Re: Die Flüchtlingsfrage
Verfasst: Samstag 2. Mai 2015, 21:22
Und? Soll ich jetzt schlechtes Gewissen haben? Meine Kinder gehen in die Schule und haben genug zu essen. Soll ich jetzt 2 Kinder aus Ruanda adoptieren? Vielleicht 10? Sollen wir das Haus verkaufen? Soll ich mein Auto verkaufen und zur Arbeit 12 km zu Fuß laufen? Aber, wenn wir alle Häuser verkaufen wollen und das Geld Flüchtlingen schenken, wer soll die dann kaufen? Fragen über Fragen!umusungu hat geschrieben:http://www.ardmediathek.de/radio/Eine-W ... d=21581932
Du willst mir jetzt nicht erzählen, dass Du alles erlebt hast, nur weil Du hinter dem eisernen Vorhang aufgewachsen bist. Du hast noch keinen Krieg am eigenen Leib erlebt, oder? Ich fasse es nicht...DarPius hat geschrieben: Ich habe das alles erlebt und gesehen.
Also den Ball gaaanz flach halten, bitte.
Davon bin ich absolut überzeugt. Und das liegt mMn nicht daran, dass Du rk bist. Es gibt mehr als genug Mitchristen aus der römischen Kirche, die mit meiner Meinung übereinstimmen.DarPius hat geschrieben:Wir haben wahrscheinlich etwas andere Vorstellung von der Nächstenliebe...
Mir fehlen ob dieser Kaltschnäuzigkeit die Worte.DarPius hat geschrieben:Nun zu der "Flüchtlingsfrage":
"Flüchtlinge fliehen übers Mittelmeer nach Europa und kommen dabei um"
Wir wollen das Problem lösen. Meine Frage: welches Problem? Dass sie nicht nach Europa kommen oder dass sie nicht ertrinken?
Gilt auch für Dich und für die Behauptung, dass es "Flüchtlinge" sind. Nicht aufgefallen?Sarandanon hat geschrieben: Aber auch Du kennst nicht alle Geschichten der unzähligen Menschen, die sich entweder in lebensbedrohlicher oder in akuter finanzieller Not befinden und derartige Entscheidungen zu treffen und sich in die Hände von Schleppern begeben. Also, Pauschalurteile und-phrasen sind unangebracht.
Wo habe ich das - bitte schön - behauptet? Gutmenschentum macht es eben nicht möglich, den Bedürftigen zu helfen. Wann kapiert man das endlich? Da werden Hilfe und Ressourcen verschwendet.Sarandanon hat geschrieben: Alle sollen also Verbrecher, Betrüger, Vergewaltiger oder sonstige Gesetzesbrecher sein?
Ja, sicherlich wie die aus meiner ehemaligen protestantolischen Gemeinde in Wetzlar. Es ging um eine 4-köpfige christliche Familie aus Syrien. Bei den meisten reichte es für eine Unterschrift in einem Schreiben an den hessischen Innenminister. Andere haben sich gesteigert und ein altes Fahrrad aus dem Keller entsorgt, damit die Familie mobil wird. Wo es um eine Versicherung ging und die Beiträge Tausende von Euro kosten sollen, hat man kehrt gemacht, es sei kein Geld da. Aber für die Filme gegen Homophobie und über Islam ist das Geld immer da. Letzlich hat man beim Land gebettelt, dass es die Kosten übernehmen möge, na ja, das fremde Land, Du und ich, mit unseren Beiträgen aus freier Wirtschaft. Und weisst Du was? Die halten sich für die Retter der Menschheit. Pfui Teufel!Sarandanon hat geschrieben: Es gibt mehr als genug Mitchristen aus der römischen Kirche, die mit meiner Meinung übereinstimmen.
Nicht mit einem Boot. Ich kann nicht schwimmen!umusungu hat geschrieben: Wie kam man damals über die Oder? Diese Frage stelle ich mir gerade.
Natürlich nicht, weil ich das nicht geschrieben habe.DarPius hat geschrieben:Gilt auch für Dich und für die Behauptung, dass es "Flüchtlinge" sind. Nicht aufgefallen?
Ich habe in Deiner Aufzählung keine Einschränkungen gefunden .DarPius hat geschrieben:Wo habe ich das - bitte schön - behauptet?
Du meinst also, der eine somalische Pirat sei eine Rechtfertigung für eine Wohlstandsschutz-Einwanderungs-Politik? Ja, genau das nenne ich beschränktes Weltbild und Du schreibst Dich weiter um Kopf und Kragen im christlichen Sinne.DarPius hat geschrieben:Gutmenschentum macht es eben nicht möglich, den Bedürftigen zu helfen. Wann kapiert man das endlich? Da werden Hilfe und Ressourcen verschwendet.
Selbst die lachen über euch! Für wie dumm müssen die Primitivlinge uns halten? Wer ist denn hier beschränkt?
"Pfui Teufel" starke Worte in einer solchen Aburteilung .DarPius hat geschrieben: Letzlich hat man beim Land gebettelt, dass es die Kosten übernehmen möge, na ja, das fremde Land, Du und ich, mit unseren Beiträgen aus freier Wirtschaft. Und weisst Du was? Die halten sich für die Retter der Menschheit. Pfui Teufel!
Solidarität in deutscher Gesellschaft??? Guter Witz.Sarandanon hat geschrieben: Letztendlich ist das Land oder der Bund wohl wer? Jeder einzelne von uns gehört dazu, integriert in einer solidarischen Gemeinschaft. Und aus dieser Gemeinschaft heraus ist christliches Handeln in punkto Nächstenliebe durchaus unproblematisch möglich, in der Du übrigens auch aufgenommen wurdest, obwohl Du eingewandert bist. Erstaunlich, nicht wahr?
Sei mir nicht böse. Du benutzt inflationär das Wort "Wohlstand". Und nein, Wohlstand ist nicht privater Natur. Du jonglierst mit einem Begriff, dessen Bedeutung Du nicht verstehst oder nur zur Unkenntlichkeit vereinfachst. Schon von öffentlichen Gütern mal was gehört? Öffentliche Ordnung gehört eben dazu. Soll ich dann ein Dankgebet aussprechen, wenn bei mir eingebrochen wird?Sarandanon hat geschrieben: Und trotzdem kann noch jeder Einzelne selbst etwas tun, wie es ihm beliebt oder aber möglich ist. Wer immer nur jammert, dass das durch Zuwanderung und Asly der Wohlstand gefährdet wird (womit meist immer nur der eigene persönliche gemeint ist), steht schon mit einem Bein außerhalb dieser Gemeinschaft. Menschen die das tun sind voller Furcht, dass sie irgendetwas einbüßen müssen von ihrem klein- oder großbürgerlichen Wohlstand, dass Nächstenliebe immer weiter verwässert und relativiert wird.
Also nichts gegen Deine Erfahrungen, die Du in Polen gemacht hast. Da freu ich mich für Dich. Ich rede allerdings nicht primär von Solidarität in der Gesellschaft, sondern von einer Solidargemeinschaft. Und die gibt es. Da werden Menschen, die zB keine Arbeit haben (auf Zeit oder auf Dauer) alimentiert oder denk mal u.a. an das Gesundheitswesen.DarPius hat geschrieben:Solidarität in deutscher Gesellschaft??? Guter Witz.
Die einzige Solidarität die ich kenne, erlebte ich in Polen in den 80-ern. Und das ist wahrlich was anderes. Diese Solidarität hat eine Weltmacht herausgefordert und bezwungen.
, ja klar, ich weiß.DarPius hat geschrieben:Ich würde es eher totalitäres Gutmenschentum bezeichnen.
Kompromisslos? ... ....DarPius hat geschrieben:Wahre Solidarität steht auf dem katholischen Fundament, wahre Solidarität ist freiwillig, wahre Solidarität ist kompromißlos.
Tatsächlich? Da kennst Du mich eben schlecht oder schlicht weg gar nicht .DarPius hat geschrieben:Du jonglierst mit einem Begriff, dessen Bedeutung Du nicht verstehst oder nur zur Unkenntlichkeit vereinfachst.
Ach ja, ich vergaß: Jeder, der in unser Land will, ist ein Verbrecher . Dass öffentliche Güter und die vielzitierte Ordnung leidet, hat primär sicherlich nicht die Ursache in den Asylgesuchenden. Naja, insgeheim spielen Du und Deine Gesinnungsgenossen unserer Politik in die Hände. Somit kann wunderbar von den wirklichen Gründen abgelenkt werden, da müssen dann halt die Fremden herhalten. Solange u.a. Sonst-Was-GIDA auf die Straßen gehen, ist für das Merkelkabinett alles in Butter.DarPius hat geschrieben:Schon von öffentlichen Gütern mal was gehört? Öffentliche Ordnung gehört eben dazu. Soll ich dann ein Dankgebet aussprechen, wenn bei mir eingebrochen wird?
Nichts gegen Dich persönlich aber der bevorzugte Gebrauch des Begriffes "Gutmensch" und verwandte Abwandlungen erregen bei mir immer das Gefühl, dass die Schreiber oder Redner an irgendwelchen Komplexen leiden. Glaub mir, selbst wenn die Zahl der notleidenden Fremden noch steigen wird, wirst Du Dir sicherlich trotzdem noch ein neues Auto und den berühmten Flachbildschirm-3D-Fernseher leisten können.DarPius hat geschrieben:Ausgeprägtes Gutmenschentum ist inhaltlich leer und ausschliesslich mit christlichem Vokabular gefüllt. Wie soll es dann aussehen? Sag doch, wie viele sollen kommen? 500.000? Eine Million? 5 Milionen? Wo sollen Sie wohnen? Sollen wir ihnen alles abgeben? Wieviel sollen wir abgeben?
Aber natürlich: Nächstenliebe fragt nicht nach Geld oder Gütern oder hast Du je von unserem HERRN in dieser Art und Weise etwas gelesen? Menschenleben ist damit nicht aufzuwiegen, wer das dennoch tut, versündigt sich. Überwinde endlich Deine Angst, komm zur Einsicht und verschanz Dich nicht hinter Deiner Interpretation von "katholischer Solidarität". Du musst Dich gar nicht völlig entäußern, das ist absolut nicht notwendig.DarPius hat geschrieben:Weisst Du, altes Fahrrad ist nicht alles, wer soll die Sprachkurse bezahlen? Wer soll ihre Wohnungen bezahlen? Das hat mit der Nächstenliebe nichts zu tun.
Keine Ahnung, in welche Wahnphantasien Du Dich da reinsteigerst. U.u. ist das behandelbar, je nachdem wie ausgeprägt es ist.DarPius hat geschrieben: Wie hiess es noch mal?
Den Ball kann man da gar nicht flach halten. Ich bin ja auch hinter dem eisernen Vorhang aufgewachsen und muss rückblickend sagen, dass wir dort wohl sehr behütend vom Krieg aufgewachsen sind. Natürlich können die Urgroßeltern vom Krieg erzählen, das ist ihre Generation. Ich glaube aber, dass es gut ist, für Pius zu beten. Manch einer erträgt die Hilfsbereitschaft gegenüber anderen Menschen nicht, weil er sie vielleicht selbst nicht so bekommen hat wie er es sich gerne wünschte. Das ist tragisch. Der "Wirtschaftsflüchtling"-Reflex ist vermutlich in Deutschland auch in den östlichen Gebieten so ausgeprägt, weil 1989 das Bild der Wirtschaftsflüchtlinge von Ost nach West die innerdeutsche Realität prägte. Man muss nur einmal hineinhorchen in die Ängste, die im westlichen Deutschland herrschten. Wie die Vorbehalte waren gegen die "Ostdeutschen", die sich in das Sozialsystem, in das sie nie einzahlten, eingliederten. Für viele Menschen im Westen war die Wiedervereinigung schon mit einer Verschlechterung ihres Wohlstands verbunden. Und im Osten hoffte man, dass man etwas vom "goldenen Westen" abhaben könne, stattdessen kam die grausame Realität des Kapitalismus, Arbeitslosigkeit, Angst um die Wohnung, um den eigenen Arbeitsplatz. Das haben sich viele ganz anders vorgestellt. Dann denke man zurück an die Zeit der DDR. Das meiste Geld wurde in die repräsentative Hauptstadt Berlin gepumpt. Die Landstriche gingen leer aus, die Straßen marode, die Lebensmittelregale manchmal leer. Dann kam die Wiedervereinigung. Die Regale wurden voller, ein scheinbares Paradies, wenn man Geld hat. Da genau das aber auch manchen Kommunen fehlte, verfielen die Häuser weiter oder wurde an (scheinbar) reiche Westdeutsche verhökert. Man wurde mit den alten Eigentümern konfrontiert, die irgendwelche Rechte geltend machen wollten. Und die Nachbarn mit den netten Kindern? Die sind alle abgewandert, weil sie keine Perspektive sahen. Die Kinder? Ziehen eh in die Stadt, wo sie studieren, oder, wie in der Brandenburger Stadt Frankfurt/Oder, kommen nur zum Studieren hin und wohnen ansonsten in Berlin. Wer bleibt übrig, wer macht das letzte Licht aus? Und dann kommen auch noch Flüchtlinge und die Ängste. Dass es ganz normale Menschen sind, wird dabei häufig übersehen oder verdrängt. Viel zu groß sind die Ängste vor dem Fremden. Die DDR war doch so schön behütet - hinter dem eisernen Vorhang. Ach stimmt, im Fernsehen erträgt man den Krieg gerade noch, aber wehe die leidenden Menschen eines Kriegsgebietes begegnen einem; nein, so real will keiner den Krieg erfahren müssen.Sarandanon hat geschrieben: Alle sollen also Verbrecher, Betrüger, Vergewaltiger oder sonstige Gesetzesbrecher sein? Was für ein beschränktes Weltbild ist das eigentlich? Und da soll man den Ball flach halten?
Gutmensch ist eher ein Begriff, den eine bestimmte politische Klientel gerne benutzt. Er kommt aus Ideologien, die antisozial und sozialdarwinistisch denken. Die alle Menschen hassen, die Schwachen helfen, weil in ihrer Welt die Schwachen keinen Platz haben. In ihrem schönen Deutschland schon gar nicht. Alles, was das angeblich deutsche Volk und das deutsche Land bedroht, ist für diese Klientel ein Gutmensch. "Mangelnde Solidarität" ist da das Stichwort, die gerne bemängelt wird, wenn sich die "Volksgenossen" solidarisch mit dem zeigen, was das deutsche Volk zerstören würde. Solidarität ginge nur national, ist was solche Menschen sonst meinen. Wer schon auf PI-News Bezug nimmt, hat bereits alles gesagt.Nichts gegen Dich persönlich aber der bevorzugte Gebrauch des Begriffes "Gutmensch" und verwandte Abwandlungen erregen bei mir immer das Gefühl, dass die Schreiber oder Redner an irgendwelchen Komplexen leiden.
Deine Motivation war aber sicher doch ein besseres Leben in Deutschland zu finden. Also warst Du ein Wirtschaftsflüchtling.DarPius hat geschrieben:Nicht mit einem Boot. Ich kann nicht schwimmen!umusungu hat geschrieben: Wie kam man damals über die Oder? Diese Frage stelle ich mir gerade.
Mit eigenem Auto, Deutsch sprechend, mit einer festen Zusage zum Minijob, mit einem Kapitalpolster fürs Studium... Sonst noch Fragen?
Die Probleme sollen doch nicht klein geredet werden. Probleme müssen angepackt werden.ar26 hat geschrieben: In meinen Augen i.d.R. zu groß, um so zu tun, als könne jeder, der vom Balkan oder übers Mittelmeer kommt, hier so mir nichts, dir nichts integriert werden. An dem Punkt rede ich noch nicht einmal über die Ökonomie.
Sein Aufenthaltsrecht bestreite ich nicht.ar26 hat geschrieben:Nein umusungu. DarPius hat ein Recht hier zu sein, weil wir Deutschen ein Recht haben, in seinem Land zu leben.
Wikipedia: Flüchtling hat geschrieben:Als Flüchtling, im Unterschied zum Migranten, gilt nach der Genfer Flüchtlingskonvention eine Person, die „aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will.“
Es ist ja durchaus eine gewisse Ironie, dass jener der noch bemängelte, dass Asylbewerber ein Handy hätten, sich nun damit brüstet, mit Auto und Kapitalpolster nach Deutschland gekommen zu sein.umusungu hat geschrieben:Deine Motivation war aber sicher doch ein besseres Leben in Deutschland zu finden. Also warst Du ein Wirtschaftsflüchtling.DarPius hat geschrieben: Mit eigenem Auto, Deutsch sprechend, mit einer festen Zusage zum Minijob, mit einem Kapitalpolster fürs Studium... Sonst noch Fragen?
Im wesentlichen halte ich das auch für eine Frage der Eigenverantwortlichkeit. Wenn ich mich über ein völlig überfülltes Schiff, das zudem nicht gerade neuester Bauart ist, um es mal nett auszudrücken, aufs Mittelmeer begebe, sollte ich davon ausgehen, dass ich damit mein Leben gefährde. Deswegen sehe ich die Pflicht, in die Europa seit langem medial gestellt wird, nicht.ar26 hat geschrieben: Im übrigen glaube ich nicht, daß Verrecken lassen zur Disposition steht. Allerdings retten und nach Europa bringen auch nicht, weil dies das Problem nicht löst.
Das finde ich auch total iO, sie haben nämlich vorher die Chance bekommen, sich selbst in den Zustand zu versetzen, dass sie Steuern zahlen. Wir drehen uns doch hier im Kreis. DarPius Reaktion ist auch für mich nachvollziehbar, da aus ihm die blanke Furcht spricht. Verständnis habe ich dennoch nicht. Aber ich bin davon überzeugt, dass er deswegen kein schlechter Mensch ist.ar26 hat geschrieben:Die fleißigen polnischen Handwerker, die in Deutschland arbeiten, zahlen i.d.R. auch Kirchensteuer.
Das sind die Geister, die man in Europa und den Rest der westlichen Welt durch Kolonialismus und Neo-Kolonialismus, Raffgier und Ausbeutung selbst herbeigerufen hat. Das ist ein Gutteil, auf dem sich unser Wohlstand aufbaut. Ein Beispiel, ein nur wirklich kleines, ist der europäische Export von Resten aus der fleischverabeitenden Industrie, an dem sich manch ein europ. Unternehmen eine goldene Nase verdient und in manch einer Region in Afrika die eigene Fleischproduktion zerstört. Und diesen "Unternehmern" ist wirklich nur eins wichtig: der schnelle Profit mit möglichst hoher Rendite. Was aus den Menschen dort unten passiert ist dabei scheiß egal.ar26 hat geschrieben:Allerdings retten und nach Europa bringen auch nicht, weil dies das Problem nicht löst. Die einzige Lösung ist, Aufnahmelager in Nordafrika einrichten, Asyl- bzw. Einwanderungsanträge nur dort und nicht in Europa zulassen, die Seerettung im Mittelmeer verstärken und Gerettete dorthin zurückbringen. Ist ein teures und aufwändiges Unterfangen, sozialer Friede kostet halt. Die entscheidende Frage ist, ob die deutsche und europäische Politik Willens und in der Lage ist, dies umzusetzen. Die vielen Gutmenschenargumente helfen dabei nicht wirklich.
Nein, das sind die Sündenstrafen für Maßlosigkeit, Gier und HochmutSarandanon hat geschrieben: Das ist mMn eine Prüfung, die unser HERR uns auferlegt und die wir gerade total vergeigen.
Wie mir mal ein Mann, der beruflich u.a. mit Altkleidern zu tun hatte, schon vor Jahren sagte, gilt das ähnlich auch für den Export dieser Altkleider nach Afrika, die, so sie noch brauchbar sind, dort so billig verkauft werden, daß die einheimischen Hersteller darunter leiden.Sarandanon hat geschrieben: Das sind die Geister, die man in Europa und den Rest der westlichen Welt durch Kolonialismus und Neo-Kolonialismus, Raffgier und Ausbeutung selbst herbeigerufen hat. Das ist ein Gutteil, auf dem sich unser Wohlstand aufbaut. Ein Beispiel, ein nur wirklich kleines, ist der europäische Export von Resten aus der fleischverabeitenden Industrie, an dem sich manch ein europ. Unternehmen eine goldene Nase verdient und in manch einer Region in Afrika die eigene Fleischproduktion zerstört. Und diesen "Unternehmern" ist wirklich nur eins wichtig: der schnelle Profit mit möglichst hoher Rendite. Was aus den Menschen dort unten passiert ist dabei scheiß egal.
Solidarität in der Gesellschaft vs Solidargemeinschaft: was ist das für Unterschied?Sarandanon hat geschrieben: Ich rede allerdings nicht primär von Solidarität in der Gesellschaft, sondern von einer Solidargemeinschaft. Und die gibt es. Da werden Menschen, die zB keine Arbeit haben (auf Zeit oder auf Dauer) alimentiert oder denk mal u.a. an das Gesundheitswesen.
Ein Pole fürchtet nur Gott. Sollte Dir aus der Geschichte bekannt sein.Sarandanon hat geschrieben: [...] steht die Furcht vor materiellem und damit persönlichem Verlust geschrieben.
O, da bin ich ja beruhigt.Sarandanon hat geschrieben: Glaub mir, selbst wenn die Zahl der notleidenden Fremden noch steigen wird, wirst Du Dir sicherlich trotzdem noch ein neues Auto und den berühmten Flachbildschirm-3D-Fernseher leisten können.
Die praktische Ausführung dieser Absurdität haben Millionen Menschen im Osten Europas überstanden. Ja, NIEMAND braucht überhaupt etwas tun, es wird sich immer jemand finden, der etwas spendet...Sarandanon hat geschrieben: Aber aufgrund unseres glaubens- und konfessionsunabhängigen Solidarsystems braucht das ja niemand zu tun.
Da bin ich beruhigt, wenn Du das sagst.Sarandanon hat geschrieben: Überwinde endlich Deine Angst, komm zur Einsicht und verschanz Dich nicht hinter Deiner Interpretation von "katholischer Solidarität". Du musst Dich gar nicht völlig entäußern, das ist absolut nicht notwendig.
Eher für Dummheit.mensch hat geschrieben: Nein, das sind die Sündenstrafen für Maßlosigkeit, Gier und Hochmut
Sorry, einfach nur dummes Zeug. Vielleicht hilft das:Sarandanon hat geschrieben: Das sind die Geister, die man in Europa und den Rest der westlichen Welt durch Kolonialismus und Neo-Kolonialismus, Raffgier und Ausbeutung selbst herbeigerufen hat. Das ist ein Gutteil, auf dem sich unser Wohlstand aufbaut.
In der Geschichte finden sich am Beginn jeder menschlichen Gesellschaft stets diese beiden Faktoren: die Arbeit und die Erde. Nicht immer aber stehen sie im selben Verhältnis zueinander. Früher erschien die natürliche Fruchtbarkeit der Erde als der Hauptfaktor des Reichtums, was sie auch tatsächlich war, während die Arbeit eine Art Hilfe und Unterstützung dieser Fruchtbarkeit war. Heute aber wird die menschliche Arbeit als Produktionsfaktor der geistigen und materiellen Reichtümer immer wichtiger. Zudem wird offenkundig, daß die Arbeit des einen und die Arbeit der anderen ineinandergreifen und sich verflechten. Arbeiten ist heute mehr denn je ein Arbeiten mit den anderen und ein Arbeiten für die anderen: Arbeiten besagt, etwas für jemanden tun. Die Arbeit ist um so fruchtbarer und produktiver, je mehr der Mensch imstande ist, die Produktivkraft der Erde und die wahren Bedürfnisse des anderen Menschen zu erkennen, für den die Arbeit getan wird.
Gemeint ist wohl das oder?Sarandanon hat geschrieben: Ein Beispiel, ein nur wirklich kleines, ist der europäische Export von Resten aus der fleischverabeitenden Industrie, an dem sich manch ein europ. Unternehmen eine goldene Nase verdient und in manch einer Region in Afrika die eigene Fleischproduktion zerstört. Und diesen "Unternehmern" ist wirklich nur eins wichtig: der schnelle Profit mit möglichst hoher Rendite. Was aus den Menschen dort unten passiert ist dabei scheiß egal.
Wie war das noch mal mit der Ausbeutung und Hunger?„Deutsches und EU-Fleisch verdrängt auf immer neuen Märkten die einheimischen Tierhalter und beraubt besonders Kleinbäuerinnen in Afrika zusätzlicher Einnahmen aus dem Geflügelverkauf“, so Francisco Mari, Agrarhandelsexperte bei Brot für die Welt „Nicht nur die Unmengen an gefrorenen Fleischstücken haben in Ländern wie Ghana oder Kongo einheimische Produzenten verdrängt. Mit Importpreisen von ca. 8 Eurocent pro Kilo können sie nicht konkurrieren. Diese Preise sind unfair und verbotenes Dumping. Die gleichen Fleischteile kosten in Deutschland trotz aller Fleischrabattschlachten mindestens drei Euro.“
Brot für die Welt setzt sich seit Jahren dafür ein, die Fleischexporte nach Afrika einzudämmen, weil sie nicht zu einer besseren Versorgung der Bevölkerung beitragen, sondern die lokale Produktion zerstören und den Menschen Einkommensgrundlagen entziehen. „In den kleinbäuerlichen Betrieben Afrikas, die immer noch 8 Prozent aller Bauernhöfe ausmachen, ist die Haltung von Hühnern eine wichtige Bargeldeinnahme, um laufende Kosten für Gesundheit und Bildung zu bestreiten, aber auch für den Ankauf von Saatgut, für Transportkosten oder als Spargroschen“, so Francisco Marí weiter.
[...]
Brot für die Welt fordert die EU und die Bundesregierung auf, die Anreize zur Überproduktion zu stoppen und den Export von Fleisch nach Afrika einzudämmen. Die derzeitige Überproduktion ist nur durch den billigen Anbau von Gensoja als Tierfutter in Südamerika mit schwerwiegenden ökologischen und sozialen Folgen möglich. „Die ganze Kette der Fleischproduktion ist ökologisch und sozial eine einzige Fehlentwicklung“, so Stig Tanzmann abschließend, „auch deswegen beteiligen wir uns an der Demonstration für eine Agrarwende, die an diesem Samstag am größten europäischen Geflügelschlachthof in Wietze stattfindet. Eine nachhaltige, tiergerechte, auf einheimische Futtermittel aufbauende Tiermast bei uns würde Billigexporte nach Afrika weniger lukrativ machen.“
Heute hat sich die Situation entscheidend verändert. Importeure aus Afrika lassen sich kaum mehr schlechte Qualität andrehen. Die afrikanischen Kundinnen sind qualitäts- und modebewusst - Omas alte Sachen sind in Afrika unverkäuflich. Viele Staaten haben Qualitätsstandards erlassen und zum Beispiel die Einfuhr von Unterwäsche untersagt.
[...]
Auch in kritischen Schichten und in Organisationen, die etwa Kampagnen gegen Billigimporte von Hühnern, Tomaten und anderem anführen, macht sich die Erkenntnis breit, dass Gebrauchtkleider Arbeits- und Einkommenschancen schaffen. Denn inzwischen hat Mitumba den Ruch der Armutskleidung verloren. Bis hinein in die gehobenen Behörden wird gebrauchte Kleidung getragen. Die Töchter der Eliten kaufen in speziellen Läden Discoklamotten oder auch Hochzeitskleider aus Europa für einige Hundert Euro. Es gibt für jeden Geldbeutel ein entsprechendes Angebot.
Pack sie doch an. Keine Ahnung von Tuten und Blasen, davon aber seeeeeehr viel. Wo verrecken die denn? Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.umusungu hat geschrieben: Die Probleme sollen doch nicht klein geredet werden. Probleme müssen angepackt werden.
Aber "Schotten zu und verrecken lassen" ist nun mal keinerlei Lösung - sondern einfach menschenverachtend.
Die haben doch ihre Freiheit und Verantwortung oder? Was willst du machen? Es gibt nur 2 Wege:Dennoch ist der Handel mit Gebrauchtkleidung keineswegs unproblematisch. Die Situation ist dort am bedenklichsten, wo wenige kleine Gruppen den Import kontrollieren. So haben in Tansania und in der Demokratischen Republik Kongo Clans, die mit dem Zoll und der Regierung verbandelt sind und zum Teil mafiöse Mittel einsetzen, oder auch ausländische Importeure die Macht, die Preise zu diktieren. Nur sie haben das Kapital, einen Container im Warenwert von rund 2. Euro einzuführen. Die riesigen 4-Kilo-Ballen Kleidung werden dann umsortiert zu kleineren 45-Kilo- Ballen für die ersten Zwischenhändler. Dabei verschwinden die besten Kleidungsstücke, um in den Geschäften der importierenden Clans als Neuware verkauft zu werden. So wird den Zwischenhändlern ein Großteil ihrer Gewinnmöglichkeiten genommen und die Verbraucher müssen für die wenigen guten Stücke höhere Preise bezahlen. Die Gewinne der Clans sind enorm, zumal sie entweder den Einfuhrzoll umgehen oder versuchen, einen Teil der Kleidung mit Hilfe von Schein-Hilfsorganisationen als Hilfsgut unverzollt einzuführen. Das wird dann mit verzollter Ware vermischt und verkauft.
Eine christliche Vertiefung dieser Aussage würde mich sehr interessieren.mensch hat geschrieben: Wer schon auf PI-News Bezug nimmt, hat bereits alles gesagt.
...und macht krank. Denn natürlich schließe ich meine Bude ab, wenn ich sie verlasse, aber ich vertraue auch darauf, dass niemand einbricht. Ginge ich vom Gegenteil aus, müsste ich das Hab und Gut ja ständig bewachen. Oder hätte wirklich ständig Angst, dass alles weg ist, wenn ich nach Hause komme. Deswegen ist es ganz natürlich, etwas zu verdrängen. Anders könnte man seinen Alltag gar nicht bewerkstelligen.DarPius hat geschrieben: Aber im Ernst: Generalverdacht rettet Leben, Gesundheit und Vermögen.
Der Export funktioniert ja nicht. Nicht im Guten, nicht mit Gewalt. Aber das Problem drängt. Australien beispielhaft zu erwähnen, hilft nicht sehr. Die australischen Küsten sind weit, außerdem gibt es auch keinen Landweg dorthin. Das ist in Europa anders. Eine Massenmigration lässt sich nur an der Wurzel verhindern. Das Schicksal des Imperium Romanum sollte eine Warnung sein.DarPius hat geschrieben:Die Antworten auf diese Frage sind längst da: Export unserer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung.Maurus hat geschrieben: (6) Wir fragen uns, wieso das Problem überhaupt existiert und schauen mal, ob es sich an der Wurzel beheben lässt.
Also:
- in Syrien einmarschieren
- in Tunesien einmarschieren
- in Egypten einmarschieren
- in Lybien einmarschieren
- in Ghana, Tschad, Senegal, Mali, Somalia, Kenia, Eritrea, Tschetschenien, Pakistan, Bangladesch und viele mehr...
Also Re-Kolonisation... Bitte nicht schlagen, ich habe es nicht gesagt...
Das schmerzt die Wirtschaft nicht. Die exportiert sich selbst dorthin, wo es genügend billige Arbeiter gibt.DarPius hat geschrieben:Na und? Wir haben in Europa ("Deutschland", Polen, Frankreich, Italien...) auch Pestzeiten überstanden. Wenn es weniger Menschen gäbe, gäbe es höhere Löhne zu der gegebenen Kapitalaustattung. Und wenn es die Wirtschaft schmerzen würde, würde es auch Bevölkerung schmerzen, denn so ist unser Sozialsystem aufgebaut, weil da IMMER was nachkommen muss. Da wäre auch das Bewustsein in der Bevölkerung anders und die Familie stünde höher im Kurs.Maurus hat geschrieben: 10 Mio Migranten gibt es in Deutschland, d.h. ohne Migration hätte das Land 12% weniger Einwohner.
Die Schlussfolgerung aus der Familienpolitik der letzten 20 Jahre kann nur sein, dass es eher nicht am Geld liegt.DarPius hat geschrieben:Na dann sollen wir endlich was dafür tun. Wie wäre es, wenn eine Frau mit einem deutschen Paß 4 Sternen-Hotel-Unterbringung bekommt? Für die "Flüchtlinge ist das Geld da!" 1 Monat kostenlos auf Sylt/Schwarzwald... oder so?Maurus hat geschrieben: Bei der Geburtenrate kommt das so oder so.
D hat sich unter Westerwelle auch enthalten. Eine der wenigen guten Entscheidungen .DarPius hat geschrieben:In solchen Fällen macht man Grenzen zu, um inneren Frieden zu bewahren.Maurus hat geschrieben:Das ist ja eine Binsenweisheit. Das Problem ist, dass es in dem failed state Libyen solche Behörden auf absehbare Zeit nicht mehr geben wird. Mit Gaddafi hatten die Italiener irgendwann ein Abkommen geschlossen, das zur Verhaftung der Schleuser führte. Dann war Ruhe. Das gibt es jetzt nicht mehr.Caviteño hat geschrieben: Ohne Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden in Nordafrika wird es nicht gehen.
Übrigens, wer hat es zerbombt? Polen war nicht dabei, also bitte nicht nach einer "gerechten Verteilung der Flüchtlinge" in Europa schreien.
Auswanderer und Wirtschaftsflüchtlinge gleich zu setzen dient nicht der begrifflichen Klarheit, sondern ist reine Demagogie.umusungu hat geschrieben:Also warst Du ein Wirtschaftsflüchtling.
So ist es. Es gehen auch etliche Deutsche in ein anderes Land, weil ihnen da mehr geboten wird, sei es an Lohn oder auch an Forschungsmöglichkeiten und manch anderes mehr. Das sind aber alles andere als Wirtschaftsflüchtlinge. Unter dem Begriff versteht man etwas ganz anderes.Gallus hat geschrieben:umusungu hat geschrieben:Also warst Du ein Wirtschaftsflüchtling.
Auswanderer und Wirtschaftsflüchtlinge gleich zu setzen dient nicht der begrifflichen Klarheit, sondern ist reine Demagogie.
Dann erkläre mir bitte, was DU unter einem Wirtschaftsflüchtling verstehst.Edi hat geschrieben:Das sind aber alles andere als Wirtschaftsflüchtlinge. Unter dem Begriff versteht man etwas ganz anderes.
Das wirst du selber wissen, der Begriff ist negativ besetzt und bezieht sich auf Leute, die in einem anderen Land auch kaum gebraucht werden können und dann vom Sozialstaat leben. Am Ende hängen sie hier einige Jahre rum, kosten viel Geld und werden eines Tages ausgewiesen. Solche Fälle kenne ich einige.umusungu hat geschrieben:Dann erkläre mir bitte, was DU unter einem Wirtschaftsflüchtling verstehst.Edi hat geschrieben:Das sind aber alles andere als Wirtschaftsflüchtlinge. Unter dem Begriff versteht man etwas ganz anderes.