Freimaurerei

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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

vonZinnendorf hat geschrieben:Liebe Schwestern und Brüder im Glauben,

bei der Betrachtung der letzten Postings (und der Threads insgesamt) stelle ich fest, dass es keinen tatsächlichen Diskussionsbedarf zu konkreten Fragen gibt.

Ich persönlich finde dies sehr schade, da die Differenzen auch hier nicht ausgeräumt werden konnten. Auf konkrete Fragen meinerseits warum Freimaurerei sich gegen den christlichen Glauben wenden soll, wurden keine Antworten und Beispiele geliefert.

Es wurde in den Beiträgen immer nur auf Zitate von einzelnen Persönlichkeiten abgehoben, die sicher stimmen aber nicht für die Freimaurer insgesamt stehen.

Einziger gemeinsamer Bezugspunkt aus meiner Sicht für die "reguläre" Maurerei sind die Frm. Constitutionen von 1723 (von denen nur noch die Alten Pflichten heute von Bedeutung sind), die
Basic Principles der UGL und unsere (unterschiedlichen) Rituale.

Wir haben auch in diesem Forum einige Begriffe und Inhalte aus diesem Bereich erläutert und versucht entstehende Fragen zu beantworten. Ich denke aber dass der entscheidene Punkt, dass wir eben jedem einzelnen seinen Glauben überlassen da er für uns im Bruderkreis unerheblich ist, hier nicht akzeptiert wird.

Ich würde mich freuen, falls wir wieder zu einem stichhaltigen Dialog an dieser Stelle kommen würden.

Herzlichst

vonZinnendorf


Doch, wir haben deine Frage schon beantwortet: die Freimaurerei sieht sich ja ÜBER dem Christentum - und das kann das Christentum natürlich nicht gelten lassen. Das Christentum hat gefälligst die allein seligmachende und wahrste Religion zu sein, die alles andere nur unter sich duldet. ICH BIN DER WEG, DIE WAHRHEIT UND DAS LEBEN halt.

vonZinnendorf
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Beitrag von vonZinnendorf »

Uwe Schmidt hat geschrieben:Doch, wir haben deine Frage schon beantwortet: die Freimaurerei sieht sich ja ÜBER dem Christentum - und das kann das Christentum natürlich nicht gelten lassen.
Kannst Du diese These auch belegen oder ist dies nur ein Vorurteil?

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Uwe Schmidt hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Jedenfalls ist die Legende der Herleitung von irgendwelchen Dombau-
hütten Humbug reinsten Wassers. Ebenso wie diverse Templer-, Grals-
und weiß der Geier was noch für Histörchen.
Also doch die jüdische Kabbala, wie Rothkranz behauptet?
Auch nicht ganz. Die Historie ist wesentlich schlichter. Leider ist die Quellenlage dürftig - desto üppiger wuchern Spekulationen und Phantasien.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Geheimniskraemer
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Re: 3 Mal 60 Grad ...

Beitrag von Geheimniskraemer »

Hallo Walter !
Walter hat geschrieben:
Geheimniskraemer hat geschrieben:
Cybernudist hat geschrieben:Aber wenn die Freimaurer sich selber historisch aus der Dombauhüttentradition herleiten, dann müßten ja Satanisten zB den Kölner Dom erbaut haben.

Das kann ich mir nicht vorstellen.

Cy
Das ist einmal eine ehrliche Anwort.
Für mich eine ziemlich unlogische Antwort! :sauer:
Ja, es ist weit ausgeholt. Der Grundgedanke ist aber nachvollziehbar.

Die Kirche ist für mich ganz persönlich nicht die Summe der Personen, die irgendwann angeblich im Namern Jesus Christus irgendwo irgendwas unternommen haben auf Erden. Sondern der Corpus Christi in Reinversion. Daher erlaube ich mir die bodenlose Feststellung, FM und sogenannte Kirche sind gegenseitig unterwandert, immer noch. Auch Informationen wollen fliessen ...stehendes Wasser wird schal.
Walter hat geschrieben:Angenommen: Das Schlechte leitet sich selbst vom Guten ab. Wird dadurch etwa das Gute auch schlecht? :kratz:
Nein. Das Schlechte leitet sich auch nicht ab. Der Stoff (Substanz) aus dem die Schöpfung gemacht worden ist, war wohl ein alter Drache (namens Marduk) gewesen diese tote Materie wird durch Evolution (Schöpfungswerden!) transformiert, gereinigt. Dass die von Gott erschaffene Schöpfung ein Werden (genein) ist, schliesst sich nicht aus, sondern ist im genetischen Plan von Abraham bis "Noah"...Evolution heist Entfaltung, Entwicklung und die hat Schöpfer Gott wohl in "unserer" Schöpfung vorgesehen.

Wie dem auch sei. Selbst einzelne schlechte Dinge, werden durch Gutes gut, wie könnte sonst Vergebung heilen.
Es ist ganz einfach so, dass es die Eigenschaft der Liebe ist, Dinge, in Liebe, annehmen zu können, und dadurch zu Liebe zu machen. Liebe verbindet und vermehrt ... Also kann Liebe den Hass annehmen (Liebet Eure Feinde!) und ihn umwandeln, zu Liebe, in einem Prozess, das ist Vergebung im höchsten (exoterischen, irdischen) Sinne.

Der Hass hat diese Eigenschaft selbstverständlich nicht, denn sonst wäre er ja Liebe und nicht Hass.

Siehe Yin und Yang ...(anderer Beitrag)

Walter hat geschrieben:
Geheimniskraemer hat geschrieben:Die Maurer konnten rechnen. Sie betrieben Physik! Aber was für die Kirche noch schlimmer war: Sie konnten lesen und schreiben. Und sie überlieferten Wissen um Künste. So waren die Urmaurer vielleicht edler Gesinnung, wurden einflussreicher.
Der Kriche zu einflussreich. Viel zu einflussreich. Aber auch anderen Interessen, so kam es, das eben genau die urtümliche FMei unterwandert wurde...
Ach! War es nicht die Kirche selbst, die damals den Leuten Lesen und Schreiben beibrachte?[/Walter]
Ach! War es nicht doch erst Luther oder doch Gutenberg oder wie war das genau!? War es nicht ein bitter verteidigtes Privileg der Mönche, gelehrt zu sein, damit das Wissen um die Sterne und Kräuter nicht in sogenannte falsche Hände fiel ???
Oh, wehe!
Walter hat geschrieben:Und von wem, bitte schön, wurde die "urtümliche FMei" unterwandert? Und in welcher Weise?
Gute Frage, willst Du jetzt Namen wissen?

In der Weise, dass Kreisen Einblick und Kontrolle verschafft wird über maurerische Geheimzirkel. Gleich, ob diese okkult "eingeweiht" waren oder nicht.
So ein Netz von Einfluss arbeitet aber nicht plump mit irgendwelchen Treffen in schwarzer Kleidung und "mystischen Symbolen". Ausserordentlich und allenfalls betrifft es hier ausschliesslich die Bewusstseine. Durch riesige Netze, die alles mögliche verbinden, von der Assasinen Zunft über das Wirtshaus bis in Kirche und hin zur Tageszeitung ...durch solche Netze wird indirekt und hochimplikativ kontrolliert, die tatsächlich "Ausführenden" sind sich dessen mit Sicherheit nicht bewusst.
Walter hat geschrieben:
Geheimniskraemer hat geschrieben:Auch in Ägypten bereits haben Priesterkasten den Steinarbeitern die Zungen herausgeschnitten, damit diese das Wissen um gewisse Dinge nicht weitergeben konnten. Geomantie ist ein grosses Feld, ist identisch mit Feng Shui der Chinesen und alten Drachenwegen der Kelten ... nicht umsonst steht so manches Kapellchen auf einem heidnischen Kraftort wie auch so manche Kathedrale.
Also kann man die Freimaurerei (frei von böser Unterstellung) als wirkliche Unterdisziplin der Esoterik bezeichnen?
Ja, umgansprachlich aber nicht wirklich. Allerdings werden Dich die Freimaurer darauf scheinbar mitleidig verpöhnen.

Esoterik ist keine Disziplin. Es ist eine natürliche Form des Wissens (siehe oben).
Askese ist zum Beispiel eine Disziplin. Die heutige öffentliche sog. FMei ist von beidem weit entfernt. Die nicht öffentliche auch ;).
Walter hat geschrieben:
Geheimniskraemer hat geschrieben:Man ist aber auch dort (in der FMei) creativ, chaotische Einflüsse sind vorhanden, also kombiniert man die antiken Götterwelten mit hinein und Tigh Tec ebenso und betreibt Neuzeit Vodoo. (Warum hat Hitler die Bundeslade gesucht und warum war Himmler in Tibet?)
Waren also Hitler und Himmler insgeheim auch Freimauer? Bislang war die FM hier eher stolz, von denen bekämpft zu werden ... :hmm:
Egalum est. Sie erforschten mit allen ihnen bekannten Mitteln die "verbo(r)gene Wissenschaft".
Betrachtet man die Autobahnen Deustchlands und Englands aus der Luft, wird manchem als Mystiker oder Okkultist so einiges klar ;) Beim Hitlertempel (das Gauforum) in Weimar überschägt es einem die Sprache... nicht nur als Kathedralenarchitekt oder feng shui Meister, auch als Hochfrequenztechnologe oder Elektroingeneur.
Walter hat geschrieben:LG
Walter
(der dankbar ist, immer wieder was neues über die FM zu lernen ... ganz neu war mir auch deren Beinflussung durch Voodoo-Magie. :roll:)
Es ist kein schönes Thema. Wenn Dich Voodoo (sympathishe Manipukation des Bewustsseins) interessiert, dann besorge Dir doch verdorbene und belächelte Literatur über Sympathiemage und Sigillenmagie. Im Grunde ist es Hömöopathie. Oder warum werden sonst Tücher und gestorbene Überreste von Heiligen aufbewahrt und von ihnen In-form-ationen abgeleitet?
Der karibische Voodoo hat nur einige neue Aspekte mitgebracht, in Europa kannte man damals (im frühmittleren Mittelalter) etwas 12-14 psychedelische Pflanzen die zur Hexerei, Heilung, aber auch zur Manipulation des "Geistes" benutzt wurden, in Asien etwas 60, in Südamerika bis in die Karibik 540. Ich will Dir hier aber nicht noch mehr so Kram nennen, beschäftige Dich li(e)ber mit TCM und feng shui und der Harmonielehre, ich will Dir vielmehr eines sagen: Alles, was funktioniert (was irgendwie Mittel zu irgendeinem Zweck), ist gewissen Kreisen recht, ungeachtet dem Leben, der Würde und der Schöpfung, höflich formuliert.
Diese Kreise sind nicht dumm und es ist auch nicht allles in Ordnung auf der Erde nur weil es in der Bibel Prophezeiungen gibt, die hinterher IMMER stimmen (müssen, sogar)... Dass es Kriege, Hunger, Ausberutung gibt, dagegen soll man etwas tun, dazu ruft Jesus auf (Dann Tu so!), nicht: Sage, dass in der Bibel etwas über Zeiten von Hunger und Völkemord um Jeruslalem herum, also lehnt euch zurück und betrachtet ihm Namen des Herrn das Geschehen. Nein!

Ich will diese Kreise nicht verharmlosen. Die Möglichkeiten, mit "Wellen" (elektrischen Stömen) den "Willen", Gehirne (Nervensysteme), zu manipulieren sind zZ wieder in. Pläne im Internet von Apparaten von 1945, 1954, 1965 (cia), 1976 sind für Hobbyelektroniker nicht schwer zu durchschauen, sämtliche Din Normen, oder EU (neben Normen in der Architektur, die einen bestimmten Lichteinfallswinkel verbieten) vom TV bis zum Handy, verstrahlen systematisch eine gewisses Band einer Frequenzlänge in der Natur, die eigentlich für die Erde und den Informationsabtausch von den Zellen der Lebewesen reserviert ist, es ist die sogenannte Schuh'mannsche Resonanz, die liegt bei 7.83 Hertz.
Das Gehirn des Menschen (messbar in 5-50 mikrovolt) schläft unter 7 Hertz (delta, theta) und ist über 13 Hertz wach (beta), dazwischen (alpha) ist es vollsuggestiebel, nicht ganz wie in Trance, Trance sind zwei Stufen über klinischer Hypnose, zwei Stufen vor Zombiidisierung, aber wie kurz vorm Einfschlafen, hochempfänglich und prägsam für Suggestionen. Ich könnte Dir nun eine Menge Fachbegriffe um die Ohren hauen, aus den "Wissenschaften" aufzählen und eine Menge mehr ...aber interessant ist viellecht eines, ein TV bringt Deine Hirnrinde am Hinterkopf in spätestens 5 Minuten auf eine Frequenz exact 7.83 Hertz in einer um das hunderttausendfache stärker strahlenden Feldstärke durch 5 Häuserwände hindurch. Aber das ist nur dies nichtvorhandene Spitzchen einer Pyramide ... (7.83)

Interessiert an den Fähigkeiten des Gehirnes, die Gott und geschenkt hat, sind nicht nur Heiler und Wohltäter aller Zeiten, eben auch eine Menge hochkarätig organisierte, intelligente und verblendete aber emotional leere und dumme Leute, die alles an Wissen zu missbrauchen versuchen, um das, was diese fälschlicherweise "Macht" nennen, zu erlangen.

Genau aus diesem Grund waren und sind FMer und Kirche seit jeher attraktiv für eben solche Gesinnungen ...

Wie können ja einen Thread über die Ursprünge und Hintergrundfakten des Exorzismus aufmachen. Oder die Frage, warum ein Wunsch oder ein Fluch wirkt. Oder warum ein Wort oder ein Gedanke Ein Same ist, und die Wirklichkeit die Erde in den wir ihn pflanzen. Oder, was Creativität bedeutet und Abbild eines creativen Gottes zu sein. Oder, Warum ein Symbol wirkt, auch wenn keiner hinschaut ;) Oder was Information ist? Ist Hömöopathie Geistheilung, Placebo oder Teufelswissen? Wieso reagiert Wasser (!) messbar auf jede feinste Gefühlsschwankung des Menschen und speichert Informationen? Sollte Wasser etwa leben? Sind Materie, der Tod, der Winter böse? Oder wäre vieleher nur das wirklich böse, das die Harmonie zwischen gut und böse stören will durch, Zwitrachtsähen ...diaballein..


Viele Fragen durch die wir uns selbst kein Stück weiter erkennen !


LG
Geheimniskraemer

Es-Ergo-Cogito
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Beitrag von Es-Ergo-Cogito »

Timotheus hat geschrieben:@ Nudist
Die Freimaurerei schon wieder so plump mit Satanisten in Verbindung bringen zu wollen, ist zwar typisch für Mitglieder dieses Forums, aber eben zu plump und zu albern, als dass man diese haltlose Bemerkung weiter kommentieren müsste.

Ansonsten kann ich vonZinnendorf nur beipflichten. Es fällt auf, dass von Beginn an hier mit irgendwelchen Zitaten Einzelner argumentiert wird. Wenn ich so manch bekennenden Katholiken zitieren würde, würden hier einige auf die Barrikaden gehen, würde ich mir erlauben zu sagen "Also ist das die Meinung der Kirche". Es gibt auch getaufte Katholiken, die zu Mördern werden. Deshalb ist die Kirche aber keine Mörder-Schule.
Timotheus in seiner Eigenschaft als Katholik wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen,
daß er sich als Freimaurer im Stande der Exkommunikation befindet. Er missachtet nicht nur permanent
diesen Sachverhalt, sondern verbreitet darüberhinaus die Irrlehre, es sei durchaus möglich sowohl Freimauerer,
als auch Katholik zu sein. Er schlägt permanent jenen Katholiken ins Gesicht, die sich in Treue an
die verbindliche Lehre der Katholischen Kirche halten.

Hier erneut die für alle Katholiken und also auch für Timotheus geltenden Facts:

[
"... Die Gläubigen, die freimaurerischen Vereinigungen angehören,
befinden sich ... im Stand der schweren Sünde
und können nicht die heilige Kommunion empfangen. ..."

Rom, am Sitz der Kongregation für die Glaubenslehre, 26. November 1983.

KONGREGATION FÜR DIE GLAUBENSLEHRE

Joseph Kardinal RATZINGER
Präfekt

+ Erzbischof Jérôme Hamer, O.P.
Sekretär
]

Quelle:
http://www.vatican.va/.../rc_con_cfaith ... ic_ge.html
«::: pax tecum :::»

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

vonZinnendorf hat geschrieben:
Uwe Schmidt hat geschrieben:Doch, wir haben deine Frage schon beantwortet: die Freimaurerei sieht sich ja ÜBER dem Christentum - und das kann das Christentum natürlich nicht gelten lassen.
Kannst Du diese These auch belegen oder ist dies nur ein Vorurteil?


Also jetzt bin ich sprachlos........Soweit ich die Freimaurerei verstanden habe, steht sie über allen Religionen. Nach ihrer Lehre darf keine Religion von sich behaupten, die allein seligmachende zu sein - außer der Freimaurerei selber, die der wahre Weg zu Erkenntnis und Arbeit am Selbst ist. Korrigiere mich, wenn's nicht stimmt!

vonZinnendorf
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Beitrag von vonZinnendorf »

Also jetzt bin ich sprachlos...
Ich nicht. Hatte damit gerechnet, dass es sich um ein Vorurteil handelt.
Korrigiere mich, wenn's nicht stimmt!
Das tue ich sehr gerne, ist an dieser Stelle auch nötig.
Soweit ich die Freimaurerei verstanden habe, steht sie über allen Religionen. Nach ihrer Lehre darf keine Religion von sich behaupten, die allein seligmachende zu sein - außer der Freimaurerei selber, die der wahre Weg zu Erkenntnis und Arbeit am Selbst ist.
Das hast Du aus meiner Sicht in Ansätzen richtig, dann leider falsch verstanden.

Freimaurerei bevorzugt keine Religion, diskreminiert auch keine. Sie thematisiert dieses aber auch nicht weiter - außer jedem zu vermitteln, dass die jeweilige Religion die Angelegenheit der betroffenen Person ist und ich ihm diese nicht madig machen soll. Daher wird darüber nicht weiter gesprochen.

Freimaurerei ist nicht der wahre oder einzige Weg zur Erkenntnis. Es ist ein Mittel sich den eigenen Wertekanon stärker zu vergegenwärtigen, sich damit auseinanderzusetzen und ihn zu leben. Geleitet wird dies von der Grundidee der Brüderlichkeit, Toleranz und Nächstenliebe.

Bei mir selber ist es der christliche Glaube, den ich mit den FM-Werkzeugen noch stärker entdeckt habe.

Vielleicht alles etwas kompliziert , vllt. missverständlich, ausgedrückt. Beantworte aber gerne Nachfragen.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

@Zinnendorf
Also wenn die Freimaurerei ein Christentums-Perfektionierer sein kann (korrekt?), dann steht sie doch über dem Christentum und ist besser und edler als dieses, oder etwa nicht?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Uwe Schmidt hat geschrieben:@Zinnendorf
Also wenn die Freimaurerei ein Christentums-Perfektionierer sein kann (korrekt?), dann steht sie doch über dem Christentum und ist besser und edler als dieses, oder etwa nicht?
Mh. nachdem was v.Z geschrieben hat, würd ich zwar nicht besser und edler sagen, aber schwieriger da die FM keine klare christliche Ausrichtung hat. Also müssen diese "Werkzeuge für die Stärkung des Wertekanons" ziemlich allgemein sein. Sollen sie doch für A wie Atheisten wie Z wie Zoroastrier genauso anwendbar sein. Ich denke da kommt man mit einer christlichen Gemeinschaft innerhalb der Kirche (ob dies nun ein kleiner Gebetskreis, ein katholischer Verband oder gar ein Movimento ist) wohl viel weiter. Einerseits gibt dort die Möglichkeit etwas zu suchen, dass der eigenen Spiritualität am nächsten kommt, andererseits bleibt es nicht bei einem theoretischen Konstrukt à la "Stärkung des Wertekanons".
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

vonZinnendorf hat geschrieben:Bei mir selber ist es der christliche Glaube, den ich mit den FM-Werkzeugen noch stärker entdeckt habe.
Würdest du sagen, ein anderer könne mit denselben Werkzeugen auf ähnliche Weise seinen jüdischen oder muslimischen Glauben »noch stärker entdecken«?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

vonZinnendorf
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Beitrag von vonZinnendorf »

Uwe Schmidt hat geschrieben:@Zinnendorf
Also wenn die Freimaurerei ein Christentums-Perfektionierer sein kann (korrekt?), dann steht sie doch über dem Christentum und ist besser und edler als dieses, oder etwa nicht?
Nein, ist sie nicht. Die Freimaurerei ist ohne weitergehende Wertvorstellungen nicht sonderlich viel. Nur gibt sie die Bezugspunkte nicht dogmatisch vor.

vonZinnendorf
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Beitrag von vonZinnendorf »

Also müssen diese "Werkzeuge für die Stärkung des Wertekanons" ziemlich allgemein sein.


Japp, wobei die Symbolik natürlich aus dem abendländischen Kulturkreis stammt.
Ich denke da kommt man mit einer christlichen Gemeinschaft innerhalb der Kirche (ob dies nun ein kleiner Gebetskreis, ein katholischer Verband oder gar ein Movimento ist) wohl viel weiter. Einerseits gibt dort die Möglichkeit etwas zu suchen, dass der eigenen Spiritualität am nächsten kommt, andererseits bleibt es nicht bei einem theoretischen Konstrukt à la "Stärkung des Wertekanons".
Jein, dies sind zwei unterschiedliche Sachen. Freimaurerei ist keine Alternative zum Glauben, es ist etwas um verstärkt nachzudenken und sich einiger Dinge bewusst zu werden in einer ziemlich unterschiedlichen Gemeinschaft.

Konkrete Diskussion über Glauben und in dieser Hinsicht Gleichgesinnten erfährt man tatsächlich besser in christlichen Gemeinschaften. Ich gehe dafür z.B. zur Landeskirchlichen Gemeinschaft oder zum EC.

Aber beides hat einen unterschiedlichen Hintergrund.

vonZinnendorf
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Beitrag von vonZinnendorf »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Würdest du sagen, ein anderer könne mit denselben Werkzeugen auf ähnliche Weise seinen jüdischen oder muslimischen Glauben »noch stärker entdecken«?
Es liegt an jedem selber, was er aus der Freimaurerei macht. Sie gibt mir nicht vor dass alle Religionen gleichwertig sind, sondern dass ich einfach einige Dinge für ein friedliches Miteinander tolerieren muss (wobei es dafür auch Grenzen) gibt.

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Geheimniskraemer
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Darf ein Satanist freimaurer werden ?

Beitrag von Geheimniskraemer »

vonZinnendorf hat geschrieben:
Uwe Schmidt hat geschrieben:@Zinnendorf
Also wenn die Freimaurerei ein Christentums-Perfektionierer sein kann (korrekt?), dann steht sie doch über dem Christentum und ist besser und edler als dieses, oder etwa nicht?
Nein, ist sie nicht. Die Freimaurerei ist ohne weitergehende Wertvorstellungen nicht sonderlich viel. Nur gibt sie die Bezugspunkte nicht dogmatisch vor.

Also kann man doch genauso gut so frei sein und die Bezugspunkte/Wertevorstellungen des Satanimsus in Betracht ziehen, um diese durch das "Instrumentarium" der Freimauererei zu "perfektionieren", oder ?

Man beachte, dass es in der britischen Armee einem Soldaten seit einiger Zeit erlaubt ist, Satanismus als Religion zu praktizieren, wenn er dieser Soldat denn bekennender Satanist ist. Denn es gilt Religionsfreiheit. Indess wurde es in den USA einem (toten) Heiden verboten, einen mit der Spitze nach unten zeigenden Fünfzackigen Stern (Pentagramm) als Grabstein anbringen zu lassen, dieser sollte den Wiccha Glauben an die Naturkräfte und den "grossen Geist" symbolisieren.

Wir leben doch in einer seltsamen Zeit.

Millionen Menschen machen tägliche Rituale und wissen gar nicht, was sie tun.
Wir verbrennen Rinder (Brandopfer, der biblische Holocaust Begriff), und essen Gelatine, unvorstellbar für Hindus, täglich um 11:00 uhr wird Nutella-Rinderblut Kult celebriert. Von Voodoo in Discos mit Drogen und hypnotisierten Menschen der breiten Masse, die um Lichter aus Strom tanzen, ganz zu schweigen. Was macht da noch das bisschen organisierter und esplicit vertarnter Satanismus aus? Den meisten Menschen ist gar nicht einmal klar, was (alles) überhaupt ein Ritual ist. Ob Freimaurer oder nicht.

Das Problem auf Erden ist weniger eine Vereinbarkeit der Auslegung von Schriften und Symbolen. Ein klares Auge und ein klares Herz erkennt in Schrift und Symbol die Wahrheit. Und wer sie verdrehen will, der wird sie verdrehen, auf welchem Weg auch immer. Möge der liebe Gott jedem von uns seine Verblendungen helfen zu lösen. Danke.


MFG
Geheimiskraemer

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Geheimniskraemer
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"Introspektion" und andere manipulative "Tech

Beitrag von Geheimniskraemer »

vonZinnendorf hat geschrieben:
Also müssen diese "Werkzeuge für die Stärkung des Wertekanons" ziemlich allgemein sein.


Japp, wobei die Symbolik natürlich aus dem abendländischen Kulturkreis stammt.

Was natürlich Quatsch ist.

Die Symbolik reicht von den Tattwas der Veden bis zu den Götterkreisen des Olymps, hauptsächlich ist jedoch der hermetische Zweig (oder besser Ast) der Gnosis vertreten, ganz wie die abendländischen Ausläufer des Wissens von der arabischen und persischen Alchemie und der ägyptischen Astrologie abstammen und nicht umgekehrt.

Alle andere ist Unfug.

Erst in vergleichsweise jüngerer Zeit hat sich der neue Ableger des FMtums auch die Ritualistik der Heiden und Kelten eingeführt. Man vergleiche wirklich mit den Wicca Strömungen und man wird dieselbe Wurzel finden ...


Aber natürlich gibt es Bereiche und Etagen... um nicht zu sagen: Pyramiden.

Nicht jeder Freimauerer betreibt praktischen Okkultismus. Die sogenannte "Introspektion" führt auch nicht zu einer Selbsterkenntnis, nicht im Geringsten, höchstens zu der Erkenntnis, dass diese "Technik" eine Selbstverblendung hohen Grades ist.

Die sogenannte "Technik" der "Introspektion" löscht einfach die Engramme im Körper-Muskel-Gehirn-Gedächtniss Apparat. Das kann man aber auch mit Autogenem Training und anderen sehr viel freieren "Techniken" auch erreichen.

Niemand anderes als Scientology benutzt diese Vorgehensweise, als "Lebensrezept" ebenso laut posaunend, diese störenden Engramme zu lösen. Diese seien die wirklich störenden Komplexe im Bewusstsein. Das was den Menschen an seiner Selbstverwirklichung hindern würde. An seinem Weg, volkommen zu werden, oder als Werdender, vollkommen zu sein.

Die Wahrheit ist, das bereits die Taoisten vor Aber Tausenden Jahren besser bescheid gewusst haben ...

Diese Engramme sind Erinnerungskomplexe (Bilder mit Emotion) und gewöhnlich verarbeitet das Gehirn diese im Träumen oder auch während des Meditierens, Fastens oder Betens.

Doch leider sind das gar nicht die "Dornen im Weg", diese sind nämlich im Gewissen, im Unterbewusstsein und blockieren die Telefonleitung in den Himmel. Da liegt das Problem: Die rein künstliche Übergeordnetheit der mentalen Ratio und das schrittweise verzerren und verklären der emotionalen Intelligenz.

Man nennt das auch ungenauerweise Gehirnwäsche, obwohl eigentlich nicht die Synapsen, sondern die emotionale Schaltung im Bauch "gewaschen" wird, und diese wird auch nicht gereinigt sondern verletzt.


Mensch, erkenne Dich selbst!

Die wahre Selbsterkenntnis ist allen Begriffen, Techniken und Symbolen weit unerfassbar. Da gibt es nur noch kosmische Einheit, die entzieht sich der Sprache. Wie soll man Einheit beschreiben?

Selbsterkenntnis diese findet wahrlich nur im "stillen Kämmerlein" statt, "inwendig", nicht in exoterischen Ritualen und Zeremonien und bunten Tüchern und glitzernden Schwerten, die alle miteinandern gerne esoterisch wären, es aber einfach nicht sind.

Auch nicht im Kopf, aber mehr im Herzen, dort ist die Zentrum des Geistes und auch die Mitte von Kopf (mentales Bewusstsein) und Bauch (wesenhaftes Bewusstsein) ;).


Geheimniskraemer

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

(Aus dem heutigen Nasz Dziennik)

Hl. Erzbischof Józef Sebastian Pelczar
Die frz. Revolution kann man mit Recht zu den wichtigsten geschichtlichen Ereignissen zählen, denn nicht nur hat sie das Gepräge Frankreichs radikal verändert, sondern auch die Saat neuer Ideen in die Welt geworfen und ist damit zum Beginn einer neuen Epoche geworden, die man revolutionär nennen kann. Wer immer Genese und Verlauf dieses Ereignisses untersucht, dem drängt sich unweigerlich die Frage auf: wie kam es, dass ein durch und durch katholisches Volk, das im 16.Jh. kraft seines Glaubens und seiner Waffen die Reformation besiegt, das im 17.Jh. den großen Apostel der Barmherzigkeit, den hl. Vincenz a Paulo, bewundert und begeistert den inspirierten Worten eines Bossuet, eines Bourdaloue oder eines Fénelon gelauscht hatte; dass ein Volk, das noch im 18.Jh. voller Verwunderung auf die heroischen Tugenden der Königstochter im Karmeliterinnenhabit geschaut hatte; dass dieses Volk - den Beinamen "älteste Tochter der Kirche" zu Recht tragend - am Ende des 18.Jh.s die Zeiten Neros wieder auferstehen ließ und nicht nur in Tränen und Blut der Geistlichkeit und der Laienkatholiken versank , sondern auf dem Schutt der kath. Religion den Kult von Freiheit und Verstand als seine einzige Religion proklamierte?
Auf diese Frage möchte ich antworten und zugleich auch erklären, welche Position die Revolution gegenüber der Religion einnahm.
Vor allem möchte ich vermerken, dass eine Erscheinung solchen Ausmaßes nicht die Folge eines momentanen Gefühlsausbruches sein konnte, sondern seine Quelle im Verfall des Glaubens bei einem bedeutenden Teil der Gesellschaft haben musste - die Geschichte bezeugt ja auch, dass es in der Tat so war. Schon zu Beginn des 18.Jh.s hörte Fénelon das dumpfe Rauschen des Unglaubens als ein Echo des englischen Deismus. Diese Strömungen traten stärker auf, als nach dem Tode Ludwigs XIV. der gottlose und sittenlose Regent Fürst Philippe d'Orléans das Regierungssteuer übernahm. Unter Ludwig XV. entsteht sogar ein Verein "starker Geister" oder "der Philosophen" mit der Losung: "Écrasons l'infame" ("zertreten wir die nichtswürdige (Kirche)" und dem Ziel, die Kirche zu stürzen und Frankreich umzugestalten, sowohl unter religiösem wie auch politischem und gesellschaftlichem Aspekt. Der Anführer dieser Verschwörung, Voltaire, Erzmeister in Sarkasmus und Sophisma, lästert die Geheimnisse des Glaubens, schwächt die Ehrerbietung gegenüber der Regierung, untergräbt die Grundlagen der Moral. Noch weiter wagt sich Diderot, denn der behauptet keck, dass es solange kein Gutes auf Erden geben wird, solange sie nicht den letzten König an den Innereien des letzten Priesters aufhängen. Die ihm im Geiste verwandten Lamettrie, Lamarck, Helvetius, d'Holbach, Lagrange u.a. propagieren den Atheismus im Gewande eines proletenhaften Materialismus.
Andererseits wirft Rousseau der Offenbarung, dem Ernste, der Zivilisation den Fehdehandschuh zu und lobt dafür Deismus, Naturzustand, Erziehung durch Mangel an Erziehung, Allmacht des Volkes und gleichmäßige Verteilung der Güter, denn, wie er sagt, "die Frucht der Erde gehört allen, und die Erde niemandem". Ähnliche Prinzipien verkünden Raynal, Mably u.a.
Diese Sophisten, die man hörte wie Orakel, die man beklatschte, als wären es die Retter der Menschheit, wurden zu Meistern des Unglaubens und zu den geistigen machern der Revolution. Drei Dinge halfen ihnen bei diesem Werk: halb-heidnische Erziehung in den Collèges, Sittenverderbnis und das Wirken vo GEHEIMGESELLSCHAFTEN.
Bis zur Revolution lag die öffentliche Erziehung in den Händen der Geistlichkeit, diese jedoch hatte seit dem Humanismus den Fehler gemacht, der klassichen Literatur zuviel Raum zu bieten, infolgedessen die Jugend in den Collèges fast die Götter des Olymp besser kannte als die Geheimnisse des Glaubens und, statt ihre Ideale in der christlichen Welt zu suchen, eine übertriebene Hochachtung für die Helden des Altertums pflegte und großen Respekt für republikanische Institutionen empfand. Als Zeugen dafür können wir nicht nur die Koryphäen der Revolution namens Likurg, Brutus, Cato und andere, die stets im Munde geführt werden, zitieren, sondern auch Napoleon selbst, der in seinen Memoiren bitter klagt, dass ihm "ungereimte heidnische Fabeln" schon in den Schuljahren den Glauben in ihm schwanken ließen.
Ein schlimmerer Faktor war die Sittenverderbnis, denn es ist bekannt, dass aus moralischer Fäulnis am heftigsten das Unkraut des Unglaubens hervorschießt. Ausschweifenden Regenten wie Philippe d'Orléans und Ludwig XV. tat es der Hof gleich, dem Hof der Adel, dem Adel ein bedeutender Teil des niederen Adels und des Bürgertums; ja schlimmer noch - selbst einen gewissen Teil des Hochklerus erreichte dieses Geschwür, während der niedere Klerus im Allgemeinen moralisch lebte.
So darf nicht erstaunen, dass in einer solchen Gesellschaft Geheimgesellschaften reichte Beute fanden. Die FREIMAUREREI - eine Frucht der englischen Erde (ab 1717) - überschritt im Jahre 1721 den Ärmelkanal und blühte in Frankreich so rasch auf, dass sie im Jahre 1781 ihre Logen in 282 Städten hatte und dort über 1 Mio Adepten zählte. Zu ihnen gehörten nicht nur die sog. Philosophen, sondern auch echte Fürsten, hochwohlgeborene Damen und einige Geistliche. Neben der Freimaurerei verbreitete sich der Illuminatismus St. Martins und der masonische Tempelritterorden. Einer von ihnen, Graf Gabriel Honorius Mirabeau, brachte auf dem Kongress von Wilhelmsbad (1781) die Verbindung der frz. Freimaurerei mit dem Illuminatenorden Adam Weishaupts zustande; bereits auf dem zweiten Kongress in Paris 1785 wurde beschlossen, die Revolution auszurufen, deren Vorbereitung sich ein spezieller Club, nämlich die Propaganda-Loge, widmen sollte. Dass im Wesentlichen von den Logen der Aufruf zum allgemeinen Aufstand ausging, davon zeugen nicht nur die Revolutionshistoriker, sondern ihre Anführer selbst, die fast alle ohne Ausnahme Hochgradfreimaurer waren. Die Freimaurerei ALS UNVERSÖHNLICHE FEINDIN DES CHRISTENTUMS unterstützte nach Kräften die Propaganda des Unglaubens, der sich wie eine Zange in das Herz der Gesellschaft einfraß und nicht nur die oberen Schichten ansteckte, sondern sogar einen Teil des Bürgertums und des Volkes.
Die Geistlichkeit konnte den antireligiösen Strömungen keinen Widerstand entgegensetzen, denn ein Teil des höheren Klerus war ebenfalls dem Voltairianismus verfallen und ein anderer Teil des niederen Klerus neigte zum Jansenismus, also zu einer häretischen Doktrin, die die Lehre der Kirche nach ihrem Gusto ändern wollte und unter dem Deckmantel der Zucht übertriebene Strenge und keckes Aufbegehren gegen den Heiligen Stuhl einführte. Allgegenwärtig war auch der Gallikanismus, der die Rechte der Kirche und den Primat des Papstes beschnitt.
Zum Lager der Jansenisten (Pseudo-Philosophen) gehörten ebenfalls diejenigen, die über öffentliche Ordnung und Moral wachen sollten, also Vertreter von Gerichten und Parlamenten; auch auf deren Konto geht die Kassation des Jesuitenordens in Frankreich (1764).
Das sind also die Gründe für den religiösen Umsturz, dem ein politischer und gesellschaftlicher folgen musste, besonders als zu den erwähnten Faktoren noch andere hinzukamen wie: Unmoral und ein wahnsinniger Luxus bei Hofe, Missbrauch der unterprivilegierten Klassen, die Mittel- und Unterklasse vergiftender Neid, schlechte Finanzwirtschaft, ungerechte Verteilung der öffentlichen Lasten und blanke Not, grassierend sowohl auf den Dörfern wie auch in den Städten.



(Aus: Józef Sebastian Pelczar "Rewolucja francuska wobec religii katolickiej i jej duchowieństwa", Rzeszów 2005 (Erstausgabe 1922 r.))

sofaklecks
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Ursachenforschung

Beitrag von sofaklecks »

Die bösen Freimaurer! Haben doch tatsächlich die französische Revolution angezettelt.

Unterhalb von Vezelay liegt eine frühere Klosterkirche, in der noch heute allen Statuen früherer Äbte die Köpfe fehlen. Als ich das zum ersten Mal gesehen habe, war ich zuerst über diese Barbarei zornig. Erst langsam habe ich mich gefragt, was man den Menschen damals angetan haben muss, bis sie soweit gegangen sind.

Die Freimaurer für die französische Revolution vor allen anderen verantwortlich zu machen, ist, mit Verlaub gesagt, eine schlimme Heuchelei. Die Ursachen dafür kennt der fromme Erzbischof nämlich und nennt sie beim Namen: "Unmoral und ein wahnsinniger Luxus bei Hofe, Missbrauch der unterprivilegierten Klassen, die Mittel- und Unterklasse vergiftender Neid, schlechte Finanzwirtschaft, ungerechte Verteilung der öffentlichen Lasten und blanke Not, grassierend sowohl auf den Dörfern wie auch in den Städten." Und daran war die Amtskirche massgeblich beteilgt. Die "Halsbandaffäre" löste ein Kardinal aus. Und es ist eine Ironie des Schicksals (oder die Strafe Gottes?), dass die französische Kirche eine genaue Auflistung aller Privilegien und Güter bei ihrem späteren Bischof von Autun, Maurice de Talleyrand-Perigord, in Auftrag gab, der damit in die Lage versetzt wurde, später der Nationalversammlung die Sanierung der Staatsfinanzen durch den Einzug der Kirchengüter zu empfehlen.

sofaklecks

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Voltaire war in der Loge "Neuf Soeurs".
Auch Friedrich II. sei Freimaurer und Ungläubiger gewesen.
Ein unmoralisches Leben hätten die Kardinäle Dubois, de Rohan, Montmorency, de Cicé geführt.
Henri Martin (Histoire de France) habe die Freimaurerei das "laboratoire de la Révolution" genannt. Selbst der preußische Minister und Freimaurer Haugwitz sagte in seiner Denkschrift zum Veroneser Kongress: "Ich habe die starke Überzeugung gewonnen, dass alles, was in Frankreich ab 1788 passiert ist, letzten Endes auch die frz. Revolution, einschließlich der Ermordung des Königs in all ihrer Grausamkeit, nicht nur in jener Zeit beschlossen worden war, sondern dass all dies durch Treffen, Instruktionen, Eidschwüre und Signale geschehen ist, die nicht die geringsten Zweifel an einer geheimen Absprache aufkommen lassen, die alles durchdachte und alles durchführte." Vergl. Mgr. Freppel, La Révolution franćaise a propos du centena-ire de 1789, 26 edit., s. 25.; Barrouel, Mémoires pour servir a l'histoire du Jacobinisme, Hamburg 1799, t. 5, s. 61n.; Weiss, Weltgeschichte, t. 14, s. 336n.
Die atheistischen Büchlein und Schriften sei hauptsächlich aus dem Hotel von d'Holbach ausgegangen.
Noch unter Ludwig XV. seien im Faubourg St-Antoine einmal 800 Menschen in kurzer Zeit verhungert.

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Ewald Mrnka
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Re: Ursachenforschung

Beitrag von Ewald Mrnka »

sofaklecks hat geschrieben:Die bösen Freimaurer! Haben doch tatsächlich die französische Revolution angezettelt.

Unterhalb von Vezelay liegt eine frühere Klosterkirche, in der noch heute allen Statuen früherer Äbte die Köpfe fehlen. Als ich das zum ersten Mal gesehen habe, war ich zuerst über diese Barbarei zornig. Erst langsam habe ich mich gefragt, was man den Menschen damals angetan haben muss, bis sie soweit gegangen sind.

Die Freimaurer für die französische Revolution vor allen anderen verantwortlich zu machen, ist, mit Verlaub gesagt, eine schlimme Heuchelei. Die Ursachen dafür kennt der fromme Erzbischof nämlich und nennt sie beim Namen: "Unmoral und ein wahnsinniger Luxus bei Hofe, Missbrauch der unterprivilegierten Klassen, die Mittel- und Unterklasse vergiftender Neid, schlechte Finanzwirtschaft, ungerechte Verteilung der öffentlichen Lasten und blanke Not, grassierend sowohl auf den Dörfern wie auch in den Städten." Und daran war die Amtskirche massgeblich beteilgt. Die "Halsbandaffäre" löste ein Kardinal aus. Und es ist eine Ironie des Schicksals (oder die Strafe Gottes?), dass die französische Kirche eine genaue Auflistung aller Privilegien und Güter bei ihrem späteren Bischof von Autun, Maurice de Talleyrand-Perigord, in Auftrag gab, der damit in die Lage versetzt wurde, später der Nationalversammlung die Sanierung der Staatsfinanzen durch den Einzug der Kirchengüter zu empfehlen.

sofaklecks
Das ist die Zusammenfassung der typischen Revolutionspropaganda. So platt ist noch nicht einmal Michelet.

Man braucht keine Verschwörungstheorie zu bemühen: Fest steht, daß die Ideen der Revolution die Ideen der Freimauererei waren; und das genügt eigentlich. Die meisten Führer der Revolution waren Mauerer - wie auch die Führer des Amerikanischen Unabhägigkeitskrieges. Und da gab es nachweisbare Beziehungen.

Aber wo ist das Problem? Die Freimauerer könnten doch auf den großen Erfolg ihrer Ideen stolz sein. Sie haben doch gesiegt, auf ganzer Linie:

Die Aufklärung ist ins allgemeine Bewußtsein gedrungen und wir leben im Westen in der besten aller Welten. Es fehlt nur noch der Nahe Osten, der Mittlere Osten, Afrika & der Rest der Welt.

Zur Zeit arbeitet man unermüdlich daran, den Rest der Welt von den Fesseln der "Unmündigkeit" und der "Vorurteile" zu befreien. Zu Risiken und Nebenwirkungen frage man die Bevölkerung vom Irak (demnächst Iran) & Palästina.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Natbar
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Zwei Fragen an die Freimaurer

Beitrag von Natbar »

Also ich habe jetzt so das meiste überflogen und - ich oute mich- habe mal auf der Freimauererseite selbst nachgeschaut, und verstehe etwas nicht. Vielleicht kann mir das jemand von Euch - also von den Freimaureren selbst beantworten:

035 Können Atheisten aufgenommen werden?
Wenn jemand keiner Kirche oder Religionsgemeinschaft angehört, ist er noch lange kein Atheist und kann aufgenommen werden. Wirkliche Atheisten gibt es nur ganz wenige. Ein Atheist leugnet grundsätzlich jede Möglichkeit einer Bindung an ein höheres Wesen oder ein übergeordnetes Prinzip. Der Atheist ist ein Gottesleugner, der sich für diese Anschauung jederzeit einsetzt. Ein solcher Atheist ist daher von einer Aufnahme in den Freimaurerbund ausgeschlossen. Schon die erste englische Satzung, die „Alten Pflichten“ von 1723, schließt die Aufnahme eines „engstirnigen Gottesleugners“ und „bindungslosen Freigeistes“ aus. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

http://www.3wk.org/antworten/religion.htm

Wenn dann jeder so tolerant ist und für sich selbst mit seinen Gewissen suchen muß, warum werden keine Atheisten aufgenommen?

************************************************

Die nächste Frage die ich habe, habe ich es richtig verstanden, das es keine gemischten Orden gibt - also zwar so, daß gleiche Räume benutzt werden, aber nicht das Frauen und Männer gleichzeitig zu den gleichen Treffen kommen?

Also irgendwie gibt es bestimmt viele Sachen die in der kath. Kriche den Priestern vorbehalten sind - aber ich verstehe jedoch nicht, wenn man so viel Respekt und Toleranz predigt, warum man nicht zusammen sitzen kann - also das können wir in unserer Kirche schon.
Oder habe ich da etwas falsch verstanden.

Vielleicht kann mir das jemand von den Freimaureren hier beantworten.

Natbar

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pierre10
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Re: Zwei Fragen an die Freimaurer

Beitrag von pierre10 »

Natbar hat geschrieben:
035 Können Atheisten aufgenommen werden?
Wenn jemand keiner Kirche oder Religionsgemeinschaft angehört, ist er noch lange kein Atheist und kann aufgenommen werden. Wirkliche Atheisten gibt es nur ganz wenige. Ein Atheist leugnet grundsätzlich jede Möglichkeit einer Bindung an ein höheres Wesen oder ein übergeordnetes Prinzip. Der Atheist ist ein Gottesleugner, der sich für diese Anschauung jederzeit einsetzt. Ein solcher Atheist ist daher von einer Aufnahme in den Freimaurerbund ausgeschlossen. Schon die erste englische Satzung, die „Alten Pflichten“ von 1723, schließt die Aufnahme eines „engstirnigen Gottesleugners“ und „bindungslosen Freigeistes“ aus. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

http://www.3wk.org/antworten/religion.htm

Wenn dann jeder so tolerant ist und für sich selbst mit seinen Gewissen suchen muß, warum werden keine Atheisten aufgenommen?

************************************************


Ich kann dazu nur aus der französischen Sicht etwas sagen. Die Mitgliederstärkste Loge in F. ist der Grand Orient de France, bei dem es keine irgendwie geartete Referenz an ein höheres Wesen gibt.

Die Grande Loge der France, 2. in der Reihe hat die Bibel aufliegen bei jeder Tempelarbeit und nennt sich selbst eine Johannisloge (loge de St. Jean).


Die nächste Frage die ich habe, habe ich es richtig verstanden, das es keine gemischten Orden gibt - also zwar so, daß gleiche Räume benutzt werden, aber nicht das Frauen und Männer gleichzeitig zu den gleichen Treffen kommen?

Natbar
Wir haben hier grundsätzlich 3 verschiedene Typen von Großlogen:

Reine Männerlogen, die Frauen (nie?) empfangen,
Reine Frauenlogen, bei denen Männer meist als Besucher willkommen sind,
Gemischte Logen (Le droit humain) die Frauen wie Männer aufnehmen.

Pierre
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RE auf Pierre

Beitrag von Natbar »

Hallo Pierre,

herzlichen Dank für Deine Antwort - hmm ich hatte das aus dem Link raus von den Freimaureren - da waren aber auch drei verschiedene Gruppen angegeben - vielleicht ist das tatsächlich des Rätsel Lösung.
Ich werde nochmal nachschauen gehen.

Und Danke für die andere Antwort, dann habe ich das doch verkehrt verstanden.

Alle meine guten Wünsche mögen Dich begleiten.

Natbar

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Frage an uns Christen

Beitrag von Natbar »

Nehmen wir an, man heiratet kirchlich und der eine Partner befindet sich in der ev. Kirche (die besagt, das man es mit dem eignen Gewissen verantworten muß, gleichzeitig zu den Freimaureren zu gehören) und kommt erst s p ä t e r zu den Freimaureren - ist die Ehe dann noch ok - oder wäre das für einen kath. Christen dann ein Annulierungsgrund?

Irgendwie nachdem ich das Schreiben gelesen habe, das immer noch Exkumminikation drauf steht, würde man als kath. Christ zu den Freimaureren gehen, habe ich mir da einfach so meine Gedanken gemacht - und das gleiche Spiel was ist, wenn ein kath. Partner sagt:
Ok, ich kann damit leben das ich von meiner Kirche exkommuniziert werde, und dann zu den Freimaureren gehe, ist die Ehe dann gültig?

Mir geht es jetzt nicht um Sprüche wie dann war er noch nie katholisch ect - ich möchte einfach mal Eure persönliche Meinung dazu hören - denn mit diesem Gebot greift unmittelbar die Kirche - ob nun gewollt oder nicht - auch in eine Ehe ein - meine Meinung
zu dem ganzen.
Wenn die Ehe aber dennoch in Ordnung ist, warum dann diese
Exkommunikation?

Weil sich viele Lehren nicht vereinbaren lassen - ok, das kann ich nachvollziehen - da würde es aber auch reichen, von der Kommion auszuschliessen......

Also ich bin mal gespannt auf die Antworten.
Natbar

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Linus
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Beitrag von Linus »

Natbar, nicht Sakramente miteinander vermengen. Auch wenn sie allesamt auf Christus dem Haupt Hingeorndet sind, ist die Exkommunikation nur eine Strafe zur Heilung, und nicht gleichzeitig mit der Aufhebung der Gültigkeit eines Sakramentes (bes. der "Standessakramente" Taufe Firmung Weihe Ehe) verbunden. Exkommunikation heißt "lediglich" ausschluß der/des Betreffenden aus den "Stärkung und Auferbauungssakramente" Beichte Salbung Kommunion. Wobei durch das Bekenntnis[edit: eigentlich durch die Lossprechung] in der Beichte die Wiederaufnahme (und der Verfall des Exkommunikationsgrundes) in die volle Gemeinschaft der Kirche geschieht. (insofern hat hier die Beichte eine besondere Türfunktion)

Ein Annulierungsgrund ist es nur, wenn der Andere Partner öffentlich den eventuellen Beitritt vor der eheschließung ausschließt.

Linus, der als Annulierungsgrund von seiner Frau eine Tätwowierung (steht als Beilage im Trauungsprotokoll) hat - leider (inzwischen wüsste ich welches Sujet ich mir tätowieren ließe,... *seufz schnüff*
Zuletzt geändert von Linus am Sonntag 23. Juli 2006, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

@ Uwe Schmidt

Friedrich II. war in der Tat Freimaurer, aber er war alles andere als ungläubig.

@ Natbar

Zunächst einmal gibt es nur einen Freimaurer-Orden, das ist die Große Landesloge der Freimaurer von Deutschland. Es gibt auch Frauen-Logen und gemischte Logen, wobei diese sog. irreguläre Logen sind, sie sind von der Großloge von England nicht anerkannt. Wie diese irregulären Logen arbeiten weiß ich nicht. Bei uns im Orden und in den anderen Großlogen wie AfuaM, 3WK, American-Canadian etc. gibt es nur Brüder. So will es auch die Tradition der Freimaurei, die Logen stammen ja von den alten Steinmetzbruderschaften ab und in denen waren ausschließlich Männer.

Frauen dürfen selbstverständlich auch unser Ordenshaus betreten, wir nehmen unsere Frauen zu unterschiedlichsten Veranstaltungen mit. Die freimaurerische Arbeit allerdings betreiben wir nur im Bruderkreis.

wenn man so viel Respekt und Toleranz predigt, warum man nicht zusammen sitzen kann

Wie bereits erwähnt, natürlich spielen die Frauen auch bei uns eine große Rolle, allerdings nehmen sie an der sog. Tempelarbeit, den rituellen Zusammenkünften, nicht teil.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

@ Timotheus

Lieber Timotheus, die RKK hat die Freimauerei und die Freimauerer exkommuniziert und das muß man so hinnehmen. Über die Gründe, und da finden sich neben theologischen Gründen selbstverständlich u.a. auch politische Gründe, kann man natürlich lange diskutieren und das geschieht ja im Forum auf verschiedenen Ebenen.

Festzuhalten ist, daß man als Katholik nicht Freimauerer sein kann. Das gilt auch als Umkehrschluß: Ist man Freimauerer, dann ist man aus der Kirche (nicht der "Kirchensteuergemeinschaft") ausgeschlossen. Das subjektive Empfinden ist dabei ohne Belang.

Priester handhaben das unterschiedlich. Ich kenne persönlich konkrete Beispiele. Aber das ist unkorrekt und es "geht", weil innerhalb der Kirche nach dem II. Vatikanum einiges an Verwirrung entstanden ist.

Die alten Dokumente sind nach wie vor gültig und verbindlich.
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Natbar
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Re Linus

Beitrag von Natbar »

Lieber Linus,

irgendwie hat mir das meine Frage immer noch nicht beantwortet.

Und zur Beichte: es ist ein Schritt zur Wiederaufnahme - aber nicht die gesamte Wiederaufnahme - irgendwo hatte ich mal die theologiesche Begründung aber leider vergessen.

Natbar

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Zur Antwort von Tim.

Das Problem von gemeinsamer Logenarbeit zusammen mit Frauen liegt m.E. bei den Paaren. Ein Paar, das zusammen in einer gemischten Loge arbeitet, hat kaum die Möglichkeit, evtl. Spannungen nicht mit in die Loge zu bringen. So kann, nicht muss, die besondere Atmosphäre gestört werden, die bei der Tempelarbeit Voraussetzung ist.

Ausserdem ist in diesen gem. Logen der "Gockeleffekt" immer wieder zu spüren.

Solche Erfahrungen kann man aber bei jeder Gemeinschaft machen, bei denen Männer und Frauen zusammen kommen. Es ist letztlich (ein meist spannender) Teil des Lebens.

Pierre :freude:
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Linus
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Beitrag von Linus »

ach und ein sodomitisches pärchen (ihr seid ja die toleranzlinge) wird prinzipiell nicht in die gleiche loge aufgenommen?

Linus

PS Welche Dachorganisationen sind von England anerkannt (Interessiert mich bezüglich D.A.CH FL. F.)
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vonZinnendorf
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Beitrag von vonZinnendorf »

ach und ein sodomitisches pärchen (ihr seid ja die toleranzlinge) wird prinzipiell nicht in die gleiche loge aufgenommen?
*kopfschüttel*
Welche Dachorganisationen sind von England anerkannt
Schau hier nach: http://www.grandlodge-england.org/provi ... lodges.htm

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Linus
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Beitrag von Linus »

vonZinnendorf hat geschrieben:
ach und ein sodomitisches pärchen (ihr seid ja die toleranzlinge) wird prinzipiell nicht in die gleiche loge aufgenommen?
*kopfschüttel*
Versteh ich nicht. Dürfen Logenbrüder nicht miteinander poppen? Sowas von Intolerant. :D
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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

@ Ewald

Lieber Ewald,

mein Anliegen war es nicht, über Sinn oder Unsinn einer Exkommunikation zu diskutieren, ich habe nur zwei Fragen beantworten wollen.

Aber dennoch möchte ich Dir widersprechen. Glaube und Religion hat immer etwas mit subjektivem Empfinden zu tun. Lefebvre war davon überzeugt, dass der neue Messritus nicht annehmbar sei. Es war seine tiefe Überzeugung, also subjektives Empfinden, denn nicht jeder sah das so. Er hatte - trotz der vom Papst untersagten Weihe von 4 Weihbischöfen - kein Schuldbewusstsein.

Ich empfinde ebenfalls kein Schuldgefühl. Ich bin ein rechtschaffender Mann, tue nichts unmoralisches, nichts verbotenes und sehe nichts, was in meinem Tun oder Denken gegen die katholische Kirche steht. Letztendlich ist es doch so: Die Freimaurerei wurde vom Papst nicht mehr als "verbotene Gesellschaft" klassifiziert, der damalige Kardinal Ratzinger hat schnell ein Dokument nachgeschoben, welches eine vom Papst vermutlich extra nicht erwähnte Vereinigung brandmarkt. Was meinst Du? War der Papst vergesslich, oder hatte er vielleicht einen Grund die FM nicht mehr zu erwähnen? War dies vielleicht subjektives Empfinden eines Papstes, oder war eher das Dokument subjektives Empfinden von Kardinal Ratzinger? Noch mal: ich sehe nichts, was mich von der Kirche trennt, außer die Tatsache, dass es Menschen gibt, die meinen ich sei von der Kirche getrennt. Was mache ich denn Schlimmes? Nichts.

Priester handhaben das unterschiedlich. Ich kenne persönlich konkrete Beispiele.

Was meinst Du denn damit konkret?

Liebe Grüße

Timotheus

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