Ukraine

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lifestylekatholik
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Re: Ukraine

Beitrag von lifestylekatholik »

Clemens Wergin (Welt) hat geschrieben:Eine wichtige Botschaft der Nuland-Mitschnitte ist auch: America is back. Die Obama-Regierung hat Osteuropa in den vergangenen Jahren weitgehend den Europäern überlassen und sich weit weniger engagiert als noch zu Zeiten Bushs. Dann haben die Europäer es mit Armenien und der Ukraine verbockt. Und nun sind die Amerikaner wieder im Spiel, um zu retten, was noch zu retten ist.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Peregrin
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Re: Ukraine

Beitrag von Peregrin »

Klitsch hat sicher gerne gehört, daß er in den Augen seiner Förderer nur ein nützlicher Idiot ist, der sich nach erfolgter Revolution schnell auf dem Abstellgleis wiederfinden wird. Auch das die Polen beim Aufteilen schon fest dabei sind, kommt sicher gut. Und die unbedarfte deutsche Urschel, eigentlich erschütternd, was Joschka da für Personal hatte. So kurz diese Mitschnitte sind, sie sind von Inhalt und Zeitpunkt der Veröffentlichung her eigentlich genial. Da wollte zur Sotschieröffnung gerade das westliche Antirußlandprogramm voll anlaufen, und jetzt sitzen sie alle da mit Ei auf dem Kopf und müssen sich in hektischer Schadensbegrenzung üben. Und nicht zuletzt: der dezente Hinweis, daß manche auch ohne weltweiten NSA-Wirbel an nützliche Informationen kommen, wenn's darauf ankommt.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Yeti hat geschrieben:Wenn ich Nachrichten und Literatur darüber bis jetzt richtig verfolgt bzw. aufmerksam genug gelesen habe, strebt eine Mehrheit der Bevölkerung der Ukraine eindeutig nach Westbindung und möglichst EU-Mitgliedschaft, während die russische Minderheit im Land (ca. 10 % lt. diesem Werk) natürlich die genannte "eurasische Integration" wünscht. Es sieht für mich also so aus, als ob sich die ukrainische Regierung dem Willen der Mehrheit ihres Volkes widersetzt.
Du bist vollständig desorientiert, was die ukrainischen Verhältnisse betrifft. Tut mir leid das so deutlich sagen zu müssen.

Was die pseudokatholischen Spalterbischöfe dort treiben, ist eine Schande. Sie unterstützen die nazistischen Bandera-Brigaden, mit denen manche ihrer Priester sogar ganz offen marschieren.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Clemens Wergin (Welt) hat geschrieben:Eine wichtige Botschaft der Nuland-Mitschnitte ist auch: America is back. Die Obama-Regierung hat Osteuropa in den vergangenen Jahren weitgehend den Europäern überlassen und sich weit weniger engagiert als noch zu Zeiten Bushs. Dann haben die Europäer es mit Armenien und der Ukraine verbockt. Und nun sind die Amerikaner wieder im Spiel, um zu retten, was noch zu retten ist.
Eine der übelsten Ausgeburten des Journalismus seit Streicher.
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Stefan

Re: Ukraine

Beitrag von Stefan »

Das eigentliche Übel sind die USA. Fuck you, USA.

Globales Ziel der Weltpolitik muß eine supranationale Struktur nach dem Vorbild der EU - allerdings ohne ihre Konstruktionsschwächen - von Gibraltar bis zur Beringsstrasse sein. Auch wenn der Weg dahin noch so mühsam ist, so muss der Frieden zwischen den Völkern Grundlage jeder Außenpolitik sein.

Im Moment sehe ich aber nur eine Expansion der us-amerikanischen Interessen, wie sie im Nachgang des 2. Weltkriegs ihren Lauf nahm.
Dies geschieht auf Kosten Rußlands, dem letztlich keine andere Wahl bleibt, als gegenzusteuern. Hier liegt die Ursache des Konflikts, den es zu beseitigen gibt.

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lifestylekatholik
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Re: Ukraine

Beitrag von lifestylekatholik »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Clemens Wergin (Welt) hat geschrieben:
Eine der übelsten Ausgeburten des Journalismus seit Streicher.
Ich hatte mir bereits gedacht, dass er dein Freund ist. :)
Stefan hat geschrieben:Globales Ziel der Weltpolitik muß eine supranationale Struktur nach dem Vorbild der EU - allerdings ohne ihre Konstruktionsschwächen - von Gibraltar bis zur Beringsstrasse sein.
Aha. Wie? Und Warum?
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Ewald Mrnka
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Re: Ukraine

Beitrag von Ewald Mrnka »

Import einer Ikone des Fortschritts:

http://www.n-tv.de/politik/Bulatow-will ... 44161.html
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Peregrin
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Re: Ukraine

Beitrag von Peregrin »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Import einer Ikone des Fortschritts:

http://www.n-tv.de/politik/Bulatow-will ... 44161.html
Moment, die Eltern vom Bulatoff leben in Deutschland? Haben die den Knaben dort zurückgelassen, oder wurde er aus Deutschland hingeschickt?
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Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

Raphael

Re: Ukraine

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Wenn ich Nachrichten und Literatur darüber bis jetzt richtig verfolgt bzw. aufmerksam genug gelesen habe, strebt eine Mehrheit der Bevölkerung der Ukraine eindeutig nach Westbindung und möglichst EU-Mitgliedschaft, während die russische Minderheit im Land (ca. 10 % lt. diesem Werk) natürlich die genannte "eurasische Integration" wünscht. Es sieht für mich also so aus, als ob sich die ukrainische Regierung dem Willen der Mehrheit ihres Volkes widersetzt.
Du bist vollständig desorientiert, was die ukrainischen Verhältnisse betrifft. Tut mir leid das so deutlich sagen zu müssen.

Was die pseudokatholischen Spalterbischöfe dort treiben, ist eine Schande. Sie unterstützen die nazistischen Bandera-Brigaden, mit denen manche ihrer Priester sogar ganz offen marschieren.
Jazenjuk und Tjahnybok sind Glieder der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche und für eine unabhängige Ukraine zu sein, hat mit Nazismus nix zu tun.

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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jazenjuk ist Jude.

Bei den Unierten sammelt sich viel Nazipack. Teilweise marschieren
sogar deren Priester bei den Banderowzy mit. Eine Schande, die zum
Himmel schreit.
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KlausLange
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Re: Ukraine

Beitrag von KlausLange »

Auch die Kirchen in der Ukraine positionieren sich:

Kirchenglocken läuten aus Protest gegen Regierung

Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

[...]

zum Thema:
Kiew - bezahlte Randalierer schiessen auf Polizei
Eine neue Welle an Gewalt findet in der Mitte von Kiew statt, mit Chaoten die Brandbomben und Sprengsätze gegen die Polizei werfen und sogar Schusswaffen einsetzen. Es sollen 25 Menschen gestorben sein, davon 9 Polizisten. Mittlerweile gibt es Beweise, die Randalierer bekommen 2 bis 3 Grivna pro Tag von westlicher Seite, entspricht 15 bis 25 Euro, damit sie den gewaltsamen Aufstand proben. Einer dieser westlichen Organisationen, welche das Geld an die Extremisten verteilen, soll laut ukrainischen Quellen angeblich die Konrad Adenauer Stiftung sein, die hauptsächlich von der Merkel-Regierung ihr Geld bekommt. Das Ziel der westlichen Volksaufwiegler ist die ukrainische Regierung zu stürzen, wofür ein Milliarden Budget zur Verfügung steht.

Hier weiterlesen: Alles Schall und Rauch: Kiew - bezahlte Randalierer schiessen auf Polizei http://alles-schallundrauch.blogspot.co ... z2tmcN6VJq
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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

KlausLange hat geschrieben:Auch die Kirchen in der Ukraine positionieren sich:

Kirchenglocken läuten aus Protest gegen Regierung
Ich spucke aus vor diesen Spaltern und Verrätern.
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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Frau Merkels Freunde bei der Arbeit.

http://www.youtube.com/v/2q4TaZyKv3Y?version=3&hl=de_DE
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Raphael

Re: Ukraine

Beitrag von Raphael »

Die Gemengelage in der Ukraine - insbesondere auch die im kirchlichen Bereich - scheint komplizierter zu sein als dies bislang hier dargestellt worden ist.

Eine einseitige Einordnung dessen, wer hier im Recht oder im Unrecht ist, erscheint daher schwierig. Dies auch deswegen, weil Gewaltanwendung wohl auf beiden Seiten der Front an der Tagesordnung ist.

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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Leider ist das falsch. Gewaltanwendung durch die rechtmäßigen Sicherheits-
organe des Staates wäre lang schon dringend geboten. Leider geschieht das
nicht, immer noch nicht. Wie viele Milizionäre müssen noch erschossen wer-
den, bis Janukowitsch, die Oberpfeife, der Polizei erlaubt, wirksam einzugrei-
fen? – Jetzt will er schon wieder mit den Anführern von Frau Merkels polizi-
stenmörderischem Nazi- und Banditenterror reden. Er sollte sich statt dessen
besser einmal mit Baschar el-Assad unterhalten.
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KlausLange
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Re: Ukraine

Beitrag von KlausLange »

Das Problem ist doch, dass es in der Ukraine Kräfte gibt, die die Bevölkerung zur Gewalt anstacheln. Es hätte ja die Möglichkeit gegeben, und sie gibt es noch, dass die sog. Oppositionsführer an der ukrainischen Regierung beteiligt werden, ja sogar Regierungschef werden. Klar, unter dem bisherigen Präsidenten, der ja in einer demokratischen Wahl auch gewählt worden ist.

Gerade das Beharren auf diese Maximalforderungen ist es, die eine Eskalation verursachen. Die Toten der letzten Tage hätten vermieden werden können. Mensch, das ist doch kein Boxring mit Schiedsrichter und Jury. Das ist blutiger Ernst. Auch Boxer sollten bei ihren 'Leisten' bleiben...

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Florianklaus
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Re: Ukraine

Beitrag von Florianklaus »

In der Presse ist immer häufiger von einer möglichen Spaltung des Landes die Rede. Ist das eine realistische Option?

Caviteño
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Re: Ukraine

Beitrag von Caviteño »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Leider ist das falsch. Gewaltanwendung durch die rechtmäßigen Sicherheits-
organe des Staates wäre lang schon dringend geboten. Leider geschieht das
nicht, immer noch nicht. Wie viele Milizionäre müssen noch erschossen wer-
den, bis Janukowitsch, die Oberpfeife, der Polizei erlaubt, wirksam einzugrei-
fen?
Vorab: Ich kenne mich in den Einzelheiten nicht aus, deswegen meine vielleicht unbedarfte Frage:

Wenn ich mir die hier verlinkten Videoberichte anschaue, sieht es tatsächlich so aus, als würde die Polizei bzw. die Sicherheitskräfte vor den Demostranten immer zurückweichen. Ist diese "De-Eskalation" von oben verordnet oder verfügen die dortigen Sicherheitskräfte nicht über das notwendige Gerät, die entsprechende Ausbildung oder zuwenig Personal?

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Robert Ketelhohn
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Re: Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Es handelt sich da meist um junge Wehrpflichtige – die meisten kaum älter als zwanzig – der kasernierten Polizei (Miliz), die als menschliche Schutzschilde oder Absperrungen ge(miß)braucht werden und außer eventuell mit Gummiknüppeln nur passiv bewaffnet sind.

Bewaffnete Einheiten, namentlich die Spezialtruppe „Berkut“, bleibt im Hintergrund, greift nur punktuell ein und bekommt seit November keinen vernünftigen Einsatzbefehl, wirksam gegen die Gewalttäter vorzugehen und das Recht wiederherzustellen.

Dasselbe üble Spiel wie in Syrien, dazu völliges Versagen der legitimen Obrigkeit. Die reine Katastrophe.

Was du in den Videos siehst, ist die Wirklichkeit. Siehst du deutsches Fernsehen, hörst deutschen Rundfunk oder liest Springer-Spiegel-Presse, bekommst du das Gegenteil serviert: eine virtuelle Realität, geschaffen fürs westliche Publikum, um ihm einen „Regime Change“ nach dem andern schmackhaft zu machen. Aber lies z. B. einmal die Kommentarspalten bei »Welt Online«: Die große Mehrheit der internet-informierten Leser glaubt den Kanaillen kein Wort mehr.
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HeGe
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Re: Ukraine

Beitrag von HeGe »

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overkott
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Re: Ukraine

Beitrag von overkott »

Die Vertreter der russischen Außenpolitik hier im Forum sehen das sicher so. Und natürlich streiten sich die Gruppen in der Ukraine stellvertretend für die EU, die USA und Russland um Einfluss. Deutschland steht vor einem Mikadospiel. Einerseits sind bürgerkriegsähnliche Zustände unweit der deutsch-polnischen Grenze unangenehm nicht nur für die Beteiligten. Deutschland wünscht den Ukrainern Demokratie und Ruhe im Land. Andererseits möchte Deutschland die Beziehungen zu Russland nicht unnötig belasten. Denn gute Handelsbeziehungen fördern Wirtschaft und Wohlergehen auch westlich der Oder und Neiße. Das heimische Rohölaufkommen ist schließlich gering, Naturgas ist meist an das Rohölaufkommen gekoppelt und die heimische Steinkohle liegt tief unter der Erde. Sicher gibt es da noch die schmutzige Braunkohle. Aber die reicht bei Weitem nicht aus, den Wachstumsmotor zum Brummen zu bringen. Warum also nicht Öl, Gas und jede Menge Kohle kaufen? Nun wissen wir, dass die Herren mit den weißen Kopftüchern und schwarzen Stirnbändern auf dem dicksten Ölfass der Welt wohnen. Aber die arabische Halbinsel ist auch politisch kein schattiges Plätzchen und liegt darüber hinaus nicht gerade um die Ecke. Statt dicke Tanker um das stürmische Kap der Guten Hoffnung zu schicken, ist es doch viel leichter, einfach nur den Ölhahn aufzudrehen. Schließlich hat Deutschland ein gut ausgebautes Pipeline-Netz. Wo aber liegen die deutschen Ölquellen, wenn nicht in Rußland? Von dort jedenfalls strömt ein Viertel des Rohöls und Naturgases in die deutsche Wirtschaft. Da wird man sich doch wohl auch in der Ukraine arrangieren können, oder?

Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

At least 5 are dead, according to Reuters, and hundreds injured as fresh fighting broke out in central Kiev this morning breaking the apparent truce that was in place last night.
http://www.zerohedge.com/news/214-2-2 ... -re-ignite


Mindestens 5 Tote und hunderte Verletzte!
Interessante Demonstrationen sind das!

das erinnert an Libyen!
Milizionäre bedrohen Libyens Parlament
http://www.nachrichten.at/nachrichten/w ... 17,1311553

nach dem die Satans Bänker Truppen Libyen in die Demokratie gebomt haben, herrscht das von den Psychopathen gewollte Chaos!
:daumen-runter: :daumen-runter:
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Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

und so schaut der moderne Demonstrant unserer Zeit aus:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... am-maidan/

nur mit der perfekten Ausrüstung geht man heute demonstrieren............ :D :D
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Yeti
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Re: Ukraine

Beitrag von Yeti »

Florianklaus hat geschrieben:In der Presse ist immer häufiger von einer möglichen Spaltung des Landes die Rede. Ist das eine realistische Option?
Vielleicht nicht unbedingt gleich eine Spaltung, aber möglicherweise die Umwandlung der Ukraine in einen föderalen Staat, um denen zumindest ein Entgegenkommen zu signalisieren, die unter "Kiewer Rus" immer noch Russland verstehen. Für den kleinen östlichen Teil, in welchem die ethnischen Russen stärker vertreten sind, könnte so etwas wie ein Freistaat normalerweise akzeptabel sein. Nicht aber für Putin, der will nach- wie vor das Großrussische Reich.
Den Duktus haben die Linken also vom "großen Bruder" beibehalten, der in stalin'scher Manier alle Protestkräfte als "Faschisten" bezeichnet. So konnte man in den vergangenen 50 Jahren so manches Vielvölkergefängnis "rechtfertigen".
#gottmensch statt #gutmensch

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Torsten
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Re: Ukraine

Beitrag von Torsten »

Die Linke-Abgeordnete Sevim Dagdelen twitterte während der Debatte: "Unerträglich diese verwelkten Grünen, die die Faschisten in der Ukraine verharmlosen, die antisemitische Übergriffe begehen." Die Grünen-Abgeordnete Britta Hasselmann verlas diesen Tweet und nannte ihn ihrerseits unerträglich.
Bundestagpräsident Norbert Lammert kritisierte in einer Intervention, nach seinem "Stilempfinden" sollte es sich verbieten, dass Abgeordnete, die nicht im Plenum dabei seien, über andere Medien die Debatte kommentierten.
Hunko, Andrej (Die Linke)
Während seines Redebeitrags, der unter anderem eine deutliche Distanzierung der deutschen Politik gegenüber den faschistischen Kräften ala Swoboda fordert, kam es zur Intervention von Britta Hasselmann wegen des besagten Tweets.
Für die CDU/CSU sagte Norbert Röttgen. die Fraktion der Linken nutze einzelne Stimmen aus der Ukraine, um die Opposition insgesamt zu diffamieren.
Welches Interesse hätte die Fraktion der Linken daran, die Opposition insgesamt zu diffamieren? Was Andrej Hunko gesagt hat, ist, dass es geopolitische Interessen und Einflussnahme gibt, sowohl von russischer als auch US-amerikanischer und europäischer Seite. Und das zu hören, dass man im Grunde selbst nicht mehr ist als nur die andere Seite ein- und derselben Medaille, das passt ihnen nicht, passt nicht zur eigenen demokratischen Glorifizierung - von CDU/CSU über die SPD bis hin zu den Grünen, die in Form von Katrin-Göring Eckardt scharfe Angriffe gegen die einzig wirklich Oppositionspartei führen. Lautstark Distanzierung von einem Tweet fordern, sich wie Norbert Lammert Gedanken um den Stil machen, um die eigentliche Debatte, die geführt werden muss, vergessen zu machen.
nds hat geschrieben: http://www.nachdenkseiten.de/?p=2781

Wir sehen nur deshalb so mustergültig aus, weil wir uns gegen Diktaturen wie in Syrien oder Libyen und gegen ein unsympathisches Regime wie in der Ukraine und gegen Putin engagieren. Das war schon immer ein eleganter Propagandatrick, durch Angriff und Beschimpfen eines Dritten sich selbst zu glorifizieren. Auch militärische Interventionen dienen der Selbstbefriedigung und Selbstbespiegelung. Die USA intervenieren gegen den internationalen Terrorismus und erscheinen so als Kämpfer für die Humanität. Großbritannien und Frankreich intervenieren gegen den diktatorischen Herrscher Libyens, Gaddafi, und werden so zu Kämpfern für die Menschenrechte. Und jetzt engagiert sich die Europäische Union für Sanktionen gegen das Regime in Kiew und erscheint so als ein Hort der Demokratie und Menschenrechte.

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Yeti
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Re: Ukraine

Beitrag von Yeti »

In der Ukraine scheint Krieg zu herrschen und sein erstes Opfer ist immer die Wahrheit. Was ich als Normalverbraucher vielleicht beurteilen kann, sind die großen Linien, die in der Politik des jeweiligen Landes sichtbar werden. Klar versuchen die USA und ihre Verbündeten, in diesem Krieg ihr Süppchen zu kochen. Aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass alle Demonstranten in Kiew irgendwie gesteuert sein sollen, wahrscheinlich ist das eine Minderheit. Aber die Suppe Moskaus schmeckt mir auch nicht. Insofern ist die EU, die der Ukraine eine längerfristige Beitrittsperspektive schaffen möchte, der einzige Dorn im Auge beider Großmächte. Leider ist es ihre Tragik, dass sie nicht genügend Divisionen aufbieten kann, die Putin oder Obama beeindrucken könnten.
#gottmensch statt #gutmensch

Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

Ukraine: Protestier besetzen Kernkraftwerk Riwne
http://german.ruvr.ru/news/214_2_2/U ... iwne-937/
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Fragesteller
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Re: Ukraine

Beitrag von Fragesteller »

Yeti hat geschrieben:In der Ukraine scheint Krieg zu herrschen und sein erstes Opfer ist immer die Wahrheit. Was ich als Normalverbraucher vielleicht beurteilen kann, sind die großen Linien, die in der Politik des jeweiligen Landes sichtbar werden. Klar versuchen die USA und ihre Verbündeten, in diesem Krieg ihr Süppchen zu kochen. Aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass alle Demonstranten in Kiew irgendwie gesteuert sein sollen, wahrscheinlich ist das eine Minderheit. Aber die Suppe Moskaus schmeckt mir auch nicht. Insofern ist die EU, die der Ukraine eine längerfristige Beitrittsperspektive schaffen möchte, der einzige Dorn im Auge beider Großmächte. Leider ist es ihre Tragik, dass sie nicht genügend Divisionen aufbieten kann, die Putin oder Obama beeindrucken könnten.
Hast Du den Eindruck, dass EU und USA in der Ukraine unterschiedliche Ziele verfolgen?

Piusderdritte
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Re: Ukraine

Beitrag von Piusderdritte »

Meine persönliche Meinung ist:
Man darf die Ukraine nicht isoliert betrachten.
Geostrategisch geht es immer noch um den Iran, auch wenn es dort zur Zeit ruhig zu sein scheint.

Syrien muß unbedingt fallen, um den Weg zum Iran frei zu machen.

Die Russen sind z.Zt. in Syrien zu stark, um dieses Ziel zu erreichen.
Mit der Ukraine kann man eine zweite Front gegen die Russen eröffnen, in der Hoffnung das
die Russen sich nicht mehr so intensiv um Syrien kümmern.

Man braucht ja nur Chaos in der Ukraine haben, wer dort Präsident ist ist erstmal egal.

gruss, PiusIII.
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martin v. tours
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Re: Ukraine

Beitrag von martin v. tours »

Yeti, ich glaube nicht das Putin ein Grossrussisches Reich will. Klar, er will die Ukraine an Russlands Seite sehen, aus Russischer Sicht verständlich.
Aber wenn Du das schon so definierst, so gibt es auf der anderen Seite eben auch das Grossamerikanische Reich.
In diesem Imperium der westlichen Werte ( :D ) geht es doch machtpolitisch auch nicht anders zu als im alten römischen Reich.
Wo ist den der Unterschied zwischen einem Vasallenkönig Herodes von Rom´s Gnaden und eurem ferngesteuerten Hosenanzug in Berlin ?
Solange der spurt, darf er "die mächtigste Frau der Welt " spielen, falls nicht wird er mittels echter oder fingierter Leichen im Keller, abgesägt.

Solange unsere Vorzeigedemokraten jemanden wie Putin dämonisieren aber gleichzeitig irgendwelche arabischen Potentaten ( in deren Ländern eine Frau nicht mal einen Führerschein machen darf) hofieren,
nehme ich mir auch die Freiheit sie das zu nennen, was sie sind: Rückgratlose Hanswurst/innen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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