Die Flüchtlingsfrage

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Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Zu welchen Folgen die unterschiedlichen Asylregeln in Europa führen wird in diesem Artikel deutlich, der sich mit den Eritreern in der Schweiz beschäftigt:
Nirgendwo trifft der Ausspruch «Krise als Chance» mehr zu als in der heutigen Asylpolitik. Krisenlagen in ärmeren Ländern werden für die Bevölkerung schnell zu einer Chance, als Asylsuchende endlich die Migration in ein ökonomisch besser funktionierendes Land zu schaffen. In der Schweiz liefern Eritreer das Paradebeispiel. Gerade sind die neuen Zahlen zu den Asylgesuchen im Monat August publiziert worden. Betrachten wir die gesamten bisherigen Asylgesuche des Jahres 2015, so sieht man, dass von den etwa 20 000 Gesuchen mehr als ein Drittel, nämlich 7540, aus Eritrea stammen, während aus dem vom Bürgerkrieg heimgesuchten Syrien «nur» 1463 Menschen ein Asylgesuch stellten. Die Zahl der eritreischen Asylbewerber von Januar bis August 2015 ist damit bereits höher als die knapp 7000 Asylgesuche des ganzen Jahres 2014, und es wird dieses Jahr einen neuen Rekord geben. Die Schweiz ist zum Haupteinwanderungsland für Eritreer geworden, welche fast im Alleingang für die Zunahme der Asylgesuche in den letzten Jahren sorgten.
Was genau ist aber die Krise in Eritrea? Ein diktatorisch regierender Präsident macht dort das Leben für viele Menschen unattraktiv. Dies betrifft vor allem den sogenannten «Nationaldienst», den alle Männer und unverheirateten Frauen als «Zwangsarbeit» absolvieren müssen. Obwohl der Dienst für den Staat auf 18 Monate beschränkt ist, verbringen nach Angaben der Organisation Human Rights Watch etliche Eritreer Jahre damit, gegen sehr geringe Bezahlung Arbeit in Verwaltung, Schulen, Spitälern oder Landwirtschaft zu erledigen. Dank der Möglichkeit des Asyls wird diese Krise jedoch zur Fluchtchance. Je schlimmer die Situation in Eritrea aussieht, umso leichter wird es, ein Asylgesuch in der Schweiz zu stellen, und umso mehr Menschen versuchen, ihr Land mit dem Endziel Schweiz zu verlassen.
Ausgelöst wurde der Boom vor allem durch den Entscheid der Asylrekurskommission von Ende 2005, wonach Militärdienstverweigerer in Eritrea als politisch verfolgt einzustufen sind und demzufolge Asyl erhalten. Zwar wurde in einer Referendumsabstimmung vom 9. Juni 2013 be-schlossen, dass Wehrdienstverweigerung nicht mehr als Asylgrund anerkannt wird. Doch die Schweiz geht in Eritrea von einer Leib und Leben gefährdenden Bestrafung bei Verweigerung aus, so dass Wehrdienstverweigerer weiterhin Asyl erhalten. Und selbst wenn ein ausreichender Asylgrund nicht nachgewiesen werden kann, können Eritreer als vorläufig Aufgenommene auf jeden Fall bleiben.
Doch nicht nur die Asylsuchenden selber haben etwas von ihrer Flucht. Auch das dortige Regime bekommt seinen Anteil, indem es den Flüchtlingen in der Schweiz offenbar eine sogenannte «Diaspora-Steuer» abknöpft und auf diese Weise an den Flüchtlingen mitverdient. Und die ganze Massenemigration ist zu einem lukrativen Business geworden. Eine ganze Schlepperindustrie organisiert den Flüchtlingsstrom und verdient kräftig mit.
In dem Artikel werden folgende Lösungen vorgeschlagen:
Was kann man tun, wenn man der Meinung ist, dass der Zustrom Asylsuchender aus Eritrea eingedämmt werden soll? Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man trägt dazu bei, das Leben in Eritrea attraktiver zu machen, oder man macht die Flucht in die Schweiz unattraktiver. Ersteres wäre natürlich die beste Lösung, doch kurzfristig kann die Schweiz da wenig ausrichten. Also bleibt nur die Möglichkeit, die Flucht in die Schweiz unattraktiver zu machen. Alles, was es dazu braucht, ist eine etwas positivere Einschätzung der Situation in Eritrea, und schon wäre Militärdienstverweigerung kein ausreichender Grund mehr, um in der Schweiz Asyl zu bekommen. Ob eine solche Neueinschätzung tatsächlich vorgenommen wird, muss die Politik entscheiden.
Die Zahlen für D.:

Die Zahlen für das Jahr 2015 liegen unter den Zahlen der Schweiz. In D. wurden für den Zeitraum 1 - 8/2015 ingesamt 5.968 Erstanträge (Platz 8 ) von Eritreern gestellt (zum Vergleich Schweiz: 7.540).
Das bedeutet auch im Vergleich zum Vorjahr eine Verminderung. So wurden in 2014 in D. 13.198 (Platz 3) Erstanträge gestellt, in 2013 waren es nur 3.616 (Platz 10).

Natürlich würden sich - falls die Schweiz zu einer "etwas positivere Einschätzung der Situation in Eritrea" kommt - die Zahlen in D. wieder erhöhen. Das zeigt, das es nicht nur auf eine Sicherung der Außengrenzen ankommt, sondern die europ. Länder müssen auch die gleichen Kriterien bei der Vergabe von Asyl bzw. der Einschätzung des Schutzbedürfnisses kommen, um einen Asyltourismus zu verhindern.

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Yeti
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

Sempre hat geschrieben:Derweil will die Ikone der Flüchtlingsmörder- und Todesstreifenpartei, der laut Wikipedia "somit nach jüdischer Sichtweise Jude" Gregor Gysi, Flüchtlinge neuerdings "anständig behandeln" und freut sich ob des Glücks, dass die Deutschen aussterben, weil "sich ja die Nazis auch nicht besonders vervielfältigen": Gregor Gysi: mehr Zuwanderung weil Deutsche Nazis keine Kinder bekommen. (Ausführlichere Versionen ebendort unter "Gysi Nazis")
Das ist echt krank und nicht nur eigentlich Volksverhetzung. Ich meine, dass ein Herr Joseph Fischer in seinem Machwerk "Risiko Deutschland" aber ganz ähnliche Dinge schrieb: Die Deutschen müssten durch Zuwanderung "eingehegt" werden, damit ihr "gefährlicher Nationalcharakter" keinen Raum mehr bekäme.
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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Yeti hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Derweil will die Ikone der Flüchtlingsmörder- und Todesstreifenpartei, der laut Wikipedia "somit nach jüdischer Sichtweise Jude" Gregor Gysi, Flüchtlinge neuerdings "anständig behandeln" und freut sich ob des Glücks, dass die Deutschen aussterben, weil "sich ja die Nazis auch nicht besonders vervielfältigen": Gregor Gysi: mehr Zuwanderung weil Deutsche Nazis keine Kinder bekommen. (Ausführlichere Versionen ebendort unter "Gysi Nazis")
Das ist echt krank und nicht nur eigentlich Volksverhetzung. Ich meine, dass ein Herr Joseph Fischer in seinem Machwerk "Risiko Deutschland" aber ganz ähnliche Dinge schrieb: Die Deutschen müssten durch Zuwanderung "eingehegt" werden, damit ihr "gefährlicher Nationalcharakter" keinen Raum mehr bekäme.
Fischer hat u.a. folgendes in seinem Buch geschrieben:

"Deutschland muss von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden."

"Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas sind. Das wird immer wieder zu `Ungleichgewichten' führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal, wofür. Es kann auch radikal verschwendet werden - Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet."
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

Yeti hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Derweil will die Ikone der Flüchtlingsmörder- und Todesstreifenpartei, der laut Wikipedia "somit nach jüdischer Sichtweise Jude" Gregor Gysi, Flüchtlinge neuerdings "anständig behandeln" und freut sich ob des Glücks, dass die Deutschen aussterben, weil "sich ja die Nazis auch nicht besonders vervielfältigen": Gregor Gysi: mehr Zuwanderung weil Deutsche Nazis keine Kinder bekommen. (Ausführlichere Versionen ebendort unter "Gysi Nazis")
Das ist echt krank und nicht nur eigentlich Volksverhetzung. Ich meine, dass ein Herr Joseph Fischer in seinem Machwerk "Risiko Deutschland" aber ganz ähnliche Dinge schrieb: Die Deutschen müssten durch Zuwanderung "eingehegt" werden, damit ihr "gefährlicher Nationalcharakter" keinen Raum mehr bekäme.
Dass er das so gemeint hat, das glaube ich nicht. Es ist eine Anspielung darauf, dass auch die "Stolzdeutschen" keine Ausnahme in der allgemein sinkenden Geburtenrate darstellen. Würde sich das Interview nicht um das Thema Einwanderung und Demo gegen Nazis drehen, sondern nur um das thema Geburtenrate, dann würde er von einer verfehlten Familienpolitik sprechen, und all die Probleme benennen, die dafür sorgen, dass immer weniger Deutsche geboren werden. Z.B. unsichere oder prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Und bei den "asylbewerbenden Mitbürgern" wird es nicht anders werden. Auch bei denen wird die Geburtenrate dramatisch sinken, vielleicht von Ausnahmen abgesehen..

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Yeti
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

Edi hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Derweil will die Ikone der Flüchtlingsmörder- und Todesstreifenpartei, der laut Wikipedia "somit nach jüdischer Sichtweise Jude" Gregor Gysi, Flüchtlinge neuerdings "anständig behandeln" und freut sich ob des Glücks, dass die Deutschen aussterben, weil "sich ja die Nazis auch nicht besonders vervielfältigen": Gregor Gysi: mehr Zuwanderung weil Deutsche Nazis keine Kinder bekommen. (Ausführlichere Versionen ebendort unter "Gysi Nazis")
Das ist echt krank und nicht nur eigentlich Volksverhetzung. Ich meine, dass ein Herr Joseph Fischer in seinem Machwerk "Risiko Deutschland" aber ganz ähnliche Dinge schrieb: Die Deutschen müssten durch Zuwanderung "eingehegt" werden, damit ihr "gefährlicher Nationalcharakter" keinen Raum mehr bekäme.
Fischer hat u.a. folgendes in seinem Buch geschrieben:

"Deutschland muss von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden."

"Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas sind. Das wird immer wieder zu `Ungleichgewichten' führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal, wofür. Es kann auch radikal verschwendet werden - Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet."
Man sollte für den erklärten Willen Fischers den Hoch- und Landesverratsparagraphen bemühen oder zumindest den Verdacht auf Meineid bei seinen Vereidigungen. Wie jemand sein eigenes Land so abgrundtief hassen kann, ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich erfüllen Begriffe wie "Vaterland", "Heimat" oder "Patriotismus" psychologisch eine Art Stellvertreterfunktion, weil die "Patienten" vom Vater als Jugendliche aufgefordert wurden, mal am Samstag den Hof zu kehren, während ihre Hippie-Kumpels sich die Birne zukiffen durften.
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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Yeti hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Derweil will die Ikone der Flüchtlingsmörder- und Todesstreifenpartei, der laut Wikipedia "somit nach jüdischer Sichtweise Jude" Gregor Gysi, Flüchtlinge neuerdings "anständig behandeln" und freut sich ob des Glücks, dass die Deutschen aussterben, weil "sich ja die Nazis auch nicht besonders vervielfältigen": Gregor Gysi: mehr Zuwanderung weil Deutsche Nazis keine Kinder bekommen. (Ausführlichere Versionen ebendort unter "Gysi Nazis")
Das ist echt krank und nicht nur eigentlich Volksverhetzung. Ich meine, dass ein Herr Joseph Fischer in seinem Machwerk "Risiko Deutschland" aber ganz ähnliche Dinge schrieb: Die Deutschen müssten durch Zuwanderung "eingehegt" werden, damit ihr "gefährlicher Nationalcharakter" keinen Raum mehr bekäme.
Fischer hat u.a. folgendes in seinem Buch geschrieben:

"Deutschland muss von außen eingehegt, und von innen durch Zustrom heterogenisiert, quasi verdünnt werden."

"Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger, disziplinierter und begabter als der Rest Europas sind. Das wird immer wieder zu `Ungleichgewichten' führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es ist vollkommen egal, wofür. Es kann auch radikal verschwendet werden - Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist die Welt gerettet."
Man sollte für den erklärten Willen Fischers den Hoch- und Landesverratsparagraphen bemühen oder zumindest den Verdacht auf Meineid bei seinen Vereidigungen. Wie jemand sein eigenes Land so abgrundtief hassen kann, ist mir ein Rätsel. Wahrscheinlich erfüllen Begriffe wie "Vaterland", "Heimat" oder "Patriotismus" psychologisch eine Art Stellvertreterfunktion, weil die "Patienten" vom Vater als Jugendliche aufgefordert wurden, mal am Samstag den Hof zu kehren, während ihre Hippie-Kumpels sich die Birne zukiffen durften.
Fischer ist nicht der einzige Grüne, der Deutschland "verdünnen" will. Trittin ist ähnlich und ein ähnlicher Deutschlandhasser und wer weiß warum andere Grüne derzeit nichts Besseres vorhaben als uns mit Scheinasylanten und Zuwanderern vollzupropfen. Ich glaube denen ihre angebliche Menschenfreundlichkeit nicht.
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 22. September 2015, 19:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Die EU hat sich auf die Umverteilung von 12. "Flüchtlingen" geeinigt. Der Beschluß wurde mit qualifizierter Mehrheit gefaßt; die sonst üblichen Einigungsmechanismen (Scheckbuch, Zugeständnisse) haben diesmal nicht geholfen.
Damit haben die Ressortchefs eine Entscheidung getroffen, die nicht wie üblich im Konsens aller Staaten zustande kam, sondern lediglich mit qualifizierter Mehrheit. Widerstand kam von mehreren osteuropäischen Ländern. Laut dem tschechischen Innenminister Milan Chovanec stimmten sein Land, Rumänien, die Slowakei und Ungarn dagegen. Sie hatten feste Verteilschlüssel vehement abgelehnt. Finnland habe sich enthalten, so Chovanec.
http://www.tagesschau.de/ausland/innenm ... e-17.html

Polen und die baltischen Staaten sind offensichtlich vor dem Druck eingeknickt. Zu einer höheren Akeptanz wird das nicht führen und Mutter Angela wird sich morgen beim Treffen der Regierungschefs wohl einiges anhören müssen.
Im Vorfeld des Gipfels hatte die kroatische Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic die Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel in scharfer Form kritisiert. Merkel habe die Flüchtlinge "gerufen und hat jetzt die Handbremse gezogen, indem sie sagt, Deutschland kann nicht all diese Wirtschaftsmigranten aufnehmen", sagte Grabar-Kitarovic in einem Fernsehinterview. "Frau Merkel hat das gemacht, als ob sie sich nicht bewusst gewesen wäre, dass das Ziehen der Handbremse bei einer Fahrt mit so vielen Autos ein Chaos auf der Straße anrichten wird. Das muss jetzt gelöst werden."
Quelle: s.o.

Mal sehen, ob Mutter Angela dann auch noch ein "freundliches Gesicht" macht....

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DarPius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von DarPius »

Caviteño hat geschrieben:Die EU hat sich auf die Umverteilung von 12. "Flüchtlingen" geeinigt. Der Beschluß wurde mit qualifizierter Mehrheit gefaßt; die sonst üblichen Einigungsmechanismen (Scheckbuch, Zugeständnisse) haben diesmal nicht geholfen.
Damit haben die Ressortchefs eine Entscheidung getroffen, die nicht wie üblich im Konsens aller Staaten zustande kam, sondern lediglich mit qualifizierter Mehrheit. Widerstand kam von mehreren osteuropäischen Ländern. Laut dem tschechischen Innenminister Milan Chovanec stimmten sein Land, Rumänien, die Slowakei und Ungarn dagegen. Sie hatten feste Verteilschlüssel vehement abgelehnt. Finnland habe sich enthalten, so Chovanec.
http://www.tagesschau.de/ausland/innenm ... e-17.html

Polen und die baltischen Staaten sind offensichtlich vor dem Druck eingeknickt. Zu einer höheren Akeptanz wird das nicht führen und Mutter Angela wird sich morgen beim Treffen der Regierungschefs wohl einiges anhören müssen.
Im Vorfeld des Gipfels hatte die kroatische Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic die Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel in scharfer Form kritisiert. Merkel habe die Flüchtlinge "gerufen und hat jetzt die Handbremse gezogen, indem sie sagt, Deutschland kann nicht all diese Wirtschaftsmigranten aufnehmen", sagte Grabar-Kitarovic in einem Fernsehinterview. "Frau Merkel hat das gemacht, als ob sie sich nicht bewusst gewesen wäre, dass das Ziehen der Handbremse bei einer Fahrt mit so vielen Autos ein Chaos auf der Straße anrichten wird. Das muss jetzt gelöst werden."
Quelle: s.o.

Mal sehen, ob Mutter Angela dann auch noch ein "freundliches Gesicht" macht....
Das ist nicht mal des Papiers wert. auf dem es steht.
Weiß jemand, wie das funktioniert? Das ist ein nächstes Fake, um die Massen in Deutschland einzulullen.

Was die polnische "Noch-Regierung" da durchgezogen hat, ist Staatsverrat. In 4 Wochen sind Wahlen in Polen und die Bande von Merkels Untertaten wird weggefegt werden. Das wissen die genau, deswegen wollen die nur verbrannte Erde hinterlassen. Da es nicht von heute auf morgen geschieht wird es theoretisch unter der neuen Regierung passieren müssen.
NUR: wie soll es funktionieren? Wie werden die glücklichen reagieren, wenn sie erfahren, dass sie in Traumland Polen verlegt werden? Ich sehe die Invasoren von den Bussen und Zügen abspringen. Diejenigen, die unbewußt in Polen landen, werden in wenigen Tagen wieder in Deutschland sein, und mit "Hungerstreik" bekommen sie alles in Deutschland, was sie wollen. Das gabs doch schon mit Tschetschenen, die aus Polen abgehauen sind.
'Et portae inferi non praevalebunt eam'

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

@ DarPius:

Wenn man ganz böse ist, kann man das nur noch als ganz großes Theater sehen:

Die EU einigt sich auf eine Quotierung der "Flüchtlinge" und die Bundesregierung legt einen Gesetzentwurf vor, der auch in Fällen, in denen diese "Flüchtlinge" nicht in dem ihnen zugewiesenen Land bleiben (wollen), Unterstützung gewährt...
Abgemildert hat die Koalition auch eine drastische Kürzung der Leistungen für ausreisepflichtige Asylbewerber. Im ursprünglichen Entwurf war vorgesehen, dieser Gruppe nur noch „Reisebeihilfen“ zu gewähren. Der nun beschlossene Entwurf sieht Leistungen vor, die das „physische Existenzminimum“ gewährleisten.
Es bleibt aber bei deutlich eingeschränkten Leistungen, die auch für die sogenannten „Dublin-Fälle“ gelten, also für Asylbewerber, die ihren Antrag in dem Staat hätten stellen müssen, in dem sie zuerst EU-Boden betreten hatten. Es soll außerdem für Asylbewerber gelten, die im Rahmen einer EU-Quotierung in einem anderen EU-Staat Zuflucht gefunden haben, sich aber nicht danach richten.
(Hervorhebung von mir)

http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 15879.html

Die entsprechende Regelung findet sich in Art. 2 Zif 2 des Gesetzentwurfes der Bundesregierung.
Die Begründung des Gesetzentwurfes enthält keine Begründung, sondern nur eine umfangreichere Darstellung der neuen Gesetzeslage:
Gesetzentwurf S. 43 hat geschrieben: Die Neuregelung in Absatz 3 gewährleistet, dass unter § 1 Nummer 1 oder 5 AsylbLG fallen-de Leistungsberechtigte, die in Abweichung der Regelzuständigkeit nach der Dublin III-Verordnung (Verordnung (EU) Nr.64/213 der Europäischen Union) in einen anderen Mit-gliedstaat umgesiedelt wurden (im Rahmen einer sog. Umsiedlung bzw. „relocation“ durch Beschluss des Rates) oder denen in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union bereits Schutz gewährt wurde, nur Leistungen gewährt werden, die das physische Existenzminimum gewährleisten. Die Leistungen können als Sach- oder Geldleistung erbracht werden.
Quelle: s.o.

Die einzig wirksame Möglichkeit zur Durchsetzung einer europaweiten Zuweisung der "Flüchtlinge" wäre doch gewesen, Personen, die z.B. der Slowakei zugewiesen wurden, sämtliche Leistungen in D. und anderen Ländern zu versagen. Stattdessen hat sich wahrscheinlich wieder die Migrationsindustrie durchgesetzt und ein solches Verfahren als "inhuman" gegeißelt.

Da werden einerseits mit großem Tamtam Mehrheitsentscheidungen verkündet und gleichzeitig wird im Kleingedruckten ein Passus eingeführt, der als Einladung zu verstehen ist. Was soll das? :achselzuck:

Wenn verbindliche Quoten durchgesetzt wurden (nur zum Hinweis: gegen die übliche Entscheidungspraxis mit Mehrheitsentscheid), dann sollten die "Flüchtlinge" auch in dem zugewiesenen Land bleiben müssen, bis sie eine EU-weite Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Sie können sich doch nicht ihr Gastland selbst aussuchen und dort auch noch Anspruch auf Leistungen haben... Das fördert doch gerade den Asyltourismus. Fahren sie trotzdem in ein anderes Land, sollten sie dort keinerlei Anspruch auf Leistungen irgendwelcher Art haben - allenfalls über eine Rückfahrkarte kann man sich Gedanken machen.

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Sempre
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Sempre »

Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Gemeint ist wohl das hier:
http://www.gloria.tv/media/DD6WBjfMNmi
Herzlichen Dank!

Das Leben war ja früher schon einfacher und insgesamt erquicklicher, als die Offenkundigkeitstheoretiker noch die besseren Argumente zu haben schienen und man noch zwischen Wahrheitspresse und Rotfunk deutliche Unterschiede wahrnehmen zu können glaubte. Das ganze Video klingt wie "nach der Wahl". Andererseits hofft man heute dafür umsomehr auf den Herrn.

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Siard
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Siard »

Edi hat geschrieben:Fischer ist nicht der einzige Grüne, der Deutschland "verdünnen" will.
Gerade diese Denkweise zeigt, wie deutsch sie doch sind. ;D

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Edi hat geschrieben:Fischer ist nicht der einzige Grüne, der Deutschland "verdünnen" will.
Solange es bei Deutschland bleibt und er das Bier in Ruhe läßt…

:tuete:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Pilger
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Pilger »

Na endlich hat die verweltlichte Kirche katholischen Ursprungs in D ihr Herz für die Armen wieder entdeckt, nein nicht für die Armen Menschen in Grundsicherung für die Armen die bei den Tafelläden um Lebensmittel anstehen oder nach einen langen harten Arbeitsleben im Alter Altersgrundsicherung benötigen. Für diese Menschen hat die verweltlichte Kirche katholischen Ursprungs in D nur Warme Worte übrig. Und ein paar Tipps jene die Herren Bischöfe in Sozialworten von Wirtschaftsprofessoren verfassen lassen.

Ja aber für die Armen die zwecks Asylmaximierung nach Deutschland strömen. Also für jene die in Österreich, Kroatien, Serbien, Türkei etc.... neben der Sicherheit, Essen, Getränke und Kleidung sowie zumindest ein einfaches Dach über den Kopf erhalten.
Ja ganz im Sinne der Bergpredigt sorgt sich die verweltlichte Kirche katholischen Ursprungs in D für jene die aufgrund eines Bürgerkriegs arm und obdachlos sind und von anderen nur "einen Mantel" erhalten,
Die verweltlichte Kirche katholischen Ursprungs in Deutschland trägt dafür Sorge dass diese Menschen in D "zwei Mäntel" und vieles andere erhalten. Genauso wie das die Menschen der Welt von ihr erwarten.

Die katholische Kirche in Deutschland stellt für die ankommenden Flüchtlinge 98,6 Millionen Euro und mindestens 800 mietfreie Unterkünfte und Wohneinheiten zur Verfügung. Wie viele Unterkünfte und Wohneinheiten stellt die Katholische Kirche Menschen in Altersgrundsicherung mietfrei zur Verfügung? Oder müssen diese Menschen in Demut damit zufrieden sein was sie als Grundsicherung erhalten?

Ich dachte immer alle Menschen seien Gleichwertig
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

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Theresita
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Theresita »

Also es gibt bestimmt Syrer die vor dem Krieg und Verfolgung fliehen aber diese Dame hätte es doch einfacher haben können wenn sie versucht hätte ,in irgendein Land einzuwandern statt als Flüchtling zu kommen:
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... rlebt.html

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Theresita hat geschrieben:Also es gibt bestimmt Syrer die vor dem Krieg und Verfolgung fliehen aber diese Dame hätte es doch einfacher haben können wenn sie versucht hätte ,in irgendein Land einzuwandern statt als Flüchtling zu kommen:
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... rlebt.html
Einfach nur unglaublich!
Die Dame hat ein Studentenvisa erhalten und weil sie damit nicht hier bleiben kann, macht sie jetzt auf "Flüchtling" - und das wird auch noch von den deutschen Behörden anerkannt. Wahrscheinlich ist die Entscheidung den gegenwärtigen Massenverfahren geschuldet, nach dem Motto: Syrer = Flüchtling, egal ob aus dem umkämpften Norden oder aus Damaskus, wo die Eltern wohnen, mit denen sie täglich spricht.

Offensichtlich hatte die Dame keine Chance, eine sog. "blue-card" zu erhalten. Voraussetzung dafür wäre ein Mangelberuf und ein Mindestgehalt iHv knapp 38. € jährlich. Diese Kriterien konnte sie wahrscheinlich nicht erfüllen.

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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Edi hat geschrieben: Fischer ist nicht der einzige Grüne, der Deutschland "verdünnen" will.
Selbstverständlich ist er das nicht. Vergleichbare Gedankengänge sind uralt und gehen bis weit vor die Reichsgründung, mindestens aber bis auf Johann Wolfgang von Goethe zurück:
der olle Jöte hat geschrieben:Deutschland ist nichts, aber jeder einzelne Deutsche ist viel, und doch bilden sich letztere gerade das Umgekehrte ein. Verpflanzt und zerstreut wie die Juden in alle Welt müssen die Deutschen werden, um die Masse des Guten ganz und zum Heile aller Nationen zu entwickeln, das in ihnen liegt.
Der Gedanke an sich ist weder grün noch antideutsch.

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Yeti
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Yeti »

Grünenpolitiker Patrick Rohde beweist, dass Gewalt doch das beste aller Argumente ist:
Patrick Rohde (Grüner Politiker) droht einem Gymnasium und seinen Schülern mit Gewalt, sollte eine Diskussion über Flüchtlingspolitik nicht so ablaufen wie er es sich wünscht, und hat Erfolg!
Wissenschaftliche Auflistung aktueller deutscher Meinungstypen:
Bild
Welcome-Hype wird Realsatire:
Willkommenskultur für jeden, egal ob man will oder nicht!
Bild
Man kann sich aber auch spielerisch dem Thema nähern:
Der Kamelrechner – Wieviele Kamele ist deine Freundin wert? Hier geht's zum Spiel.
Noch ein Spiel, das in Deutschland immer groß in Mode war:
Denunziantentum 2.0 – Melde Nazis beim Arbeitgeber, das neue Spiel für den moralisch integren wütenden Mob
Es ist ja aktuell enorm hip sich gegenseitig im Internet zu versichern, dass man auf der richtigen Seite steht und den Mund gegen Ausländerfeindlichkeit aufmacht. Passend dazu hat sich ein YouTuber ein tolles Spiel für den ganzen moralisch integeren wütenden Mob ausgedacht: „Melde Nazis bei ihrem Arbeitgeber“. Endlich kann der deutsche Michel mal wieder das machen, was er besonders gut kann: Mitbürger denunzieren.

Klar könnte man jetzt mit Blick auf die deutsche Geschichte Bedenken haben, aber diese sind absolut unbegründet. Denn im Gegensatz zum dritten Reich und der DDR denunziert man heute aus gutem Grunde, was früher anders war, da sowohl Gestapo-Spitzel, als auch IMs der Stasi dies stets im Bewusstsein taten die Bösen zu sein.

Finden wir Klasse, da es enorm vielen Flüchtlingen helfen wird, wenn Menschen mit rechtsradikalen Ansichten ihren Job verlieren. Denn diese werden keinesfalls Ausländer dafür verantwortlich machen und sich in ihren Vorurteilen bestärkt sehen, sondern sich wie bei der Super Nanny auf die stille Treppe der Gesellschaft setzen, überlegen was sie falsch gemacht haben und dann wieder von selbst in die gute, richtige und moralisch integere Gesellschaft zurück finden.
#gottmensch statt #gutmensch

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Torsten
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

Völlig aus dem Thema gerissener Einwurf:
jungewelt hat geschrieben:Elitenschreck Corbyn
[...]
Die sexuellen Abenteuer, die der Premierminister David Cameron zu seinen Studienzeiten mit einem Schweinekopf gehabt haben soll, waren wohl wichtiger. Das Thema bestimmte am Anfang der Woche alle Medien, nicht nur die Titelseiten der Boulevardzeitungen.
[...]
Hat Angela Merkel in ihrer Studienzeit denn nicht einmal einen Schäferhund gehabt? Das sind Schlagzeilen, die wir bräuchten ..
(Vielleicht bin ich momentan auch nur ganz schräg drauf ..)

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Gallus
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Gallus »


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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »


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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Europa wird islamischer und die USA werden katholischer
In den Vereinigten Staaten betritt Papst Franziskus katholischen Boden. Zwar umfasst die katholische Kirche nur knapp ein Viertel der Bevölkerung, bildet damit aber die größte Einzelkonfession des Landes.
Vor allem gehören zu ihr die Hispanics, die legalen und illegalen Einwanderer aus Lateinamerika, die zurzeit die am schnellsten wachsende ethnische Gruppe der USA darstellen. Vor einem halben Jahrhundert lebten vier Millionen Hispanics in den USA. Heute sind es mehr als zehnmal so viele. Wenn Europa islamisiert wird, wie manche befürchten, so ist Amerika katholisiert worden.
(...)
Heute sind der Vizepräsident, der Sprecher des Repräsentantenhauses, sechs von neun Richtern des Obersten Gerichts einschließlich ihres Vorsitzenden, und eine Mehrheit der Gouverneure und Senatoren des Landes katholisch.
(...)
Von den im Jahr 2050 geborenen Kindern werden die Hispanics noch vor den nicht-hispanischen Weißen die größte Einzelminderheit in dieser Gesellschaft von Minderheiten darstellen.
Spätestens dann ist es mit der WASP-Vorherrschaft – weiß, angelsächsisch, protestantisch – vorbei. Aber schon bei der kommenden Präsidentschaftswahl werden die Stimmen der Hispanics entscheidend sein. Amerika ändert sich, auch politisch; die Annäherung an Kuba ist ein Menetekel.
Die USA haben dennoch Glück. Das Reservoir der Armen und Verzweifelten, aus dem sich die legalen und illegalen Einwanderer rekrutieren, kommt aus Südamerika – vergessen wir das Gerede von Quoten und Auswahl: Die meisten gelangen trotz Grenzzaun und Grenzpolizei illegal ins Land. Bei uns bilden der Nahe Osten und Afrika dieses Reservoir.
Nicht die Naivität der "Gutmenschen" ist für die Islamisierung Europas verantwortlich, und schon gar nicht eine Verschwörung der Eliten, die alten europäischen Völker zu zerstören und mit den Migranten ein neues, postnationales Europa unter deutscher Führung aufzubauen, wie der frühere tschechische Präsident Vaclav Klaus behauptet. Verantwortlich ist ein Zufall der Geografie.
(...)
Die Parole auszugeben "Wir schaffen das!" ist aber genauso unverantwortlich, wenn nicht zugleich erklärt wird, worum es dabei geht. Nicht primär um Decken und Unterkünfte, Registrierung und Legalisierung, um Schul- und Arbeitsplätze, obwohl all das schwer genug ist; sondern um einen Kulturkampf.
Europa wird islamischer, wie Amerika katholischer wird.
Die gleiche Beobachtung konnte ich bei unseren Kindern in Kalifornien auch machen: Viele Latinos, auch viele Asiaten und - die Kirchen sind voll. Der Schlußfolgerung des Artikels kann ich mich aber nicht anschließen:
Europa wird anders durch den Islam, so wie Amerika anders wird durch den Katholizismus. Es liegt an der Mehrheitsgesellschaft, diesen Prozess zu steuern, so lange das möglich ist. Nach wie vor ist das Wort vom "Euro-Islam" nicht falsch, den man übrigens nicht neu erfinden muss, sondern der in Albanien, dem Kosovo und Bosnien, zum Teil jedenfalls auch in der Türkei gelebter Alltag ist. Ein Gedanke mag dabei ermuntern: Der Katholizismus ist auch nicht mehr das, was er früher war.
Es kommen viele Syrer, Iraker oa nach D. - überwiegend aus den "bildungsfernen" Gesellschaftsschichten. Ob die auch in ihrer zweiten oder dritten Generation nicht mehr an ihrer orthodoxen Islamauslegung festhalten, kann nicht beantwortet werden, erscheint auch angesichts der notwendigen Integration in den Arbeitsmarkt zweifelhaft. Aber auch nicht alle Türken der zweiten oder dritten Generation sind voll integriert und haben akzeptiert, daß der Staat und nicht die Scharia die Gesetze und Verhaltensweisen bestimmt und das Frauen nicht irgendwo zwischen Person und Sache angesiedelt werden (dürfen). Traurig!

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

Eine gerechte Verteilung der Eingereisten auf die 27 EU-Staaten muß ja schließlich sein: Deutschland nimmt 1/4 der Leute…
http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Kurzm ... essel.html

EU-In­nen­mi­nis­ter ei­ni­gen sich auf Ver­tei­lung von 120.000 Flücht­lin­gen
Bundesinnenminister beim Sonderrat der Innenminister der Europäischen Union am 22. September 2015 in Brüssel

Mit dem heutigen Beschluss haben wir uns verbindlich auf die Umsiedlung von 120.000 Schutzbedürftigen aus Italien und Griechenland geeinigt. Deutschland wird davon 31.000 Personen aufnehmen. Aus Gründen der Solidarität innerhalb Europas, aber vor allem aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber denjenigen, die fliehen vor Krieg und Vertreibung und unseren Schutz benötigen.
Gruß Jürgen

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Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Juergen hat geschrieben:Eine gerechte Verteilung der Eingereisten auf die 27 EU-Staaten muß ja schließlich sein: Deutschland nimmt 1/4 der Leute…
Na ja - das paßt schon....
Bei den Eurorettungsmaßnahmen mußte D. 27% schultern, entsprechend ist es auch mit dem Kapitalanteil (nicht mit dem [Punkt] in der EZB vertreten). Berücksichtigt man jetzt, daß bei der Verteilung der sog. "Flüchtlinge" auch die Nicht-Euro-Staaten (tlw. "freiwillig") einen Anteil tragen - ist das schon ok (unter Berücksichtigung des Britenrabatts - die dürfen ja schließlich über die weitere Mitgliedschaft in dem Verein abstimmen und aus dem Grunde darf man sie nicht überfordern).
(Da fällt mir ein, wieviel D. sparen könnte, wenn man ein Plebiszit über Euro und EU mal hier "androhen" würde...)

Aber was soll das bringen, wenn z.B. die Polen, Tschechen, Österreicher ihre Erstaufnahmelager "grenznah" errichten? :)
Deutschland will doch auch dann zahlen, wenn "Asyltourismus" betrieben wird, wie ich weiter oben verlinkt habe.....

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Gallus
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Gallus »

Caviteño hat geschrieben:Steh ich auf Deiner Ignor-Liste?

viewtopic.php?f=6&t=17379&p=77787&hili ... im#p77787
Nein, musste nur gestern ausnahmsweise mal arbeiten :) und habe das gestern nicht gelesen – beim Focus wurde es auch als hochaktuelle Nachricht verkauft.

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ziphen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von ziphen »

Christoph von Marschall kommentiert auf tagesspiegel.de hat geschrieben: 2015 [...] klingt es in deutschen Nachrichten oft so, als sei es ein Verbrechen, eine Grenze zu sichern. Einen Zaun zu bauen. Oder, schlimmer noch, eine Mauer. Es scheint, als sei einem Teil der Bürger das Gefühl dafür abhanden gekommen, dass Abgrenzungen immer beides waren: ein Mobilitätshindernis, aber auch ein Schutz nach außen. Das schöne Wort Einfriedung bezeugt, dass Begrenzungen Frieden sichern.
[...]
Man darf und soll Ungarn für die Methoden im Umgang mit Flüchtlingen kritisieren, nicht aber für die Absicht, die Außengrenze der EU zu sichern.
[...]
Polen, Slowaken, Tschechen und Ungarn [...]1956, 1968, 1980/81[...] haben sich nicht geweigert, in die zugewiesenen Aufnahmelager zu gehen, sie haben nicht versucht, gewaltsam die Weiterreise in ein bestimmtes Land ihrer Wahl zu erzwingen.
:daumen-rauf:
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.

Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben

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Pilger
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Pilger »

Ist die zunehmende Islamisierung Europas für das Christentum eine Gefahr ? - ich denke dabei an den Offener Brief des Erzbischofs Amel Shimon Nona von Mossul aus dem Irak. Ist das Christentum in Europa noch standhaft?

Der Untergang eines 1000 jaehrigen Reiches

Historisch ist schon einmal eine Kultur ihrer naiven Toleranz zum Opfer gefallen.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Vielleicht sollte man sich auch einmal mit dem Gedanken anfreunden, daß man mit einem Euro weitaus mehr in der Türkei, Jordanien usw. helfen kann, als in D..

All die künftigen Kosten für Sprachkurse, Ausbildung usw. wären weitaus besser investiert, wenn man diesen Ländern helfen würde. Was bringt der syrische Arzt in D.? Hier ist es fraglich, ob seine Qualifikation ausreichend ist, er muß auf jeden Fall noch Sprachkurse usw. absolvieren, bevor er überhaupt einsatzfähig ist.
Wäre es da nicht besser, in den Flüchtlingslagern Kliniken zu errichten, in denen diese Ärzte ihren Landsleuten direkt helfen können - ohne vorher einen Sprachkurs absolvieren zu müssen?
Ähnliches gilt für die Masse der Flüchtlinge, deren Qualifikation für eine modernde Industriegesellschaft vollkommen ungenügend ist. Würde man dagegen z.B. Baumaßnahmen in den Flüchtlingslagern finanzieren, hätten diese Menschen Arbeit und es würde gleichzeitig der Verbesserung vor Ort dienen.

Ich wage einmal die Behauptung, das mit der Hälfte der gegenwärtig notwendigen Aufwendungen, viel, viel mehr in den Lagern erreicht werden könnte. Es kann keine Lösung sein, sich auf den Standpunkt zu stellen, das Asylrecht kenne keine Obergrenze und jeden aufnehmen zu wollen. Wenn man das "vom Ende her denkt", dann könnte D. auch nicht mehr helfen, weil alle Mittel hier für die "Integration" der "Flüchtlinge" gebraucht würden (vermutlich überwiegend nutzlos).

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martin v. tours
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von martin v. tours »

https://www.youtube.com/watch?v=lh3WZvWGDtI

Der steht sicher nicht unter "Nazi-Verdacht". Nicht auszudenken, wenn ein deutscher Bischof so etwas sagen würde.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

martin v. tours hat geschrieben:https://www.youtube.com/watch?v=lh3WZvWGDtI

Der steht sicher nicht unter "Nazi-Verdacht". Nicht auszudenken, wenn ein deutscher Bischof so etwas sagen würde.
Das Interview ist mindestens 4 Jahre alt (vermutlich von 2011).
Gruß Jürgen

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Siard
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Eine gerechte Verteilung der Eingereisten auf die 27 EU-Staaten muß ja schließlich sein: Deutschland nimmt 1/4 der Leute…
Na ja - das paßt schon...
Natürlich paßt das. Wenn man einlädt muß man seine Gäste auch aufnehmen und nicht an andere weiterleiten, die vorher gebremst haben. Außerdem haben Ungarn und Österreich, sowie einige andere Staaten, mehr Flüchtlinge je 100.00 Einwohner, als Deutschland.
Wer die Tore öffnet, der soll sich auch um die (inzwischen ungebetenen) Besucher Kümmern.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Siard hat geschrieben: Wenn man einlädt muß man seine Gäste auch aufnehmen und nicht an andere weiterleiten, die vorher gebremst haben. Außerdem haben Ungarn und Österreich, sowie einige andere Staaten, mehr Flüchtlinge je 1. Einwohner, als Deutschland.
Wer die Tore öffnet, der soll sich auch um die (inzwischen ungebetenen) Besucher Kümmern.
Dem ist nichts hinzuzufügen - außer, daß die Urheberin der ganzen Misere deutlich benannt werden sollte: Frau Merkel, die entgegen allen Verträgen und Absprachen eine einsame Entscheidung getroffen hat.

In seiner zurückhaltenden Art hat erstmalig auch der Innenminister indirekt Kritik an der Kanzlerin geübt:
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat erstmals eingestanden, dass die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur vorübergehenden Grenzöffnung für zehntausende Flüchtlinge vor allem aus Syrien die Politik überfordert hat. In der ZDF-Sendung „Maybrit Illner" sagte der Innenminister: „Außer Kontrolle geraten ist es mit der Entscheidung, dass man aus Ungarn die Menschen nach Deutschland holt. Das war eine so große Zahl, dass es nicht mehr geordnet ging." Er fügte hinzu: „Wir sind jetzt dabei, die Dinge wieder etwas zu ordnen."
auch in einer anderen Frage ging er auf vorsichtige Distanz zu Kanzlerin:
Der Innenminister setzte sich abermals für nationale Kontingente für die Aufnahme von Asylbewerbern ein - den Begriff „Obergrenze“ wollte er aber nicht benutzen. „Was wir brauchen, ist eine Regelung, die den Zustrom begrenzt", sagte er. Dazu sollten „großzügige Kontingente“ gebildet werden, um Flüchtlinge nach Europa zu holen, damit diese nicht auf Schlepper angewiesen seien.
„Und wenn das Kontingent voll ist, dann sagen wir, jetzt kann es keinen Weg mehr nach Europa geben, vielleicht nächstes Jahr", sagte De Maizière. Er fügte hinzu: „Rechtlich gibt es keine Obergrenze für das Asyl.“ Damit gab er der Kanzlern recht, „aber wir müssen dafür arbeiten, dass wir eine faktische Grenze der Zuwanderung haben. Sonst kriegen wir das nicht hin", mahnte der CDU-Politiker.
http://www.faz.net/aktuell/thomas-de-ma ... 22835.html

Immerhin hat man schon verstanden, daß die Asylgewährung aus tatsächlichen Gründen eben auch begrenzt ist. Oder will man Zwangszuweisungen bei Deutschen vornehmen, die eine "zu große" Wohnfläche selbst nutzen?
Da bekäme das hier im Forum tlw. auch geforderte "Teilen" doch sofort eine ganze andere Qualität.....

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Sarandanon
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Sarandanon »

Siard hat geschrieben:Natürlich paßt das. Wenn man einlädt muß man seine Gäste auch aufnehmen und nicht an andere weiterleiten, die vorher gebremst haben. Außerdem haben Ungarn und Österreich, sowie einige andere Staaten, mehr Flüchtlinge je 100.00 Einwohner, als Deutschland.
Wer die Tore öffnet, der soll sich auch um die (inzwischen ungebetenen) Besucher Kümmern.
Allesamt müssen wir Europäer uns wohl an die eigene Nase fassen:

1. Die einen, die die Hilferufe aus dem Süden (Italien und Griechenland) ganz bewusst ignoriert und sich auf Dublin III ausgeruht haben und jetzt, wie speziell im Falle Deutschlands auf einmal nach Verteilung schreien.

2. Die anderen, die eigentlich die EU nur als Geldverteiler sehen und doch bitte mit Problemen in Ruhe gelassen werden wollen und nur widerwillige bis gar keine Bereitschaft zur Bewältiung der Krise zeigen.

In Deutschland polarisiert diese Krise die öffentliche Meinung. Entweder in das eine oder andere Extrem. Und egal wie die Meinung ausfällt, ist man entweder ein Nazi oder ein linker Spinner. Ich könnte :kotz: .
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

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