Arabische "Revolution"

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cantus planus
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von cantus planus »

Wieso? Ein paar hundert Mann sind doch in China eine ganz normale Kassenschlange. :achselzuck:
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Ewald Mrnka
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Ewald Mrnka »

Eine gute Lagebeurteilung:

http://www.kreuz.net/article.12743.html
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Juergen
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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lutherbeck
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von lutherbeck »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine gute Lagebeurteilung:

http://www.kreuz.net/article.12743.html
Nicht schlecht - aber auch das ach sooo christliche Europa und seine Bürger können sich jetzt nicht einfach so aus der Verantwortung ziehen: haben sie doch über Jahrzehnte hinweg jenseits aller humanistischer Ideen fleißig mit allen Despoten dieser Welt beste Geschäfte gemacht...

"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral" - leider stimmt das noch immer!

:kotz:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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ifugao
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von ifugao »

Yair Naveh ist Israels Vize-Generalstabschef. Beim Besuch der Armeebasis Tzrifin, in Begleitung von zwei israelischen Oberrabbinern (Jona Metzger / Shlomo Amar, oberster Militärrabbiner), forderte Naveh mehr Glauben an Gott. Er ist der Meinung (so israel heute), dass die aktuellen Entwicklungen in der arabischen Welt „von oben geführt“ seien. Israel sei ein Land wie eine Insel inmitten eines Sturmes im Nahen Osten, der auch nicht von Geheimdienstlern vorhergesagt werden konnte. „Wir wissen nicht, wohin es führt, aber es ist klar für uns, dass es eine Hand von oben gibt“, sagte Naveh. Die israelische Armee sei eine jüdische Armee, eine Armee von Gläubigen, sagte er weiterhin und lobte die Tatsache, dass sich in den letzten Jahren mehr und mehr Religiöse zum Dienst als Soldat verpflichtet haben.
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi

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Ewald Mrnka
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Ewald Mrnka »

lutherbeck hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine gute Lagebeurteilung:

http://www.kreuz.net/article.12743.html
"Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral" - leider stimmt das noch immer!

:kotz:
Das war immer schon so, ist so und wird auch immer so bleiben.
Primäre Bedürfnisse gehen vor; bei manchen Heiligen mag das vielleicht anders sein.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Niels
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Niels »

Ewald Mrnka hat geschrieben:bei manchen Heiligen mag das vielleicht anders sein.
Ausnahmen bestätigen die Regel...
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Peregrin
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Peregrin »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine gute Lagebeurteilung:

http://www.kreuz.net/article.12743.html
Es ist ja auch interessant, die mediale Darstellung der Vorgänge in Libyen und Bahrein hierzulande zu vergleichen. Da aktualisieren "Menschenrechtsorganisationen" stündlich auf den Mann genau, wieviele "unbewaffnete Demonstranten" die blutrünstigen Negersöldner aus dem Kongo schon abgeknallt haben, während der Diktator "wirre Reden" schwingt, daß sogar Merkel schon ganz empört ist - dort reicht der weise Monarch nach kleineren Mißverständnissen seinem Volk die Hand und alles ist in Butter.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Niels
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Niels »

Peregrin hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Eine gute Lagebeurteilung:

http://www.kreuz.net/article.12743.html
Es ist ja auch interessant, die mediale Darstellung der Vorgänge in Libyen und Bahrein hierzulande zu vergleichen. Da aktualisieren "Menschenrechtsorganisationen" stündlich auf den Mann genau, wieviele "unbewaffnete Demonstranten" die blutrünstigen Negersöldner aus dem Kongo schon abgeknallt haben, während der Diktator "wirre Reden" schwingt, daß sogar Merkel schon ganz empört ist - dort reicht der weise Monarch nach kleineren Mißverständnissen seinem Volk die Hand und alles ist in Butter.
:daumen-rauf:
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Peregrin
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Peregrin »

Ist jemandem übrigens aufgefallen, wie Mubarak vor einer Woche oder wann das war im SPON über Nacht vom jahrelangen "Präsidenten" zum "Despoten" mutiert ist und jeder Artikel ganz genau die neue Sprachregelung eingehalten hat? Als hätte wer einen Schalter umgelegt ...
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Niels
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Niels »

Ja, mir...
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Nassos
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Nassos »

Niels hat geschrieben:Ja, mir...
Du meinst:
E, mir. :D :D :D
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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ad-fontes
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von ad-fontes »

Nassos hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Ja, mir...
Du meinst:
E, mir. :D :D :D
:freude: :kugel:
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Ewald Mrnka
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Ewald Mrnka »

Und wieder eine interessante Lagebeurteilung:

http://ef-magazin.de/211/2/25/2878-vo ... -untergang
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Yeti
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Yeti »

ifugao hat geschrieben:Yair Naveh ist Israels Vize-Generalstabschef. Beim Besuch der Armeebasis Tzrifin, in Begleitung von zwei israelischen Oberrabbinern (Jona Metzger / Shlomo Amar, oberster Militärrabbiner), forderte Naveh mehr Glauben an Gott. Er ist der Meinung (so israel heute), dass die aktuellen Entwicklungen in der arabischen Welt „von oben geführt“ seien. Israel sei ein Land wie eine Insel inmitten eines Sturmes im Nahen Osten, der auch nicht von Geheimdienstlern vorhergesagt werden konnte. „Wir wissen nicht, wohin es führt, aber es ist klar für uns, dass es eine Hand von oben gibt“, sagte Naveh. Die israelische Armee sei eine jüdische Armee, eine Armee von Gläubigen, sagte er weiterhin und lobte die Tatsache, dass sich in den letzten Jahren mehr und mehr Religiöse zum Dienst als Soldat verpflichtet haben.
Mudschahedins müssen offenbar nicht unbedingt islamisch sein. Er sollte dieses Buch lesen. Gut zu wissen, dass es auch noch normale Juden gibt.

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Johaennschen
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Johaennschen »

Yeti hat geschrieben:Mudschahedins müssen offenbar nicht unbedingt islamisch sein. Er sollte dieses Buch lesen. Gut zu wissen, dass es auch noch normale Juden gibt.

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Hallo, kennst Du das Buch und kannst was dazu sagen? Mich würde insbesondere interessieren, ob die Thesen des Buches gehaltvoller sind, als meinethalben die, der Jahwe-Glaube sei aus Ägypten mitgebracht worden, Mose sei keine historische Person gewesen usw. usf.
Lohnt sich also die Beschäftigung damit, wäre meine Frage.

edit: Aha, im Wikipedia-Artikel zum Autor ist die Kritik am Werk ja zusammengefaßt. Ein Interview auf 3sat unterstreicht den Eindruck noch...
Ob der jetzt wirklich ein "normaler Jude" ist, ich weiß nicht. ;D
Es gibt keine Dummheit, an die der moderne Mensch nicht imstande wäre zu glauben, sofern er damit nur dem Glauben an Christus ausweicht.
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Peregrin
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Peregrin »

Das Buch ist ganz interessant und liest sich flüssig, aber die Details der Beweisführung kann ich nicht kompetent bewerten. Die Grundthese ist sehr simpel: Das Hasmonäerreich war sehr expansiv, nicht nur in kriegerischer, sondern auch in religiöser Hinsicht, und hat rund ums Mittelmeer eifrig "Mission" betrieben und massenweise Proselyten gemacht. Die meisten "Juden" bereits zu Christi Zeit seien außerhalb Israels lebende Konvertiten gewesen. Ein "Exil" des "Volkes" im engeren Sinn habe es nie gegeben, sondern die Römer hätten nach der Zerstörung des Tempels halt diese ehemalige hasmonäische Oberschicht aus Jerusalem verjagt. Beim "Exil" handle es sich um eine ursprünglich christliche Figur, wo unter Rückgriff aufs biblische babylonische die Zerstörung des Zweiten Temples und diese Vertreibung als Strafe Gottes für die pharisäische Verstocktheit interpretiert wurde; erst nach der endgültigen "Niederlage" der Juden im "Missionswettstreit" mit den Christen habe man sich in Rabbinerkreisen diese Figur zu eigen gemacht, der Mission entsagt und sich eine Identität als "Volk im Exil" konstruiert. Dieses Kunstvolk hätte auch nicht irgendwie "isoliert die Zeit überdauert", sondern es hätte rege Fluktuationen mit dem christlichen bzw. moslemischen Umfeld gegeben - die Einheit war eine religiöse, keine völkische. (Auch die Chasarengeschichte nimmt er durch.) Erst die Zionisten hätten dann das "jüdische Volk" re-konstruiert und unternähmen seither die sonderbarsten wissenschaftlichen Verrenkungen von Geschichte bis Genetik, um die fortdauernde Existenz und die Herkunft aus dem (und damit den Anspruch auf das) Stammland zu "beweisen".
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berneuchen
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von berneuchen »

Peregrin hat geschrieben:Das Buch ist ganz interessant und liest sich flüssig, aber die Details der Beweisführung kann ich nicht kompetent bewerten. Die Grundthese ist sehr simpel: Das Hasmonäerreich war sehr expansiv, nicht nur in kriegerischer, sondern auch in religiöser Hinsicht, und hat rund ums Mittelmeer eifrig "Mission" betrieben und massenweise Proselyten gemacht. Die meisten "Juden" bereits zu Christi Zeit seien außerhalb Israels lebende Konvertiten gewesen. Ein "Exil" des "Volkes" im engeren Sinn habe es nie gegeben, sondern die Römer hätten nach der Zerstörung des Tempels halt diese ehemalige hasmonäische Oberschicht aus Jerusalem verjagt. Beim "Exil" handle es sich um eine ursprünglich christliche Figur, wo unter Rückgriff aufs biblische babylonische die Zerstörung des Zweiten Temples und diese Vertreibung als Strafe Gottes für die pharisäische Verstocktheit interpretiert wurde; erst nach der endgültigen "Niederlage" der Juden im "Missionswettstreit" mit den Christen habe man sich in Rabbinerkreisen diese Figur zu eigen gemacht, der Mission entsagt und sich eine Identität als "Volk im Exil" konstruiert. Dieses Kunstvolk hätte auch nicht irgendwie "isoliert die Zeit überdauert", sondern es hätte rege Fluktuationen mit dem christlichen bzw. moslemischen Umfeld gegeben - die Einheit war eine religiöse, keine völkische. (Auch die Chasarengeschichte nimmt er durch.) Erst die Zionisten hätten dann das "jüdische Volk" re-konstruiert und unternähmen seither die sonderbarsten wissenschaftlichen Verrenkungen von Geschichte bis Genetik, um die fortdauernde Existenz und die Herkunft aus dem (und damit den Anspruch auf das) Stammland zu "beweisen".
Die Thesen sind - wenn der Verfasser deren Quellen im Buch nicht offenlegt - ein Fall iraelischer Guttenbergiade: ohne mir jetzt den Tort anzutun und nachzuschauen, wer wann wo einen dieser Sätze schon mal vom Stapel bzw. Der Druckpresse gelassen hat, tippe ich blind: Ende 19. bis Mitte 20. Jhdt. würde man fündig - bei den Gegnern der zionist. Bewegung.

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Sempre
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Sempre »

berneuchen hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Das Buch ist ganz interessant und liest sich flüssig, aber die Details der Beweisführung kann ich nicht kompetent bewerten. Die Grundthese ist sehr simpel: Das Hasmonäerreich war sehr expansiv, nicht nur in kriegerischer, sondern auch in religiöser Hinsicht, und hat rund ums Mittelmeer eifrig "Mission" betrieben und massenweise Proselyten gemacht. Die meisten "Juden" bereits zu Christi Zeit seien außerhalb Israels lebende Konvertiten gewesen. Ein "Exil" des "Volkes" im engeren Sinn habe es nie gegeben, sondern die Römer hätten nach der Zerstörung des Tempels halt diese ehemalige hasmonäische Oberschicht aus Jerusalem verjagt. Beim "Exil" handle es sich um eine ursprünglich christliche Figur, wo unter Rückgriff aufs biblische babylonische die Zerstörung des Zweiten Temples und diese Vertreibung als Strafe Gottes für die pharisäische Verstocktheit interpretiert wurde; erst nach der endgültigen "Niederlage" der Juden im "Missionswettstreit" mit den Christen habe man sich in Rabbinerkreisen diese Figur zu eigen gemacht, der Mission entsagt und sich eine Identität als "Volk im Exil" konstruiert. Dieses Kunstvolk hätte auch nicht irgendwie "isoliert die Zeit überdauert", sondern es hätte rege Fluktuationen mit dem christlichen bzw. moslemischen Umfeld gegeben - die Einheit war eine religiöse, keine völkische. (Auch die Chasarengeschichte nimmt er durch.) Erst die Zionisten hätten dann das "jüdische Volk" re-konstruiert und unternähmen seither die sonderbarsten wissenschaftlichen Verrenkungen von Geschichte bis Genetik, um die fortdauernde Existenz und die Herkunft aus dem (und damit den Anspruch auf das) Stammland zu "beweisen".
Die Thesen sind - wenn der Verfasser deren Quellen im Buch nicht offenlegt - ein Fall iraelischer Guttenbergiade: ohne mir jetzt den Tort anzutun und nachzuschauen, wer wann wo einen dieser Sätze schon mal vom Stapel bzw. Der Druckpresse gelassen hat, tippe ich blind: Ende 19. bis Mitte 20. Jhdt. würde man fündig - bei den Gegnern der zionist. Bewegung.
Was Du hier schreibst, ist jedenfalls haltlose Schmähkritik, wie Du ja selbst offen erklärst. Dass Du den Zionisten damit einen gefallen tust, glaube ich kaum.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Johaennschen
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Johaennschen »

Daß seine Thesen nicht neu sind, sagt der Autor ja selber in den verschiedenen Interviews.

Peregrin, vielen Dank für Deine Zusammenfassung.

Besonders seriös scheint mir die Abhandlung aber nicht zu sein, nach dem, was ich sonst noch so auf die Schnelle finden konnte...
Zuletzt geändert von Johaennschen am Samstag 26. Februar 2011, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Peregrin
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Peregrin »

berneuchen hat geschrieben: Die Thesen sind - wenn der Verfasser deren Quellen im Buch nicht offenlegt - ein Fall iraelischer Guttenbergiade: ohne mir jetzt den Tort anzutun und nachzuschauen, wer wann wo einen dieser Sätze schon mal vom Stapel bzw. Der Druckpresse gelassen hat, tippe ich blind: Ende 19. bis Mitte 20. Jhdt. würde man fündig - bei den Gegnern der zionist. Bewegung.
Nun, der Autor ist Historiker und das Buch entspricht insofern dem Standard der Zunft, als sich auf jeder Seite ein paar Fußnoten finden. Man kann den Aussagen also schon ein bißchen weiter nachgehen, wenn man will. Freilich ist das auch ein politisches Buch: Der Autor ist klar erkennbar der Ansicht, daß die Beschwörung eines jüdischen Trutzvolkes keine tragfähige Basis für die Zukunft Israels ist, und möchte diese zionistische Konstruktion de-konstruieren. Daß die Thesen teilweise nicht neu sind, wird schon stimmen, aber das macht sie ja noch nicht falsch. Es ist jedenfalls einmal eine interessante Zusammenschau antizionistischer Argumente, und man kann sie dank dem Autor lesen, ohne sich gleich der Nazikeule auszusetzen.
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Yeti
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Yeti »

Johaennschen hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Mudschahedins müssen offenbar nicht unbedingt islamisch sein. Er sollte dieses Buch lesen. Gut zu wissen, dass es auch noch normale Juden gibt.

Bild
Hallo, kennst Du das Buch und kannst was dazu sagen? Mich würde insbesondere interessieren, ob die Thesen des Buches gehaltvoller sind, als meinethalben die, der Jahwe-Glaube sei aus Ägypten mitgebracht worden, Mose sei keine historische Person gewesen usw. usf.
Lohnt sich also die Beschäftigung damit, wäre meine Frage.

edit: Aha, im Wikipedia-Artikel zum Autor ist die Kritik am Werk ja zusammengefaßt. Ein Interview auf 3sat unterstreicht den Eindruck noch...
Ob der jetzt wirklich ein "normaler Jude" ist, ich weiß nicht. ;D
Peregrin hat ja schon viel darüber berichtet und ich kann ihm in allen Punkten zustimmen. Was die Kritik vom Wikipedia am Autor angeht: wenn die ihn so kritisieren, muss er recht haben. Das ist ein ziemlich guter Wahrheits-Indikator. Und zum "normalen Juden": lassen wir mal das "normale" weg und sagen besser "wünschenswert". Dieser spinnige vorher zitierte israelische Generalstabschef jedenfalls ist nicht wünschenswert, denn er ist ein jüdischer Mudschahedin und staatlich legitimierter Bombenleger und Menschenschlächter. Wer das alles antisemitisch nennt, soll's tun, ist mir wurscht.
berneuchen hat geschrieben:
Peregrin hat geschrieben:Das Buch ist ganz interessant und liest sich flüssig, aber die Details der Beweisführung kann ich nicht kompetent bewerten. Die Grundthese ist sehr simpel: Das Hasmonäerreich war sehr expansiv, nicht nur in kriegerischer, sondern auch in religiöser Hinsicht, und hat rund ums Mittelmeer eifrig "Mission" betrieben und massenweise Proselyten gemacht. Die meisten "Juden" bereits zu Christi Zeit seien außerhalb Israels lebende Konvertiten gewesen. Ein "Exil" des "Volkes" im engeren Sinn habe es nie gegeben, sondern die Römer hätten nach der Zerstörung des Tempels halt diese ehemalige hasmonäische Oberschicht aus Jerusalem verjagt. Beim "Exil" handle es sich um eine ursprünglich christliche Figur, wo unter Rückgriff aufs biblische babylonische die Zerstörung des Zweiten Temples und diese Vertreibung als Strafe Gottes für die pharisäische Verstocktheit interpretiert wurde; erst nach der endgültigen "Niederlage" der Juden im "Missionswettstreit" mit den Christen habe man sich in Rabbinerkreisen diese Figur zu eigen gemacht, der Mission entsagt und sich eine Identität als "Volk im Exil" konstruiert. Dieses Kunstvolk hätte auch nicht irgendwie "isoliert die Zeit überdauert", sondern es hätte rege Fluktuationen mit dem christlichen bzw. moslemischen Umfeld gegeben - die Einheit war eine religiöse, keine völkische. (Auch die Chasarengeschichte nimmt er durch.) Erst die Zionisten hätten dann das "jüdische Volk" re-konstruiert und unternähmen seither die sonderbarsten wissenschaftlichen Verrenkungen von Geschichte bis Genetik, um die fortdauernde Existenz und die Herkunft aus dem (und damit den Anspruch auf das) Stammland zu "beweisen".
Die Thesen sind - wenn der Verfasser deren Quellen im Buch nicht offenlegt - ein Fall iraelischer Guttenbergiade: ohne mir jetzt den Tort anzutun und nachzuschauen, wer wann wo einen dieser Sätze schon mal vom Stapel bzw. Der Druckpresse gelassen hat, tippe ich blind: Ende 19. bis Mitte 20. Jhdt. würde man fündig - bei den Gegnern der zionist. Bewegung.
Die Gegner des Zionismus waren vor allem die assimilierten reichsdeutschen Juden, die für ihre osteuropäischen "Glaubensgenossen" (so sie es überhaupt noch waren) nichts übrig hatten, im Gegenteil. Man schämte sich des Jiddischen, das damals als Ganoven- und Ghetto-Sprache galt und heute künstlich-folkloristisch-semitophil wieder hochgehalten wird. Und selbst wenn jemand sonst Gegner des Zionismus ist - was geht's dich an? Dann ist er's halt, und?
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Yeti
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Yeti »

Johaennschen hat geschrieben:Daß seine Thesen nicht neu sind, sagt der Autor ja selber in den verschiedenen Interviews.

Peregrin, vielen Dank für Deine Zusammenfassung.

Besonders seriös scheint mir die Abhandlung aber nicht zu sein, nach dem, was ich sonst noch so auf die Schnelle finden konnte...
Erstmal selbst lesen und dann urteilen. Die gelesenen Rezensionen können ganz schön tendenziös sein, vor allem bei dem Thema. Dass 3Sat sich vor Semitophilie überschlägt und der israelischen Staatsideologie unterwürfig entgegenhechelt, würde mich auch nicht überraschen.
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Johaennschen »

Yeti hat geschrieben:Die gelesenen Rezensionen können ganz schön tendenziös sein...
In der Tat. Deswegen ja auch meine Nachfrage zum Buch als Du es hier erwähntest. Vielen Dank für Stellungnahme.
Erstmal selbst lesen und dann urteilen.
Mal sehen, ob ich demnächst die Zeit finde... Ob es von dem Buch im Original auch eine vokalisierte Fassung gibt? :rebbe:
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Ewald Mrnka
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Ewald Mrnka »

"Wer solche Freunde hat braucht keine Feinde mehr",

oder:

"Gott schütze mich vor meinen Freunden (bes. westlichen Demokratten :breitgrins: ). Mit meinen Feinden will ich selbst fertig werden. ..."



http://alles-schallundrauch.blogspot.co ... ieben.html
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Kai
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Kai »

Bild
In der allerallerersten Schrecksekunde dachte ich, ich sähe eine Albe und Überstola, die etwas merkwürdig umgehängt ist, händehaltend Vaterunser betend. :D
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Cui bono?
Wenigstens weiß man inzwischen, daß die Ölzwischenhändler sich mal
wieder eine goldene Nase an dem Schlamassel verdienen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Raphael

Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Raphael »

Kai hat geschrieben:Bild
In der allerallerersten Schrecksekunde dachte ich, ich sähe eine Albe und Überstola, die etwas merkwürdig umgehängt ist, händehaltend Vaterunser betend. :D
Man sieht aber an der Art und Weise, wie Gaddafi die Stola angelegt hat, ganz deutlich, daß er ein Freimaurer ist. :pfeif:
Siehe auch die entsprechenden "Beweisphotos" im Freimaurerthread! :punk:







































:ikb_devil2:

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Ewald Mrnka
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Ewald Mrnka »

Risiken & Nebenwirkungen, der "Volksbewegungen":

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/18533915
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Lioba
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Lioba »

Keine Sorge, Rettung naht und mit ein bisschen Pech äh meine natürlich Glück dürfen wir mitretten:
Morning Call Energie und Rohstoffe 3.3.11
Energie: Ölpreise aktuell stabil auf hohem Niveau .Verstärkte Gefechte um libysche Ölregionen im Osten des Landes. Militärische Intervention der USA im Gespräch. Nordseerohöl Brent aktuell: $116,11 (-0,24). US-Rohöl WTI: $101,90 (-0,33). BRENT/WTI–Spread: etwas leichter bei $14,21.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Niels
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Niels »

Raphael hat geschrieben:
Kai hat geschrieben:Bild
In der allerallerersten Schrecksekunde dachte ich, ich sähe eine Albe und Überstola, die etwas merkwürdig umgehängt ist, händehaltend Vaterunser betend. :D
Man sieht aber an der Art und Weise, wie Gaddafi die Stola angelegt hat, ganz deutlich, daß er ein Freimaurer ist. :pfeif:
Siehe auch die entsprechenden "Beweisphotos" im Freimaurerthread! :punk:







































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Ewald Mrnka
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Ewald Mrnka »

Die Hure "Justiz" im Dienste des US-Imperialismus:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 13,.html
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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