eingeladen wurden), sondern in dem sie selber Passiah, Shawuot, Jom Kippur etc. feiern?
Und damit habe ich ehrlichgesagt gewisse Probleme.

Gruß, Pit
FioreGraz hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:ein lehrbeispiel wohin der modernismus führt mehr ist dazu nicht zu sagen
Was ist ein Lehrbeispiel, das Gedenkan an das Mahl, das Gedenken das er uns aus der Sklaverei der Sünde befreit hat oder der private versuch des herausholens der Agape aus der Eventmottekiste.

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sofaklecks
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Beitrag von sofaklecks »

Vielleicht nicht selbst feiern, aber sich ihrer Bedeutung bewusst ein.

Hanuka ist so eine Fest: Jeden Tag ein Licht mehr soll sagen: Bemühe dich, jeden Tag ein bisschen mehr zu leuchten. Das kann man sich vornehmen.

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

FioreGraz hat geschrieben:Was ist ein Lehrbeispiel, das Gedenkan an das Mahl, das Gedenken das er uns aus der Sklaverei der Sünde befreit hat oder der private versuch des herausholens der Agape aus der Eventmottekiste.
Nun, schon der Apostel beklagt unpassendes Benehmen bei den Agapen (1 Kor. 11:20ff.). Aus irgendeinem kühlen Grunde hat die Kirche sie im Laufe der Jahrhunderte von der Eucharistie getrennt; das sollte man sicher akzeptieren, wenn man auch nachforschen könnte, warum das so gekommen ist. Es sieht tatsächlich nach Modernismus, oder sagen wir, nach grober Eigenmächtigkeit aus, wenn man seine private Gefühlsduselei 8) theologisch begründen und in die kirchliche Tradition stellen will. Ich persönlich halte es (unabhängig von irgendwelchen erdachten Parallelen zum Passahmahl) für einen relativ schlechten theologischen Geschmack, wenn man in der Karwoche, besser noch, in der Nacht zum Karfreitag, als unser Herr Jesus Christus sich in wirklicher Todesangst befand (s. Lk. 22:44) und schließlich dem Synhedrion und den Heiden ausgeliefert wurde, sich erst einmal eine Portion Gyros reinzupfeifen und diese mit gutem Wein herunterzuspülen, und das im Schein einer entzündeten Menorah. Ich denke, damit wäre man auf der falschen Seite der Barrikaden.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

es ist die falsche mentalität des Modernisten es besser machen zu wollen als die Kirche eine übersteigerung des eigenen egos

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Es sieht tatsächlich nach Modernismus, oder sagen wir, nach grober Eigenmächtigkeit aus, wenn man seine private Gefühlsduselei theologisch begründen und in die kirchliche Tradition stellen will. Ich persönlich halte es (unabhängig von irgendwelchen erdachten Parallelen zum Passahmahl) für einen relativ schlechten theologischen Geschmack, wenn man in der Karwoche, besser noch, in der Nacht zum Karfreitag, als unser Herr Jesus Christus sich in wirklicher Todesangst befand (s. Lk. 22:44) und schließlich dem Synhedrion und den Heiden ausgeliefert wurde, sich erst einmal eine Portion Gyros reinzupfeifen und diese mit gutem Wein herunterzuspülen, und das im Schein einer entzündeten Menorah. Ich denke, damit wäre man auf der falschen Seite der Barrikaden.
Immer noch besser als der obligatorische Spinat oder Kohl ohne jegliche Bründung. Außerdem war und ist der Gründonnerstag ein Tag der Nächstenliebe, warum den nicht auch so feiern. :roll:
es ist die falsche mentalität des Modernisten es besser machen zu wollen als die Kirche eine übersteigerung des eigenen egos
Besser als die Kirche :hmm: Übersteigertes Ego :hmm: Sind wir ja mal froh das es jetzt den Modernismus gibt oder zumindest die Anschuldigung. Damit können wir den Sargdeckel zumachen und die Leinebinden um den Glauben legen. Hätten wir das Argument schon vor 1900 Jahren gehabt wäre der Glauben unversehrt geblieben es gäbe keine Bräuche und es gäbe noch immer die Agape und keine Diskussion über alter Ritus neuer Ritus. Nur schade das Gott kein Gott der toten sondern ein Gott der Lebenden ist.

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Johannes XXIII.
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Beitrag von Johannes XXIII. »

sofaklecks hat geschrieben:Vielleicht nicht selbst feiern, aber sich ihrer Bedeutung bewusst ein.

Hanuka ist so eine Fest: Jeden Tag ein Licht mehr soll sagen: Bemühe dich, jeden Tag ein bisschen mehr zu leuchten. Das kann man sich vornehmen.

sofaklecks
Zumal Hannuka ja um Weihnachten herum ist und (ich glaube heuer war es so) die Tage, an denen die Lichter angezündet werden zumindest teilweise mit den Tagen vom 17.-24. Dezember zusammen fallen. An diesen Tagen bereit sich die Kirche ja besonders auf das Fest der Menschwerdung Gottes vor. Z. B. mit besonderen Magnificat-Antiphonen, den sog. O-Antiphonen.
So könnte man ,theologisch umgedeutet, sogar für diese Tage den Chanukkaleuchter hernehmen.

Obwohl ich es Grundsätzlich für Schmarrn und auch für absolut falsch finde jüdische Feste zu feiern. Ich bin auch vom Judentum fasziniert, bin aber sehr froh, dass ich Christ bin. Und für mich eine neue Offenbarung gilt.
Im übrigen:

die jüdischen Feste wurden ja theologisch umgedeutet, deshalb liegen die großen jüdischen Feste auch so nah an den christlichen.
Weihnachten Hannuka

Ostern/ Gründonnerstag Pessach

also feiern wir praktisch diese Feste nur noch einen Schritt weiter Pessach nicht mehr nur als Erinnerung des Auszugs aus Ägypten, was ja auch nur mit was mit dem Volk Israel zu tun hat, sondern als Erinnerung am Gründonnerstag, dass Jesus für alle Menschen die Eucharistie eingesetzt hat.

Ich glaube viele Menschen fühlen sich auch so zur Feier jüdischer Feste hingezogen, weil unsere christliche Tradition des Feierns verloren gegangen ist. Die Menschen feiern (wenn überhaupt) nur noch in der Kirche und wissen nicht, was sie tun sollen.
Man muss nur die alten Oster- und sonstigen Bräuche ausgraben und sich überlegen, wie man einen solchen Tag feierlich gestalten kann. (Essen etc.)
"Wenn die Menschen, gerade die Jugend, ungestüm nach dem Sinn des Lebens fragen: Gebt ihr eine überzeugende, verständliche Antwort." (P.P. Johannes Paulus II.)

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Du hast recht

Beitrag von sofaklecks »

Du hast recht, Johannes,

uns scheint die Kultur des Feierns völlig verloren zu gehen. Ganz sicher hängt das mit der völligen Veränderung der Rolle der Familie zusammen.

Wenn ich zurückdenke, dann war mein schönstes Fest meine Erstkommunion. Alle Verwandten und Nachbarn waren da. Es wurde musiziert, gesungen, gelacht und zwar zu Hause. Im ganzen Untergeschoss waren die Türen ausgehängt. Das ganze Haus war ein grosser offener Raum.

Ich hab danach noch wesentlich aufwendigere Feiern erlebt, aber, und da bin ich mit den noch Lebenden einig, keine so schöne mehr.

Im Gegenteil, je aufwendiger, desto weniger spassig.

sofaklecks

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Johannes XXIII.
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Beitrag von Johannes XXIII. »

Da sind wir mal wieder einer Meinung sofa.

Ich denke da sist auch ein Grund, warum viele Leute mit der Kirche nichts mehr anfangen können.

Und auch ein Zeichen der verlorenen Glaubensintensität. Als aufgeklärter, moderner Mensch, der natürlich nicht besonders auffallen will, geht man vielleicht Sonntags in die Kirche und/ oder benutzt die Kirche als Wohlfahrtsinstitution. Aber wenn man in der kirchlichen Jugendarbeit etwas mit religiösem Hintergrund macht ist man gleich ein Fundi.

Oder wer ist noch so konsequent und betet ein Tischgebet? Oder wer betet überheupt am "Werktag"? Es ist unmodern Gott auch in unser alltägliches Leben einzulassen, dehalb müssen wir das feiern wieder lernen.

Denn, wie es bei uns in Bayern sich besonders zeigt: "Die Kirch und as Wirsthaus kern hoilt zam".

(Das ist leider kein ganz natürliches boarisch, da ich kein nativespeaker bin.)
"Wenn die Menschen, gerade die Jugend, ungestüm nach dem Sinn des Lebens fragen: Gebt ihr eine überzeugende, verständliche Antwort." (P.P. Johannes Paulus II.)

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Beitrag von ottaviani »

Der Leiter der deutschen Rabbinerschule findet es nicht gut wenn Christen jüdische Riten benutzen
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=126450

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

ottaviani hat geschrieben:Der Leiter der deutschen Rabbinerschule findet es nicht gut wenn Christen jüdische Riten benutzen
http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=126450
Der Mann spricht mir aus der Seele! Diese Judentums-Imitationen finde ich auch schrecklich. Als Christen würden wir uns auch dagegen verwehren, daß die Muslime plötzlich die Eucharistie imitieren.
If only closed minds came with closed mouths.

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Beitrag von ottaviani »

dem ist nichts hinzuzufügen

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