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Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Montag 12. Mai 2014, 16:52
von overkott
Ein Blick in die Welt zeugt von einem sensiblen Gespür für Themen:

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... Punkt.html

Der ORF koopieriert mit dem chinesischen Staatsfunk:

http://www.extradienst.at/news/medien/t ... staatsfunk

Und die tagesschau macht ein bisschen auf "Prawda".

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Montag 12. Mai 2014, 17:23
von overkott
Heute fragen sich viele, warum eigentlich die ESC-Lieder fürs italienische oder französische Lokalradio wie Mia città und Moustache so weit hinten gelandet sind. Dabei war das Gekrabbel über die Bühne fürs Bunga-Bunga-Fernsehen auch nicht schlechter als anno dazumal von Guildo Horn.

Wenn schon fremde Mutterzunge, dann zum Beispiel von Azucar Moreno. Das Damen-Duo überzeugte 1990 mit Paella-Klängen zu ihrem Hit Bandido und einer Souveränität, die die Schwestern trotz technischer Panne überzeugen ließ. Schöne Arrangements lassen zumindest deutschsprachige Hörer über kitschiges Liebesgeschmachte hinweghören. Vokabelinteressierte lernen immerhin Worte wie cuerpo und corazón. Aber es gibt von den Zückerchen auch sehr schöne Remakes wie Hawa Nagila Hawa.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Dienstag 13. Mai 2014, 18:37
von Torsten
raulzelik.net hat geschrieben:Warum ich nicht mehr für die TAZ schreibe
[...]
Ich weiß, dass sich einige RedakteurInnen in der TAZ sehr um gesellschaftskritischen Journalismus bemühen. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die TAZ oft die Funktion ausübt, rechte Positionen in der Linken durchzusetzen. So werden Militärinterventionen stark gemacht, die Spaltung von Linken in „vernünftige Moderate“ und „durchgeknallte Fundamentalisten“ forciert, soziale Bewegungen diskreditiert usw.
Hey! Das sind ja die gleichen Gründe, aus denen ich die TAZ nicht lese. :D

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Dienstag 13. Mai 2014, 20:27
von Ewald Mrnka
Torsten hat geschrieben:
raulzelik.net hat geschrieben:Warum ich nicht mehr für die TAZ schreibe
[...]
Ich weiß, dass sich einige RedakteurInnen in der TAZ sehr um gesellschaftskritischen Journalismus bemühen. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die TAZ oft die Funktion ausübt, rechte Positionen in der Linken durchzusetzen. So werden Militärinterventionen stark gemacht, die Spaltung von Linken in „vernünftige Moderate“ und „durchgeknallte Fundamentalisten“ forciert, soziale Bewegungen diskreditiert usw.
Hey! Das sind ja die gleichen Gründe, aus denen ich die TAZ nicht lese. :D
........ich hatte zu den Linken schon immer ein ambivalentes Verhältnis; eine konstante Gemeinsamkeit ist meine instinktive Abneigung gegen das Bürgerliche; besonders die deutsche Linke empfand ich entschieden als zu kleinbürgerlich, gutmenschlich-sentimental. Romantische Gemütssozialisten mit Pensionsansprüchen und dem fatalen Hang zu Kompromissen und mit schwachen Nerven waren mir immer suspekt. Ein richtiger Bolschewist wie Lenin war zwar ein widerliches Schwein, aber er hatte immerhin starke Nerven, einen starken Willen, er dachte konsequent und er war ein Mann. Mit einem solchen Gegner kann man sich schlagen. Schlappe, ängstliche und unsichere Gestalten, wie den aufgedunsenen, eunuchenhaften Ebert und seine wildgewordene Kleinbügertruppe von der SPD waren mir immer verdächtig; bei denen stimmte einiges nicht, das waren Falschspieler. So waren sie schon damals und so sind sie heute.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 22. Mai 2014, 23:48
von Torsten
"Es ist Teil meines Gechäfts"

Zur Kriegshetze des Leiters des Ressorts Aussenpolitik der Süddeutschen Zeitung
Und wie wäre es, wenn auch die Süddeutsche das bekommen würde, was sie verdient
Oder auch der NDR? Dafür, einem gemeingefährlichen Wichtigtuer Raum für seine Erklärungen einzuräumen, um die ganze Mischpoke reinzuwaschen.

„Bereitschaft, das nicht ungestraft hinzunehmen, was geschehen ist“

Was Du geschrieben hast. Und abgerechnet wird zum Schluss. Mit jedem.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Freitag 23. Mai 2014, 09:42
von Ewald Mrnka
Torsten hat geschrieben:"Es ist Teil meines Gechäfts"

Zur Kriegshetze des Leiters des Ressorts Aussenpolitik der Süddeutschen Zeitung
Und wie wäre es, wenn auch die Süddeutsche das bekommen würde, was sie verdient
Oder auch der NDR? Dafür, einem gemeingefährlichen Wichtigtuer Raum für seine Erklärungen einzuräumen, um die ganze Mischpoke reinzuwaschen.

„Bereitschaft, das nicht ungestraft hinzunehmen, was geschehen ist“

Was Du geschrieben hast. Und abgerechnet wird zum Schluss. Mit jedem.
Noch haben die Bewußtseinsingenieure & bezahlten Federn Einfluß - aber er schwindet. Unaufhaltsam sinkende Auflagen und zunehmendes Unbehagen am öfffentlich-rechtlichen Propagandasystem sprechen für sich.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Freitag 23. Mai 2014, 09:53
von Lilaimmerdieselbe
"Die Zeit" gewinnt seit Jahren an Auflage und steht auch wirtschaftlich gut da.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Freitag 23. Mai 2014, 18:22
von Caviteño
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:"Die Zeit" gewinnt seit Jahren an Auflage und steht auch wirtschaftlich gut da.
Die Auflagenentwicklung verschiedener Presseerzeugnisse kann man hier abrufen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. So sank die Druckauflage von in den letzten vier Jahren (I/10 - I/14) wie folgt:

FAZ von 921.000 auf 770.00 oder um 16%
Süddeutsche von 549.000 auf 486.000 oder um 11%
WELT von 325.000 auf 252.000 oder um 22% (Ausgaben Mo-Fr)
Handelsblatt von 171.000 auf 132.000 oder um 22%

Die ZEIT hält sich besser als die Tageszeitungen; sie könnte allerdings auch ihren Zenit überschritten zu haben. Die Druckauflage betrug:
I/04 = 560.000
I/06 = 601.000
I/08 = 598.000
I/10 = 624.000
I/12 = 640.000
I/13 = 627.000
I/14 = 623.000

Der Anstieg der epaper-Ausgaben bei allen Presseerzeugnissen zeigt mE die künftige Entwicklung.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 09:12
von overkott
Die Woche fing schlecht an an Nigeria. Und die tagesschau macht mal wieder auf Ideologiefunk.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Montag 2. Juni 2014, 10:24
von Jarom1
Caviteño hat geschrieben:...
Die Auflagenentwicklung verschiedener Presseerzeugnisse kann man hier abrufen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache.
Die ZEIT hält sich besser als die Tageszeitungen; sie könnte allerdings auch ihren Zenit überschritten zu haben. Die Druckauflage betrug:
I/04 = 560.000
I/06 = 601.000
I/08 = 598.000
I/10 = 624.000
I/12 = 640.000
I/13 = 627.000
I/14 = 623.000
Dies liegt bestimmt an den vielen Stellenanzeigen aus dem universitären Umfeld. Für (angehende) Akademiker ist die "Zeit" daher fast Pflichtlektüre.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Montag 23. Juni 2014, 14:37
von overkott
Inzwischen gelten öffentlich-rechtliche Nachrichten als Informationsangebot für die Gruppe Ü60. Das Erste müht sich redlich, dem mit düsteren Themen zur Sommerzeit und Weltmeisterschaft in viereckigem Kästchenlayout gerecht zu werden. Immerhin setzt die Tagesschau auf 8 Köpfe auf 480 mal 480 Pixel, wenn auch davon zwei vor weißer Wand. Das Zweite präsentiert sich schon deutlich farbenfroher und WM-näher, wenn auch nur mit zwei Köpfen auf derselben Fläche im Kästchenformat. Kopfsalat mit Sambatänzerin zur WM gibt's heute bei der Bildzeitung. Wenn diese Postille auch weniger für geistliche Themen bekannt ist, lassen wir uns die Aufmachung heute einmal gefallen und blättern weiter.

Dabei treffen wir Professor Sames, der sich um seine Zukunft sorgt. Eingefroren werden möchte er vor seiner Auferstehung in 150 Jahren. Nun hat man schon Franziskaner verlacht, die im Mittelalter technische Visionen hatten. Warum sollten wir Professor Sames nicht sein kleines Kühlbox-Erlebnis gönnen? Aber wir warnen natürlich vor theologischen Verwechselungen. Jesus kam nach drei Tagen nicht aus der Kälte. Und Professor Sames selbst kennt auch kein Mammut, das nach der Eiszeit wieder Bäume ausgerissen hätte. Dagegen verweist er auf die künstliche Befruchtung. Warum, so scheint er zu meinen, sollte man seine Zellen nicht recyclen können? Wir hoffen für ihn, dass sein Tank nicht vorzeitig abtaut, der Strom nicht ausfällt oder seine Zellen drei Tage nach dem Auftauen zur Hölle fahren.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Dienstag 11. August 2015, 16:55
von HeGe
kath.net hat geschrieben:Birgit Kelle erwirkt Einstweilige Verfügung gegen den 'Spiegel'

Das linke Magazin hatte wahrheitswidrige Zitate über die Autorin nach einer "Püttmann-Studie" verbreitet. [...]
Dabei recherchiert der Spiegel doch sonst immer so sauber und ordentlich, gerade wenn es in Richtung religiöse Themen geht. :roll:

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 5. November 2015, 14:13
von HeGe
Wenn das abgabenfinanzierte Staatsfernsehen eine Sendung über ein Gesetzgebungsverfahren zur Sterbehilfe macht, sollte man meinen, dass dann auch alle Gesetzesvorlagen berücksichtigt und besprochen werden, zumal wenn nur eine davon nach Ansicht des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages verfassungsgemäß ist. Wenig überraschend wurde aber gerade diese Vorlage unterschlagen:

'Hart aber fair' machte 'Propaganda für den assistierten Suizid'

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Donnerstag 5. November 2015, 14:47
von overkott
Mit jedem neuen Gerät stellt sich die Frage: Wie erzählen wir künftig Geschichten? neu. Nach dem Tablett und entsprechender Aufbereitung von Hintergrundgeschichten mit Hyperlinks nach dem Muster didaktischer CDs folgt jetzt die grafische Aufbereitung in räumlicher Darstellung als Virtuelle Realität.

Mit tagesaktuellem Journalismus hat das nur noch entfernt zu tun. Schließlich wird der Zuschauer als Pseudo-Zeuge zum Passiv-Gamer. Das mag Empathie und Emotionen auslösen, was die Grenze zwischen Information und Manipulation fließend macht.

Die künstlichen Bilder des fiktionalen Geschehens führen dem Journalisten einerseits vor Augen, dass auch Romane Realität reflektieren können, aber ein Romancier deshalb kein Journalist ist. Andererseits machen sie dem Journalisten auch bewusst, dass jede Nachricht, die in klassischer Form immer seltener wird, selbst wo sich Magazine nach ihnen benennen, eine Abstraktion von Wirklichkeit darstellt und damit auch stets eine subjektive Perspektive des Übermittlers beinhaltet.

Sicher ist auch eine Karikatur ein virtuelles Bild, ebenso wie die Zeichnung aus einem Gerichtssaal. Warum sollte also das Tagesgeschehen in Wochenmagazinen oder Museen nicht auch durch Pseudo-Dokumentationen, Romane und Spielfilme aufgearbeitet werden?

Die Einführung des stereophonen Radios hat den Journalismus genauso viel oder wenig verändert wie der Farbfilm. Und doch lässt auch 3D-Fernsehen Nachrichten noch realistischer wirken. Meist sind Bilder in den Nachrichten jedoch nur der Teppich, auf dem Texter und Sprecher tanzen.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 7. November 2015, 15:12
von overkott
Am Donnerstag Abend lief nuhr Schrott im Fernsehen. Da konnte man echt einen am Appel kriegen: Pointen freier Dummlall hoch 3. Und dann noch die Behinderte zum Schluss. Menschen verachtend. Anschließend lief im Ersten Regionalfernsehen.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 7. November 2015, 15:19
von RomanesEuntDomus
overkott hat geschrieben:Am Donnerstag Abend lief nuhr Schrott im Fernsehen. Da konnte man echt einen am Appel kriegen: Pointen freier Dummlall hoch 3. Und dann noch die Behinderte zum Schluss. Menschen verachtend. Anschließend lief im Ersten Regionalfernsehen.
Da geht noch mehr:

Am Donners Tag Abend lief nuhr Schrott im Fern Sehen. Da konnte man echt Ei Nen am Appel kriegen: Pointen freier Dumm Lall hoch 3. Und dann noch die Behinderte zum Schluss. Menschen verachtend. Anschließend lief im Ersten Regional Fern Sehen.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 7. November 2015, 23:04
von Niels
overkott hat geschrieben:Am Donnerstag Abend lief nuhr Schrott im Fernsehen. Da konnte man echt einen am Appel kriegen: Pointen freier Dummlall hoch 3. Und dann noch die Behinderte zum Schluss. Menschen verachtend. Anschließend lief im Ersten Regionalfernsehen.
Selbst schuld, wenn man sich das freiwillig anschaut, nur um hinterher ein halbwitziges Posting mit halblustigen Anspielungen abzusetzen. :ikb_1eye:

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Dienstag 17. November 2015, 16:20
von Gallus
http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 63232.html

Höre gerade "Back in the USSR", das passt, wenn sogar Springer auf Stalinismus macht.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Dienstag 17. November 2015, 17:05
von overkott
Wer nicht kommentiert, sondern beleidigt..

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Dienstag 17. November 2015, 17:25
von Siard
overkott hat geschrieben:Wer nicht kommentiert, sondern beleidigt..
:detektiv: Vom Wiederholen wird's nicht besser.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Dienstag 17. November 2015, 17:40
von overkott
Siard hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wer nicht kommentiert, sondern beleidigt..
:detektiv: Vom Wiederholen wird's nicht besser.
Die Atmosphäre in der Redaktion scheint sehr gereizt gewesen zu sein. Offenbar ist es zu zwei bis drei Überreaktionen gekommen. Facebook ist halt die längste Theke der Welt..

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Freitag 20. November 2015, 11:06
von overkott
Die Kritik an der zwangsfinanzierten Nominierung eines Kandidaten mit mangelnder Distanz zum Rechtsextremismus stößt bei der Moderation dieses Forums auf mangelnde Bereitschaft zur Debatte. Offenbar stört sich die Moderation daran, eine rechte Einstellung als braun zu bezeichnen.

Der ARD fehlt eine demokratische Casting Show und Verantwortlichen politisches Feingefühl. Sie rücken Deutschland damit im Ausland ins Zwielicht.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Freitag 20. November 2015, 12:10
von Isidor_von_Sevilla
overkott hat geschrieben:Die Kritik an der zwangsfinanzierten Nominierung eines Kandidaten mit mangelnder Distanz zum Rechtsextremismus stößt bei der Moderation dieses Forums auf mangelnde Bereitschaft zur Debatte.
Man konnte den Eindruck gewinnen, daß es bei Einstellung des Beitrages weniger um einen Anstoß zu einer Debatte, sondern mehr um die Diffamierung eines Ihnen unliebsamen Künstlers ging! 8)
overkott hat geschrieben:Offenbar stört sich die Moderation daran, eine rechte Einstellung als braun zu bezeichnen.
Eine rechte Einstellung ist auch nicht zwangsläufig mit dem Etikett "braun" zu versehen, sondern vielmehr einfach mit richtig zu bezeichnen! :roll:
overkott hat geschrieben:Der ARD fehlt eine demokratische Casting Show und Verantwortlichen politisches Feingefühl. Sie rücken Deutschland damit im Ausland ins Zwielicht.
Da ist sicherlich gefährlicher, wenn Ex-Theologie-Studenten ihre Sprachfähigkeit dahingehend mißbrauchen, indem sie politisch linke Thesen unter's Volk zu bringen versuchen. :daumen-runter:

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 21. November 2015, 12:54
von Gallus
Spiegel Online: offline
Focus Online: offline
Blick.ch: offline

Da hält aber heute ein Hacker den ganzen Vormittag schon die Medienwelt in Atem...

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 21. November 2015, 14:22
von Caviteño
Gallus hat geschrieben:Spiegel Online: offline
Focus Online: offline
Blick.ch: offline

Da hält aber heute ein Hacker den ganzen Vormittag schon die Medienwelt in Atem...
Eine gravierende technische Störung in einem Rechenzentrum in Gütersloh hat am Samstagvormittag mehrere populäre Internetseiten wie beispielsweise „Spiegel Online“ und „Focus Online“ über Stunden hinweg unerreichbar gemacht. Nun ist der Grund bekannt: Offenbar war bei einem Provider in der Anlage in Nordrhein-Westfalen der Strom ausgefallen.
Während des Vorfalls wurden technische Geräte so sehr beschädigt, dass sie nicht mehr in Betrieb genommen werden konnten, sondern ausgetauscht werden mussten. Die Störungen hatten nicht nur Auswirkungen auf Telefonie-Verbindungen im Westen Deutschlands, sondern verursachten auch Störungen innerhalb der Datennetze. Es habe sich um eine herkömmliche technische Panne gehandelt, nicht um einen Angriff von außen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/n ... 24492.html

Focus ist jetzt wieder erreichbar, Spiegel ist noch immer offline.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 21. November 2015, 16:15
von overkott
Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Die Kritik an der zwangsfinanzierten Nominierung eines Kandidaten mit mangelnder Distanz zum Rechtsextremismus stößt bei der Moderation dieses Forums auf mangelnde Bereitschaft zur Debatte.
Man konnte den Eindruck gewinnen, daß es bei Einstellung des Beitrages weniger um einen Anstoß zu einer Debatte, sondern mehr um die Diffamierung eines Ihnen unliebsamen Künstlers ging! 8)
overkott hat geschrieben:Offenbar stört sich die Moderation daran, eine rechte Einstellung als braun zu bezeichnen.
Eine rechte Einstellung ist auch nicht zwangsläufig mit dem Etikett "braun" zu versehen, sondern vielmehr einfach mit richtig zu bezeichnen! :roll:
overkott hat geschrieben:Der ARD fehlt eine demokratische Casting Show und Verantwortlichen politisches Feingefühl. Sie rücken Deutschland damit im Ausland ins Zwielicht.
Da ist sicherlich gefährlicher, wenn Ex-Theologie-Studenten ihre Sprachfähigkeit dahingehend mißbrauchen, indem sie politisch linke Thesen unter's Volk zu bringen versuchen. :daumen-runter:
Und sie bewegt sich doch: Die ARD zieht den umstrittenen Kandidaten zurück. Eine weise Entscheidung.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 21. November 2015, 17:49
von Niels
Caviteño hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Spiegel Online: offline
Focus Online: offline
Blick.ch: offline

Da hält aber heute ein Hacker den ganzen Vormittag schon die Medienwelt in Atem...
Eine gravierende technische Störung in einem Rechenzentrum in Gütersloh hat am Samstagvormittag mehrere populäre Internetseiten wie beispielsweise „Spiegel Online“ und „Focus Online“ über Stunden hinweg unerreichbar gemacht. Nun ist der Grund bekannt: Offenbar war bei einem Provider in der Anlage in Nordrhein-Westfalen der Strom ausgefallen.
Während des Vorfalls wurden technische Geräte so sehr beschädigt, dass sie nicht mehr in Betrieb genommen werden konnten, sondern ausgetauscht werden mussten. Die Störungen hatten nicht nur Auswirkungen auf Telefonie-Verbindungen im Westen Deutschlands, sondern verursachten auch Störungen innerhalb der Datennetze. Es habe sich um eine herkömmliche technische Panne gehandelt, nicht um einen Angriff von außen.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/n ... 24492.html

Focus ist jetzt wieder erreichbar, Spiegel ist noch immer offline.
Da hat wohl jemand Hunger gehabt und ein paar Kabel durchgebissen...

Bild

:koch:

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 28. November 2015, 02:04
von Caviteño
Journalisten stellen keine Fragen, das Parlament debattiert nicht:
Heute durfte ich an einer Tagung teilnehmen, die von der Bundespressekonferenz, dem Deutschlandfunk und der Bundeszentrale für politische Bildung organisiert wurde. Über neue Formate der Politik ging es, um Lügenpresse, neue Medien und lauter solche Sachen, die meist in die Frage mündeten: Warum werden wir nicht mehr gelesen, warum wenden sich die Menschen von der Politik ab?
(...)
Der politische Journalismus ist dem Parlamentarismus in diesem Land längst in den Winterschlaf gefolgt.
Das Land wird von einem Art Nudging regiert; Sprüche sollen das Land führen.
Heute tanzen wir in den Krieg

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 28. November 2015, 02:21
von Sempre
Caviteño hat geschrieben:Journalisten stellen keine Fragen, das Parlament debattiert nicht:
Heute durfte ich an einer Tagung teilnehmen, die von der Bundespressekonferenz, dem Deutschlandfunk und der Bundeszentrale für politische Bildung organisiert wurde. Über neue Formate der Politik ging es, um Lügenpresse, neue Medien und lauter solche Sachen, die meist in die Frage mündeten: Warum werden wir nicht mehr gelesen, warum wenden sich die Menschen von der Politik ab?
(...)
Der politische Journalismus ist dem Parlamentarismus in diesem Land längst in den Winterschlaf gefolgt.
Das Land wird von einem Art Nudging regiert; Sprüche sollen das Land führen.
Heute tanzen wir in den Krieg
Die Seite von Tichy würde ich sicherlich hin und wieder lesen. Mit seiner Taktik aber, finanziell beitragende Leser zu gewinnen, stösst er mich ab. Nicht dass ich nicht ggf. mich entscheiden würde, ihn finanziell zu unterstützen, aber solange ich das (noch) nicht mache, habe ich die Alternative, auf sein Angebot zu verzichten, oder zu lügen, und im Austauch für diese Sünde dennoch sein Angebot kostenlos wahrnehmen zu dürfen. Womöglich von ihm nicht so gemeint, tatsächlich aber teuflisch.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 28. November 2015, 09:28
von Edi
Caviteño hat geschrieben:Journalisten stellen keine Fragen, das Parlament debattiert nicht:
Heute durfte ich an einer Tagung teilnehmen, die von der Bundespressekonferenz, dem Deutschlandfunk und der Bundeszentrale für politische Bildung organisiert wurde. Über neue Formate der Politik ging es, um Lügenpresse, neue Medien und lauter solche Sachen, die meist in die Frage mündeten: Warum werden wir nicht mehr gelesen, warum wenden sich die Menschen von der Politik ab?
(...)
Der politische Journalismus ist dem Parlamentarismus in diesem Land längst in den Winterschlaf gefolgt.
Das Land wird von einem Art Nudging regiert; Sprüche sollen das Land führen.
Heute tanzen wir in den Krieg
Ich sage schon seit Jahren, daß man das Parlament auf wenige Abgeordnete reduzieren kann , auch aus Kostengründen, die dann die Entscheidungen in kleinem Kreis ausmauscheln, was ja im Grunde heute schon oft der Fall ist, denn die Mehrheit der Hammel stimmt ja dem heute schon zu, was die Regierung vorgibt. Wir haben ja derzeit fast keine Opposition mehr und die Diktatorin Merkel und wenige ihrer Paladine samt den beiden Dicken bestimmen was zu tun und zu lassen ist.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 28. November 2015, 09:47
von Gallus
Edi hat geschrieben:Wir haben ja derzeit fast keine Opposition mehr und die Diktatorin Merkel und wenige ihrer Paladine samt den beiden Dicken bestimmen was zu tun und zu lassen ist.
Es ist eine echte Zwickmühle. Ich mag die Richtung, in die sich die AfD entwickelt hat, überhaupt nicht. Aber es könnte sein, daß wir sie im Bundestag brauchen, damit jemand ab und zu mal eine Nadel an den Konsens-Ballon hält und hinterfragt, was passiert.

Re: Situation der deutschen Medienlandschaft

Verfasst: Samstag 28. November 2015, 12:56
von Caviteño
Gallus hat geschrieben:
Es ist eine echte Zwickmühle. Ich mag die Richtung, in die sich die AfD entwickelt hat, überhaupt nicht. Aber es könnte sein, daß wir sie im Bundestag brauchen, damit jemand ab und zu mal eine Nadel an den Konsens-Ballon hält und hinterfragt, was passiert.
Ich bin ziemlich sicher, daß wir die gegenwärtige Situation nicht hätten, wenn die AfD im Bundestag säße. Frau Merkel hätte sich schon überlegt, ob sie die Tore weit öffnen sollte, wenn ihre Handlungen mit Sicherheit (!) im Bundestag debattiert würden. Sie weiß doch, daß die Mehrheit der Deutschen ihren Kurs mit Sorge verfolgt - im Grunde betreibt sie unfreiwillige Wahlkampfwerbung für die AfD.

Das Parlament macht doch in der Frage, die die Menschen im Lande und auf der Straße bewegt, überhaupt nichts. Keine Debatte, keine Anfrage, keine Überprüfung der rechtl. Grundlagen von Merkel's Entscheidung durch das BVerfG- nichts, nada, niente.
Die Unterschiede in den Fraktionen verlaufen an der Frage, ob es Aufnahmelager an der Grenze geben soll, wie ggfs. der Familiennachzug geregelt wird und ob wir einen "Flüchtlings""soli" brauchen.

Die Partner in der EU reden von einer "Hippie-Regierung" und für Frau Merkel ist nur wichtig, daß sie ein "freundliches Gesicht" machen kann. Jetzt hofft sie, daß die EU-Partner ihr beim Aufräumen des von ihr angerichteten Schadens helfen. Sollte das nicht geschehen (was zu hoffen ist), ist sie natürlich nicht schuld - es fehlt dann halt an "Solidarität", selbst wenn man einseitig einen Schaden angerichtet hat.