Seite 40 von 46

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 08:46
von Maurus
Raphael hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Das ist doch dasselbe, was du vom Westen behauptest, kapierst du das nicht?
IMHO ist das nicht dasselbe, weil faktisch die Machtverhältnisse assymmetrisch verteilt sind! 8)

Das, was hier von Dir dem Diktator Assad unterstellt wird
Werter Raphael, ich habe Assad überhaupt nichts unterstellt. Ich habe lediglich die Frage aufgeworfen, wieso in allen gängigen Theorien der Westen der böse Bube und Strippenzieher ist. Es wird immer schon von vorneherein ausgegangen, dass der Westen lügt, die westliche Presse lügt und die westlichen Armeen nur auf eine günstige Gelegenheit warten. Klar: Nach Irak und Co (aber auch schon früheren Vorfällen) ist es ja durchaus möglich, dass der Westen auch hier lügt. Nur ist das eben kein Beweis. Es könnte genauso gut auch umgekehrt sein, auch Assad, Putin und Co. haben genug Erfahrungen mit Kriegslisten.
Raphael hat geschrieben:ist schlicht megaloman,
Ich finde es schon megaloman, mit solchen geheimen Winkelzügen Kriege zu rechtfertigen und zu führen. Das gibt sich nichts.
Raphael hat geschrieben:während das, was hier den (womöglich von den westlichen Regierungen unterstützten) Rebellen unterstellt wird, paßt in eine rein interessegeleitete Machtpolitik gegenüber Staaten, die dem Weltpolizisten nicht zu Willen sein wollen.
Was heißt nicht zu Willen? Muhammed Haider Zammar kann vermutlich an seinem Körper ganz gut nachweisen, wie sehr die Syrer der CIA zu Willen waren...
Raphael hat geschrieben:Diese "Schurkenstaaten" gilt es - gemäß dem Machtkalkül des Weltpolizisten - mit Hilfe von internen Kräften zu destabilisieren.
Wenn es um Destabilisierung geht, dann stellt sich allerdings die Frage, wieso die Amerikaner dann militärische Eingriffe vorbereiten. Destabilisiert ist das Land ja schon. Die These wird von mir dennoch nicht bestritten. Sie ist ein guter Beweis für das, was ich oben über die Logikanalyse gesagt habe: Es ist nicht aus der Logik erweisbar, warem Mächte in solchen Konflikten so oder so handeln. Denn streng logisch müssten die Amerikaner Assad nach Kräften unterstützen, da ansonsten ein weiteres Al-Quaida-Nest in Nahost entsteht. Auch der Krieg im Irak hätte schon aus logischen Gesichtspunkten nie geführt werden dürfen.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 08:55
von Gamaliel
Das vollständige Exklusivinterview des Präsidenten der Syrischen Arabischen Republik mit “Izvestia”:


Interview

Daraus:
Präsident Baschar al-Assad hat geschrieben: Dann gibt es eine Reihe von Staaten, die die Terroristen in Syrien offen unterstützen – das sind Katar und die Türkei.
Katar ist der Sponsor der Terroristen, in der Türkei werden sie trainiert und von dort bekommen sie Korridore in unser Land hinein. Jetzt hat Saudi-Arabien Katar als Sponsor abgelöst.
Präsident Baschar al-Assad hat geschrieben:Der Hauptgrund für die anhaltenden militärischen Aktionen ist die enorme Menge von ständig auf syrisches Gebiet eindringenden Terroristen von außerhalb. Jeden Monat kommen Zehntausende von ihnen in unserem Land an. Außerdem werden die Terroristen nach wie vor vom Ausland finanziert, es werden ihnen Waffen geliefert.
Präsident Baschar al-Assad hat geschrieben:Ja, das ist richtig, und die Amnestie bringt positive Ergebnisse.
[...]
Die Rebellengruppierungen kann man in zwei Teile teilen: einerseits sind es solche, die sich von den Medien haben betrügen lassen, andererseits solche, die man durch Terrorandrohung dazu gezwungen hat, in die Reihen der Rebellenkämpfer einzutreten. Wir glauben deshalb immer daran, dass wir die Tür für solche geöffnet halten müssen, die von dem Weg abkehren wollen, den sie gegen ihre Heimat beschritten haben.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 09:07
von Gamaliel
US-Außenminister Kerry hat geschrieben:"Was wir vergangene Woche in Syrien gesehen haben, muss das Gewissen der Welt erschüttern. Es verstößt gegen jeden moralischen Kodex", sagte Kerry.
Hoffentlich kann der US-Außenminister in Bälde das bereits mehrfach erschütterte "Weltgewissen" über die Chemiewaffeneinsätze der USA (bzw. deren Duldung durch die USA) aufklären, angefangen vom Koreakrieg bis hin zum Irak-Iran-Krieg. :hmm:



25. August 2013: CIA Files Prove America Helped Saddam as He Gassed Iran

Daraus:
In 1988, during the waning days of Iraq's war with Iran, the United States learned through satellite imagery that Iran was about to gain a major strategic advantage by exploiting a hole in Iraqi defenses. U.S. intelligence officials conveyed the location of the Iranian troops to Iraq, fully aware that Hussein's military would attack with chemical weapons, including sarin, a lethal nerve agent.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 09:08
von Piusderdritte
Gabriel Garcia Moreno
Adolf von Berlichingen
http://www.sarto.de/product_info.php?in ... oreno.html

habe mir gerade dieses Buch durchgelesen!
Gabriel Garcia Moreno hatte genau die selben Probleme wie Assad heute!
Die Terroristen als Rebellen bezeichnet, kamen über die Landesgrenze und brachten Unheil in sein Land!
Geschichte wiederholt sich ständig.
Übriges ein sehr gutes Buch!
;)

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 09:10
von Raphael
Maurus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Diese "Schurkenstaaten" gilt es - gemäß dem Machtkalkül des Weltpolizisten - mit Hilfe von internen Kräften zu destabilisieren.
Wenn es um Destabilisierung geht, dann stellt sich allerdings die Frage, wieso die Amerikaner dann militärische Eingriffe vorbereiten. Destabilisiert ist das Land ja schon. Die These wird von mir dennoch nicht bestritten. Sie ist ein guter Beweis für das, was ich oben über die Logikanalyse gesagt habe: Es ist nicht aus der Logik erweisbar, warem Mächte in solchen Konflikten so oder so handeln. Denn streng logisch müssten die Amerikaner Assad nach Kräften unterstützen, da ansonsten ein weiteres Al-Quaida-Nest in Nahost entsteht. Auch der Krieg im Irak hätte schon aus logischen Gesichtspunkten nie geführt werden dürfen.
Nein, das was Du hier als streng logisch bezeichnest, ist eben nicht streng logisch. :doktor:

Um ein weiteres Al-Quaida-Nest zu verhindern, wäre ein syrisches Marionetten-Regime, welches vom Westen zunächst implementiert und dann gesteuert wird, doch viel förderlicher. Außerdem ist Syrien ein "natürlicher" Feind Israels (Stichwort: Golan-Höhen) und Verbündeter des iranischen "Schurkenstaates". Ein Regimewechsel in Syrien würde also auch den "Erzfeind" Iran schwächen.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 11:00
von Maria Magdalena
Könnte es hier nicht eher darum gehen, dass ein Krieg, der vielleicht die Möglichkeit aufweist sich bis zu einer Form auszuweiten, wie wir sie schon zweimal hatten, als günstige Gelegenheit um sämtliche Spuren der Mittäterschaft zu vernichten,und eines wirtschaftlichen Aufschwunges bestimmter Länder beinhalten könnte ?
Denn die jüngste Vergangenheit hat doch offen zutage gebracht, dass es keinesfalls um Rettung des Zivilbevölkerung geht, sondern man seine neuen " militärischen teuren Spielsachen" unbedingt ausprobieren will
und dazu ist jeder noch so unbewiesener Anlaß gut genug ! Vorallem, wenn gerade in der Region zufälligerweise
auch noch Öl vorhanden ist ! Denn Länder in Zentralafrika, wo es nichts gibt (was für diese Länder, die sich trotz ihrer nicht vorhandenen Moral als Moralisten aufspielen) geht das " Abschlachten" von Menschen ohne ihr " Eingreifen" fröhlich weiter und keiner, allem voran die USA, haben hier auch nur das Interesse per UN etwas zu bewegen.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 12:52
von Edi
In Syrien sind bisher mehr als 100.000 Menschen getötet worden und noch mehr sind auf der Flucht. Niemand hat hier bisher direkt eingegriffen. Jetzt wo es einige hundert oder etwas mehr durch Giftgase sein sollen, will man militärisch eingreifen.
Das muss andere Gründe haben, denn wenn es nur um die Anzahl der toten ginge, hätte man längst militärisch etwas unternehmen müssen, jedenfalls nach der Philosophie bestimmter westlicher Nationen. Diese hätten ert gar nicht an die Terroristen Waffen liefern dürfen samt einigen arabischen Staaten.
Assad ist zwar ein Diktator, aber jetzt ist es viel schlimmer als vorher und wie wird es werden, wenn er wegkäme, doch eher viel, viel schlimmer als vorher.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 13:43
von Torsten
Gamaliel hat geschrieben:Das vollständige Exklusivinterview des Präsidenten der Syrischen Arabischen Republik mit “Izvestia”:


Interview
Unter den Oberhäuptern der Staaten der heutigen Zeit gibt es eine Menge an Stammtischpolitikern und ziemlich wenige Führungspersönlichkeiten. Sie kennen die Geschichte nicht und lernen nicht daraus. Mancher unter ihnen vergisst selbst die jüngere Vergangenheit.

Haben sie denn die Lektionen der vergangenen 50 Jahre gelernt? Haben sie wenigstens die Dokumente ihrer Vorgänger durchgeblättert, die all ihre Kriege seit Vietnam bis heute verpfuscht haben? Haben sie sich klargemacht, dass diese Kriege nichts gebracht haben als Zerstörung und Instabilität, sowohl im Nahen Osten, als auch in anderen Regionen der Welt?
[...]
Natürlich rede ich nicht von allen Staatsoberhäuptern, sondern von denen mancher westlicher Staaten. Sie sollten damit aufhören, sich in die Angelegenheiten anderer Staaten einzumischen und Marionettenregierungen zu installieren, sondern eher auf die Meinung ihrer Völker hören; vielleicht käme die westliche Politik auf diese Weise etwas näher an die Realität heran.
Auf die Meinung ihrer Völker hören. Die kennen doch weder Volk noch Heimat, sondern bewegen sich nur zwischen Think Tanks, Generalität, Geheimdienst und Finanzmafia. "Heimat" ist hier der Militärisch-Industrielle-Komplex.


edit: Quelle eingefügt.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 15:26
von Piusderdritte
US-Angriff auf Syrien am Donnerstag
http://www.mmnews.de/index.php/politik/ ... donnerstag
:patsch:

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 17:09
von TillSchilling
Sieht so aus, dass die Saudis schon Anfang August wussten, dass Assad Gas gegen Zivilisten einsetzen wird:

In a meeting with Putin during which they tried to convince Putin to drop Assad, Prince Bandar warned
that in light of the course of the talks, things were likely to intensify, especially in the Syrian arena

The head of the Saudi intelligence services said that the dispute over the approach to the Syrian issue leads to the conclusion that “there is no escape from the military option, because it is the only currently available choice given that the political settlement ended in stalemate. We believe that the Geneva II Conference will be very difficult in light of this raging situation.”
http://www.al-monitor.com/pulse/politic ... z2d5UVLSNv

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 19:54
von Maurus
Raphael hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Diese "Schurkenstaaten" gilt es - gemäß dem Machtkalkül des Weltpolizisten - mit Hilfe von internen Kräften zu destabilisieren.
Wenn es um Destabilisierung geht, dann stellt sich allerdings die Frage, wieso die Amerikaner dann militärische Eingriffe vorbereiten. Destabilisiert ist das Land ja schon. Die These wird von mir dennoch nicht bestritten. Sie ist ein guter Beweis für das, was ich oben über die Logikanalyse gesagt habe: Es ist nicht aus der Logik erweisbar, warem Mächte in solchen Konflikten so oder so handeln. Denn streng logisch müssten die Amerikaner Assad nach Kräften unterstützen, da ansonsten ein weiteres Al-Quaida-Nest in Nahost entsteht. Auch der Krieg im Irak hätte schon aus logischen Gesichtspunkten nie geführt werden dürfen.
Nein, das was Du hier als streng logisch bezeichnest, ist eben nicht streng logisch. :doktor:

Um ein weiteres Al-Quaida-Nest zu verhindern, wäre ein syrisches Marionetten-Regime, welches vom Westen zunächst implementiert und dann gesteuert wird, doch viel förderlicher.
Nein, wieso? Assad hatte das doch bis letztes Jahr im Griff, ganz ohne dass der Westen dort irgendein Marionettenregime hätte ernähren müssen. Das ist allemal besser.
Raphael hat geschrieben:Außerdem ist Syrien ein "natürlicher" Feind Israels (Stichwort: Golan-Höhen) und Verbündeter des iranischen "Schurkenstaates". Ein Regimewechsel in Syrien würde also auch den "Erzfeind" Iran schwächen.
Das halte ich wie gesagt für nicht ausgemacht. Eine intensive militärische Invasion in Syrien wäre sehr teuer, langwierig und würde viele Kräfte binden, die gegen den Iran nicht mehr eingesetzt werden könnten, zumal die USA ihr Hauptaugenmerk ja längst auf Fernost gerichtet haben. Des Weiteren käme dem Iran zwar ein Verbündeter abhanden, ein Gegenspieler aber entstünde mittelfristig aber eher nicht, da Syrien wahrscheinlich genauso wie der Irak, Afghanistan und andere Schauplätze westlicher Militäroperationen des letzten Jahrzehnts im Chaos versinken würde.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 20:51
von TillSchilling
Maurus hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:Außerdem ist Syrien ein "natürlicher" Feind Israels (Stichwort: Golan-Höhen) und Verbündeter des iranischen "Schurkenstaates". Ein Regimewechsel in Syrien würde also auch den "Erzfeind" Iran schwächen.
Das halte ich wie gesagt für nicht ausgemacht. Eine intensive militärische Invasion in Syrien wäre sehr teuer, langwierig und würde viele Kräfte binden, die gegen den Iran nicht mehr eingesetzt werden könnten, zumal die USA ihr Hauptaugenmerk ja längst auf Fernost gerichtet haben. Des Weiteren käme dem Iran zwar ein Verbündeter abhanden, ein Gegenspieler aber entstünde mittelfristig aber eher nicht, da Syrien wahrscheinlich genauso wie der Irak, Afghanistan und andere Schauplätze westlicher Militäroperationen des letzten Jahrzehnts im Chaos versinken würde.
Eine Invasion in Syrien wird es auch in absehbarer Zeit nicht geben. Die Verluste wären viel zu hoch und das würden nicht mal die Bevölkerungen der USA und Grossbritanniens mitmachen. Wenn nur der Bürgerkrieg in Syrien am Laufen gehalten wird und ein Sieg Assads verhindert wird, dann ist den Zielen Saudis, Quatars, der USA und Grossbritannien schon geholfen.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 21:36
von Gamaliel
Wenn der Gasmann dreimal klingelt, steht die Weltpolizei mit neuer Syrien-Strategie in der Tür

Daraus:
Das war jetzt das dritte Klingeling vom Gasmann und endlich bekommt man dem Teufel die Fliegen korrekt zum Schlucken in den Hals geschoben. Egal wer es war, wir müssen da mal langsam einmarschieren und im Namen der Weltöffentlichkeit für Ordnung sorgen und diese Greuel beenden.
[...]
Sicher hätte es auch gereicht, wenn Saudi-Arabien, die USA und die ganzen „Freunde Syriens” einfach nur den Söldnern, Terroristen, Kriminellen und Dschihadisten den Hahn zugedreht hätten. Aber das wäre ja viel zu einfach und den Interessen der eben besagten „Freunde“ gar nicht gerecht geworden.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 21:40
von Gamaliel
Moskauer Patriarchat: More victims will be "sacrificed on the altar of an imaginary democracy"

Daraus:
"Once again, as was the case in Iraq, the United States is acting as an international executioner", said Metropolitan Hilarion.
[...]
"Once again," Hilarion warned, "thousands of lives will be sacrificed on the altar of an imaginary democracy;" among them, according to the Metropolitan, there are, first of all, "Christians, about whose fate no one cares."

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Dienstag 27. August 2013, 23:16
von Peregrin
Gamaliel hat geschrieben:
US-Außenminister Kerry hat geschrieben:"Was wir vergangene Woche in Syrien gesehen haben, muss das Gewissen der Welt erschüttern. Es verstößt gegen jeden moralischen Kodex", sagte Kerry.
Hoffentlich kann der US-Außenminister in Bälde das bereits mehrfach erschütterte "Weltgewissen" über die Chemiewaffeneinsätze der USA (bzw. deren Duldung durch die USA) aufklären, angefangen vom Koreakrieg bis hin zum Irak-Iran-Krieg. :hmm:
Der kann sich unter "erschüttertem Gewissen" sicher nichts Konkretes vorstellen; er mag nur den dramatischen Klang zu seinem Theaterauftritt.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Mittwoch 28. August 2013, 08:06
von Piusderdritte
Die Lügen des Obama Regimes werden immer offensichtlicher:

Hacker-Attacke „New York Times“ offline

28.8.213 · Die „Syrian Electronic Army“ bekennt sich auf Twitter zu der Attacke auf die Website der „New York Times“. Über das Profil von AP werden Falschinformationen über Explosionen im Weißen Haus verbreitet.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 49797.html

--------------------
Ja - habe heute selbst Kampfjets gesehen. Es geht wohl wirklich bald los
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_e ... ?id=29224

:patsch:

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Mittwoch 28. August 2013, 09:14
von Robert Ketelhohn
Aktuelles zur Lage lese man auch da nach:
https://www.facebook.com/robert.ketelhohn
https://www.facebook.com/robert.ketelho ... 1775461966

Ich komme nicht dazu, alles auch hier zu referenzieren.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Mittwoch 28. August 2013, 13:25
von Torsten
tagesschau hat geschrieben:Angriffsvorbereitungen

[...] Noch in dieser Woche sei mit der Veröffentlichung der Geheimdiensterkenntnisse zu dem Vorfall zu rechnen, kündigte Obamas Sprecher an. Amerikanische und britische Medien gehen davon aus, dass Außenminister John Kerry bereits heute Informationen vorlegen wird, die als definitiver Beweis dafür gelten, dass das Assad-Regime den Giftgasangriff der vergangenen Woche veranlasst hat.

Die Beweise seien überzeugend, wenn nicht sogar zwingend, dass die syrische Regierung in diese Angriffe verwickelt war, sagte der republikanische Abgeordnete Mike Rogers, Vorsitzender des Geheimdienstausschusses im US-Kongress, der Nachrichtenagentur Reuters.
Sie können keine eindeutigen Beweise für ihre Version vorlegen. Aber vor allem können sie auf kein Vertrauen und keine Unterstützung bei ihrem Volk bauen, was die Sicht der Dinge und die daraus zu ziehenden Konsequenzen angeht. So ist das, wenn man in seiner eigenen, abgehobenen Welt lebt. Da nützt es auch nichts, wenn ein John Kerry sich seiner eigenen Geschichte bedient, wieder einmal Kriegsverbrechen anzuprangern, um Vertrauen und Unterstützung zu gewinnen. Denn was man sieht ist nur ein hässlicher Lügner. Ein Mensch, der sich selbst verraten hat.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Mittwoch 28. August 2013, 14:15
von Dieter
Ich versuche mal -hauptsächlich für mich selbst- die Sachlage zusammen zu fassen:

- Wenn nichts geschieht, wird der Iran in 1 bis 2 Jahren im Besitz von Atomwaffen sein.

- Dies kann weder Israel noch die Welt (wegen der Ölfelder am Golf) akzeptieren.

- Also muss man -wenn der Iran nicht einlenken sollte- dieses Land angreifen und die Atomwaffen vernichten.

- Vorher muss der irakische Vasallenstaat Syrien außer Gefecht gesetzt werden. Deswegen wird jetzt Syrien unter dem üblichen Vorwand ("Giftgas") angegriffen.

- Danach ist Syrien geschwächt, weil sich dort die Schiiten und Sunniten gegenseitig die Köpfe einschlagen werden. Die dortigen Christen müssen dann eben das Land verlassen (in Richtung Deutschland und Schweden). Gleichzeitig wird dadurch der Libanon geschwächt.

- Die Spannungen zwischen Schiiten und Sunniten werden dadurch in der gesamten Region weiter ansteigen, was ganz im Interesse des Westens liegt ("divide et impera").

- Die USA und Europa können dann weiterhin ungestört das Erdöl am Golf fördern und die Welt ist wieder in Ordnung.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Mittwoch 28. August 2013, 21:55
von Piusderdritte
Syriens Christen vom Westen “verraten und verkauft” 27. August 213

Werden erste Opfer“ der US-unterstützten Islamisten sein

Damaskus/Moskau: Die Gefahr, daß aus dem Bürgerkrieg in Syrien ein Krieg mit internationaler Intervention wird, ist sehr groß. Der russisch-orthodoxe Metropolit Hilarion, der „Außenminister“ des Moskauer Patriarchats verurteilte den immer größer werdenden Druck der USA auf Syrien. Washington drängt auf einen Angriff der NATO ohne UNO-Mandat. „Tausende weiterer Opfer werden auf dem Altar einer fiktiven Demokratie geopfert werden“, so Erzbischof Hilarion. Während ein westlicher Militärschlag unter US-Kommando gegen die Regierung von Bashar al-Assad immer näher rückt, zeigt sich die russisch-orthodoxe Kirche „sehr besorgt“ über diese Entwicklung. „Wieder einmal, wie schon im Irak, verhalten sich die USA als internationale Scharfrichter“, klagte Metropolit Hilarion von Wolokolamsk gegenüber Asianews. Scharf kritisierte er die USA, die „völlig einseitig und ohne jede Beteiligung der Vereinten Nationen das Schicksal eines ganzen Landes mit Millionen von Einwohnern bestimmen wollen“.

Christen werden erste Opfer der US-unterstützten Islamisten

Die ersten Opfer werden vor allen anderen “wieder die Christen sein, um deren Schicksal sich niemand kümmert”, so der Metropolit. Die Christen laufen am meisten Gefahr, „die ersten Geiseln einer solchen Entwicklung und die ersten Opfer der radikalen extremistischen Kräfte zu werden, die mit Hilfe der USA die Macht ergreifen werden“. Die internationale Staatengemeinschaft müsse „alles tun“, damit die Ereignisse, „nicht diese Entwicklung nehmen“, so der Metropolit. Ähnliche Töne wie aus Moskau kommen auch von den syrischen Katholiken. Patriarch Youssef III. Younan der mit Rom unierten syrisch-katholischen Kirche sagte zu Terrasanta.net, daß die syrischen Christen “vom Westen verraten und verkauft” sind. Der Westen habe in den vergangenen zwei Jahren nichts anderes getan, als die Rebellen mit Waffen versorgt, ganz egal ob Islamisten oder nicht. Erst in den vergangenen Tagen wurde mit Pater Amer Qassar (34) ein weiterer katholischer Priester in Damaskus verletzt. Er war 23 für die Diözese Damaskus zum Priester geweiht worden. Am 21. August wurde er auf dem Weg in seine Kirche bei einem Bombenattentat schwer verletzt.
Syrisch-katholischer Patriarch:

„USA sehen nur Erdöl“
„Um die Christen kümmert sich keiner“

Den Druck der USA und Frankreichs zu einem westlichen Militärschlag kritisierte der Patriarch hart. Diese Mächte hätten durch ihre Waffenliefungen den Konflikt weiter entfacht und die Gewalt geschürt, statt mit allen Seiten zu sprechen und friedliche Lösungen zu suchen, so der Patriarch. „Der Westen meint, daß mit den Sunniten an der Regierung die Diktatur durch eine Demokratie ersetzt wird: Das aber ist eine große Illusion. Stattdessen wird es zu einem schlimmeren Konflikt als im Irak kommen“. Und der Patriarch weiter: „Wir sind enttäuscht von der zynischen und machiavellistischen Politik der westlichen Staaten, von Frankreich, Großbritannien, den USA. Sie sehen nur das Erdöl und vergessen dabei ihre Grundsätze. Seit mehr als zwei Jahren erzählen sie gemeinsam mit der Türkei, daß das Regime stürzen wird. Das ist entweder die größte Lüge, die sie ihrer jeweiligen öffentlichen Meinung auftischen oder der größte Rechenfehler der vergangenen zehn Jahre. Das Regime ist immer noch an seinem Platz, das Land dafür aber zerstört und mehr als 1. wurden getötet. Wir Christen wurden für das Erdöl verraten und verkauft. Der Westen unterstützt im Namen der Demokratie Regime, an denen nichts demokratisch ist wie in Katar und Saudi-Arabien. Das sind zwei der rückständigsten Länder der Welt. Ihre Anführer werden aber in den westlichen Palästen wie Helden der Demokratie, des politischen Pluralismus und der Toleranz gefeiert.“
http://koptisch.wordpress.com/213/8/2 ... -verkauft/
:kotz:
beten wir das es keine Kriegsausweitung dort gibt!

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Donnerstag 29. August 2013, 12:46
von holzi
Irgendwie kommt mir bei soviel Kriegsgeilheit der Engländer und Amerikaner mein Urgroßvater in den Sinn. Ich selbst habe ihn nicht mehr gekannt, aber meine Mutter erzählte, daß er nach seiner Rückkehr aus dem 1. WK bis zu seinem Tod in den 50ern nach jeder Verabschiedung als "Ceterum Censeo" ein "Gott strafe England!" angehängt haben soll.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Donnerstag 29. August 2013, 15:41
von Torsten
domradio hat geschrieben:"Sorgfältige Analyse und Abwägung"
Erzbischof Zollitsch zur Lage in Syrien

[...] Es muss deshalb ermittelt werden, wer für die Untaten Verantwortung trägt. Die Schuldigen müssen zur Rechenschaft gezogen werden.[...]

Angesichts der Schwere der Verbrechen ist es verständlich, dass eine Reihe westlicher Regierungen militärische Luftschläge als Antwort darauf in Erwägung zieht.
Hier hat kaum jemand, eigentlich niemand dafür Verständnis. Für so eine Antwort. Und ausgerechnet aus diesen Reihen.
dradio hat geschrieben:Barack Obama im Syrien-Dilemma
Von Bettina Klein, Büro Washington

In Syrien wird Giftgas eingesetzt? Und Obama schaut tatenlos zu? Der Friedensnobelpreisträger? So wurde erst einmal gegeifert. Man darf gespannt sein, wie die Kommentare lauten, wenn der US-Präsident sich für ein militärisches Eingreifen entschließt. Der Friedensnobelpreisträger zettelt den nächsten Krieg an! Es gibt nur etwas, das fast genau so schlimm ist, wie der Irrsinn der Welt. Und das sind Teile der Berichterstattung darüber. Oder sollte man sagen der Stammtisch, der sich aufregt?
Sollte man das sagen? Vielleicht sollte sich die Berichterstattung, statt den Irrsinnigen der Welt eine Stimme zu geben, sich auch einmal auf die berechtigte Empörung darüber konzentrieren?


_______________________________

ossietzky.net hat geschrieben:Vorgestern Jugoslawien, heute Syrien
Hans Springstein

[...]Auch im Fall Syrien findet dieses Drehbuch Anwendung. Das klare Muster, je nach Bedarf in Details abgewandelt und angepaßt: Ein potentieller oder latenter Konflikt in dem »Schurkenstaat« (mit meist ethnisierten sozialen Ursachen) wird von westlichen Staaten angeheizt, indem eine Seite mit verschiedensten Mitteln bis hin zu Waffen und Ausbildung unterstützt wird. Das geschieht auch, indem die unterstützte Oppositionsgruppe unerfüllbare Maximalforderungen aufstellt. Anfänglich berechtigte soziale Proteste »entwickeln« sich mit Hilfe von außen aktiv zu Demonstrationen und Aufständen, die nur noch eine Forderung kennen: den Sturz der Regierung oder des jeweiligen »Diktators«. Gleichzeitig erhält die erwartungsgemäß schwächere Seite nicht minder übertriebene Versprechungen aus dem Westen, was bei ihrem »Sieg« alles für sie herausspringt. Dazu gehört, jegliche Dialog- und Verhandlungsangebote abzulehnen oder nur pro forma anzunehmen.
Ein nach politischen Lösungen rufendes Problem wird von außen auf eine alternativlose Leben-oder-Tod-Situation zugespitzt. Das haben wir ja erst "gestern" auch in Libyen gesehen. Da braucht man sich über die Masse der Toten nicht wundern.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Donnerstag 29. August 2013, 15:53
von Gamaliel
Torsten hat geschrieben:Hier hat kaum jemand, eigentlich niemand dafür Verständnis. Für so eine Antwort. Und ausgerechnet aus diesen Reihen.
Die Bischöfe Zollitsch und Schick sind offensichtlich etwas verwirrt. Statt über einen - kirchlich stets verbotenen - Angriffskrieg nachzusinnen, sollten sie die Kriegstreiber lieber an das Unrecht erinnern, daß diese durch die Unterstützung des Terrorismus in Syrien begehen.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Donnerstag 29. August 2013, 19:14
von Gamaliel
Die offizielle Position des britischen Regimes (veröffentlicht am 29. Aug. 2013):


Chemical weapon use by Syrian regime: UK government legal position

Daraus:
The legal basis for military action would be humanitarian intervention; the aim is to relieve humanitarian suffering by deterring or disrupting the further use of chemical weapons
If action in the Security Council is blocked, the UK would still be permitted under international law to take exceptional measures in order to alleviate the scale of the overwhelming humanitarian catastrophe in Syria by deterring and disrupting the further use of chemical weapons by the Syrian regime.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Donnerstag 29. August 2013, 19:36
von Gamaliel
Recht informatives Interview mit dem früheren UNO-Waffeninspektor Heiner Staub:


Bisher keine Beweise für Giftgaseinsatz in Syrien

Daraus:
Ich bin Naturwissenschaftler und habe noch keinen Beweis gesehen für den Einsatz von Chemiewaffen in Syrien. Leute sind gestorben, aber ich weiss nicht woran. Ich hoffe, dass der Bericht der UNO-Inspektoren Klarheit schafft darüber, was wirklich geschehen ist.
Aufgrund meiner Erfahrung traue ich den US-Experten wenig zu. [...] Dabei meine ich die Experten der Geheimdienste. Die Experten in den Labors, also jenen Einrichtungen, die unserem Labor Spiez entsprechen, sind ausgezeichnete Fachleute. Aber jene Leute, die für die Geheimdienste unterwegs sind – und die habe ich im Irak getroffen –, wissen nur wenig.

Hoffen auf ein Friedenswunder

Verfasst: Donnerstag 29. August 2013, 22:08
von KlausLange
Die erste Empörung über den Gasangriff in Syrien, die im ersten Reflex eine schnelle Bestrafung haben will, was ja nur militärisch möglich wäre, hat sich bei mir im Gebet in eine Empörung über den Teufelskreis der Gewalt verwandelt.

Ja, die dafür Verantwortlichen müssen einer gerechten Strafe zugeführt werden. Doch das erreicht man nicht mit weiteren Raketen.

M. E. stellt die außerordentliche Einberufung des britischen Unterhauses am heutigen Donnerstag (normal wäre die erste Sitzung nach den Ferien am kommenden Montag) den klaren Willen dar, dass USA/UK in der Nacht zum morgigen Freitag mit ihrem Bestrafungskrieg gegen Syrien anfangen wollten.

Daher ist jeder Tag, an dem ein solcher Angriff nicht stattfindet ein echtes Friedenswunder. Die sehr eindeutige und nachhaltige Stellungnahme Papst Franziskus' scheint Wirkung zu zeigen und in der geistlichen Welt die Dämonen zu bannen, die gerne noch mehr Gewalt in diesem Gebiet entfachen wollen, um möglichst einen Flächenbrand zu haben.

Im Gebet hoffe ich auf dieses Friedenswunder. In dieser Nacht und den nächsten Tagen. Dass nicht nur die westlichen Waffen, sondern alle Waffen in Syrien (und natürlich überall) schweigen sollen. Das Böse hetzt uns gegeneinander. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden. Möge das Ausbleiben eines Angriffes durch die USA/UK-Militärs dafür ein Anfang sein!

Die Antwort auf die Gewalt in Syrien ist neben dem Gebet auch eine aktive Unterstützung der syrischen Flüchtlinge. Zum Beispiel in Jordanien, aber auch für eine herzliche Aufnahme syrischer Flüchtlinge hier in Deutschland.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Freitag 30. August 2013, 07:37
von Melody
http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 19385.html
Das britische Unterhaus hat einen Militäreinsatz in Syrien abgelehnt. Eine entsprechende Beschlussvorlage der Regierung von Premierminister David Cameron erhielt am späten Donnerstagabend nicht die erforderliche Mehrheit. Mit 285 zu 272 Stimmen lehnte das Unterhaus grundsätzlich militärische Schritte gegen Syrien ab...
Aus demselben Artikel:
Die diplomatischen Drähte liefen am Donnerstag auch außerhalb und vor allem vor der Sitzung des Sicherheitsrates heiß: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin noch in einem Telefonat zum Einlenken gedrängt. Merkel habe dafür geworben, "die Verhandlungen im Uno-Sicherheitsrat für eine schnelle, einmütige, internationale Reaktion zu nutzen", sagte ihr Sprecher Steffen Seibert.

Auch mit Obama telefonierte Merkel: Beide seien sich einig, dass der "menschenverachtende Giftgaseinsatz am 21. August in der Nähe von Damaskus eine schwere Verletzung internationalen Rechts bedeutet", sagte Seibert.
Falls ich bislang noch im Zweifel darüber war, ob ich - CDU-Stammwähler - Merkel meine Stimme gebe, so sind diese Zweifel inzwischen endgültig beseitigt.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Freitag 30. August 2013, 09:52
von Maria Magdalena
Melody hat geschrieben:http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 19385.html
Das britische Unterhaus hat einen Militäreinsatz in Syrien abgelehnt. Eine entsprechende Beschlussvorlage der Regierung von Premierminister David Cameron erhielt am späten Donnerstagabend nicht die erforderliche Mehrheit. Mit 285 zu 272 Stimmen lehnte das Unterhaus grundsätzlich militärische Schritte gegen Syrien ab...
Aus demselben Artikel:
Die diplomatischen Drähte liefen am Donnerstag auch außerhalb und vor allem vor der Sitzung des Sicherheitsrates heiß: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte den russischen Präsidenten Wladimir Putin noch in einem Telefonat zum Einlenken gedrängt. Merkel habe dafür geworben, "die Verhandlungen im Uno-Sicherheitsrat für eine schnelle, einmütige, internationale Reaktion zu nutzen", sagte ihr Sprecher Steffen Seibert.

Auch mit Obama telefonierte Merkel: Beide seien sich einig, dass der "menschenverachtende Giftgaseinsatz am 21. August in der Nähe von Damaskus eine schwere Verletzung internationalen Rechts bedeutet", sagte Seibert.
Falls ich bislang noch im Zweifel darüber war, ob ich - CDU-Stammwähler - Merkel meine Stimme gebe, so sind diese Zweifel inzwischen endgültig beseitigt.
Liebe Melody,
Verzeih, aber wenn Du danach gehst, kannst Du eigentlich keinem Deine Stimme geben.
Denn " verkauft " hat uns bis jetzt jeder, der auf dem Stuhl des Bundeskanzlers saß bzw. die Regierung gebildet hat. Mögen es CDU/CSU, SPD,FPD oder die Grünen gewesen sein ! Letztendlich haben sie direkt oder indirekt
immer das getan ,was die US Regierung von ihnen verlangt hat . Oder so getan, dass ja alles ok sei. :ikb_wallbash:

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Freitag 30. August 2013, 16:53
von Piusderdritte
Obama will allein gegen Syrien vorgehen
Deutsche Wirtschaftsnachrichten hat geschrieben: Die USA sind darauf vorbereitet, notfalls allein in Syrien zu intervenieren. Obamas Entscheidung zu einem Militärschlag beruht einzig und allein darauf, was im nationalen Interesse der USA liegt. Dem britischen Premier David Cameron wurde die Zustimmung für eine Intervention im Parlament verweigert. Die US-Regierung sagte, die USA brauchten keine Abstimmung, um eine Entscheidung zu fällen.
:daumen-runter:
Ich vermute mal die Amis werden sich eine blutige Nase holen , wenn sie Syrien angreifen.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Freitag 30. August 2013, 17:34
von Caviteño
Piusderdritte hat geschrieben: Ich vermute mal die Amis werden sich eine blutige Nase holen , wenn sie Syrien angreifen.
Wohl kaum.

Wenn ich an die Libyen-Konflikt erinnern darf:

Da reichten gezielte Luftschläge (tlw. mit unbemannten cruise missile) aus, um das Regime zu Fall zu bringen. Warum sollten die USA in Syrien mit Bodentruppen eingreifen, wenn Luftangriffe viel gezielter und effektiver möglich sind? :achselzuck:

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Freitag 30. August 2013, 17:52
von Piusderdritte
Syrien wird massiv von Russland, China und Iran unterstützt!
Sie haben modernste Abwehrsysteme und sind besser organisiert als die libyische Armee.
Es wird auf jeden Fall viel, viel schwieriger für die Amis werden, als gegen Libyen.

Re: Arabische "Revolution"

Verfasst: Freitag 30. August 2013, 18:05
von Gamaliel
Caviteño hat geschrieben:Wenn ich an die Libyen-Konflikt erinnern darf:

Da reichten gezielte Luftschläge (tlw. mit unbemannten cruise missile) aus, um das Regime zu Fall zu bringen.
Bei der vom Westen ausgehenden Agression gegen Libyen waren - schon im Vorfeld - auch "Bodentruppen" nötig: Neben den westlichen Geheimdienstagenten vor Ort (u.a. zur Ausbildung der Rebellen), bedurfte es der (seitens Frankreich) mit Waffen versorgten Hochverräter, Al Qaida-Gruppierungen und 5000 Soldaten aus Katar, um gegen die rechtmäßige Regierung vorzugehen.