Sodom und Co.

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Nicaios
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nicaios »

cantus planus hat geschrieben:Das ist aber tatsächlich so. Rein kirchenrechtlich kann auch ein Impotenter nicht zum Priester geweiht werden, weil "nicht können" etwas anders ist, als der bewusste Verzicht, der den Zölibat ausmacht. Klingt paradox, aber wenn man genau drüber nachdenkt, ist er logisch.
Nur kurz aus Sicht der Orthodoxie und weil Nassos hier so entsetzt nachgehakt hat: Würde ein vermutlich Zeugungsunfähiger generell nicht heiraten dürfen, so schlösse man damit die Wundertätigkeit des HErrn indirekt aus, denn der der HErr kann, wenn er möchte, alles. Somit also auch als zeugungsunfähig angesehene wieder zeugungsfähig machen. Dementsprechende Beispiele hat es schon mehrfach gegeben. Denkt einmal darüber nach.

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Julian A.
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Julian A. »

Nassos hat geschrieben:Nach diesem Verständnis sind dann ältere Ehepaare - die von mir aus "ihren Sinn erfüllt haben" - nutzlos geworden...

Bezüglich des Priester kann ich das nachvollziehen, wenn es sich aber eher auf körperliche Unversehrtheit des Priesters bezieht und nicht nur unbedingt auf seinen Schniedelwutz.
Darum geht's aber doch gerade. Er soll nicht auf Sex verzichten müssen, sondern auf Sex verzichten wollen.

Sehr feinsinnig ausgedacht, die Chose. Es fragt sich allerdings, ob ein Priester, der keinen Sex hat, weil er nicht kann, nicht besser ist als einer, der Sex haben kann und am Ende wirklich welchen hat.

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Nassos
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

weiß ich nicht. In der orthodoxen Kirche ist Sex und Hochzeit für einen Priester nicht a priori ausgeschlossen.
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Linus
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Linus »

Sempre hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Nein. Zuerst Gattenwohl dann Kids
Traditionell ist das nicht so. Zweck der Ehe ist die Schaffung taufbaren Nachwuchses.
So apodiktisch ausschließlich nicht einmal traditionell. vielleicht traditionalistisch, aber das ist ja mit dem Anathema belegt.
Linus hat geschrieben:sonst könnten die ganzen Ehen, wo wegen Unfruchtbarkeit/Menopause kein Kind (mehr) gezeugt werden kann, nicht gültig geschlossen werden.
Unfruchtbarkeit lässt sich nicht sicher nachweisen. Es sollen laut hl. Schrift auch Kinder von älteren Müttern geboren worden sein. Das ist also kein Argument. Es geht darum, offen für ein Geschenk Gottes zu sein.
Ja offen für ein Geschenk Gottes, wenn man aber mehrere Jahre keine Kinder gezeugt/empfangen hat, darf man wohl von Unfruchtbarkeit ausgehen. [umso schöner wenn dann ein unerhofftes Geschenk im anmarsch ist.]Egal wie alt man ist.

Linus hat geschrieben:Zur Ehe gehört neben der Treue und Beistandpflicht auch der Sex (wo sonst, wenn nicht da, wo ihn Gott hinhaben wollte?) fehlt der auf Dauer fehlt der Ehe ein Wesensmerkmal.
Ja, fehlt der Sex, fehlt ein Wesensmerkmal. Geht hingegen einer fremd, so fehlt der Ehe kein Wesensmerkmal und verletzt jemand die Beistandspflicht, so fehlt ebenfalls kein der Ehe kein Wesensmerkmal.[/quote]
Du meinst ehrlich, wenn einer Fremd geht, der Verheiratet ist, dann ist er trotzdem seiner Gattin treu? Die Treue - im Sinn von Ausschließlichkeit und positver Wahl einer Person - ist ein Wesensmerkmal der Ehe. (wenn es auch nicht, wie die Beistandpflicht eine USP der Ehe ist...)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Julian A.
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Julian A. »

Nicaios hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Das ist aber tatsächlich so. Rein kirchenrechtlich kann auch ein Impotenter nicht zum Priester geweiht werden, weil "nicht können" etwas anders ist, als der bewusste Verzicht, der den Zölibat ausmacht. Klingt paradox, aber wenn man genau drüber nachdenkt, ist er logisch.
Nur kurz aus Sicht der Orthodoxie und weil Nassos hier so entsetzt nachgehakt hat: Würde ein vermutlich Zeugungsunfähiger generell nicht heiraten dürfen, so schlösse man damit die Wundertätigkeit des HErrn indirekt aus, denn der der HErr kann, wenn er möchte, alles. Somit also auch als zeugungsunfähig angesehene wieder zeugungsfähig machen. Dementsprechende Beispiele hat es schon mehrfach gegeben. Denkt einmal darüber nach.

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Auf die Weise kann man allerdings auch die Homoehe rechtfertigen, denn der liebe Gott kann auch einen Mann in eine Frau verwandeln, wenn es ihm gefällt.

rabulistische grüße,
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Linus
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Linus »

Nassos hat geschrieben:Nach diesem Verständnis sind dann ältere Ehepaare - die von mir aus "ihren Sinn erfüllt haben" - nutzlos geworden...
Nein. Der Sinn ist ja das umfassende Gattenwohl nicht nur das "ich besorgs dir täglich" :glubsch:
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Nassos
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Hallo Linus,

toll, dass Du Dich selbst zitierst. :breitgrins:
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Nassos
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Linus hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Nach diesem Verständnis sind dann ältere Ehepaare - die von mir aus "ihren Sinn erfüllt haben" - nutzlos geworden...
Nein. Der Sinn ist ja das umfassende Gattenwohl nicht nur das "ich besorgs dir täglich" :glubsch:
das hörte sich aber weiter oben an wie eine UND-Verknüpfung.
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Nicaios
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nicaios »

Julian A. hat geschrieben:
Nicaios hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Das ist aber tatsächlich so. Rein kirchenrechtlich kann auch ein Impotenter nicht zum Priester geweiht werden, weil "nicht können" etwas anders ist, als der bewusste Verzicht, der den Zölibat ausmacht. Klingt paradox, aber wenn man genau drüber nachdenkt, ist er logisch.
Nur kurz aus Sicht der Orthodoxie und weil Nassos hier so entsetzt nachgehakt hat: Würde ein vermutlich Zeugungsunfähiger generell nicht heiraten dürfen, so schlösse man damit die Wundertätigkeit des HErrn indirekt aus, denn der der HErr kann, wenn er möchte, alles. Somit also auch als zeugungsunfähig angesehene wieder zeugungsfähig machen. Dementsprechende Beispiele hat es schon mehrfach gegeben. Denkt einmal darüber nach.

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Auf die Weise kann man allerdings auch die Homoehe rechtfertigen, denn der liebe Gott kann auch einen Mann in eine Frau verwandeln, wenn es ihm gefällt.

rabulistische grüße,
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Dieser überaus blasphemische Satz ist wohl nicht ernst gemeint, oder????? Gott kann alles, nur dann wäre es ja keine Homo-"Ehe" mehr, kapiert???! :P
Zuletzt geändert von Nicaios am Donnerstag 29. Oktober 2009, 01:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Nassos
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

der Punkt geht an Nicaios. Los Julian, nächster Versuch :breitgrins:
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Peregrin
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Peregrin »

Nassos hat geschrieben: Bezüglich des Priester kann ich das nachvollziehen, wenn es sich aber eher auf körperliche Unversehrtheit des Priesters bezieht und nicht nur unbedingt auf seinen Schniedelwutz.
Diese Zuspitzung ist ja auch ein Merkmal der modernen Pornokultur - da kann ein Bischof fünf Stunden lang Interview geben, aber wenn er irgendein Thema streift, das mit "Sex" zu tun hat, dann schreibt der Journalist nachher über nichts anderes (nagut, "Holocaust" vielleicht ausgenommen). Es gibt aber wohl ein reales Hintergrundproblem, nämlich die noch in der Antike kurz aufgeflackerte Übung, sich zu entmannen und dann für heiliger als den Rest der Menschheit zu halten. Dem ist die Kirche natürlich zurecht entgegengetreten und hat einen solchen "Zölibat" damit auch für wertlos erklärt, und ich vermute, daß das die Wurzel der Bestimmung ist.
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Nassos
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Bei Selbstentmannung kann ich dem auch sofort zustimmen. Hier brauche ich keine langen theologischen Erklärungen mit abzugeben, denke ich.
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Sempre
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Sempre »

Linus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Nein. Zuerst Gattenwohl dann Kids
Traditionell ist das nicht so. Zweck der Ehe ist die Schaffung taufbaren Nachwuchses.
So apodiktisch ausschließlich nicht einmal traditionell. vielleicht traditionalistisch, aber das ist ja mit dem Anathema belegt.
Nach dem CIC von 1917 geht es bei der Ehe um das Recht auf den Leib des Partners im Hinblick auf zeugungsgeeignete Akte.

Linus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:sonst könnten die ganzen Ehen, wo wegen Unfruchtbarkeit/Menopause kein Kind (mehr) gezeugt werden kann, nicht gültig geschlossen werden.
Unfruchtbarkeit lässt sich nicht sicher nachweisen. Es sollen laut hl. Schrift auch Kinder von älteren Müttern geboren worden sein. Das ist also kein Argument. Es geht darum, offen für ein Geschenk Gottes zu sein.
Ja offen für ein Geschenk Gottes, wenn man aber mehrere Jahre keine Kinder gezeugt/empfangen hat, darf man wohl von Unfruchtbarkeit ausgehen. [umso schöner wenn dann ein unerhofftes Geschenk im anmarsch ist.]Egal wie alt man ist.
Zu welchem Zweck sollte irgendwer von Unfruchtbarkeit ausgehen wollen? Der Punkt ist: Eine Ehe kann gültig geschlossen werden, auch wenn der beste Arzt der Welt angeblich sichere Unfruchtbarkeit bescheinigt. Das galt auch schon bevor der eigentliche Ehezweck von GS verschwiegen bzw. umdefiniert wurde: das Recht auf den Leib des Partners im Hinblick auf zeugungsgeeignete Akte.

Linus hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Ja, fehlt der Sex, fehlt ein Wesensmerkmal. Geht hingegen einer fremd, so fehlt der Ehe kein Wesensmerkmal und verletzt jemand die Beistandspflicht, so fehlt ebenfalls kein der Ehe kein Wesensmerkmal.
Du meinst ehrlich, wenn einer Fremd geht, der Verheiratet ist, dann ist er trotzdem seiner Gattin treu? Die Treue - im Sinn von Ausschließlichkeit und positver Wahl einer Person - ist ein Wesensmerkmal der Ehe. (wenn es auch nicht, wie die Beistandpflicht eine USP der Ehe ist...)
Nein, ich meine nicht, dass er treu sei, ich meine, dass eine gültige Ehe dann trotzdem eine gültige Ehe bleibt.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Nassos
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Sempre hat geschrieben:Nein, ich meine nicht, dass er treu sei, ich meine, dass eine gültige Ehe dann trotzdem eine gültige Ehe bleibt.
Wie passt das dann zu "Ehebruch"? Ist eine "gebrochene/zerbrochene Ehe" wirklich noch uneingeschränkt gültig?

Danke und Gruß,
Nassos
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Sempre
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Sempre »

Nassos hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Nein, ich meine nicht, dass er treu sei, ich meine, dass eine gültige Ehe dann trotzdem eine gültige Ehe bleibt.
Wie passt das dann zu "Ehebruch"? Ist eine "gebrochene/zerbrochene Ehe" wirklich noch uneingeschränkt gültig?
Es gibt nur gültig oder ungültig. Ungültig bedeutet, die Ehe ist nicht, sie ist nie zustandegekommen. Ehebruch ist eine schwere Sünde und möglicherweise Anlass für eine Trennung von Tisch und Bett. Sünden können aber keine Ehe auflösen. Eine Ehe ist unauflösbar.

Gruß
Sempre
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lifestylekatholik
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von lifestylekatholik »

Julian A. hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Nassos hat geschrieben:Ich kann absolut nicht nachvollziehen, warum einem Querschnittgelähmten die Ehe verweigert wird. Das ist teuflisch.
Weil ein Stummer kein Nachrichtensprecher werden kann, ein Lepröser kein Topmodel, ein Blinder kein Verkehrspolizist, eine Frau kein Papst und ein Mann keine Kreißende. Sollte doch eigentlich alles ziemlich einleuchtend sein.
Ein ziemlich reduktionistisches Ehebild, wenn man dabei nur an Sex denkt.
Ein ziemlich reduziertes Denkvermögen, wenn du glaubst, das reduziere Ehe auf Sex.

Beispiel: Eine Voraussetzung zum Beruf des Altenpflegers ist es, lesen und schreiben zu können. Das reduziert den Altenpflegeberuf aber nicht aufs Lesen und Schreiben. :doktor:
Zuletzt geändert von lifestylekatholik am Donnerstag 29. Oktober 2009, 08:56, insgesamt 1-mal geändert.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

civilisation
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von civilisation »

Dem in puncto eheliche Sexualität bzw. menschliche Sexualität überhaupt denkvermögenreduzierten Leser Julianus A. sei mal in sein rosa angehauchtes Poesiealbum hineingeschrieben, daß es keineswegs und nicht ausschließlich um den "Sex" geht.

Ihm sei die Lektüre des Konzilsdekrets Gaudium et Spes in folgenden Punkten anheimgestellt. Das wird seine auf die Homosexualität und die daraus resultierende Unzucht und Widernatürlichkeit reduzierte Wohlrederei zwar nicht mindern, aber man soll ja immer hoffen.

GS 49: Eheliche Liebe
49. Mehrfach fordert Gottes Wort Braut- und Eheleute auf, in keuscher Liebe ihre Brautzeit zu gestalten und in ungeteilter Liebe ihre Ehe durchzuhalten und zu entfalten. Auch in unserer Zeit hat die wahre Liebe zwischen Mann und Frau in der Ehe, wie sie sich in verschiedener Weise je nach Volk und Zeit geziemend äußert, als hoher Wert Geltung. Diese eigentümlich menschliche Liebe geht in frei bejahter Neigung von Person zu Person, umgreift das Wohl der ganzen Person, vermag so den leib-seelischen Ausdrucksmöglichkeiten eine eigene Würde zu verleihen und sie als Elemente und besondere Zeichen der ehelichen Freundschaft zu adeln. Diese Liebe hat der Herr durch eine besondere Gabe seiner Gnade und Liebe geheilt, vollendet und erhöht. Eine solche Liebe, die Menschliches und Göttliches in sich eint, führt die Gatten zur freien gegenseitigen Übereignung ihrer selbst, die sich in zarter Zuneigung und in der Tat bewährt, und durchdringt ihr ganzes Leben; ja gerade durch ihre Selbstlosigkeit in Leben und Tun verwirklicht sie sich und wächst. Sie ist viel mehr als bloß eine erotische Anziehung, die, egoistisch gewollt, nur zu schnell wieder erbärmlich vergeht. Diese Liebe wird durch den eigentlichen Vollzug der Ehe in besonderer Weise ausgedrückt und verwirklicht. Jene Akte also, durch die die Eheleute innigst und lauter eins werden, sind von sittlicher Würde; sie bringen, wenn sie human vollzogen werden, jenes gegenseitige Übereignetsein zum Ausdruck und vertiefen es, durch das sich die Gatten gegenseitig in Freude und Dankbarkeit reich machen. Diese Liebe, die auf gegenseitige Treue gegründet und in besonderer Weise durch Christi Sakrament geheiligt ist, bedeutet unlösliche Treue, die in Glück und Unglück Leib und Seele umfaßt und darum unvereinbar ist mit jedem Ehebruch und jeder Ehescheidung. Wenn wirklich durch die gegenseitige und bedingungslose Liebe die gleiche personale Würde sowohl der Frau wie des Mannes anerkannt wird, wird auch die vom Herrn bestätigte Einheit der Ehe deutlich. Um die Pflichten dieser christlichen Berufung beständig zu erfüllen, ist ungewöhnliche Tugend erforderlich. Von daher müssen die Gatten, durch die Gnade zu heiligem Leben gestärkt, Festigkeit in der Liebe, Seelengröße und Opfergeist pflegen und im Gebet erbitten. Die echte eheliche Liebe wird höher geschätzt werden, und es wird sich eine sachgerechte öffentliche Meinung über sie bilden, wenn die christlichen Gatten durch das Zeugnis der Treue und Harmonie in dieser Liebe und durch Sorge für die Kindererziehung sich hervortun und ihre Pflicht erfüllen bei einer notwendigen kulturellen, psychologischen und sozialen Erneuerung zugunsten von Ehe und Familie. Jugendliche sollen über die Würde, die Aufgaben und den Vollzug der ehelichen Liebe am besten im Kreis der Familie selbst rechtzeitig in geeigneter Weise unterrichtet werden, damit sie, an keusche Zucht gewöhnt, im entsprechenden Alter nach einer sauberen Brautzeit in die Ehe eintreten können.

civilisation
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von civilisation »

Fortsetzung

GS 50: Fruchtbarkeit der Ehe
50. Ehe und eheliche Liebe sind ihrem Wesen nach auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft ausgerichtet. Kinder sind gewiß die vorzüglichste Gabe für die Ehe und tragen zum Wohl der Eltern selbst sehr viel bei. Derselbe Gott, der gesagt hat: "Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei" (Gen 2,28), und der "den Menschen von Anfang an als Mann und Frau schuf" (Mt 19,14), wollte ihm eine besondere Teilnahme an seinem schöpferischen Wirken verleihen, segnete darum Mann und Frau und sprach: "Wachset und mehret euch" (Gen 1,28). Ohne Hintansetzung der übrigen Eheziele sind deshalb die echte Gestaltung der ehelichen Liebe und die ganze sich daraus ergebende Natur des Familienlebens dahin ausgerichtet, daß die Gatten von sich aus entschlossen bereit sind zur Mitwirkung mit der Liebe des Schöpfers und Erlösers, der durch sie seine eigene Familie immer mehr vergrößert und bereichert. In ihrer Aufgabe, menschliches Leben weiterzugeben und zu erziehen, die als die nur ihnen zukommende Sendung zu betrachten ist, wissen sich die Eheleute als mitwirkend mit der Liebe Gottes des Schöpfers und gleichsam als Interpreten dieser Liebe. Daher müssen sie in menschlicher und christlicher Verantwortlichkeit ihre Aufgabe erfüllen und in einer auf Gott hinhörenden Ehrfurcht durch gemeinsame Überlegung versuchen, sich ein sachgerechtes Urteil zu bilden. Hierbei müssen sie auf ihr eigenes Wohl wie auf das ihrer Kinder - der schon geborenen oder zu erwartenden - achten; sie müssen die materiellen und geistigen Verhältnisse der Zeit und ihres Lebens zu erkennen suchen und schließlich auch das Wohl der Gesamtfamilie, der weltlichen Gesellschaft und der Kirche berücksichtigen. Dieses Urteil müssen im Angesicht Gottes die Eheleute letztlich selbst fällen. In ihrem ganzen Verhalten seien sich die christlichen Gatten bewußt, daß sie nicht nach eigener Willkür vorgehen können; sie müssen sich vielmehr leiten lassen von einem Gewissen, das sich auszurichten hat am göttlichen Gesetz; sie müssen hören auf das Lehramt der Kirche, das dieses göttliche Gesetz im Licht des Evangeliums authentisch auslegt. Dieses göttliche Gesetz zeigt die ganze Bedeutung der ehelichen Liebe, schützt sie und drängt zu ihrer wahrhaft menschlichen Vollendung. So verherrlichen christliche Eheleute in Vertrauen auf die göttliche Vorsehung und Opfergesinnung den Schöpfer und streben zur Vollkommenheit in Christus, indem sie in hochherziger menschlicher und christlicher Verantwortlichkeit Kindern das Leben schenken. Unter den Eheleuten, die diese ihnen von Gott aufgetragene Aufgabe erfüllen, sind besonders jene zu erwähnen, die in gemeinsamer kluger Beratung eine größere Zahl von Kindern, wenn diese entsprechend erzogen werden können, hochherzig auf sich nehmen. Die Ehe ist aber nicht nur zur Zeugung von Kindern eingesetzt, sondern die Eigenart des unauflöslichen personalen Bundes und das Wohl der Kinder fordern, daß auch die gegenseitige Liebe der Ehegatten ihren gebührenden Platz behalte, wachse und reife. Wenn deshalb das - oft so erwünschte - Kind fehlt, bleibt die Ehe dennoch als volle Lebensgemeinschaft bestehen und behält ihren Wert sowie ihre Unauflöslichkeit.

civilisation
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von civilisation »

Fortsetzung

GS 51: Die eheliche Liebe und der Fortbestand des menschlichen Lebens
51. Das Konzil weiß, daß die Gatten in ihrem Bemühen, das Eheleben harmonisch zu gestalten, oft durch mancherlei Lebensbedingungen der heutigen Zeit eingeengt sind und sich in einer Lage befinden, in der die Zahl der Kinder - mindestens zeitweise - nicht vermehrt werden kann und der Vollzug treuer Liebe und die volle Lebensgemeinschaft nur schwer gewahrt werden können. Wo nämlich das intime eheliche Leben unterlassen wird, kann nicht selten die Treue als Ehegut in Gefahr geraten und das Kind als Ehegut in Mitleidenschaft gezogen werden; denn dann werden die Erziehung der Kinder und auch die tapfere Bereitschaft zu weiteren Kindern gefährdet. Manche wagen es, für diese Schwierigkeiten unsittliche Lösungen anzubieten, ja sie scheuen selbst vor Tötung nicht zurück. Die Kirche aber erinnert daran, daß es keinen wahren Widerspruch geben kann zwischen den göttlichen Gesetzen hinsichtlich der Übermittlung des Lebens und dem, was echter ehelicher Liebe dient. Gott, der Herr des Lebens, hat nämlich den Menschen die hohe Aufgabe der Erhaltung des Lebens übertragen, die auf eine menschenwürdige Weise erfüllt werden muß. Das Leben ist daher von der Empfängnis an mit höchster Sorgfalt zu schützen. Abtreibung und Tötung des Kindes sind verabscheuenswürdige Verbrechen. Die geschlechtliche Anlage des Menschen und seine menschliche Zeugungsfähigkeit überragen in wunderbarer Weise all das, was es Entsprechendes auf niedrigeren Stufen des Lebens gibt. Deshalb sind auch die dem ehelichen Leben eigenen Akte, die entsprechend der wahren menschlichen Würde gestaltet sind, zu achten und zu ehren. Wo es sich um den Ausgleich zwischen ehelicher Liebe und verantwortlicher Weitergabe des Lebens handelt, hängt die sittliche Qualität der Handlungsweise nicht allein von der guten Absicht und Bewertung der Motive ab, sondern auch von objektiven Kriterien, die sich aus dem Wesen der menschlichen Person und ihrer Akte ergeben und die sowohl den vollen Sinn gegenseitiger Hingabe als auch den einer wirklich humanen Zeugung in wirklicher Liebe wahren. Das ist nicht möglich ohne aufrichtigen Willen zur Übung der Tugend ehelicher Keuschheit. Von diesen Prinzipien her ist es den Kindern der Kirche nicht erlaubt, in der Geburtenregelung Wege zu beschreiten, die das Lehramt in Auslegung des göttlichen Gesetzes verwirft.

Mögen alle daran denken: Das menschliche Leben und die Aufgabe, es weiterzuvermitteln, haben nicht nur eine Bedeutung für diese Zeit und können deshalb auch nicht von daher allein bemessen und verstanden werden, sondern haben immer eine Beziehung zu der ewigen Bestimmung des Menschen.

civilisation
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von civilisation »

Vermutlich aber wird Julianus A. gar nicht diese Artikel aus Gaudium et Spes lesen.

Deshalb war es vergebene Liebesmühe, ihm, dem Befürworter der Sodomie und der "Homo-Ehe" Perlen vor die Sau zu werfen.

Der kapiert es ja doch nicht und ist in seinen Wahnvorstellungen schon soweit selbst ein Gefangener der Homo-Lobby und merkt es noch nicht einmal.

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Lioba
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Lioba »

Hab gehört daß auch ein Querschnittsgelähmter nicht heiraten kann, weil es ihm nicht möglich die Ehe nicht vollziehen. So wird das ja auch bei diesem Selbstverstümmler nun sein :(
Quelle?
Erst mal- längst nicht jeder querschnittsgelähmte Mann ist impotent, wenn auch die Mehrheit. Es gibt aber solche, die erektions- und zeugungsfähig geblieben sind.
Die meisten querschnittsgelähmten Frauen sind gebärfähig.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von taddeo »

Lioba hat geschrieben:
Hab gehört daß auch ein Querschnittsgelähmter nicht heiraten kann, weil es ihm nicht möglich die Ehe nicht vollziehen. So wird das ja auch bei diesem Selbstverstümmler nun sein :(
Quelle?
Erst mal- längst nicht jeder querschnittsgelähmte Mann ist impotent, wenn auch die Mehrheit. Es gibt aber solche, die erektions- und zeugungsfähig geblieben sind.
Die meisten querschnittsgelähmten Frauen sind gebärfähig.
Querschnittslähmung ist kein Ehehindernis. Zeugungsunfähigkeit ebenfalls nicht!

Was diesen Bereich anbelangt, gilt: Nur die der Ehe vorausgehende und dauernde Unfähigkeit zum Beischlaf, sei sie auf Seiten des Mannes oder der Frau, macht die Ehe aus ihrem Wesen heraus ungültig. (can. 1084 § 1 CIC/1983).

Wenn auch nur eine dieser Bedingungen zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht erfüllt ist, ist die Ehe gültig.

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Marion
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Marion »

hier
http://www.2min.ch/news/kreuz_und_quer/story/1165522

da findest de im google aber noch mehr mit den Suchbegriffen:
querschnittsgelähmt Kirche Ehe

Ich hab aber mit absicht nun keinen einzelnen fall genommen wo wir nun rumsuchen ob irgendwas mit nem ring noch geht oder wir dann feststellen, daß wir über den Fall nix sagen können, weil wir zu wenig wissen... und und und

Ich nahm einen (aus der Luft), bei dem halt nix mehr geht. Und solche gibt es leider auch :(

Das hängt glaub alles an dem Paragraph
Can. 184 — § 1. Die der Ehe vorausgehende und dauernde Unfähigkeit zum Beischlaf, sei sie auf seiten des Mannes oder der Frau, sei sie absolut oder relativ, macht die Ehe aus ihrem Wesen heraus ungültig.
p.s. da war taddeo schneller
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Marion »

taddeo hat geschrieben: Wenn auch nur eine dieser Bedingungen zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht erfüllt ist, ist die Ehe gültig.
Ist die Ehe nicht sowieso erst gültig nachdem sie vollzogen ist, also das alles auch einmal geklappt hat? Also erst nach der Hochzeitsnacht .
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taddeo
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von taddeo »

Marion hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: Wenn auch nur eine dieser Bedingungen zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht erfüllt ist, ist die Ehe gültig.
Ist die Ehe nicht sowieso erst gültig nachdem sie vollzogen ist, also das alles auch einmal geklappt hat? Also erst nach der Hochzeitsnacht .
Um Himmels willen: [Punkt]

Gültig ist die Ehe, wenn zum Zeitpunkt der Eheschließung kein Hindernis vorlag, das zur Ungültigkeit führen würde.

Wenn so eine gültige Ehe dann auch "vollzogen" wurde, dann erst ist sie auch unauflöslich.

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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Marion »

taddeo hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: Wenn auch nur eine dieser Bedingungen zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht erfüllt ist, ist die Ehe gültig.
Ist die Ehe nicht sowieso erst gültig nachdem sie vollzogen ist, also das alles auch einmal geklappt hat? Also erst nach der Hochzeitsnacht .
Um Himmels willen: [Punkt]

Gültig ist die Ehe, wenn zum Zeitpunkt der Eheschließung kein Hindernis vorlag, das zur Ungültigkeit führen würde.

Wenn so eine gültige Ehe dann auch "vollzogen" wurde, dann erst ist sie auch unauflöslich.
Man kann also eine gültige Ehe auflösen?
Ist das nicht nur ne Wortspielerei? (mein satz wär also richtig wenn ich statt gültig, unauflöslich geschrieben hätte?)

Was Gott gebunden hat darf man nicht trennen.
Wenn man aber etwas trennen darf, dann kann es ja nicht von Gott gebunden worden sein. Ich verstand bisher Ehe (die heilige, die gültige, die unauflösliche - richtige Ehe halt) darunter.
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Marion »

Wie schaut das denn bei den Verfahren aus bei Leuten die Wiederheiraten wollen.
Wird da von der Kirche festgestellt, daß die noch ledig sind (weil sie gar nicht geheiratet haben - es keine ehe gab), also gar nie mit irgendjemand von Gott gebunden waren oder löst die Kirche hier eine Ehe die existierte auf?
Stellt also nicht fest, daß der Geschiedene gar kein Geschiedener ist (weil es gar keine echte ehe gab), sondern macht aus dem Geschiedenen einen rechtmäßig Geschiedenen der wieder heiraten darf.
Kann man verstehen was ich wissen will?

Das geht übrigens ziemlich weit - da ja auch durch diese Verfahren dann Bastardkinder sogar gemacht werden ... solche die bis zum Verfahren keine waren nun auf einmal welche sind
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anneke6
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von anneke6 »

Marion hat geschrieben: Das geht übrigens ziemlich weit - da ja auch durch diese Verfahren dann Bastardkinder sogar gemacht werden ... solche die bis zum Verfahren keine waren nun auf einmal welche sind
Das stimmt nicht. Kinder, die während einer Ehe gezeugt wurde, von denen die Partner sie für gültig hielten, sind ehelich geboren, auch wenn die Ehe später annulliert wird.
???

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Juergen
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben:Das ist aber tatsächlich so. Rein kirchenrechtlich kann auch ein Impotenter nicht zum Priester geweiht werden, weil "nicht können" etwas anders ist, als der bewusste Verzicht, der den Zölibat ausmacht. Klingt paradox, aber wenn man genau drüber nachdenkt, ist er logisch.
Wo steht das denn?
(Damit meine ich offizielle Verlautbarungen des apost. Stuhls und keine Privatmeinungen von Theologen oder Kirchenrechtlern oder solchen, die sich für das eine oder andere halten.)
Gruß Jürgen

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cantus planus
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von cantus planus »

Ein offizielles Dokument gibt es dazu nicht. Jedenfalls kenne ich keines. Aber in einigen Seminaren und Orden ist das wirklich so. Für einen Orden kann ich's persönlich bestätigen.

Nachtrag: Oh, ich widerrufe die Aussage "Kirchenrechtlich". Im CIC steht das nicht. Aber offenbar ist es teilweise lokales Recht (oder einfach Usus).
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Marion
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Marion »

anneke6 hat geschrieben:
Marion hat geschrieben: Das geht übrigens ziemlich weit - da ja auch durch diese Verfahren dann Bastardkinder sogar gemacht werden ... solche die bis zum Verfahren keine waren nun auf einmal welche sind
Das stimmt nicht. Kinder, die während einer Ehe gezeugt wurde, von denen die Partner sie für gültig hielten, sind ehelich geboren, auch wenn die Ehe später annulliert wird.
Wenn ich so ein Kind wäre, käm ich mir aber richtig verarscht vor, wenn mir das die Kirche erzählen würd. Entweder ist ne Ehe eine oder keine. Ist Ehe was relatives? Zu manchen Zeiten und manchen Blickwinkeln isse eine und zu anderen keine ... wo simmer denn? Der Kirche würd ich ab dann kein Wort mehr glauben - damit hätten se mich verjagt :daumen-runter:


Woher weißt de das Anneke?
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Nassos
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Re: Wieder mal übers Thema Sodomie

Beitrag von Nassos »

Gibt's hier einen katholischen Geistlichen, der was dazu sagen könnte?
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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