FioreGraz hat geschrieben:Wie auch immer, mit dem Entzug der Grundrechschartakompetenz und Co. hat sich das Problem gelöst. Und auch wenn ich Katholik bin, solche Dinge sehe ich lieber in Händen eines Atheisten. 1900 Jahre "Rom" schmecken schon etwas fahl im Mund.
LG
Fiore
Nun, wenn denn "1900 Jahre Rom" etwas schal schmecken und Du daraus ableitest, dass Du das Amt "lieber in Händen eines Atheisten" sehen würdest, möchte ich einfach mal an 2 Punkte erinnern:
- Die politische Tradition der Unterdrückung (gerade praktiziert von erklärten Atheisten (fraglich ob diese wirklich wussten, was Atheismus ist))
- Die Tatsache, dass die humanistischen Werte, auf die sich der überwiegende Teil der Atheisten beruft, ohne die christlichen Werte nicht denkbar wären. Die so genannten humanistischen Werte beruhen in nicht unerheblichem Maße auf den christlichen Wertvortstellungen.
Das eigentliche Prüblem bei dem Diskussionsthema ist eher, dass man anscheinend nicht ungefragt seine christliche Orientierung äußern darf, z.B. aber durchaus andere "meinungsbildende" Aussagen machen darf. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass ein Kandidat abgelehnt würde, wenn er als Grundlage wirtschaftlichen Handelns "Shareholder Value" angibt. Wir sind ja nicht in einer Situation, in der "Meinungsfreiheit", im Sinne von "frei von jeder Meinung", vorherscht, sondern in der
bestimmte Meinungskomplexe offensichtlich als politisch korrekt empfunden werden (bzw. sie werden dazu gemacht).
Ein grundsätzliches Problöem bei einem Atheisten sähe ich z.B. darn, dass bereits die Grundlage des Handels ist, sich nicht einer "höheren Instanz" gegenüber für das Handeln "verantworten" zu müssen. Ein Christ ist sich (hoffentlcih) darüber im Klaren, dass er letztlich sein Hnadeln gegenüber unserem Hergott wird "verantworten" müssen. Der Atheist fühlt sich letztlich nur gegenüber "der Vernunft" verpflichtet. Und die scheint im Zeitalter der "Neunen Mitte (lmäßigkeit)" auswechselbar. Insbesondere wenn wirtschaftliche Interessen bei der "Vernunft" mitbestimmend sind.
Bernd Heinrich