Neues vom Großen Bruder

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Pit
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Beitrag von Pit »

In dem Sinne wäre es Deiner Überzeugung nach also in Ordnung, wenn sich gläubige Katholiken z.B. aus der Arbeit in Krankenhäusern, Altenheimen, Behinderteneinrichtungen etc. zurückziehen würden, immerhin ist das alles nicht primäre Aufgabe der Gläubigen, oder ?
Gruß, Pit

Nebenbei dürfte es uns als Katholiken auch gleichgültig sein, ob die unser Land von einem demokratischen Parlament oder von politischen Extremisten, die jeden Andersdenkenden ermorden, regiert wird, denn Hauptsache ist, daß wir der Obrigkeit gehorsam sind, oder?
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Ihr seid der Überzeugung, daß es sowieso nichts nutzt, wenn
sich Bürger ehrenamtlich engagieren und sich für ihr Lebens-
umfeld, ihre Mitbürger und die Situation im Land einsetzen?
Das weiß man vorher nie. Erfolg ist aber kein Name Gottes. Anderer-
seits sind die genannten Tätigkeiten nicht primäre Aufgabe des Gläu-
bigen.
Pit hat geschrieben:Ihr seid überzeugt, daß es unsinnig ist, wählen zu gehen, und das sich
dadurch sowieso nichts ändert?
Dem Kaiser, was des Kaisers ist. Und: Jedermann sei untertan der Ob-
rigkeit, die Gewalt über ihn hat. Das gilt sogar für die liberal-demokra-
tische Despotie der Gegenwart.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Also, wenn z.B. hier in Münster eine Ordensschwester jahrelang für Obdachlose, die es (noch) nicht geschafft hatten, von der Strasse wegzukommen (viele von denen haben es mittlerweile dank ihrer Hilfe geschafft) einmal mal Tag warmes Essen organisierte und nebenbei die Möglichkeit ärztliche Hilfe zu bekommen, und wenn hier Menschen sich dafür einsetzen, daß Menschen, die auf Grund der Globalierung in einer konkreten Region Indiens kaum noch eine Perspektive besassen mittlerweile nicht nur Arbeit haben, sondern die Situation (wieder) dank des Engergements so gut ist, daß deren Kindern nicht mehr arbeiten müssen, sondern die Schule besuchen können, dann hat das sehr konkret mit Nächstenliebe und Barmherzigkeit zu tun.

Gruß, Pit
Martin O hat geschrieben:
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das, was du als Nächstenliebe und Barmherzigkeit bezeichnest, auch unter "Ehrenamtliches Engagement" fallen kann. Wer ehrenamtlich in einer Gruppe mitmacht, die Unterkünfte für Obdachlose instand setzt oder versucht, den Menschen zu helfen, ihr Leben in Griff zu bekommen, handelt m.E. sehr wohl gemäß Mt 25.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Pit hat geschrieben: Nebenbei dürfte es uns als Katholiken auch gleichgültig sein, ob die unser Land von einem demokratischen Parlament oder von politischen Extremisten, die jeden Andersdenkenden ermorden, regiert wird, denn Hauptsache ist, daß wir der Obrigkeit gehorsam sind, oder?
Was ist denn das für eine alberne Gegenüberstellung? "Politische Extremisten, die jeden Andersdenkenden ermorden" sind keinesfalls die einzige Alternative zum "demokratischen Parlament", das - so soll wohl unterstellt werden - dergleichen nie tun würde.

Andersrum wird ein Schuh draus. Der demokratische Mob betreibt das Ermorden von Andersdenkenden regelmäßig mit einer Hingabe und Gründlichkeit, die nur wenige Nichtdemokraten je erreicht haben.

Kein Wunder: Schon in der Antike war der wütende Pöbel gefürchtet, der ja frei jeder moralischen Hemmung tobt, und die "modernen Demokratien" sehen sich in der Tradition der französischen Revolution und jenes "Humanismus", der seinen reinsten Ausdruck stets in der Einführung der Guillotine findet.
Zuletzt geändert von Peregrin am Freitag 29. Dezember 2006, 18:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Martin O hat geschrieben: Wenn du tagtäglich das gegenwärtige System beschimpfst, blüht dir im schlimmsten Fall eine Geldstrafe, vermutlich nur scharfe Kritik.
Ja, nämlich wenn man sich an den dafür vorgesehenen Strohmännern austobt. Wenn es dagegen an die Substanz geht, droht berufliche Vernichtung und ein ehrvernichtender Schauprozeß. Das ist nur ein bißchen subtiler als die direkte Hinrichtung.

Und trotz dem drakonischen Durchgreifen der römischen Machthaber gegen alle Arten von Aufsässigkeit bleibt es dabei, daß die totalitäre Kontrolle des Staates über den Bürger, wie wir sie heute schon für selbstverständlich halten, damals noch nicht einmal im Ansatz gegeben war.
Dass die Moral damals besser war als heute, lässt sich wohl nur mit völliger Unkenntnis behaupten. Väter durften ihre neugeborenen Kinder ablehnen, worauf diese getötet wurden.
Heute sind es die Mütter und es wird vorgeburtlich erledigt.
Provinzstatthalter bereicherten sich schamlos, während ihre Untertanen hungerten.
Wie heute, nur daß sie dabei nicht auf ein paar Jahre beschränkt sind, sondern dafür noch Politikerpension kriegen. Daß dabei (noch) niemand hungern muß, verdanken wir ausschließlich dem noch ein wenig zuckenden Kapitalismus, an dessen endgültiger Ermordung aber von allen Seiten eifrig gearbeitet wird.
Selbst wenn man Moral nur mit Sexualmoral gleichsetzt, sah es damit nicht zum Besten aus: Scheidung und Prostitution waren legal und an der Tagesordnung, Ehebruch und Homosexualität zwar verboten aber ebenfalls üblich - und zwar quer durch die Gesellschaft.
Und da schaut es heute Deiner Meinung nach also besser aus?
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Pit
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Beitrag von Pit »

Den sogenannten "Mob" gab es in jeder Zeit und jeder Staatsform.
Und - auch wenn ich jetzt warscheinlich als "liberaler, judaisierender Gutmensch" bezeichnet werde ;-) - ich bin immer noch überzeugt, daß die parlamentarische Demokratie, wie wir sie haben, die beste aller Staatsformen ist, trotz all der Fehler, die es in einer fehlbaren Demokratie immer wieder geben kann und auch gibt.
Was natürlich keine Rechtfertigung von Korrution und Amts- respektive Machtmissbrauch sein soll.

Denn was ich mir nicht wünsche, ist der "starke Mann", der den Bürgern sagt, was sie zu tun, zu lassen und zu denken haben.

Gruß, Pit
Peregrin hat geschrieben:
Andersrum wird ein Schuh draus. Der demokratische Mob betreibt das Ermorden von Andersdenkenden regelmäßig mit einer Hingabe und Gründlichkeit, die nur wenige Nichtdemokraten je erreicht haben.

Kein Wunder: Schon in der Antike war der wütende Pöbel gefürchtet, der ja frei jeder moralischen Hemmung getobt hat, und die "modernen Demokratien" sehen sich in der Tradition der französischen Revolution und jenes "Humanismus", der seinen reinsten Ausdruck stets in der Einführung der Guillotine findet.
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Pit hat geschrieben:Den sogenannten "Mob" gab es in jeder Zeit und jeder Staatsform.
Nur manchmal wird er niedergehalten und manchmal präsidiert das Saatsoberhaupt stolz über seine Aufmärsche mit Fahnen und Gesang.
ich bin immer noch überzeugt, daß die parlamentarische Demokratie, wie wir sie haben, die beste aller Staatsformen ist, trotz all der Fehler, die es in einer fehlbaren Demokratie immer wieder geben kann und auch gibt.
Das ist nur eine Nachwirkung der frühkindlichen Gehirnwäsche an einer (vermutlich) öffentlichen Schule. Es besteht noch Hoffnung auf Besserung: Das verzweifelte Aufsagen des Mantras deutet darauf hin, daß der Mentalblock bereits bröckelt. ;)
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Martin O hat geschrieben: Dass die Moral damals besser war als heute, lässt sich wohl nur mit völliger Unkenntnis behaupten. Väter durften ihre neugeborenen Kinder ablehnen, worauf diese getötet wurden. Überhaupt hatte der pater familias das Recht, Sklaven und auch seine eigenen Kinder weiterzuverkaufen, auf jede denkbare Weise zu quälen oder sogar zu töten - und dergleichen geschah.
Provinzstatthalter bereicherten sich schamlos, während ihre Untertanen hungerten.
Selbst wenn man Moral nur mit Sexualmoral gleichsetzt, sah es damit nicht zum Besten aus: Scheidung und Prostitution waren legal und an der Tagesordnung, Ehebruch und Homosexualität zwar verboten aber ebenfalls üblich - und zwar quer durch die Gesellschaft.



Ja, ich habe auch den Eindruck, dass wir hier im postreligiösen Westen in vielerlei Hinsicht moralischer leben als religiöse Gesellschaften. Aber das bestreitet Ketelhohn ja vehement, er findet die muslimische Gesellschaftsordnung besser als die westlichen Demokratien. Das stimmt auch, weil sie auf Gott und das Jenseits gegründet sind, aber moralischer als wir sind sie deswegen eher nicht (man denke doch nur mal an die Korruption oder an die sprichwörtliche afrikanische Promiskuität).

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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Peregrin,

davon abgesehen, daß ich auf öffentlichen Schulen war, empfinde ich es als eine Beleidigung gegenüber meine Person, mir direkt vorzuwerfen, ich wäre dort einer frühkindlichen Gehirnwäsche unterzogen worden. Hiermit möchte ich Sie, Peregrin, darauf hinweisen, daß auch ein Internetforum kein (!) Ort ist, um einem persönlich nicht näher bekannten Menschen unverschämte Beleidigungen an den Kopf zu werfen.
Da Sie schreiben, es wäre die Nachwirkung einer frühkindlichen Gehirnwäsche, setzen Sie - ohne mich zu kennen - diese Gehirnwäsche bei mir voraus. Damit - und das ist wohl offensichtlich - unterstellen Sie mir, daß ich nicht in der Lage bin, meinen Verstand zu benutzen, und somit - behaupte ich - unterstellen Sie mir letztlich eine psychische Erkrankung, richtig ?

Wie schon gesagt:
Auch in einem Internetforum gibt es Grundlagen des Umgangs.

Pit

:-( :-(
Peregrin hat geschrieben:
Das ist nur eine Nachwirkung der frühkindlichen Gehirnwäsche an einer (vermutlich) öffentlichen Schule. Es besteht noch Hoffnung auf Besserung: Das verzweifelte Aufsagen des Mantras deutet darauf hin, daß der Mentalblock bereits bröckelt. ;)
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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Pit hat geschrieben: unterstellen Sie mir letztlich eine psychische Erkrankung, richtig ?
Nein, das sehen Sie zu dramatisch. Ich bin aber sehr wohl der Meinung, daß es eine wesentliche Funktion der öffentlichen Schulen ist, die Kinder im Sinn der Herrschenden zu programmieren. Das Mantra von der gegenwärtigen Demokratie als der besten aller möglichen Welten gehört da ganz offensichtlich dazu (denken Sie einmal scharf nach, wo Sie das herhaben).
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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shag1
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Denn was ich mir nicht wünsche, ist der "starke Mann&am

Beitrag von shag1 »

Peregrin hat geschrieben:
... Das Mantra von der gegenwärtigen Demokratie als der besten aller möglichen Welten gehört da ganz offensichtlich dazu (denken Sie einmal scharf nach, wo Sie das herhaben).
An Pit:
Sich fast dafür entschuldigen zu müssen, dass man Demokrat ist ist ethisch betrachtet nirgendwo auf der Welt notwendig und falls einen dennoch dieses Gefühl beschleichen sollte, ist man in einem Umfeld, das sich schämen sollte!

Also - danke für Deine klaren [Punkt]


lg
gerald

P.S. geisteskrank zu sein ist keine Schande, sondern bedeutet großes Leid - dies o.ä. als Beleidigungen einzusetzen entbehrt mE jeder Ehre.

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Ewald Mrnka
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Re: raketenstellungen

Beitrag von Ewald Mrnka »

Cosimo hat geschrieben:Ich weiß nicht wo Du in den mit dem Westen gleichgeschalteten Despotien Arabiens mit ihren drittklassigen Streitkräften, sei es nun Ägypten oder Jordanien tatsächlich eine wirkliche Bedrohung ausmachen willst für jenes Land. Allein der junge Assad vermag als einziger arabischer Potentant noch das Banner der Unabhängigkeit zu schwingen und bietet sich nicht willfährig dem Jacobino-Demokratismus an.
Und das allein reicht heute aus, um sich die Feindschaft USraels einzuhandeln.

Der Fall Iran ist gravierender: Dort findet sich reichlich Öl, was die Heuschrecken gerne ausbeuten wollen, dort weigert man sich die westlichen "Werte" zu übernehmen und schließlich glaubt man dort nicht so ohne weiteres an die neue Zivilreligion des Westens.
Iran erlaubt sich einen Sonderweg.

Daher wird Iran zum Zentrum des Bösen erklärt.

Es geht überhaupt nicht um eine drohende "Atombewaffnung"; das ist nur ein ganz plumper propagandistischer Vorwand um einen Krieg gegen Iran zu rechtfertigen. Es ist das selbe verlogene und verbrecherische Theater, das man seinerzeit gegen Saddam in Szene gesetzt hatte.

Erfreulicherweise holen sich die USA und das perfide Albion im Iran blutige Nasen - daher wagen sie (noch) nicht offen über Iran herzufallen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Pit
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Re: Denn was ich mir nicht wünsche, ist der "starke Man

Beitrag von Pit »

Hallo shag,

danke für Deine Anmerkungen.
Sicherlich kann und darf es in einer Debatte auch "härtere Geschütze" geben, solange es um die Sache geht, und nicht Menschen, die mitdebattieren, persönlich gedemütigt und herablassend behandelt werden.
Und - peregrin, merken Sie es sich bitte - jemandem letztendlich Geisteskrankheit zu attestieren, ohne denjenigen persönlich zu kennen - das entbehrt jeden Taktgefühls und jeder Form der vernünftigen Streitkultur.
Darüberhinaus ist es auch eine Beleidigung der psychischkranken Menschen, denen dadurch angedichtet wird, sie wäre zu keinem Gebrauch ihres Verstandes fähig, was z.B. bei Patienten mit einer Psychose keineswegs zwingend der Fall sein muss.

Gruß, Pit
shag1 hat geschrieben:
An Pit:
Sich fast dafür entschuldigen zu müssen, dass man Demokrat ist ist ethisch betrachtet nirgendwo auf der Welt notwendig und falls einen dennoch dieses Gefühl beschleichen sollte, ist man in einem Umfeld, das sich schämen sollte!

Also - danke für Deine klaren [Punkt]


lg
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Martin O hat geschrieben:Der letzte Satz ist richtig, aber nur dieser. Immerhin hatten im antiken Rom Christen mit dem Tod am Kreuz oder vor den Löwen zu rechnen und Rechtsmittel gegen die Machthaber hatte nur der römische Bürger, was Paulus zwar selbst, aber die wenigsten seiner Adressaten waren.
Projiziere die Ereignisse der Zeit Neros mal nicht ein Dritteljahrhundert zurück, Martin.
Martin O hat geschrieben:Zensur und damnatio memoriae waren im antiken Rom durchaus nicht unbekannt, Protest dagegen nur römischen Bürgern möglich. Wer das Pech hatte, in einer Provinz zu leben, genoß weder Reisefreiheit noch Meinungsfreiheit. Wenn du tagtäglich das gegenwärtige System beschimpfst, blüht dir im schlimmsten Fall eine Geldstrafe, vermutlich nur scharfe Kritik. Derjenige Jude / Gallier / Grieche / Phönizier, der seinen römischen Statthalter einen Idioten nannte oder dessen Steuerpolitik als räuberisch kritisierte, riskierte, zur Freude der Öffentlichkeit von Löwen zerfleischt zu werden, tagelang bis zur Erstickung am Kreuz zu hängen oder andere unangenehme Todesarten.
Da geht dir einiges Durcheinander. Der damnatio memoriae verfielen überhaupt bloß römische Bürger, und auch nicht irgendwer, sondern lediglich einige principes. Zum Beispiel Nero. Es handelt sich um das Gegenstück zur Divinisierung. Grundlage ist ein Verfahren oder Beschluß der Aristokratie nach dem Tode des Herrschers. In der jüngeren Vergangenheit haben wir ähnliches nach dem Tod Stalins erlebt. – Kurz: Das hat mit dem Thema nichts zu tun.

Zum Thema der Provinzialen und der Steuerpolitik römischer Statthalter lies einmal in einem Geschichtsbuch unterm Stichwort „Repetundenprozeß“ nach.

Reisen konntest du im römischen Reich natürlich auch, wenn du nicht römischer Bürger warst. Für die meisten Menschen war das freilich überhaupt keine Frage, die sich je stellte. Ferner sahen die Reisemöglichkeiten ganz praktisch zu verschiedenen Zeiten je ganz verschieden aus: in den Bürgerkriegen der späten Republik war’s schwierig, im frühen Prinzipat wieder viel leichter. Später wurden – abgesehen von Kriegssituationen – die Regulierungen verstärkt, andererseits auch das römische Bürgerrecht ausgeweitet. Und so weiter. Pauschale Aussagen sind kaum möglich. Jedenfalls war der einheitliche Rechts- und Verkehrsraum des römischen Reichs seit der Begründung des Prinzipats bis in die Zeit der großen Völkerwanderungen eine wesentliche und providentielle Voraussetzung für die Ausbreitung der Kirche über den Erdkreis.

„Meinungsfreiheit“ – na ja, allein der Begriff ist anachronistisch, bezogen auf die Zeit des römischen Reichs. Du könntest bei Tacitus Indizien finden, die vordergründig deine Behauptung stützen. Andererseits konnte Tacitus selber ja auch schreiben, und er war keineswegs isoliert. Die senatorische Opposition überdauerte den Prinzipat. Natürlich gab es auch sozusagen Unantastbares, existentielle Grundlagen des Staates, wie den Staats- und Kaiserkult, dem man sich prinzipiell nicht verweigern durfte. Ähnlich wie heute. Dennoch wurde die Verweigerung die meiste Zeit über geduldet, nur in Krisensituationen griff man durch und verfolgte die Verweigerer.

Die Strafjustiz allerdings war im allgemeinen grausam. Das wurde später erst in der frühen Neuzeit wieder erreicht. Ein anderer Punkt, den du gar nicht erwähnt hast, ist das Sklavenwesen. Da hast du dir das schlagendste Argument für deine Ansicht entgehen lassen. Dennoch, ich bleibe dabei: Wenn du nicht gerade Sklave warst und nicht in einem Kriegsgebiet lebtest, warst du im römischen Reich zur Zeit Christi freier als heute bei uns.
Martin O hat geschrieben:Daß die Moral damals besser war als heute, läßt sich wohl nur mit völliger Unkenntnis behaupten.
Das scheint auch niemand behauptet zu haben.
Martin O hat geschrieben:Väter durften ihre neugeborenen Kinder ablehnen, worauf diese getötet wurden.
Wie heute. Ja, das Schlechte von damals feiert heute Urstand.
Martin O hat geschrieben:Provinzstatthalter bereicherten sich schamlos, während ihre Untertanen hungerten.
Nun ja, es gab solche und solche. Wie oben angedeutet, konnten die Ausgebeuteten dagegen prozessieren, in der späteren Zeit drohte den Ausbeutern gar die Kapitalstrafe.
Martin O hat geschrieben:Selbst wenn man Moral nur mit Sexualmoral gleichsetzt, sah es damit nicht zum Besten aus: Scheidung und Prostitution waren legal und an der Tagesordnung …
Gewiß. Hat wer anderes behauptet?
Martin O hat geschrieben:… Ehebruch und Homosexualität zwar verboten …
Ach nö.
Martin O hat geschrieben:…aber ebenfalls üblich - und zwar quer durch die Gesellschaft.
In der städtischen Gesellschaft. – Und? Warum erzählst du das?
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Nun, unbeachtet der Tatsache, daß ich lediglich von der parlamentarischen Demokratie ansich geschrieben habe - was nicht bedeutet, daß mir Missstände im gegenwärtigen (!) Parlamentarismus der Bundesrepublik Deutschland nicht bekannt sind (ich lehne das Gehabe mancher Parlamentarier incl. Spendenaffären, Amtsmissbrauch, Lobbyismus etc. grundlegend ab) - halte ich die parlamentarische Demokratie tatsächlich für die derzeit beste Staatsform. Woher ich diese Überzeugung habe?
Von meinen Eltern, meinem Grossvater, einigen - wie ich finde - guten und engergierten Lehren und anderen Personen, mit denen ich in meinem Leben zu tun hatte.

Was den Vorwurf Ihrerseits angeht, ich wäre das Opfer einer Gehirmwäsche an einer öffentlichen Schule geworden, somit ja nicht fähig, meinen Verstand einzusetzen und Sie mich (auch, wenn Sie es nicht explizit und wörtlich so ausgedrückt haben) damit als psychisch krank bezeichnet haben - was bitte sehr - was betrachte ich an diesem Vorwurf von Ihnen zu dramatisch?

Wäre es normal und angebracht, wenn ich schreiben würde, daß Sie ein Volltrottel sind, der nicht vernünftig denken kann, weil er schon in der Schule "umgepolt" wurde?

Mit Verlaub, diese meine Worte sind bewusst drastisch und radikal gewählt, um die Unverschämtheit Ihrer Aussage (!) mir gegenüber zu verdeutlichen.
Sicherlich haben Sie es nicht so ausgedrückt, aber die Intention Ihrer Worte ("Gehirnwäsche", "Mantra" etc.) meint (!) das Selbe.

Nun, wie dem auch sei, ich warte noch auf eine Entschuldigung Ihrerseits !

Pit
Peregrin hat geschrieben:
Nein, das sehen Sie zu dramatisch. ... Das Mantra von der gegenwärtigen Demokratie als der besten aller möglichen Welten gehört da ganz offensichtlich dazu (denken Sie einmal scharf nach, wo Sie das herhaben).
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Christian
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Beitrag von Christian »

Kann sich jemand diese Wahnsinnsausgaben vorstellen ? :


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 86,00.html

Pentagon will 100 Milliarden US-Dollar zusätzlich
Für Afghanistan, den Irak und den "längeren Krieg gegen den Terrorismus" will das Pentagon 2007 mehr Geld. Zusammen mit dem bereits genehmigten Budget, wäre es ein Ausgabenrekord. Experten bezweifeln jedoch, dass alle Dollars für die laufenden Kriege eingeplant sind.

Washington - Der 17-seitige interne Entwurf aus dem US-Verteidigungsministerium legt die Latte hoch: Fast 100 Milliarden US-Dollar will das Pentagon 2007 aus dem Steuertopf der Bundesregierung - zusätzlich zum laufenden Haushalt und zusätzlich zu jenen 70 Milliarden US-Dollar, die bereits im September genehmigt worden sind. Das berichtet die "New York Times". Sollte das Geld genehmigt werden, müssten die USA kommendes Jahr Kriegskosten in Rekordhöhe tragen, schreibt die Zeitung.
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

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FioreGraz
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FBI berichtet von Misshandlungen in Guantanamo

Beitrag von FioreGraz »

Jo mal kurz wieder ein Auszug
Mehrfach hätten FBI-Mitarbeiter gesehen, "wie Gefangene an Händen und Füßen gefesselt in Embryonalstellung am Boden der Verhörräume über 18, 24 oder mehr Stunden ohne Nahrung oder Wasser" gelegen hätten. Vielfach hätten die hilflosen Häftlinge dabei im eigenen Urin und Kot liegen müssen.

Andere Gefangene seien bei heruntergeregelter Klimaanlage "zitternd vor Kälte" oder in ungelüfteten, brütend heißen Räumen eingesperrt worden. In einem Fall sei "der Kopf eines vollbärtigen Häftlings mit Klebeband umwickelt" worden, einen weiteren habe man in eine israelische Flagge gehüllt...

Die Dokumente basieren auf der Befragung aller 493 FBI- Mitarbeiter, die nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in dem Gefangenenlager waren.
(Quelle: ORF.at)

Tja und dennoch kann George W. butcher Bush immer noch seelenruhig in seinem Bettchen schlafen, und wie ein Dämon durch die Zeitgeschichte geistern.
Diese ganze Bagage aus Washington gehört vor die internationale Gerichtsbarkeit gezerrt, denn die Verstöße umfassen eh schon das ganze Völkerrecht und zwar nicht als Durchdrehen einzelner wie es in Kriegen vorkommt, sondern als systematische Legitimation von oben.

LG
Fiore
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Aber, aber, immerhin foltern, richtern und exekutieren die Anglo-amerikaner seit jeher nur für hehre Ziele: Menschenrechte, Demokratie, Freiheit & Aufklärung.

Der Zweck heiligt offenbar doch die Mittel und wer die Macht hat, der kann sich das "Recht" eben herausnehmen.

Übrigens sitzen nicht nur in Washington Kriegsverbrecher.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Übrigens sitzen nicht nur in Washington Kriegsverbrecher.
Logisch aber erstmal soll man die Maßstäbe gem. Mt. 7,2 setzen und die Blender, Lügner und Betrüger schnappen und da schlägt man am besten als erstes den Kopf ab um sich dann um den noch zuckenden Körper zu kümmern.
Als zweites geht man dann die "normalen" Verbrecher an die sich wenigstens nicht auch noch einen Heiligenschein aufsetzen.

LG
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

FioreGraz hat geschrieben:
Übrigens sitzen nicht nur in Washington Kriegsverbrecher.
Logisch aber erstmal soll man die Maßstäbe gem. Mt. 7,2 setzen und die Blender, Lügner und Betrüger schnappen und da schlägt man am besten als erstes den Kopf ab um sich dann um den noch zuckenden Körper zu kümmern.
Als zweites geht man dann die "normalen" Verbrecher an die sich wenigstens nicht auch noch einen Heiligenschein aufsetzen.

LG
Fiore
Lieber Fiore, zunächst wünsche ich Dir und allem, was du lieb hast, ein frohes neues Jahr!

Ich wollte nur sagen, daß zumindest einige der Kriegsverbrecher in Washington auch nur Auftragstäter sind; allerdings können sie sich noch weniger auf "Befehlsnotstand" berufen als die vergleichsweise plumperen "Naziverbrecher".

Aber ich glaube, wir moralisieren zu viel. Die Welt ist wie sie ist; grundsätzlich wird man nicht viel ausrichten können - da nützen nun mal keine Kataloge, Erklärungen und hehren Konventionen.

Die Menschen sind erlösungsbedürftig und vom Glauben abgefallen - daher hat sich auch seit 45´, dem Ende des bösen Addi, die Lage der Menschheit überhaupt nicht verbessert - man ist nur verheuchelter, verlogener geworden. Früher gab es noch anständige Kriegsminister - heute wird nur noch "verteidigt".

Da die intelligenteren der Zeitgenossen nicht mehr so recht an die humanitäre Phrase glauben, breitet sich der Zynismus bis in die "Mitte der Gesellschaft" aus.

Betrachten wir den Tanz auf dem Vulkan mit Gelassenheit und Gottvertrauen. Zur Aufregung bestehen weder Grund noch Anlaß.

"Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst."
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shag1
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Beitrag von shag1 »

asderrix hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben: Jeder, der halbwegs etwas von der Materie versteht, weiß, daß die iranischen Versuchszentrifugen noch weit davon entfernt sind, brennstoffähiges angereichertes Uran (für zivile Nutzung also) herzustellen.
Das sagt uns also:

1. Wer obigen Artikel glaubt hat keine Ahnung.
2. Robert Ketelhon hat Informationen von seinem Busenfreund Ahmadinedschad.
3. Das friedliebende Iran möchte Israel gar nichts tun, es will dieses in vielen Jahren erst einmal genügend angereicherte Uran nur zivil nutzen.

Die Gebrüder Grimm sind ja in Hanau geboren, aber man kann schon sagen, sie waren auch Berliner?

nun hiezu (und zum oben beschriebenen Bericht des SF) einen Link zur ORF-Homepage (Österreichisches Fernsehen) dieses Thema betreffend: http://www.orf.at/ticker/240517.html

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Christian hat geschrieben:Kann sich jemand diese Wahnsinnsausgaben vorstellen ? :
Pentagon will 100 Milliarden US-Dollar zusätzlich
Die Ausgaben sind kein Problem, ausgeben kann ich das auch. Sorgen sollte man sich machen um die entsprechenden Wahnsinnseinnahmen, die nun irgendwo eingetrieben werden müssen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:Kann sich jemand diese Wahnsinnsausgaben vorstellen ? :
Pentagon will 100 Milliarden US-Dollar zusätzlich
Die Ausgaben sind kein Problem, ausgeben kann ich das auch. Sorgen sollte man sich machen um die entsprechenden Wahnsinnseinnahmen, die nun irgendwo eingetrieben werden müssen.
Auch kein Problem. Die Welt wird gezwungen gegen die Konfettiwähnrung US-Dollar Waren und Immobilien zu "verkaufen". Wer diese Art von Tributleistungen nicht akzeptiert, der wird schlimmstenfalls aufgehängt.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Beitrag von Sein_oder_Nichtsein »


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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Was bedeuten schon Internationale Abkommen kaum ist die Tinte trocken werden sie gebrochen

USA brechen Flugdaten-Abkommen

Das man sich sowieso über sämtliche Gesetze im eigenen Land hinwegsetzt ist sowieso schon normal.

Ich bin dafür das die EU das als Anlassfall hernimmt und mal Muckis spielen lässt, abstoßen der Dollars, einfrieren der diplomatischen Beziehungen, Strafzölle, Visapflicht .......

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

FioreGraz hat geschrieben:Was bedeuten schon Internationale Abkommen kaum ist die Tinte trocken werden sie gebrochen

USA brechen Flugdaten-Abkommen

Das man sich sowieso über sämtliche Gesetze im eigenen Land hinwegsetzt ist sowieso schon normal.

Ich bin dafür das die EU das als Anlassfall hernimmt und mal Muckis spielen lässt, abstoßen der Dollars, einfrieren der diplomatischen Beziehungen, Strafzölle, Visapflicht .......

LG
Fiore
Parallel zu diesem Horror haben sie gestern das iranische Konsulat in Erbil gestürmt, mehrere Personen verschleppt und Rechner geraubt.

Vielleicht sollte man die US-Botschaft in Teheran wieder besetzen. Ach, gibt’s die überhaupt? – Na, denn meinetwegen die britische in Berlin. Ist ohnedies eine bodenlose Unverschämheit. Damit die Agenten Albions auch schön bewacht werden können, hat man auf Dauer eine wichtige Durchgangsstraße, die Wilhelmstraße nämlich, für nicht britischen Kraftverkehr komplett gesperrt. Schlimmer als der Geßlerhut. Eigentlich ein Kriegsgrund.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Damit die Agenten Albions auch schön bewacht werden können, hat man auf Dauer eine wichtige Durchgangsstraße, die Wilhelmstraße nämlich, für nicht britischen Kraftverkehr komplett gesperrt. Schlimmer als der Geßlerhut. Eigentlich ein Kriegsgrund.[/color]
Wir müssen vor vielen Geßlerhüten unseren Kotau machen.

Schließlich sind wir Vasallen von Albion und USrael.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

sofaklecks
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Tja

Beitrag von sofaklecks »

Tja, das ist der Fluch der bösen Tat.

Ihr Berliner wolltet doch Hauptstadt bleiben oder werden (je nach Ansicht). Nu habt ihr die Bescherung.

sofaklecks

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Willy
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Beitrag von Willy »

Hallo,

habe gerade wieder Nachrichten gehört.
USA stürmen Iranische Botschaft und zertrümmern alles...
Ich bin ein ausgesprochener Gegner des Islam, muss ich zugeben.
Aber, die Botschaft eines anderen Landes auf fremden Territorium zu stürmen ist doch der Gipfel.
Busch unterschreibt Vertrag zur Verstärkung der Sanktionen gegen Weißrussland und zur Stärkung der Opposition...
Wo haben die denn eigentlich ihre Pfoten nicht drin? Rund um Russland ist ja schon alles unterlaufen worden, dank amerikanischer Stiftungen die Millionen in die Oppositionen reinbuttern... bestes Beispiel die Ukraine, doch, da haben sie Großes erreicht! Nur für die kleinen Menschen nicht! Der "Präsident" kocht sein eigenes Süppchen und kümmert sich wenig darum, dass irgendwas im Lande vorwärts geht... Da das Wort Demokratie ein sehr dehnbarer Vegriff ist, auch nicht weiter schlimm. Warum soll das denn für die kleinen Menschen zum Nutzen sein? Hauptsache die alte Regierung (die natürlich auch nicht besser war) ist weg und Verbündete Amerikas am Ruder, egal zu welchem Preis.
Aber Demokratie (siehe Wahlbetrug) ist ja auch ein inneramerikanisches Problem, ebenso internationale Abschlüsse (siehe Klimaschutzabkommen) oder Menschenrechtsverletzungen (siehe Gefängnisse des Militärs - oder CIA? oder besser Irak - die angeblichen biologischen oder chemischen Waffen - siehe Hinrichtung Sadams).
NUR GOTT ALLEIN IST HERR ÜBER LEBEN UND TOD!
KEIN HERR BUSCH ODER SONSTJEMAND!

Wann hat endlich jemand von den Politikern den Hintern in der Hose und stoppt den Wahnsinn? Wie war das? Habe ich doch kürzlich in einer Zeitschrift gelesen, Busch solle Christ sein? War wohl unter der Rubrik Witze oder Sarkasmus...

Oh Herr, vergib ihnen was sie tun und schenke uns Frieden! Beten wir dafür!

René

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

USrael hat die Macht und wer die (wirkliche) Macht hat, der hat auch das Recht.

Da kann man sich schon alles erlauben; wer nicht spurt, der wird mit Krieg überzogen und anschließend als "Kriegsverbrecher" eingesperrt oder aufgehängt.

Die Praxis ist bekannt, die Etiketten wechseln.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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shag1
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Beitrag von shag1 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
shag1 hat geschrieben:
Vor 2 Wochen war im SF ein beklemmender Beitrag bezügl.
des Verhältnisses zwischen Israel und dem Iran. Im Beitrag
kamen u.a. Netanjahu, Peres, Barak, der Kommandant der
israelischen Luftwaffe, der Innenminister und dessen Berater
zu Wort - alle zusammen schätzten die Lage als sehr sehr
ernst ein. Der Geheimdienst rechne mit der Fertigstellung
der iranischen Bombe im Juli 2007.
Der Beitrag muß schon etwas länger her sein. Ich schätze, es muß so
ungefähr am 1. April gewesen sein.

guter Aprilscherz:

"Nordkorea hilft dem Iran einem Zeitungsbericht zufolge bei Vorbereitungen für einen unterirdischen Atomwaffentest. Wie das britische Blatt "The Daily Telegraph" heute unter Berufung auf einen europäischen Verteidigungsexperten berichtete, stellte Pjöngjang Teheran alle Unterlagen über seinen Atomtest vom vergangenen Oktober zur Verfügung.
In allen atomaren Einrichtungen des Iran würden seit dem Jahreswechsel verstärkte Aktivitäten beobachtet. Alles deute daraufhin, dass die Iraner hart an der Vorbereitung eines eigenen unterirdischen Atomtests arbeiteten."
(http://www.orf.at (24 01 07, 0900 Uhr))

sofaklecks
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Könnt ihr Euch erinnern?

Beitrag von sofaklecks »

Könnt ihr Euch noch an die Zeit erinnern, als die USA einen richtigen Aussenminister hatten?

Es war ein Einwanderer. Jude aus Deutschland. Aus Fürth, um genau zu sein. Heinrich hiess er, sein jüngerer und reicherer Bruder hiess Walter. Henry and Walter Kissinger.

Was mir dank Kreuzgang aufgefallen ist: Henry leistete seinen Amtseid auf die Bibel, die von seiner Mutter gehalten wurde. Hiess es jedenfalls im Film.

Merkwürdig, nicht?

Ob das immer noch so gehandhabt wird? Wo bleibt denn da die Neutralität? Und gilt so ein Amtseid? Könnte ein Moslem auf den Koran schwören?

Die spinnen, die ......


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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ein weiterer US-Soldat ist im Zusammenhang mit der Tötung dreier irakischer Gefangener zu einer Haftstrafe von 18 Jahren verurteilt worden. Das Militärgericht in Fort Campbell in Kentucky befand einen 22-Jährigen gestern für schuldig, die Gefangenen nach der Freilassung erschossen zu haben, als sie wegliefen.
Quelle ORF.at

Tja, Mord wird in der Regel mit Lebenslänglich bestraft, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sogar mit dem Tod. Naja waren ja nur Irakis, das sind nur halbe Menschen also kriegt man nur dir halbe Strafe,

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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