Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

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Joseph
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Joseph »

Dornbusch hat geschrieben:Bis vor einigen Jahrzehnten hätte uns der Papst vor dem aufkommenden Kommunismus geschützt - künftig wird er nur noch darauf achten können, nicht selbst "dran" zu sein....
Dornbusch, selbst ist der Mann. Wenn's hart auf hart kommt muss man eben kämpfen. Lass den Papst für Europa beten, beten ist immer gut, aber verteidigen muss es jeder mit seiner eigenen Knarre und seinem eigenen Blut. Sollte man das nicht wollen hat man auch kein Recht zu meckern....

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

LaudaSion87 hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Die Kröten kann man zur Not noch rechtzeitig retten. Man sollte aber jetzt schleunigst aus bestimmten Aktien und Fonds etc. raus. Oder auf Papiere setzen, die auf eine Talfahrt des Euros wetten. Um in Gold zu investieren, ist es zu spät. Der Preis ist längst zu hoch.





ich habe bereits in Dollar und Franken investiert. Fonds und Aktien habe ich nicht. Gold wollte ich bei Einführung des Euro kaufen- man hat mir abgeraten und jetzt habe ich die Bescherung. Vielleicht investiere ich meine paar Kröten in barocke Caseln- was meinst Du? ;D
Gold ist immer noch sehr billig; der Preis wird weiter steigen und demnächst explodieren:
http://www.rohstoff-giganten.de/edelmet ... #more-1367

Bahnkberatern=Bankstern sollte man grundsätzlich nicht über den Weg trauen; entweder sind sie doof, naiv oder kriminell, auf jeden Fall sind sie nur daran interessiert dem "Kunden" Papier anzudrehen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Pelikan
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Pelikan »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
LaudaSion87 hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Die Kröten kann man zur Not noch rechtzeitig retten. Man sollte aber jetzt schleunigst aus bestimmten Aktien und Fonds etc. raus. Oder auf Papiere setzen, die auf eine Talfahrt des Euros wetten. Um in Gold zu investieren, ist es zu spät. Der Preis ist längst zu hoch.





ich habe bereits in Dollar und Franken investiert. Fonds und Aktien habe ich nicht. Gold wollte ich bei Einführung des Euro kaufen- man hat mir abgeraten und jetzt habe ich die Bescherung. Vielleicht investiere ich meine paar Kröten in barocke Caseln- was meinst Du? ;D
Gold ist immer noch sehr billig; der Preis wird weiter steigen und demnächst explodieren:
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Bahnkberatern=Bankstern sollte man grundsätzlich nicht über den Weg trauen; entweder sind sie doof, naiv oder kriminell, auf jeden Fall sind sie nur daran interessiert dem "Kunden" Papier anzudrehen.
Und du lagerst deine Barren unterm Kopfkissen, oder wie verstehe ich das? Denn sonst sind sie ja auch bloß Papier.

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Joseph hat geschrieben:Dornbusch, selbst ist der Mann. Wenn's hart auf hart kommt muss man eben kämpfen. Lass den Papst für Europa beten, beten ist immer gut, aber verteidigen muss es jeder mit seiner eigenen Knarre und seinem eigenen Blut. Sollte man das nicht wollen hat man auch kein Recht zu meckern...
Joseph, auf welchem Planeten lebst du? Deutschland hat eine paralysierte Gesellschaft und eines der rigidesten Waffengesetze der Welt. Rate mal, warum. Dass die Waffengesetze in den letzten Jahren unter vollkommen fadenscheinigen Begründungen immer weiter verschäft wurden, ist ja kein Zufall. Spätestens für die Unterzeichnung des Lissabondiktats hätten wir die ganze Mischpoke im Reichstag an der nächsten Laterne aufknüpfen können - im Einklang mit dem Grundgesetz, wohlgemerkt. Aber so warten wir lieber ab, bis der Ausverkauf zuende ist.

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lutherbeck
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lutherbeck »

Welt - online zum Thema:

Sollen wir anfangen D - Mark - Scheine zu drucken?

http://www.google.de/url?sa=t&source=ne ... txr2Vl_Xww

Lutherbeck :achselzuck:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

„An Griechenlands Krise ist der Euro schuld“
Klaus sagte, die wirkliche Ursache der Krise liege nicht in der griechischen Wirtschaftspolitik. Es sei „der Euro, der diese Tragödie bewirkt“. Ohne ihn könnte Athen die Krise mit einer Abwertung seiner Währung um etwa 40 Prozent bewältigen. Das aber sei nicht mehr möglich. „Dann gibt es nur noch eine Lösung, nämlich den Transfer von Steuergeldern aus anderen Ländern der Währungsunion.“
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Etwas Ähnliches stand schon vor Wochen in britischen Zeitungen, was insofern bemerkenswert erscheint, da der Euro sehr langsam auch im UK an Popularität gewinnt, und einige einflussreiche Köpfe laut zu überlegen begannen, ob ein Beitritt zur Euro-Zone nicht doch sinnvoll wäre.

Mit der aktuellen Krise dürfte das auf längere Zeit wieder hinfällig werden. Das Pfund ist zwar auch latent unter Druck, aber man hat die eigene Währung wenigstens im Griff.

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Lutheraner
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Lutheraner »

Das Problem ist nicht der Euro, sondern die Zusammensetzung der EU.

Man hätte nach dem Zweiten Weltkrieg anstatt der EWG den "Gustav-Adolf-Bund" gründen sollen, in dem die protestantisch geprägten Ländern Mittel- und Nordeuropas ihre wirtschaftliche Zusammenarbeit vertieft hätten. Nach dem Ende des Ostblocks hätte man noch Estland und Lettland aufgenommen. Die wirtschaftlichen Probleme dieser beiden baltischen Staaten und auch die Krise in Island hätte dieses starke Bündnis in den Griff gekriegt.
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ar26
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von ar26 »

Vielleicht hat einer der Kreuzgänger hier Ahnung.

Das Interview mit Präsident Klaus habe ich auch gelesen. Seine These leuchtet mir aber nicht ein. Eine Wärhungsabwertung macht doch eigentlich nur dann Sinn, wenn ich meine Binnenschulden verringern will. Mit der Abwärtung enteigne ich meine Gläubiger (Staatsbürger), die mir in der eigenen Währung Kredite gewährt haben. Unschön aber wirkungsvoll. Wenn ich aber Auslandsschulden habe, die üblicherweiße (außer bei den USA 8) ) in Fremdwährung lauten, nützt mir eine Abwertung der eigenen Währung doch gar nichts, vielmehr hab ich dann noch weniger Geldmittel zur Verfügung.

Kann einer hierzu was erklären?
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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ar26
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von ar26 »

Weitere Frage, eher praktischer Natur. Wie kann ich schnell und kostenkünstig Devisen einkaufen? Wie gehe ich da praktisch vor? Das Online-Angebot meiner Hausbank schweigt sich darüber leider aus.
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Dornbusch
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Dornbusch »

Joseph hat geschrieben:
Dornbusch hat geschrieben:Bis vor einigen Jahrzehnten hätte uns der Papst vor dem aufkommenden Kommunismus geschützt - künftig wird er nur noch darauf achten können, nicht selbst "dran" zu sein....
Dornbusch, selbst ist der Mann. Wenn's hart auf hart kommt muss man eben kämpfen. Lass den Papst für Europa beten, beten ist immer gut, aber verteidigen muss es jeder mit seiner eigenen Knarre und seinem eigenen Blut. Sollte man das nicht wollen hat man auch kein Recht zu meckern....

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Europa und Deutschland, der Westen, braucht Männer die so stark sind wie unsere Vorväter waren...!
Wie einer meiner Vorredner schon sagte:
Können vor Lachen...

Heutzutage bräuchte man dringender denn je eine Knarre, aber woher nehmen, ohne sich strafbar zu machen?

Raphael

Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Raphael »

ar26 hat geschrieben:Vielleicht hat einer der Kreuzgänger hier Ahnung.

Das Interview mit Präsident Klaus habe ich auch gelesen. Seine These leuchtet mir aber nicht ein. Eine Wärhungsabwertung macht doch eigentlich nur dann Sinn, wenn ich meine Binnenschulden verringern will. Mit der Abwärtung enteigne ich meine Gläubiger (Staatsbürger), die mir in der eigenen Währung Kredite gewährt haben. Unschön aber wirkungsvoll. Wenn ich aber Auslandsschulden habe, die üblicherweiße (außer bei den USA 8) ) in Fremdwährung lauten, nützt mir eine Abwertung der eigenen Währung doch gar nichts, vielmehr hab ich dann noch weniger Geldmittel zur Verfügung.

Kann einer hierzu was erklären?
Die These von Klaus ist schon berechtigt, allerdings nur unter der nicht expressis verbis genannten Prämisse, daß Griechenlands Schulden (und damit sind die Schulden gegenüber Inländern und Ausländern gemeint) in Drachmen denominiert sind!

Auslandsschulden müssen übrigens nicht nur in der inländischen Währung denominiert sein. AFAIR hat die Bundesrepublik Deutschland z.Zt. auch USD-Schulden.

Also: Vorausgesetzt die Schulden von Griechenland sind in Drachmen denominiert, dann wirkt die von Klaus zu Diskussion gestellte Abwertung der Drachme wie ein Teilverzicht des Gläubigers. Zu diesem Teilverzicht wird er durch das Handeln des Schulderns gezwungen. Im Grunde ist das ähnlich wie bei einem Insolvenzverfahren in der Privatwirtschaft, wo die Gläubiger auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten, um das Überleben des Unternehmens zu gewährleisten.

Beispiel: Griechenland legt eine Anleihe von 100 Mio. Drachmen auf. Der aktuelle Umrechnungskurs zum Euro sei 1: 100 Drachmen. Wenn alle Gläubiger in Euro rechnen, zeichnen sie also eine Anleihe im Wert von 1 Mio. Euro.
Jetzt geht Griechenland hin und wertet die eigene Währung ab. Daraus folgt, daß ab sofort der Umrechnungskurs zum Euro sagen wir 'mal 1 : 150 Drachmen beträgt. Die in Euro rechnenden Gläubiger erhalten also nur noch 666.666,66 Euro auf ihre 1.000.000,00 Euro, die sie bei Zeichnung der Anleihe hingegeben haben. Der entstehende Verlust bei den Gläubigern entspricht der Entschuldung von einem Drittel bei Griechenland. Die Entschuldung kann man aus Sicht von Griechenland auch als einen Währungskursgewinn bezeichnen.

Grundsätzlich: Abwertungen der Währungen führen beim Schuldner dieser Währungen zu Gewinnen!

Dieser Umstand ist im Übrigen auch der Grund, warum die USA so sehr dahinterher sind, daß China seinen Yuan (Renmimbi) aufwertet. Denn eine Aufwertung des Yuan, bedeutet zwangsläufig eine Abwertung des USD; mithin eine Entschuldung der USA.

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ar26
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von ar26 »

Hab zunächt Dank für die Antwort Raphael.

Meine Prämisse ist aber, daß Griechenland ohne die Euro-Einführung überwiegend Auslandsschulden, die in Fremdwährung denominiert sind (neues Fremdwort juhu), gehabt hätte. Jetzt sind es eh EURO, womöglich aber auch USD. Allgemein geh ich davon aus, daß ein Profigläubiger aus dem Ausland nur in ausländischer Währung denominiert. Ist Dein Vergleich mit dem Insolvenzplan gemäß § 217 InsO wirklich passend? Mir scheint, daß die Abwertung der eigenen Währung ein einseitiger Akt ist, auf den die Gläubiger gerade keinen Einfluss haben, daher eben auch nicht in Binnenwährung denominieren wollen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Raphael

Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Raphael »

ar26 hat geschrieben:Hab zunächt Dank für die Antwort Raphael.
Bitte! :)
ar26 hat geschrieben:Meine Prämisse ist aber, daß Griechenland ohne die Euro-Einführung überwiegend Auslandsschulden, die in Fremdwährung denominiert sind (neues Fremdwort juhu), gehabt hätte.

Von dieser Prämisse geht Klaus aber in seiner Kritik eben nicht aus.
Zur Zeit der Euro-Einführung hat Griechenland wohl auch ganz überwiegend Schulden in Drachmen gehabt, denn üblicherweise verschuldet sich ein ökonomisch normal entwickeltes Land in der Landeswährung. Nur bei Hochinflationsländern ist von vorneherein klar, daß diese keine Kredite in Landeswährung am globalen Kapitalmarkt erhalten würden. Deshalb verschulden sie sich direkt in einer ausländischen Währung.

Das Problem, was Klaus implizit anspricht ist folgendes:
Durch den Beitritt zur Währungsunion haben sich die beigetretenen Staaten bestimmter Handlungsalternativen entledigt. Eine diese Handlungsalternativen ist die Abwertung der nationalen Währung. Über einen gewissen Zeitablauf treten aber die wirtschaftlichen Ungleichgewichte zwischen den Euro-Staaten immer stärker zu Tage, denn die Währung Euro ist ja nur eine Recheneinheit, mit der die strukturellen Ursachen der Ungleichgewichte jedoch nicht beseitigt werden. Sie können gewissermaßen übertüncht, aber nicht abgeschaft werden. Die Beseitigung strukturellern Ursachen erfordert auch strukturelle Maßnahmen. Die Einführung des Euros ist jedoch eine oberflächliche Maßnahme und mit Sicherheit keine mit ökonomisch-struktureller Natur.
ar26 hat geschrieben:Jetzt sind es eh EURO, womöglich aber auch USD. Allgemein geh ich davon aus, daß ein Profigläubiger aus dem Ausland nur in ausländischer Währung denominiert.
Der Profi-Gläubiger kalkuliert bei seiner Darlehensvergabe an Länder (im Wesentlichen) folgende Risiken:
- Bonität des Schulders; d.h. Ausfallrisiko
- politische Risiken durch ein womöglich instabiles Regime
- Währungsrisiko

Diese Risiken werden in Szenario-Betrachtungen gewichtet und in den Zinssatz eingepreist. Bietet die (von Griechenland angebotene) Anleihe zu wenig Zins, dann zeichnet der Profi-Gläubiger eben nicht und Griechenland muß ggf. die Konditionen nachbessern.

Außerdem wird natürlich noch ein Zinssatz eingepreist, den der Profi-Gläubiger bei seiner eigenen Refinanzierung zahlt. Dabei kann es sich auch um einen Eigenkapitalzinssatz handeln, je nachdem, wo er diese Refinanzierung hernimmt. Nicht zu vergessen, ein gewisser Gewinnaufschlag in Form eines weiteren Zinszuschlages, denn der Profi-Gläubiger will ja nicht nur durch die Übernahme von Risiken Geld verdienen, sondern generell.

Die einzelnen Risiken können sich aus vielen Gründen während der Laufzeit einer Anleihe natürlich verändern. Dies führt dann dazu, daß die Griechenland-Anleihen am Markt Kursschwankungen aufweisen.
ar26 hat geschrieben:Ist Dein Vergleich mit dem Insolvenzplan gemäß § 217 InsO wirklich passend? Mir scheint, daß die Abwertung der eigenen Währung ein einseitiger Akt ist, auf den die Gläubiger gerade keinen Einfluss haben, daher eben auch nicht in Binnenwährung denominieren wollen.
Es ist ja "nur" ein Vergleich und keine Gleichsetzung. :doktor:
Von der Wirkung her betrachtet, kann man die Abwertung einer Währung schon mit einem Gläubigerverzicht gleichsetzen, nicht jedoch - da hast Du völlig recht - von der Verursachung her.

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ar26
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von ar26 »

Nochmals Dank für Deine Antwort Raphael. Wenn dem tatsächlich so war, wie Klaus voraussetzt, dann ist seine Kritik i.O. und plausibel. Ich hätte eben eher vermutet, daß jedes Land, daß notfalls auch mal die eigene Währung abwertet, eher nur Kredite in Fremdwährung bekommt. Wenn Du sagst, daß ist anders, glaub ich Dir das mal.

PS: Da Du hier schon häuiger recht kompetent zu ökonomischen Themen geschrieben hast, erlaube mir die neugierige Frage, ob Du einen wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund hast.
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Joseph
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Joseph »

cantus planus hat geschrieben:
Joseph hat geschrieben:Dornbusch, selbst ist der Mann. Wenn's hart auf hart kommt muss man eben kämpfen. Lass den Papst für Europa beten, beten ist immer gut, aber verteidigen muss es jeder mit seiner eigenen Knarre und seinem eigenen Blut. Sollte man das nicht wollen hat man auch kein Recht zu meckern...
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Traurige Jahre werden das sein...
Auf dem Planeten "Dork" hahaha...
Meine Worte, eloquently verbessert, gesprochen...! Wir sehen hier verpaßte Gelegenheiten, verschlafene Chancen und ein verlorener Wille zur Freiheit.... die Konsequenzen, eine Brave New World, werden sich bald genug einstellen. Traurig das (von draussen) mit ansehen zu müssen!
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Albert
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Albert »

EU - Griechenland – Sperrmüll-"Hosenanzug" – Desaster:

Eine sehr evidente Ausführung zur gegenwärtigen Situation.

Lesenswert.

Grüße,
Albert

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Gamaliel
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Gamaliel »

Ein guter Kommentar:

Die Schuldigen suchen einen Sündenbock

Daraus:
Es ist wirklich beklemmend, mit welcher Energie da Sündenbock-Theorien gezimmert werden, nur um von der einzigen Hauptursache abzulenken:
Die Griechen haben jahrelang ungeniert über ihre Verhältnisse gelebt, den Staat und die europäische Außenwelt schamlos betrogen, sich unglaubliche Lohn- und Pensionserhöhungen genehmigt, Steuern hinterzogen, die Korruption eskalieren lassen. Und sie haben geglaubt, dass das mit dem harten Euro genauso problemlos geht wie mit ihrer weichen Drachme, die sie ständig abwerten konnten, so dass der Unsinn relativ folgenlos blieb.
[...]
Im Hintergrund der so eilfertigen Bereitschaft etwa auch Österreichs, den Griechen beizustehen, steht folglich die selten kommunizierte Tatsache, dass die heimischen Banken verglichen mit dem österreichischen Anteil am Hilfspaket ein Vielfaches an Forderungen gegen Griechenland haben. Da scheint es ja durchaus billiger zu kommen, wenn man Griechenland direkt hilft, als wenn Griechenland in Staatsbankrott ginge.
[...]
Da findet natürlich der nächste große Fehler statt. Denn die Griechen stehen mit absoluter Sicherheit nicht zum letzten Mal mit dem Hut in der Hand da. Und wer – übrigens in Verletzung der EU-Verträge – einmal hilft, der wird auch beim nächsten Mal in die Tasche greifen müssen.
[...]
Vor allem aber wird die Hilfe für Griechenland den Portugiesen, Spaniern, Italienern & Co das völlig falsche Signal geben. Nämlich dass auch sie jedenfalls gerettet werden und daher nicht ernsthaft sparen müssen.
[...]
Es klingt zwar nach einem Sektenprediger: Aber immer mehr deutet darauf hin, dass der Untergang eines ganzen Systems sehr nahe ist.
(Hervorhebungen von mir)

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Ein nicht besonders gut gemachtes Filmchen, dass allerdings ein paar Wahrheiten der heutigen Finanzordnung und der New World Order schön auf den Punkt bringt: http://de.gloria.tv/?media=7129
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Die Zeche der Demokraten:

http://www.welt.de/wirtschaft/article74 ... hnung.html

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Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

Ich bin juristisch nicht bewandert aber ist das "retten" einer anderen Volkswirtschaft überhaupt verfassungskonform? Hier wird doch eindeutig Vermögen verbrannt was das Volk erwirtschftet hat, als Laie weiß ich nicht, ob das Hochverrat ist.

gruß,

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Verfassungskonformität ist Moppelkotze. Schon seit Jahren. Wenn etwas nicht verfassungskonform ist, wird eben die Verfassung geändert. Die Väter des Grundgesetzes dürften sich schon längst im Grabe drehen...
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Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

cantus planus hat geschrieben:Verfassungskonformität ist Moppelkotze. Schon seit Jahren. Wenn etwas nicht verfassungskonform ist, wird eben die Verfassung geändert. Die Väter des Grundgesetzes dürften sich schon längst im Grabe drehen...
Stimme dir zu und bin der Ansicht, das sich das "Nachkriegseuropa" überlebt hat. Politisch und wirtschaftlich dürften keine neuen Impulse mehr von den "Europäern" ausgehen. In zehn Jahren dürfte der Laden spätestens geschlossen sein.
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Christian hat geschrieben:Ich bin juristisch nicht bewandert aber ist das "retten" einer anderen Volkswirtschaft überhaupt verfassungskonform? Hier wird doch eindeutig Vermögen verbrannt was das Volk erwirtschftet hat, als Laie weiß ich nicht, ob das Hochverrat ist.

gruß,

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Es ist Hochverrat und dafür wird man die Damen & Herren zur Verantwortung ziehen & zerren.
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Es ist Hochverrat und dafür wird man die Damen & Herren zur Verantwortung ziehen & zerren.
Davon träume ich nicht mal. Siehst du dafür Anzeichen?
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Maurus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Maurus »

Christian hat geschrieben:Ich bin juristisch nicht bewandert aber ist das "retten" einer anderen Volkswirtschaft überhaupt verfassungskonform? Hier wird doch eindeutig Vermögen verbrannt was das Volk erwirtschftet hat, als Laie weiß ich nicht, ob das Hochverrat ist.

gruß,

Christian
Was Hochverrat ist steht im § 81 des Strafgesetzbuchs.

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overkott
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von overkott »

Habt ihr noch Drachmen aus den 80-ern oder wo macht ihr im Sommer Urlaub?

Christian
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

overkott hat geschrieben:Habt ihr noch Drachmen aus den 80-ern oder wo macht ihr im Sommer Urlaub?
Ich an der Nordsee...
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civilisation
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von civilisation »

overkott hat geschrieben:Habt ihr noch Drachmen aus den 80-ern oder wo macht ihr im Sommer Urlaub?
Dieser Kommentar zeugt von Dummheit.

Durch die Einführung des EURO sind faktisch alle Währungen augelöst worden.

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

overkott hat geschrieben:Habt ihr noch Drachmen aus den 80-ern oder wo macht ihr im Sommer Urlaub?
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

cantus planus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Es ist Hochverrat und dafür wird man die Damen & Herren zur Verantwortung ziehen & zerren.
Davon träume ich nicht mal. Siehst du dafür Anzeichen?
Man wir sehen; wenn erst mal die Gorillas nicht mehr funktionieren (können oder wollen), dann beschleunigt sich ggf. die Historie unerwartet & und unkontrolliert.

Zwar hat man Waffen verboten, aber es gibt Abschleppseile, Laternen & Bäume.

Ich empfehle das Studium zerfallender Systeme (z.B. Rußland 1917 und besonders Rumänien
http://www.youtube.com/watch?v=v_azkovlxv4)
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Christian »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Man wir sehen; wenn erst mal die Gorillas nicht mehr funktionieren (können oder wollen), dann beschleunigt sich ggf. die Historie unerwartet & und unkontrolliert.

Zwar hat man Waffen verboten, aber es gibt Abschleppseile, Laternen & Bäume.

Ich empfehle das Studium zerfallender Systeme (z.B. Rußland 1917 und besonders Rumänien
http://www.youtube.com/watch?v=v_azkovlxv4)
Ja, durch Sozialleistungen und sonstige Geschenke wurde der "revolutionäre Sumpf" gekauft fallen diese Geschenke weg fällt das System. Ideologisch hat das System bereits abgewirtschaftet, getragen wird das System nur noch vom Mittelstand und Beamtentum. Wenn der Mittelstand nicht mehr Melkkuh der Bürokraten sein will(und dafür gibt es anzeichen genug), dann wird das System endgültig untergehen.

Gruß,

Christian
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