Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

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Maurus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Maurus »

Haiduk hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben: P.S.: Danke, Haiduk, für die Streicheleinheiten.

Aber kurz daraus heraus gefragt: ist Griechenland überhaupt ein Rechtsnachfolger Byzanz'? Oder ist es das Patriarchat? Oder niente potente?
Das war nicht als Streicheleinheit gemeint, sondern ernst: Wenn man die Geschichte in größeren Linien betrachtet, dann fällt es ja durchaus auf, daß die Nachfolgestaaten des aus Westrom hervorgegangen fränkisch-karolingischen Europas aggressiver waren, als diejenigen die aus Ostrom hervorgingen. Das hier jetzt auch noch zu diskutieren führte dann wohl aber doch zu weit.

Ob man vom heutigen Griechenland als Rechtsnachfolger sprechen kann? Man kann sicher. Nur ist das wohl ebenso fragwürdig, wie von der Bundesrepublik Deutschland als dem Rechtnachfolger des am Weihnachtstag des Jahres 800 gegründeten Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation (HRRDN) zu sprechen.
Immerhin werden die nach dem Reichsdeputationshauptschluss zwischen Staat und Kirche geschlossenen Verträge nach wie vor erfüllt. Die Weimarer Verfassung und das GG nehmen Bezug auf diese Verträge. Das spricht für Rechtsnachfolge.
Im übrigen führt diese falsche Auffassung des Reichsgedankens zu Verwerfungen wie dieser hier, bei der das seit jeher problematische Reichskirchentum neue Urstände feiert :kotz:
Völkerrechtlich spielt die Bewahrung des Reichsgedankens keine Rolle. Was ist eigentlich mit dem Untergang der universalen Kaisermacht nach dem Tod Heinrichs VI.? Hat danach ein neues Reich begonnen?

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Robert Ketelhohn
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nein, es trat bloß ein Interregnum ein. (Warum läßt du eigentlich
Otto IV. und Friedrich II. aus?)
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Haiduk
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Haiduk »

Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Joseph
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Joseph »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, es trat bloß ein Interregnum ein. (Warum läßt du eigentlich
Otto IV. und Friedrich II. aus?)
So, man könnte die Zeit von 1918 bis 20XX eigentlich auch als Interregnum bezeichnen.............. In China gab es die Zeit der Three Kingdoms, in Deutschland würde ich sagen ist es die Zeit der Three Stooges.... One down, one almost down, one to go...
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Haiduk
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Haiduk »

Joseph hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, es trat bloß ein Interregnum ein. (Warum läßt du eigentlich
Otto IV. und Friedrich II. aus?)
So, man könnte die Zeit von 1918 bis 20XX eigentlich auch als Interregnum bezeichnen.............. In China gab es die Zeit der Three Kingdoms, in Deutschland würde ich sagen ist es die Zeit der Three Stooges.... One down, one almost down, one to go...
Das müßte man dann schon früher ansetzen. Schließlich gibt es mit Deutschland und Österreich zwei Staaten, die irgendwie sich als Rechtsnachfolger des HRRDN sehen können. Nach Vorstellung der österreichischen Monarchisten von der SGA haben auch die anderen "Kronländer" Platz unter dem Dach der restaurierten Habsburger-Monarchie und das findet bei den dortigen Monarchisten durchaus auch Anklang. Weiterhin sieht die SGA keinen Grund, weshalb nicht auch Deutschland die vollen Rechte eines "Kronlandes" zugestanden werden sollten.

Wenn man das in seine Überlegungen mit einbezieht, dann wird klar, daß dieses Interregnum spätestens 1806 begann. Die Versuche in der Zeit ab dem deutschtümelnden Aufruhr von 1848 als Teil dieser Zeit der Wirren zu sehen, macht durchaus Sinn, weil das gottlose NS-Deutschland faktisch ja die Vollendung diese Aufruhrs war und sich selbst auch so gesehen hatte! Die Wehen begannen freilich noch ein wenig früher, als die Herren Dichter und Denker die Wahrheit Christi von sich wiesen. Damit leiteten sie die "Aufklärung" ein, von der man aber bereits ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wußte, daß sie gescheitert war und dieses Jammertal, in dem wir heute sind, ist ja nichts anderes, als das Ergebnis von Gottes Strafgericht für unseren Unglauben. Eben diese Erwägungen meine ich, wenn ich davon spreche, daß der Reichsgedanke schon auch mit Inhalt gefüllt sein will. Daß ein juristisch gesehen legitimer Anspruch auf die Reichsnachfolge nicht hinreichend ist, hat die Geschichte doch bewiesen.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Joseph
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Joseph »

Haiduk hat geschrieben:.....wenn ich davon spreche, daß der Reichsgedanke schon auch mit Inhalt gefüllt sein will. Daß ein juristisch gesehen legitimer Anspruch auf die Reichsnachfolge nicht hinreichend ist, hat die Geschichte doch bewiesen.
300 Jahre Chaos in China, um bei meinem Beispiel zu bleiben, folgte den Drei Königreichen.... tolle Aussichten... :nein:

Aber ich stimme Deiner These zu.... 1806 bis ??
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Joseph
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Joseph »

Ewald Mrnka hat geschrieben:... Zapatero lügt wie Merkel & alle anderen Berufsdemokraten:
Aber Ewald, meine Welt bricht zusammen. Ist das wirklich wahr? Tun Politiker, oder wie Du so schön sagst, Berufsdemokraten, lügen? Nein, das ist unglaublich.... :blinker:
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Haiduk
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Haiduk »

Joseph hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:.....wenn ich davon spreche, daß der Reichsgedanke schon auch mit Inhalt gefüllt sein will. Daß ein juristisch gesehen legitimer Anspruch auf die Reichsnachfolge nicht hinreichend ist, hat die Geschichte doch bewiesen.
300 Jahre Chaos in China, um bei meinem Beispiel zu bleiben, folgte den Drei Königreichen.... tolle Aussichten... :nein:

Aber ich stimme Deiner These zu.... 1806 bis ??
Das wird die Zukunft zeigen. Für entscheidend halte ich, daß man sich der Herausforderung auch wirklich stellt. Die Schwierigkeit ist, daß an unseren Universitäten allerlei krude Theoriegebilde die Basis für etwas darstellen, was man als "wissenschaftlich" ansieht. Was man bräuchte wäre eine Einsegnung der Sozialwissenschaften, um endlich mal aus der Defensive herauszukommen. Womit ich spiele, ist der Gedanke, die Kritische Theorie (das ist quasi die "wissenschaftliche" Legitimation für das, was manche als "Schuldkult" bezeichnen) zu "kapern", indem man die brauchbaren Teile davon übernimmt und die Sichtweise, daß die Katastrophen des 20. Jahrhunderts Gottes Strafgericht waren, als eigentlichen Kern einbaut. Das wäre insofern von großem Nutzen, weil man dann endlich mal beim Geschichtsbild mitreden könnte, ohne sich irgendwelche dussligen Vorhaltungen machen lassen zu müssen. Mit dem Geschichtsbild steht und fällt fast schon alles.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
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Joseph
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Joseph »

Haiduk hat geschrieben:Womit ich spiele, ist der Gedanke, die Kritische Theorie (das ist quasi die "wissenschaftliche" Legitimation für das, was manche als "Schuldkult" bezeichnen) zu "kapern", indem man die brauchbaren Teile davon übernimmt und die Sichtweise, daß die Katastrophen des 20. Jahrhunderts Gottes Strafgericht waren, als eigentlichen Kern einbaut. Das wäre insofern von großem Nutzen, weil man dann endlich mal beim Geschichtsbild mitreden könnte, ohne sich irgendwelche dussligen Vorhaltungen machen lassen zu müssen. Mit dem Geschichtsbild steht und fällt fast schon alles.
Haiduk, ich sehe das etwas radikaler....Es heißt bei uns "Es ist zu spät innerhalb des Systems zu arbeiten und es ist zu früh um die Bastards zu erschießen".... Daher versuche ich alles um so schnell wie möglich vom "zu früh" zum jetzt zu kommen.... man muß den dekadenten Karren nur langsam und stetig über die Klippe schieben...

Man kann einen Umsturz nicht innerhalb des System erarbeiten. Ein Umsturz ist nur durch das Blut der Verräter und die vollkommene Erneuerung des gesamten Politikaparates zu erreichen... niemand der am alten System beteiligt war darf im Neuen mitwirken, alle Schuldigen gehören an den :galgen:

Gruß
Joseph
PS: Alle die sich nun verpflichtet fühlen mir pietistischen Quark auf Psalmen zu servieren, don't!
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Haiduk
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Haiduk »

Joseph hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:Womit ich spiele, ist der Gedanke, die Kritische Theorie (das ist quasi die "wissenschaftliche" Legitimation für das, was manche als "Schuldkult" bezeichnen) zu "kapern", indem man die brauchbaren Teile davon übernimmt und die Sichtweise, daß die Katastrophen des 20. Jahrhunderts Gottes Strafgericht waren, als eigentlichen Kern einbaut. Das wäre insofern von großem Nutzen, weil man dann endlich mal beim Geschichtsbild mitreden könnte, ohne sich irgendwelche dussligen Vorhaltungen machen lassen zu müssen. Mit dem Geschichtsbild steht und fällt fast schon alles.
Haiduk, ich sehe das etwas radikaler....Es heißt bei uns "Es ist zu spät innerhalb des Systems zu arbeiten und es ist zu früh um die Bastards zu erschießen".... Daher versuche ich alles um so schnell wie möglich vom "zu früh" zum jetzt zu kommen....

Man kann einen Umsturz nicht innerhalb des System erarbeiten. Ein Umsturz ist nur durch das Blut der Verräter und die vollkommene Erneuerung des gesamten Politikaparates zu erreichen... niemand der am alten System beteiligt war darf im Neuen mitwirken, alle Schuldigen gehören an den :galgen:

Gruß
Joseph
PS: Alle die sich nun verpflichtet fühlen mir pietistischen Quark auf Psalmen zu servieren, don't!
Ach Joseph ... wenn man ein Schiff gekaptert hat, dann ist man zwar in dem Schiff und somit freilich auch "innerhalb des Systems", aber der Kapitän ist danach doch ein anderer. Dabei gibt es natürlich auch Widerstände zu überwinden, aber wer mit dem neuen Kapitän zurechtkommt, wird natürlich nicht den Haien zum Fraß vorgeworfen, sondern darf seinen Platz auf der Ruderbank behalten. Der neue Kapitän wird der gute Hirte sein und nicht diese oligarche Räuberbande von Mietlingen :blinker:

Selbst die sollte man aber vielleicht nicht den Haien zum Fraß vorwerfen, sondern mit Wasser und Zwieback für drei Tage auf dem Beiboot aussetzen. So spart man es sich, das Unkraut zwischen dem Weizen auszurupfen. Kann doch nicht sein, daß wir die Arbeit der Engel (Mt. 13, 37-43) auch noch machen müssen!
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
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Joseph
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Joseph »

Haiduk hat geschrieben:Ach Joseph ... wenn man ein Schiff gekaptert hat, dann ist man zwar in dem Schiff und somit freilich auch "innerhalb des Systems", aber der Kapitän ist danach doch ein anderer. Dabei gibt es natürlich auch Widerstände zu überwinden, aber wer mit dem neuen Kapitän zurechtkommt, wird natürlich nicht den Haien zum Fraß vorgeworfen, sondern darf seinen Platz auf der Ruderbank behalten. Der neue Kapitän wird der gute Hirte sein und nicht diese oligarche Räuberbande von Mietlingen :blinker:
Selbst die sollte man aber vielleicht nicht den Haien zum Fraß vorwerfen, sondern mit Wasser und Zwieback für drei Tage auf dem Beiboot aussetzen. So spart man es sich, das Unkraut zwischen dem Weizen auszurupfen. Kann doch nicht sein, daß wir die Arbeit der Engel (Mt. 13, 37-43) auch noch machen müssen!
Mmmmmh, wie ich sehe hast dem ganzen schon enrnsthafte Gedanken gewidmet.... Ich bin noch in der Phase der Übernahme des Schiffs wo Macheten benötigt werden....
Aber ich bin doch für's Haien vorwerfen.... es spart Zwieback und Haie sind auch Geschöpfe die Hunger haben...
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holzi
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von holzi »

Joseph hat geschrieben:Mmmmmh, wie ich sehe hast dem ganzen schon enrnsthafte Gedanken gewidmet.... Ich bin noch in der Phase der Übernahme des Schiffs wo Macheten benötigt werden....
Aber ich bin doch für's Haien vorwerfen.... es spart Zwieback und Haie sind auch Geschöpfe die Hunger haben...
Und wann soll's losgehen? :cowboy:

Raphael

Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Raphael »

Die Professoren protestieren:
ddp hat geschrieben:Der emeritierte Tübinger Wirtschaftsprofessor Joachim Starbatty sieht gute Chancen für seine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das deutsche Hilfspaket für Griechenland. Es verstoße gegen die EU-Verträge und helfe Griechenland nicht, sagte Starbatty am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk. Aus seiner Sicht hat sich die EU statt zu einer Stabilitätsgemeinschaft zu einer «Haftungsgemeinschaft» entwickelt. Der Maastricht-Vertrag und jetzt der Lissabon-Vertrag sähen ausdrücklich vor, dass kein Mitgliedsland für ein anderes Land in finanziellen Schwierigkeiten eintrete oder für dessen Schulden hafte.

Aus Sicht von Starbatty profitieren allein die Banken von der Unterstützung. Er forderte Griechenland auf, aus eigenen Stücken aus der Währungsunion auszutreten und die Drachme wieder einzuführen.

Starbatty will mit mehreren Kollegen Klage gegen das Nothilfe-Gesetz einlegen, wenn es am Freitag wie geplant Bundestag und Bundesrat passiert hat. Weitere Kläger sind die Wirtschaftsexperten Karl Albrecht Schachtschneider und Wilhelm Hankel. Sie hatten bereits 1997 vergeblich versucht, den Beitritt Deutschlands zur Währungsunion über eine Klage zu verhindern.
Scheint mir eher contra denn pro zu sein! :pfeif:

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Im Prinzip lobenswert, allerdings hätte eine solche Klage nur Aussicht auf Erfolg, wenn das System nicht längst vollkommen korrumpiert wäre.
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Joseph hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:... Zapatero lügt wie Merkel & alle anderen Berufsdemokraten:
Aber Ewald, meine Welt bricht zusammen. Ist das wirklich wahr? Tun Politiker, oder wie Du so schön sagst, Berufsdemokraten, lügen? Nein, das ist unglaublich.... :blinker:
So scheint es zumindest; auch für mich stürzt auch eine Welt zusammen; ich hatte immer vermutet ,geglaubt & gehofft, daß uns die Demokraten (gegen Inkasso) in eine wahre, schöne, fortschrittlich-friedliche Zukunft führen würden. Und wie habe ich an ddie Stabilität des € [Punkt] Und an die anderesn schönen Versprechungen seit [Punkt]

Und vergangene Nacht sind mir voraussichtlich meine allzuzarten Kohl-Jungpflänzchen verfroren, trotz der sicher zugesagten globalen [Punkt] Und am Abend muß ich den Kamin befeuern......und das im Wonnemonat Mai.

Ein Jammer.

Woran (außer an den Holokaust) kann (und muß) man noch glauben......................fragt nachdenklich ein bitter-enttäuschter Greis.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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lutherbeck
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lutherbeck »

Joseph schreibt: alle Schuldigen gehören an den...
Darf man als Christ um des politischen Umsturzes willen jemanden erhängen - oder ist das nicht doch Sünde?

:hae?: :achselzuck: :hmm:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

lutherbeck hat geschrieben:
Joseph schreibt: alle Schuldigen gehören an den...
Darf man als Christ um des politischen Umsturzes willen jemanden erhängen - oder ist das nicht doch Sünde?

:hae?: :achselzuck: :hmm:
Das Thema Todesstrafe ist hier im Forum schon von allen Seiten ausgeleuchtet, diskutiert und breitgetreten worden.

Meine Ansicht:
Man darf (und soll) hängen oder hängen lassen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Diesen peinlichen Konflikt kann man ja ganz einfach lösen: man kündigt 24 Stunden vorher die Erhängung an. Dann können die Herrschaften in Ruhe ins Exil flüchten. Wir sind doch ein kultiviertes Land! :doktor:
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Linus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Linus »

Leute erhängen ist jakobinisch, genauso wie köpfen! Wir wollen uns doch eher katholischer Methoden befleißigen!(Alter Ritus: feuerchen, Neuer ritus: zu tode Psychologisieren und totstreicheln)
Zuletzt geändert von Linus am Mittwoch 5. Mai 2010, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Linus hat geschrieben:Leute erhängen ist jakobinisch, genauso wie köpfen! Wir wollen uns doch eher katholischer Methoden befleißigen!(Alter Ritus: feuerchen, Neuer ritus: zu tode Psychologisieren und totstreicheln)
Du meinst, wir sollten die Regierung in einen Stuhlkreis setzen?
So grausam kannst du nicht sein! :panisch:


Moment mal! :hmm:



Unter der Reichstagskuppel gibt es doch eigentlich auch einen riesigen Stuhlkreis.
Könnte das vielleicht die Erklärung sein? :doktor:
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Raphael

Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Raphael »

Griechenland kommt nicht zur Ruhe:
Handelsblatt hat geschrieben:Bank in Athen brennt - Berichte über drei Todesopfer

Im Zentrum der griechischen Hauptstadt Athen ist es nach einer Großdemonstration gegen die Sparmaßnehmen der Regierung zu schweren Ausschreitungen gekommen. Dabei sind laut Medienberichten wohl mehrere Menschen ums Leben gekommen. Der Massenprotest richtet sich zunehmend auch gegen Deutschland.

Hunderte Autonome und wütende Demonstranten versuchten, das Parlamentsgebäude zu stürmen. Dabei flogen dutzendweise Brandflaschen. Die Polizei setzte massiv Tränengas ein. Menschen flohen panikartig aus dem Zentrum. Mindestens zwei Bankfilialen brannten lichterloh. Immer wieder waren Explosionen von Tränengasgranaten zu hören.
(Quelle)

Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

Drei Tote nach Bank-Brandanschlägen in Athen
Die Proteste gegen die Sparpläne in Griechenland eskalieren. In einer brennenden Bank starben mehrere Menschen - laut Feuerwehr hatten Demonstranten Molotow-Cocktails ins Gebäude geworfen. Viele flüchteten in Panik, einige sind noch eingeschlossen.
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Oha. Jetzt kommt's ganz dicke. Die Reaktion der Leute ist verständlich, aber jetzt natürlich vollkommen kontraproduktiv. Wenn das Land jetzt im Chaos versinkt, geht's noch schneller bergab. Und dann unaufhaltsam.
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Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

cantus planus hat geschrieben:Oha. Jetzt kommt's ganz dicke. Die Reaktion der Leute ist verständlich, aber jetzt natürlich vollkommen kontraproduktiv. Wenn das Land jetzt im Chaos versinkt, geht's noch schneller bergab. Und dann unaufhaltsam.
Ich denke man muß jetzt vorsichtig trennen, wenn ich mir die Krawallen in Berlin oder Hamburg anschau sieht es auch aus wie im "Bürgerkrieg", leider sind in Athen Tote zu beklagen.
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Dornbusch
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Dornbusch »

http://www.bild.de/
http://www.n-tv.de/politik/Tote-bei-Aus ... 565.html

Szenen wie aus dem Gaza-Streifen...



"Brüder, vergeudet nicht die letzten Tage des Herrn"
aus: "Der Name der Rose"

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

@ Christian: Berlin war politisch verbrämte Lust am Krawall. In Wirklichkeit geht's dort nur darum, mal die Sau rauszulassen, salopp gesagt. In Griechenland hat das aber einen vollkommen anderen Charakter: die Leute fühlen sich betrogen - und sie sind möglicherweise auch betrogen worden. Ihnen wurde vorgegaukelt, dass systematische Steuerhinterziehung, Schwarzarbeit, Korruption und gleichzeitig ein sensationell gutes Rentensystem etc. problemlos auf Schuldschein möglich sind. Die warnenden Stimmen hat man nicht gehört.

Dem kleinen Mann auf der Straße wird jetzt bewusst, dass es nicht um abstrakte Staatsschulden etc. geht, sondern wirklich ans Eingemachte. Das ist jetzt die reine Panik, die leider die Anwärtsbewegung noch verschlimmert. Die ersten handeln längst nach dem Motto: "Rette sich, wer kann". Es bleibt zu hoffen, dass es nicht umschlägt in "Nehmt euch, was ihr braucht". Dann gnade uns Gott!
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Dornbusch
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Dornbusch »


Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

cantus planus hat geschrieben:Dem kleinen Mann auf der Straße wird jetzt bewusst, dass es nicht um abstrakte Staatsschulden etc. geht, sondern wirklich ans Eingemachte. Das ist jetzt die reine Panik, die leider die Anwärtsbewegung noch verschlimmert. Die ersten handeln längst nach dem Motto: "Rette sich, wer kann". Es bleibt zu hoffen, dass es nicht umschlägt in "Nehmt euch, was ihr braucht". Dann gnade uns Gott!
Die Gewalt bei den Demonstrationen geht in erster Linie von den Linken aus und ist politisch motiviert, Griechenland hat seit geraumer Zeit Probleme mit Autonomen und gewalttätigen Auseinandersetzungen(deshalb der vergleich mit Berlin und Hamburg) Ich bin mir nicht sicher das auch "der kleine Mann" auf der Straße war(laut N24 waren bedeutend weniger Menschen auf der Straße als erwartet). Die reine Panik dürfte erst ausbrechen, wenn es tatsächlich und spürbar ans "eingemachte" geht und damit meine ich nicht nur in Griechenland. Sollte Portugal und Spanien auch in den Strudel hineingeraten dann behüte uns Gott.

Gruß,

Christian
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Bernado
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Bernado »

Christian hat geschrieben:Die Gewalt bei den Demonstrationen geht in erster Linie von den Linken aus und ist politisch motiviert, Griechenland hat seit geraumer Zeit Probleme mit Autonomen und gewalttätigen Auseinandersetzungen(deshalb der vergleich mit Berlin und Hamburg) Ich bin mir nicht sicher das auch "der kleine Mann" auf der Straße war(laut N24 waren bedeutend weniger Menschen auf der Straße als erwartet).
Im Prinzip dürftest du Recht haben. Es gibt aber in Griechenland zwei historisch bedingte Sonderentwicklungen:

Zum einen ist durch die jahrhundertelange Türkenherrschaft im ganzen Volk die Vorstellung tief verwurzelt, daß jede Regierung aus Feinden besteht, die gemeinsame Sache mit fremdländischen Unterdrückern machen. Subversives Verhalten und Aufsässigkeit ggenüber jeder Regierung sind daduch auch und gerade beim einfachen Volk tief verwurzelt. Die Regierung zu betrügen und Gesetze zu missachten war jahrhundertelang patriotisch geboten. An so was kann man sich gewöhnen. Das ist auch eine der Ursachen der praktisch nicht vorhandenen Steuermoral und der Korruption.

Zweitens hat sich als Erbe der Partisanenbewegung im 2. Weltkrieg und später der Opposition gegen die Militärdiktatur ein Mythos gebildet, der jede "linke" Gewalt verherrlicht und vor dem Zugriff durch die verhasste Staatsmacht abschirmt. Viel stärker als in Deutschland haben griechische Autonome die Universitätsviertel (auch unter dem Schutz entsprechender Gesetze) zu No-Go-Areas gemacht, in denen jedes Auftreten der Polizei eine Explosion des "Volkszorns" auslösen kann. Das akademische Proletariat hat im Schutz dieser Areas politische und auch ökonomische Privilegien gehortet, die jetzt dem Sparkurs als erste zum Opfer fallen sollen.

D. h. hier herrschen Bedingungen, die in der Form auf Italien oder Portugal nicht übertragbar sind.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Haiduk
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Haiduk »

Joseph hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:Ach Joseph ... wenn man ein Schiff gekaptert hat, dann ist man zwar in dem Schiff und somit freilich auch "innerhalb des Systems", aber der Kapitän ist danach doch ein anderer. Dabei gibt es natürlich auch Widerstände zu überwinden, aber wer mit dem neuen Kapitän zurechtkommt, wird natürlich nicht den Haien zum Fraß vorgeworfen, sondern darf seinen Platz auf der Ruderbank behalten. Der neue Kapitän wird der gute Hirte sein und nicht diese oligarche Räuberbande von Mietlingen :blinker:
Selbst die sollte man aber vielleicht nicht den Haien zum Fraß vorwerfen, sondern mit Wasser und Zwieback für drei Tage auf dem Beiboot aussetzen. So spart man es sich, das Unkraut zwischen dem Weizen auszurupfen. Kann doch nicht sein, daß wir die Arbeit der Engel (Mt. 13, 37-43) auch noch machen müssen!
Mmmmmh, wie ich sehe hast dem ganzen schon enrnsthafte Gedanken gewidmet.... Ich bin noch in der Phase der Übernahme des Schiffs wo Macheten benötigt werden....
Aber ich bin doch für's Haien vorwerfen.... es spart Zwieback und Haie sind auch Geschöpfe die Hunger haben...
1. Ja, habe ich. Erst mal hab ich mir einen Schutzanzug gebastelt, damit ich mich in radioaktiv verseuchtes Gebiet vorwagen kann, ohne bleibende Schaden davonzutragen. In dieser Todeswüste, die wie gesagt die akademische Rechtfertigung für das ist, was manche als "Schuldkult" bezeichnen, sieht es sehr, sehr traurig aus :auweia: Alles ist voll von dialektischen Widersprüchlichkeiten und anderen Eitelkeiten, die, wenn man sie ernst nähme, einem den Glauben rauben könnten. Dank meines Schutzanzuges kann ich das aber ignorieren. In der Einleitung auf Seite 3 der von Horkheimer und Adorno verfaßten "Dialektik der Aufklärung" finden sich Sätze wie diese:
Wir hegen keinen Zweifel …, daß die Freiheit in der Gesellschaft vom aufklärenden Denken untrennbar ist. Jedoch glauben wir, genauso deutlich erkannt zu haben, daß der Begriff eben dieses Denkens, nicht weniger als die konkreten historischen Formen, die Institutionen der Gesellschaft in die es verflochten ist, schon den Keim zu jenem Rückschritt enthalten, der heute überall sich ereignet. Nimmt Aufklärung die Reflexion auf dieses rückläufige Moment nicht in sich auf, so besiegelt sie ihr eigenes Schicksal.
Hier wird effektiv gesagt, daß die "Aufklärung" wesentlichen Anteil an den Katastrophen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte und daß man irgendwas machen muß, weil die "Aufklärung" sonst ein neues "Mittelalter" bringen werde. Um nun das Schiff kapern zu können ist es notwendig, sich diese Zielstellung — die der eigentliche(!) Ausgangspunkt dieser beiden Philosophen war — zueigen zu machen, sie dann aber anders umzusetzen. Macheten können bei diesem Agenda-Hijacking allemal nützlich sein. Wenn die Macheten dann ihren Dienst verrichtet haben, braucht man vor der zweiten zentralen These, wonach "Auschwitz" sich nie wiederholen darf, keine Angst mehr zu haben. Man übernimmt ihn einfach und hält ihn hoch, wenn irgendwer Ärger macht. Die neue Umsetzung der Kritischen Theorie besteht darin, daß man das Wort "Aufklärung" so umbiegt, daß zur Bewahrung der "Aufklärung" die Aufklärung auf Basis des Evangeliums vonnöten ist, weil man sonst in ein Mittelalter schlittert, wie wir es heute schon haben: wo Licht sein sollte, herrscht Finsternis :doktor:

2. Das klingt mir zu sehr nach "Menschenrechte" für Tiere. Ihnen ihr eigenes Gift zum Trinken zu geben ist grausam genug :glubsch:
Zuletzt geändert von Haiduk am Mittwoch 5. Mai 2010, 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Beitrag von Haiduk »

Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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